Vollständige Version anzeigen : Atomenergie - Strahlenunfall - Atomkrieg ... wir sind sicher?!
Michael Kann
28-02-2004, 06:59
Angeregt durch die immer wiederkehrende Diskussion in unterschiedlichen Threads (z.B. der Iran und Nordkorea müssen ihre Atomprogramme einfrieren oder USA drohen mit Atombombeneinsatz oder Atombombentests oder Atommächte usw. usf.) würde ich hier gern mal wissen wie Ihr das seht. Dieses große Atom(macht)spiel?
Paradoxerweise profitieren ja gerade die "Administrationen der vorgeblich Freien Welt" von dem "Schwarzmarkt des Schreckens" (Zitat - der Spiegel 5/2004), da dieser eine Bedrohung darstellt und sie ihre Investitionen in die Rüstungsindustrie (ein Markt der vor allem seit dem WK I blüht und dort erst vollends zur Geltung kam und seitdem eine der größten Wirtschaftsfaktoren ist) rechtfertigen können, für die letztlich der Steuerzahler (gleich welches Land) aufkommen muß. Selbst dann, wenn das Land in dem der Steuerzahler lebt, so hoch verschuldet ist, dass für solche Machtspiele kein Geld vorhanden wäre! Sprich, es werden weitere Verschuldungen in Kauf genommen um beim Ränkespiel vorn mitwirken zu können.
Es steht ja die permanente Forderung der Mächtigen an die Aufstrebenen im Raum, dass diese ihre Atomprogramme einfrieren müssen. Wir denken z.B. an die gefürchtete "Islam-Bombe" die uns ja schon seit Jahren das Fürchten lehrnt.
Wäre es hier nicht von Vorteil, wenn ALLE Atommächte, sukzessive multilaterale Abrüstung betreiben würden?
Wäre dies nicht auch ein deutliches Zeichen an die Aufstrebenden?
Trotz Abrüstungsabkommen rüsten die meisten Atommächte weiterhin auf, dies u.a. aufgrund der Angst vor den s.g. Schurkenstaaten. Diese wiederum fühlen sich bedroht von den Atommächten. Wenn man die Drohgebärden der vergangenen Jahrzehnte betrachtet wird dies evtl. sogar nachvollziehbar. Die fünf "Atommächte" haben sich verpflichtet, die freiwilligen Nicht-Atomwaffenbesitzer niemals mit Atomwaffen zu bedrohen oder diese gegen sie einzusetzen. Bereits im ersten Golf-Krieg drohte Bush Senior den Irakern mit dem Einsatz von Atomwaffen. Im Irak-Krieg drohte nun Bush Junior ebenfalls mit dem Einsatz von Atomwaffen. Die Überlegung der US-Regierung, spezielle s.g. Mini-Nukes herzustellen und als Waffen gegen tief in der Erde verborgene Anlagen einzusetzen ist ebenso eine vertragswidrige Drohung wie alle vorherigen Drohungen dieser Art. Leider ist es so, dass die Entwicklung dieser Mini-Nukes bereits vorangetrieben wird.
Ist dies kein Bruch des Atomwaffensperrvertrages?
So beruft sich Nordkorea (mal unabhängig von der Momentanen Entwicklung und der Tatsache, dass es weltweit kein Land gibt, dass so häufig atomar bedroht wurde) auf den Schutz vor der Bedrohung durch die Atombomben-bewehrte-USA und der Nahe-Osten auf den Schutz vor der Bedrohung durch das Atombomben-bewehrte-Israel und Pakistan auf den Schutz vor der Bedrohung durch das Atombomben-bewehrte-Indien usw. usf.!
Wenn wir die Geschichte betrachten, dann war es ja kein Diktator eines Schurkenstaates, kein Terrorist oder ein Psychopath, der die erste Atombombe zündete. Nein, es war kühle, berechnende angelsächsische Ratio! Man schlug dem Gegner sogar seinen Wunsch nach Verhandlungen und das Angebot der Kapitulation aus um testen zu können, welche Wirkung die beiden Bomben haben würden.
Hiroschima = Uranbombe
Nagasaki = Plutoniumbombe
Diese Tests am lebenden Objekt dienten einzig und allein zur effektiveren Weiterentwicklung. Der besseren Umsetzung des Gewaltsamen Todes von Hundertausenden oder gar Millionen von Menschen.
Meat Cutter
29-02-2004, 20:52
Keiner will zuerst die Waffe aus der Hand geben.
Und die Abrüstungsabkommen USA'Russland waren ja der größte Spaß! Die Russen bauen die Atomsprengköpfe von der Trägerrakete weg, im Fall des Falles kann man die in kurzer Zeit wieder zusammenbauen.
Die USA sind noch schlauer: Sie verschrotten die Alten, und bauen neue, stärkere Wasserstoffbomben, um auf die abgemachte Zahl zu kommen.
Vgl. Hiroshima
10 kT TNT Sprengkraft. Heutige HBomben bis zu
120 000 kT TNT.
