Kickboxen - DIE Kampfsport-Art? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Tornado
24-06-2004, 13:04
Tach zusammen :-)

Poste das erste Mal hier und würde gerne eure Meinung dazu wissen. Hab mir ein Buch über Kickboxen gekauft und tippe direkt daraus mal ab:

Entwicklung des Kickboxens:

Als das Vollkontaktkarate (das jetzige Kickboxen) Anfang der siebziger Jahre in den USA seinen Ausgangspunkt als Sportart nahm, mussten die Kämpfer noch durch Versuch und Irrtum ihren Weg finden. Sie kamen sämtlich aus dem traditionellen Karate oder anderen traditionellen Kampfsportarten, und in den Profikämpfen zeigten sich bei ihnen gewisse Mängel und Defizite.
So mussten sie feststellen, dass sie nicht so fit und austrainiert waren, wie sie gedacht hatten, und die zehn Runden nur mit Mühe überstanden. Sie wurden schnell müde und konnten ihre Techniken nicht mehr gezielt zum Einsatz bringen, so dass die Kämpfe zu einer recht planlosen Angelegenheit wurden. Die Vollkontaktkämpfer stellten außerdem zu ihrem Entsetzen fest, dass ihre Schläge und Tritte im Ring längst nicht so effizient waren, wie sie angenommen hatten. Das lag in erste Linie daran, dass traditionelle Kampfsportler darauf trainiert sind, bei ihren Schlägen und Tritten zurückzuziehen, statt mit voller Kraft zuzuschlagen. Um nun das Kickboxen weiter zu entwickeln, verlegten sich die Kickboxer auf das Training und Kampftechniken der Profiboxer. Boxer bereiteten sich schon immer durch zahllose Sparrringrunden auf Ihre Kämpfe vor. Sparring bedeutete praktisch Vollkontakt und damit Hunderte von Schlägen zum Körper und stärkte Geist und Kampfeswillen. Sie waren mental und physisch bereit, bei jedem Betreten des Rings den Kampf aufzunehmen. Außerdem stärkten sie ihre Schlagkraft durch tägliches Training am Sandsack und an Schlagpolstern. Die Pioniere im Vollkontaktkarate gingen deshalb in die Boxsporthallen und lernten dort im Sparring mit Boxern und unter Anleitung von Boxtrainern all die Geheimnisse des Kämpfens. So fanden Trainingstechniken und -strategien aus dem Boxen Eingang in die Sportart Kickboxen. Die Kickboxer entwickelten sich zu besseren Kämpfern mit effizienteren Techniken, weil sie viel fitter und besser austrainiert waren als je zuvor. Die Kämpfe wurden aktionsreicher und packender.....'


Was meint ihr dazu ? Gar nicht so falsch was dort geschrieben steht, oder ?
Ich will hier definitiv keinen Flame-War lostreten. Ich habe früher selbst ein paar Jahre Karate in jungen Jahren und eine Zeit lang Ju-Jutsu gemacht.


Tornado

Tornado
24-06-2004, 13:06
Ich hab in der Überschrift ganz klar ein ? vergessen. Kickboxen - DIE Kampfsportart ?

So stimmts :D :p

Ichigeki
24-06-2004, 14:52
Der Text bezieht sich darauf, wie es früher war bzw. angefangen hat. Mittlerweile würd ich bezweifeln ob die Kickboxer besser trainiert sind.. Kickboxen ist genauso eine Kampfsportart wie Karate, Taekwondo etc.. nur dass beim Kickboxen auf die Philosophie und Tradition verzichtet wird... Sport halt

Muay Scorpion
24-06-2004, 15:09
Hallo Liebes Forum ;)

Also ich denke mal die Geschichte mit denn Kickboxer ging dann so weiter (ihr könnt mich ruhig korrigieren ich lerne gerne dazu)

Sie sind dann mit ihren 10 Besten Kickboxer und Weltmeister alle zusammen nach Thailand geflogen um gegen die Thaiboxer anzutreten und wurden alle gnadenlos entweder mit einem Harten K.O geschlagen oder so der massen zusammen geschlagen das paar von dennen im Krankenhaus Monatelang waren! :( Sie waren nicht auf sowas vorbereitet.

