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Vollständige Version anzeigen : Krafttraining pro Geschwindigkeit?



Toe_Choke
18-06-2004, 23:37
Ich möchte wieder mit Kraftsport anfangen. Mein Problem ist, dass meine Schlaggeschwindigkeit sowieso verbesserungswürdig ist.

Mein Trainer sagt mir, dass ich kein Kraftsport machen sollte, weil man seiner Meinung nach immer Geschwindigkeit verliert.

Ein Kumpel meint, dass Kraftausdauertraining (~30 Wdh.) gut für die Geschwindigkeit wäre, ein anderer meint das Gegenteil, dass nämlich Übungen für die Maximalkraft (6 Wdh.) ideal für Schnellkraft wären.

Was stimmt denn nun, denn ich würde halt gerne wieder Krafttraining machen, aber ich will meine Schlaggeschwindigkeit eher verbessern und auf keinen Fall verschlechtern. :confused:

Dragon Lord
19-06-2004, 04:48
:D
Also schneller wirst du durchs krafttraining nicht, nur stärker solange du deine normalen schlag und tritt übungen machst wirst du dich nich verlangsamen.

JetLag
19-06-2004, 05:44
Schnellkrafttraining für den richtigen Bums.
Ausdauertraining dafür, nicht einen auf Bob Sapp zu machen. ;)

Shogun
19-06-2004, 06:23
Mein Trainer sagt mir, dass ich kein Kraftsport machen sollte, weil man seiner Meinung nach immer Geschwindigkeit verliert.
Genau! So ist es. Deswegen machen auch Sprinter Krafttraining, damit sie alle langsamer werden... :halbyeaha

JetLag
19-06-2004, 06:29
Genau! So ist es. Deswegen machen auch Sprinter Krafttraining, damit sie alle langsamer werden... :halbyeaha
Die wissen ja auch, was sie machen, die Sprinter. Ob aber ein Hobby BodyBuilder schneller wird, wag ich mal zu bezweifeln.

Jaycee
19-06-2004, 06:36
Wie bei allem anderen auch... Die richtige Mischung machts... Muskelausdauer gepaart mit Maximalkraft und Sandsack/pratzentraing. Und schon steigerst Du die Schlaggewschwindigkeit...

Gruß
Jaycee

Mars
19-06-2004, 06:56
Grundlage für die Schnelligkeit ist die Maximalkraft und die Ansteuerung durch die Nerven => Krafttraining mit niedrigen Wiederholungen und Schnellkrafttraining (mit Gewichten: einmal pro Woche mit 35 bis 55 % des Maximalgewichts mit 6 bis 10 Sätzen a 3 bis 5 Wiederholungen; explosive Ausführung und BITTE genaue saubere Übungsausführung auf einer soliden Kraftgrundlage, also erst eine Zeitlang nur Krafttraining; mit "Equipment": Boxsack, Pratzen und Boxbirne mit niedrigen Wiederholungen; Schnellkraft nie bis zur totalen Erschöpfung üben. Jeder Satz muss mit maximaler Beschleunigung möglich sein. Daher die niedrige Wiederholungszahl). Schnellkraft immer vor den üblichen Kraftsätzen durchführen ( Bsp.: Bankdrücken mit 8 Sätzen a 4 Whds und 40% Gewicht; dann 3 Sätze a 6 bis 10 Whds mit ca. 80 % Gewicht bis zur Muskelerschöpfung; evt. 1 bis 2 Sätze Kraftausdauer mit 30 bis 60 Whds. Wenn es brennt, geht es erst los)

Kraftausdauertraining bringt für Schnelligkeit gar nichts. Ziel ist es hier, die Muskeln gegen Ermüdung zu wappnen. Mit zunehmender Übersäuerung (das vielfach erwähnte "Brennen" der Muskeln meldet sich) und nervlicher Ermüdung ist maximale Geschwindigkeit und genaue Übungsausführung nicht mehr möglich.


