Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Wing Tchun Erfahrungen und Unterschiede ?



Gast
10-01-2016, 21:18
Hallo,

Ich suche eine Person die sich mit mir per Skype über Wing Tchun unterhalten könnten :) Mir das Näher bringen und auch Tipps geben welche Schule was taugen könnte (da ich mir ja eh vor Ort meine eigene Meinung machen muss).

Und welche Unterschiede von den Namen ausgehen wie zb. von Weng Chun zu Ving Tsun, und von Wing Tchun zu Wing Chun usw. gibt es da welche da blicke ich nicht ganz durch :)

Wer mir gerne auf Skype oder per Pn schreiben möchten, über das Thema Wing Tchun der kann mir dann ja gerne eine PN schreiben. (wenn sich jemand findet) ^^

Ihr könnt auch gerne so posten ob und was für Erfahrungen ihr gesammelt habt.

Grüße
Ize

Dragonball
10-01-2016, 22:43
SuFu benutzen! :-§

Gast
11-01-2016, 05:43
Es gehr mir ja hauptsächlich um persönliche Erfahrungswerte :)

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

Thiloy
11-01-2016, 05:57
Das Thema ist so alt ... Ja suche Dich erstmal was durch.

Da kommst Du ganz schnell zu den Unterschieden , Schreibweisen und Ansichten.

BUJUN
11-01-2016, 07:24
Es gehr mir ja hauptsächlich um persönliche Erfahrungswerte :)

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

Auch wieder sehr einfache Antwort:

Schule in der VIEL mit Kontakt gearbeitet wird - also freies Sparring -
für Anfänger ( reduziert ) wie natürlich auch für Fortgeschrittene.

Bei JEDER KK muss man hinlangen können, austeilen und einstecken.

Sonst nix.

Rest egal !

Glückskind
11-01-2016, 08:22
Es gehr mir ja hauptsächlich um persönliche Erfahrungswerte :)

Und was, denkst Du, steht hier in den vielen vielen Beiträgen drin?

Gut, das Gebashe, die mehr oder weniger flachen Witzeleien,
das Off-Topic usw. usf. musst Du dafür ertragen. :D

Weist, was noch viel geiler ist, als sich durch unsere persönlichen
Erfahrungen zu lesen bzw. drüber zu unterhalten? Selbst welche
machen! :)

DerGroßer
11-01-2016, 09:06
Es gehr mir ja hauptsächlich um persönliche Erfahrungswerte :)

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

Das sind die beiden meist gestellten Fragen, daher kannst du mit der Suchfunktion anfangen, da jibbet dann genügend Lesestoff :)

Gast
11-01-2016, 11:05
Ik danke :)

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

mst78
11-01-2016, 12:54
Schule in der VIEL mit Kontakt gearbeitet wird - also freies Sparring -
für Anfänger ( reduziert )...



Sehe ich auf VT bezogen etwas anders.
Erst sollten gewisse Bewegungsabläufe sitzen, der Sinn dahinter klar sein. Dann sollte man auch elementare Sachen der CK kapiert haben und umsetzen können. Dann soll er noch ChiSao + GohSao inne haben, und dann meinetwegen den Schüler an freies Sparring gegen alles mögliche ranführen. Sonst kommt da nur Murks(aus VT-Sicht) raus. Ist zumindest meine Meinung.

Gruß

DirkGently
11-01-2016, 13:27
Und wie lang soll das dauern? Ich finde mit richtiger anleitung können anfänger schon nach wenigen unterrichtsstunden erste sinnvolle sparringserfahrungen sammeln.

BUJUN
11-01-2016, 14:25
Sehe ich auf VT bezogen etwas anders.
Erst sollten gewisse Bewegungsabläufe sitzen, der Sinn dahinter klar sein. Dann sollte man auch elementare Sachen der CK kapiert haben und umsetzen können. Dann soll er noch ChiSao + GohSao inne haben, und dann meinetwegen den Schüler an freies Sparring gegen alles mögliche ranführen. Sonst kommt da nur Murks(aus VT-Sicht) raus. Ist zumindest meine Meinung.

Gruß

Hallo mst78 !

Prima Steilvorlagen:

Der Sinn dahinter

der entstehende Murks

Ja - der Sinn - - - welcher denn ???

VT ( & Co. ) ist ein reiner Angriffs-Stil ! Sonst gar nix !

Noch dazu short-hands = totale Nahdistanz benötigt für die stileigenen
sehr kurzen Fausstöße - und was anschließend noch kommen muss - dann
NOCH kürzere Distanz.

Greift einer an bzw. will er angreifen - greife selbst an.

Und genau DAS ist heutzutage sehr selten dass sich ein "Kämpfer" darauf
einlassen will - oh jeh - er könnte ja selbst getroffen werden - welche Qual -
welche Pein :D:D:D

Oder er übt seinen Kram wie notwendig um das zu können !

Und in der Gewissheit den Gegner so zerstören zu müssen dass weder
kann noch will.

:winke::winke::winke: an die Kinderausbilder: absolut kindgerecht :p

Murks - überreichlich in der Ausbildung enthalten.

Formen - absolut "nützlich" für ????

1. Form verwurzelter Stand
2. Form kleinste Schritte und Verwurzelung sowie Struktur bleiben bestehen

So ... 1. Form + 2. Form + "Rote Dschunke" = WO steht / bewegt man sich so ?
= auf schwankendem Untergrund !

DORT gehört das hin - oh weh - - - jetzt kommt wieder großes Geschrei
dass ALLE GM das stets so unterrichtet haben ohne auch nur 1 Wort
über das zu verlieren - - - tja - - - dumm gelaufen - - - vergessen ist
vergessen und wenn man nicht selbst sucht und versucht - - - bleibts vergessen.
( der Langstock zum staken der Dschunke - reiner Zufall :p
dass der genommen wird eben weil immer vorhanden ??? ).

ChiSao / vor allem PoonSao - wozu ?

Gleichzeitigkeit üben + Druckaufbau üben = Schlagkraft aufbauen ...

"Löcher suchen / öffnen" - - - schönes nettes SPIEL - resultierend aus
der Übung selbst und der dafür GEWÄHLTEN Stil-Bewegungen ( Bong / Tan ) -
DIESE Bewegugnen sind rein zufällig gewählt weil man DAMIT GUT ÜBEN KANN
was bezweckt wird - eigentlich bezweckt wird.

Andere Techniken sind schlicht weniger geeignet für das Üben - naja -
für Anfänger - - - aber WAS könnte man da für Fortgeschrittene nehmen
was dann für die Praxis leichter umzusetzen ist ????

Irgendwie "damit" real kämpfen . . . unmöglich . . . wird zwangsweise Murks ...
vor allem wenn ein körperlich schwächlicher und selbsternannter GM aus dieser
ÜBUNG etwas ableitet was zum Selbstzweck der Übung wird - - -
aus einer ABGESPROCHENEN Situation und HALTUNG heraus "weiterführende"
Techniken zu sammeln die ( zugegeben ) innerhalb dieses SPIELS schön
klappen - weil sich alle daran halten.

Und sehr sehr schnell vergessen wozu das gedacht war und wo man damit
aufhören muss.

So - die grausame Wahrheit: Angriffs-Stil - der freche Gegner wehrt sich
auch noch und ist mit seinen Armen im Weg - DANN mit den im ChiSao
GEÜBTEN Techniken den Weg frei räumen und ununterbrochen angreifen.

