Vollständige Version anzeigen : Sind Wettkämpfer die besseren/fitteren Ju Jutsuka?
2old2fight
05-01-2016, 21:48
Hallo zusammen
Die Frage die ich mir schon einige Zeit stelle ist eigentlich folgende: Sind Leute die auf Wettkämpfe fahren und dem entsprechend auch trainieren ,eurer Meinung nach besser auf mögliche SV vorbereitet oder denkt ihr, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun? Ist es nicht für jeden Kampfsportler/Künstler besser auch mal unter eine Stress Situation , wie sie im Wettkampf vorkommt ,zu kommen, um seine eigene "Funktionalität" zu checken?
Auf Wettkämpfen sah ich jetzt auch schon mehrfach Besitzer des 1. Dan gegen Leute mit dem orangenen Gurt verlieren, obwohl diese ja rein hypothetisch schon von der Erfahrung her und dem erlernten über die Jahre hinweg ,da klar im Vorteil seien müssten. Oder sind Graduierungen einfach überbewertet? Weil beinahe alles in Prüfungen auswendig gelernter am kooperativen Partner vorgetragener Nonsens ist, überspitzt gesagt:cool:
Grüße
2old2fight
Natürlich. Was für eine Frage.
MEHR können heisst noch lange nicht, dass man es BESSER kann.
Und wer meint, es besser zu können reiche, um einen Kampf zu gewinnen, der hat wohl noch keinen solchen bestritten.
Kann man pauschal nicht sagen, das ist eine Frage des Trainings.
Bei einem Training nur nach den Fighting-Regeln auf der einen Seite und einem Training mit "normalen" Sparring und SV-Drills mit vollem Kontakt auf der anderen Seite, würde ich jederzeit sagen Letzterer wäre der bessere Kämpfer.
Passion-Kickboxing
06-01-2016, 05:50
Kann man pauschal nicht sagen, das ist eine Frage des Trainings.
Bei einem Training nur nach den Fighting-Regeln auf der einen Seite und einem Training mit "normalen" Sparring und SV-Drills mit vollem Kontakt auf der anderen Seite, würde ich jederzeit sagen Letzterer wäre der bessere Kämpfer.
Ich nicht, vorallem wenn wir vom JJ weg gehen. Einen KSler der 20, 30 Kämpfe oder noch mehr bestritten hat, würde ich im Normalfall (natürlich ist es immer individuell) im 1 vs 1 Kampf oder auch einer gegen mehrere wesentlich stärker einschätzen, als jemand der zwar SV trainiert, aber noch nie richtig gekämpft hat.
Er ist die echte Auseinandersetzung einfach gewohnt(da muss man sich erst mal dran gewöhnen), sein Mindset sollte demnach auch wesentlich stärker sein.
Ich nicht, vorallem wenn wir vom JJ weg gehen. Einen KSler der 20, 30 Kämpfe oder noch mehr bestritten hat, würde ich im Normalfall (natürlich ist es immer individuell) im 1 vs 1 Kampf oder auch einer gegen mehrere wesentlich stärker einschätzen, als jemand der zwar SV trainiert, aber noch nie richtig gekämpft hat.
Er ist die echte Auseinandersetzung einfach gewohnt(da muss man sich erst mal dran gewöhnen), sein Mindset sollte demnach auch wesentlich stärker sein.
+1
Denk ich auch
DerLenny
06-01-2016, 23:33
Wettkämpfer sind meist körperlich fit und machen eine Menge Sparring und Kampfbezogene Drills. Sie trainieren darüber hinaus (je nach Leistungsebene) auch deutlich häufiger als der Breitensportler.
Die Frage könnte also auch lauten: Ist ein durchtrainierter JJka, der viel mehr trainiert, Sparring und Kampf-basierte Übungen gegen unwillige Gegner macht besser als der Typ, der sich 2 mal die Woche vom Sofa rollt um den 3er Kontakt zu üben?
Wettkämpfer sind meist körperlich fit und machen eine Menge Sparring und Kampfbezogene Drills. Sie trainieren darüber hinaus (je nach Leistungsebene) auch deutlich häufiger als der Breitensportler.
Die Frage könnte also auch lauten: Ist ein durchtrainierter JJka, der viel mehr trainiert, Sparring und Kampf-basierte Übungen gegen unwillige Gegner macht besser als der Typ, der sich 2 mal die Woche vom Sofa rollt um den 3er Kontakt zu üben?
Hinzu kommt auch noch, das ab einem bestimmten Leistungsbereich zusätzlich viel mit Krafttraining gearbeitet wird, Strength & Conditioning, zusätzliche Cardio-Einheiten usw.
Das kann einen weiteren entscheidenen Vorteil bringen.
Dann kommt zur höheren Erfahrung noch die überlegene Physis.
Thorben_01
07-01-2016, 10:16
Wettkämpfer wären schlechter, vorallem im JuJu
Vorrausetzunge beide trainieren ähnlich, viel, gut, Sparring, etc pp
Warum?
Wettkämpfer haben Regeln auf die sie trainieren. Enges Regelwerk, verbotene Techniken, bestimmte Bereiche ganze Technikgruppen nicht erlaubt.
SV ler trainieren zwar auch innerhalb von Regeln die man aber viel weiter fassen und auch anpassen kann. Beispiel Ground and Pound Keine Verbote etc.
Wenn ich mir keine Sorgen machen muss um LuckyPunch oder ne steife Linke auf die Nase ist das Setup ein ganz anderes.
Passion-Kickboxing
07-01-2016, 10:42
Wettkämpfer wären schlechter, vorallem im JuJu
Wie geschrieben, ich sehe das deutlich anders... Auch wenn das mit mehr Techniken, größere Angriffsfläche natürlich ein Vorteil für SVler ist... dennoch die Kampferfahrung und die dadurch erlernten Skills, das Mindset auf ein KO, die Physis, das Einsteckverhalten... sind alles Vorteile für ein guten KSler.
das Mindset auf ein KO
Ich bezweifle dass im fighting-regelwerk ein KO überhaupt eine Möglichkeit darstellt... Würden wir von anderen Regelwerken sprechen würde ich dir in allem zustimmen, aber jj-fighting finde ich persönlich etwas fragwürdig und sehr lasch...
Passion-Kickboxing
07-01-2016, 11:39
Ich bezweifle dass im fighting-regelwerk ein KO überhaupt eine Möglichkeit darstellt... Würden wir von anderen Regelwerken sprechen würde ich dir in allem zustimmen, aber jj-fighting finde ich persönlich etwas fragwürdig und sehr lasch...
Ich bezog das nicht direkt auf JJ, deswegen hatte ich den ersten Satz auch fett zitiert...