(12 000 Hiroshima-Bomben in einer einzigen Modernen)
Fazit: Abrüsten ist die beste Tarnung fürs Aufrüsten.
Was mir auch Sorgen macht, ist, dass A, B und C Waffen in Russland nicht sehr sorgsam gehandhabt werden, und leicht in falsche Hände geraten könnten. :(
Michael Kann
01-03-2004, 06:20
Verträge und Abkommen
Erinnert mich stark an die Abrüstungsvereinbarungen des Versailler Vertrages, dem alle, also auch die s.g. "Sieger-"mächte zugestimmt haben. Daran gehalten hat sich nur ein Land nach meinem Wissen.
Michael Kann
24-06-2004, 10:20
Im Falle einer Atomkatastrophe ist in Bayern nach Angaben des Innenministeriums die Versorgung der Bevölkerung mit Jodtabletten gesichert.
Wie Ministerialrat Wolf-Dietrich Schutz im Innenausschuss des Landtags versicherte, könnten die Tabletten entsprechend den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission problemlos innerhalb von zwölf Stunden verteilt werden. SPD und Grüne bezweifelten, ob das Konzept in der Praxis funktioniert. Sie forderten eine direkte Verteilung zumindest an Schulen und Kindergärten.
Jodtabletten können nach einem Strahlenunfall Schilddrüsenkrebs verhindern. Nach einem von Bund und Ländern erarbeiteten Konzept sollen im Katastrophenfall alle Menschen bis 45 Jahre, die im Umkreis von 25 Kilometern leben, mit dem Medikament versorgt werden. 25 bis 100 Kilometer vom Unfallort entfernt sollen noch alle Schwangeren und junge Leute bis 18 Jahre Tabletten bekommen.
In Bayern mit fünf Atommeilern bedeute der Sicherheitsradius von 100 Kilometern, dass die gesamte Bevölkerung bis 45 Jahre in die Vorsorgemaßnahmen einbezogen ist, sagte Schutz. Im engeren Umfeld um die Reaktoren (25 Kilometer) sind gut acht Millionen Jodtabletten gelagert. Für die restlichen Gebiete gibt es drei zentrale Lager mit gut 30 Millionen Tabletten.
Im Bedarfsfall werden die Tabletten vom Katastrophenschutz an die örtlichen Feuerwehren verteilt, sagte der Ministerialrat. Die Feuerwehr gebe dann eine vorher festgelegte Menge an die Apotheken ab, die sie weitergeben.
Eine vorsorgliche Verteilung etwa an Kindergärten und Schulen, wie von der Opposition gefordert, lehnte Schutz ab. „Wissenschaftler in Großbritannien haben festgestellt, dass zwei Jahre nach der Ausgabe bereits 40 Prozent der Tabletten nicht mehr auffindbar waren.“ SPD und Grüne kritisierten das Konzept als nicht praxistauglich. Der SPD-Abgeordnete Stefan Schuster bemängelte vor allem die Abgabe über die Apotheken. Dort gebe es dann lange Schlangen und Wartezeiten, während die Menschen wegen des radioaktiven Niederschlags eigentlich im Haus bleiben sollten.
gefunden in der NN
Sebastian
24-06-2004, 12:06
lol, Strahlenunfall...Atomkatastrophe!?
Bei einem Super-Gau hilfts auch nix mehr die Tabletten zu schlucken.
mir hat einer vom benachbarten Landratsamt nach einer Besprechung gesagt, dass aufgrund der Infos die er dort bekam die Lage als hoffnungslos beschreiben würde und gegenteilige Meldungen nur der beruhigung der Bevölkerung dienen, unsere Region ist weder Personell noch vom Platz in den Kliniken logistisch in der Lage so einen Fall zu bewältigen, speziell dann nicht wenn es was überraschendes wäre.
Sebastian
24-06-2004, 12:23
Wir vom THW sind einmal jährlich an einer großangelegten Übung beteiligt, die die Katastrophenschutzarbeiten nach einem Störfall im AKW Biblis in Südhessen simulieren soll. In solch einem Fall wird nach Plänen der Einsatzleitstellen ein großes Kontingent von Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten alarmiert. Wir funktionieren für diesen Fall große Sporthallen in den angrenzenden Landkreisen zu Auffangstationen für Strahlenopfer um.
In der Übung klappt das alles vorzüglich, aber ich bezweifle das das im Ernstfall funktionieren würde. Bzw wenn es funktioniert, dass es dann eine ausreichende Kapazität hätte.
Im Übrigen würde ich im Störfall/GAU sowieso sofort den Verteidigungsfall über Deutschland erklären und die Bundeswehr mit ihren Strahlentrupps ausrücken lassen, denn die haben noch einiges an Man-Power.