Einfach die passende aufzwingende Bewegung machen !

Aber was wird gemacht:
Letztlich stehen sich die "Kämpfer" lauernd gegenüber und warten ( hoffen )
darauf dass ein Angriff kommt der die eingeübten Sachen abruft - also
DAS WAS PASSENDES VOM GEGNER KOMMT - - - kommt SO nix = geloost !

Deswegen wird VT & Co. immer und überall die Praxistauglichkeit abgesprochen -
weil funktionierende ( einfache !!! ) Dinge schlicht fehlen / nicht gezeigt
werden und statt dessen irgendein stilinterner-inzucht-Blödsinn als Ersatz
vorgeführt wird - was nie und nimmer funktionieren kann.

Also: entweder bringen wir die Gegner auf ein Floß und schubsen die dort
nach Belieben rum - oder wir trennen uns von Dingen die ohne Floß
nicht funktionieren - die Nicht-Floß-Kämpfer können das - - - wir nicht ?????

Also los gehts mit dem provozierten Aufruhr ( oder doch nachdenken und
selbst probieren ???? für unsere Beton-Kopf-Stilgruppe wäre das eher ungewöhnlich ).

Grüße

BUJUN

BUJUN
11-01-2016, 14:40
Und wie lang soll das dauern? Ich finde mit richtiger anleitung können anfänger schon nach wenigen unterrichtsstunden erste sinnvolle sparringserfahrungen sammeln.

Hallo Dirk !

War ein paar mal notwendig die Jungs von Kumpels für den Schulhof
bzw. nach Schulende fit zu machen.

Kommt was gerades = Pak + Schlag in die Fratze.

Kommt was rundes = Tan / mitdrehen + Schlag in die Fratze.

IMMER mit eigenem Reingehen in den Angriff !

Geübt = ununterbrochen mit gesteigertem Druck für 30 Minuten.

Für "Kenner" = EWTO-SG 1 + 4.

Gab nur positive Rückmeldungen ( und Beschwerden der Eltern
der unterlegenen Bullies ).

Hab den Jungs versucht klar zu machen dass das nicht aus Spaß
weitergegeben werden soll.

Und ich kann prima schlafen !

Grüße

BUJUN

Nachtrag: Erwachsene in Not kriegen was anderes beigebracht - dauert meist
1 Stunde weil da falsche Bewegungen ( innerhalb EINER Bewegung ) IMMER
vorhanden sind und raus müssen.

Ergebnis ist dann recht häßlich - für die Gegner.

Soviel zu "SV" und wie lange man üben muß und eine Unzahl letztlich
nicht beherrschter Bewegungen sammelt - die wenn's knallt mehr im Weg sind
denn nutzen.

Natürlich finde ich "meine" Stile mega-goil ( liebe Grüße an die Zensur ) und übe besessen Feinheiten -
weil's mir SPASS macht !

mst78
11-01-2016, 15:17
@ Bujun

Ich bin selber Minimalist, aber so einfach ist es dann doch nicht.
(Gibt übrigens nicht wenige, welche selbst beim Pak etliche Fehler machen ;) )
Vielleicht habe ich Dich zuvor auch falsch verstanden als Du Sparring für Anfänger angesprochen hattest. Was Du danach zumindest beschrieben hast (Pak Da fertig) ist für mich kein Sparring in dem Sinne.

Anm.: Von Tan Da Reindrehen halte ich übrigens garnichts.

Gruß

mst78
11-01-2016, 15:21
Und wie lang soll das dauern? Ich finde mit richtiger anleitung können anfänger schon nach wenigen unterrichtsstunden erste sinnvolle sparringserfahrungen sammeln.

Kenne Dein/Euer Zeug nicht. Mag sein daß dies bei Dir so funktioniert.
Wie ich das aus VT-Sicht sehe, habe ich ja schon beschrieben.
Aber das ist nur meine Einstellung dazu und nicht die absolute Wahrheit. Vielleicht sehen das selbst manche VTler anders, keine Ahnung. Ich jedenfalls halte von verfrühtem Sparring aus technischer und sauberer VT-Sicht nichts.

Gruß

Michael Kurth (M.K.)
11-01-2016, 16:38
Zu spät damit anzufangen, ist aber genauso falsch.
Es kommt auf die Art und Weise an, wie man es macht.

mst78
11-01-2016, 17:10
Zu spät damit anzufangen, ist aber genauso falsch.
Es kommt auf die Art und Weise an, wie man es macht.

Wäre mein gewählter Zeitraum aus Deiner Sicht zu spät?
ChiSao-GohSao-Sparring.
Nachdem Gleichzeitigkeit(mit Schritte) Körperrotation+Bong, Jut, Lap, Lan etc. sitzen?
Wann würdest Du den Schüler zum Sparring führen, von der Individualität mal abgesehen.

Gruß

Suriage
11-01-2016, 17:21
Nachtrag: Erwachsene in Not kriegen was anderes beigebracht - dauert meist
1 Stunde weil da falsche Bewegungen ( innerhalb EINER Bewegung ) IMMER
vorhanden sind und raus müssen.

Ergebnis ist dann recht häßlich - für die Gegner.


Na komm, jetzt hast du uns schon erklärt wie man Schulbuben verhaut, kannst uns schon die hässliche Variante auch noch erklären.

BUJUN
12-01-2016, 07:10
@ Bujun

Ich bin selber Minimalist, aber so einfach ist es dann doch nicht.
(Gibt übrigens nicht wenige, welche selbst beim Pak etliche Fehler machen ;) )
Vielleicht habe ich Dich zuvor auch falsch verstanden als Du Sparring für Anfänger angesprochen hattest. Was Du danach zumindest beschrieben hast (Pak Da fertig) ist für mich kein Sparring in dem Sinne.

Anm.: Von Tan Da Reindrehen halte ich übrigens garnichts.

Gruß

Pak / Tan ... = LÖSUNG für Schulhof-Raufereien !!!

So ab 17/18 wirds heftiger - danach "ekelig"

Also auch von mir "kindgerecht" abgestuft :)

BUJUN
12-01-2016, 07:12
Zu spät damit anzufangen, ist aber genauso falsch.
Es kommt auf die Art und Weise an, wie man es macht.

Aaaaaah - tut das gut !!!!

Wo ist der Bussie-Smielie wenn man ihn braucht ?

BUJUN
12-01-2016, 07:16
Na komm, jetzt hast du uns schon erklärt wie man Schulbuben verhaut, kannst uns schon die hässliche Variante auch noch erklären.

Teil:

1. Form - doppelter Fak nach beiden Seiten

( GM krk schrieb mal allen Ernstes man könne damit ZWEI Gegner
gleichzeitig ausschalten "wenn die richtig stehen" .... wie immer im EWTO-WT
MUSS der Gegner mitspielen - sonst klappt es nicht :p:p:p )

Einfach: anstelle seitlich beide NACH Vorne. Zusammen !

WIE das "richtig" gemacht wird schreibe ich aber nicht - hatte mal einen
netten und oberdoofen Schüler der es sofort an seiner Freundin gemacht
hatte - weniger schön.

Aber bitte - wie immer von mir der gute Rat: SELBST PROBIEREN !