Gruß

Toe_Choke
19-06-2004, 12:33
Grundlage für die Schnelligkeit ist die Maximalkraft und die Ansteuerung durch die Nerven => Krafttraining mit niedrigen Wiederholungen und Schnellkrafttraining (mit Gewichten: einmal pro Woche mit 35 bis 55 % des Maximalgewichts mit 6 bis 10 Sätzen a 3 bis 5 Wiederholungen; explosive Ausführung und BITTE genaue saubere Übungsausführung auf einer soliden Kraftgrundlage, also erst eine Zeitlang nur Krafttraining; mit "Equipment": Boxsack, Pratzen und Boxbirne mit niedrigen Wiederholungen; Schnellkraft nie bis zur totalen Erschöpfung üben. Jeder Satz muss mit maximaler Beschleunigung möglich sein. Daher die niedrige Wiederholungszahl). Schnellkraft immer vor den üblichen Kraftsätzen durchführen ( Bsp.: Bankdrücken mit 8 Sätzen a 4 Whds und 40% Gewicht; dann 3 Sätze a 6 bis 10 Whds mit ca. 80 % Gewicht bis zur Muskelerschöpfung; evt. 1 bis 2 Sätze Kraftausdauer mit 30 bis 60 Whds. Wenn es brennt, geht es erst los)

Kraftausdauertraining bringt für Schnelligkeit gar nichts. Ziel ist es hier, die Muskeln gegen Ermüdung zu wappnen. Mit zunehmender Übersäuerung (das vielfach erwähnte "Brennen" der Muskeln meldet sich) und nervlicher Ermüdung ist maximale Geschwindigkeit und genaue Übungsausführung nicht mehr möglich.


Gruß

Das nenne ich mal eine ausführliche Erklärung. :halbyeaha

Thanks, auch an die anderen Antworter. :)

smash
19-06-2004, 13:23
@ Mars: Super Erklärung!

Shogun
19-06-2004, 16:06
HI !
@ Jet, es war ja auch nicht vom Hobbybodybuilding die rede, sondern von Krafttraining :-)
Jep, Mars hats schön geschrieben, Maximalkraft ist die Grundlage für Schnelligkeit. Über die Trainingshäufigkeit in der Woche und Belastungsnormativa (hier von Mars empfohlen 1x/ Woche, 6-10 Sätze,3-5 Wdh) gibt es je nach Literatur (und natürlich Zielsätzung) verschiedene Auffassungen

Grüsse

D_Invader
19-06-2004, 17:09
Ich sage es immer wieder und sage es nochmal: BWE (Bodyweight Excersises).

z.B. Liegestütze, Klimmzüge, usw...

http://www.fighter-fitness.com

das ist tausendmal besser für schnelligkeit, koordination, und funktionelle Kraft als jedes blöde Trend-Fitnessstudio (wird das jetzt wirklich mit 3 s geschrieben ? lol...)

Mars
20-06-2004, 07:38
HI !
Jep, Mars hats schön geschrieben, Maximalkraft ist die Grundlage für Schnelligkeit. Über die Trainingshäufigkeit in der Woche und Belastungsnormativa (hier von Mars empfohlen 1x/ Woche, 6-10 Sätze,3-5 Wdh) gibt es je nach Literatur (und natürlich Zielsätzung) verschiedene Auffassungen

Grüsse


Einmal die Woche ist die Regel bei Gewichthebern und Powerliftern. Die trainieren Schnelligkeit 72 Stunden vor ihrer Maximalkraftsitzung. Angeblich unterstützen sich dann die Trainings optimal (laut Westside).
Zu häufiges Training in diesen Bereichen geht zu sehr auf das ZNS, was die IK (intramuskuläre Koordination) und damit auf die Maximalkraftleistung geht.

Auch Kampfsportler und Kampfkünstler (aber auch Betreiber anderer Koordinationsdisziplinen) sollten beachten, dass Schnellkrafttraining und Krafttraining mit niedrigen Wiederholungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) gehen. Daher kann eine zu hohe Häufgikeit sich negativ auf die Feinheit der Technik auswirken. Evt. muss man halt periodisieren, was ich allerdings für den Durchschnittsbetreiber für überflüssig halte. (Einfach nach Gefühl die Schwerpunkte setzen).

