Vollständige Version anzeigen : Maximaler Schutz des Kopfes?
Hallo Leute,
ich bin mir bewusst, dass die Frage im 1. Moment komisch klingt, aber es hat schon einen Grund warum ich das als Laie etwas besser wissen will.
Mir ist klar, dass dies alle SV Systeme auf Ihre Fahnen schreiben (müssen), gar keinen oder minimalen Schaden zu nehmen . Weiterhin versucht jedes SV System maximalen Schutz auch für den Kopf bzw ganzen Körper zu gewährleisten.
Meine Frage bezieht sich aber ganz speziell auf den Kopfbereich.
1) Kann man sagen, dass System XYZ der Schutz des Kopfes stärker im Fokus liegt als bei anderen?
Dies kann im Eingang, Mechanik, Offensivbewegungen, Defensivhaltungen etc sein.
Auf der Webseite von Morrisson werden z.B. unterschiedlichste Defensivhaltungen gezeigt.
2) In welchem System (oder läuft alles unter Combatives) werden diese gezeigt und man kann mit der arbeiten mit der man sich am wohlsten fühlt?
Weiterhin würde ich als Laie sagen, dass besonders Keysi oder Defence Lab aufgrund seiner Grundhaltung größeren Schutz bietet.
3) Oder irre ich mich und die ganzen SV Systeme bieten den gleich guten/schlechten Schutz, da wir nun mal nur 2 Arme und 2 Beine haben und jeder hat seine eigenen Weg und geht vom höchstmöglichen Schutz aus?
Bitte keine Antworten a la "dann ist dein Kopf geschützt aber deine Eier nicht, was soll dir das bringen" oder "wenn ein Profiboxer vor die steht bringt dir auch Keysi auch nichts mehr" :-)
Danke sehr.
also ist die frage wo der kopf am besten geschützt ist?
wenn es richtig trainiert ist bei allen deiner genannten systeme.
wenn die leute gut trainiert werden haben sie das auch schnell drauf.
das entscheidende was alle von dir genannten haben ist, die hände oben und wenig spielerrei. das macht für mich ein gutes system dabei aus. würde nicht sagen das es da eines gibt das besser oder schlechter ist.
steht und fällt wirklich mit der art des trainers
Mr.Fister
21-10-2015, 09:21
Auf der Webseite von Morrisson werden z.B. unterschiedlichste Defensivhaltungen gezeigt.
du meinst den artikel über die default-positions http://www.urbancombatives.com/defaultart.htm , richtig?
2) In welchem System (oder läuft alles unter Combatives) werden diese gezeigt
der ursprung der jeweiligen ansätze steht ja im artikel, d.h. du darfst erwarten, dort den jeweiligen ansatz präsentiert zu bekommen. wer natürlich darüber hinaus jeweils was anders zeigt, das dürfte sich schwer evaluieren lassen.;)
und man kann mit der arbeiten mit der man sich am wohlsten fühlt?
das solltest du können - die frage ist, ob es in der jeweiligen schule gern gesehen wird bzw. ob man dich lässt. das hängt ja auch mit dem zusammen, welcher ansatz "offiziell" unterrichtet wird.
concrete jungle
21-10-2015, 10:29
Bei den Sportarten würde ich Boxen sagen, weil da schnell und hart auf Wirkung hin gezielt wird, so lernt man schnell die Hände oben zu halten, achtet auf den Kopf des anderen(auch auf 'ne Nuß) etc.-immer eine gute Basis!
Hybridsysteme: Keysi, Crazy Monkey(!)...wohl noch ein paar mehr!
Klassisch: Bukti Negara Silat zB hat Entries mit unterstützendem Arm zur Faust, zum Ellbogen, der Kopf ist eingezogen in der Mitte eines verstärkten Dreiecks...würde ich mir mal ansehen!
Danke schon mal für die ersten Antworten. :)
@Mr. fister: Sehe ich es richtig, dass viele Trainer am Ende sich auf ein "Combative System" festlegen und ich normalerweise unbedingt mit einer Defensivhaltung des Systems leben muss. Ich dachte, dass die Combatives allgemein, da vielleicht etwas lockerer sind bzw damit umgehen.
@ cj: Boxen ist mir auch eingefallen besonders wenn man diese sehr guten videos mit Meid, Ausweich, Pendelbewegungen sieht. Mir stellt sich immer die Frage, ob bzw wie lange es dauert, so etwas zu lernen. Aber danke, dass du noch eine klassische KK anführst, interessante Sache.
Mr.Fister
21-10-2015, 11:41
@Mr. fister: Sehe ich es richtig, dass viele Trainer am Ende sich auf ein "Combative System" festlegen und ich normalerweise unbedingt mit einer Defensivhaltung des Systems leben muss. Ich dachte, dass die Combatives allgemein, da vielleicht etwas lockerer sind bzw damit umgehen.
das dürfte hochgradig von system und schule abhängen. wenn es jedoch einen "offiziellen ansatz" gibt, dürfte die wahrscheinlichkeit recht hoch sein, dass dementsprechend gearbeitet wird.
mal beispielhaft ausgdrückt: wenn ich zu irgendeinem keysi-ableger komme, wäre es vermutlich problematisch, wenn ich den pensador komplett ablehnen würde und lieber was anderes machen möchte. der gehört halt zum system und wird entsprechend trainiert (ist nur ein beispiel und beliebig hinsichtlich anderer systeme portierbar).
