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Vollständige Version anzeigen : Ratgeber: "Anfangen mit Laufen?"



Sven K.
02-01-2016, 12:07
Wie mit dem Laufen anfangen?

Viele Leute möchten mit dem Laufen beginnen, wissen aber nicht wirklich wie. Nun hier gibt es eine einfache Lösung. Einen Schritt nach dem anderen! ;) Spaß beiseite. Der Anfang kann einem der vielen Trainingsplänen folgen, die man auch im Internet findet. Hier beginnt man mit dem Abwechseln von Lauf- mit Gehphasen. Dies bedeutet z.B. man läuft ca. 3 Minuten und geht dann 1 Minute, welches man dann je nach Laune wiederholt. Das Verhältnis kann natürlich auch angepasst werden. So sind auch 5 Minute Laufen und 1 Minute Gehen möglich und sollte von dem jeweiligen Fitnessgrad abhängen. Dann sollte ein verringern der Gehpausen oberstes Ziel sein. Wenn man nach kurzem Training dann in der Lage ist z.B. 30 Minuten am Stück zu laufen, sollte folgendes beachtet werden:

Erst öfter, dann länger(weiter), dann schneller.

Hier sollte man seine Läufe entsprechend anpassen. Die Steigerungen sollten auch nicht zu schnell erfolgen, damit der Körper genügend Zeit zum Anpassen an die neue Belastung hat. Grob kann man sagen, dass die „Fitness“ am schnellst gesteigert wird. So merkt man oft schon nach wenigen Wochen eine wesentliche Verbesserung. Es folgen die Verbesserungen in der Koordination, das umstrukturieren der Muskulatur, die Anpassung der Bänder/Sehen und Gelenke. Wobei gerade letztere am längsten benötigt und schon mehr als 6 Monate dauern kann. Hier gilt es seinem Körper ausreichend Zeit zu geben und auch Regenerationspausen einzuhalten. „Viel“ hilft langfristig in diesem Falle nicht „viel“. Der Körper verbessert sich nicht im Training sondern in den Phasen dazwischen. Sind diese Phasen nicht gegeben führt es langfristig zu gesundheitliche Einschränkungen.

Abnehmwillige überlegen oft mit dem Laufen anzufangen, da man ja viel abnehmen kann. Man hört, liest und sieht immer wieder wie „toll“ es doch sein soll und wie „super“ es doch beim Abnehmen hilft. Sport im allgemeinen wird aber auch sehr oft überschätzt. Gerade von Anfängern bzw. Übergewichtigen. Ist man übergewichtig und beginnt mit dem Laufen so ist der Energieverbrauch eher niedrig, da man nicht so schnell und natürlich noch nicht so lange laufen kann. Bei der Berechnung der verbrauchten Energie hilft eine grobe Formel.

1 kcal * kg Körpergewicht * km

Pro Kilogramm Körpergewicht verbraucht man in etwa 1kcal pro Kilometer. Eine Person mit 80 Kilo Körpergewicht verbraucht also ca. 80kcal/Kilometer, was in etwa 800kcal bei einem Lauf von 10km bringt. Nur gerade Anfänger schaffen diese Leistung noch gar nicht und der Energieverbrauch hängt auch immer von der Geschwindigkeit ab. Es sollte auch vorrangig nicht das Ziel sein, sondern eher ein „Mehr“ an allgemeiner Bewegung. Bei der Formel ist zu beachten, dass die Geschwindigkeit nicht berücksichtigt ist. Auch gilt es zu vermeiden, die verbrauchte Energie gleich nach dem Sport wieder, in Form von Kuchen/Torte oder sonstiger Nascherei auszugleichen, getreu dem Motto „Man darf sich ja jetzt mal was gönnen“. Ein Stück Torte mit Sahne und einem Milchkaffee kann schnell MEHR Energie liefern, als man durch den Sport verbraucht hat. Auch kann es bei einigen zu einem verstärkten Hungergefühl nach dem Sport kommen. Einige Untersuchungen sprechen von einer erhöhten Energieaufnahme von ca. 150kcal pro Tag. Auch werden gerne „Sportshakes“ nach dem Training getrunken. Diese haben auch sehr oft relativ viele Kalorien. Dies gilt es zu beachten.

