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Vollständige Version anzeigen : Ist BJJ einfach nicht das Richtige für mich..? Fragt ein Blue Belt...



Indonesian
27-01-2016, 19:34
HEy Leute!

Mir gehts momentan echt beschissen....ich bin wieder einmal verletzt....hab was am Knie. Nix schlimmes, zwei Wochen Pause und ich kann wieder trainieren. Aber ich habe mir die letzten Tage das erste Mal ernsthafte Gedanken gemacht mit BJJ aufzuhören.
Ich bin blue belt, mitte 30ig, 65kg und mach seit ca. 4 JAhren BJJ...und ich liebe es! Trotzdem ist es die Sportart (und ich hab schon einige Kampfsporterfahrung...Thaiboxen, Boxen) bei der ich mit Abstand am meisten Verletzungen habe. Die längste Zeit waren ca. 6 Monate die ich verletzungsfrei am Stück trainieren konnte. Und das Schlimme, ich bin bei weitem nicht der einzige in unserem Gym. Und auch hier liest man ja immer wieder das Leute irgendwelche Verletzungen haben. Da frag ich mich natürlich langsam schon, ob das überhaupt noch Sinn macht. Schliesslich werd ich ja auch älter und merke, dass die Gesundheit ein wirklich hohes Gut ist.

Ich habe mir natürlich auch schon Gedanken gemacht, ob wir im Gym einfach zu hart rollen? Sollte ich aus Prinzip nicht mehr mit Leuten, welche schwerer als80kg sind rollen? Sind 4 Trainingseinheiten zu viel? Ist mein Körper doch nicht dafür geschaffen?

Kennt ihr das und wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr was verändert an der Trainingsroutine? Oder seid ihr komplett umgestiegen? Das Gym gewechselt?

Hug n' Roll
27-01-2016, 20:22
Nein Mann!
Im Gegenteil:
Richtig trainiert, mit Leuten, die die korrekte Einstellung haben, ist das definitiv nicht das Falsche! -Klar, irgendwas ist immer (im Moment ne Fingergelenkkapsel im Eimer und was Zwicken in der Schulter...), aber nix Ernstes.
Ich hab 30 Jahre Judo aufm Buckel, JJ in diversen Varianten und noch so n paar Sachen jeweils kürzer. Da waren über die Jahre definitiv fettere Probleme (Kreuzbandriss, Schultergelenkkapsel gesprengt, usw.) am Start!

Ich denke, mit dem Alter kommen grundsätzlich mehr Anfälligkeiten. Keiner weiß, wie es bei gleicher Trainingsintensität heute bei Dir mit was anderem (z.B. Kickboxen oder so) aussehen würde. Aber bei richtiger Ausübung mit den richtigen Partnern glaube ich, kann BJJ schon die beste Lösung auch im höheren Alter sein. Ich plane jedenfalls auch die kommenden 20 Jahre noch mit BJJ.
Und hey - ich bin auch Bluebelt und jetzt nicht so ein megaerfahrener Blackbelt, der "seinen" Stil als den besten (und natürlich altersverträglichsten) darstellen will...

SKA-Student
27-01-2016, 20:44
Schwer zu sagen, wenn man nicht weiß, wie ihr rollt.

Ich gehöre mit 80kg bei uns im Gym auch eher zum Leichtgewicht, wir haben einige gute und erfahrene 90kg++ Leute, und die machen einen nicht platt - ich bin immer wieder erstaunt, wie "behutsam" die mich zusammenfalten! :D
Die wildesten Kämpfe sind immer mit denen, die in etwa gleiches Gewicht / gleiches Level haben, und dann beide das Ego nicht ausschalten können.

Und irgendwas ist immer... die meisten sollten tatsächlich lockerer rollen, wir vergessen - glaube ich - zu oft, dass BJJ doch eine Art Vollkontaktsport ist, den man sicher eher viermal die Woche mit 100% betreiben kann als zB Muay Thai. Aber bemerkbar macht es sich doch, nur nicht so offensichtlich...

Was könntest Du ändern?
- lockerer Rollen, mit den Leuten vorher reden (okay, das hält dann meist nur 30 Sekunden...)
- Regeneration verbessern
- vielleicht mal nur 2 mal pro Woche trainieren

jkdberlin
28-01-2016, 07:00
Vielleicht solltest du zum Vergleich mal auf einige Open Mats fahren und schauen, wie in anderen Clubs gerollt wird. Dann wirst du vielleicht herausbekommen, woran es liegt. Man kann hart, aber freundlich und verletzungsarm miteinander trainieren. Es kann immer mal was passieren, aber das sollte die Ausnahme sein.