Gruß

Wirrkopp
20-06-2004, 10:02
Ich sage es immer wieder und sage es nochmal: BWE (Bodyweight Excersises).

z.B. Liegestütze, Klimmzüge, usw...

http://www.fighter-fitness.com

das ist tausendmal besser für schnelligkeit, koordination, und funktionelle Kraft als jedes blöde Trend-Fitnessstudio (wird das jetzt wirklich mit 3 s geschrieben ? lol...)

Manchmal frag ich mich, wozu sich einige (in diesem Thread zB Mars) hier immer wieder die Mühe machen, den Leuten zu erklären, dass Krafttraining nicht gleich Krafttraining ist. Wenn ich sowas wie (in diesem Thread) von D_Invader lese, weiß ich wieder, warum man sich die Mühe eigentlich sparen kann :rolleyes:

Mars
20-06-2004, 14:34
Manchmal frag ich mich, wozu sich einige (in diesem Thread zB Mars) hier immer wieder die Mühe machen, den Leuten zu erklären, dass Krafttraining nicht gleich Krafttraining ist. Wenn ich sowas wie (in diesem Thread) von D_Invader lese, weiß ich wieder, warum man sich die Mühe eigentlich sparen kann :rolleyes:
Manchmal verstehe ich mich selber nicht :D

D_Invader
20-06-2004, 14:45
Ich verstehe grad auch irgendwie nicht, was er damit sagen möchte...

Shogun
20-06-2004, 16:13
HI!
@ Mars

Einmal die Woche ist die Regel bei Gewichthebern und Powerliftern. Die trainieren Schnelligkeit 72 Stunden vor ihrer Maximalkraftsitzung. Danke für die Info! Mit Powerlifting hab ich mich noch nicht so auseinander gesetzt.
Auch Kampfsportler und Kampfkünstler (aber auch Betreiber anderer Koordinationsdisziplinen) sollten beachten, dass Schnellkrafttraining und Krafttraining mit niedrigen Wiederholungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) gehen Jep, aber auch allgemein schweres, bzw. zu intensives Krafttraining oder Übertraining allgemein.
Mal ne Frage: Wenn du dein Gewichtstraining Periodisierst (zb.4-6 Wo Ausdauer,6 Wo M-Aufbau, 4 Wo K-Max), machst du doch öffter als 1x Krafttraining/Woche, oder?


das ist tausendmal besser für schnelligkeit, koordination, und funktionelle Kraft als jedes blöde Trend-Fitnessstudio
Ich halte BWE auch für seht gut nur:
1. Schrieb der Threadstarter, er möchte wieder mit Kraftsport anfangen, also nicht mit BWE
2. ob BWE für Schnelligkeit 1000x besser sind als herkömliches Krafttraining, kann ich nicht sagen :D
3. Ich halte eine Mischung für sinnvoll, also sowohl BWE zum beispiel im Anschluß nach einem Training und seperat Krafttraining mit freien Gewichten.

Grüsse

Mars
20-06-2004, 17:00
HI!
@ Mars
Danke für die Info! Mit Powerlifting hab ich mich noch nicht so auseinander gesetzt. Jep, aber auch allgemein schweres, bzw. zu intensives Krafttraining oder Übertraining allgemein.
Mal ne Frage: Wenn du dein Gewichtstraining Periodisierst (zb.4-6 Wo Ausdauer,6 Wo M-Aufbau, 4 Wo K-Max), machst du doch öffter als 1x Krafttraining/Woche, oder?


