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Vollständige Version anzeigen : Wettkämpfe: Weng Chun Artikel in der Zeitschrift Budo International



Gatsu
22-11-2015, 12:21
https://issuu.com/budoweb/docs/kampfkunst_budo_international_299__/69?e=0

Ein, wie ich finde, guter Artikel unseres Großmeisters zum Thema Wettkämpfe.
Seit 2008 kämpfe ich selber nach Sanda Regelwerk oder im Stuttgarter Raum nach K1 Regeln. In dem Artikel finde ich sehr viel wieder, was ich selber durchlebt habe.
Was meint ihr zum Artikel?

Grüße

SilentPain
22-11-2015, 15:06
Ein guter Artikel.
Er gibt gut einige Vorteile des Wettkampfsports für jeden Kampfkünstler/Kampfsportler/SV'ler wieder.

Dastin
22-11-2015, 15:54
Ganz meiner Meinung (hab mir den text nicht noch nicht wirklich durch gelesen).

Aber ein Kampf im Ring (MMA, K1, MT, ....) wird sich von der Realität immer unterscheiden. Um wirklich schwimmen zu lernen, würde das dann nicht aus reichen. :D

Gatsu
22-11-2015, 19:50
Ganz meiner Meinung (hab mir den text nicht noch nicht wirklich durch gelesen).

Dann lies dir das doch mal durch, dann bist du evtl anderer Meinung ;)

Im Übrigen würde ich das Schwimmen eher dem Wettkämpfer, als dem nicht Wettkämpfer zutrauen. Ist bestimmt nicht immer so, aber sehr sehr oft imho.
Also selbst, wenn das nicht die Realität sein sollte, von der du sprichst, ist der trainierte Wettkämpfer bestimmt im Allgemeinen näher dran.

Dastin
22-11-2015, 20:30
Dann lies dir das doch mal durch, dann bist du evtl anderer Meinung ;)

Im Übrigen würde ich das Schwimmen eher dem Wettkämpfer, als dem nicht Wettkämpfer zutrauen. Ist bestimmt nicht immer so, aber sehr sehr oft imho.
Also selbst, wenn das nicht die Realität sein sollte, von der du sprichst, ist der trainierte Wettkämpfer bestimmt im Allgemeinen näher dran.
Dagegen sage ich ja nichts. Draußem darf man aber auch in die weichteile treten und die kleidung ist anders zudem ist man nicht warm.

die Chisau
23-11-2015, 12:18
Im Übrigen würde ich das Schwimmen eher dem Wettkämpfer, als dem nicht Wettkämpfer zutrauen. Ist bestimmt nicht immer so, aber sehr sehr oft imho.
Also selbst, wenn das nicht die Realität sein sollte, von der du sprichst, ist der trainierte Wettkämpfer bestimmt im Allgemeinen näher dran.

Kann nicht sein, sonst würde man es in der EWTO nicht anders sehen.

SilentPain
23-11-2015, 13:48
Kann nicht sein, sonst würde man es in der EWTO nicht anders sehen.

Es sind nicht "die in der EWTO" sondern die EWTO (also Kernspecht) der es anders sieht.
Für ihn ist die Schnittmenge zwischen SV und Kampfsport sehr gering.
Seit Jahrzehnten vertritt er diese Ansicht obwohl Leung immer auch den Wettkampfsport mit betrachtet hat.
Regelmäßiges allgemeines Wettkampftraining passt nicht in das Geschäftskonzept der WingTsun GmbH und Co. KG .

Wortgewandt (wie immer) kann er das begründen und begeht er dabei Denkfehler (die aber keiner der Lehrer öffentlich anspricht).
Zum Beispiel:
Aus dem roten Kursbuch (2te Auflage)
Überschrift " Selbstverteidigen hat mit Kampfsport wenig zu tun "
Letzter Absatz auf S.35, ich zitiere sinngemäß.

Das Wichtigste fehlt!
Die unbedingt zu erlernende Fähigkeit, nicht unter- und nicht überzureagieren.
Diese Fähigkeit, die man benötigt um angemessen (verhältnismäßig) trotz Stress zu reagieren, wird durch die im Kursbuch beschriebenen Psychotrainings-Methoden des Chan gelehrt.
Vorher hat er die üblichen Allgemeinplätze abgefrühstückt.
z.B. Ringrichter, Außenstehende fehlen, Einseitigkeit usw....

Da gefühlt 70% (wenn es nur so wenige sind) der EWTO Schüler die Schulen besuchen wie andere einen VHS Tai Chi Chuan oder VHS Qi Gong Kurs und das cool finden, es ihnen eigentlich nur um Bespaßung geht und das gute Gefühl dabei etwas für die SV getan zu haben, solange wird sich daran nichts ändern.
Warum auch. Schließlich funktioniert das Geschäftskonzept.