Indonesian
28-01-2016, 08:06
Nein Mann!
Im Gegenteil:
Richtig trainiert, mit Leuten, die die korrekte Einstellung haben, ist das definitiv nicht das Falsche! -Klar, irgendwas ist immer (im Moment ne Fingergelenkkapsel im Eimer und was Zwicken in der Schulter...), aber nix Ernstes.
Ja, klar, meistens sind es kleinere Sachen, wie du erwähnst, aber die nerven trotzdem auch...fingerkapsel dahin -> kann keine Gitarre spielen, Rückenschmerzen -> ist behinderlich bei der Büroarbeit, Muskelfaserriss -> jedes Treppensteigen wird zur Tortur usw, usf.
In den 6 Jahren als ich boxte hatte ich ab und zu ein blaues Auge und einmal ne geprellte Rippe...und da haben wir uns z.T. auch ordentlich auf die Köppe gehauen....
Ich hab 30 Jahre Judo aufm Buckel, JJ in diversen Varianten und noch so n paar Sachen jeweils kürzer. Da waren über die Jahre definitiv fettere Probleme (Kreuzbandriss, Schultergelenkkapsel gesprengt, usw.) am Start!

Ich denke, mit dem Alter kommen grundsätzlich mehr Anfälligkeiten. Keiner weiß, wie es bei gleicher Trainingsintensität heute bei Dir mit was anderem (z.B. Kickboxen oder so) aussehen würde. Aber bei richtiger Ausübung mit den richtigen Partnern glaube ich, kann BJJ schon die beste Lösung auch im höheren Alter sein. Ich plane jedenfalls auch die kommenden 20 Jahre noch mit BJJ.
Und hey - ich bin auch Bluebelt und jetzt nicht so ein megaerfahrener Blackbelt, der "seinen" Stil als den besten (und natürlich altersverträglichsten) darstellen will...


Schwer zu sagen, wenn man nicht weiß, wie ihr rollt.

Ich gehöre mit 80kg bei uns im Gym auch eher zum Leichtgewicht, wir haben einige gute und erfahrene 90kg++ Leute, und die machen einen nicht platt - ich bin immer wieder erstaunt, wie "behutsam" die mich zusammenfalten! :D
Die wildesten Kämpfe sind immer mit denen, die in etwa gleiches Gewicht / gleiches Level haben, und dann beide das Ego nicht ausschalten können.
Hm, ja, die "härtesten" Kämpfe habe ich auch mit Leuten im selben Gewicht und selber Gurtfarbe oder Höher....bei denen passiert aber weniger was.
Und irgendwas ist immer... die meisten sollten tatsächlich lockerer rollen, wir vergessen - glaube ich - zu oft, dass BJJ doch eine Art Vollkontaktsport ist, den man sicher eher viermal die Woche mit 100% betreiben kann als zB Muay Thai. Aber bemerkbar macht es sich doch, nur nicht so offensichtlich...

Was könntest Du ändern?
- lockerer Rollen, mit den Leuten vorher reden (okay, das hält dann meist nur 30 Sekunden...) Wie du sagst, das klappt mit den wenigsten 5-6 Minuten lang...da kann ich die Leute an einer Hand abzählen, mit denen das wirklich funktioniert :rolleyes:
- Regeneration verbessern Das ist sicher ein wichtiger Punkt. Auch mal die Courage haben ein Training auszulassen oder nicht zu rollen, weil man am Vortag bereits hart trainiert hat und sich eigentlich super fühlt
- vielleicht mal nur 2 mal pro Woche trainieren Das wäre ein anderer Ansatz, z.b. "nur" noch 3mal die Woche zu rollen und daneben was für die Kondition oder Kraft zu machen



Vielleicht solltest du zum Vergleich mal auf einige Open Mats fahren und schauen, wie in anderen Clubs gerollt wird. Dann wirst du vielleicht herausbekommen, woran es liegt. Man kann hart, aber freundlich und verletzungsarm miteinander trainieren. Es kann immer mal was passieren, aber das sollte die Ausnahme sein.
Auch ein guter Tip! War schon mehrmals auf im Ausland bei anderen Vereinen trainieren. DAs Training war dann aber meistens mindestens so intensiv...alles neu, sprich höherer Trainingsreiz, die Leute wollen den Neuling "abchecken" und austesten. Da kann ich jetzt auch nicht sagen, dass die Leute viel leichter gerollt haben. Eher war es so, dass ich mich zurückgenommen habe, da ich ja "Gast" war. Verletzt habe ich mich so jedoch nie. Aber vielleicht wärs mal interessant an eine "wirkliche" openmat zu gehen. Oder andere Clubs für mindestens eine Woche oder so abzuchecken...?

