PDA

Vollständige Version anzeigen : Flossing / Schulter



jkdberlin
31-01-2016, 20:07
Aufgrund eines Impingement Syndroms und einer Tendenitis Calcarea, beides hervorgerufen durch einen Jahrzehnte zurückliegenden Sturz und einem daraus resultierenden Schlüsselbeinbruch, habe ich schon von je her eine ab und an schmerzende, weil entzündete, Schulter.
Bisher war das immer so nach 4 - 6 Wochen wieder in Ordnung, doch nun habe ich den Schmerz konstant seit bestimmt 8 Monaten. Medikamente und einige Dehnübungen sowie Behandlungen mit dem Black Roll Ball und Arbeit mit der Kettlebell helfen, aber nur temporär.
Der Schmerz führt leider auch zu leichten Bewegungseinschränkungen und Kraftverlust, ich kann einige Bewegungen nicht mehr kraftvoll ausführen.

In einem Buch zur Behandlung meiner Symptome und deren Ursachen habe ich jetzt auch von Flossing gelesen.
Ich hatte das schon mal wegen einer Entzündung am Ellenbogen in Erwägung gezogen, jedoch nur einmal ausprobiert, da die Entzündung dort schnell vorbei war.

Meine Frage: hat da jemand Erfahrung mit und kann etwas darüber schreiben? Vielleicht sogar mit oder bei der Behandlung der Schulter? Tipps?

Oder vielleicht hat auch noch jemand anders ähnliche Probleme mit der Schulter und dort ein paar Tipps?

Chano
31-01-2016, 20:14
Hast du das Buch von Starret?
Mit Flossing habe ich keine Erfahrung, aber mit Schulter kenn ich mich aus.
Kannst dich gerne mal per PM melden, dann aber mit genauerer Beschreibung, Bewegungsamplituden, wann Schmerz etc.

cheers

Dietrich von Bern
31-01-2016, 20:28
Probieren es einfach mal aus ;)
Bei meinem Ellenbogen hat es viel gebracht.
Es kommt darauf an, wie der Schaden an der Schulter geartet ist.
Das flossing kann keine Gelenkmäuse knacken.
Verklebtes Gewebe wieder gängig machen und die Durchblutung schwieriger Stellen fördern, das kann es!:)
Ich würde die Schulter mal stramm einpacken und tea cup movements machen.
Abwechselnd eingepackt Barrenstütz und statisches Halten an der Klimmzugstange könnte auch was bringen.
Bei meinem Ellenbogen hatte ich es echt satt und hatte letztes Jahr viel auf einmal probiert.
Auch schwingen leichter Keulen war dabei.
Das flossing war aber mit das Beste.

kanken
31-01-2016, 21:53
Die Entzündung der Schulter ist nur die Spitze des Eisbergs. Deine Halsmuskulatur wird dadurch verspannt sein, vor allem die, die vor der Wirbelsäule liegt. Deine gesamte Gewebespannung auf der betroffenen Seite wird zu hoch sein. Hast du schon Knieprobleme?
Frag mal Dennis nach seinem Kumpel Julius (der Judoka) und wie sich seine Schulter verhalten hat als ich seinen Fibularkopf bearbeitet hatte...

Bei mir wurde die Schulter erst richtig gut als ich anfing intensiv die "stehende Säule" zu üben, seit dem bin ich beschwerdefrei. Du musst Übungen finden die sich um dein komplettes muskuloskeletales System kümmern, die findest du am besten bei einem wirklich guten Osteopathen.

Aus dem Bauch raus würde ich behaupten das man sich mal dein Zwerchfell anschauen müßte (natürlich in Kombination mit der Hals- Schulter- und Arm!muskulatur. Darüber kann man sehr gut Spannungen aus dem System nehmen. Als Ergänzung müssen natürlich auch hypomobile Gelenkdysfunktionen behandelt werden (bis runter zu den Fußgelenken), aber dort am besten zuerst die "Schlüsselgelenke" (die, wo sich die Spannung "sammelt"), das Zwerchfell ist auch so ein Schlüsselpunkt.

Schulterprobleme sind immer blöd zu behandeln, eben weil es dann meistens mehrere Baustellen gibt...

Viel Erfolg und gute Besserung.

Grüße

Kanken

jkdberlin
01-02-2016, 07:27
Also, meine Halsmuskulatur und alles andere ist super, alles völlig in Ordnung. Ich habe keine Rücken- oder Knieprobleme. Meine Entzündung in der Schulter rührt halt von einem Unfall her. Und der liegt 30 Jahre zurück.

Starret habe ich. Hilft mir aber nicht dabei. Bei mir ist es die Bizepssehne. Die "scheuert" neben der Sehnenscheide und hat dadurch eine Menge Material abgetragen, dass sich in der Sehne festgelegt hat. Dadurch ist sie so verkalkt, dass man sie auf dem Röntgenbild sieht, wie ein kleiner Knochen. Ich kann sie durch eine Armdrehung ("Ägypter") wieder reinspringen lassen, doch hält das wie gesagt nicht lange. Daraus resultiert die Entzündnung. Ich kann mit dem Blackroll-Ball den Pectoralis und den Bizeps einigermassen weichrollen, dann hält die Sehne auch ganz gut. Ebenfalls funktionieren Military Presses mit der Kettlebell. Aber
- Arm nach unten und dann hinter den Körper
oder
- Arm in Überkopf-Ballwurfposition
hat durch Schmerz Kraftverlust.
Daran würde ich gerne arbeiten.