****
Gibt es auch online auf WT-Welt als Editorial http://www.wingtsunwelt.com/content/Selbstverteidigen-hat-mit-Kampfsport-wenig-zu-tun

fang_an
23-11-2015, 13:52
bevor das hier zu einem EWTO-Thread wird eine kurze frage zu issuu / online version Budo International:
kann man diese artikeln auch als pdf bekommen? muss es sonst mit der bildschirmlupe bei der schriftgrösse lesen...

Wai-Ming-Lee
23-11-2015, 14:31
Du kannst den Artikel downloaden. Musst Dich dafür, glaub ich, bei Issue registrieren.

die Chisau
23-11-2015, 16:21
Es sind nicht "die in der EWTO" sondern die EWTO (also Kernspecht) der es anders sieht.
Für ihn ist die Schnittmenge zwischen SV und Kampfsport sehr gering.
Seit Jahrzehnten vertritt er diese Ansicht obwohl Leung immer auch den Wettkampfsport mit betrachtet hat.
Regelmäßiges allgemeines Wettkampftraining passt nicht in das Geschäftskonzept der WingTsun GmbH und Co. KG .

Wortgewandt (wie immer) kann er das begründen und begeht er dabei Denkfehler (die aber keiner der Lehrer öffentlich anspricht).
Zum Beispiel:
Aus dem roten Kursbuch (2te Auflage)
Überschrift " Selbstverteidigen hat mit Kampfsport wenig zu tun "
Letzter Absatz auf S.35, ich zitiere sinngemäß.

Diese Fähigkeit, die man benötigt um angemessen (verhältnismäßig) trotz Stress zu reagieren, wird durch die im Kursbuch beschriebenen Psychotrainings-Methoden des Chan gelehrt.
Vorher hat er die üblichen Allgemeinplätze abgefrühstückt.
z.B. Ringrichter, Außenstehende fehlen, Einseitigkeit usw....

Da gefühlt 70% (wenn es nur so wenige sind) der EWTO Schüler die Schulen besuchen wie andere einen VHS Tai Chi Chuan oder VHS Qi Gong Kurs und das cool finden, es ihnen eigentlich nur um Bespaßung geht und das gute Gefühl dabei etwas für die SV getan zu haben, solange wird sich daran nichts ändern.
Warum auch. Schließlich funktioniert das Geschäftskonzept.

****
Gibt es auch online auf WT-Welt als Editorial Selbstverteidigen hat mit Kampfsport wenig zu tun | WingTsun-Welt - Das Mitgliedermagazin der EWTO (http://www.wingtsunwelt.com/content/Selbstverteidigen-hat-mit-Kampfsport-wenig-zu-tun)

Wenn das so sinnvoll wäre, könnte man ja die Truppenübungsplätze weltweit schließen, stattdessen Steingärten anlegen und die Soldaten meditieren lassen. ;)
Aber gut, wenn KRK mit seiner Ansicht viele nicht vertritt. Erschreckend wäre das...

Geschäftskonzept; Sowas wie Ethik und Verantwortungsbewusstsein den Schülern gegenüber sollte auch noch eine gewisse Rolle spielen. Ich möchte nicht wissen wie viele so trainierte- schon böse für die ihnen vermittelte Vorstellung der Wirklichkeit büsssen mussten.
Im realen Echtkampf.

Schellenbaum
23-11-2015, 18:14
kann man diese artikeln auch als pdf bekommen? muss es sonst mit der bildschirmlupe bei der schriftgrösse lesen...
Unten ist ein kleines Plus, da klickst du drauf und groß ist es.

Phönixauge
24-11-2015, 15:51
@Pain

Und inwiefern unterscheiden sich jetzt die 70 Prozent bei uns von den 70 Prozent in anderen Schulen, Stilen und Verbänden? Und was spricht gegen Bespassung? KK bietet viele Aspekte warum nicht auch Spass?

SilentPain
25-11-2015, 15:33
@Pain

Und inwiefern unterscheiden sich jetzt die 70 Prozent bei uns von den 70 Prozent in anderen Schulen, Stilen und Verbänden? Und was spricht gegen Bespassung? KK bietet viele Aspekte warum nicht auch Spass?

Ich schrieb:

Da gefühlt 70% (wenn es nur so wenige sind) der EWTO Schüler die Schulen besuchen wie andere einen VHS Tai Chi Chuan oder VHS Qi Gong Kurs und das cool finden, es ihnen eigentlich nur um Bespaßung geht und das gute Gefühl dabei etwas für die SV getan zu haben, solange wird sich daran nichts ändern.
Warum auch. Schließlich funktioniert das Geschäftskonzept.

Gar nix von anderen Schulen.
Bei "Bespaßung" geht es nicht allein um Spaß, sondern auch darum beschäftigt zu werden. Einigen besonders treuen Kunden kannst du auch ein Federballspiel oder Flummies in die Hand drücken, die kommen trotzdem wieder.
Das ist auch nicht negativ - nur seltsam.

Und der Erfolg gibt dem Konzept recht. Warum auch immer.