Im Wind-Einzugsgebiet des AKWs Biblis, haben wir gerademal 1 Feuerwehr-ABC Zug, sowie 2 THW ABC-Züge. Und es leben bestimmt 500.000 Menschen im Einzugsgebiet. Ich denke das sagt alles aus ;)
-> wens interessiert *klick* (http://www.thw-ober-ramstadt.de/index.php?id=27&backPID=3&pS=1078095600&pL=2674799&arc=1&tt_news=11)
Michael Kann
24-06-2004, 13:03
Im Übrigen würde ich im Störfall/GAU sowieso sofort den Verteidigungsfall über Deutschland erklären und die Bundeswehr mit ihren Strahlentrupps ausrücken lassen, denn die haben noch einiges an Man-Power.
Haben die auch die nötige Ausbildung?
Ich habe die Ausrüstung unseres ABC-Abwehrtrupp´s (Hammelburg) fahren dürfen, dies in einem 7,5 t Magirus Deutz ohne jeden Schutz (außer dem persönlichen). Die kannst Du, so denke ich, nicht meinen. Die schaffen es vermutlich nicht mal ihre eigene Truppe zu dekontaminieren.
Die FÜNF ABC-Abwehrtruppen die derzeit in Deutschland durch das Militär unterhalten werden, sind vermutlich ebenso wenig in der Lage den von Dir gewünschten Schutz zu bieten. In erster Linie dient diese Truppe dem Schutz der Soldaten, der Erhaltung des Einsatzwertes der Truppe, der Sicherstellung der Operationsführung . Diese Truppe im speziellen, ist heute überall in der Welt im Einsatz.
Sebastian
24-06-2004, 17:31
Ja, genau diese ABC Züge (einen gibts in Bruchsal, dass weiß ich sicher). Diese wird man wohl in einem solchen Fall hinzuziehen.
King Karl
24-06-2004, 21:40
Also bei einem super Gau hilft doch gar nichts mehr...
Dann ist doch Mittel und West-Europa total verstrahlt...
Dann helfen weder Tabletten oder die ABC-Truppen...
Sebastian
24-06-2004, 22:35
Super GAU ist auch Definitionssache...
Michael Kann
25-06-2004, 07:48
Ja, genau diese ABC Züge (einen gibts in Bruchsal, dass weiß ich sicher). Diese wird man wohl in einem solchen Fall hinzuziehen.
Das ist auf der Karte (hab sie mal in den Anhang gestellt und dafür die andere gelöscht) der unten links! Für die BRD würden jedoch die fünf Abwehrtrupps nie ausreichen, davor sind sie auch nicht konzipiert. Ich weiß nicht, ob diese überhaupt kurzfristig bei einem Nicht-Militärischen-Einsatz eingesetzt werden dürften.
Im übrigen, was nützt diese Truppe bei einem Unfall wie dem 1986 im AKW Tschernobyl, ganz gleich ob durch einen "Störfall" oder einem "Anschlag"?
Die Risikoeinschätzung - die Wahrscheinlichkeit, dass es in Deutschland zu einem UNFALL wie in Tschernobyl kommt liegt zwischen 1% und 2 %. Das Bundesumweltministerium räumt in einem Rechtsgutachten vom 12.09.99 ein, dass mit einer "Sicherheit von ca. 1%" mit einem SuperGAU in Deutschland gerechnet werden muss.
Die Ausgangsbasis dieser Rechnung sind 19 deutsche Atomkraftwerke mit 30 Jahren Betriebsdauer. Bei der Rechnung wurde nur technisches, nicht menschliches Versagen und auch keine kriegerischen und terroristischen Akte einbezogen. Die Chance, im LOTTO zu gewinnen, ist jedenfalls wesentlich geringer. Und doch halten wir sie für realistisch und spielen trotzdem!
Auf der Basis zahlreicher Studien geht das Bundesumweltministerium von bis zu 4,8 Millionen Toten bei einem solche Störfall aus. Die Überlebenden müssen mit der Zunahme beinahe aller Krebsarten rechnen. Einzig und allein beim Schilddrüsenkrebs lässt sich durch die so genannte "Jodblockade" eine Erkrankung verhindern.
Noch eine Anmerkung zu den Jodtabletten: Es ist entscheidend, dass die Sättigung der Schilddrüse mit stabilem Jod vor Exposition, also vor Eintreffen einer radioaktiven Wolke erfolgt. Erfolgt die Einnahme von Jodtabletten 2 Stunden nach Eintreffen der radioaktive Wolke, so ist die Schutzwirkung bereits auf die Hälfte gesunken. 8 Stunden danach hat die Verabreichung von Jodtabletten keinen erheblichen Einfluss mehr. Später als 24 Stunden danach eingenommen, bewirken hochdosierte Jodtabletten sogar eine längere Verweildauer des Radiojods in der Schilddrüse und erhöhen damit die Strahlenbelastung. Die verfrühte Einnahme ist ebenfalls schädlich. Auf keinen Fall dürfen hochdosierte Jodtabletten ohne Anlaß, d.h. ohne Freisetzung von Radioaktivität eingenommen werden, da die Nebenwirkungen für Personen mit Schilddrüsenproblemen, Jodallergie oder Niereninsuffizienz erheblich sein können.