JoHatsu
01-02-2016, 11:28
Mit Schulterproblemen kenne ich mich nicht aus. Mit Ellenbogenproblemen schon. Ich hatte fast zwei Jahre lang entzündete Sehnenscheiden. Flossing hatte bei mir nicht geholfen. Ich bin kein Mediziner, aber was bei mir am Ende geholfen hat, war:
1. zwei halbierte Korken an der betroffenen Stelle befestigen, eine elastische Bandage drüber. Das hält die Sehne halbwegs an der Stelle und drückt die Flüssigkeit aus dem Bereich heraus.
2. entzündungshemmendes Schmerzmittel
3. Schonen (kein BJJ, kein Muay Thai, kein Krafttraining in dem Bereich)
Damit fahre ich eigentlich ganz gut. Hin und wieder entzündet sich das Gelenk bei Belastung, dann mache ich es wie oben beschrieben und habe wieder für ein halbes Jahr Ruhe.

Kannst du nicht einen Teil der Einheiten an einen fortgeschrittenen Schüler abgeben? Oder mehr verbal erklären, statt vorführen, mitmachen?

jkdberlin
01-02-2016, 11:36
Danke dir! Das mit dem fixirten Korken versuche ich mal.

Zum letzten Satz: ich bin süchtig. Wenn ich nit jeden Tag rollen kann, werde ich krank und deprimiert...ich muss einfach etwas mehr auf Schonung gehen, aber tagelang ohne...das schaffe ich noch nicht.

Dietrich von Bern
01-02-2016, 12:01
Wenn Du keine Pause machst, wann soll sich Dein Körper denn reparieren?
Wenn Du genau so weitermachst, dann kannst Du irgendwann vielleicht gar nicht mehr rollen.

jkdberlin
01-02-2016, 12:13
Wenn Du keine Pause machst, wann soll sich Dein Körper denn reparieren?
Wenn Du genau so weitermachst, dann kannst Du irgendwann vielleicht gar nicht mehr rollen.

Ich mach ja Pause...Sonntags und ab und an Samstags (außer bei Seminaren oder Wettkämpfen)...und Mittwochs versuche ich nur ein bis zwei Runden mitzurollen. Donnerstags ist nur Drillen. Das ist doch schon Pause für mich...

HAZ3
01-02-2016, 13:19
Ich denke auch mal nen längeren Zeitraum schonen !
Habe meinem Bruder beim Ringen auf Kacheln in Jugendjahren das Schlüsselbein gebrochen.Aber nach langer und ausreichender Heilphase hat er soweit ich weiß keine Nachwirkungen mehr heutzutage.Von daher könnte sowas auch von einseitiger Überbelastung kommen.Massagen und echt mal eine längere Regenerationsphase würden dem Körper mit Sicherheit sehr gut tun.Man kann ja auch mal 3 Monate das Training umstellen und sich auf was anderes konzentrieren.

Dietrich von Bern
01-02-2016, 18:18
Kannst Du denn an einem Arm hängen (und dabei den Körper in beide Richtungen drehen)?

JoHatsu
01-02-2016, 21:15
ich bin süchtig.
Falls das von dir nicht nur einfach so daher gesagt, sondern dir ernst ist mit der Sportsucht und den Depressionen, finde ich das sehr bedenklich. Jetzt mal unabhängig von deiner Schulter: Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht oder dich mit Leuten ausgetauscht, die ähnliche Probleme haben?

jkdberlin
02-02-2016, 07:17
Kannst Du denn an einem Arm hängen (und dabei den Körper in beide Richtungen drehen)?

Jein.


Falls das von dir nicht nur einfach so daher gesagt, sondern dir ernst ist mit der Sportsucht und den Depressionen, finde ich das sehr bedenklich. Jetzt mal unabhängig von deiner Schulter: Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht oder dich mit Leuten ausgetauscht, die ähnliche Probleme haben?

Ich mache, seitdem ich 6 Jahre alt bin, Wettkampfsport.
Ringen, Fussball (gescheitertes Experiment), Schwimmen und dann Kampfsport. Ich habe, seitdem ich 6 Jahre alt bin, mindestens 3 bis 6 mal in der Woche Training. Bis auf die Geschichte mit meiner Schulter, die von etwas ganz anderem her rührt, geht es mir gut dabei. Wenn ich im Urlaub mal Pause mache (maximnal 2 Wochen, falls ich nichts in erreichbarer Nähe zum mitrollen finde), dann ist die Umstellung für die ersten 5 Tage recht schwer, aber dann geht es. Die längste Pause in den letzten 20 Jahren war mal 6 Wochen im Bett und anschließend 2 Monate nur zusehen, als ich eine schwere Lungenentzündung hatte. Ich freue mich nach jeder Pause dann wieder ins Training zu kommen.
Aber alles in allem ist das hier nicht so sehr das Thema. Ich suche halt nach Möglichkeiten für meine Schulter, ohne signifikant mein Training einzuschränken. Lieber verändere ich es etwas im Training, aber ganz damit aufzuhören macht für mich keinen Sinn.

