Vollständige Version anzeigen : Go with the flow
jkdberlin
24-11-2015, 13:56
Ich liebe diesen Spruch ja irgendwie. Aber meiner Meinung nach ist der doch falsch. Das hört sich für mich so passiv an. Ich warte, was mir mein Gegner gibt und nehme das dann. Aber tatsächlich ist mir dann mein Gegner immer einen Schritt vorraus.
Eigentlich soll Grappling ja wie Schach spielen sein. Aber da warte ich doch nicht, wie mein gegner mich angreift, ich ziehe selber immer mit einer bestimmten Absicht. Ich weiß, wie ich angreifen möchte und versuche meinem Gegner um einen Zug vorraus zu sein.
Ich bin konzentriert und achte darauf, was mein Gegner macht. Ich lasse mich nicht treiben und warte ab, wann mein Gegner zuschnappt.
Björn Friedrich
24-11-2015, 14:16
Go with the Flow ist so ein Spruch wie "Be like water my friend" Der wird immer gerne genutzt, auch wenn jeder da was anderes reininterpretiert.:-)
Rickson beschreibt es hier eigentlich ganz gut, auch wenn er Flow with the Go sagt und die Leute heute noch darüber rätseln obs ein Versprecher war oder eine tiefere Bedeutung hat;-)
SFNY_B0VN2w
Ich würde auch eher sagen, der Körper ist neutral und kann in jede nötige Bewegung adaptieren, man füllt die Lücken und nimmt dem Gegner so die Möglichkeit sich frei zu bewegen.
Einfach nur reagieren, fände ich auch falsch, da hetzt man dem Gegner hinter her und läuft irgendwann in seine Falle.
Von daher würde ich sagen, man muss seinen Körper frei von Spannungen halten um in jedem Moment improvisieren und die Lücken füllen zu können, ohne dabei die eigene Struktur zu verlieren.
Dietrich von Bern
24-11-2015, 19:38
Ist ein flow nicht auch eine Kettenreaktion?
Ich denke, man fährt ganz gut damit, wenn Mann die Kette in gang bringt.
Ich liebe diesen Spruch ja irgendwie. Aber meiner Meinung nach ist der doch falsch. Das hört sich für mich so passiv an. Ich warte, was mir mein Gegner gibt und nehme das dann. Aber tatsächlich ist mir dann mein Gegner immer einen Schritt vorraus.
Eigentlich soll Grappling ja wie Schach spielen sein. Aber da warte ich doch nicht, wie mein gegner mich angreift, ich ziehe selber immer mit einer bestimmten Absicht. Ich weiß, wie ich angreifen möchte und versuche meinem Gegner um einen Zug vorraus zu sein.
Ich bin konzentriert und achte darauf, was mein Gegner macht. Ich lasse mich nicht treiben und warte ab, wann mein Gegner zuschnappt.
Kommt beim Schach darauf an. Mit Schwarz bist Du eh immer einen Zug hinten. Am Anfang geht es meist um Entwicklung der Position, eine Strategie abhängig von der gegnerischen Eröffnung zu verfolgen. Macht der Gegner Fehler wird er angegriffen.
Hier ne Video-Studie: https://www.youtube.com/watch?v=EY27lgnPKWI
panzerknacker
24-11-2015, 21:31
nehmt Ihr nicht den flow, setzt ein break, um before the timing zu kommen?
3er kontakt, push n pull, evade and counter
hätte ich jetzt gedacht?
amasbaal
24-11-2015, 22:03
ich hab das auch immer so verstanden, dass es nicht nur der flow des anderen ist, mit dem ich gehe, sondern auch und besonders, wenn man "der offensive typ" ist, mein eigener.
also tatsächlich genauso "flow with the go", wie "go with the flow" und dann, in beiden fällen, die breaks reinbauen...
beide richtungen halt.... und immer schön den fluß im richtigen moment (unter)brechen :)
VincentPrice
25-11-2015, 10:19
ich hab das auch immer so verstanden, dass es nicht nur der flow des anderen ist, mit dem ich gehe, sondern auch und besonders, wenn man "der offensive typ" ist, mein eigener.
Richtig, so würde ich das auch ausdrücken. Der Flow entsteht aus Aktion und Reaktion beider Partner. Mein Ziel ist es den Flow proaktiv und reaktiv in eine für mich günstige Richtung zu lenken.
Ich will dabei verarbeiten was der andere mir gibt, aber durch Angriffe, Finten, etc. versuche ich ihn ja auch dazu zu bringen mir etwas zu geben, das ich will.
Die psychol. Elemente des Flow sind von M. Csikszentmihalyi erforscht:
- Das Verhältnis zwischen Herausforderungen und Fähigkeiten ist ausgeglichen (Eine zu große Herausforderung führt zu einem Gefühl der Anspannung, Angst und Frustration, eine zu kleine erzeugt Routine und Langeweile.)
- Mühelosigkeit des Handlungsablaufs (Der Handelnde aber keiner besonderen Anstrengung bewusst, die Tätigkeit verläuft glatt und wie aus einer inneren Logik heraus.)
- Gefühl von Kontrolle (Nicht zwanghaft, Zustand der Gelöstheit und Angstfreiheit)
- Veränderung des Zeiterlebens (Das normale Zeitgefühl ist aufgehoben...)
und weitere
https://de.wikipedia.org/wiki/Flow_(Psychologie))
amasbaal
25-11-2015, 22:38
das war klar: ein wort, mehrere begriffe :D
welchen "flow" meinen wir, wenn wir darüber reden?
fluß der bewegung (physisch)?
den speziellen flow-begriff der psychologie (bzw. den, der bei manchen trainierenden "interner" stile in anlehnung daran genutzt wird...), also den bewußtseinsanteil, der den handlungen durch seinen fluß einen fließenden charakter verleiht?
wer hat die frage gestellt? frank war's.
da kann also nur frank klären, über welchen "flow-begriff" wir uns unterhalten sollen.
im grunde widersprechen die beiden begriffe sich aber gar nicht. das eine hat mit dem anderen zu tun...;)
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