Um wieder einen Bogen zum Thema zu schlagen.
Die von mir angesprochenen 70 % wollen kein "hartes" Training. Sie wollen eine Freizeitbeschäftigung und dabei das Gefühl etwas für sich sinnvolles getan zu haben.
Denen ist es sch... egal, ob jemand schreibt: " Selbstverteidigen hat mit Kampfsport wenig zu tun " Die wenigsten lesen das.
Die kommen abends sowieso zum Training.
Darum spricht keiner der Meister die Denkfehler von Kernspecht an.

Um auf deine Frage zu antworten:
Die 70 % (+/-) der EWTO unterschieden sich von anderen Schulen (EWTO ähnliche Anbieter unberücksichtigt) dadurch, dass sie, wenn sie einen so hohen Anteil Beschäftigungs-Trainierer haben, nicht mit:
"Selbstverteidigung und WingTsun - Das Original" "Selbstverteidigung ist ein Schwerpunkt der Kampfkunst WingTsun." Werbung (http://wingtsun.de/) betreiben.

Beim DKV (http://www.karate.de/karate/karate-was-ist-das) steht zum Beispiel:
"Ob Ausgleichssport, allgemeine Fitneß oder Selbstverteidigung, Karate eröffnet allen Altersgruppen und Interessenlagen ein breites sportliches Betätigungsfeld." und das steht nicht gleich im ersten Absatz.

AminaKo
27-11-2015, 09:34
Weng Chun ist doch ein WT-Derivat, oder ?

edit

Terao
27-11-2015, 09:45
Denen ist es sch... egal, ob jemand schreibt: " Selbstverteidigen hat mit Kampfsport wenig zu tun " Die wenigsten lesen das.Da hab ich meine schweren Zweifel dran.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Das wird geschrieben, weil es die Leute gerne lesen. Ein bißchen mehr Marketingkompetenz kann man der größten kommerziellen KK schon zutrauen.

SilentPain
28-11-2015, 13:54
Weng Chun ist doch ein WT-Derivat, oder ?

edit

Nö.
Was ganz anderes.

SilentPain
28-11-2015, 14:04
Da hab ich meine schweren Zweifel dran.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Das wird geschrieben, weil es die Leute gerne lesen. Ein bißchen mehr Marketingkompetenz kann man der größten kommerziellen KK schon zutrauen.
Ich glaube das wird überschätzt.
Das Buch hat sich bestimmt gut verkauft und die Website wingtsunwelt wird sicher gut geklickt.
Wirklich zu Kenntnis nehmen was da steht tun es trotzdem die wenigsten der EWTO Mitglieder.
Als ich kürzlich noch eingeschriebenes Mitglied in einer EWTO-Lizenz-Schule war, konnte ich mich nur selten mit irgendwem über Kernspechts Texte unterhalten.
Den 70 % (+/-) ist es im Grunde egal. Die lesen noch nicht mal die jährliche WTW .

Solche Sätze und Erklärungen sind für die Lehrer.
Damit haben sie eine offizielle Aussage.
Keiner erzählt was anderes.

Terao
28-11-2015, 14:12
Solche Sätze und Erklärungen sind für die Lehrer. Na, aber eben die sind doch die Multiplikatoren für solche Aussagen.

SilentPain
29-11-2015, 05:26
Na, aber eben die sind doch die Multiplikatoren für solche Aussagen.
Damit das vervielfachen funktioniert muss auch das Thema angesprochen werden.
Ich meine damit; man erreicht mit dieser Aussage nur einen geringen Bruchteil der WT-Betreibenden.
Eher einen unschlüssigen Kunden.
Dem kann man so was erzählen, wenn er fragen zum Training (Sparring, Wettkämpfe ...) stellt.

KeineRegeln
29-11-2015, 11:41
Wieso geht es bei einem Thema zum Weng Chun um die EWTO?

fang_an
03-12-2015, 09:06
also zum thema.

prinzipiell bestreitet heutezutage fast keiner mehr dass sparring und WK für die SV hilfreich ist. gegenüber behauptungen dass diese eine zu "lasche" konditionierung und mindsetting schaffen würde, gibt es nur augenrollen.
von der andere seite betrachtet wird auch immer betont, dass nur KS alleine keine ausreichende unterrichtsbasis für SV bietet und da sind auch die meisten einig. training ohne schutzausrüstung, evtl. mit strassenkleider, des mindsettings, szenarien, vorkampfphase (deeskallation) sind für SV unverzichtbar.
mit unterschiedliche brillen, teilen wir mal grob in SV, KK und KS und natürlich mit überschneidungen, ergibt sich eine unterschiedliche gewichtung.
dass KS stark auf WK setzt ist klar. schön ist das hier auch KK auf WK setzt.
das thema gab es auch für SV:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f136/krav-maga-alliance-the-fight-requirement-172977/

bleibt noch die frage für wem?
klar ist es dass WK nicht als voraussetzung für SV gesehen werden darf, denn es müssen lehrmethoden geben, die "jedem" die möglichkeit bieten sich zu verteidigen, ohne diesen weg zu gehen. für instruktoren alledings kann man die forderung nach WK stellen.