Opie_SOA
02-02-2016, 07:48
Das Buch von Kelly Starrett hab ich noch vor mir. Also ich hab es da, muss nur noch das Kapitel zur Schulter lesen.

Diese Flossing Übung mache ich ab und zu (leider zu selten). Danach fühlt sich die Schulter für einige Stunden (18h) sehr gut und fast beschwerdefrei an.

-eotsMkywC0

Um das zu Impingement noch zu verbessern, hab ich erstmal viele Übungen aus dem Krafttrainingsplan ersetzt. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir aussieht, aber wenn das Impingement beim Kampfsport schon beansprucht wird, wollte ich mir Übungen wie Klimmzüge, Bankdrücken und Cleans sparen.

Als Übung gegen das Impingement an sich empfinde ich Face Pulls (bei mir mit Deuserband, welches an der Klimmzugstange befestigt ist) und "auf dem Boden liegend die Schultern zusammenzuziehen"-Übung als die effektivsten Übungen. Über andere Übungsvorschläge freue ich mich da aber immer auch

Chano
02-02-2016, 08:52
Über andere Übungsvorschläge freue ich mich da aber immer auch

Generell alle Übungen für die Außenrotation, sowohl in Bauchlage als auch im Stehen mit Zugband / Fahrradschlauch. Optimal wäre vor einem Spiegel, wo du kontrollieren kannst, dass der Oberarmkopf zentriert in der Pfanne bleibt.

Opie_SOA
02-02-2016, 09:06
Generell alle Übungen für die Außenrotation, sowohl in Bauchlage als auch im Stehen mit Zugband / Fahrradschlauch. Optimal wäre vor einem Spiegel, wo du kontrollieren kannst, dass der Oberarmkopf zentriert in der Pfanne bleibt.

ja, mach ich leider auch zu selten und der Faulheit wegen auch nur mit Hanteln. Ich muss das wohl man als feste Trainingseinheit planen

Gast
02-02-2016, 09:51
Zitat von JoHatsu
Falls das von dir nicht nur einfach so daher gesagt, sondern dir ernst ist mit der Sportsucht und den Depressionen, finde ich das sehr bedenklich. Jetzt mal unabhängig von deiner Schulter: Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht oder dich mit Leuten ausgetauscht, die ähnliche Probleme haben?

das ist auch mein problem.
es nuetzt wenig, wenn man zu hoeren bekommt: nun mach doch pause, regeneriere dich ...
einige hier (hab ich aus diversen beitraegen geschlossen) spueren nur dann, dass sie leben, wenn sie trainieren, rollen ...
geht mir jedenfalls so.
sollte man bei entsprechenden ratschlaegen, wie bestimmte physische probleme behandelt werden koennten, einfach mal beruecksichtigen, denke ich.
gehoert dazu; das physische problem allein isses in der regel nicht ...

;)


edit:
bin etwas erleichtert, dass es mir nicht allein so zu gehen scheint.

jkdberlin
02-02-2016, 10:19
Danke für das Video, ich habe mir gerade noch ein Buch bestellt, welches sich nur mit Schulterschmerzen, Impingement, Tendinitis und der Behandlung beschäftig (auch mit Flossing)...danke für die Tipps, ich werde berichten :)

Dietrich von Bern
02-02-2016, 12:01
*

jkdberlin
02-02-2016, 12:15
Doch, mich hat es interessiert! Danke dafür! Das Flossing/Korken werde ich in jedem Fall ausprobieren, das war ein guter Tipp!

va+an
02-02-2016, 12:50
Die Entzündung der Schulter ist nur die Spitze des Eisbergs. Deine Halsmuskulatur wird dadurch verspannt sein, vor allem die, die vor der Wirbelsäule liegt. Deine gesamte Gewebespannung auf der betroffenen Seite wird zu hoch sein. Hast du schon Knieprobleme?
Frag mal Dennis nach seinem Kumpel Julius (der Judoka) und wie sich seine Schulter verhalten hat als ich seinen Fibularkopf bearbeitet hatte...

Bei mir wurde die Schulter erst richtig gut als ich anfing intensiv die "stehende Säule" zu üben, seit dem bin ich beschwerdefrei. Du musst Übungen finden die sich um dein komplettes muskuloskeletales System kümmern, die findest du am besten bei einem wirklich guten Osteopathen.

Aus dem Bauch raus würde ich behaupten das man sich mal dein Zwerchfell anschauen müßte (natürlich in Kombination mit der Hals- Schulter- und Arm!muskulatur. Darüber kann man sehr gut Spannungen aus dem System nehmen. Als Ergänzung müssen natürlich auch hypomobile Gelenkdysfunktionen behandelt werden (bis runter zu den Fußgelenken), aber dort am besten zuerst die "Schlüsselgelenke" (die, wo sich die Spannung "sammelt"), das Zwerchfell ist auch so ein Schlüsselpunkt.

Schulterprobleme sind immer blöd zu behandeln, eben weil es dann meistens mehrere Baustellen gibt...

Viel Erfolg und gute Besserung.