Schnueffler
07-01-2016, 11:43
Es gibt ja auch DUO_Wettkämpfe! ;)
Also ich habe mit genügend Leuten gesparrt die aus dem Fighting kamen. Auch nach Allkampf-Pro regeln und auch im Grappling.
Wenn man da nicht wirklich fit ist, sieht es düster für den SVler aus und man geht recht schnell runter.
bindung an ein festes regelwerk kann aber auch zum nachteil gereichen.
habe vorgestern mit einem florettfechter "gesparrt". er war schnell, aber zu sehr auf seine trefferfläche (körper) geeicht, sodass ich häufig kontakt zu seinem kopf herstellen konnte.
Kann man pauschal nicht sagen, das ist eine Frage des Trainings.
Wettkämpfer wären schlechter, vorallem im JuJu
Wenn ich mir keine Sorgen machen muss um LuckyPunch oder ne steife Linke auf die Nase ist das Setup ein ganz anderes.
Wettkämpfer kennen echten Stress.
Stress ist der entscheidende Faktor im Kampf.
Stress ist alles entscheidend.
Wer nur die Situation kennt, mit einem Freund zu sparren, und genau weiss, dass er ihn nicht ernsthaft verletzen will, der kennt keinen echten Kampf-Stress.
th.giese
10-01-2016, 12:57
Wettkämpfer kennen echten Stress.
Stress ist der entscheidende Faktor im Kampf.
Stress ist alles entscheidend.
Wer nur die Situation kennt, mit einem Freund zu sparren, und genau weiss, dass er ihn nicht ernsthaft verletzen will, der kennt keinen echten Kampf-Stress.
Stress ist in der Tat ein wichtiger Faktor. Doch eine Form von Stress kennt der reine Wettkämpfer definitiv nicht: Wo auf der Matte drei Kampfrichter darüber wachen, dass niemand sich ernsthaft verletzt oder keine regelwidrigen Techniken zum Einsatzkommen, ist in der SV-Situation kein Mensch der darauf aufpassen würde und "Mate" ruft. Außerdem trägt niemand Schutzpolster und ohne ohne Kontakt ist das schon grad gar nichts.
Black_Knight
10-01-2016, 14:42
Stress ist in der Tat ein wichtiger Faktor. Doch eine Form von Stress kennt der reine Wettkämpfer definitiv nicht: Wo auf der Matte drei Kampfrichter darüber wachen, dass niemand sich ernsthaft verletzt oder keine regelwidrigen Techniken zum Einsatzkommen, ist in der SV-Situation kein Mensch der darauf aufpassen würde und "Mate" ruft. Außerdem trägt niemand Schutzpolster und ohne ohne Kontakt ist das schon grad gar nichts.
Anscheinend hattest du noch nie nen MMA Kampf, weil wenn dann würdest du wissen dass der Körper mit Adrenalin vollgeumpt ist.
Anscheinend hattest du noch nie nen MMA Kampf, weil wenn dann würdest du wissen dass der Körper mit Adrenalin vollgeumpt ist.
Das ist nicht nur in einem MMA Kampf so
Black_Knight
10-01-2016, 14:51
Das ist nicht nur in einem MMA Kampf so
Ja keine Ahnung, ich hatte noch nie nen richtigen Kampf, hab nur gehört dass es bei MMA aufjedenfall so ist ^^
Ja keine Ahnung, ich hatte noch nie nen richtigen Kampf, hab nur gehört dass es bei MMA aufjedenfall so ist ^^
:hammer:
Black_Knight
10-01-2016, 14:59
:hammer:
Disko MMA ist sicher ne coole Sportart ^^
hennoxxx
10-01-2016, 16:00
...Kämpfen lernste NUR durch Kämpfen.
SV Stile, die kein Sparring oder besser Wettkämpfe machen sind graue Theorie.
Wer 10000 Techniken der SV kennt, die aber nie unter Realsituationen ausprobiert hat ist halt doch nur ein Theoretiker.
Spätestens bei dem ersten Hieb auf die Nase und den damit verbundenen Schmerzen ist die ganze Theorie zum Teufel...
Das hab ich selber schmerzhaft erfahren müssen.
Gruß
Hx
Stress ist in der Tat ein wichtiger Faktor. Doch eine Form von Stress kennt der reine Wettkämpfer definitiv nicht: Wo auf der Matte drei Kampfrichter darüber wachen, dass niemand sich ernsthaft verletzt oder keine regelwidrigen Techniken zum Einsatzkommen, ist in der SV-Situation kein Mensch der darauf aufpassen würde und "Mate" ruft.
Naja, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Ich hatte richtige Auseinandersetzungen in denen ich weniger nervös war als kurz bevor ich in den Ring ging. (normale Situationen wo mir einer "aufs Maul hauen" wollte, keine Kämpfe auf Leben und Tod - muss man hier ja immer dazu sagen:D). Mit steigender WK Erfahrung reduziert sich der Stress aber natürlich.
Gründe:
- Im Ring gab es nur mich und meinen Gegner (keine Hilfe von Kumpels wenn es eng wird)
- Im Ring wusste ich der andere kann was und die Chance hart KO zu gehen ist hoch
- Im Ring war es immer von Anfang an klar, dass es zu einem Kampf kommt, kein Ausweg (bei realen Auseinandersetzungen habe ich mich oft ohne Kampf aus der Affäre ziehen können - war nie besonders scharf drauf mich außerhalb des Trainings zu schlagen)
Sieht natürlich anders aus, wenn es wirklich um das eigenen Leben geht, solche Auseinandersetzungen sind aber bei uns immer noch die Ausnahme.
Naja, deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen.
Ich hatte richtige Auseinandersetzungen in denen ich weniger nervös war als kurz bevor ich in den Ring ging. (normale Situationen wo mir einer "aufs Maul hauen" wollte, keine Kämpfe auf Leben und Tod - muss man hier ja immer dazu sagen:D).
Meine Erfahrung ist, das die große Stärke von Kämpfen auf der Straße es ist, dass man sie im nachhinein unglaublich aufbauschen kann.;)
Schnueffler
10-01-2016, 17:37
Meine Erfahrung ist, das die große Stärke von Kämpfen auf der Straße es ist, dass man sie im nachhinein unglaublich aufbauschen kann.;)
Wenn man sich dann noch daran erinnern kann!
DerLenny
10-01-2016, 19:50
Ich war hinterher immer komplett platt. Alles gut, bis etwa 5min später. Dann weiche Knie wie sonst was und hin Störungen in der Feinmotorik.
versuche gerade mir das bildlich vorzustellen: Ein knallharter Wettkämpfer vs. einen Breitensport Reckstangen-SVler......:D
Wer kann sich besser prügeln was denkst du?
Jemand der sich regelmäßig prügelt oder jemand der lernt wie man sich prügelt ohne sich zu prügeln?