Grüsse

In der Rergel sind zweimal die Woche ausreichend. Ich mache einfach eine "umgekehrte Pyramide" (Speed am Anfang, dann niedrige Whds, dann etwas höhere Whds und zum "krönenden Abschluss" Kraftausdauer (mindestens 30, maximal 60 Whds). Speed und sehr niedrige aber nur einmal die Woche. Wenn ich mehr Stress im Alltag oder mehr Koordinationstraining habe/mache, dann vermeide ich hohe Whds. Manchmal lasse ich auch Sitzungen ausfallen, wenn ich bemerke, dass ich noch nicht die Leistung bringen kann, die notwendig ist. (Gerade bei Speed ist da die Verletzungsgefahr sehr groß). Richtige Periodisierung mache ich in dem Sinne nicht. Allerdings versuche ich in der Pyramide die Schwerpunkte manchmal zu verschieben. Das ist Erfahrung mit dem eigenen Körper.
Aber nur so nebenbei: 4 Wochen sind etwas kurz für eine "Periode." Versuche mal einer Sache über acht Wochen "treu" zu sein. Gerade in Sachen Kraft ist Geduld der König und Ehrgeiz Dein Feind.
Wenn Du Dich wirklich "spezialisieren" willst, dann können Kraftausdauersitzungen häufiger (mehr als dreimal pro Woche halte ich für Schwachsinn) durchgeführt werden. Bei den "normalen" Krafteinheiten (6-10) ist ein bis zweimal genug. Maximalkraft(mit Speedsitzung drei Tage vorher) auf jeden Fall nicht häufiger als einmal die Woche (es macht sich sogar manchmal bezahlt ganze zwei Wochen zu warten, ich persönlich bin aber nie unter vier Whds. gegangen, so wild bin ich auf die IK auch nicht).

Hoffe das hilft.

Gruß


Gruß

reno
20-06-2004, 20:32
@Mars (oder andere die mit Westside-Prinzipien trainieren/trainierten)

Wie ist deine Erfahrung mit dem Westside Programm/Prinzipien?

Hab schon zweimal danach trainiert (1xnur Bank, anderes mal Bank und KB) und bin mittlereweile wieder davon abgekommen, da ich mit anderen Trainigsformen wesentlich besser KS-spezifische Schnellkraft entwickle.

Fürs Powerlifting find ichs ne gute Sache, ein Bekannter hat damit neue Bestleistungen aufgestellt!



Grüsse

Mars
21-06-2004, 06:44
@Mars (oder andere die mit Westside-Prinzipien trainieren/trainierten)

Wie ist deine Erfahrung mit dem Westside Programm/Prinzipien?

Hab schon zweimal danach trainiert (1xnur Bank, anderes mal Bank und KB) und bin mittlereweile wieder davon abgekommen, da ich mit anderen Trainigsformen wesentlich besser KS-spezifische Schnellkraft entwickle.

Fürs Powerlifting find ichs ne gute Sache, ein Bekannter hat damit neue Bestleistungen aufgestellt!



Grüsse

Ich habe mir die dahinterstehenden Prinzipien angesehen und meine bisherigen Pläne danach verbessert. Aber "reines Westside" habe ich auch nie gemacht. Bin ja kein Powerlifter. Wer "nur" darauf scharf ist, beim Gewichteheben Bestleistungen zu bringen, kann es mal versuchen. Aber bitte nicht von Null auf hundert!

Gruß

reno
21-06-2004, 08:06
"Anpassen" seh ich als schwierig, aber ok wenn es für dich klappt.

Mars
21-06-2004, 08:16
"Anpassen" seh ich als schwierig, aber ok wenn es für dich klappt.

Das "Grundgerüst" von Westside ist vorallem die Verbindung von Speed- und (Max)Kraftsitzungen. Wichtig ist auch zu beachten, dass dort zwischen Hauptübungen (Bank, Kreuzheben, Kniebeuge) und Unterstützungsübungen (Rumpf, Schultern, Trizeps, oberer Rücken, etc.) unteschieden wird.(Soweit ich das beurteilen kann). Bei den Hauptübungen wird wegen der ZNS-Belastung (wenn man Maximalwiederholungen macht) zur Variation geraten (Breite des Griffs beim Bankdrücken, Variaten des Kreuzhebens und der Kniebeuge), was ich aber für unsereins für unnötig halte (außer natürlich, man will in diesen Übungen MAximalleistungen anstreben).
Beim Anpassen kommt es natürlich darauf an, was und wie Du bisher trainiert hast. Wie gesagt: Bleib bei Deinen "Leisten", Schuster, aber "adapt, what is usefull."