Grüße

Kanken

Hier sind gute Tips dabei!
Das die Halsmuskeln "OK" sind, von ihrer Funktion her, mag durchaus sein,
aber es gibt da feine Unterschiede. Details sollte man sich dazu in nem Osteopathie-Buch bzw. Neuroanatomie mal anlesen.

Diese Korkenbandage hat mir früher auch geholfen (Ellbogen/Unterarm).
Hab es damals mit nem Golfball gemacht (hatte nichts anderes zur Hand).

Dietrich von Bern
02-02-2016, 16:36
Es geht zwar um das Schultergelenk, jedoch kann man hier auch noch stöbern:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f37/eccentric-exercise-for-golfers-elbow-166771/
Insbesondere die Seite Erfolgreichste Tennisarm & Golfarm Heilmethode (http://www.tennisarm.ch) war hilfreich.
Mein Ellenbogen ist nach 10 Jahren jetzt zu 95% wieder zu gebrauchen und meistens schmerzfrei.
Man sollte sich niemals damit abfinden, dass etwas schmerzt - es gibt immer einen Weg!
Und wenn es der zum Physiotherapeuten ist ;)

T. Stoeppler
02-02-2016, 17:48
Ich kann mich für die Negatives - also Exzentrische Bewegungen positiv aussprechen. In Deinem Fall Biceps-Curls als Exzentrik, immer wieder mit mässigem Gewicht - und genauso mit der Abduktion des Armes verfahren; also unter Last aus etwa 50 Grad Abduktion langsam runtergehen.

Wenn die Probleme dadurch besser werden, weiter die Rotatorenmanschette kräftigen und ggf in der Körperstruktur (Kanken hat völlig recht!) suchen, ob da irgendwas im Argen liegt.

Sowas wie Tai Chi oder nur Säule üben ist dann ganz hilfreich.

Gruss, Thomas

Royce Gracie 2
02-02-2016, 18:26
Interessant.

Die Geschichte mit dem Hals macht mich gerade etwas nachdenklich.
Wie so ziemlich jeder , der mal intensiv Kampfsport gemacht hat hatte ich ne Zeitlang Schulterprobleme.
Verursacht waren die einfach durch zu intensive Belastung.

Ich habe keine starken Beschwerden mehr... und kann auch wieder mit bis zu 100KG ohne Schmerzen Bankdrücken machen.
Geholfen haben mir ganz konservative Methoden.

1. Facepulls
2. Klimmzüge durch aufrechtes Rudern ersetzt.... Klimmzüge sind an sich eine super Übung ... nur leider sind sie auf Dauer vor allem in Kombination mit Bankdrücken wahre Schulterzerstörer. Ich hatte die Schmerzen aber nie bei den Klimmzügen selbst , sondern nur am Morgen danach... dann aber heftig

Die Schlimmsten Schulterschmerzen frühs beim aufwachen(Wirklich als hätte ich Arthrose) hatte ich immer dann , wenn ich am Abend zuvor im Supersatz Bankdrücken / Klimmzüge trainiert hatte.
Habe ich Klimmzüge an einem anderen Tag gemacht , so war es besser aber ich hatte immer noch leichte schmerzen am nächsten morgen.
Klimmzüge komplett gestrichen und durch aufrechtes Rudern ersetzt -> keine Schmerzen mehr

jedoch ist die linke Seite meiner Halsmuskulatur betonhart. (Die rechte dagegen locker und weich). Das ist etwas, dass mir seit der Verletzung aufgefallen ist.
Die Linke Schulter war es auch ,die ich mir mal schwer verletzt hatte....

Ich habe keine Nackenschmerzen und auch keine Kopfschmerzen.
Jedoch bin ich immer wieder fast schockiert , wenn ich mit dem Finger an die linke Seite meines halses taste. Das ist einfach steinhart

Chano
02-02-2016, 21:44
Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk und wird in erster Linie durch die Muskulatur gesichert. Ich sag mal, wenn man einen Bürojob macht und viel sitzt, ohne Ausgleichsport zu machen, dann ist das schonmal schlecht für die Schultern und Rücken.
Wenn man aber Kampfsport und/ oder Krafttraining betreibt, ohne an der muskulären Balance zu arbeiten, dann kann das noch schlimmer sein. Beim Krafttraining wird in erster Linie Wert gelegt auf schwere Gewichte. Übungen, wie Bankdrücken und Klimmzüge, die mein Vorredner beschrieben hat, machen zugegebenermaßen irre Spass und sind motivierend. Allerdings werden die Innenrotatoren (pectorales, latissimus) vorwiegend trainiert. Das überhaupt wieder auszugleichen, durch Außenrotatorentraining, macht erstens kaum jemand und zweitens wenn überhaupt muss man wissen, wie und ist überhaupt nicht motivierend und drittens sind es viel schwächere Muskeln als die Innenrotatoren. Daher hat benutzt man, um sie zu trainieren, leichte Gewichte oder Widerstandsbänder und arbeit in ihrer relativ geringen Bewegungsamplitude. Das sieht doof aus und macht auch wenig Spass, man muss sich wirklich dazu zwingen.
Beim Kampfsport macht man in vielen Stilen Liegestützen en mass, und typisch sind Schläge mit Innenrotation, also thumbs down. Es werden dort aber of auch zu wenig die Gegenspieler gekräftig und Schulterprobleme sind häufig. Das muss man WT oder Ablegern lassen. Sehr schulterschonend und die erste Form, korrekt ausgeführt, ist eine wahre Wohltat. Beim Boxen und Mt u. ä. sind die Schultern zur Deckung und Angriff oft hochgezogen. Das ist halt so, aber das ist auch etwas, was nach Ausgleich schreit. :D

Fazit: Solange die Schultermuskulatur im Lot ist, ist alles ok- aber gerade bei Belastung muss man etwas dafür tun, damit es so bleibt. Bei Dysbalancen, Verletzungen, Schmerzen, muss eine Balance wieder hergestellt werden.
Diskussion willkommen.