Björn Friedrich
28-01-2016, 08:10
Ich würde sagen sowas liegt immer an zwei Faktoren, nämlich zum einen an dir und zum anderen an deinen Trainingspartnern, nur wenn beides passt, kannst du relativ verletzungsfrei training.

Wenn du also jemand bist der gerne explosiv aus irgendwelchen Submission entkommst, wenn du hektisch und schnell auf Dinge reagierst und verkrampft bist, dann führt das schneller zu Verletzung und selbst die besten Trainingspartner können das nu schwer beeinflussen.

Auf der anderen Seite, wenn du hektische, verkrampfte Trainingspartner hast, die versuchen fehlende technische Skills mit Kraft und Hektik zu verdecken und rollen als würden sie gerade versuchen die Mundials zu gewinnen, ist das auch ein Problem und trägt seinen Teil dazu bei, das du öfters verletzt bist.

Ich glaube jeder kann BJJ trainieren, WENN der eigene Körper und das eigene Umfeld darauf eingestellt ist. In meiner Schule ist Rollen auch viel mit Kommunikation und vor allem Rücksicht verbunden man denkt für den Partner mit, wenn man kann und lässt eben Dinge auch mal los, wenn man merkt das der Partner gar nicht realisiert was er da gerade gefährliches macht. Sowas geht aber nur ohne Hektik und Aggros.

Dir geht es ja wohl eher darum BJJ langfristig zu machen und da solltest du einfach mal auf die obengenannten Punkte achten...

JuJon
28-01-2016, 11:32
Ich kann zwar nur für Judo reden, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass wenn man selbst ruhig bleibt und nicht mit voller Kraft gegenarbeitet, auch der Partner ruhiger wird und man so Verletzungen vermeiden kann.
Ich mach es auch oft so, dass ich bei bestimmten Submissions frühzeitig abklopfe, weil z.b. sowieso meinen Arm nicht voll strecken kann.
Wenn man dann noch Tempo aus dem Kampf bringt, kann das sehr sicher sein.

Sekretär
28-01-2016, 12:08
HEy Leute!

Mir gehts momentan echt beschissen....ich bin wieder einmal verletzt....hab was am Knie. Nix schlimmes, zwei Wochen Pause und ich kann wieder trainieren. Aber ich habe mir die letzten Tage das erste Mal ernsthafte Gedanken gemacht mit BJJ aufzuhören.
Ich bin blue belt, mitte 30ig, 65kg und mach seit ca. 4 JAhren BJJ...und ich liebe es! Trotzdem ist es die Sportart (und ich hab schon einige Kampfsporterfahrung...Thaiboxen, Boxen) bei der ich mit Abstand am meisten Verletzungen habe. Die längste Zeit waren ca. 6 Monate die ich verletzungsfrei am Stück trainieren konnte. Und das Schlimme, ich bin bei weitem nicht der einzige in unserem Gym. Und auch hier liest man ja immer wieder das Leute irgendwelche Verletzungen haben. Da frag ich mich natürlich langsam schon, ob das überhaupt noch Sinn macht. Schliesslich werd ich ja auch älter und merke, dass die Gesundheit ein wirklich hohes Gut ist.

Ich habe mir natürlich auch schon Gedanken gemacht, ob wir im Gym einfach zu hart rollen? Sollte ich aus Prinzip nicht mehr mit Leuten, welche schwerer als80kg sind rollen? Sind 4 Trainingseinheiten zu viel? Ist mein Körper doch nicht dafür geschaffen?

Kennt ihr das und wie seid ihr damit umgegangen? Habt ihr was verändert an der Trainingsroutine? Oder seid ihr komplett umgestiegen? Das Gym gewechselt?


