Sven K.
19-12-2015, 12:43
Kennzeichnungswirrwarr?
Kennt Ihr auch Bezeichnungen wie „Ohne Zusatz von..“, „Frei von..“ und wie sie alle heißen? Trotz der vermeintlich „guten“ Hinweise sind sie doch eher hinderlich für eine gesunde Ernährung und versuchen uns auszutricksen bzw. die Gewissen der Verbraucher zu beruhigen.
„Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern“ verheißt erst mal etwas gutes. Zeugt es doch von der „Ehrlichkeit“ der Hersteller. Leider trügt der Anschein und statt der vermeintlich schlechten Bestandteile wird auf ähnliche Stoff ausgewichen bzw. einfach Dinge mit anderem Namen aber den gleichen Inhalten weitergearbeitet. Das in die Kritik geratene „Glutamat“ wird also nicht direkt in den Zutatenlisten aufgeführt sonder verschleiert durch Bezeichnungen wie Hefeextrakt, Tomatenpulver, Sojasoße, Würze. Wenige wissen auch, dass „Aromen“ auch bis zu 30% geschmacksverstärkende Wirkung enthalten dürfen.
„Ohne Zuckerzusatz“ bezieht sich laut Lebensmittelverordnung nur auf den sogenannten Haushaltszucker(Saccharose). Sehr oft wird dieser durch Fruchtzucker(Fruktose) oder Glukose ersetzt. Das schwammige Lebensmittelrecht lässt diese leider zu. „Zuckerfrei“ bedeutet, dass auf 100g Zucker nur 05g Haushaltszucker enthalten sein darf. Das bedeute NICHT, dass kein Zucker drin ist. Hier wird sehr oft Fruktose-Glukose-Sirup zum süßen verwendet.
„Ohne Farbstoffe“ Sehr oft wurden/werden synthetische Farbstoffe in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Nun weichen die Hersteller auf Ersatz aus wie z.B. Apfelextrakt oder auch Rote Bete. In früheren Zeiten gab es hier Schwankungen in der Farbgebung. Inzwischen sind die Verfahren wesentlich stabiler in der Farbgebung. Aber auch hier gilt, dass zwar „Rote Bete“ draufsteht, diese aber doch sehr verarbeitet ist.
„Ohne künstliche Aromen“ Diese Bezeichnung bezieht sich nur ca. 15 in Deutschland zugelassene Aromen. Diese sind also eher Bedeutungslos. Dagegen werden in etwa 3000 Aromen aus, aus der Natur stammenden, Nahrungsbestandteilen synthetisiert. Diese sind zwar künstlich erzeugt kommen aber rechtlich aus der Natur. Mittlerweile sollten Beispiele wie der Schimmelpilz, aus dem Erdbeeraroma erzeugt wird, bekannt sein. Alleiniger Grund für den Einsatz solcher Aromen ist das Einsparen von Kosten bzw. die Erhöhung der Gewinne.
„Ohne Zusatz von Aromen“ beschreibt, dass wirklich keinerlei Aromen zugesetzt worden sind und es sich um ein aromafreies Produkt handelt.
„Ohne Konservierungsstoffe“ gilt auch wieder nur für Konservierungsstoffe im Sinne des Rechtes. Leider bedeutet es nicht, dass keine Bestandteile mit konservierende Wirkung enthalten sind. Hier sind Antioxidationsmittel oder Säuerungsmittel zu nennen. Auch Senfsaaten, Gewürz- oder Fruchtextrakte oder aber Verdickungsmittel und Spezialeiweiße, sorgen hier für eine längere Haltbarkeit.
„Nur natürliche Zutaten“ ist hingegen eine komplett unnütze Behauptung und nur als Marketing zu sehen, da rein rechtlich keine anderen Zutaten in Lebensmittel als eben „natürliche“ verwendet werden dürfen. Dies Bezeichnung hat keinerlei Aussagekraft zur Qualität des jeweiligen Produktes.
BMEL - Lebensmittel-Kennzeichnung (http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Kennzeichnung/kennzeichnung_node.html)
Quelle: (https://www.facebook.com/SportsfreundSven)
Achtet Ihr auf solche Beschriftungen? Beeinflussen sie Euch?
