Die Kämpfergrippe [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Die Kämpfergrippe



jkdberlin
21-12-2015, 08:44
Ein harter, ehrlicher und leider allzu wahrer Artikel von Peter Angerer:

Was tun gegen die „Kämpfergrippe“? | Kakutogi - Fightsports Network (http://www.kakutogi.net/was-tun-gegen-die-kaempfergrippe/)

Offline_Fighter
21-12-2015, 09:40
Macht "We Love MMA" in Zukunft eine Art Blacklist?

Gladbeck
21-12-2015, 09:56
Ich kann den Peter da schon verstehen.

Max13
21-12-2015, 10:41
Ich kann den Peter da schon verstehen.

Finde ich ein bisschen zu pauschal, auch wenn ich das meiste nachvollziehen kann.

Warum er sich aber stellvertretend aufregt verstehe ich nicht.

Gast
21-12-2015, 10:49
warum sollte er nicht? kann doch jeder offen sagen was er denkt und ganz unrecht hat er sicher nicht.

Animmo
21-12-2015, 11:14
Ich war am 28.11.2015 auf der Fair Fc Veranstalltung in Eindhoven war echt ein Geiles Event. Und da war auch der ein oder andere Kandidat der einfach nicht aufgetaucht ist. So zum beispiel ein Spanier obwohl sein Flug Ticket ect Bezahlt wurde. Meine Guten Vorsetzte Für 2016 sind das ich dieses Jahr mein Amateur Debut machen möchte. Mal schauen ob dann auch welche Diese "Kämpfer Grippe" haben.
Mfg Animmo :)

Peter Angerer
21-12-2015, 11:24
Warum er sich aber stellvertretend aufregt verstehe ich nicht.

Weil diese Kämpfer nicht nur EINEM Veranstalter schaden, sondern dem Sport an sich, den Gegnern, den Fans und dem Ansehen des Sports in der Öffentlichkeit. Da möchte ich nicht sagen: "Bei mir passiert das kaum, deswegen rege ich mich nicht auf". Diese Kämpfer und Teams ziehen wie Nomaden von Event zu Event und hinterlassen da "verbrannte Erde" auch für andere Kämpfer, Teams etc.

Ich glaube, dass den meisten gar nicht bewusst ist, was sie damit anrichten, und dass sie tatsächlichen finanziellen Schaden bei Veranstaltern und Gegnern anrichten. Schaden, für welchen sie bisher nicht haftbar gemacht wurden.

Ich möchte auch nochmal klar stellen, dass es keine Pauschalverurteilung sein soll, aber es ist erschreckend vermehrt in letzter Zeit zu beobachten, dass Kämpfer und Teams sich so verhalten. Kann nicht sein, dass man das stillschweigend hinnehmen und gute Miene zum bösen Spiel machen muss.

Vor allem kennen sich die Promoter in Deutschland ganz gut und tauschen sich auch aus. Die Folge wird sein, dass in absehbarer Zukunft solche Kämpfer und Teams Schwierigkeiten haben werden, in Deutschland bei etablierten Events Kämpfe zu bekommen.

jkdberlin
21-12-2015, 11:30
Macht "We Love MMA" in Zukunft eine Art Blacklist?

Nein.

Aber wie es Peter schon schrieb, die Veranstalter in Deutschland kennen alle das Problem und sie kennen sich untereinander. Trotz des "Wettbewerbes" kann und wird man sich über Erfahrungen austauschen, da sind schon Gespräche im Gange.

Passion-Kickboxing
21-12-2015, 11:34
Ich weiß nicht wie oft das vor kommt. Allerdings können kurzfristige Absagen aus unterschiedlichen Gründen doch immer passieren.

Vllt. ist der Anreiz, durch eine zu niedrige Bezahlung auch einfach nicht hoch genug, um jeden Preis kämpfen zu müssen.

sonntag
21-12-2015, 11:49
Vllt. ist der Anreiz, durch eine zu niedrige Bezahlung auch einfach nicht hoch genug, um jeden Preis kämpfen zu müssen.

Das sollte einem aber klar sein bevor man ner Veranstaltung zu sagt.

Natürlich gibt es immer wieder gute Gründe (z.B. Verletzungen) warum man auch kurzfristig absagen muss.

Narexis
21-12-2015, 11:49
Vollkommen nachvollziehbar und oft genug eine Schande für den Sport - nicht nur im MMA. Mir gefällt es, dass endlich jemand (stellvertretend) Stellung bezieht und sagt, was alle denken. In Zukunft würde ich trotzdem gerne weniger pauschal und mehr an konkreten Fällen arbeiten.

In dem Sinne bitte ich nur darum (bzw. möchte darauf hinweisen - dass ihr das wisst, ist natürlich klar -), zu berücksichtigen, dass es Kämpfer gibt, die wirklich erkrankt sind - ich wüsste nicht, wie man das manchmal differenzieren sollte.
Dann gibt es noch das andere: Kämpfer, die man dazu zwingen muss nicht zu kämpfen, weil sie auch mit 40°C Fieber in den Ring steigen würden, die fordert so ein Aufruf nur noch mehr heraus.

LG

Max13
21-12-2015, 11:56
Ich glaube, dass den meisten gar nicht bewusst ist, was sie damit anrichten, und dass sie tatsächlichen finanziellen Schaden bei Veranstaltern und Gegnern anrichten. Schaden, für welchen sie bisher nicht haftbar gemacht wurden.