Dietrich von Bern
03-02-2016, 11:58
Ab einem bestimmten Punkt sollte man sich Hilfe von einem guten Fachmann dazuholen.
Selbst wenn man noch so gebildet ist und noch so viele augenscheinlich richtige Dinge ausführt - 4 Augen sehen mehr als 2!
Starret sagt zwar, man könne alles selbst beheben, nur muss man dafür wieder genau erkennen wo es hakt - und dabei den ganzen Körper sehen.
Man denkt immer "ich weiss woran es liegt",
und dann kommt ein wirklich guter Arzt oder Physiotherapeut daher,
der unvoreingenommen die Ursache findet und den richtigen Weg vorschlägt.
Wie viele Menschen laufen allein mit einem verrenkten Becken herum...
Sehr schlechte Erfahrungen habe ich mit Ortopäden. Was ich da für Fehldiagnosen erlebt habe... :(
Aber in Berlin muss es doch bestimmt gute Physiotherapeuten geben, oder?

Zur "Trainingssucht" / Regeneration:
Wenn man die http://www.kampfkunst-board.info/forum/f26/faq-regeneration-ern-hrung-42991/mit in die Trainingsplanung (was mache ich wann, wie intensiv, wie lange etc.) mit einbezieht, dann kommt doch heraus, dass man bei täglichem Training die Dauer und Intensität stark variieren muss - wenn das langfristig gut gehen soll.
Zum Beispiel am Tag nach einem harten Training nicht länger als 45min trainieren und dabei nichts wirklich anstrengendes machen.
Wenn man das nicht planen will und lieber spontan entscheidet, dann sollte man zumindest Morgens mal den Ruhepuls checken oder fortgeschrittenere Steuerungselemente nutzen (HRV o. ä.).

Nachtrag:
Leichte Bizepscurls in unterschiedlichen Griffvarianten mit "eingepackter Schulter" (flossing) kann man auch mal probieren, wenn es ja die obere Sehne vom Bizeps ist...

jkdberlin
04-02-2016, 12:58
Okay, die Bänder sind angekommen und das Buch "Die Schulerschmerzen Lösung" ... ich werde berichten...

BUJUN
04-02-2016, 13:17
Hab's gerade neu verfasst - also wer Zugang zu so einem Trainingsgerät hat -
probieren - bitte langsam und vorsichtig zu Beginn !

Gute Besserung !

BUJUN

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f135/doktor-holzpuppe-hilft-177088/#post3462359

Kungfuzio
04-02-2016, 21:57
Interessant finde ich, dass hier so wenig über die Rotatorenmanschette gesprochen wird.
Klar muss man die Myofaszialenketten vom Psoas über das Zwerchfell bis hin zur Schulter mit in den Blick nehmen , aber primär spricht die Schulter sehr gut auf Training an. Vor allem, wenn man ganz sauber isoliert den Musculus subscapularis und infraspinatus trainiert.
Isoliert, also ohne beanspruchen der Synergisten, wie zum Beispiel den Delta.
Dann kann es schon mal vorkommen, dass man zum Beispiel den M. Subscapularis, mit gerade mal 300 Gramm auf Ausdauer trainiert. Ich Schau die Tage mal noch ein Video.
Ich würde primär erstmal die Schulter sauber auseinander nehmen lassen. Das Flossen ist immer so eine Hauruck Methode (, die aber auch mal helfen kann, genau wie Tapes...) Allerdings hast du dann keine funktionale Diagnose und somit nur erst einmal die Symptome weckgekratzt.

Sauberes Training der Rotatorenmanschette sorgt für die Zentrierung des Humeruskopfes der wahrscheinlich zu sehr kranial steht. Ich habe als Physio durch die Bank weg Patienten mit Arthrosen, kalkschultern, haltungsproblemen, schulteroperationen die durch ein isoliertes Training erstmal einen guten Schub an Beweglichkeit und Schmerzreduktion bekommen.

( bezüglich der funktionellen Zusammenhänge muss ich ja nicht noch mal alles wiederholen, was vor allem auch Kanken schon erläutert hat)

Also wichtig wäre zu wissen wie dein RM für vor allem die Musculi subscapularis und infraspinatus sind.
Dann müsste da mal jemand drauf rumdrücken und auch schauen,ob die druckschmerzhaft sind.
Dann trainierst du erstmal mit 30 bis 50% deines RM, um im Ausdauerbereich (schmerzfrei) zu sein isolierte , steigert das funktionell und gehst dann ins Kettlebell-Training rein und machst du Dinge wie windmill, und Turkish get up in seinen verschiedenen Stufen

Leider sehe ich in meiner täglichen Praxis viel zu viele Leute die erstens unserer trainieren, zweitens nicht adäquat zu den funktionellen Problem trainieren und drittens Progredienz nach oder während einer Verletzung nicht sauber steigern.