Imortal:
Der Text bezieht sich darauf, wie es früher war bzw. angefangen hat. Mittlerweile würd ich bezweifeln ob die Kickboxer besser trainiert sind.. Kickboxen ist genauso eine Kampfsportart wie Karate, Taekwondo etc.. nur dass beim Kickboxen auf die Philosophie und Tradition verzichtet wird... Sport halt

Nein eben nicht. Ich trainiere Muay Thai und wir haben sehr viel Tradition und noch Philosophie! unser Trainer hat sogar Philosophie studiert.
Im Kickboxen ist es genau so vileicht keine Tradition aber Philosophie ist da nicht mehr und nicht weniger wie beim Shaolin oder Vale Tudo!

Mfg
Muay Scorpion

neutral
24-06-2004, 15:13
IMO halt Werbetext, irgendwie muss man sein Buch ja verkaufen :) Wieso wird die Kickboxentwicklung in Europa ausgelassen, wieso z.B. Vollk.-Thaiboxen nicht erwähnt, das damals meines Wissens u.a. in Holland bereits betrieben wurde, und was heißt "Profiboxer", als ob Amateurboxer kein Sparring machen würden oder wie ? Werbetext, Halbwahrheiten, selfmade-Lyrik, kommerzieller Hype eben - die Hälfte wird weggelassen, die Hälfte übertrieben... leider ist es IMO schwer, im Bereich KK/KS etwas zu finden was sich um seriöse Objektivität auch nur bemüht, denn wer würde sowas kaufen, oder wer sponsort sowas :ups:

Nahot
24-06-2004, 15:30
...wieso z.B. Vollk.-Thaiboxen nicht erwähnt, das damals meines Wissens u.a. in Holland bereits betrieben wurde, ...

thaiboxen wurde erst ende der 70´er von den niederländern erfahren. thaiboxen ist immer vollkontakt. ;)

neutral
24-06-2004, 15:49
thaiboxen wurde erst ende der 70´er von den niederländern erfahrenich sprach ja auch von der Kicboxentwicklung in Europa
thaiboxen ist immer vollkontakt. ;)das hab ich ja noch nie gehört :p

Nahot
24-06-2004, 15:56
ich meinte ja nur, weil im ausgangstext "anfang der 70´er" stand und du schriebst, das es damals in holland schon betrieben wurde.

na dann schreib doch nicht vollk.-thaiboxen, sonst denkt man es gibt auch semi. :)

Ichigeki
24-06-2004, 16:49
Was genau hat Kickboxen denn für eine Philosophie? :)

Xango
24-06-2004, 17:27
Das würde mich auchmal interessieren.
Also in dem großvermarkteten Kickboxen, dass ich von EuroSport und Freunden , die das seit ein paar Jahren machen, kenne, habe ich bisher nichts von Philosophie gesehen.
Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren :)

Greetz
xango

neutral
24-06-2004, 22:20
ich glaub auch nicht dass Kickboxen eine Philosophie hat. Allerdings haben die sogenannten Kampfkünste für mich auch keine Philosophie. Das Problem ist IMO eher, dass der weitaus größte Teil der Bevölkerung kaum eine Ahnung hat, was Philosophie und Kunst heute bedeutet, denn dafür müsste man sich erstmal damit beschäftigen. :cool:

Ichigeki
24-06-2004, 22:42
ich glaub auch nicht dass Kickboxen eine Philosophie hat. Allerdings haben die sogenannten Kampfkünste für mich auch keine Philosophie. Das Problem ist IMO eher, dass der weitaus größte Teil der Bevölkerung kaum eine Ahnung hat, was Philosophie und Kunst heute bedeutet, denn dafür müsste man sich erstmal damit beschäftigen. :cool:

100% agreed

DragonMaster
24-06-2004, 22:52
ich glaub auch nicht dass Kickboxen eine Philosophie hat. Allerdings haben die sogenannten Kampfkünste für mich auch keine Philosophie. Das Problem ist IMO eher, dass der weitaus größte Teil der Bevölkerung kaum eine Ahnung hat, was Philosophie und Kunst heute bedeutet, denn dafür müsste man sich erstmal damit beschäftigen. :cool:

Aha und Du weist was es ist, oder wie?