Michael Kurth (M.K.)
12-01-2016, 07:36
Wo ist der Bussie-Smielie wenn man ihn braucht ?
Schatzi, ich wußte ja gar nicht...:D
(Spaß muß sein:D)
Aber zurück zum Thema:

Wäre mein gewählter Zeitraum aus Deiner Sicht zu spät?
Das hängt vom Einzelfall ab.
Ich vertrete halt die Auffassung, daß ein Aspekt von möglichst vielen
Perspektiven aus beleuchtet werden sollte. So hat man die Chance die
ganze Komplexität einer Sache besser zu verstehen und gleichzeitig
auch unter verschiedensten Einflüßen das Angestrebte zu verfestigen.
Gruß
Michael

marcelking
12-01-2016, 08:00
Ich denke , der Trainierende sollte sich schon mit der 2ten Form beschäftigen,
bevor es mit freiem Sparring los geht. Einfach, weil da wichtige Elemente sind,
die man umsetzten sollte.
Auch um Fehler auszumerzen. Dabei noch Holzpuppe.
Aber das ist ein Zeitrahmen von 1bis1 einhalb Jahre. PlusMinus.
Liegt halt am trainierenden.
Man kann immer was frei probieren. Nur fürs Ving Tsun muss ne Grundmotorick da sein.

DirkGently
12-01-2016, 11:43
mir kommt vor vielerorts fehlt es einfach an den didaktischen grundlagen um sparring überhaupt unterrichten zu können. anders kann man eigentlich nicht auf die idee kommen, man muss erst eineinhalb jahre lang irgendwelche formen trainieren, bevor man sinnvoll etwas im sparring ausprobieren kann.

wenn ich in einer wing chun schule nicht innerhalb der ersten paar unterrichtseinheiten mal einen fauststoß lerne, läuft sowieso etwas falsch, aber wenn ich über ein jahr warten muss, bevor ich wenigstens diesen fauststoß dann mal im sparring an den mann bringen lerne, dann stimmt doch auch etwas nicht. ich lese immer nur "man müsste dies und jenes zuerst lernen" ja schön und WARUM? Was passiert denn schreckliches, wenn man mit nur ein bis zwei techniken in ein lockeres, gut beaufsichtigtes und vorbereitetes sparring geht?

Es gibt eigentlich nur eine gefahr beim sparring, wie auch bei allen anderen Übungen: nämlich dass man sich verletzt, durch unsachgemäße anleitung, unpassende ausrüstung, inadäquate vorbereitung, absicht oder pech. alles bis auf das pech lässt sich recht gut kontrollieren, vom ersten tag weg theoretisch.

Aber es gibt natürlich auch gewisse Gedankengefängnisse in den verschiedenen wing chun welten (also nicht nur beim WT), und eines der am besten funktionierenden Gedankengefängnissen ist das mit dem "sich falsche Muster / Reflexe anlernen".

Da wird den Leuten doch tatsächlich eine Heidenpanik gemacht, sie könnten sich bei falscher Anleitung eben nicht nur verletzen, sondern sich etwas angewöhnen, was dann kaum noch zu korrigieren sei. Das mag zwar theoretisch sogar möglich sein (dann war aber die Anleitung systematisch falsch, oder der Schüler ganz besonders minderbemittelt), aber in der Realität ist das kein Faktor, der es rechtfertigen würde, Jahrelang mit den wichtigsten Übungen zu warten, nur um potentielle Fehler zu vermeiden, die sich gegebenenfalls in der Regel sogar sehr schnell korrigieren lassen.

Wer in diesem Denkmuster gefangen ist, soll sich doch bitte mal folgendes durch den Kopf gehen lassen:

Wir bauen einen IKEA Schrank. Da haben wir also eine mehr oder weniger klare Anleitung, einen Haufen Teile, ein wenig Werkzeug und Material, Zeit, und ein definiertes Ergebnis. Nicht viel anders als ein Kampf, in manchen Fällen ist es tatsächlich ein Kampf ;)

Und jetzt kommt ein Tischlermeister und will mir erklären, ich soll erstmal ein paar Tage von Hand Balken hobeln und Bretter zusägen und zusammenleimen, um die Grundlagen besser zu verstehen und ein Gefühl für die Holzstruktur zu bekommen. Und dann vielleicht noch ein paar Tage Löcher bohren und Holz schleifen und polieren und Schrauben eindrehen und so weiter. Alles schön isoliert, denn es geht ja um die Grundlagen, und wenn ich mir da was falsch antrainiere, ....


ja echt jetzt, im Ernst? Wenn ich mir angewöhne die Schrauben falsch einzudrehen - was durchaus passieren kann wenn ich es so isoliert übe, dass ich dabei nie zu sehen bekommt wozu ich das überhaupt mache - das bemerke ich spätestens beim ersten Kästchen, dass das so nicht funktioniert. Und dann lerne ich um bzw. verbessere mich.

Das ist doch nur eine Methode, jemanden tagelang mit dem Zusammenbau eines Kästchens zu beschäftigen, das man in einer halben Stunde locker fertig hätte, wenn man einfach etwas holistischer an das Ganze herangeht.

Ist vielleicht nicht immer absichtlich so, manche Lehrer glauben das ja eben selbst. Aber das Ding ist folgendes: ich geh in einen IKEA um mir einen Kasten zu kaufen, nicht um Tischler zu werden. Wenn mir das Kasten-Zusammenbauen so dermaßen viel Spaß macht, dass ich nun gar Hauptberuflich Tischler werden möchte, habe ich noch genug Zeit, die Feinheiten zu erarbeiten. Aber leider ist es vielerorts so, dass Leute zum Tischler ernannt werden, die noch nichtmal ein IKEA Kästchen zusammengebaut bekommen (weil sie es noch nie gemacht haben) aber Weltmeister im Schraubeneindrehen - solange die Schraube, das Holz, die Bohrung und die Maschine alle schon so bereit stehen, dass man nur noch die Maschine einschalten muss.

* Silverback
12-01-2016, 11:47
:halbyeaha Klasse geschrieben
(und ne interessante ANregung: IKEA als KK :cool:)

DirkGently
12-01-2016, 11:54
danke und

shiiiiii.....t jetzt muss ich aber schnell zum Patentamt bevor mir noch jemand zuvorkommt.... nö zu spät:

http://40.media.tumblr.com/93bbd62dff973994a09b26a7c76955dd/tumblr_mjmantk5XU1s7xl2to1_500.jpg

http://666kb.com/i/bvggk2bdp0w1vrv30.jpg

bilbo
12-01-2016, 13:10
Ich habe jetzt noch nicht verstanden, warum beim Wing Chung (VT, WT, wie auch immer) Regale aufgebaut werden.

Im Ernst: super geschriebener Beitrag!

WT-Herb
12-01-2016, 13:55
mir kommt vor vielerorts fehlt es einfach an den didaktischen grundlagen um sparring überhaupt unterrichten zu können. anders kann man eigentlich nicht auf die idee kommen, man muss erst eineinhalb jahre lang irgendwelche formen trainieren, bevor man sinnvoll etwas im sparring ausprobieren kann.
Neben den didaktischen Grundlagen sollte man aber auch wissen, was Sparring überhaupt ist und welches Ziel damit verfolgt wird. Das scheint mir das Problem an sich zu sein. Viele meinen ja, man würde durch Sparring das Kampfsystem lernen, dabei ist Sparring nur ein Kontrollinstrument für das, was schon gelernt wurde und unter Annäherung an reale Verhältnisse ein schon gelerntes Bewegen und Verhalten verbessert. Entsprechend muss das Sparring sich am Entwicklungsstand des Schülers orientieren und darf nicht dazu führen, sich an systemungewolltes Verhalten zu gewöhnen, es gar zu konditionieren. Es führt daher kein Weg daran vorbei, dass gerade bei Schülern ein Sparringstraining stets unter Kontrolle und Anleitung eines Lehrers stattfinden muss, der sofort auf jeweilige Fehler hinweist und konkret anleitet, sie zu vermeiden.



