Vollständige Version anzeigen : dropout rate in jiu jitsu
hallo, bin letztens über nen gracie breakdown video gestoßen und da meinte rener BJJ wäre der (kampf-)sport mit (eines) der höchsten dropout rates.
könnt ihr das in eurem gym bestätigen? kommen zwar einige neue leute, aber verlassen sie auch genau so schnell wieder euer gym?
das lustige ist, dass vor kurzem jemand ein thema mit einem "teufelskreis" geöffnet hat, wo der themenersteller meinte, dass er einfach nicht besser werden würde.
also ich finde man merkt es schon. da es totales neuland ist und man am anfang einfach so hoffnungslos unterlegen ist nimmt es einem am anfang schon den spaß.
was meint ihr? die frage ist: kommen bei euch viele leute zu euch in den gyms, wobei die meisten nach einer kurzen zeit das training aufgeben? natürlich hören viele auch nach monaten (oder vllt sogar jahren) auf.
MMAMatze
20-01-2016, 15:14
Beim BJJ ist man gefühlt das erste Jahr nur damit beschäftigt so wenig wie möglich submittet zu werden. Das ist natürlich demoralisierend. Es kann schonmal 2/3 Jahre dauern bis man seinen ersten Gurt bekommt (blau).
Die Dropout Rate ist mit Sicherheit viel höher als bei den "traditionellen" KK, wo man relativ schnell seinen gelbgurt bekommt nachdem man eine Prüfung an einem passiven Partner abgelegt hat. Es liegt in der Natur des Menschen den einfachsten Weg gehen zu wollen.
Aber ich würde das nicht als Problem ansehen, weil es ein Filter ist. Und nur die, die es auch wirklich wollen machen weiter beim BJJ.
Ich denke der hohe Dropout hat viel mit dem Ego vieler Anfänger zu tun. Im Bjj bekommt man grade am Anfang sehr schnell aufgezeigt, wie gut (oder eher schlecht) man tatsächlich ist und das wollen Viele nicht einsehen. In anderen Kampfsportarten bekommt man halt recht schnell bunte Gürtel als Bestätigung und wird im Sparring nicht so hart mit der Wahrheit konfrontiert.
Little Green Dragon
20-01-2016, 19:04
Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast oder wie war das?
Denn ob es da jetzt ernsthafte Vergleichsstudien über die Drop-Out-Rate beim BJJ / MMA / MT / Karate / Judo gibt wage ich doch mal zu bezweifeln.
BJJ ist halt nach wie vor noch immer ein relativ "junger" Bereich der entsprechend auch ein wenig gehyped ist (auch durch die immer stärkere Verbreitung von MMA Wettkämpfen etc.).
Das macht neugierig - entsprechend viele schauen mal rein und fast genauso viele merken das es nichts für sie ist bzw. das es eben nicht nach 6 Monaten Training für die UFC reicht und gehen wieder.
Aber das die Dropper dann geschlossen irgendwo anders aufschlagen nur weil man da ggf. schneller an einen Gürtel kommt glaube ich eher weniger - eher das viele von denen dann KS eher ganz an den Nagel hängen.
Lucy Horace
20-01-2016, 19:12
Den Datensatz möchte ich sehen...
Doppelblind, randomisiert und placebokontrolliert.
Björn Friedrich
20-01-2016, 21:53
Ich würde sagen BJJ hat nicht nur ne krasse Drop Out Rate, viele Leute fangen damit erst gar nicht an:-)
Ich meine BJJ so wie es in vielen Gyms unterrichtet wird, ist schon eine recht "elitäre" Sache. Das Training ist oft wettkampforientiert, es gibt häufig Verletzungen und wer kein Interesse an Wettkämpfen hat, findet sonst nicht viel Motivation in einer regulären Klasse.
Die Gracie Torrance Jungs haben das natürlich mit ihrer Art des Unterrichts komplett verändert, was ich ne gute Sache finde, auch wenn sie da von vielen "hardcore" BJJlern angefeindet werden.
Ich glaube aber, wenn man mit BJJ wirklich einen Querschnitt der Gesellschaft erreichen und langfristig begeistern will, muss man weg vom typischen Wettkampftraining.
Und umgekehrt, wer gutes sportliches Wettkampftraining will, wird immer eine relativ große Drop Out Rate haben.......
Aber ich würde das nicht als Problem ansehen, weil es ein Filter ist. Und nur die, die es auch wirklich wollen machen weiter beim BJJ.
guter einwand.
Das macht neugierig - entsprechend viele schauen mal rein und fast genauso viele merken das es nichts für sie ist bzw. das es eben nicht nach 6 Monaten Training für die UFC reicht und gehen wieder.
:D
Ich denke der hohe Dropout hat viel mit dem Ego vieler Anfänger zu tun. Im Bjj bekommt man grade am Anfang sehr schnell aufgezeigt, wie gut (oder eher schlecht) man tatsächlich ist und das wollen Viele nicht einsehen. In anderen Kampfsportarten bekommt man halt recht schnell bunte Gürtel als Bestätigung und wird im Sparring nicht so hart mit der Wahrheit konfrontiert.
das meine ich ja, aber ich denke mir immer "euch entgeht da was".
Ich würde sagen BJJ hat nicht nur ne krasse Drop Out Rate, viele Leute fangen damit erst gar nicht an:-)
Ich meine BJJ so wie es in vielen Gyms unterrichtet wird, ist schon eine recht "elitäre" Sache. Das Training ist oft wettkampforientiert, es gibt häufig Verletzungen und wer kein Interesse an Wettkämpfen hat, findet sonst nicht viel Motivation in einer regulären Klasse.