Aus einem anderen Forum. Zu der anderen Diskussion, die hier nebenher geführt wird:
Was ist Philosophie / Hat z.B. Boxen eine Philosophie ?
Also IMO muss man zw. Philosophie im philosophischen Sinn und Philosophie im angloamerikanisch-neudeutschen Sinn unterscheiden. In letzterem Verständnis gibt es z.B. auch eine beliebige "Unternehmensphilosophie" (was für ein Wort für einen Philosophen ), und im Grunde ist wohl jede reflektierende Anschauung einer bestimmten Sache, wie beschränkt und pragmatisch auch immer, in diesem Verständnis eine "Philosophie".

Hat das Boxen eine Philosophie ? IMO nein, aber es gibt schon einen romantischen Geist hinter dem Boxen ("Herz eines Boxers..."), und eine gewisse, ansatzweise vielleicht auch sprachlich erfassbare Eigenart, im erweitert-neudeutschen Sinn könnte man von daher von einer Philosophie sprechen, aber auch nur in diesem. Die meisten mir bekannten Boxer würden sich aber, denke ich, eher belustigt oder befremdet zeigen, wollte man ihnen eine Philosophie andichten oder nachsagen, was nicht dadurch widerlegt wird, das es etwa philosophierende, auch über ihr Tun philosophierende Boxer geben mag. Es gibt auch Leute die über Bügeleisen oder Waschmaschinen philosophieren (Peter Handke), dennoch gibt es nicht wirklich eine Philosophie hinter der Waschmaschine.

Philosophie heißt Weisheitsliebe bzw. in der sokratischen Tradition Wahrheitsliebe. Bei Heraklit ist philosophos ein nach der Natur der Dinge Forschender. Bei Platon ist P. die Erkenntnis des Seienden, des Ewigen, Unvergänglichen. Bei Aristoteles die Untersuchung der Ursachen und Prinzipien der Dinge. Grundelemente der P. sind z.B. Erkenntnistheorie, Metaphysik, Logik, Ethik, Ästhetik, Naturphilosophie, Psychologie, Sprachphilosophie...

Nicht ohne Grund habe ich das Wort "Metaphysik" herausgehoben, denn es ist ritueller und sprachlicher Bestandteil vieler KK, wogegen es in den KS IMO durch Abwesenheit glänzt... oder gibt es eine Metaphysik des Boxens ? Mal abgesehen vom Geist des Bieres/ Weines in manchen Zuschauern vielleicht ?


Mal ein Zitat aus dem Buch "Der Weg des Kriegers"



Die Metapher des Kriegers, der einen Weg beschreitet, ist äußerste sprachliche Abstraktion der gesamten Kampfkunst - Philosophie. In ihr sind alle Aspekte der geistigen Tradition enthalten. So wird unter dem Krieger ein Mensch verstanden, der bereit ist, an die Grenzen seiner psychischen und physischen Möglichkeiten zu gehen, um Welt- und Selbsterkenntnis, die genaugenommen identisch sind, zu erlangen.

In der Philosophie der Kampfkünste manifestiert sich das gleiche Bild des unerschrockenen Strebens nach sittlicher, geistiger und physischer Vervollkommnung. Nur wer über die Qualitäten eines Kriegers verfügt, kann den Belastungen dieser Herausforderung gewachsen sein. Im Bild des Weges versteht die asiatische Tradition die spirituell - philosophische Grundlage, auf der sich die Suche des Kriegers nach Erkenntnis entfaltet und die Einbettung der Individualität in eine tradierte Lehre übergeordneter Prinzipien ermöglicht.

Branco Cikatic
24-06-2004, 23:16
Die Diskussion über das Thema Philosophie
ist schon in einem anderen Forum ausdiskutiert
worden! :D
Also lassen wir das mal! :D
Ich fand im Vollkontakt Kickboxen immer geil,
meinen Gegner auf die Bretter zu schicken! :cool:
Soviel zum Thema Philosophie!

DragonMaster
24-06-2004, 23:19
Hosenscheisser das war nur eine Antwort auf den Text von neutral. Und wie fandest Du es wenn man Dich auf die Bretter geschickt hat ;) ?