Da wird den Leuten doch tatsächlich eine Heidenpanik gemacht, sie könnten sich bei falscher Anleitung eben nicht nur verletzen, sondern sich etwas angewöhnen, was dann kaum noch zu korrigieren sei. Angst würde ich es nicht gerade nennen, aber begründet ist das schon. Schließlich führt Sparring gerade bei Anfängern sehr schnell zur Überforderung des systemorientierten Bewegens und gerade dann, wenn dies unter Druck ständig stattfindet, leidet nicht nur das Systemverhalten, sondern wird geradezu umgangen. Es ist daher absolut notwendig, dass die Einhaltung dessen, was im Sparring trainiert werden soll, unter den Prämissen des Systems stattfindet. Da muss der Lehrer daneben stehen und darauf hinwirken.


Wir bauen einen IKEA Schrank. Solche Beispiele sind doch irreführend. Hättest Du ein Regal, dass sich mit allen verfügbaren Mittel dagegen wehrt, aufgebaut zu werden, ein Brett, dass nicht durchsägt werden will, eine Schraube, die dem Schraubendreher permanent ausweicht, läge der Vergleich schon deutlich näher.



wenn ich es so isoliert übe, dass ich dabei nie zu sehen bekommt wozu ich das überhaupt mache - Wer als Tischerlehrling eine Schaube eindreht, wird sicherlich wissen, warum er das tut. Wer im Kampfsportunterricht einen Fauststoß übt auch. Ich kenne keinen Unterricht, in welchem die Bewegungen, die trainiert werden, nicht auch erklärt werden. Um zu einer Fertigkeit zu kommen, die komplexe Bewegungen auf ein Verhaltensmuster aufsetzen, muss sowohl das Bewegen als auch das Verhaltensmuster zusammenpassen. Auch ein Eiskunstläufer fängt nicht mit dem dreifachen Rittberger an, auf einer sich dagegen wehrenden Eisfläche. Insofern baut sinnvolles Training auf Vorhandenen auf, radiert nicht an einem nicht angestrebten Picasso, damit ein angestrebter Rembrand draus wird.

Sparring ist gut und wichtig. Richtig eingesetzt wird es die notwendigen Attribute schulen und fördern. Falsch eingesetzt vermurxt es das angestrebte Ziel.

Gruß, WT-Herb

mst78
12-01-2016, 13:59
@Dirk

Nunja, hättes Du jetzt assoziiert, man müsse erst mal wissen wie man mit Hammer umgeht und einen Bohrer benutzt, ok, aber so kann ich mit Deinem Beispiel wenig anfangen. Wenn ich Brötchen aufbacke, muß ich auch nicht des Bäcker's Handwerk drauf haben, aber meinen Backofen sollte ich bedienen können. Sicher kann ich experimentieren, aber ist doch besser wenn man mich an den Ofen und Herd seit Kindheit langsam ranführt. Oder anders gesagt, wenn ich grille, muß ich auch kein argentinischer Rinderzüchter sein um mein Steak schmackhaft zu grillen. Nun kann ich rummachen und testen wie ich den anbekomme, mit was, wann ich das Fleisch draufknalle und verbrenne etc, aber finde es besser daß mein Vater mich da Stück für Stück rangeführt hat. Probiert habe ich dann später nochmals Nachts am Feuer mit Kumpels, Bier, Angeln und Co. Wie der wiedergekehrte User Herb(Hallo an der Stelle) schon schrieb, manche Vergleiche sind irreführend in Sinn und Zweck. Aber hast Dir Mühe gegeben und viel Text geschrieben, danke dafür.
Hast Du mal ein paar Sparringvideos(Anfänger+Fortgeschrittene) von Euch zur Hand? Also meine jetzt nicht Aufgabensparring oder Sparringdrills.
Meinetwegen auch gern per PN, falls Du öffentlich nicht willst.

mst78
12-01-2016, 14:19
Das hängt vom Einzelfall ab.
Ich vertrete halt die Auffassung, daß ein Aspekt von möglichst vielen
Perspektiven aus beleuchtet werden sollte. So hat man die Chance die
ganze Komplexität einer Sache besser zu verstehen und gleichzeitig
auch unter verschiedensten Einflüßen das Angestrebte zu verfestigen.
Gruß
Michael

Ah ok, danke!
Hatte das halt mal einfach auf ein paar 'Must have Basics' runtergebrochen.
Verstehe ich Dich richtig? Du meinst mit 'gewisse Perspektiven pro Aspekt', daß Du in etwa so rangehst: trocken(Form, solo), Partnerübung/Drill, HP, freies Anwenden', um so den Schüler mehrere Eindrücke je Thematik(meinetwegen Jut/Wendung - Lan) zu geben?

Gruß

Michael Kurth (M.K.)
12-01-2016, 14:36
Jupp z.B..
Dieses Prinzip findest Du ja generell im Ving Tsun.
Allein wenn man sich mal die vielfache Zerstückelung des Fauststoßes nur in den Formen ansieht. Perfektes Beispiel für die Herangehensweise.

marcelking
12-01-2016, 15:21
@Dirk Gently. Wie kommst du drauf, das man nicht von anfang an einen Fauststoß trainiert?
Dein Ikea Beispiel passt einfach nicht.
Wenn Menschen Ving Tsun trainieren, gehe ich davon aus, das Ziel im Kampf ist Ving Tsun. Wenn ich nun nach zwei Wochen Sparring machen lasse, was macht der Schüler dann? Alles doch nur noch kein Ving Tsun. Woher auch.
Auch geht's nicht darum ewig zu warten. Es gibt ja Vorstufen,Übungen mit denen du an deiner Motorik arbeitest und testest. Ziel ist Sparring,aber lass den Schüler erstmal die Basis schaffen.
Dann geht's an das umsetzen des gelernten.

DirkGently
12-01-2016, 15:29
@Dirk Gently. Wie kommst du drauf, das man nicht von anfang an einen Fauststoß trainiert?
sorry wollte ich natürlich nicht unterstellen im konkreten fall, war nur ein rethorisches mittel.



Dein Ikea Beispiel passt einfach nicht.

jeder vergleich hinkt



Wenn Menschen Ving Tsun trainieren, gehe ich davon aus, das Ziel im Kampf ist Ving Tsun.

also ich kenn jetzt keinen, dessen ziel in einem echten kampf irgendein stil ist. die meisten wollen einfach gewinnen oder zumindest halbwegs glimpflich davon kommen. aber vielleicht meinst du seeehr fortgeschrittene?



Wenn ich nun nach zwei Wochen Sparring machen lasse, was macht der Schüler dann? Alles doch nur noch kein Ving Tsun. Woher auch.

wenn ich ein jahr lang kein sparring mache, was macht der schüler dann? mal jedenfalls nicht kampfkunst wenn du mich fragst.... aber ist definitionssache.