Kennt Ihr auch Bezeichnungen wie „Ohne Zusatz von..“, „Frei von..“ und wie sie alle heißen? Trotz der vermeintlich „guten“ Hinweise sind sie doch eher hinderlich für eine gesunde Ernährung und versuchen uns auszutricksen bzw. die Gewissen der Verbraucher zu beruhigen.
„Ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern“ verheißt erst mal etwas gutes. Zeugt es doch von der „Ehrlichkeit“ der Hersteller. Leider trügt der Anschein und statt der vermeintlich schlechten Bestandteile wird auf ähnliche Stoff ausgewichen bzw. einfach Dinge mit anderem Namen aber den gleichen Inhalten weitergearbeitet. Das in die Kritik geratene „Glutamat“ wird also nicht direkt in den Zutatenlisten aufgeführt sonder verschleiert durch Bezeichnungen wie Hefeextrakt, Tomatenpulver, Sojasoße, Würze. Wenige wissen auch, dass „Aromen“ auch bis zu 30% geschmacksverstärkende Wirkung enthalten dürfen.
„Ohne Zuckerzusatz“ bezieht sich laut Lebensmittelverordnung nur auf den sogenannten Haushaltszucker(Saccharose). Sehr oft wird dieser durch Fruchtzucker(Fruktose) oder Glukose ersetzt. Das schwammige Lebensmittelrecht lässt diese leider zu. „Zuckerfrei“ bedeutet, dass auf 100g Zucker nur 05g Haushaltszucker enthalten sein darf. Das bedeute NICHT, dass kein Zucker drin ist. Hier wird sehr oft Fruktose-Glukose-Sirup zum süßen verwendet.
„Ohne Farbstoffe“ Sehr oft wurden/werden synthetische Farbstoffe in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Nun weichen die Hersteller auf Ersatz aus wie z.B. Apfelextrakt oder auch Rote Bete. In früheren Zeiten gab es hier Schwankungen in der Farbgebung. Inzwischen sind die Verfahren wesentlich stabiler in der Farbgebung. Aber auch hier gilt, dass zwar „Rote Bete“ draufsteht, diese aber doch sehr verarbeitet ist.
„Ohne künstliche Aromen“ Diese Bezeichnung bezieht sich nur ca. 15 in Deutschland zugelassene Aromen. Diese sind also eher Bedeutungslos. Dagegen werden in etwa 3000 Aromen aus, aus der Natur stammenden, Nahrungsbestandteilen synthetisiert. Diese sind zwar künstlich erzeugt kommen aber rechtlich aus der Natur. Mittlerweile sollten Beispiele wie der Schimmelpilz, aus dem Erdbeeraroma erzeugt wird, bekannt sein. Alleiniger Grund für den Einsatz solcher Aromen ist das Einsparen von Kosten bzw. die Erhöhung der Gewinne.
„Ohne Zusatz von Aromen“ beschreibt, dass wirklich keinerlei Aromen zugesetzt worden sind und es sich um ein aromafreies Produkt handelt.
„Ohne Konservierungsstoffe“ gilt auch wieder nur für Konservierungsstoffe im Sinne des Rechtes. Leider bedeutet es nicht, dass keine Bestandteile mit konservierende Wirkung enthalten sind. Hier sind Antioxidationsmittel oder Säuerungsmittel zu nennen. Auch Senfsaaten, Gewürz- oder Fruchtextrakte oder aber Verdickungsmittel und Spezialeiweiße, sorgen hier für eine längere Haltbarkeit.
„Nur natürliche Zutaten“ ist hingegen eine komplett unnütze Behauptung und nur als Marketing zu sehen, da rein rechtlich keine anderen Zutaten in Lebensmittel als eben „natürliche“ verwendet werden dürfen. Dies Bezeichnung hat keinerlei Aussagekraft zur Qualität des jeweiligen Produktes.
BMEL - Lebensmittel-Kennzeichnung (http://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/Kennzeichnung/kennzeichnung_node.html)
Quelle: (https://www.facebook.com/SportsfreundSven)
Achtet Ihr auf solche Beschriftungen? Beeinflussen sie Euch?