Branco Cikatic
24-06-2004, 23:42
Da ich Schwergewichtler bin, hatte ich nur
einen Sparringspartner in meiner Gewichtsklasse!
Mein Bruder hat mich man angeknockt mit einem Hakentritt,
dass war ein lustiges Gefühl! Alles drehte sich,
ich dachte ich wäre Volltrunken! :)

neutral
24-06-2004, 23:46
das war nur eine Antwort auf den Text von neutraldas war keine Antwort auf einen Text von neutral, das war ein Text von neutral - nämlich einer den ich vor etlichen tagen im Kampfkunst-Forum unter dem Nick "mar" gepostet hatte. @Dragon Master, du bist vielleicht eine Maus, mich mit meinen eigenen Worten in die Enge zu treiben. :o Dann hab ich eine Überraschung für dich, nämlich ein Post von heute aus dem Martial Arts Forum, ebenfalls von mir, da hört sich das wieder ganz anders an:
Verführung oder Erkenntnis ?

Ich beschäftige mich ein wenig mit (westlicher) Philosophie
(hauptsächlich mit Ästhetik, also einem kleinen Teilgebiet der
Philosophie), und betreibe auch ein wenig Kampfkunst und -Sport.
Ferner beschäftige ich mich mit (bildender) Kunst, vor allem
zeitgenössicher Kunst.
Und damit ist auch schon das Spannungsfeld umrissen, aus dem ich zu
folgender Frage komme (wobei ich sie mal der Einfachheit halber im
Forum für "westliche Philosophie" stelle, vielleicht passt sie da
auch garnicht her):

Oft ist von der "Philosophie" die Rede, die angebl. die östlichen
Kampfkünste vom reinen Sport unterscheide.

Dann kommen oft Einwände, die IMO letztlich nur darauf hinauslaufen,
dass das Wort Philosophie im Neudeutschen ähnlich wie im
angloamerikanischen Sprachgebrauch auch einfach allgemein Konzept,
Idee, verbale Selbstdarstellung etc. bedeuten kann, was es natürlich
auch im Kampfsport gibt, IMO aber an der eigentlichen Frage
vorbeigeht.

Aber ich selber hab aber ein ganz anderes Problem, nämlich ich frage
mich, ob das, was den westlichen Konsumenten (so nenne ich das mal
ganz respektlos) in den östlichen Kampfkünsten bei uns angeboten
wird, ob man das überhaupt "Philosophie" nennen soll, ober ob das
nicht ein großes Missverständnis ist.
Das heißt, ich frage mich, ob Kampfkunst nicht genau das Gegenteil
von Philosophie ist, nämlich ein verführerisches Produkt, eine
verwirrende Vereinigung von Wunsch und Gegenstand, ein Imitat einer
Idee von Kultur und Philosophie, und damit ein Simulakrum, ein
Talisman welcher "Authentizität" verheißt in einer Realität, die das
Gegenteil von Authentizität ist und der es eine solche nicht mehr
geben kann.
Das heißt, eine Regression die Erfüllung verspricht und dabei
Differenz aufhebt, ein narzisstisches Produkt für narzisstische
Subjekte, eine Dienstleistung an der westlichen Gesellschaft, die
individuelle Imagination und Objekt miteinander verschmilzt und damit
Erkenntnis unmöglich macht - das Gegenteil von dem, was Philosophie
im westlichen Verständnis und in der Gegenwart leisten sollte. Eine Verheißung die nicht aufgeht, ein Weg der nicht "geht", ein
Modell ohne Dauer, eine Verführung, eine kurzlebige Erleichterung,
ein Eskapismus, Kompensat statt Erkenntnis - Konsum. Also letztlich
ein Schein, der die bestehenden Verhältnisse stützt statt deren
Erkennen, Benennen und Reflexion zu ermöglichen, was die
philosophische Aufgabe eigentlich sein sollte. Also eine
Anti-Philosophie... ?

Ist die Einheit von Geist und Körper ein Weg, eine Möglichkeit, oder
eine romantische Unmöglichkeit und typisch westlich-narzisstische
Regression, die im Tarnmantel der Philosophie Camouflage betreibt,
da sich im Westen mit Verführung mehr Kundschaft ziehen lässt als
mit Wahrheit ? Philosophie heißt Liebe zur Weisheit - Liebe zur
Wahrheit.