Daher steht auch im Bericht aus Bayern "Im Falle einer Atomkatastrophe ist in Bayern die Versorgung der Bevölkerung mit Jodtabletten gesichert.", nicht aber, ob und wie ZEITNAH diese Versorgung erfolgen kann.
Keine Jodtabletten vom Staat gibt es für Erwachsene über 45 Jahre! Hier vertritt unsere Regierung, beraten von der SSK, die Auffassung, dass eine Einnahme der Jodtabletten zu kaum beherrschbaren Verläufen einer Schilddrüsenüberfunktion führen könnte. Dies sei gefährlicher als das als gering einzuschätzende Risiko einer Schilddrüsenkrebserkrankung. Die Auffassung der SSK beruht auf Empfehlungen der WHO von 1989. Zu diesem Zeitpunkt kannte die WHO den steilen Anstieg von Schilddrüsenkarzinomen in den betroffenen Regionen der ehemaligen UdSSR noch nicht. Deshalb teilen Strahlenbiologen und Mediziner heute diese Auffassung nicht. So belegen z.B. die Studien von Prof. Lengfelder in Weißrussland, dass auch viele über 45-jährige Schilddrüsenkrebs durch die Strahlenexposition nach Tschernobyl bekommen haben.
Wo gibt es hochdosierte Jodtabletten im Falle eines Reaktorunfalls?
Laut Auskunft des Bundesumweltministeriums sind "an den meisten Atomkraftwerks-Standorten wohl Tabletten gelagert". Dass der Bundesbeamte nicht ganz sicher ist, erklärt er mit der Tatsache, dass der Katastrophenschutz Länder- und nicht Bundessache sei. Der zuständige Beamte im Bayer. Innenministerium erklärt, dass die Tabletten "irgendwo um die bayerischen AKWs herum gelagert sind, d.h. in großen Lagern oder bei großen Feuerwehren". Den jeweiligen Ort bestimmten die Bezirksregierungen.
Fazit: Zur Zeit ist eine effektive Jodvorsorge für den größten Teil der Bevölkerung nicht gewährleistet! Eine flächendeckende Verteilung an alle Haushalte ist gar nicht vorgesehen!
Nach den Empfehlungen einer Bund-/Länder-Arbeitsgruppe soll die Lagerung der neuen Tabletten (130mg Kaliumjodid-Tabletten falls bereits angeschafft) an drei zentralen Standorten in Deutschland erfolgen, in Karlsruhe, bei Hannover und in Regensburg. Bei einem Reaktorunfall sollen im Umkreis von ca. 100 km Tabletten ausgegeben werden. Eine Vorverteilung an die Haushalte ist nur im Umkreis von 0 bis 5 km um ein AKW fest vorgesehen. Im Umkreis von 5 bis 10 km sollen Jodtabletten in Rathäusern, Schulen, Krankenhäusern vorgehalten oder an die Haushalte verteilt werden.
Im Bereich 10 bis 25 km sollen die Tabletten in den Gemeinden gelagert werden. (Rahmenrichtlinien für den Katastrophenschutz in der Umgebung kerntechnischer Anlagen, Bundesumweltministerium, 1999)
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe geht davon aus, dass die Abgabe der Tabletten innerhalb von 12 Std (!) nach der Entscheidung über eine Verteilung gewährleistet wird. Die Entscheidung trifft das Bundesumweltministerium. Zur Erinnerung: 2 Std. nach Eintreffen der Wolke ist die Wirkung auf die Hälfte gesunken!
Innerhalb des 25km -Umkreises um ein AKW ist in Bayern folgendes geplant: Die Mitarbeiter des Katastrophenschutzes bringen die Tabletten von den Depots zu den Feuerwehren der Gemeinden. Die Feuerwehrleute verteilen die Tabletten an die Apotheken. Die Apotheker verteilen diese Tabletten an die Bevölkerung. Falls die Apotheker nicht anwesend sind- sonntags, nachts - verteilen die Feuerwehrleute die Tabletten vor den Apotheken.
Gleichzeitig sieht der Katastrophenschutz vor, dass die Bevölkerung, die weiter als 5 km vom Reaktor entfernt wohnt, bei Radioaktivitätsfreisetzung in den Wohnungen bleiben und Fenster und Türen gut abdichten soll!
Die Entscheidung zur Jodtabletten-Verteilung wird ab ca. 0,2 Sievert getroffen, das ist ein Dosisbereich, dem die Bevölkerung in Weißrussland ausgesetzt war. Zu den Folgen: Am 26. April 1986 explodierte Block 4 des ukrainischen Atomkraftwerks Tschernobyl. Von der Katastrophe besonders betroffen sind die Ukraine mit 15 Prozent und Weißrussland (Belarus) mit 70 Prozent der radioaktiven Niederschläge. Prof. Dr. Edmund Lengfelder, Otto Hug Strahleninstitut und Universität München, hält es für eine realistische Schätzung, dass bis heute insgesamt etwa 70.000 Menschen in der Folge von Tschernobyl gestorben sind. Rund 800.000 Menschen mussten sich nach Schätzung der Welt-gesundheitsorganisation (WHO) als s.g. "Liquidatoren" an den Aufräumarbeiten nach der Katastrophe in Tschernobyl beteiligen. Schätzungsweise 50.000 von ihnen sind bislang an Strahlenschäden bzw. Suizid gestorben.