Auch geht's nicht darum ewig zu warten. Es gibt ja Vorstufen,Übungen mit denen du an deiner Motorik arbeitest und testest. Ziel ist Sparring,aber lass den Schüler erstmal die Basis schaffen.
Dann geht's an das umsetzen des gelernten.

ich verstehe deinen standpunkt schon. war sicher auch etwas provokativ gemeint mein text. es muss einen mittelweg geben. aber ein jahr kommt mir zu lange vor.

den anderen antworte ich noch, ein video wirds vielleicht auch geben, zumindest per pn. morgen.

marcelking
12-01-2016, 21:17
Mit Ziel meinte ich natürlich mit Ving Tsun kämpfen und den Kampf für
sich zu entscheiden. Ist doch klar.

Was man in einem Jahr macht? Man erarbeitet sich die Basis.:) Das
ist dann schon Kamfkunst. Aber jeder mag es sehen wie er will.

DirkGently
12-01-2016, 23:29
@mst78
ich versuchs mal ohne IKEA: grundlegendes decken, ausweichen, distanzarbeit und angreifen kann man in wenigen lektionen erlernen. also zusätzlich zu traditionellen inhalten. in den ersten paar wochen übt man den ablauf(!) der SNT, ein wenig grundlegendes dan chi u.a. trad. inhalte, lernt den umgang mit den pratzen, deckung, einfache kombis u.a. sparringstools und -übungen kennen. beim ersten "freien" sparring sieht man dann in der regel viel deckung mit wenig lücken, die aber genau an den schlimmsten stellen, wenig ausweichen, wenn dann genau falsch, zögerliche einzelangriffe, wenig kombis, kaum tritte, viel wegdrehen und zurückweichen und einseitigkeit, und und und. (einzeltalente ausgenommen, die gibts immer wieder.) ABER man sieht auch immer positive dinge. hier ein fast perfekter pak sau, da ein guter fauststoß, dort ein wunderschöner konter und ganz beeindruckend immer: wirklich waghalsige finten :D

alle sind super vorsichtig, es wird viel gelacht und danach auch darüber gespochen und ein wenig analysiert. es wird nur ganz leichter schutz benötigt, da der schwerpunkt auf kontrolle und sauberem, gezielten arbeiten liegt.

aber je mehr wing chun (und insbesondere chi sau) die leute können, umso mehr sieht man das neben ganz normalem kampfverhalten dann auch im sparring. nach einem jahr wissen die leute ganz genau, welche dinge sie schon umsetzen können, und nutzen diese sehr gezielt. und fühlen sich im sparring schon sehr wohl und zuhause.

dafür sieht es dann in diesem stadium gerne etwas unsauber aus, da die leute sich (teils absichtlich, um halt eben die grenzen auszuloten) weit aus dem fenster lehnen. machen aber auch fortgeschrittene.

bezüglich videos: den meisten fortgeschrittenen ist es ja egal, wenn sie nach jahrzehnten training und zig kämpfen und lebenserfahungen hier zerrissen werden. wer solche leute persönlich kennt, weiß schon was die im ernstfall wirklich drauf haben, und warum man das nicht auf video sieht - zumindest nicht öffentlich. einen anfänger könnte man hingegen sicher leicht überreden, sich bei einem seiner ersten freien sparrings filmen zu lassen. fände ich aber nicht OK das dann öffentlich zu machen, selbst wenn derjenige im moment damit einverstanden ist. da müsste man schon eine ordentliche zeitdauer abwarten, und dann nochmal fragen... im moment gibt es aber so wie ich es verstanden habe von unserer seite zur Zeit generell keine motivation weitere videos öffentlich zu machen. also kurze antwort zum thema videos: im moment nein, sorry.

mst78
12-01-2016, 23:41
Danke für die Erklärung!
Mit den Videos kann ich nachvollziehen, deshalb ja auch die Nebenbemerkung auf PN bezogen. Aber wie gesagt, verständlich.
Aber es ist dann doch so, daß man noch kein Yong Chun sieht. Man gibt den Schülern die positiven Effekte von Sparring mit, baut aber letzendlich Yong Chun und Verhalten eben doch erst später ein, Stück für Stück.
Verstehe ich jetzt zumindest so.

Gruß

BUJUN
13-01-2016, 07:26
Das Problem ist doch nicht zu frühes / zu spätes Sparring - sondern Sparring
an sich.

Ich fand's immer obergoil und konnte nicht genug davon kriegen - auch wenn
ich oft genug hingehumpelt bin :D

Das Problem sind die "Kämpfer" die überhaupt kein Sparring wollen - egal
in welcher Form und Intensität.

Einfachste Kontaktübungen recht früh - dann versuchen die Angsthasen
stabil zu kriegen - oder die müssen gehen - nicht die ganze Gruppe
drunter leiden lassen - auch nicht förderlich wenn Teile auf andere Teile
herabblicken.

KS/KK ohne Kontakt !

Gibt doch esoterische herumwatschelnde GM der xxxxl - Ausgabe die
hier "verblüffende" KÜnste zeigen und anbieten. Die brauchen auch
zahlende Ernährer und gläubige Anhänger :p:p:p

BUJUN
13-01-2016, 07:33
...
bezüglich videos: den meisten fortgeschrittenen ist es ja egal, wenn sie nach jahrzehnten training und zig kämpfen und lebenserfahungen hier zerrissen werden. wer solche leute persönlich kennt, weiß schon was die im ernstfall wirklich drauf haben, und warum man das nicht auf video sieht - zumindest nicht öffentlich. . also kurze antwort zum thema videos: im moment nein, sorry.

Hallo Dirk - ich habe JAHRE gebraucht um zu verstehen dass es wohl eine
Art von "Spannern" gibt die nur zu gerne Videos sehen würden auf denen
ein WC-ler seinen Gegner mit WC-Mitteln eindampft !

Um sich dann ganz fürchterlich über die gezeigte ( weil notwendige )
Brutalität aufzuregen.

Ich habs gesehen - oft !

Ich habs gemacht - zu oft.

Na und ????

Warum quält man sich sonst so was zu lernen - naja - zum Glück
quälen sich ja nicht alle und die allermeisten haben mehr Angst vor
der eigenen Anwendung anstelle ein paar Knuffe abzukriegen :)

DirkGently
13-01-2016, 09:38
Mit Ziel meinte ich natürlich mit Ving Tsun kämpfen und den Kampf für
sich zu entscheiden. Ist doch klar.
finde ich nicht so klar. das sind schon zwei ziele. ich würde mal empfehlen, sich erst auf das "den Kampf für sich zu entscheiden" zu konzentrieren. das andere ist was für fanatiker wie uns hier.

Onikage
13-01-2016, 09:44
Generell gibt es beim Wing Chun, egal in welcher Schreibweise, viele Lehrer die diese Kampfkunst nicht wirklich verstanden haben oder zu Faul sind richtig zu Unterrichten. Generell muss Wing Chun logisch sein. Als Anfänger kann man das aber nicht beurteilen und muss leider die Katze im Sack kaufen und erfahrungen sammeln.

DirkGently
13-01-2016, 09:58
@BUJUN genau so ist es. ich muss manchmal meine stirn ein wenig in falten legen bei der einen oder anderen aussage von dir, aber wenns ums eingemachte geht, liegst du stets richtig.