@Dragon Madter
ich will das jetzt hier nicht vertiefen, da das total offtopic ist, aber vielleicht glaubst du mir zumindest dass das Problem mich beschäftigt und dass ich da nicht einfach dumm daherschwalle. Dass ich wiedersprüchliche Posts schreibe liegt daran, dass da in meiner eigenen Brust zwei Herzen schlagen, z.B. betreibe ich selber Kampfkunst und -Sport :rolleyes:

DragonMaster
24-06-2004, 23:53
neutral dann verstehe ich Deine argumentation. Nur solltest Du Dich mal entscheiden ;)

Branco Cikatic
24-06-2004, 23:59
Genau entscheide dich! :D

neutral
25-06-2004, 00:08
okay, okay :o

Muay Scorpion
25-06-2004, 13:25
Hallo Liebes Forum

Also das Kickboxen hat eine Philosphie nicht weniger wie die Shaolin Mönche oder die Karatekas... die allgemeine Philosophie in jeder KK/KS ist
Das streben nach der vollkommenheit und denn absoluten Kampfgeist. Nur das alle Kung ***** oder wie auch immer die Systeme heissen :D sagen: wir haben es nicht nötig uns zu messen! wir trainieren für uns! ja es ist schön für euch! aber es gibt Leute die sagen: Nein ich steige in denn Ring und beweise mir und meinen Kampfgeist das ich so vollkommen bin wie nie! das ist auch eine Philosophie! was eben Kung ***** nicht haben....

Aber Philosophie... was ist schon die KK Philosphie? hat einer von euch mal die echten Philosphen gelesen! Osho,Vivekananda,Krishnamurti,Nitzsche,Krishna,Dio genes,Gurdjieff,Carlos Castaneda,Platon.... ich könnte noch viele mehr aufzählen das waren echte Philosphen,Mystiker und Erleuchtete auch ihre Weise! ein Kämpfer der Vale Tudo macht und sich jeden Tag in einem Käfig ringt halber totschlägt mag für euch vileicht ein Tier sein. Aber vileicht wenn er nahhause kommt macht er sich eine Tasse Tee legt das kalte Eis auf sein Gesicht legt sich in sein Bett und fangt an echte Philosophie zu lesen! egal was er für ne KK/KS macht?

Mfg.
Muay Scorpion :o

Avila
25-06-2004, 15:22
Interessante Diskussion. Ich finde übrigens keineswegs, dass sich der Kollege neutral "endlich mal entscheiden sollte", sondern vielmehr sollte er sich weiterhin den Widersprüchen und Schwierigkeiten der Thematik widmen, solange bis er sich selbst entscheiden will. Entscheiden sollte er sich zunächst höchstens vielleicht mal für einen Nick. :biglaugh:


Dazu:



Hat das Boxen eine Philosophie ? IMO nein, aber es gibt schon einen romantischen Geist hinter dem Boxen ("Herz eines Boxers..."), und eine gewisse, ansatzweise vielleicht auch sprachlich erfassbare Eigenart, im erweitert-neudeutschen Sinn könnte man von daher von einer Philosophie sprechen, aber auch nur in diesem.

passt übrigens, wie ich finde, auch ein weiterer Text von neutral:muetze:, aus dessen Gesamtwerk von überwiegend unsinnigen Beiträgen :p doch hin und wieder die eine oder andere durchaus bemerkenswerte Stellungnahme herausragt.:respekt:


Also die Tradition des Faustkampfes als Wettkampfsport auf höchstem Niveau kannst du mindestens bis in die Anfänge der abendländischen Literatur zurückverfolgen, nämlich bis in die Epen von Homer, was weit über zweieinhalbtausend Jahre zurückliegt. Ähnliches gilt für den Ringkampf, auch wenn sich beides stark geändert hat.
Ins Training gehe ich aber nicht um dort Vorlesungen und Podiumsdiskussionen zu hören, bilden kann ich mich woanders. Und für die geistige Schulung gibt es Kirchen etc. Ich halte den Eso-New-Wave-Hokuspokus nicht für einen Vorzug der orientalischen Kampfkünste, denn das Abendland hat eigene Traditionen und Werte, dazu gehören Fairness, Kameradschaft, Härte, Ehrlichkeit, Loyalität, Disziplin, Zuverlässigkeit, Respekt und Vertrauen, und in Sportarten wie Boxen und Ringen werden sie dir vermittelt, du musst nur hingehen. :p

Eine, wie ich fand, schlagkräftige Antwort auf diejenigen, die sich durch Adaption fremdkultureller (meist asiatischer) Versatzstücke der Illusion hingeben, kulturelle und/oder philosophische Superiorität zu verkörpern.