Gruß

D_Invader
21-06-2004, 09:32
HI!
@ Mars
Danke für die Info! Mit Powerlifting hab ich mich noch nicht so auseinander gesetzt. Jep, aber auch allgemein schweres, bzw. zu intensives Krafttraining oder Übertraining allgemein.
Mal ne Frage: Wenn du dein Gewichtstraining Periodisierst (zb.4-6 Wo Ausdauer,6 Wo M-Aufbau, 4 Wo K-Max), machst du doch öffter als 1x Krafttraining/Woche, oder?


Ich halte BWE auch für seht gut nur:
1. Schrieb der Threadstarter, er möchte wieder mit Kraftsport anfangen, also nicht mit BWE
2. ob BWE für Schnelligkeit 1000x besser sind als herkömliches Krafttraining, kann ich nicht sagen :D
3. Ich halte eine Mischung für sinnvoll, also sowohl BWE zum beispiel im Anschluß nach einem Training und seperat Krafttraining mit freien Gewichten.

Grüsse

1. Stimmt, ich wollte auch nur darauf hinweisen.
2. Das war eine Redewendung :D Obwohl ich bezüglich Schnelligkeit BWE immer noch besser geeignet sehe als anderes, da sie vor allem auch die intramuskuläre Koordination trainieren, was bei den meisten Geräten nicht der Fall ist. Und die braucht man schliesslich für Schnelligkeit, vor allem bei Schlägen oder Tritten z.B.
3. Klar, eine Mischung kann nie verkehert sein. Das sollte auch kein Versuch sein, BWE als einzige Möglichkeit zu sehen, sondern nur ihn darauf hinweisen, dass er nicht seine ganze Zeit in Studios verbringen sollte und sich nachher wundern darf warum er nicht schneller geworden ist bzw. keine funktionelle Kraft hat.

Toe_Choke
21-06-2004, 13:16
Ich sage es immer wieder und sage es nochmal: BWE (Bodyweight Excersises).

z.B. Liegestütze, Klimmzüge, usw...

http://www.fighter-fitness.com

das ist tausendmal besser für schnelligkeit, koordination, und funktionelle Kraft als jedes blöde Trend-Fitnessstudio (wird das jetzt wirklich mit 3 s geschrieben ? lol...)
Wer hat hier etwas von einem Trend-Fitnesstudio gesagt, oder auch nur von einem Firnessstudio? ;)

Und von BWEs war auch nicht die Rede, die mache ich mindestens dreimal die Woche.

marq
21-06-2004, 13:40
(laut Westside)Was ist denn das?


Meine Empfehlung sind auch schwere negative Sätze mit wenigen Wdh ................und anschliessend gleich die sportspezifiische Übung ......

So z.B. enges Bankdrücken (Trizeps) und anschliessend Gerade schlagen am Boxsack / Wandpolster mit wenigen Wdh., das aber so schnell wie möglich.

Mars
21-06-2004, 15:12
Was ist denn das?


Meine Empfehlung sind auch schwere negative Sätze mit wenigen Wdh ................und anschliessend gleich die sportspezifiische Übung ......

So z.B. enges Bankdrücken (Trizeps) und anschliessend Gerade schlagen am Boxsack / Wandpolster mit wenigen Wdh., das aber so schnell wie möglich.

Westside ist eine Bezeichnung für Maximalkrafttraining (ist eigentliche ein eine Gruppe oder ein Club). Leider habe ich den Link verschlampt. Zu Entschädigung kannst Du Dir die Artikel von Dave Tate zu Gemüte führen: http://deepsquatter.com/strength/archives/


Die sportspezifischen Übungen immer VOR dem Krafttraining machen! Nach schweren Sätzen ist Deine Koordination sicher nicht mehr die Beste (siehe Bemerkungen zum ZNS).

Generell ist diese Reihenfolge am Besten:

Koordination- Speed- Kraft (schwer) - Kraft (leichter)- Kraftausdauer - (wer es noch schafft Ausdauer, ist aber wegen der verminderten Leistungsfähigkeit nach dem Krafttraining eher weniger empfehlenswert).