DirkGently
13-01-2016, 10:06
Aber es ist dann doch so, daß man noch kein Yong Chun sieht. Man gibt den Schülern die positiven Effekte von Sparring mit, baut aber letzendlich Yong Chun und Verhalten eben doch erst später ein, Stück für Stück.
Verstehe ich jetzt zumindest so.

hab dir jetzt doch noch ne PN geschickt. so wie du es hier ausdrückst klingt es zwar nicht so toll, aber es stimmt im prinzip. ist aber definitionssache.

was heißt "kein Yong Chun sehen".... nur ein beispiel: der fauststoß. in der zweiten Unterrichtseinheit kommt, weil 2. Satz SNT, der Fauststoß. Das ist aber bei uns nicht "Der Fauststoß", sondern das einfachste Modell eines theoretisch idealen Fauststoßes in der Form. Die Form transportiert hier das Prinzip des kürzesten Weges, der Kraftumleitung aus dem Boden (zumsammen mit dem ersten satz), das durchdrücken des Ellbogens nach dem Treffer bzw. das nicht-bremsen beim Schlag und ein paar andere Dinge. Als "Anwendung" dieser Formbewegung üben die Leute dann Fauststöße vom Uppercut bis zum Overhead, also aus allen möglichen winkeln mal vorsichtig am Boxsackl auszuführen ohne sich zu verletzen. Mit Schrittarbeit natürlich. ein paar wochen später im freien sparring sieht man dann schon den einen oder anderen haken, aber kaum einen uppercut oder overhead und vor allem anderen sehr gerade fauststöße. woran das wohl liegen mag..... also ich seh da wing chun, auch bei den anfängern, die nach unserer definition eben acht pattern wing chun machen und sonst nix, das sparring ist teil vom stil und der stil ist nicht über oberflächliche optische kriterien definiert, wie das auszusehen hat.

Trotzdem, aus einer wing chun puristischen sicht, hast du mit deiner zusammenfassung recht. wir lernen wing chun und kämpfen parallel zueinander, und mit der zeit kommt immer mehr wing chun ins kämpfen rein. das ist aus unserer sicht der effizienteste weg wing chun zu lernen und trotzdem auch in halbwegs absehbarer zeit kämpferisch fit zu werden und nicht erst nach vielen jahren.

DirkGently
13-01-2016, 10:09
Generell gibt es beim Wing Chun, egal in welcher Schreibweise, viele Lehrer die diese Kampfkunst nicht wirklich verstanden haben oder zu Faul sind richtig zu Unterrichten. Generell muss Wing Chun logisch sein. Als Anfänger kann man das aber nicht beurteilen und muss leider die Katze im Sack kaufen und erfahrungen sammeln.

ich finde als anfänger kann man sich von den schlimmsten vera'schungsangeboten schon schützen, zumindest sollte einem auffallen, wenn fragen nicht klar und direkt beantwortet werden können, bzw. fragen gar nicht erwünscht sind, und wenn man der "Logik" des Lehrers nicht folgen kann, diese nicht für sich klar verstehen und einordnen kann, und dies auch durch nachfragen nicht klarer wird. ich denke wer sich wirklich die mühe macht ein paar angebote zu vergleichen wird dann schon nicht gerade bei den allerschlimmsten betrügern hängen bleiben. nur leider sind viele leute zu faul und gehen halt in die erstbeste bude.

marcelking
13-01-2016, 10:11
finde ich nicht so klar. das sind schon zwei ziele. ich würde mal empfehlen, sich erst auf das "den Kampf für sich zu entscheiden" zu konzentrieren. das andere ist was für fanatiker wie uns hier.

Ok. Kann man auch so sehen.:)

BUJUN
13-01-2016, 12:53
@BUJUN genau so ist es. ich muss manchmal meine stirn ein wenig in falten legen bei der einen oder anderen aussage von dir, aber wenns ums eingemachte geht, liegst du stets richtig.

Das freut mich sehr - mein größter Mega-Alptraum wäre wenn mich
die Leute auf einmal für "nett" halten würden .... brrrrrrrr

angHell
13-01-2016, 13:27
Aus VT Sicht liege ich dennoch bei marcelking, wenngleich ich jetzt kein Jahr warten würde, aber das hängt ja von vielen Faktoren ab - aber, dass msollte ja eigentlich klar sein, ist es kein warten als Selbstzweck, sondern dient ja gerade dazu, VT zu verinnerlichen, wir haben halt ne ganz spezielle Form, die ebenso zu Taktik und Strategie passt,m bei uns sollte ein FS eben nicht beliebig werden und da gibt es viele Gründe für (wie praktikabel auch immer), wem das nicht gefällt, sollte halt was anderes machen, aber fürs VT macht das durchaus Sinn, denn schlechtes VT ist ggf. schlimmer als gar kein Training...^^ Dann funktioniert der ganze Scheiß halt nciht ordentlich, wenn die Form nicht stimmt... Das scheint im 8PWC ja deutlich anders zu sein...

angHell
13-01-2016, 13:29
Also ich halte Dich eigentlich für ganz nett, Bujun. :p

mst78
13-01-2016, 21:27
... denn schlechtes VT ist ggf. schlimmer als gar kein Training...^^

Ich glaube der Philipp ist/war es. :)
Es gibt nichts schlimmeres wie schlechtes VT/WC/others. :D

BUJUN
14-01-2016, 08:04
Also ich halte Dich eigentlich für ganz nett, Bujun. :p

OH ! Überaschung - Dankeschön !

nur

aber

aber

...

Ich will doch auch einer der harten Jungs sein vor denen sich alle fürchten -
:cry::cry::cry::cry::cry:

wenigstens im kkb ... heul und jammer

:heulnich:

Gast
14-01-2016, 10:58
Zur Sache mit dem Sparring, nein so Dinge wie Deckung, Bewegen, Schlagen selbst in den Grundzügen lernt man nicht mal in ein paar Lektionen. Bis man die richtig kann vergehen Jahre.
Ich kenne einige die früh und viel Sparren angefangen haben. Die können meist gut Kloppen. Mehr aber auch nicht.
Distanz, Timing sind meist ungenügend, die Deckung löchrich, neue Techniken werden kaum erlernt, man beschränkt sich's auf Kloppen.
Man muss an alles herangeführt werden.

DirkGently
14-01-2016, 11:51
ui in dem fall nehme ich alles zurück, der experte hat gesprochen. ;)

im ernst, was auch immer du für flaschen kennst, schließe bitte nicht von denen auf mich, ok? ;)


Zur Sache mit dem Sparring, nein so Dinge wie Deckung, Bewegen, Schlagen selbst in den Grundzügen lernt man nicht mal in ein paar Lektionen. Bis man die richtig kann vergehen Jahre.
Ich kenne einige die früh und viel Sparren angefangen haben. Die können meist gut Kloppen. Mehr aber auch nicht.
Distanz, Timing sind meist ungenügend, die Deckung löchrich, neue Techniken werden kaum erlernt, man beschränkt sich's auf Kloppen.
Man muss an alles herangeführt werden.

hervorhebung durch mich.... was willst du eigentlich genau sagen? nicht mal die grundzüge kann man in ein paar lektionen lernen? dass es eine weile dauert, bis man etwas richtig kann, schon klar, ich glaub nicht dass hier jemand was anderes behauptet hat.