Vor allem der Terminus "Werte vermitteln" scheint mir geeignet, in das Sprach-und Definitionsdikicht, welches den Begriff "Philosophie" umwuchert, eine an Praxis, Brauchbarkeit und Realität orientierte Schneise zu schlagen.

Das nur mal so am Rande.

neutral
25-06-2004, 23:27
auch ein weiterer Text von neutral, aus dessen Gesamtwerk von überwiegend unsinnigen Beiträgen so möchte ich das nicht stehenlassen :D Den wahren Zen-Meister erkennt man u.a. daran, dass er den Sinn im Unsinn erkennt ! :rolleyes:
diejenigen, die sich durch Adaption fremdkultureller (meist asiatischer) Versatzstücke der Illusion hingeben, kulturelle und/oder philosophische Superiorität zu verkörpern.genau. :D Den Gedanken könnte man noch weterführen, denn diejenigen, die sich rühmen "authentische" traditionelle Stile (Quan Fa, Systema...) zu pflegen, blicken bekanntlich oft auf "eklektizistische" Mix-Systeme oder "Remakes" (Wu Shu, Sambo...) herab, blenden aber aus, dass ihre angeblich authentisch gepflegten östlichen Traditionen hier im Westen genau dasselbe sind, nämlich Eklektizismus und Remake, denn was ist das sonst wenn man Kultur-Elemente in eine andere Kultur verpflanzt und dort nachahmt ? Eklektizismus und Remake. :cool:
Ich finde übrigens keineswegs, dass sich der Kollege neutral "endlich mal entscheiden sollte"nun, der Widerspruch zwischen den beiden Texten von mir ist auch nur ein scheinbarer, denn beide fragen ja danach was Philosophie bedeutet bzw. ob es in KK und/oder KS eine solche gibt, und dass ich zu gegensätzlichen Beantwortungsansätzen gelangt bin rührt nur daher, dass ich in Text 1 (dem von DragonMaster hierher kopierten Text) von klassischer Philosophie ausging, in Text 2 dagegen von postmoderner Philosophie :rolleyes: Letztere betrachtet das Objekt (hier: Kampfkunst) als Produkt, verpackt in ein spekulatives Simulakrum der Ideen des Konsumenten, erstere geht natürlich von einem ganz anderen Simulakrum-Begriff aus (Platons Ideenleere, das Objekt als Simulakrum der Idee). Alles klar oder. :p Die Frage wäre dann eben, ob etwas, was in der heutigen Zeit einen (pseudo-) klassischen Philosophiebegriff verwenden würde, nicht automatisch ein Fake ist. :o

Branco Cikatic
25-06-2004, 23:47
Man bin ich froh, dass ich mich mit diesen
Dingen nicht beschäftige! :D

t-low75
26-06-2004, 00:29
Jetzt frage ich mich ehrlich, welche Philosophie im Kickboxen steckt? Der bessere / stärkere gewinnt - das würde ich mal sagen. Ansonsten fällt mir keine ein. Nix mit Ehrenkodex und so...Reiner Wettkampfsport


http://www.gdb-kickboxen.de
http://www.fightsports.de

Avila
26-06-2004, 01:34
so möchte ich das nicht stehenlassen :D Den wahren Zen-Meister erkennt man u.a. daran, dass er den Sinn im Unsinn erkennt ! :rolleyes:

Warum wusste ich, dass Du genau darauf einsteigst? :D Ich will es Dir verraten: Weil man den wahren Zen-Meister unter anderem daran erkennt, dass er darauf nicht eingestiegen wäre :biglaugh:,
und darin liegt, zurück zum Thema, der mir einzig ersichtliche "Vorsprung" , den die "Asiaten" gegenüber den abendländischen Kampfkünstlern/Kämpfern verbuchen können, nämlich den, dass zum Wohle des Ausübenden am, ich nenne es mal so, "in den Hintergrund Stellen des Ego" gearbeitet wird. Eine spirituelle Disziplin, die auch dem Abendland nicht fremd ist, denn was anderes drücken denn die Worte Christi am Kreuz aus, als (und falls) er sagte "Nicht mein Wille geschehe, sondern Deiner!"? Diese Kernlehre des Christentums, nennen wir sie mal "Hingabe", findet Ihre Entsprechung am deutlichsten in den Lehren Buddhas, der ja auch dafür plädierte, das egozentrierte "Wollen" und die daraus resultierenden "Leidenschaften" als Hürden auf dem Weg zur Vollkommenheit zu betrachten, und ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass sich hierin die allen Religionen gemeinsame Essenz ausdrückt. Speziell in der mir manchmal irrwitzig erscheinenden Ergebenheit des "Schülers" gegenüber dem "Sifu" scheint sich mir etwas in dieser Richtung abzielendes abzuzeichnen, und ob ich das nun als "lächerlich" bezeichne oder als "notwendig" ist letztlich nur eine Frage meines eigenen Wertesystems. Ich denke, dass der Reiz der "asiatischen Kampfkünste" für viele in dieser achgottsoschwierigen Zeit :rolleyes: in ihrer Nähe zur Religion, bzw. in ihrer anscheinend irgendeine Art von Sicherheit vermittelnden Unterordnung unter irgendwelche Autoritäten liegt. Okzidentales Streben nach Individuation vs. orientalen Kollektivismus? Nur mal so ins Blaue hineingedacht. Ich weiss nichtmal, ob ich damit richtig liege, sondern nur, wo ich bei einer diesbezüglich anstehenden Entscheidung meine Präferenzen setzen würde. Somit stellt sich die Frage für mich eigentlich garnicht.:) Das ist irgendwie beruhigend.:troete:


genau.

Dachte ich mir, dass wir uns in diesem Punkte einig sind. Die Frage ist nur: Liegen "die" nun "richtig", oder wir "falsch"? :confused: Meiner momentanen Auffassung nach liegen die "falsch", denn die eigentliche Aufgabe erschliesst sich denen garnicht, da sie die blindwütige Hingabe an das Ego/Den Mammon/ den Konsum/oderwasauchimmerdiesonsthaltscheissefinden;) schlicht und ergreifend durch die Hingabe an ebenjene Versatzstücke ersetzen, ohne sich dem "Kern der Sache" auch nur im geringsten zu nähern, obwohl "die" immer so tun, als ob der "Kern der Sache" das wichtigste daran wäre. :biglaugh:
Die wirklich interessante Frage ist doch aber, wenn "wir" mal wirklich ehrlich und selbstkritisch sind: Was können "wir" von "denen" zu unserem eigenen Nutzen:D lernen? Können wir das überhaupt? Falls ja, wollen wir das?
Oder stellen "wir" uns auf den Standpunkt dass die kulturelle und/oder philosophische Superiorität glasklar auf unserer Seite liegt und uns nur die dies auch deutlich illustrierenden Versatzstücke abhanden gekommen sind? Da die Vernunft ein Gast ist, der gerne mal an meinem Tisch Platz nimmt, möchte ich mich darauf nicht unbedingt festlegen.;)


nun, der Widerspruch zwischen den beiden Texten von mir ist auch nur ein scheinbarer,

Ganz im Ernst: Ich schätze die Fähigkeit, sich einer Sache dadurch zu nähern, dass man in der Lage ist, zwei grundverschiedene Standpunkte, nacheinander oder von mir auch aus gleichzeitig nebeneinander, einzunehmen und jeweils mit gleicher Leidenschaft und Intensität zu vertreten. Fördert allemal die Toleranz und die Bereitschaft, die positiven Aspekte des jeweils anderen Standpunktes anzuerkennen. Schade hingegen, dass ich den Beitrag im Martial Arts Forum nicht finden konnte, muss man dazu angemeldet sein? Insiderforum? Dann schick doch mal die Reaktionen auf Deinen Beitrag per PN.
Und verschon mich ansonsten bitte mit deinem üblichen neunmalklugen Zugetexte.:p