Deswegen halte ich diese ganzen Graduierungen und strikten Prüfungstermine für einen schlechten Witz.
Mir war vor Ju-Jutsu schon klar, dass ein Gürtel nicht viel zu heißen hat aber wenn man sieht wie sich ein 1. Dan gegen einen jüngeren Grüngurt im Sparring blamiert weil der Danträger einfach immer nur seine Techniken choreographisch und leichtes Randori geübt hat weiß man bescheid.
Das Regelwerk als limitierender Faktor wird von SV`lern wie üblich überschätzt.
Auch Wettkampf Ju-Jutsoka lernen je nach Trainer ihre im Wettkampf verbotenen Techniken. Dazu kommt, dass eben jene Techniken von SV Leuten nie im Kampf angewendet werden weil sie zu gefährlich sind.
Im Wettkampf wie auf der Straße ist der Wettkämpfer einem Breitensport SV`ler in der Regel überlegen, mit oder ohne Dirty Tricks und desgleichen.
Was SV`lern die selten oder wie es ja häufig ist NIE Sparring machen fehlt es einfach an Timing, Distanzgefühl und vor allem den Nehmerqualitäten.
Die Kontrolle über die Situation ist bei den meisten weg sobald sie eins auf die Nase kriegen und dann sind die ganzen SV Techniken nur noch peripher von Bedeutung.
Passion-Kickboxing
11-01-2016, 10:33
:halbyeaha korkell
Man darf natürlich aber auch nicht alles nur schlecht machen.
Es gibt 100%tig auch Jujutsuler oder KMler die hartes Sparring machen oder sicher mit anderen Vereinen treffen um neue Reitze zu setzen und so sicher auch wehrhaft sind. - aber ich schließe mich an, sicher nicht so wehrhaft sind wie erfahrene Wettkämpfer.
:halbyeaha korkell
Man darf natürlich aber auch nicht alles nur schlecht machen.
Es gibt 100%tig auch Jujutsuler oder KMler die hartes Sparring machen oder sicher mit anderen Vereinen treffen um neue Reitze zu setzen und so sicher auch wehrhaft sind. - aber ich schließe mich an, sicher nicht so wehrhaft sind wie erfahrene Wettkämpfer.
Beim KM in der Regel definitiv. Ich kannte nur meinen Verein aber Sparring haben wir immerhin jeden Samstag bis zu zwei Stunden gemacht. VK im Stand, mit Grapplen und auch stilfremden Teilnehmern aus dem MT, Boxen und Kickbxoen (meistens K1 WK Leute). Da hat man ordentlich was mitgenommen wenn eben immer noch nicht auf WK Niveau.
Ansonsten waren eben vor allem die Szenarientrainings und Drills ziemlich hart, ohne blaue Flecken und leichte Schürfwunden kam man selten nachhause.
Im JJ gab es ausdrücklich kein Sparring während den Trainingszeiten. Einmal im Monat konnte man dann für eine Stunde mal die Halle haben um mit den 4-6 von mehreren hundert Leuten im Verein dies auch mal wissen wollten ein bisschen Leichtkontakt zu machen.
Wies in anderen Vereinen aussieht weiß ich natürlich nicht.
Ich weiß aber, dass selbst unser Judorandori im Wettkämpfertraining härter ist als das zaghafte Gehopse was die da veranstaltet haben.
Gab aber auch keinen German Allkampf, muss man dazu sagen.
Was nützt es, wenn der krasse SVler zwar das bessere Konzept und ohne Stress auch das korrekte Mindsetting hat, wenn er seine Hammerfists, Augenstiche und Kicks to the Groins nicht anbringen kann?
Selbst mit der theoretisch schlechteren Idee vom Zweikampf kommt der Wettkämpfer da weiter, der zwar höchstwahrscheinlich und ungünstigerweise den eher nachteiligen Sonntags-Ippon Wurf ansetzt, diesen dafür aber auch durchkriegt.
Selbst wenn er es nicht auf die Reihe kriegt, dem "Uke" weh tun zu wollen, wird er es wohl tun.
Ich gehe zwar nicht davon aus, dass der Fighter unter Stress so verpeilt ist, eine leichtkontakt Backfist zum Kopf mit Te Guruma und Armhebel am Boden zu setzen und dann wieder aufzustehen, weil er sein Full House geholt hat, aber selbst wenn dürfte spätestens der Wurf ausversehen schon mehr angerichtet haben, als fünf SV Fingerstiche in die Luft.
Die Frage wäre, was ist mit dem Wettkmäpfer, der zusätzlich noch ein- bis zweimal die Woche ein kombatives SV Training mitmacht?
CU
Lamiech
Was nützt es, wenn der krasse SVler zwar das bessere Konzept und ohne Stress auch das korrekte Mindsetting hat, wenn er seine Hammerfists, Augenstiche und Kicks to the Groins nicht anbringen kann?
Selbst mit der theoretisch schlechteren Idee vom Zweikampf kommt der Wettkämpfer da weiter, der zwar höchstwahrscheinlich und ungünstigerweise den eher nachteiligen Sonntags-Ippon Wurf ansetzt, diesen dafür aber auch durchkriegt.
Selbst wenn er es nicht auf die Reihe kriegt, dem "Uke" weh tun zu wollen, wird er es wohl tun.
Ich gehe zwar nicht davon aus, dass der Fighter unter Stress so verpeilt ist, eine leichtkontakt Backfist zum Kopf mit Te Guruma und Armhebel am Boden zu setzen und dann wieder aufzustehen, weil er sein Full House geholt hat, aber selbst wenn dürfte spätestens der Wurf ausversehen schon mehr angerichtet haben, als fünf SV Fingerstiche in die Luft.
Die Frage wäre, was ist mit dem Wettkmäpfer, der zusätzlich noch ein- bis zweimal die Woche ein kombatives SV Training mitmacht?
CU
Lamiech
Eine Gerade von einem Wettkämpfer mit Timing und Distanzgefühl ist tausend mal mehr wert als jeder Augenstecher, Ohrzieher, Kehlen- oder Rückgratdurchdenmundrausreißer.
Ein WK`ler der SV Techniken trainiert hat vermutlich noch bessere Chancen weil er eben Timing, Distanzgefühl und Nehmerqualitäten mitnimmt oder er weiß zumindest wie SV`ler kontern könnten.
oh man, die ewig gleichen phrasen...
1. spricht man hier über jj fighting, das ist nicht per se knallharter wettkampfsport, sondern ziemlich stark reglementiert, vor allem was die schlagwirkung betrifft.