Lemartes
21-06-2004, 15:51
Ich würde es wie Turner machen(was ich auch tue):
Im Wiederholungsbereich von 8-12 langsam und kontrolliert runter und dann schnell hoch(LS, Klimmzüge zB, aber auch Gewichtsübungen).

Man merkt schon, ich halte nichts von der Verwissenschaftlichung des Krafttrainings für Kampfsportler :)

www.drillsandskills.com ist eine gute seite für Turnerübungen.

reno
21-06-2004, 17:21
Bei den Hauptübungen wird wegen der ZNS-Belastung (wenn man Maximalwiederholungen macht) zur Variation geraten (Breite des Griffs beim Bankdrücken, Variaten des Kreuzhebens und der Kniebeuge), was ich aber für unsereins für unnötig halte (außer natürlich, man will in diesen Übungen MAximalleistungen anstreben).



Dafür (für Maxleistung) ist das Training jedoch ausgelegt!

Westside ist einen Versuch wert um sich in der Grundkraft zu steigern, die Schnellkraftprinzipien jedoch auf KS zu übertragen seh ich nicht als optimal an.

Mars
21-06-2004, 17:33
Dafür (für Maxleistung) ist das Training jedoch ausgelegt!

Westside ist einen Versuch wert um sich in der Grundkraft zu steigern, die Schnellkraftprinzipien jedoch auf KS zu übertragen seh ich nicht als optimal an.

Es ist ja auch kein Konzept, dass man einfach so übernehmen sollte. Dennoch kann man hier was lernen. Ohne die sportspezifischen Übungen (Sack, Pratzen, etc.) geht es natürlich nicht. Aber wie gesagt, Maximalkraft und Schnellkraft sind die muskulären Grundlagen für die Schnelligkeit. Sich alleine auf das Eisen zu verlassen, hat ja auch keiner empfohlen.

Gruß

marq
21-06-2004, 22:46
Die sportspezifischen Übungen immer VOR dem Krafttraining machen! Nach schweren Sätzen ist Deine Koordination sicher nicht mehr die Beste (siehe Bemerkungen zum ZNS).
Gerade deshalb danach die sportspezifischen Übungen machen, damit sich die durch Krafttraining "durcheinandergebrachte" Koordination sich wieder einstellt und die Bewegungsabläufe unter den veränderten Bedingungen gespeichert werden. :) :)

Mars
22-06-2004, 08:02
Gerade deshalb danach die sportspezifischen Übungen machen, damit sich die durch Krafttraining "durcheinandergebrachte" Koordination sich wieder einstellt und die Bewegungsabläufe unter den veränderten Bedingungen gespeichert werden. :) :)


Das wäre, was die Sportwissenschaftler "Koordinationstraining unter erschwerten Bedingungen" nennen (Z.B. Vorermüdung, Balance erschweren, Stress, Sinne verwirren, Ablenken, nach aerober/ anaerober Belastung, etc.).
Ich würde das aber nicht zu häufig machen und mal die Reihenfolge umdrehen. Dann hat der Körper (und auch Dein Geist ;) ) die Möglichkeit zwischen optimal und erschwert zu unterscheiden und sich besser "orientieren." Außerdem können sich nach einer Vorermüdung leicht Fehler einschleichen, die nur schwer wieder zu korrieren sind und zu Verletzungen führen können.

Gruß

marq
22-06-2004, 11:12
Na Ja, nach 5 Sätzen mit 1-2 WDH wird man noch in der Lage sei, 100 Gerade zu schlagen...... nach meiner Meinung

reno
22-06-2004, 16:08
Na Ja, nach 5 Sätzen mit 1-2 WDH wird man noch in der Lage sei, 100 Gerade zu schlagen...... nach meiner Meinung

1. 5Sätze machst du in einer Sitzung von deinem Maxgewicht???

2. Du schaffst es 5mal dein Maximalgewicht zu drücken/heben/beugen und hast dann noch Energie und Konzentration für Techniktraining???