Das liest hier niemand gerne.... Bjj ist ja quasi Vollkontakt Sport mit Wellness-Charakter.

Ich sage dir wie ich es für mich gehalten habe. Ich bin auch ein Leichter....

1. Partner bis max. 85 Kg
2. Nur No GI -- die Finger kapseln werden es dir danken !
3. Ich versuche gute Partner vorher schon zu identifizieren, z.B. durch beobachten. (guter Partner = jemand der auch mit <50% Rollen kann)
4. Wenn der Partner zu wild ist, erhöhe ich die Distanz bzw. löse mich vom Partner öfter.
5. Submission mit ernsthafter Verletzungsgefahr setze ich nur an und löse dies auch ohne Resistenz wieder auf.
6. Punkt 4 erwarte ich auch vom Partner und bespreche dies mit ihm vorher.
7. wenn sich eine kritische Situation ergibt oder ankündigt, dann stoppe ich kurz und weise darauf hin, so das beide konzentriert mit der Situation umgehen.

Dann klappt es und die Kreuzbänder bleiben heil. Alles Andere endet zu 90% im GAU. Ich betreibe schon seit Jahrzehnten leidenschaftlich Sport aller Arten und meine Gesundheit ist mir sehr wichtig. Eine VKB Ruptur wäre mit nichts zu rechtfertigen, da ich leidenschaftlich gerne Laufe, Radfahren, Schwimmen, & Klettern gehe ect.

weihenchrist
05-02-2016, 21:21
Ich kann diese Sorgen nachvollziehen. Mach erst seit relativ kurzer Zeit BJJ und hatte schon Kapsel, Knie und Rippe verletzt. Schlimm sind vor allem die Zwangspausen, die man dann einlegen muss und die den Trainingsfortschritt wieder zunichte machen. Mache mir in meinem Alter auch Sorgen, dass es mal zu ernsteren Schäden kommt, die nicht so schnell heilen oder mit längerer Arbeitsunfähigkeit enden, was meinen Chef alles andere als erfreuen würde. Auf der anderen Seite macht mir das Training auch tierischen Spaß. Momentan experimentiere ich mit ergänzendem Krafttraining und Yogaübungen, um die Verletzungsanfälligkeit zu senken. Wenn das nicht helfen sollte, weiß ich auch noch nicht, ob ich weitermache. Ein Kumpel von mir, der seit seiner Jugend Thaiboxen betreibt, hat mir bestätigt, dass die Grappler, die er kennt sehr oft verletzt sind, während er selber höchstens mal eine Prellung hat. Neulich sind in seiner Schule beim Bodenkampf aus einer harmlosen Situation heraus zwei mit dem Kopf böse aneindergestoßen.

Ich sage:
06-02-2016, 14:20
Die ersten 2 Jahre verletzt man sich öfter. Das ist auch meine Erfahrung und ich beobachte das auch in unserem Gym. Der Körper ist weder diese Art von Belastung gewohnt, noch hat er so richtig die Reaktionen drauf, die er benötigt.
Das ist leider einfach so.
Je intensiver man trainiert, desto öfter verletzt man sich anfangs.
Ich kann aber versprechen, dass es irgendwann immer weniger wird.

Erst wenn man dann die Intensität gewaltig höher fährt (Competition-Kurs oder sowas), steigt die Verletztungsrate wieder etwas.
Eben aufgrund der ungewohnten Belastung.
Stay strong, nicht soviel nachdenken, was immer schwierig ist, wenn man gerade nicht trainieren kann und einfach weiter machen.

1789
14-02-2016, 20:14
Ich würde sagen sowas liegt immer an zwei Faktoren, nämlich zum einen an dir und zum anderen an deinen Trainingspartnern, nur wenn beides passt, kannst du relativ verletzungsfrei training.

Wenn du also jemand bist der gerne explosiv aus irgendwelchen Submission entkommst, wenn du hektisch und schnell auf Dinge reagierst und verkrampft bist, dann führt das schneller zu Verletzung und selbst die besten Trainingspartner können das nu schwer beeinflussen.

Auf der anderen Seite, wenn du hektische, verkrampfte Trainingspartner hast, die versuchen fehlende technische Skills mit Kraft und Hektik zu verdecken und rollen als würden sie gerade versuchen die Mundials zu gewinnen, ist das auch ein Problem und trägt seinen Teil dazu bei, das du öfters verletzt bist.