Danke dir Mr. fister :)
Ich dachte eher an die nicht gebundenen, eher unabhängigeren Combative Trainer, die unterschiedliche Ansätze kennen und evtl kombinieren. Mir ist bewusst, dass es sich von Trainer zu Trainer ändert. Ich weiss, dass ich ihn mal direkt fragen sollte, aber ein Bsp wäre für mich aufgrund der Website z.b.
IFS Combatives - Intelligent Fighting System - Frankfurt am Main (http://www.ifscombatives.com)
Aber das kann nur er mir beantworten :o
Keysi etc wird ohne den Pensador kaum funktionieren :D Wenn jemand KM macht, werden selbstverständlich genau diese Techniken auch geübt. Ich dachte nur, da einige combatives in ihre Signatur schreiben, dass es Vereine/Trainer gibt, die es einem selbst überlassen bzw u.U. mehr auf die Wünsche des Trainierenden eingehen, ohne dabei das System von Grund auf verändern zu wollen/müssen :-)
Aber wir kommen etwas vom Thema ab: ein System mit maximalem Schutz des Kopfes steht eigentlich im Vordergrund :-)
Ich halte mal die augenscheinlichen ohne Gewähr fest: Boxen, aufgrund der Deckung wie auch Bewegung. Dna lab - pensador, Crazy Monkey und die Silatvariante.
Nachtrag: Lese gerade, dass die Basis wohl KM ist, aber er sehr von unterschiedlichen combative Grössen beeinflusst wird. Gut, kann natürlich alles bedeuten. Da bleibt nur direkt fragen :-)
krav maga münster
21-10-2015, 13:56
Ich unterrichte 3 unterschiedliche Deckungsstrukturen.
Es kommt darauf an welche Zielsetzung man hat, wie die Konteroffensive schlussendlich aussieht.
Einige Deckungsstrukturen erlauben den einfachen Einstieg in bestimmte Clinch-/Kontrollpositionen, andere wiederum sind besser für Schlagkonter.
Im Endeffekt geht es einfach nur darum nicht KO zu gehen und die Dominanz zu gewinnen/behalten.
Gruß Markus
Pyriander
21-10-2015, 17:06
Wir machen bei uns weit und eng. Was man als enge Deckung benutzt, ob Crazy Monkey, Dracula, Dagger, Pensador usw. ist den Leuten überlassen, bzw. wir versuchen herauszufinden, womit jmd kurzfristig am besten klarkommt.
Zu einem großen Teil hängt es am jeweiligen Trainer vor Ort ab; ich denke mitunter sogar mehr als vom System...
Dann ist es wirklich stark vom Trainer abhängig, das finde ich gut!
Das habe ich mir auch so vorgestellt, da doch in der SV der Trainierende im Mittelpunkt stehen sollte, ohne selbstverständlich die Prinizipien etc des Systems zu ändern. Im Endeffekt lehren KMM und auch Pyriander KM und sind trotzdem offen genug, dem Trainierenden nicht ausschliesslich "KM typische" blocks, defensivhaltungen etc zu zeigen :)
Dann ist es wirklich stark vom Trainer abhängig, das finde ich gut!
Das habe ich mir auch so vorgestellt, da doch in der SV der Trainierende im Mittelpunkt stehen sollte, ohne selbstverständlich die Prinizipien etc des Systems zu ändern. Im Endeffekt lehren KMM und auch Pyriander KM und sind trotzdem offen genug, dem Trainierenden nicht ausschliesslich "KM typische" blocks, defensivhaltungen etc zu zeigen :)
ich glaube das ist das wichtigste...also offen zu sein für alles mögliche (aber nicht in der deckung :D).
Ununoctium
22-10-2015, 17:56
das solltest du können - die frage ist, ob es in der jeweiligen schule gern gesehen wird bzw. ob man dich lässt. das hängt ja auch mit dem zusammen, welcher ansatz "offiziell" unterrichtet wird.
Ich spreche natürlich nur für mich – aber ich würde es echt furchtbar finden einem Schüler eine der Techniken aufzuzwingen – obwohl die einfach nicht zu Ihm passt – wenn er dafür eine andere machen kann welche einen ähnlichen Effekt hat.
Man muss einen Schutz für den Kopf können – welcher… da hat jeder seine Vorlieben und jeder hat Vor- und Nachteile.
Meiner Meinung nach sollte jedes SV System eine „gute“ Methode haben seinen Kopf zu schützen.
Keysi etc wird ohne den Pensador kaum funktionieren :D Wenn jemand KM macht, werden selbstverständlich genau diese Techniken auch geübt. Ich dachte nur, da einige combatives in ihre Signatur schreiben, dass es Vereine/Trainer gibt, die es einem selbst überlassen bzw u.U. mehr auf die Wünsche des Trainierenden eingehen, ohne dabei das System von Grund auf verändern zu wollen/müssen :-)
Beispiel Keysi - ist klar das der Pensador sein muss - ist die Grundlage des Systems.
Aber beim Krav Maga und auch anderen Hybrid SV Systemen oder Combatives - sollte es eigentlich immer gegeben sein auf den einzelnen Trainierenden einzugehen. Dazu braucht der Trainer natürlich erst mal genug Background.
Womit es wie immer am Trainer hängt ;)
Boxen finde ich ne gute Sache - aber man sollte immer bedenken das die Deckung auch auf die Handschuhe aufgebaut ist.
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