Oft überlegt sich der eine oder andere auch was er sonst an neuestem Hightech benötigt. Hier sei gesagt, dass es vollkommen ausreichend ist, wenn man mit seiner alten Baumwollhose/Shirt und Laufschuhen vom Discounter beginnt. Man muss ja erst einmal schauen, ob dieser Sport überhaupt für einen geeignet ist und man langfristig dabeibleiben möchte. Da ist es nicht so sinnvoll „hunderte“ von Euro auszugeben, um nach ein/zwei Monaten zu merken, dass es doch nicht DER Sport ist.
Wenn gewünscht, werde ich sicherlich noch mal ausführlicher über die Ausrüstung zum Laufen schreiben.

Ganz wichtig ist noch folgender Punkt. Neben dem ärztlichem „OK“ muss man die Zeit vergessen. Gerade zu Anfang sollte man sich nicht mit anderen vergleichen. Typischer Weise ist man gerade als Anfänger langsamer und/oder hat nicht die Kondition um ähnlich Strecken zu laufen wie andere. Einfach los laufen und schauen wie es läuft ist daher die Empfehlung. Auch kann man aus einer Schnecke keinen Gepard machen. Das ist auch gut so. Haben doch beide ihre Daseinsberechtigung. Aber nicht unterkriegen lassen. Man kann ja eine schnelle Schnecke werde. :p

Trainingspläne für Einsteiger:
Trainingsplan für Anfänger und Einsteiger: So einfach ist Laufen und Joggen - RUNNER’S WORLD (http://www.runnersworld.de/trainingsplan/einsteiger-trainingsplaene.278387.htm)
Trainingsplan für Laufanfänger (Ziel: 30 Minuten durchlaufen) – Lauftipps - Tipps rund ums Laufen (http://www.lauftipps.de/trainingsplaene/trainingsplan-fuer-laufanfaenger-ziel-30-minuten-durchlaufen/)

Quelle (https://www.facebook.com/SportsfreundSven/)

Luggage
03-01-2016, 09:46
... Und dann schön hier im KKB-Team die Kilometer eintragen: kmspiel.de (http://www.kmspiel.de) :)

Pico
16-01-2016, 19:44
Versteh mich nicht falsch, aber so dolle find ich die Tips oben nicht.
Ich will mich ja jetzt nicht als Experste aufspielen, aber ich laufe pro Jahr so 2 - 3 Ultarmarathons.

Von diesem Laufen / Gehen-Mix halte ich nichts. Einfach langsam loslaufen. Sehr langsam. Und dann immer etwas weiter. Nach einer Zeit kann man dann das Tempo hochhauen.

authomas
16-01-2016, 21:36
Ist wahrscheinlich, wie fast alles im Leben, abhängig vom Typ. Gibt ja Leute, die haben zwar keine Kondition, kriegen es aber nicht hin, angemessen langsam zu laufen. Da funktioniert das vermutlich ganz gut. Wer eh schon langsam vor sich hinkriecht braucht keine Geh-Pausen.
Das wichtigste ist aber: sich selbst die Gelegenheit vorzubereiten, ohne jegliches organisatorisches Hindernis loszulaufen - und dann zur Gewohnheit werden lassen, ohne Diskussionsspielraum.
Und natürlich, die KM im Kilometerspiel einzutragen :D.

* Silverback
17-01-2016, 10:44
Zum richtigen Tempo vielleicht die Ergänzung (weil dazu schon einiges kam in Richtung "langsam" anfangen):
Anfangs ein Tempo wählen, bei dem man sich noch bequem unterhalten kann (könnte)!

Ein US-amerikanischer Laufpapst hat zum Thema "Anfängerfehler" mal gesagt: "It's the pace that kills" (Person, Muskeln, Sehnen, Bänder, Gelenke, ...).

jkdberlin
17-01-2016, 10:50
Ich hasse Laufen. Ich wollte bestimmt schon x-mal damit anfangen, aber ich hasse es einfach. Ich schwimme gerne und auch viel, wenn es möglich ist, aber laufen ist echt nicht meins. Dabei wäre es einfacher als ins Schwimmbad zu gehen. Aber ich kann mich einfach dazu nicht motivieren.
Da ist der innere Schweinehund echt stärker...

