Vollständige Version anzeigen : Wird eine Unterrichtsmethode durch Besuche bei anderen Kampfsportarten verwässert?
Ununoctium
14-01-2016, 09:42
Hallo Leute,
im Hybrid Bereich haben wir gerade eine Diskussion welche eigentlich alles Kampfsportarten betrifft.
Hier haben manche die Meinung das es nicht sinnvoll ist das z.B. Krav Maga Trainer der Variante X – Seminare und/oder Ausbildungen der Variante Y besuchen sollen – da diese damit die Variante X verwässern würden.
Wie seht Ihr das? Auch auf andere Systeme bezogen?
Wie ist das z.B. im Karate, hier gibt es doch auch einige Stile.
Verwässert ein Trainer seinen Unterricht, dadurch das er sich auch bei anderen Stilen/Varianten fortbildet?
Viele Grüße
Heiko
PS: Meine Meinung nach wird übrigens ein System nicht dadurch verwässert, nur weil ein Instructor mal über den Teller schaut.
PPS: Wo ich hier den Text gerade schreibe, muss ich echt schmunzeln. So ne Diskussion im Hybrid Bereich – hat schon irgendwie was – da Hybride ja eigentlich nur dadurch entstanden sind das jemand intensiver über den Teller geschaut hat ;) :) :D
das ist die originalaussage von matze im anderen thread
" Instructoren von uns unterrichten Krav Maga nach den Richtlinien der KMG und das erkennen Sie auch mit Ihrer Mitgliedschaft an. Wir wollen keinen Mischmasch(ohne Wertung) sondern wollen das an einem KMG Standort auch Krav Maga der KMG und nur der KMG drinsteckt. Es ist jeden selbst überlassen was er davon hält. Wir haben, wie jeder andere Anbieter eben auch, eine gewisse Sicht, was Krav Maga ist und dies wollen wir auch unverwässert weiter geben."
ich glaube er ist einer, oder der, direktoren von krav maga golbal in deutschland. ich weiss auch nicht was daran mißverständlich ist, wenn jemand sagt die instructoren!!! sollen krav maga nur nach den richtlinien der kmg unterrichten?
du machst da gleich wieder nen fass auf, nach dem motto: wir holen uns ja input von jedem und sind daher offener, moderner (unterschwellig besser).
wenn jemand american kenpo nach ed parker unterrichtet, geht der auch nicht zum mongolenprinz kempo und übernimmt davon was in sein system.
ich bin mir sicher, du kommst jetzt damit, dass kein system statisch sein darf, sich nicht weiter entwickeln darf etc.pp. glaubst du ernsthaft, dass anbieter we kmg, ikmf, maor sich nicht stetig weiter entwickeln? das machen aber deren experts (weltweit) und erarbeiten daraus ein konzept, dass zum schulungssystem des jeweiligen verbandes passt. dafür brauchen die sicher keinen support eines regionalen, kleinen, verband. auch wenn der das dann als nicht offen und innovativ genug ansieht, meinst du das juckt die in irgendeiner art und weise?
Pyriander
14-01-2016, 10:13
...auch wenn der das dann als nicht offen und innovativ genug ansieht, meinst du das juckt die in irgendeiner art und weise?
Warum regst Du Dich denn dann so auf?
Warum regst Du Dich denn dann so auf?
ich rege mich nicht auf, sondern diskutiere über halbgare aussagen. darf ich das, oder ist das hier verboten?
Ich bin dafür erstmal eine Basis zu entwickeln, ehe man über den Tellerrand schaut.
Erinnert mich ein bischen an IP Man Zero. Wo Ip Man von Leang Bee unauthentisches Wing Tsung lernt.
Also weit Fortgeschrittene können schon mal über den Tellerrand schauen. Aber man sollte doch immer sein System treu bleiben und die Basics nicht vernachlässigen!
Pyriander
14-01-2016, 10:25
ich rege mich nicht auf, sondern diskutiere über halbgare aussagen. darf ich das, oder ist das hier verboten?
Dann kam das bei mir vielleicht falsch rüber, ich hatte es beim Lesen als sehr enthusiastisch wahrgenommen.
Die Aussagen oben sind halbgar, schreibst Du.
Damit Deine Aussagen ganz gar sind, müsste folgendes geklärt werden: beim Thema Kämpfen und SV dürfen nur Verbandsobere neue Ideen haben oder ausprobieren, beschließen und verordnen. Innerhalb der Hierarchie wird von oben nach unten die Stufen durchgegeben, weil eben nur von oben darf entschieden werden, was gut ist und was nicht?
So ist es Dir sicher viel zu polemisch und unterschwellig? Dennoch ist es das, was mir beim Lesen in den Sinn kommt. Die Einstellung findet man in keinem engagiertem Wettkampfsport und in Hybriden und Combatives hat sie für mich auch etwas seltsames. Stell es gerne klar, aber ich bräuchte dann mehr Buter bei die Fische
was dir in den sinn kommt bleibt dir belassen.
wenn ich in einem system trainiere orientiere ich mich daran was mir vorgegeben wird und adaptiere das, was mir am besten liegt. das ist nicht nur beim km so, ich erkläre p.s. nicht wie alpha funktioniert oder a.n. wie defence lab funzt. das heißt nicht, dass ich nicht open minded bin und mir anderes angucke und für mich auch mische. aber als instructor eines bestimmten system sollte ich von diesem überzeugt sein und innerhalb der struktur verbesserungen vornehmen um dann ein einheitliches system unterrichten zu können.
Ich versteh auch nicht wirklich woher hier die Unklarheiten kommen.
Die Erklärung im anderen Thread mit McD und den BK Burgern trifft es doch schon ganz gut.
Auf die KK Welt umgemünzt kann ich auch sagen, wenn BJJ anbiete, sollte ich auch BJJ im Training machen und kein Muay Thai. Wenn ich eine Mischung aus beidem machen will dann muss ich es halt anders nennen.
Und wenn jemand KMG Krav Maga anbietet und die Vorteile des Verbandes nutzt, dann sollte er sich auch an die Vorgaben des Verbandes halten. Will er das nicht muss er sich halt einen anderen Verband suchen. Wenn jeder anfängt die Konzepte nach eigenem belieben zu verändern, kann man sich das mit dem Verband auch gleich sparen.
Ich finde man kann denen aufgrund so einer Aussage nicht vorwerfen dass sie nicht aufgeschlossen sind. Wenn gemeinsam geguckt wird was man ins System einfügen kann, dann sind sie ja immer noch open minded. Nur kann nicht jeder machen was er will. Ein Verband ist für mich mehr als nur ein Netzwerk. Die Bindung ist enger und daher müssen alle an einem Strang ziehen.
Beides hat seine Vorteile. Allerdings muss sich auch jeder entscheiden was er will.
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