2. klar, svler kennen nur augenstiche (hab ich im km, ucs nie gemacht) eierstösse und das alles nur in lausigem training, nie unter stress und schon gar nicht im harten sparring:rolleyes:
3. natürlich ist der wettkämpfer immer besser dran (auch wenn es um waffen und alltagsgegenstände geht), es ging hier ja auch um die elementare frage, was passiert wenn beide sich prügeln. NICHT
ich habe schon viele luschen im sv training erlebt, aber auch kampfschweine. aber wie kann es denn sein, dass ich auch boxer und kickboxer erlebt habe, die a. nicht besonders hart waren und b. ziemlich irritiert und limitiert, wenn man sich im sparring nicht so verhalten hat, wie sie es kennen. sicher ist das nicht bei jedem so, aber so ist das halt mit verallgemeinerungen.
kann man nicht akzeptieren, dass es auch "harte" sv trainierende gibt, die genau das trainieren, weil sie auf wettkampfsport so gar keine lust haben?
2. klar, svler kennen nur augenstiche (hab ich im km, ucs nie gemacht) eierstösse und das alles nur in lausigem training, nie unter stress und schon gar nicht im harten sparring:rolleyes:
Hat keiner gesagt, habe selbst einige Jahre KM gemacht und davon auch oben eher positiv geschrieben. Es ging um die Limitierungen durch ein Wettkampfregelwerk und den vermeintlichen Vorteil den SV`ler dadurch Wettkämpfern gegenüber haben.
kann man nicht akzeptieren, dass es auch "harte" sv trainierende gibt, die genau das trainieren, weil sie auf wettkampfsport so gar keine lust haben?[/QUOTE]
Doch ich kenne harte SV Leute. Und gegen die Wettkämpfer die ich kenne haben sie wenn sich mal die Gelegenheit für ein Sparring ergab keine allzu gute Figur gemacht. Meine Erfahrung aber mit mehr können wir hier ohnehin nicht argumentieren.
SV mit viel VK Sparring ist di ebeste Vorbereitung. Aber ein Wettkämpfer hat einfach mehr Druck mehr zu machen als die Mehrheit der SV`ler.
es war eher lamiech gemeint. dass wettkämpfer in der regel mehr druck machen können (oder damit umgehen zu wissen), als der durchschnitt svler ist mir klar. aber hier gibt es ausnahmen, zu beiden seiten hin. dennoch reden wir hier immer noch über jj fighting und das überlesen manche gekonnnt. ich hab ziemlichen respekt vor allkampf und allkampf pro, das ist relativ wenig verbreitet und weniger offiziell als der eigentliche jj fighting wettkampf, aber was fighting betrifft hab ich eine deutlich weniger "hohe" meinung.
das oft falsche signal was hier vermittelt wird ist, dass vk wettkampfsport per se das bessere sv system ist. das ist meiner meinung nach falsch. wenige kampfsportler werden wirklich gute wettkämpfer, oder trainieren so. dabei sind sie dem standard svler im kampf mann gegen mann sicher nicht unterlegen, aber gute sv betrifft nicht nur sich schlagen/kämpfen zu können, sondern auch andere aspekte und ist bei weitem nicht so limitiert wie manche meinen. dazu kommt, dass es sehr stark auf das training und die ausübenden ankommt.
Wenns ums JJ geht dann ja. SV Ju-Jutsoka sind German Allkampf Kämpfern in der Regel definitiv unterlegen.
Aber ich höre schon den ersten der es wieder vom Verein abhängig macht.
Wieso noch über KK diskutieren wenn angeblich alles vom Verein abhängt und nichts von der grundlegenden Didaktik?
mnemonic
11-01-2016, 14:01
Vielleicht weil es die "grundlegende Didaktik" im Jujutsu so nicht gibt und üblicherweise jeder Trainer sein eigenes Süppchen kocht. Die einen arbeiten streng nach 1x1 und hangeln sich an Gürteln lang, andere tun das nicht im Geringsten.
Was die Eingangsfrage angeht so stellt sich die Frage: Was ist denn die Definition eines Jujutsuka?
Wettkämpfer sind wahrscheinlich im Durchschnitt die körperlich fitteren und trainierteren - eben aufgrund der Anforderungen der Wettkämpferei.
Ist der Wettkämpfer deswegen in einer SV-Situation bessergestellt? Das halte ich nicht für gesetzt. Wettkampf und Selbstverteidigung sind grundlegend unterschiedliche Situationen. Wer eine SV-Situation mit einem Wettkampf verwechselt ist (meiner Meinung nach) schon grundlegend im Nachteil. Da liegt für die Wettkämpfer durchaus eine Gefahr.
Wettkämpfer trainieren für echte Wettkämpfe, SV`ler simulieren echte SV Situationen durch Szenarientraining. Sicher profitiert man davon mehr als wenn man gar nichts macht aber auf so eine Situation ist man erst mit regelmäßigem Sparring vorbereitet.
Soweit ich weiß ist das beim Breitensport JJ ein häufiges Problem. Wobei die auch nicht wirklich viel Szenarientraining machen.
Für mich war das unter 3 verschiedenen Trainern im selben Verein eine Mischung aus Bewegungslehre, ultrasicherer Techniklehre fürs Schulbuch und das durchgehen von Judotechniken ohne echtes Randori im Stand sondern nur direkt auf dem Boden und immer mit dem Zusatz "Ja das könnt ihr machen wies euch am besten gefällt, da gibts etliche verschiedene Varianten" also bei den einzelnen Wurf und Hebeltechniken. Und dann wundert man sich, dass es bei niemandem wirklich "klick" macht und jeder zweite Probleme mit der Technik hat.
Es ist nicht wirklich Kampfkunst und es ist schon gar nicht wirklich SV. Ich fand es sehr halbgar. Außerdem könnte man darüber diskutieren welchen Sinn Gi`s eigentlich in einem System haben welches für SV wirbt ist aber ein anderes Thema.
Gürteltier
11-01-2016, 16:04
Ja.
Meine Erfahrung ist, das die große Stärke von Kämpfen auf der Straße es ist, dass man sie im nachhinein unglaublich aufbauschen kann.
Wohl war:D Ich könnte auch oft nur den Kopf schütteln wenn ich manche Kumpels von früher erzählen höre. Mein Erinnerung stimmt da öfters nicht mit den dramatischen Erzählungen überein und ich denke denen ist es oftmals gar nicht wirklich bewusst. Das ist aber bezogen auf alle möglichen Dinge (Urlaub, Rallys, Schoppen...) so, ist wohl eine natürliche "Verklärung".
Korkell: Gute Beiträge.
as oft falsche signal was hier vermittelt wird ist, dass vk wettkampfsport per se das bessere sv system ist.