Auch im Westen gibt es nachweislich gesundheitliche Effekte nach Tschernobyl. Zahlreiche Untersuchungen wurden durchgeführt, um den möglichen Einfluss auf Geburtsanomalien und auf die Perinatalsterblichkeit zu erforschen. Allein in Deutschland starben vermutlich mehrere hundert Kinder vor, während oder nach der Geburt aufgrund der Strahlenbelastung durch Tschernobyl.
Von den zahlreichen in der Allgemeinbevölkerung auftretenden Erkrankungen wird der durch radioaktives Jod verursachte Schilddrüsenkrebs systematisch erfasst. Bis Ende 2000 sind in Weißrussland etwa 10.000 Menschen an diesem Krebs erkrankt. Lengfelder erwartet auf der Basis von Prognosen der WHO, dass allein in der besonders verseuchten weißrussischen Region Gomel künftig mehr als 100.000 Menschen an Schilddrüsenkrebs erkranken werden.
Auch andere Tumorerkrankungen nehmen infolge von Tschernobyl zu. Bei Männern wird eine drastische Zunahme von Lungen-, Magen-, Haut- und Prostatakrebs registriert. Bei Frauen hat sich die Zahl der Brustkrebserkrankungen innerhalb von 10 Jahren verdoppelt.
Neben den Tumoren werden in der Tschernobylregion zahlreiche weitere schwere Erkrankungen registriert. Bereits kurze Zeit nach der Reaktorkatastrophe wurde in der Ukraine eine starke Zunahme von Pathologien auffällig, die mit der Fortpflanzung des Menschen zusammenhängen. Sie betreffen vor allem die Schwangerschaft und die Leibesfrucht.
Quellenverzeichnis:
Zur Problematik der Jodprophylaxe im Rahmen des Katastrophenschutzes bei kerntechnischen Unfällen , Ärztl. Anzeigen, Ausg.12 vom 24.3.2001, S.13-15 - Atomenergie und Gesundheit, atomthemen nr.3 , IPPNW (Dt. Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) - Bekanntmachung einer Empfehlung der Strahlenschutzkommission (Verwendung von Jodtabletten zur Jodblockade der Schilddrüse bei einem kerntechnischen Unfall) Bundesanzeiger v. 21.4.1998 - Vorsorge mangelhaft, Süddeutsche Zeitung v. 20.11.2001 - Aus der Tschernobyl-Katastrophe lernen - Jodprophylaxe auf alle Alterstufen ausweiten, Zeitschrift MMW-Fortschritte der Medizin, Nr.16, 2000 - AKW-Unfall: Jodblockade für alle Altersstufen erforderlich, Dr.med Rainer Stephan, http://ourworld.com/homepages/richtereill/stephan1.htm - Katastrophenschutz bei atomaren Unfällen, Jodvorsorge mangelhaft, Christina Hacker, umweltnachrichten, Nr. 96, /7/2002 - Gespräch mit Prof. Lengfelder, OTTO HUG STRAHLENINSTITUT
Sebastian
25-06-2004, 08:03
Klar haben wir glücklicherweise keine hohe Wahrscheinlichkeit eines GAUs, aber lassens wirs ein Flugzeug sein, dass in einen Meiler reinstürzt und dieser nicht standhalt. Selbstverständlich würde man in diesem Fall die Bundeswehr nehmen um ein Sperrgebiet zu errichten und alles was man an ABC Abwehrkräften hat zusammenziehen. Wir haben wenig, klar, aber das ist immer noch mehr als gar nichts.
Michael Kann
25-06-2004, 08:29
Wir haben wenig, klar, aber das ist immer noch mehr als gar nichts.
Nicht sehr tröstlich bei den vorliegenden Studien!
Sebastian
25-06-2004, 08:34
ja, aber es ist niergends auf der Welt besser, vielleicht in den USA ein wenig...KatS ist in Deutschland schon führend.
Ansonsten kannste auch aus der Haustür rausgehn und von einem Auto tot gefahren werden. Da ist die Wahrscheinlichkeit sicher höher als für einen GAU, so unschön das klingt ;)
Michael Kann
25-06-2004, 08:39
ja, aber es ist niergends auf der Welt besser, vielleicht in den USA ein wenig...KatS ist in Deutschland schon führend.
Fazit?
Ansonsten kannste auch aus der Haustür rausgehn und von einem Auto tot gefahren werden. Da ist die Wahrscheinlichkeit sicher höher als für einen GAU, so unschön das klingt ;)
Ein Auto und ich = vermutlich ein Mensch weg vom Fenster
Ein Gau = wieviele Menschen weg vom Fenster?