Chano
05-02-2016, 07:17
Interessant finde ich, dass hier so wenig über die Rotatorenmanschette gesprochen wird.
Klar muss man die Myofaszialenketten vom Psoas über das Zwerchfell bis hin zur Schulter mit in den Blick nehmen , aber primär spricht die Schulter sehr gut auf Training an. Vor allem, wenn man ganz sauber isoliert den Musculus subscapularis und infraspinatus trainiert.
Isoliert, also ohne beanspruchen der Synergisten, wie zum Beispiel den Delta.
Dann kann es schon mal vorkommen, dass man zum Beispiel den M. Subscapularis, mit gerade mal 300 Gramm auf Ausdauer trainiert. Ich Schau die Tage mal noch ein Video.
Ich würde primär erstmal die Schulter sauber auseinander nehmen lassen. Das Flossen ist immer so eine Hauruck Methode (, die aber auch mal helfen kann, genau wie Tapes...) Allerdings hast du dann keine funktionale Diagnose und somit nur erst einmal die Symptome weckgekratzt.

Sauberes Training der Rotatorenmanschette sorgt für die Zentrierung des Humeruskopfes der wahrscheinlich zu sehr kranial steht. Ich habe als Physio durch die Bank weg Patienten mit Arthrosen, kalkschultern, haltungsproblemen, schulteroperationen die durch ein isoliertes Training erstmal einen guten Schub an Beweglichkeit und Schmerzreduktion bekommen.

( bezüglich der funktionellen Zusammenhänge muss ich ja nicht noch mal alles wiederholen, was vor allem auch Kanken schon erläutert hat)

Also wichtig wäre zu wissen wie dein RM für vor allem die Musculi subscapularis und infraspinatus sind.
Dann müsste da mal jemand drauf rumdrücken und auch schauen,ob die druckschmerzhaft sind.
Dann trainierst du erstmal mit 30 bis 50% deines RM, um im Ausdauerbereich (schmerzfrei) zu sein isolierte , steigert das funktionell und gehst dann ins Kettlebell-Training rein und machst du Dinge wie windmill, und Turkish get up in seinen verschiedenen Stufen

Leider sehe ich in meiner täglichen Praxis viel zu viele Leute die erstens unserer trainieren, zweitens nicht adäquat zu den funktionellen Problem trainieren und drittens Progredienz nach oder während einer Verletzung nicht sauber steigern.

Was du schreibst, ist eine der größten, wenn nicht die größte Enttäuschung als Physio... Der Großteil der Patienten hat es selber in der Hand, den Bewegungsapparat wieder auf Vordermann zu bringen und für Balancen zu sorgen, was auch präventiv oft das beste ist, aber alle viele wollen nur symptomatische Therapie, Massage oder Osteopathie und werden zu chronischen Dauerpatienten.
Aktiv werden ist die Devise!

jkdberlin
05-02-2016, 07:42
Okay, die Bänder sind angekommen und das Buch "Die Schulerschmerzen Lösung" ... ich werde berichten...

Erstes Training gestern absolviert. Interessant war das Training der ... Rotatorenmanschette :)

Die Zeitangaben in dem Buch stimmten nicht überein, ich brauche länger als die 14 Minuten, liegt aber vielleicht auch daran, dass ich es zum ersten Mal machen und sehr auf saubere Ausführung achte. Das Flossing kommt ganz zum Schluß und nimmt 1 - 2 Minuten von ca. 20 Minuten ein. Vorher ist Aufwärmen, Faszien, Mobilisation, Krafttraining und Dehnen und dann halt Flossing.
Beim ersten Mal und insbeosndere nach dem ersten Mal habe ich eigentlich gar nichts erwartet. Ich habe jedoch die erste Nacht in den letzten neun Monaten schnerzfrei durchgeschlafen. Heute morgen ziepst es wieder ein bisschen, das stört aber nicht.

Chano
05-02-2016, 08:00
Ist doch schonmal super.
Du hattest doch auch geschrieben, dass du schlecht zurückstecken kannst, was Häufigkeit und Umfang deines Trainings betrifft. Dann mache einfach noch mehr ;)
Baue tägliches Schultertraining der Manschette plus oberen Rücken ein. Das ist das commitment, was noch gefehlt hat Wennschon dennschon.
Wenn du sagst, oberer Rücken ist ok, dann mache bitte folgenden Test :Bauchlage, Fußspitzen aufstellen, Knie durchdrücken, Politik und Bauch anspannen, arme gestreckt seitlich auf 90 grad rausstrecken, dabei Daumen zur Decke drehen, dann langsam die gestreckten Arme weiter nach vorne bringen Bis zur endposition, wo die Oberarme die Ohren berühren und dort halten.
Wenn das einfach geht, top, wenn nicht, und sich das als sauschwer herausstellt, dann hast du noch ne schöne Übung ;)

jkdberlin
05-02-2016, 08:59
Das Programm aus dem Buch mache ich täglich, deine Übung versuche ich mal sofort :)

....

das ist schoön, geht ohne Schmerz. Das geht nicht über die Sehne, die bei mir verkalkt ist. Ähnlich Übungen mach ich täglich, nur nicht exakt so. Danke, nehme ich gerne mit auf.

concrete jungle
05-02-2016, 09:58
Und wieder was gelernt hier, JKD berlin und Rambat !