Ich glaube jeder kann BJJ trainieren, WENN der eigene Körper und das eigene Umfeld darauf eingestellt ist. In meiner Schule ist Rollen auch viel mit Kommunikation und vor allem Rücksicht verbunden man denkt für den Partner mit, wenn man kann und lässt eben Dinge auch mal los, wenn man merkt das der Partner gar nicht realisiert was er da gerade gefährliches macht. Sowas geht aber nur ohne Hektik und Aggros.

Dir geht es ja wohl eher darum BJJ langfristig zu machen und da solltest du einfach mal auf die obengenannten Punkte achten...

top statement !

period
15-02-2016, 06:44
Ein Kumpel von mir, der seit seiner Jugend Thaiboxen betreibt, hat mir bestätigt, dass die Grappler, die er kennt sehr oft verletzt sind, während er selber höchstens mal eine Prellung hat. Neulich sind in seiner Schule beim Bodenkampf aus einer harmlosen Situation heraus zwei mit dem Kopf böse aneindergestoßen.

Es kommt immer drauf an, was man mit was vergleicht. Ich hab ne Zeit lang in einem Thaibox-Gym trainiert, der den Großteil der hiesigen Staatsmeister produziert... und bei den Jungs ging die Post ab, angefangen von regelmäßigen Cuts und Schwellungen bis hin zu Kreuzbandrissen. Mit der Wettkampfambition steigt normal die Verletzungsgefahr - außer alle wissen sehr, sehr genau was sie tun.

Period.

Indonesian
08-03-2016, 22:19
Das liest hier niemand gerne.... Bjj ist ja quasi Vollkontakt Sport mit Wellness-Charakter.

Ich sage dir wie ich es für mich gehalten habe. Ich bin auch ein Leichter....

1. Partner bis max. 85 Kg
2. Nur No GI -- die Finger kapseln werden es dir danken !
3. Ich versuche gute Partner vorher schon zu identifizieren, z.B. durch beobachten. (guter Partner = jemand der auch mit <50% Rollen kann)
4. Wenn der Partner zu wild ist, erhöhe ich die Distanz bzw. löse mich vom Partner öfter.
5. Submission mit ernsthafter Verletzungsgefahr setze ich nur an und löse dies auch ohne Resistenz wieder auf.
6. Punkt 4 erwarte ich auch vom Partner und bespreche dies mit ihm vorher.
7. wenn sich eine kritische Situation ergibt oder ankündigt, dann stoppe ich kurz und weise darauf hin, so das beide konzentriert mit der Situation umgehen.

Dann klappt es und die Kreuzbänder bleiben heil. Alles Andere endet zu 90% im GAU. Ich betreibe schon seit Jahrzehnten leidenschaftlich Sport aller Arten und meine Gesundheit ist mir sehr wichtig. Eine VKB Ruptur wäre mit nichts zu rechtfertigen, da ich leidenschaftlich gerne Laufe, Radfahren, Schwimmen, & Klettern gehe ect.

so ähnlich halte ich es mittlerweile:
1. ich rolle nur noch mit leuten, die höchstens 15kg schwerer sind als ich
2. ich rolle mit anfängern nur noch wenn die ca, höchstens 10kg schwerer sind
3. ich mache 2-3 pro woche krafttraining (viele übungen mit eigengewicht oder freien gewichten)
4. ich lass auch mal ein training aus wenn ich mich zu müde fühle und geh dafür joggen oder lass das rollen aus (sehr schwierig umzusetzen ;) )
5. ich versuche mich so gut es geht zu schützen (mundschutz, tiefschutz, ohrenschutz, knieschoner)
6. keine wettkämpfe im moment
7. vor grossen wettkämpfen versuch ich nicht mit den wettkämpfern mitzuhalten oder mich beweisen wollen

Droom
09-03-2016, 09:49
Denke im No-Gi ist die Verletzungsanfälligkeit schon mal ein Stück weit geringer, da die Fingerkapseln bei weitem nicht so schnell und häufig verletzt werden. BJJ´ler mit getapten Fingern habe ich schon häufig gesehen, bei No-Gi´lern extrem selten.