Gast
14-01-2016, 19:39
im ernst, was auch immer du für flaschen kennst, schließe bitte nicht von denen auf mich, ok? ;)
Kann natürlich sein, dass du das Bewegungstalent vor dem Herrn bist.


hervorhebung durch mich.... was willst du eigentlich genau sagen? nicht mal die grundzüge kann man in ein paar lektionen lernen? dass es eine weile dauert, bis man etwas richtig kann, schon klar, ich glaub nicht dass hier jemand was anderes behauptet hat.

Ok ich formuliere es anders weil es anscheinend missverständlich war. Wenn das Grundbewegungsmuster eines Stil nicht zu einem gewissen Grad beherrscht wird wirst du sowas nie im Sparring abrufen können.
Die Leute machen vl. was irgendwie ähnlich ausschaut nur nicht das was sie sollen.
Und das Grundbewegungsmuster, wie Schrittarbeit, Schlagtechnik, Abwehrverhalten, ... lernst du nicht in ein paar Lektionen und schon gar nicht so, dass du es ausführen kannst.
Und das ist meine Erfahrung aus dem Training mit VKWettkämpfern, also den Flaschen schlecht hin.;)

DirkGently
14-01-2016, 20:51
ich glaube du verwendest hier die falsche meßlatte. ich spreche von anfängern und selbstverteidigung, du von VK Wettkämpfern.

Ich sage nur, dass man Sparring und Technik (beinahe von vorneherein) parallel lernen kann. Dass es anfangs noch nicht ideal ist, versteht sich von selbst. Aber ich halte nichts davon mit Sparring so lange zu warten, bis Technik XY das Niveau XY erreicht hat. (wie hoch soll das niveau denn sein? Wenn wir sagen nach 10.000 Durchgängen hat man eine Übung gemeistert, genügen dann 5.000 für Sparring? oder schon 1000? und wenn 1000 genügen, was passiert, wenn ich schon nach 999 Durchgängen sparring mache weil ich mich verzählt habe?)

Nur weil ich es schonmal im Sparring ausprobiere, was ich noch nicht wirklich kann, verhindert nicht, dass ich es später erlerne / besser mache. Aber ewig Technik zu trainieren, bevor man das erste Sparring macht verhindert, dass ich mich bis dahin sinnvoll verteidigen kann.

Und was meinst du mit "abrufen können"? Was stellst Du dir vor mit wieviel Druck bei uns Anfänger sparren? Das geht total locker ab, Sparring ist doch kein Kampf! Also daran scheitert es normal nicht :)

DirkGently
14-01-2016, 20:53
Kann natürlich sein, dass du das Bewegungstalent vor dem Herrn bist.

eher vor den Damen ;)

die Chisau
14-01-2016, 21:08
@Dirk Gently. Wie kommst du drauf, das man nicht von anfang an einen Fauststoß trainiert?
Dein Ikea Beispiel passt einfach nicht.
Wenn Menschen Ving Tsun trainieren, gehe ich davon aus, das Ziel im Kampf ist Ving Tsun. Wenn ich nun nach zwei Wochen Sparring machen lasse, was macht der Schüler dann? Alles doch nur noch kein Ving Tsun. Woher auch.
Auch geht's nicht darum ewig zu warten. Es gibt ja Vorstufen,Übungen mit denen du an deiner Motorik arbeitest und testest. Ziel ist Sparring,aber lass den Schüler erstmal die Basis schaffen.
Dann geht's an das umsetzen des gelernten.

Das Ziel im Kampf ist zu gewinnen, nicht dem System zu dienen. Das System muss dem Kämpfer dienen nicht umgekehrt.
@Herb. Sparring als tool zum Über prüfen des bisher Gelernten? Meinetwegen, aber noch viel mehr als Trainingsmethode um Fähigkeiten zu entwickeln und verbessern. Das ist aber schwer zu verstehen für Wtler, weil die zum Stress im Sparring noch zusätzlich den Stress haben den fragwürdigen Systemparametern gerecht zu werden. Deshalb kommt dann nichts dabei raus, oder sie machen irgendwas und nennen es immer noch Wt. Selbstbetrug wie ich finde, aber jeder wie er glaubt.

Gast
14-01-2016, 21:32
ich glaube du verwendest hier die falsche meßlatte. ich spreche von anfängern und selbstverteidigung, du von VK Wettkämpfern.
Nein, ich nehme als Messlatte Leute die diesen Lehrweg gegangen sind und eben gute Resultate damit erreicht haben. Und ich nehme WKer als Beispiel weil die eben ihr Repertoire regelmäßig unter Druck abrufen müssen.
Und SV ist keine Ausrede für miese Technik.

Ich sage nur, dass man Sparring und Technik (beinahe von vorneherein) parallel lernen kann.
Kannst du, du lernst dann halt 2 verschiedene Dinge. Statt, dass du von Anfang eine Bewegungsmuster lernst schleifst du halt 2 ein. Das was du lernen sollst und das was du unter Stress abrufst.
Und dann kannst du zweiteres wieder verlernen um ersteres vl. mal zu können.

Dass es anfangs noch nicht ideal ist, versteht sich von selbst. Aber ich halte nichts davon mit Sparring so lange zu warten, bis Technik XY das Niveau XY erreicht hat. (wie hoch soll das niveau denn sein? Wenn wir sagen nach 10.000 Durchgängen hat man eine Übung gemeistert, genügen dann 5.000 für Sparring? oder schon 1000? und wenn 1000 genügen, was passiert, wenn ich schon nach 999 Durchgängen sparring mache weil ich mich verzählt habe?)

Du denkst viel zu kompliziert, die Idee ist viel einfacher.
Soloübung - Partnerdrill - bedingtes Sparring - leichtes Sparring - hartes Sparring.
Du kannst nicht sofort von 0 auf Schritt 3 springen und hoffen.


Nur weil ich es schonmal im Sparring ausprobiere, was ich noch nicht wirklich kann, verhindert nicht, dass ich es später erlerne / besser mache. Aber ewig Technik zu trainieren, bevor man das erste Sparring macht verhindert, dass ich mich bis dahin sinnvoll verteidigen kann.
Von ewig spreche ich nicht, wie lang es dauert bis man eine Basis hat hängt vom jeweilige Trainierenden ab.


Und was meinst du mit "abrufen können"? Was stellst Du dir vor mit wieviel Druck bei uns Anfänger sparren? Das geht total locker ab, Sparring ist doch kein Kampf! Also daran scheitert es normal nicht :)
Leichtes Sparring ist in der Regel bei 30% bis 50% angesiedelt, und das reicht oft schon um Leute völlig zu überfordern und alles zu vergessen was sie trainiert haben.

WT-Herb
15-01-2016, 00:28
Leichtes Sparring ist in der Regel bei 30% bis 50% angesiedelt, und das reicht oft schon um Leute völlig zu überfordern und alles zu vergessen was sie trainiert haben. Genau da müsste doch nun jeder einhaken und sich die Frage stellen, was in einem solchen Fall mit Sparring konditioniert wird. Man kann Sparring nur als ein TEIL-Werkzeug des Training ansehen, das ohne "sauberes technisches" Training das falsche Ziel ansteuert. In jedem Training, im technischen, wie im Sparring muss auf die Einhaltung stilistisch sauberer Arbeit geachtet werden. Eine Überforderung, die dazu führt, alles zu vergessen, ist ein völlig falsches Training. Richtig ist, wenn Sparring an die Grenzen führt und man daran arbeitet, diese Grenze stetig weiter zu verlagern, ohne dass es zum totalen Einbruch des Systemverhaltens kommt. Daher muss sich jedes Sparringstraining inhaltlich daran orientieren, was der Schüler gerade lernt und schon gelernt hat. Das Sparring soll/muss ihn dabei an seine Leistungsgrenzen bringen und offen legen, wo der technische Mangel beginnt.