Ein Auto und ich = vermutlich ein Mensch weg vom Fenster
Ein Gau = wieviele Menschen weg vom Fenster?
An einem Menschen hängen oft noch mehrere (Familie).
Wieviele Menschen sterben jährlich auf den deutschen Straßen, und wieviele durch einen Flugzeugabsturz? Da ist das Flugzeug wesentlich sicherer u.das Auto im Endeffekt wesentlich tödlicher. Und wann passiert ein Gau u.wieviele Menschen würden dann dadurch sterben? Je mehr Menschen auf einen Schlag geschädigt werden oder sterben, umso größer ist die Bestürzung. Die einzelnen Schicksale, die es jeden Tag, gibt, die übersehen doch viele schon, weil es für einen Großteil "normal" ist, etwas über "ein Auto um den Baum gewickelt" zu hören.
Der Bericht hört sich aber gerade so an, als wenn man - selbst wenn es machbar wäre, was ich anzweifel - mit ein paar Jodtabletten die körperlichen Folgeschäden ausgrenzen kann. Was ist denn das für ein Schwachsinn? :confused:
Der Krebs findet sicher nicht nur in der Schilddrüse platz ! Und die Strahlenbelastung durch einen möglichen Gau kann man im menschlichen Körper nicht einfach wegwischen wie die Essensreste von einem Teller.
Dazu käme auch die ökologische Störung im Umkreis "X" , die auch eine ganze Weile anhält, und in dieser Zeit umliegende Personen dauerbelastet.
Ich halte solche schönredenden Berichte für sehr bedenklich.
VG
nemesis
Sebastian
25-06-2004, 09:11
Fazit Mike: Noch viel mehr Geld für den Katastrophenschutz...und bei der SPD liebsten Debatte um die Wehrpflichtabschaffung nicht den KatS vergessen, der daran zugrunde gehen würde.
Michael Kann
25-06-2004, 09:32
An einem Menschen hängen oft noch mehrere (Familie).
Wieviele Menschen sterben jährlich auf den deutschen Straßen, und wieviele durch einen Flugzeugabsturz? Da ist das Flugzeug wesentlich sicherer u.das Auto im Endeffekt wesentlich tödlicher. Und wann passiert ein Gau u.wieviele Menschen würden dann dadurch sterben? Je mehr Menschen auf einen Schlag geschädigt werden oder sterben, umso größer ist die Bestürzung. Die einzelnen Schicksale, die es jeden Tag, gibt, die übersehen doch viele schon, weil es für einen Großteil "normal" ist, etwas über "ein Auto um den Baum gewickelt" zu hören.
Sehe es ähnlich, bei mir fängt es mit den Millionen Hungertoten, den Kriegsopfern, Gewaltopfern die letztlich keinen Interessieren. Die keinen Aufmacher wert sind. Trotz allem hinkt der Vergleich!
Der Bericht hört sich aber gerade so an, als wenn man - selbst wenn es machbar wäre, was ich anzweifel - mit ein paar Jodtabletten die körperlichen Folgeschäden ausgrenzen kann. Was ist denn das für ein Schwachsinn? :confused:
Eben ;)
Michael Kann
25-06-2004, 09:34
Fazit Mike: Noch viel mehr Geld für den Katastrophenschutz...und bei der SPD liebsten Debatte um die Wehrpflichtabschaffung nicht den KatS vergessen, der daran zugrunde gehen würde.
Fazit sollte sein - andere Formen der Energiegewinnung!
Ursache - Wirkung
KatS ist, das ist meine Meinung, eine Aufgabe die letztlich auch nicht nur durch Zivildienstleistende zu bewältigen ist.
Sebastian
25-06-2004, 20:40
Wenn dann Ersatzdienstleistende ;). Da stimme ich mit dir überein ;)
Andere Energieen halte ich für unrealistisch. Zumindest für die nächsten Jahrzehnte. Forschen - logisch, aber von heut auf morgen läßt sich die Kernenergie derzeit durch nichts sinnvolles ersetzen.
Michael Kann
26-06-2004, 08:31
Zivildienst klingt wesentlich angenehmer :D
Andere Energieen halte ich für unrealistisch. Zumindest für die nächsten Jahrzehnte. Forschen - logisch, aber von heut auf morgen läßt sich die Kernenergie derzeit durch nichts sinnvolles ersetzen.
Woran machst Du das fest?
Sebastian
26-06-2004, 08:35
Daran das mir so spontan nichts einfällt, was die MegaWattStunden der AKWs von heut auf morgen ersetzen sollte und sauberer/sinnvoller ist. ;)
Michael Kann
26-06-2004, 08:46
Nach der Logik müßten aber ALLE Länder dieser Erde die gleichen Probleme haben und dürften nicht OHNE AKW auskommen?!
Sebastian
26-06-2004, 09:16
nein, nach dieser Logik können auch Länder ohne AKWs Strom von Ländern mit AKWs kaufen, sowie Kraftwerke basierend auf Kohle oder Gas haben, oder anderes nutzen, was wir ja auch tun, allerdings nicht wirklich den Bedarf abdeckt.