Avila
26-06-2004, 01:39
Man bin ich froh, dass ich mich mit diesen
Dingen nicht beschäftige! :D

Und ich erst. :biglaugh:

neutral
26-06-2004, 02:05
Ganz im Ernst: Ich schätze die Fähigkeit, sich einer Sache dadurch zu nähern, dass man in der Lage ist, zwei grundverschiedene Standpunkte, nacheinander oder von mir auch aus gleichzeitig nebeneinander, einzunehmen und jeweils mit gleicher Leidenschaft und Intensität zu vertreten. Fördert allemal die Toleranz und die Bereitschaft, die positiven Aspekte des jeweils anderen Standpunktes anzuerkennen. Schade hingegen, dass ich den Beitrag im Martial Arts Forum nicht finden konnte, muss man dazu angemeldet sein? Insiderforum? Dann schick doch mal die Reaktionen auf Deinen Beitrag per PN.
Und verschon mich ansonsten bitte mit deinem üblichen neunmalklugen Zugetexte.:p@Avila
den letzten Satz bitte ich dich nochmal etwas ausführlicher zu erläutern :p
ansonsten versuch ich mal auf den Beitrag in dem Forum zu verlinken, wobei ich 1.) nicht weiß ob solche Links hier gern gesehen sind und 2.) ob du dich zuerst registrieren musst. Ggf. kann ich den ganzen neunmalklugen Textkram auch per PN schicken, auch wenn es dann evtl. mehrere werden würden :D
http://16117.forendienst.de/show_messages.php?mid=4213781

Branco Cikatic
27-06-2004, 00:16
@ Avila

Brüller! :hammer:

neutral
27-06-2004, 14:31
@Hose
was gibts da zu brüllen

@Avila
hast du den Thread gefunden

Avila
29-06-2004, 19:35
@ Avila

Brüller! :hammer:

@Hosenscheisser

Selber! :baeehh:

Avila
29-06-2004, 19:53
@Hose
was gibts da zu brüllen


Ach so, ich dachte der nennt mich "Brüller". :troete:



@Avila
hast du den Thread gefunden

Nein, ich habs mir einfach gemacht und hab auf deinen Link, danke übrigens, geklickt und dann hat sich aufeinmal ein Browserfenster geöffnet und da war er dann auf einmal hahahahaha *schenkelklopf* :biglaugh:. Kleiner Scherz. :o Oder meinst Du diesen hier? Da dachte ich mir, dass die Personalunion :D den über kurz oder lang ins Off Topic verschiebt. Tja, was soll ich sagen? :confused: hach, es gibt ja ne ganze Menge Foren auf dieser Welt, das kannt ich noch garnicht, ich dachte an das andere Martial Arts Forum, wobei die Antworten dort wohl weniger gehaltvoll gewesen wären :rofl: aber vermutlich doch recht amüsant.:biglaugh: Tja, äh, was wollte ich sonst noch sagen, äh , ich glaub da muss ich erstnochmal drüber nachdenken.:) :winke:

Diogenes84
28-07-2007, 16:30
ich glaub auch nicht dass Kickboxen eine Philosophie hat. Allerdings haben die sogenannten Kampfkünste für mich auch keine Philosophie. Das Problem ist IMO eher, dass der weitaus größte Teil der Bevölkerung kaum eine Ahnung hat, was Philosophie und Kunst heute bedeutet, denn dafür müsste man sich erstmal damit beschäftigen. :cool:
ich denke in jeder ks/kv kann man den "bushido" gehen.
manche legen mehr wert darauf im training als andere.

aber letzlich liegt es doch nur am praktizierenden das für sich selbst umzusetzen.

edit: wobei man über kunst nicht wirklich streiten sollte ;)
is so wie mit politik und familie alle haben am ende schlechte laune

Kouhei
28-07-2007, 16:41
oh mann, ist das hier ein Archäologieforum oder was? :ups: Ne echt jetzt, naja der André hat bisher den grössten fund gemacht 2001 :halbyeaha:kaffeetri

(das kommt davon wenn alle immer schreien: Suchfunktion benutzen :D)