Das manische trainieren macht Euch so gut...

10000 Stunden....;)

100000 Stunden ...:ups:

angHell
05-02-2016, 11:45
Hey,

werde dazu noch mehr schreiben, aber will schon seit Anfang des threads schreiben, aber habe die Zeit nicht gefunden...

Kannst ja sonst nochmal nach impingement suchen, hatte schon in einigen threads dazu geschrieben.

Erstens, ist klar, ist ja ne Verengung, also muss da gegentrainiert werden, ich mache reverse butterflies und derzeit wieder Schulterdrücken mit Achselzucken an der höchsten Position, habe hier kürzlich gelernt, dass Riptoe dass in der press 2.0 auch macht! (engl. shrug), ich habe mir das damals noch mühsam selbst zusammengesucht.
Wenn ich mich recht entsinne spricht das gezielt den infraspinatus an, aber bin da gerade nochmal am Nachforschen, weil das bei mir zu lange her ist, während man beim normalen Schulterheben fast ausschließlich den Trapez anspricht, probiert's aus!
Einfache Außenrotation ist auf Dauer und bei Trainierten einfach nicht das Mittel der Wahl, auch wenn man das durchaus mal machen kann.

Ne schöne Übung wurde als Video auch in nem alten thread verlinkt, vielleicht nochmal schauen.

Außerdem bei allen Übungen darauf achten, die Schulter hinten und unten zu arretieren!

Außerdem kann man sowohl bei der press, als auch bei den eigentlich verengenden Bankdrücken (klar, die Schulter hinten unten halten, sollte man ja eh beim Bankdrücken, kann man sicher auch bei LS und ähnlichem machen), sondern auch die Arme Außenrotieren, die ganze Zeit, und so der Verengung entgegenwirken!

Naja, und bei allen Zugübungen aufpassen, dass man nicht zu weit zieht und so der Kopf schon wieder nach vorne rutscht, von wegen fullrom und so, ja, aber sauber, zu weit ist dann schon wieder nachteilig!

Soweit erstmal.

angHell
05-02-2016, 11:58
Es geht zwar um das Schultergelenk, jedoch kann man hier auch noch stöbern:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f37/eccentric-exercise-for-golfers-elbow-166771/
Insbesondere die Seite Erfolgreichste Tennisarm & Golfarm Heilmethode (http://www.tennisarm.ch) war hilfreich.
Mein Ellenbogen ist nach 10 Jahren jetzt zu 95% wieder zu gebrauchen und meistens schmerzfrei.
Man sollte sich niemals damit abfinden, dass etwas schmerzt - es gibt immer einen Weg!
Und wenn es der zum Physiotherapeuten ist ;)

Schön, dass es so gut geworden ist! Hatte ja damals auch das aufrollen empfohlen, mMn ist das echt super. Mache das schon lange nicht mehr, hatte aber auch lange keine Probleme mehr, kommt aber schon ne Weile wieder... Habe statt aufrollen mir vor Kurzem (leider ausverkauft) den Ball gekauft, damit kann ich nen ähnlichen Effekt erzielen und überhaupt mal die Streckmuskulatur trainieren, was man sonst ja gar nicht macht:
Fingergymnastikball online bestellen bei Tchibo 311224 (http://www.tchibo.de/m/fingergymnastikball-p400061937.html?wbdcd=CZucfyeCjS****erer=https%3A%2F%2Fwww.alltheshops.de%2Finfo%2F fingergymnastikball-400061937&wt_uk=f05789ac8a8c4028a06d553861651ca3&wt_cc1=70d585d26ed5180396cf4241686459ba)

Top! Danach ist es auch immer erstmal weg, habs nur noch nicht ausreichend ins Training integriert... Wirkt aber letztlich ähnlich wie das aufrollen, nur dass ich halt die Fingermuskeln mittrainieren kann...

angHell
05-02-2016, 11:59
Kommt evtl. ja nächstes Jahr wieder! ;)

Dietrich von Bern
05-02-2016, 12:00
Ich habe jedoch die erste Nacht in den letzten neun Monaten schnerzfrei durchgeschlafen. Heute morgen ziepst es wieder ein bisschen, das stört aber nicht.

Na, wenn das nix ist! :)

Was für Übungen machst Du denn jetzt (grob)?