Gruß, WT-Herb

Tigr
15-01-2016, 01:21
Genau da müsste doch nun jeder einhaken und sich die Frage stellen, was in einem solchen Fall mit Sparring konditioniert wird. Man kann Sparring nur als ein TEIL-Werkzeug des Training ansehen, das ohne "sauberes technisches" Training das falsche Ziel ansteuert. In jedem Training, im technischen, wie im Sparring muss auf die Einhaltung stilistisch sauberer Arbeit geachtet werden. Eine Überforderung, die dazu führt, alles zu vergessen, ist ein völlig falsches Training.

Sag mal, bist Du selber eigentlich eher schneller oder eher langsamer ueberfordert? :D

Blackrift
15-01-2016, 08:22
Ich muss aber auch zustimmen, dass beim Sparring zu 90% der Zeit die ganze Struktur, Schrittarbeit und Winkel verloren geht.

Das ist halt kein Sparring aber dennoch ein gutes Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=YuGacZ8QW9g

LG

DirkGently
15-01-2016, 10:07
Kannst du, du lernst dann halt 2 verschiedene Dinge. Statt, dass du von Anfang eine Bewegungsmuster lernst schleifst du halt 2 ein. Das was du lernen sollst und das was du unter Stress abrufst.

seh ich anders in mehrerlei hinsicht. vor allem aber "unter stress abrufen" ist nicht etwas was anfänger im sparring machen. anfängersparring sollte möglichst stressfrei sein, damit eben keine verletzungen passieren und so.

von "einschleifen" halte ich auch grundsätzlich nichts. höchstens an der holzpuppe. ansonsten trainieren wir nach funktionalen kriterien. also es wird nicht vordringlich eine bestimmte bewegungsbahn optimiert, sondern vordringlich eine bestimmte funktionserfüllung. wenn wir drills machen (z.B. an den Pads) dann nie monoton immer dasselbe, sondern wir bauen auch padwork progressiv auf. es wird immer freier.

und was heißt zwei verschiedene dinge lernen? ob im chi sau, im lat sau, beim pad-sparring, beim sparring: wir lernen immer dasselbe. es werden durch die unterschiedlichen übungen verschiedene aspekte einer technik beleuchtet, aber es ändert nichts am funktionsprinzip, welches erlernt und verbessert werden soll.



Und dann kannst du zweiteres wieder verlernen um ersteres vl. mal zu können.

das ist sowieso ein gerücht dass das im hirn so funktioniert.



Du denkst viel zu kompliziert, die Idee ist viel einfacher.
Soloübung - Partnerdrill - bedingtes Sparring - leichtes Sparring - hartes Sparring.

so ähnlich lauft es eh immer ab. nur unterscheiden wir da jetzt nicht leichtes und hartes sparring oder so, sondern je nach trainingspartner wissen die leute schon, wie sie miteinander umgehen müssen. "Hartes" Sparring, also mit der Absicht sich ein wenig auszutesten, machen nur fortgeschrittene und Leute, die vorher auch schon kampfsportler waren, unter aufsicht, falls zum beispiel mal einer in die dumme lage kommt nicht abklopfen zu können oder so.



Du kannst nicht sofort von 0 auf Schritt 3 springen und hoffen.

machen wir eh nicht



Von ewig spreche ich nicht, wie lang es dauert bis man eine Basis hat hängt vom jeweilige Trainierenden ab.

prinzipiell ja, aber bei halbwegs konsistenten gruppen können trotzdem alle nach wenigen wochen schon etwas sparring machen und davon profitieren. wobei bei uns natürlich vorwiegend sehr sportliche und/oder erfahrene leute sind. wie lange würdest du sagen? bei jemand der jetzt nicht gerade unsportlich und untalentiert ist?



Leichtes Sparring ist in der Regel bei 30% bis 50% angesiedelt, und das reicht oft schon um Leute völlig zu überfordern und alles zu vergessen was sie trainiert haben.
da reden wir glaub ich nicht von demselben. 30-50% von was? sind 100% der kampf auf leben und tod? wo ich mir den ellbogen notfalls sogar brechen lasse und weiterkämpfe, weil ich im anschluss erschossen werde falls ich verliere? weil dann finde ich 30% davon immer noch sooo krass, dass ich nicht sicher bin ob wir da noch von sparring sprechen.

und wie ist das überhaupt gedacht? wenn zwei unterschiedliche menschen die anweisung kriegen 30% zu geben, was wird dann passieren? sie werden sich vergleichen und es wird ein kampf, würde ich vermuten. oder sagst du ihnen basierend auf deiner einschätzung: du gibst 33.5% und du 42.7% und dann ist es schön ausgeglichen oder wie?

nö also unsre anfänger können beim ersten sparring vor allem eines schon recht gut: aufeinander rücksicht nehmen und ein level zu finden, wo man eben gerade noch nicht überfordert ist, sondern beide partner mitkriegen was abgeht und daraus was lernen können. und das ist das wesentliche, und der einzige grund, warum wir nicht schon beim ersten training gleich sparring machen. das muss man wirklich zuerst lernen.

marcelking
15-01-2016, 22:21
@chi sao du willst dir doch das System nutzbar machen. Klar, du sollst kein
Sklave des Systems sein. Aber es nutzen.

Gast
15-01-2016, 23:41
seh ich anders in mehrerlei hinsicht. vor allem aber "unter stress abrufen" ist nicht etwas was anfänger im sparring machen.

Doch, Sparring ist genau das. Es ist immer mit einem gewissen Grad mit Stress verbunden und dem Können sein Zeug in so einer Situation abrufen zu können.
Nimmst du dieser Übungsform dieses Element ist es reine Bewegungslehre und keine Kampfübung mehr.

Device
28-01-2016, 12:40
Bevor man mit dem Sparring anfängt ist es dringend erforderlich erstmal elementare Dinge zu lernen und diese auch wirklich zu beherrschen.

Habe schon sehr oft gesehn dass selbst bei erfahrenen WTlern dann die Grundprinzipien nicht mehr vorhanden sind und Sparring dann nicht mehr wirklich nach Wing Tchun sondern nach Bullshit aussieht.

In meiner alten Schule wo ich über 6 Jahre aktiv WT betrieben habe, haben wir sehr oft Freikampf vorallem aus dem Pak Sao in der 2 Distanz praktiziert.Hat mir eine Menge gebracht allerdings muss man gegen einen guten Boxer erstmal in die WT Distanz kommen um dann die Vorteile ausspielen zu können.

Nur Sparring gegen einen klassischen Boxer wurde nie wirklich trainiert was mich dann letztendlich bewogen hat die Schule zu wechseln.

In meiner neuen Schule lerne ich jetzt auch Schläge und Tritte aus dem Boxbereich bzw Thaiboxen was so für mich nun eine enorme Erweiterung meines Horizontes darstellt.Allerdings finde ich kommt in der neuen Schule die eigentliche Wing Tchun Distanz etwas zu kurz....

Gruß