Die Gracie Torrance Jungs haben das natürlich mit ihrer Art des Unterrichts komplett verändert, was ich ne gute Sache finde, auch wenn sie da von vielen "hardcore" BJJlern angefeindet werden.
Ich glaube aber, wenn man mit BJJ wirklich einen Querschnitt der Gesellschaft erreichen und langfristig begeistern will, muss man weg vom typischen Wettkampftraining.
Und umgekehrt, wer gutes sportliches Wettkampftraining will, wird immer eine relativ große Drop Out Rate haben.......
da hast du recht. natürlich kommt das auch noch dazu, dass es in den meisten teilen europas noch ziemlich unbekannt ist.
außer bzw. trotz mcgregor fühle ich den "aufschwung" des sports in deutschland gar nicht. einige meinen, mma (oder ufc) hätte seinen zenit überschritten. wie oben schon erwähnt, die meisten haben halt mal MMA-kämpfe gesehen und versuchen gleich BJJ aus und sind danach enttäuscht.
meiner meinung nach entgeht den meisten dadurch was. aber wie schon richtig gesagt wurde ist das ein filter sodass man sieht, wer wirklich an "die kunst" des jiu jitsu interessiert ist.
Lucy Horace
20-01-2016, 23:09
Ist ja ganz süß, dass jetzt die Anektdötchen ausgepackt werden, aber ihr habt keine Zahlen. Keiner hat Zahlen. Die Gracies haben auch keine magischen "my GRANDFATHER!!!" Zahlen. Ist einfach so.
Die größte Drop-Out Rate hat das Kinderturnen für Dreijährige, die ist nämlich 100% !!!
Und die höchste Drop-Out-Rate in den Kampfsportarten hat vermutlich das Kinder-Judo oder das Kinder-Karate.
also der eloquente rener gracie muss es doch wissen: https://www.youtube.com/watch?v=j0p0tF-nuSE ab minute 0:42
VincentPrice
21-01-2016, 05:01
hallo, bin letztens über nen gracie breakdown video gestoßen und da meinte rener BJJ wäre der (kampf-)sport mit (eines) der höchsten dropout rates.
Ich kenne die Behauptung aus dem Video in dem sie ihren Online Blue Belt vorstellen und rechtfertigen. Da ist ja eigentlich klar mit welcher Intention sie die angebliche hohe Drop Out Rate ins Feld führen.
Den Datensatz möchte ich sehen...
Doppelblind, randomisiert und placebokontrolliert.Wie würde ein BJJ Placebo aussehen? :rolleyes:
Ich würde sagen BJJ hat nicht nur ne krasse Drop Out Rate, viele Leute fangen damit erst gar nicht an:-)
Ich meine BJJ so wie es in vielen Gyms unterrichtet wird, ist schon eine recht "elitäre" Sache. Das Training ist oft wettkampforientiert, es gibt häufig Verletzungen und wer kein Interesse an Wettkämpfen hat, findet sonst nicht viel Motivation in einer regulären Klasse.
Die Gracie Torrance Jungs haben das natürlich mit ihrer Art des Unterrichts komplett verändert, was ich ne gute Sache finde, auch wenn sie da von vielen "hardcore" BJJlern angefeindet werden.
Ich glaube aber, wenn man mit BJJ wirklich einen Querschnitt der Gesellschaft erreichen und langfristig begeistern will, muss man weg vom typischen Wettkampftraining.
Und umgekehrt, wer gutes sportliches Wettkampftraining will, wird immer eine relativ große Drop Out Rate haben.......
Nicht nur die Jungs aus Torrance, auch Gracie Barra schreibt sich ja "Jiu Jitsu for everyone" auf die Fahne, wobei die halt Beides bedienen können, sowohl Breitensport für "average Joe", als auch wettkampforientiertes Training.
Ich finde "familienorientiertes" BJJ für jedermann und jederfrau (Stichwort z.B. BJJ over 40) auch nicht verwerflich, und könnte mir denken, dass bei solchen Angeboten im "Breitensportbereich" die Dropoutrate geringer ausfällt.
Sekretär
22-01-2016, 16:01
BJJ vor Everyone ?!
Das will doch niemand haben. !!!
Fakt ist, BJJ macht unbesieg.- & unverwundbar! Aber nur wenn man aus Stahl ist.
Da haben Luschen im Training absolut nichts verloren. Wessen Bänder das erste Halbjahr nicht durchhalten ist, so leid es uns tut, für diesen Sport ungeeignet. Im alten Sparta hätte man solche Leute gleich in den Gran Canyon runter gestoßen. :D
Seht es als natürliche Selektion ! der Große frisst den Kleinen, also alles BIO !
Und wer will schon Geld mit BJJ Unterricht verdienen ? BJJ ist ein Lifestyle. da reichen 5 Mitglieder (harter Kern) vollkommen aus.
Sorry für den Sarkasmus ;)
Ne Spass beiseite. Ich habe auch keine belegbaren Zahlen, aber wir sind ein relativ großer Haufen von ca. 40+ Mitgliedern. Aber ehrlich mit einem harten Kern von sagen wir 10-15. Der Rest unterliegt wirklich einem extremen turnover. Wenn man da mal berufsbedingt 8 Wochen nicht ins Training kommt, kommt man sich wie ein "Neuer" vor. lauter neue Gesichter ! Das ist schon teilweise extrem. Viele haben schon gute Vorsätze und gehen mit Übereifer an die Sache ran. Hinweise, wie "mach langsam,...es dauert Jahre..." werden elegant überhört. Nach einem halben Jahr verschwinden die ersten wegen Überlastungsschäden oder psychischer Probleme.
Aber so ist das halt. Mit 40+ gehört man im BJJ eh schon zum Club der Fastrentner und fühlt sich schon bald wie ein Camenbert. Gut geschimmelt schützt vor Angreifer :D
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