Das würde ich so auch nicht sagen, aber VK Wettkampfsport bietet definitiv körperlich, kämpferisch und mental eine sehr gute Basis.
mnemonic
11-01-2016, 17:26
Für mich war das unter 3 verschiedenen Trainern im selben Verein eine Mischung aus Bewegungslehre, ultrasicherer Techniklehre fürs Schulbuch und das durchgehen von Judotechniken ohne echtes Randori im Stand sondern nur direkt auf dem Boden und immer mit dem Zusatz "Ja das könnt ihr machen wies euch am besten gefällt, da gibts etliche verschiedene Varianten" also bei den einzelnen Wurf und Hebeltechniken. Und dann wundert man sich, dass es bei niemandem wirklich "klick" macht und jeder zweite Probleme mit der Technik hat.
Es ist nicht wirklich Kampfkunst und es ist schon gar nicht wirklich SV. Ich fand es sehr halbgar.
Ja. Das sind Deine Erfahrungen. Wie Du schon schreibst "im selben Verein". Das ist aber ein Problem des Vereins und der Trainer. Kein Problem der KK. Damit will ich gar nicht sagen, dass das ein Einzelfall ist. Wahrscheinlich ist es sogar eher die Regel. Du findest aber genausoviel schlechte Trainer in anderen Systemen. Da hilft nur eins: Weitersuchen bis Du einen guten Verein hast. Die KK an sich ist in den seltensten Fällen schuld. Das gilt nicht nur fürs Jujutsu.
Meiner Erfahrung nach ist es egal, welches Label auf einer Kampfkunst klebt. Ob man jetzt versucht japanische Samurai oder russische Spetsnaz nachzumachen. Entweder der Lehrende taugt was - oder eben nicht. Menschliche Körper kaputtmachen geht letztlich in jedem System ungefähr gleich.
Außerdem könnte man darüber diskutieren welchen Sinn Gi`s eigentlich in einem System haben welches für SV wirbt ist aber ein anderes Thema
In einem reinen SV-System sind sie nutzlos. Daher kann man auch mal ohne Gi trainieren oder durchsprechen wie (und wie nicht) sich ein Gi auf Alltagskleidung übertragen lässt. Die Gis halten sich im DJJV meines Verständnisses nach, da hier eben nicht ausschließlich SV gelehrt wird. Was nicht heißt, dass man nicht trotzdem gute und sinnvolle SV in ein Jujutsu-Training einbauen kann. Das wiederum hängt am Trainer - siehe oben.
Das würde ich so auch nicht sagen, aber VK Wettkampfsport bietet definitiv körperlich, kämpferisch und mental eine sehr gute Basis.
Körperlich sicherlich. Kämpferisch ggf. auch. Mental - das zweifle ich an. Wer mit der Mentalität eines Wettkampfes in die SV gegen jemand geht der diese Mentalität nicht mitbringt - und der entsprechend regelunkonform und kompromisslos agiert - hat sich meiner Meinung nach keinen Vorteil verschafft.
2old2fight
11-01-2016, 17:58
Also erst mal danke für die zahlreichen Antworten und schön das dieses Thema so kontrovers diskutiert wird.
Anscheinend hab ich mehr oder weniger das Glück, in einem Verein gelandet zu sein, wo wir sowohl Fighting wie auch reine SV trainieren. Wobei mir ersteres doch wesentlich mehr zusagt. Dazu kommen auch teilweise knallharte Drills mit Pratzen und dann das einsteigen in den Wurf inklusive Submission bzw Festhalter.
Teilweise gehts bei uns im Randori auch ziemlich rau zu, je nachdem mit wem man trainiert;) . Ist so auf jeden Fall nicht schlecht:)
Nun ja, vom Fighting und dem Reglement kann man ja halten was man will, aber zumindest kann ich außer paar Blessuren im Normalfall Montags wieder auf der Arbeit erscheinen und so Waschlappenmäßig ist das Ganze mMn doch nicht.:rolleyes:
Viele Grüße
Ja. Das sind Deine Erfahrungen. Wie Du schon schreibst "im selben Verein". Das ist aber ein Problem des Vereins und der Trainer. Kein Problem der KK. Damit will ich gar nicht sagen, dass das ein Einzelfall ist. Wahrscheinlich ist es sogar eher die Regel. Du findest aber genausoviel schlechte Trainer in anderen Systemen. Da hilft nur eins: Weitersuchen bis Du einen guten Verein hast. Die KK an sich ist in den seltensten Fällen schuld. Das gilt nicht nur fürs Jujutsu.
Meiner Erfahrung nach ist es egal, welches Label auf einer Kampfkunst klebt. Ob man jetzt versucht japanische Samurai oder russische Spetsnaz nachzumachen. Entweder der Lehrende taugt was - oder eben nicht. Menschliche Körper kaputtmachen geht letztlich in jedem System ungefähr gleich.
Wenn diese Art des Lehrens die Regel ist dann ist es ein Problem der KK unabhängig davon ob es bei anderen ähnlich ist. Letzten Endes besteht eine KK darin, dass sie praktiziert wird und misst sich darin wie effizient.
In einem reinen SV-System sind sie nutzlos. Daher kann man auch mal ohne Gi trainieren oder durchsprechen wie (und wie nicht) sich ein Gi auf Alltagskleidung übertragen lässt. Die Gis halten sich im DJJV meines Verständnisses nach, da hier eben nicht ausschließlich SV gelehrt wird. Was nicht heißt, dass man nicht trotzdem gute und sinnvolle SV in ein Jujutsu-Training einbauen kann. Das wiederum hängt am Trainer - siehe oben.
Mit JJ Gi zu trainieren ist für mich einfach nervig sobald man viel kickt, schlägt oder etwas anderes macht als Werfen. Im Karate sind sie wenigstens dünner, natürlich zum Werfen ungeeignet.
Gerade für SV Interessierte sind Gi`s irreführend wenn der Gi nötig ist die Variation der gezeigten Wurf- oder Hebeltechnik auszuführen.
Man könnte Gi und Nogi Einheiten machen wenn man meint man müsste Würfe in Judoausführung lehren, was ja ok ist nur passt vieles einfach nicht zusammen.
Körperlich sicherlich. Kämpferisch ggf. auch. Mental - das zweifle ich an. Wer mit der Mentalität eines Wettkampfes in die SV gegen jemand geht der diese Mentalität nicht mitbringt - und der entsprechend regelunkonform und kompromisslos agiert - hat sich meiner Meinung nach keinen Vorteil verschafft.
Das setzt voraus, dass Wettkämpfer sich einbilden es gäbe auf der Straße einen Ringrichter und ähnliches. Du unterschätzt glaube ich die Umgebung und das Hirn von Menschen wenn es darum geht zu differenzieren.
Es ist ja nicht so, dass ein Wettkämpfer wie ein Roboter zu Regeln hin konditioniert wurde die ihm die Fähigkeit nehmen zu gegebener Zeit keine Rücksicht darauf zu nehmen.