Gast
17-01-2016, 10:54
Ich hasse Laufen. Ich wollte bestimmt schon x-mal damit anfangen, aber ich hasse es einfach. Ich schwimme gerne und auch viel, wenn es möglich ist, aber laufen ist echt nicht meins. Dabei wäre es einfacher als ins Schwimmbad zu gehen. Aber ich kann mich einfach dazu nicht motivieren.
Da ist der innere Schweinehund echt stärker...

geht mir genau so. ich seh darin aber kein problem . mein vorteil ist aber auch, dass ich eine sportabteilung mit eigenem hallenbad leite und so, relativ, einfach schwimmen gehen kann. wandern ja, laufen nein.

* Silverback
17-01-2016, 10:55
... Aber ich kann mich einfach dazu nicht motivieren.
Da ist der innere Schweinehund echt stärker...
Da hilft eigentlich nur eins: Die richtige Begleitung (m/w) finden ... für einen richtig lohnenswerten Lauf-Trainings-Talk! :cool: Im Ernst!
Themen zum talken finden sich von alleine!

Ersatzweise (hat bei mir damals geholfen): Eine Wette mit Kumpeln eingehen. Wirkt/e Wunder :rolleyes:.

Sven K.
17-01-2016, 13:21
Versteh mich nicht falsch, aber so dolle find ich die Tips oben nicht.
Ich will mich ja jetzt nicht als Experste aufspielen, aber ich laufe pro Jahr so 2 - 3 Ultarmarathons.

Von diesem Laufen / Gehen-Mix halte ich nichts. Einfach langsam loslaufen. Sehr langsam. Und dann immer etwas weiter. Nach einer Zeit kann man dann das Tempo hochhauen.

Die Meinung ist dir natürlich unbenommen. Ich habe auch so begonnen. Es ist aber für (einige) Anfänger "einfacher", weil sie so nicht den "Druck" haben XY in XX laufen können zu müssen. Viele vergleichen sich eben mit anderen. Da verlieren sie meist und sind dann leicht demotiviert. Es ist also keine Schande Gehpausen einzulegen.
Jeff Galloway schreibt da ganze Bücher zu. ;)


Für die "Laufen ist nichts für mich"-Fraktion.
Es ist leider echt so, das Laufen einer der wenigen Sportarten ist, welche man sich "schön" trainieren muss. Es ist zu Anfang echt doof. Nach 6-8 Wochen regelmäßigem Laufen KANN es aber echt sehr schön werden. Hätte man mir damals erzählt ich würde mal Distanzen bis zum HM laufen, ich hätte ihn wohl ausgelacht. Jetzt macht es aber viel Spaß und ist echte "Erholung". Man muss aber erst dahin kommen es genießen zu können. Das dauert eben einige Zeit.

* Silverback
17-01-2016, 13:32
Für die "Laufen ist nichts für mich"-Fraktion ...
... kann man auch "meditatives Laufen" empfehlen - stellt sich relativ schnell wie von selbst ein (in Großstädten weniger empfehlenswert :D, in Parks/ Grüngürteln einfach geil!). "Einfach" anfangen ... es "kütt" (wie der Kölner so treffend sagt). Und plötzlich vergeht die Zeit "wie im Flug" (Empfehlung: dabei auf den Untergrund achten!)

Sven K.
17-01-2016, 13:37
... kann man auch "meditatives Laufen" empfehlen - stellt sich relativ schnell wie von selbst ein (in Großstädten weniger empfehlenswert :D, in Parks/ Grüngürteln einfach geil!). "Einfach" anfangen ... es "kütt" (wie der Kölner so treffend sagt). Und plötzlich vergeht die Zeit "wie im Flug" (Empfehlung: dabei auf den Untergrund achten!)