Michael Kann
26-06-2004, 09:32
Trifft dies dann auch auf diese besagten Länder ohne AKWs zu?
Sebastian
27-06-2004, 18:02
was genau meinst du? Blicke grad nicht ganz durch.
hammer9rr
27-06-2004, 19:12
ich glaube michael möchte wissen, ob alle länder ohne akws ihren bedarf an strom nicht decken können...
dies trifft allerdings nicht zu, auch länder ohne akw können ihren bedarf an strom decken. insbesondere denke ich hier an island, wo der gesamte energiebedarf mit hilfe von geothermischen kraftwerken gewonnen wird. hier is auch der knackpunkt der regenrativen energiequellen.... sie sind nicht überall sinnvoll einzusetzten. so kann deutschland mit geotermischen kraftwerken nix anfangen, ebensowenig mit solarenergie (ich denke hier an großflächigen einsatz...) oder wind (lohnt sich nur an bestimmten gebieten)....
nur noch eine kurze anmerkung: auch diese "umweltfreundlichen energieen" haben ökologische folgeschäden. z.b. versiegelung von freiflächen, abholzen von wäldern, was zur zerstörung von wäldern durch stürme zur folge haben kann (abholzung von waldfläche für großflächigen einsatz von windrädern.....). ich will hier nix schlechtmachen, ich bin selber ein befürworter von regenrativen energiequellen, allerdings sollte man auch solche folgen beachten.
grüße,
Chris
Michael Kann
28-06-2004, 08:17
@ Chris
Wie sieht dann die Energiegewinnung der Zukunft aus?
Es gibt hier einige Regierungen, die anderen Ländern verbieten sich AKWs zu bauen und darauf scheißen ob diese Länder ihren Energiebedarf decken können oder nicht.
hammer9rr
29-06-2004, 11:43
ich denke, dass die energiegewinnung der zukunft nur in einem verbundnetz möglich ist, wie es ansatzweise schon in europa vorhanden ist. hier sollte dann jedes land seine möglichen der regenerativen energiegewinnung bestmöglich nutzen und dann zu einem möglichst hohen teil in dieses verbundnetz einspeisen. so könnte dann jedes land sein potenzial bestmöglich ausbauen. so könnte man in spanien, südfrankreich, italien usw. (da wo viel sonne scheint) verstärkrt solaranlagen bauen, während man an der nord und atlantikküste auf gezeitenkraftwerke und windkraftwerke baut.
aber dies kann nur mit sehr hohem aufwand betrieben werden und es ist fraglich, ob die regierungen da nicht lieber auf "praktische", weil relativ billiger akw´s setzt.
die energiegewinnung der zukunft wird jedoch fusionsenergie werden. hier wird auch schon dran geforscht, erste (kleinere) versuchsreaktoren wurden geteste, leider nur bis jetzt mit mäßigem erfolg. der vorteil von fusionskraftwerken liegt darin, dass nicht stralende ausgangsstoffe (wasserstoff) zur kernfusion gebracht werden. hierbei enstehen nicht strahlende endprodukte (helium).
Das prinzip der kernfusion beruht auf folgendem prinzip: man bringt zwei wasserstoff-atome zur kernfusion. sie fusionieren zu einem helium-kern. wenn man nun einen heliumkern mit den zwei wasserstoff-atomen vergleicht, so fällt auf, dass ein heliumatom leichter ist als die beiden H-atome. dieser gewichtsunterschied wird dann als energie freigesetzt. vom prinzip her also ähnlich wie bei der kernspaltung. bei der kernspaltung werden nur zwei atome gespalten anstatt fusioniert. auffällig jedoch ist, dass bei der kernspaltung mehr energie freigesetzt wird. die energiebeträge die freigesetzt werden sind ungeheuer groß. so reichen 1,46 gramm (!!!!!!) spaltfähiges uran aus um die gleiche energie wie bei einer 30 000 t TNT explosion freizusetzten. (als info: die kritische masse, also die masse die benötigt wird, damit eine kettenreaktion entsteht liegt bei 50 kg uran. allerdings kann die kritische masse durch diverse möglichkeiten "herabgesetzt" werden) idese hohe energie war auch lange zeit der große vorteil der kernspaltung.