Ähnlich wie mit BJJ Leuten die teilweise der Meinung sind, dass ein Boxer am Boden rumzappelt wie ein Fisch auf dem Trockenen.
mnemonic
11-01-2016, 18:36
Wenn diese Art des Lehrens die Regel ist dann ist es ein Problem der KK
Nein. Es ist höchstens ein Problem des Verbandes oder der Organisationen. Die KK per se ist deswegen nicht schlechter.
Mit JJ Gi zu trainieren ist für mich einfach nervig sobald man viel kickt, schlägt oder etwas anderes macht als Werfen. Im Karate sind sie wenigstens dünner, natürlich zum Werfen ungeeignet.
Es klingt vielleicht schnippisch, so ist es aber nicht gemeint: Eventuell solltest Du andere Gis probieren. Oder, wenn Du partout in Straßenkleidung trainieren willst, ein anderes System. Das sich die Philosophien gerade hinsichtlich der Zeremonienbekleidung unterscheiden ist ja nun nichts neues. Siehe oben: Samurai oder Spetsnaz - pick your favourite.
Gerade für SV Interessierte sind Gi`s irreführend wenn der Gi nötig ist die Variation der gezeigten Wurf- oder Hebeltechnik auszuführen.
Auf die Gefahr hin wie eine zerbrochene Schallplatte zu klingen: Das ist ein Problem des Lehrenden. Wer einen Wurf mit klarem Gi-Bezug, der auch nur mit Gi vernünftig auszuführen ist, für die SV in Alltagssituationen lehrt ist - einfach und hart gesagt - ein schlechter Trainer.
Das setzt voraus, dass Wettkämpfer sich einbilden es gäbe auf der Straße einen Ringrichter und ähnliches.
Du unterschätzt glaube ich die Umgebung und das Hirn von Menschen wenn es darum geht zu differenzieren.
Es ist ja nicht so, dass ein Wettkämpfer wie ein Roboter zu Regeln hin konditioniert wurde die ihm die Fähigkeit nehmen zu gegebener Zeit keine Rücksicht darauf zu nehmen.
Sei mir nicht böse, es soll nicht anmaßend klingen, aber: Das tue ich nicht. Ich habe in meinem Leben schon oft Kampfsportler gesehen die total überrascht waren, dass ihr Gegner nicht nach den Regeln spielt die sich über die vielen Jahre einkonditioniert haben. Es sind gerade die jahrelangen Einschleifeffekte im Training, die an dieser Stelle nicht zu unterschätzen sind. In einer Hochstressituation mit Adrenalin bis unters Dach herrscht Tunnelblick. Bewusstes Denken und Hirn sind da nicht mehr maßgeblich. Das ich plötzlich auf Bewegungen zu achten habe, die im Wettkampf nicht denkbar wären, da sie verboten sind. Das meine Umgebung kein sauberer Ring mehr ist. Das mein Gegner nicht mehr garantiert nur eine Person ist. Das mein Gegner hier gerade kein Interesse daran hat, dass ich an einem Stück wieder aus dem Ring rauskomme - sondern u.U. ganz im Gegenteil. Das er nicht irgendwoher eine Waffe nimmt wenn es brenzlig wird... Diese Liste lässt sich fast endlos fortsetzen. Jeder Wettkampf hat Regeln. SV hat keine Regeln. Klingt übersimplifiziert, ist aber so.
Mir ist bewusst das sich viele Kampfsportler, im Jujutsu und anderswo, gern der Vorstellung hingeben Sie würden in einer solchen Situation einfach "aufdrehen" und irgendeinen fiktiven Schalter umlegen und dann flutscht das schon mit der SV. Obwohl man jahrelang anders trainiert hat als man die Techniken dann auszuführen gedenkt. Obwohl man den oben genannten Punkten und allen weiteren Aspekten der SV in seinem Wettkampftraining mangels Notwendigkeit keine Beachtung geschenkt hat. Blöderweise ist eine solche Vorstellung in fast allen Fällen genau das: Eine Vorstellung.
Körperlich sicherlich. Kämpferisch ggf. auch. Mental - das zweifle ich an. Wer mit der Mentalität eines Wettkampfes in die SV gegen jemand geht der diese Mentalität nicht mitbringt - und der entsprechend regelunkonform und kompromisslos agiert - hat sich meiner Meinung nach keinen Vorteil verschafft.
Mit "Mental" meine ich den Aufbau einer gewissen Stressresistenz sowie das Wissen trotz der Stresssymptome kämpfen zu können.
Das für SV auch anderes Training wichtig ist, gerade auch um nicht in den "Duellmode" zu verfallen bestreite ich gar nicht.
Würde das weiter ausführen habe aber keine Zeit mehr, muss auf den Schiessstand.
Das setzt voraus, dass Wettkämpfer sich einbilden es gäbe auf der Straße einen Ringrichter und ähnliches. Du unterschätzt glaube ich die Umgebung und das Hirn von Menschen wenn es darum geht zu differenzieren.
Es ist ja nicht so, dass ein Wettkämpfer wie ein Roboter zu Regeln hin konditioniert wurde die ihm die Fähigkeit nehmen zu gegebener Zeit keine Rücksicht darauf zu nehmen.
.
ohne jetzt öl ins feuer gießen zu wollen.
wettkämpfer sind gewiss keine roboter aber der wettkampf-modus existiert nunmal wirklich.
unsere ersten erfahrungen mit ringern im sparring waren so , daß sie
1. nunmal partout keine würgen (damals zumindest) kannten und genickhebel nur "mit mind. ein arm dazwischen".
-uns also immer wieder den hals schenkten, da sie nie gelernt (es war nicht im modus enthalten ) hatten ihn zu verteidigen, wenn er allein angegriffen wurde.
2. wenn es zum boden ging mit allermacht vermieden sich auf den rücken zu legen (verständlich, aus ihrer sicht) uns so auch wieder den hals , beine, füße und hinterkopf schenkten. sie waren einfach gewohnt gedreht zu werden, nur das drehen interessierte uns ja nicht.
3. völlig perplex waren und für einen bruchteil zum stocken kamen, wenn wir uns im moment ihres angriffs selber auf den rücken legten ^^ und dann ihre beine oder wieder den hals angriffen. ( da ihr ziel ja war uns auf den rücken zu bekommen .)
bestimmt ist das heute im zeitalter von mma seltener anzutreffen. und sehr lange hielt dieser vorteil auch nicht an, da sie als wettkämpfer auch fähig waren schnell umzulernen.
aber am anfang unserer zusammenarbeit, war das immer wieder ein grinsen wert.
ähnliches mit judoka , wenn sie aus wettkampfjudo kamen.
gerade diesen reflex sich auf den bauch zu werfen und dicht zu machen ist nicht so einfach abzuwerfen. so zumindest unsere erfahrung.
Schnueffler
11-01-2016, 20:45
...