Bzgl. Gewicht stimme ich dir voll zu (als aktiver und jetzt Trainer oft genug selbst erfahren). Bei Krankheit ein bisschen komplexer...

Smoo
21-12-2015, 12:11
Als kleiner Fisch ausm Gartenteich...

Ein solcher Rundumschlag schüchtert doch meistens nur die empfindsamen Gemüter ein, oder?

Vorsichtig gesagt: Diejenigen welchen, die sowieso rumhampeln und schon zu Lügen gegriffen haben, denen ist doch so ein unkonkreter Artikel egal.

Auch wenn ich das zu 100 % verstehe. Nur die Zielgruppe muss deutlicher werden.

*Ganz vorsichtig wieder hier rausschleich*

Passion-Kickboxing
21-12-2015, 12:20
Das sollte einem aber klar sein bevor man ner Veranstaltung zu sagt.

Natürlich gibt es immer wieder gute Gründe (z.B. Verletzungen) warum man auch kurzfristig absagen muss.

Ja schon klar, war eher so gemeint, dass wenn etwas kurz vor dem Kampf auftritt, z.B. eine Verletzung mit der man gerade noch kämpfen könnte, dann lässt man es halt eher, da der finanzielle Anreiz eben nicvt hoch genug ist . (Was für mich voll verständlich ist, da Verletzungen durch Wettkämpfe bestimmt nicht besser werden.)

LuKasZ
21-12-2015, 15:20
Ich finde den Artikel super und denke das durch Gespräche unter Veranstaltern gut ausselektiert werden kann und dadurch Platz für Jungs und Mädels die motiviert dabei sind entstehen wird ;)

NightFury
21-12-2015, 16:33
Der Titel ist so gut gewählt! Ich muss immer an das hier (http://de.webfail.com/48aa136974a) denken :D

Sorry fürs Offtopic. Um noch was sinnvolles beizutragen: Was verdient man den an so einem Event als Kämpfer? Wenn ich lieber zuhause bleibe, weil ich kurzfristig Männerschnupfen (also zB eine leichte Verletzung mir einhandle womit ich immer noch kämpfen könnte, es sich dann aber uU nicht lohnt, stellt sich mir diese Frage)

Eine zweite Frage die sich mir stellt ist, ob diese Kämpfer davon Hauptberuflich leben oder ob sie es Nebenberuflich/Freizeit mässig machen. Und wie da dann das Modell aussieht. Hauptberuflich: Reichen 4 Kämpfe oder muss man jeden Monat 2 Stück machen um über die Runden zu kommen... Ist ja dann ein knall harter Job.

Kannix
21-12-2015, 19:05
Ja schon klar, war eher so gemeint, dass wenn etwas kurz vor dem Kampf auftritt, z.B. eine Verletzung mit der man gerade noch kämpfen könnte, dann lässt man es halt eher, da der finanzielle Anreiz eben nicvt hoch genug ist . (Was für mich voll verständlich ist, da Verletzungen durch Wettkämpfe bestimmt nicht besser werden.)

Vor einem Kampf sollte kurz vorher keine Verletzung auftreten, das ist unprofessionell.
Ich muss aber dazu sagen wir hatten mal den irren Fall dass unser Gegner sich beim aufwärmen an der Pratze verletzt hat, das war zwar ärgerlich aber tat mir fast schon leid.

Ich stelle bei mir fest dass ich schon zu oft akzeptiert habe dass jemand plötzlich nicht kämpfen konnte/wollte. Leute die plötzlich auf die Hochzeit der Schwester, arbeiten müssen oder sich nicht fit fühlen, beim Fußballspielen verletzt haben werde ich nie wieder für einen Kampf anmelden.
Es ist peinlich und asozial. Selbst im amateurbereich, da machen sich die Kämpfer viel Stress, die Trainer versauen sich das Wochenende und dann steht man doof da.
Teams deren Kämpfer unentschuldigt fehlen oder eine Woche später woanders antreten würde ich von zukünftigen Veranstaltungen ausladen

marq
21-12-2015, 22:11
Es ist peinlich und asozial. Selbst im amateurbereich, da machen sich die Kämpfer viel Stress, die Trainer versauen sich das Wochenende und dann steht man doof da.

:halbyeaha:halbyeaha

beteiligt sind auch oft die trainer, die unbedingt kämpfer melden wollen und erst einmal das komplette team melden, ohne die einzelnen kämpfer gefragt zu haben.

Kniehkigg
22-12-2015, 15:59
Mich würde mal interessieren wie viele das sind. Dürfte doch nur eine kleine Minderheit sein. Asozial, ist das Verhalten natürlich weil zu viele Beteiligten dabei verlieren. Gegner+Team/Trainer, Veranstalter, Publikum.
Ist eben auch kein Witz in den Käfig zu steigen, kann mir das gut vorstellen dass dem ein oder anderen vorher der ***** so auf Grundeis geht dass er sich ne Ausrede ausdenkt.

Narexis
22-12-2015, 19:40
Ist eben auch kein Witz in den Käfig zu steigen, kann mir das gut vorstellen dass dem ein oder anderen vorher der ***** so auf Grundeis geht dass er sich ne Ausrede ausdenkt.

Klar, jeder geht anders damit um und bei vielen wird es nie besser, aber das sind keine Amateure, die vor ihrem ersten Kampf stehen... Sie sollten eigentlich damit (zumindest) irgendwie umgehen können.

LG