Sehr guter Ansatz. Oft ist es aber gerade zu Anfang mühsam und an "meditatives Laufen" ist nicht zu denken. Wenn man erst einmal nicht mehr um seinen Körper und dessen Befindlichkeiten kümmern muss, kann man das Laufe genießen und erfreut sich an dem einen oder anderen. :D

* Silverback
17-01-2016, 13:48
Sehr guter Ansatz. Oft ist es aber gerade zu Anfang mühsam und an "meditatives Laufen" ist nicht zu denken. Wenn man erst einmal nicht mehr um seinen Körper und dessen Befindlichkeiten kümmern muss, kann man das Laufe genießen und erfreut sich an dem einen oder anderen. :D

Alternative (zwar nix für mich, aber einige schwören darauf): Im Fitnessstudio auf's Laufband - da kann man auch so schön quatschen mit'm Nachbarn (hat auch was Meditatives :)).
Vorteil dieser Variante ist allerdings (muss ich zugeben): Meist ist da irgendwo ein sachkundiger Angestellter (hoffentlich), der einem mit Tipps und Kniffen zur Seite stehen kann.

Andere (kostengünstigere) Alternative (für "Gesellschaftstiere"): Sich einer Laufgruppe anschließen - da findet man fast immer Leute im eigenen Leistungsniveau.

theos
17-01-2016, 13:52
Ich habe als Kind Thriatlon gemacht und bin viel gelaufen.
Mittlerweile hasse ich Laufen einfach, obwohl ich anscheinend "Talent" dafür habe, falls es sowas überhaupt gibt.
Ich bin noch zu keiner Wettkampfvorbereitung gelaufen, wenn ich was mache,dann ist es Sprinten.
Meine Freunde laufen immer zusammen, die machen immer noch Laufwettkämpfe, keine Ahnung wie die das hinbekommen regelmäßig zu laufen und das mit Spaß und Freude. Rennradfahren und Schwimmen dagegen tu ich gerne.

Gast
17-01-2016, 14:02
die frage ist, warum soll ich mir spass antrainieren, wenn es alternativen gibt?! schon zu schulzeiten war ich ein guter sprinter und alles über 400m war mir ein graus. im wasser fühle ich mich dagegen wohl, andere fahren gern rad. ich finde, man sollte etwas machen, das einem gefällt.

theos
17-01-2016, 14:05
die frage ist, warum soll ich mir spass antrainieren, wenn es alternativen gibt?! schon zu schulzeiten war ich ein guter sprinter und alles über 400m war mir ein graus. im wasser fühle ich mich dagegen wohl, andere fahren gern rad. ich finde, man sollte etwas machen, das einem gefällt.

Ich bin relativ athletisch und war auch früher schon gut trainiert und hatte starke Beine. Trotzdem bin ich ein relativ schlechter Sprinter, aber Sprints haben mir schon immer Spaß gemacht.
Alles über 100m habe ich gehasst, obwohl ich ab 12 min/ 1600m+ aufwärts deutlich meine Stärken ausspielen konnte, war es grausam für mich.

* Silverback
17-01-2016, 14:43
die frage ist, warum soll ich mir spass antrainieren, wenn es alternativen gibt?! schon zu schulzeiten war ich ein guter sprinter und alles über 400m war mir ein graus. im wasser fühle ich mich dagegen wohl, andere fahren gern rad. ich finde, man sollte etwas machen, das einem gefällt.
Da fällt mir immer der Spruch meines "alten" Hochsprungtrainers ein:
"Alles was länger ist als der ANlauf zum Hochsprung ..... dafür ist ein Auto da." :D
Oder auf gut kölsch: "Jeder Jeck ist (gottseidank) anders."

Chano
17-01-2016, 15:22
Vor dem Laufen gut aufwärmen wie beim Ks-Training, also nicht nur die Beine, sondern den gesamten Körper und dann so lange durchquälen, bis der tote Punkt erreicht ist. Bricht man vorher ab, dann wars das mit der Motivation für das nächste Mal und man sagt 'laufen ist schei#e und liegt mir nicht' und schließt die Akte.