Mit JJ Gi zu trainieren ist für mich einfach nervig sobald man viel kickt, schlägt oder etwas anderes macht als Werfen. Im Karate sind sie wenigstens dünner, natürlich zum Werfen ungeeignet.
Gerade für SV Interessierte sind Gi`s irreführend wenn der Gi nötig ist die Variation der gezeigten Wurf- oder Hebeltechnik auszuführen.
Man könnte Gi und Nogi Einheiten machen wenn man meint man müsste Würfe in Judoausführung lehren, was ja ok ist nur passt vieles einfach nicht zusammen.
...
Ich frage mal etwas provokant!
Warst du heute mal draußen?
Falls ja, was hattest du an?
Ich hatte eine recht dicke Jacke an. Andere habe ich mit dickem Hoddy gesehen.
Ein Gi ist für mich einfach nur reißfester als ein Pulli oder ne Jacke, außerdem ohne Reißverschluss, Taschen und Knöpfen, an denen ich mir im Training weh tun kann.
Ich trainiere so, dass die Techniken mit und ohne Gi funktionieren, aber wenn ich nen arm für nen Wurf einklemme, dann ich zusätzlich in den Gi greifen oder halt in die Jacke draußen oder damit würgen, ziehen, zerren.
Mit JJ Gi zu trainieren ist für mich einfach nervig sobald man viel kickt, schlägt oder etwas anderes macht als Werfen. Im Karate sind sie wenigstens dünner, natürlich zum Werfen ungeeignet.
Also bis auf einen meiner Gi sind alles so dick das Sie zum werfen sehr wohl geeignet sind und keineswegs zu dünn dazu. Zudem wird beim Karate sehr wohl geworfen (warum behaupten eigentlich alle das gibts da nicht?:confused::ups:
Gerade für SV Interessierte sind Gi`s irreführend wenn der Gi nötig ist die Variation der gezeigten Wurf- oder Hebeltechnik auszuführen.
Finde ich nicht, den es gibt sehr wohl Varianten die man sehr wohl verwenden kann (siehe Schnüffis Beitrag oben)
Man könnte Gi und Nogi Einheiten machen wenn man meint man müsste Würfe in Judoausführung lehren, was ja ok ist nur passt vieles einfach nicht zusammen.
Ja, könnte man... siehe oben
Das setzt voraus, dass Wettkämpfer sich einbilden es gäbe auf der Straße einen Ringrichter und ähnliches. Du unterschätzt glaube ich die Umgebung und das Hirn von Menschen wenn es darum geht zu differenzieren.
Es ist ja nicht so, dass ein Wettkämpfer wie ein Roboter zu Regeln hin konditioniert wurde die ihm die Fähigkeit nehmen zu gegebener Zeit keine Rücksicht darauf zu nehmen.
Du hast recht, bei manchen ist das tatsächlich so. Es gibt Wettkämpfer die nicht umschalten können und in Ihrem Programm verharren. Trotzdem sind Wettkämpfer i.d.R. auf einem anderen mentalen und körperlichen Level als ein normal trainierender - und somit im Vorteil. Wie gesagt, nicht immer-aber doch meistens.
Ähnlich wie mit BJJ Leuten die teilweise der Meinung sind, dass ein Boxer am Boden rumzappelt wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Soll es ja geben :cool::D ;)
Ich würde mal das gute alte "kommt darauf an" reinwerfen. Jemand der keine Wettkämpfe (mehr) macht aber noch fit ist muss nicht schlechter sein als ein mittelprächtiger Wettkämpfer. Es gibt ja auch die Verlierer bei Wettkämpfen. Und es gibt ältere Leute die wie die Bekloppten täglich trainieren, aber nur für sich selbst. Auf wen würde man sein Geld setzen, nen alten noch lebendigen Lenny McLean oder nen Hobbywettkämpfer beim lokalen C-Klasse-Wettbewerb ? Man muss sich bei KKB-Diskussionen mal vom Bild des UFC-Profis verabschieden wenn es um "Wettkämpfer" geht, es gibt auch die Wettkämpfe mit 3 Startern vom gleichen Dorfclub. Ringerbundesliga ist ne ganz andere Geschichte als die Vereinsmeisterschaft vom Judoclub Grosskleinhintersdorf.
Passion-Kickboxing
12-01-2016, 14:56
C Klasse K1 würde ich nicht unterschätzen... das ist schon ein bisschen mehr als 2 mal die Woche Training im Verein...;)
C Klasse K1 würde ich nicht unterschätzen... das ist schon ein bisschen mehr als 2 mal die Woche Training im Verein...;)
+1!
4-5 Tage die Woche Training. Kämpfen zu 90 % ohne schutzausrüstung. Die sind schon ganz fit! [emoji6]
Gibt es bei euch auch noch andere Leute als "2 mal die Woche von der Couch ne halbe Stunde an die Matte erzählen gehen" und "eisenharte Wettkämpfer mit 6x die Woche 8h Training mit Ernesto Hoost und Imanari als Sparringspartner" ?
Gibt es bei euch auch noch andere Leute als "2 mal die Woche von der Couch ne halbe Stunde an die Matte erzählen gehen" und "eisenharte Wettkämpfer mit 6x die Woche 8h Training mit Ernesto Hoost und Imanari als Sparringspartner" ?
Du hast c Klasse angesprochen, oder? Und wir haben dir erklärt das c klasse Leute durchaus fit sind, und auch trainieren wie Leistungssportler.. Ändert sich auch nicht wenn du noch unsachlicher wirst ;)
was nicht sein kann, das darf halt nicht sein.
Warst du heute mal draußen?
Falls ja, was hattest du an?
Ich hatte eine recht dicke Jacke an. Andere habe ich mit dickem Hoddy gesehen.
Weichei, ich war mit T-Shirt draußen:D, muss sich ja lohnen, dass ich auch No-Gi übe.:p
Aber im Erst, ich trage für Judo und Karate den gleichen GI (wenn ich GI trage), selbst beim Boxen stört der mich nicht wirklich.
Cam67: Da ist schon was dran, zweifellos ist auch nicht jeder Kampfsport gleich gut für "die Straße geeignet", aber für mich ist dies eine andere Diskussion (Thema 1 "Vor und Nachteile von WK", Thema 2 "Vor- und Nachteile von diversen KK/KS).
