Vollständige Version anzeigen : Karate 1911 in Okinawa
Hallo,
hier meine Übersetzung und Erläuterung eines Zeitungsartikels aus dem Jahr 1911. Es handelt sich um eine wichtige historische Quelle bezüglich des Karate:
GIBUKAI » Ein Karate-Fest im Okinawa des Jahres 1911 (http://www.gibukai.de/ein-karate-fest-im-okinawa-des-jahres-1911/)
Grüße,
Henning Wittwer
karate_Fan
02-11-2015, 15:19
Danke für das Teilen Gibukai. Sehr interssant.
Hallo Henning,
auch McKenna hat in der von ihm übersetzten Kataliste aus Itoman Morinobus “Toudi no Kenkyu” sowohl die Jūmu aufgeführt (29) als auch die Jion (34).
Siehe hier (Suparempei - Itoman Morinobu (Seijin) - Vancouver Kowakan (http://www.kowakan.com/itoman-morinobu/#more-230))
Da denke ich kann ausgeschlossen werden, dass Jūmu eigentlich Jion ist.
Gruß Holger
Hallo,
interessant fand ich diesen Artikel ebenfalls, als ich ihn vor ein paar Jahren zum ersten Mal las. Er zeigt, wer elf Jahre vor (!) dem echten Karate-Start in Japan u. a. als Karate-Fachmann anerkannt war. Zu dieser Zeit waren andere, spätere Koryphäen noch Jungspunde, die gerade erst mit dem Karate-Training begonnen hatten. Zudem zeigt der Artikel, wie mies Karate-„Forschung“ häufig betrieben wird: ein bestimmter japanischer Forscher erklärte nämlich vor ein paar Dekaden, dass G. Funakoshi (1868–1957) 1922 bestenfalls Naihanchi (Tekki) und Kūshankū (Kankū) kannte. Natürlich stimmt das nicht, wie u. a. der Artikel belegt. Selbstverständlich wurde dieses „Forschungsergebnis“ aber verbreitet und fand auch in Deutschland (über ein paar Ecken/Übersetzungen) Anklang. Ein wenig hoffe ich, dass mit meiner Übersetzung ein Gegengewicht gegen so einen Unsinn geschaffen wird.
Was Jūmu betrifft, H. Kinjō besaß G. Funakoshi 1922er Buch, aber nicht das Buch „Karate-Jutsu no Kenkyū“ von Itoman (wobei er das theoretisch in einer Bibliothek hätte einsehen können). Trotzdem veröffentlichte er seine Vermutung, dass Jūmu eben Jion sein müsse. Wie geschrieben, liefert er keine überzeugende Begründung dafür. Jūmu und Jion werden „nebeneinander“ auch von anderen Autoren aufgelistet, z. B. von R. Sakagami (1915–1993) (vgl. mein „Band I“ S. 186).
Grüße,
Henning Wittwer
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