3. Koordinativ anspruchsvolle Übungen nach dem Krafttraining durchzuführen ist einer der größten Fehler die man in der Trainingsgestaltung machen kann!

Mars
23-06-2004, 09:34
1. 5Sätze machst du in einer Sitzung von deinem Maxgewicht???

2. Du schaffst es 5mal dein Maximalgewicht zu drücken/heben/beugen und hast dann noch Energie und Konzentration für Techniktraining???

3. Koordinativ anspruchsvolle Übungen nach dem Krafttraining durchzuführen ist einer der größten Fehler die man in der Trainingsgestaltung machen kann!
Schließe mich an.

Gruß

Shogun
23-06-2004, 12:19
jep.
Würde auch nicht unbedingt regelmäßig 5 sätze mit 1-2 Wdh machen.

Grüsse

Toe_Choke
23-06-2004, 18:38
@Mars
Ich habe heute trainiert.

Die Übungen für Brust und Schultern habe ich erst mit einigen Schnellkraftsätzen begonnen, dann bin ich auf Maximalkraft gegangen. Am Ende nochmal 30 Wiederholungen Kraftausdauer. ... Hat mir sehr gut gefallen. :halbyeaha

... Kniebeugen habe ich mit 70kg 30Wdh. gemacht. Ist das ok oder sollte man da auch auf max.- oder Schnellkraft trainieren?

Mars
24-06-2004, 05:31
@Mars
Ich habe heute trainiert.

Die Übungen für Brust und Schultern habe ich erst mit einigen Schnellkraftsätzen begonnen, dann bin ich auf Maximalkraft gegangen. Am Ende nochmal 30 Wiederholungen Kraftausdauer. ... Hat mir sehr gut gefallen. :halbyeaha

... Kniebeugen habe ich mit 70kg 30Wdh. gemacht. Ist das ok oder sollte man da auch auf max.- oder Schnellkraft trainieren?

Very nice.

Bau erst mal Kraft für die KBs auf (also 6-10 Whds). Speed würde ich erst machen, wenn Du mit Kraft und Ausführung zufrieden bist (ich habe mir da schon mal was eingefangen, nicht schön). Max kannst Du schon machen (Wiederholungen langsam reduzieren, ich persönlich würde aber nicht bis 100% gehen, in der Regel reichen 3- 5 Whds. aus, um die IK genug zu stimulieren ) Doch Vorsicht: KB dann immer am Anfang, weil sehr komplexe Übung.

Gruß

marq
24-06-2004, 11:31
1. 5Sätze machst du in einer Sitzung von deinem Maxgewicht???Bis zu 5! Und das nur, wenn ich mich extrem gut fühle! meistens 2-3 Sätze


2. Du schaffst es 5mal dein Maximalgewicht zu drücken/heben/beugen und hast dann noch Energie und Konzentration für Techniktraining??????
Ist ja keinTechniktraining. Denn ich muss ja nix "neues" lernen, sondern die erlernte Bewegung soll sich nach dem Training auf die veränderten Bedingungen des Krafttrainings anpassen.........

Toe_Choke
24-06-2004, 14:16
Bau erst mal Kraft für die KBs auf (also 6-10 Whds). Speed würde ich erst machen, wenn Du mit Kraft und Ausführung zufrieden bist (ich habe mir da schon mal was eingefangen, nicht schön). Max kannst Du schon machen (Wiederholungen langsam reduzieren, ich persönlich würde aber nicht bis 100% gehen, in der Regel reichen 3- 5 Whds. aus, um die IK genug zu stimulieren ) Doch Vorsicht: KB dann immer am Anfang, weil sehr komplexe Übung.