ich hab hier nochmal eine kleine liste über die folgen einer radioaktiven verstrahlung:
Schwellendosis um 0,25 Sv (25 rem)
1. woche: keine subjektiven symptome, nur klinisch feststellbar über veränderung des blutbildes
2. woche: rasche normalisierung des blutbildes
subletale dosis um 1 Sv (100 rem)
1.woche: leichtes unwohlsein ("strahlenkater"), verädnerung des blutbildes
2. woche: keine subjektiven Symptome
3.woche: appetitlosigkeit, allgemeines Unwohlsein, Mattigkeit, Haarausfall, wunder rachen, petechien, diarrhoe
4. woche: vorübergehendes Absinken der Spermienproduktion, mäßiger kräfteverfall, erholung wahrscheinlich, wenn keine komplikationen auftreten
mittlere letale Dosis um 4 Sv (400 rem)
1.woche: übelkeit und erbrechen am ersten tag, veränderung des blutbildes
2. woche: keine deutlichen symptome
3. woche: appetitmangel, allgemeines unwohlsein, mattigkeit, haarausfall, schwere entzündungen im mund- und rachenraum, sowei im dünndarmbereich, nasenbluten, innere blutungen (hämorraghie), diarrhoe, petechien, purpura, fieber
4. woche: bei männern lebenslange sterilität, bei frauen zyklusstörungen, schneller kräfteverfall, rund 50% todesfälle wahrscheinlich
letale Dosis um 7 sv (700rem)
1.woche: übelkeit bis erbrechen nach ein bis zwei stunden, nach zwei tagen veränderung des blutbildes (fast vollkommenes verschwinden der lymphozyten aus der blutbahn), keine deutlichen subjektiven symptome (bis auf übelkeit), bei granulozyten zunächst steiler anstieg, nach knapp einer woche steiler abfall, hauptursache der großen infektionsbereitschaft
2. woche: appetitlösigkeit, große mattigkeit, diarrhoe, entzündungen in mund, rachen und magen-darm, innere blutungen, hohes fieber, schneller kräfteverfall, bei fehlenden therapiemaßnahmen mortaliät bei fast 100%
:( besonders böse finde ich, dass in der zweiten woche fast keine subjektiv erfassbaren symptome vorhanden sind. hier geht dann doch wertvolle zeit zur behandlung verloren, falls nicht bekannt ist, dass es einen strahlenunfall gegeben hat.
grüße chris
Michael Kann
10-08-2004, 11:13
Bundesregierung (Rot/Grün) und Kraftwerkswirtschaft hatten sich im Juni 2001 nach langwierigen Verhandlungen auf den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie verständigten.
Das "Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung" trat am 26. April 2002 in Kraft. Damit wurde das Atomgesetz von 1959 grundlegend geändert und der schrittweise Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland besiegelt.
Die Opposition hält dagegen an der Option Kernenergie fest und hat in Aussicht gestellt, im Falle eines Sieges bei der Bundestagswahl 2006 das Gesetz wieder zu kippen. Kernkraft deckt den Bedarf an Strom in Deutschland derzeit zu einem Drittel.
Das Gesetz schreibt vor, dass in Deutschland keine neuen Kernkraftwerke (KKW) gebaut werden dürfen. Für die seinerzeit laufenden 19 deutschen KKW wurde die so genannte Regellaufzeit auf 32 Jahre ab Inbetriebnahme begrenzt. Jedes Kraftwerk verfügt über dementsprechende Reststrommengen. Sobald das Limit erreicht ist, muss die Anlage stillgelegt werden.
Allerdings kann die Reststrommenge eines KKW auf andere übertragen werden. Diese Flexibilisierung der Laufzeiten erlaubt es den Stromversorgern, moderne und wirtschaftliche Anlagen länger zu betreiben, wenn sie dafür ältere und weniger wirtschaftliche Anlagen früher stilllegen.
Daraus resultiert, dass sich das genaue Jahr, wenn nach geltendem Recht das letzte deutsche Kernkraftwerk schließt, nicht exakt angeben lässt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) ist sich aber sicher, dass "um 2020 keine Atomkraftwerke mehr in Deutschland laufen werden".
Deutschland betreibt im Vergleich zu anderen großen Industriestaaten mit noch 18 produzierenden Reaktoren eine vergleichsweise geringe Zahl. Die Anlagen selbst sind aber, gemessen an der jährlichen Stromproduktion, sehr leistungsfähig. So belegten im internationalen Vergleich im vergangene Jahr deutsche KKW fünf der zehn ersten Plätze. Auf Platz 1 und 2 rangierten Isar-2 und Brokdorf, gefolgt von Emsland (4), Philippsburg-2 (6) und Grohnde (7).
Sebastian
10-08-2004, 11:25
Trittin ist so eine Luftpumpe, echt. Keine AKWs mehr in 15 Jahren. Sicherlich will er alle mit umweltfreundlichen Kohle- oder Gaskraftwerken ersetzen. Denkt der sich den Quatsch eigentlich selbst aus? Vermutlich...
Michael Kann
10-08-2004, 15:17
Heute 20.15 Uhr auf XXP
History "Die Atomwaffen der Supermächte"
im Anschluß um 21 Uhr
Doku "Die Geschichte der US-Atomtests
im Anschluß um 22.30 Uhr
Doku "Japan nach Hiroshima"
Sebastian
10-08-2004, 15:19
heute kommt auch im ZDF eine interessante Reportage mit dem Titel "Amerikas Kreuzzüge", Teil 3 (Irak).
Leider kann ich heut Abend nicht fernsehen...Pech. Aber empfehlen kann ichs. Teil 2 war echt gut (Afganistan)!
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