Ansonsten hängt das Ganze imho auch wie schon mehrfach erwähnt stark an einem selben und dem Trainingsumfeld. Mittlerweile habe ich schon bei einigen Teams beim Training mitmachen dürfen und in nahezu jeden Team gibt es einige die sich deutlich häufiger Verletzen als andere. Meistens weil entweder eben schon vorher körperliche Probleme/Schwachstellen (z.B. Nacken oder Knie) vorhanden waren oder weil diejenigen dazu neigen zu spät zu tappen, zu vie Kraft und Explosivität zu nutzen oder sich ungünstig bewegen.
Muss sagen mit der Zeit ist meine Verletzungsrate aber auch immer weiter gesunken (wenn man mal von den Ringerohren absieht^^), da ich ich besser zu bewegen weiß, besser Fallen kann und mein Körper sich einfach an die Belastung gewöhnt hat. Außerdem bekommt man auch ein Gespür dafür ab wann es brenzlig wird.

Insgesamt war meine Verletzungsanfälligkeit beim Thaiboxen um ein vielfaches höher als beim Grappling

Nixon
09-03-2016, 10:04
Kann das echt gut nachvollziehen auch wenns nicht auf BJJ bezogen ist.

Auszug der letzten Monate MuayThai:
2 angeknackste Kiefer
1 angeknackste Rippe
2 doppelt dicke Handknöchel
Und ein Knacken in der Halswirbelsäule seit 1 1/2 Monat.

Und wie hier auch gesagt wurde die Grappler brüsten sich ja auch gerne dass man 100% geben kann. Da muss man halt auch mit die Partner sprechen und Trainer dass man etwas lockerer will.

Da frag ich mich auch manchmal als Hobbysportler obs notwendig ist!
Aber dann verweise ich auf Franks Schulterthread.
Was hilfts wenn man süchtig ist und es einen "gut" tut.

Am Ende des Lebens bereut man nur was man nicht gemacht hat ;)

Und es gibt eben KS und Vereine wo halt hart trainiert wird.
Ich würde die Regeln die hier aufgezählt werden versuchen umzusetzen und eben auch ein Bisschen Alternativ-Training machen.

LG

zocker
09-03-2016, 10:23
Kennt ihr das und wie seid ihr damit umgegangen?

weitermachen, immer weitermachen!


gruss

Gürteltier
09-03-2016, 12:04
Natürlich kann man im Training nicht zu 100% grapple(n). Das wäre eine sehr brutale Sache.
Nicht wenige halten 70% für 100% und werden von Leuten verletzt, die 80% machen.

Die Wirksamkeit von Judo und BJJ liegt in Trainingsgewohnheiten und sicher gemachten Technikausführungen begründet.
Im BJJ ändert sich mehr, weil es gerade blüht - da kommt eine Verletzungsursache her.

Ansonsten immer gucken, wann die Verletzung entstand. Wer oder was sie primär verursacht hat.
Soll heißen : Habe ich vielleicht in der Mount einen sitzenden Triangulo gezogen mit z.Zt. ermüdeten/verkürzten Muskeln, als mir mein Knie knallte ? Ist das für meinen Körper vielleicht generell zu happig ? Sollte ich die bestimmte Bewegung/Position meiden oder den bestimmten Partner?

JiuJitsuLifestyle
15-03-2016, 16:05
wenn ich das hier immer lese oder über viele bekannte mitbekomme,
dann frge ich mich immer wie ihr alle rollt. bei uns passiert so gut wie
nie etwas. wenn dann sind es immer die anfänger, und dann auch meist
immer der gleiche schlag von leuten.

aber mal zu dir, wenn du das gefühl hast das deine partner die techniken
zu sehr reinhauen, solltest du mal mit dem trainer reden. evtl solltest du bestimme personen meiden beim rollen ODER evlt liegt es auch ein wenig
an dir, weil zu mit sehr viel kraft rollst und deine trainingspartner deswegen
mal den ein oder anderen helbel fester durchziehen.

so oder so sollte dein trainer dir da weiter helfen können.
sollte dein trainer der meinung sein, das verletzungen "normal" sind,
dann guck dir ein paar andere teams an.

1.2.3
16-03-2016, 00:24
wenn ich das hier immer lese oder über viele bekannte mitbekomme,
dann frge ich mich immer wie ihr alle rollt. bei uns passiert so gut wie
nie etwas. .....

:halbyeaha bei uns auch nicht.... die Leute geben aufeinander Acht! Das Einzige was mal vorkommt sind Kapselverletzungen oder "Turf" toe :D .... erst gestern hat es den kleinen Zeh erwischt :cry: :p