Gruß
Das Problem ist, dass meine Gewichte bei 80KG zu Ende sind und mein Hobbykniebeugenständer bei zu hohem Geweicht keine sichere Ablage zulässt, so dass ich die KBs nicht auf Maximalkraft trainieren werden kann. :(

Mars
24-06-2004, 14:58
Das Problem ist, dass meine Gewichte bei 80KG zu Ende sind und mein Hobbykniebeugenständer bei zu hohem Geweicht keine sichere Ablage zulässt, so dass ich die KBs nicht auf Maximalkraft trainieren werden kann. :(
Dann tut es Speed erst auch einmal.
Leider eine recht teure Angelgenheit, die aber Geld für das Fitnessstudio spart (auf Dauer jedenfalls), wäre ein Rack. Ist auch gut für Bankdrücken allein. Ansonsten kannst Du mal bei Sportvereinen nachschauen (egal was), ob die dort eine "Eisenkammer" haben und Dich einmal die Woche Deine Kniebeugen machen lassen.

Gruß

Toe_Choke
24-06-2004, 15:54
Dann tut es Speed erst auch einmal.
Leider eine recht teure Angelgenheit, die aber Geld für das Fitnessstudio spart (auf Dauer jedenfalls), wäre ein Rack. Ist auch gut für Bankdrücken allein. Ansonsten kannst Du mal bei Sportvereinen nachschauen (egal was), ob die dort eine "Eisenkammer" haben und Dich einmal die Woche Deine Kniebeugen machen lassen.

Gruß
Stimmt. An der Uni haben wir einen Kraftraum. Da könnte ich mein KBs machen. :)

Kleinekante84
26-06-2004, 16:58
Finde es sehr interessant, was hier besprochen wird.
Wie würde denn nach der Methode ein konkreter Trainingsplan aussehen, welche Übungen sind wichtig?
Hatte der Ähnlichkeiten mit ein KDK-Plan, d.h fast nur (Königs-)Grundübungen?
Mich würden auch die Periodisierung, also die Makro-, Meso-, Microzylken, interessieren, falls diese bei dieser Art des Trainings überhaupt zum Einsatz kommt!?
Würde es theoretisch auch mit 2-3x Krafttraining die Woche funktionieren, indem man entweder das Programm splittet oder jeweils einmal auf Schnellkraft und das anderemal auf Maximalkraft geht?

Trainiere nämlich 2x die Woche MT und versuche nun mein KT - hab früher nach Bodybuildingmethode, Volumentraining bzw. teils KDK trainiert - anzupassen.

Viele Fragen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen... :)

Gruß
Kante

Franz
26-06-2004, 22:16
regelmäßiges Training im Max Kraftbereich bedeutet Stress für das Zentrale Nervensystem, desweiteren sind die Bealstungen für die Sehnen und Bänder sehr hoch, sodass dass diese Form des Trainings nur in sehr kurzen Perioden empfohlen werden kann (sehe das auch an einer ehemaligen Kraftdreikämpferin was die sich an Schäden geholt hat). Schnellkraft hat sich bisher immer dann verbessert wenn Muskulatur aufgebaut weurde und zwar mittels funktionalem Training, d.h. die Muskeln werden unter blastung im Zusammenspiel trainier, klassisches Beispiel waren Sprinter die alleine durch Muskelaufbau und ohne sprtartspezifisches Training signifikante Leistungssteigerungen zeigten.

Mars
27-06-2004, 07:18
regelmäßiges Training im Max Kraftbereich bedeutet Stress für das Zentrale Nervensystem, desweiteren sind die Bealstungen für die Sehnen und Bänder sehr hoch, sodass dass diese Form des Trainings nur in sehr kurzen Perioden empfohlen werden kann (sehe das auch an einer ehemaligen Kraftdreikämpferin was die sich an Schäden geholt hat). Schnellkraft hat sich bisher immer dann verbessert wenn Muskulatur aufgebaut weurde und zwar mittels funktionalem Training, d.h. die Muskeln werden unter blastung im Zusammenspiel trainier, klassisches Beispiel waren Sprinter die alleine durch Muskelaufbau und ohne sprtartspezifisches Training signifikante Leistungssteigerungen zeigten.

Ich persönlich gehe nie unter 4 Wiederholungen. Die IK bekommt da auch genug ab. Zumal Speed da auch einiges bewirken kann. (zwar Stress fürs ZNS, aber nicht so für Gelenke und Bänder).
Für KKler/ KSler wohl die praktikabelste Lösung.

Gruß