Cam67: Da ist schon was dran, zweifellos ist auch nicht jeder Kampfsport gleich gut für "die Straße geeignet", .......
darauf wollte ich noch nicht einmal hinaus. ich halte ringer für überaus stark , auch auf der strasse. und es war ein leichtes ihnen ellenbogen und faust zu vermitteln als zusätzliches tool. die rückkopplung kam dann auch prompt. :ups:
nur kann ein wettkampfmodus eben auch benutzt werden, wenn durchschaut und bekannt. das meinte ich.
was die mentale seite angeht.
ich hab wettkämpfer erlebt , die kamen mit der regellosigkeit (z.b. an der tür) überhaupt nicht klar. es ist nunmal so, daß egal wie hart ein wettkampf ist, der kämpfer trotzdem in gewissen rahmen selbst entscheiden kann, wie lange er paar auf die fresse bekommt.. es gibt immer eine notbremse (auch wenn sie manchmal zu spät kommt).
genauso umgedreht , leute , welche auf der straße null probleme hatten , sich nie eine platte machten, aber im sparring einfach nicht zurecht kamen , wenn es eng wurde, da sie gewohnt waren wirklich alles zu benutzen um sich ihrer haut zu wehren. irgendwelche einschränkungen ihrer handlungen waren einfach nicht machbar.
und dann gibt es eben noch den typ , der schon im ring das mindset der strasse trägt. so einer hat null probleme seinen ks einzusetzen, egal wo er sich befindet.
Ich will keinen schlecht machen, aber ich spreche von solchen Leuten hier unten gegen ältere Leute die als Hobby MMA oder BJJ ohne Wettkämpfe machen und jeden Tag im Gym stehen. Da soll mir einfach mal keiner erzählen dass *jeder* der an C-Klasse-Kickbox-Wettkämpfen teilnimmt ein Vollprofi ist der jeden Amateur (nehmen wir einfach mal einen 45jährigen Silva der nur noch laufen geht und aus Spass rollt) in einer ernsthaften Auseinandersetzung umhaut weil er ja viel fitter wäre. Daher mein Einwand "kommt darauf an", nämlich wie der Nicht-Wettkämpfer trainiert und trainiert hat (sprich wie fit ist der körperlich, und wie hat er seine Skills trainiert), und schlicht wie talentiert der ist. Aminati z.B. war Fussballprofi und hat Boxen nur als Hobby ohne Wettkampf trainiert, war der schlecht und wäre gegen so einen Kickboxer locker untergegangen ?
https://www.youtube.com/watch?v=K7X5vk9wyIw
Ich will keinen schlecht machen, aber ich spreche von solchen Leuten hier unten gegen ältere Leute die als Hobby MMA oder BJJ ohne Wettkämpfe machen und jeden Tag im Gym stehen. Da soll mir einfach mal keiner erzählen dass *jeder* der an C-Klasse-Kickbox-Wettkämpfen teilnimmt ein Vollprofi ist der jeden Amateur (nehmen wir einfach mal einen 45jährigen Silva der nur noch laufen geht und aus Spass rollt) in einer ernsthaften Auseinandersetzung umhaut weil er ja viel fitter wäre. Daher mein Einwand "kommt darauf an", nämlich wie der Nicht-Wettkämpfer trainiert und trainiert hat (sprich wie fit ist der körperlich, und wie hat er seine Skills trainiert), und schlicht wie talentiert der ist. Aminati z.B. war Fussballprofi und hat Boxen nur als Hobby ohne Wettkampf trainiert, war der schlecht und wäre gegen so einen Kickboxer locker untergegangen ?
https://www.youtube.com/watch?v=K7X5vk9wyIw
Ist der Schwarze im Video gemeint? Der ist sicher fit, aber das ist auch nichts was du nicht sonst auch in der C- Klasse zu sehen bekommst. Ich könnte hier jetzt genug Videos aus der C Klasse posten, die da locker mithalten können.. aber das sprengt hier wohl den Rahmen!
Natürlich gibt es gute Nichtkämpfer, und schlechte Kämpfer.. die Regel ist aber, jemand der regelmäßig auf Wettkampf trainiert ( das tun 80 % in der C klasse), wird einem reinen Hobbysportler in fast allen Belangen überlegen sein.
Passion-Kickboxing
13-01-2016, 09:36
Ganz sicher sogar :D... aber natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel.
Cam67: Da bin ich bei Dir
Open your Mind
14-01-2016, 18:39
"Everybody has a plan until they get punched in the mouth." Alfred der Zahnlose
Ich frage mal etwas provokant!
Warst du heute mal draußen?
Falls ja, was hattest du an?
Ich hatte eine recht dicke Jacke an. Andere habe ich mit dickem Hoddy gesehen.
Ein Gi ist für mich einfach nur reißfester als ein Pulli oder ne Jacke, außerdem ohne Reißverschluss, Taschen und Knöpfen, an denen ich mir im Training weh tun kann.
Ich trainiere so, dass die Techniken mit und ohne Gi funktionieren, aber wenn ich nen arm für nen Wurf einklemme, dann ich zusätzlich in den Gi greifen oder halt in die Jacke draußen oder damit würgen, ziehen, zerren.
Sommer? Frühling? Ungeeignete Jacken und Pullies?
Wer mit Gi trainiert ist bis zu einem gewissen Trainingsgrad auf lange, stabile Ärmel und Kragen angewiesen, wer ohne trainiert kann jemanden auch nackt gut werfen sich aber an seine Jacke krallen wenn sie da ist.
Ich persönlich denke man sollte beides üben.
Vorteil von No-Gi Techniken, die gehen immer, sogar in der Sauna.
Nachteil von reinem No-Gi Training, man lernt nicht mit Gi spezifischen Greifen und Angriffen (Würger) umzugehen. Ich habe auch schon einen Ringer der ohne Gi locker den Boden mit mir aufwischen konnte im Gi Sparring zur Verzweifelung getrieben (und das damals mit einem Technikniveau Judo Grüngurt). Und der Reflex den Gi zu greifen um den anderen Gegner mit runter zu reisen, wenn man geworfen wird ist auch nichts schlechts.
Aber irgendwie kommen wir vom Thema ab.
Schnueffler
16-01-2016, 10:31
Sommer? Frühling? Ungeeignete Jacken und Pullies?
Wer mit Gi trainiert ist bis zu einem gewissen Trainingsgrad auf lange, stabile Ärmel und Kragen angewiesen, wer ohne trainiert kann jemanden auch nackt gut werfen sich aber an seine Jacke krallen wenn sie da ist.
Siehe einfach mal meinen letzten Satz!
DerLenny
16-01-2016, 18:08
Kurzer Hinweis zu der Gi/ NoGi Debatte: Macht beides. Immer.
Begründung: Wg. NoGi: Ihr wollt auch jemanden ohne Jacke werfen können. Wg. Gi: Ihr wollt wissen, wie sich dinge anfühlen, wenn sich jemand an euren Kittel klammert, eure Ärmel (nicht das Handgelenk o.ä. kontrolliert), etc.
Es ist beides ein wichtiger Aspekt. Klar kann man seine Vorlieben haben, aber man sollte doch hin und wieder mal die andere Variante üben.
So, und jetzt weiter mit der beinahe schon Popcorn-würdigen Diskussion ;)
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