Dietrich von Bern
05-02-2016, 12:02
*
Wir helfen uns! :beer:

jkdberlin
05-02-2016, 12:53
Na, wenn das nix ist! :)

Was für Übungen machst Du denn jetzt (grob)?


ganz normales Aufwärmen

Faszien:
- Brustmuskelatur mit dem Lacrosse Ball (insbesondere auch den kleinen Brustmuskel am Schulteransatz)
- Lat mit der Black Roll
- Rotatorenmanschette mit dem Lacrosse Ball (Aussen und Innenrotation)

Mobilisation:
- Brustwirbelextensions über dem Doubleend Ball
- Liegende Rotation der Brustwirbelsäule
- Rotation und Lateralflexion im Sitzen
- Schulter-Schneeengel (bisher meine schwierigste Übung und die, die kurz vor Schmerzen ist)

Kräftigung:
- Y-T-W-L Übungen auf dem Gymnastikball (also schwebendes Armanheben und Drehen in verschiedenen Positionen)
- Schulterliegestütz

Dehnen:
- Brustdehnung liegend

Floss:
- die hier im Thread verlinkte Übung (Video) und vielleicht noch ein paar kurze Gummiseil-Zug Übungen.

angHell
05-02-2016, 14:28
Wir helfen uns! :beer:

:)

Hab ich noch gefunden:

Suchergebnis auf Amazon.de für: fingergymnastikball (http://www.amazon.de/fingergymnastikball/s?ie=UTF8&page=1&rh=i%3Aaps%2Ck%3Afingergymnastikball)

_

BIONIC
05-02-2016, 16:08
Erstens, ist klar, ist ja ne Verengung, also muss da gegentrainiert werden, ich mache reverse butterflies und derzeit wieder Schulterdrücken mit Achselzucken an der höchsten Position, habe hier kürzlich gelernt, dass Riptoe dass in der press 2.0 auch macht! (engl. shrug), ich habe mir das damals noch mühsam selbst zusammengesucht.
Wenn ich mich recht entsinne spricht das gezielt den infraspinatus an, aber bin da gerade nochmal am Nachforschen, weil das bei mir zu lange her ist, während man beim normalen Schulterheben fast ausschließlich den Trapez anspricht, probiert's aus!
Einfache Außenrotation ist auf Dauer und bei Trainierten einfach nicht das Mittel der Wahl, auch wenn man das durchaus mal machen kann.



Erstens beim Shrugging überkopf wird nicht der infraspinatus angesprochen sondern überwiegend der M. Trapezius , M Serratus und der M. deltoideus.

Zweitens finde ich die ewige generalisierte Empfehlung die Aussenrotatoren zu trainieren nicht zielführend weil das auch nach hinten los gehen kann . Impingmentsymptome können nehmlich auch durch einen übertrainierten und hypertonen Aussenrotator und durch eine Schrumpfung der hinteren Kapsel entstehen wodurch der Humerruskopf nach vorne getrieben wird. Ein Training der Aussenrotatoren würde somit das Problem eher verschlechtern als verbessern.

angHell
05-02-2016, 16:11
Ahja, ich meine, den Serratus meinte ich! Ich gucke nochmal nach...

Ansonsten sagte ich ja beides bereits. ;)

Dietrich von Bern
05-02-2016, 16:18
@jkdberlin
Alles klar, danke!:)

jkdberlin
06-02-2016, 07:50
2. Trainingstag

Beim Training des Programms hatte ich kein gutes Gefühl. In dem Buch steht zwar, man soll das Programm mind. 6 Wochenlang jeden Tag wiederholen (man kann es über den Tag verteilt splitten, aber alle Übungen jeden Tag trainieren), aber meine Schulter fühlte sich müde und schlapp an vom Vortag. Auch trat direkt nach dem Training kein Verbesserungsgefühl wie beim ersten Tag auf.
Zu meiner Überracshung geht es mir dafür heute besser. Meine Schulter fühlt sich total normal an, keine Schmerzen, kein Ziehen, kein Ziepsen.
Also heute wieder ran...

jkdberlin
06-02-2016, 07:50
2. Trainingstag

Beim Training des Programms hatte ich kein gutes Gefühl. In dem Buch steht zwar, man soll das Programm mind. 6 Wochenlang jeden Tag wiederholen (man kann es über den Tag verteilt splitten, aber alle Übungen jeden Tag trainieren), aber meine Schulter fühlte sich müde und schlapp an vom Vortag. Auch trat direkt nach dem Training kein Verbesserungsgefühl wie beim ersten Tag auf.
Zu meiner Überracshung geht es mir dafür heute besser. Meine Schulter fühlt sich total normal an, keine Schmerzen, kein Ziehen, kein Ziepsen.
Also heute wieder ran...

jkdberlin
07-02-2016, 15:09
3. Trainingstag
Lief gut und alles beschwerdefrei.
4. Trainingstag
Entgegen dem Vorschlag im Buch lege ich heute einen Ruhetag für meine Schulter ein. Oberkörper fühlt sich so an, als ob er Ruhe gebrauchen kann und da heute eh trainingsfrei ist, werde ich auch das Schultertraining sein lassen.

angHell
11-02-2016, 10:14
So, erwähnte ja, dass ich ncoh was schreiben wollte, auch wenn ich jetzt doch schon recht ausführlich was geschrieben habe.

Was ich aber vergas war, dass das arretieren der Schulter halt auch bei den Klimmzügen wichtig ist, dann kommt man ggf. nicht mehr ganz so weit runter, aber wenn man halt schon Probleme hat, geht's halt ggf. nicht anders, ich habe jedenfalls im Gegensatz zu anderen meine Klimmzüge nicht aus dem Trainingsplan gestrichen, achte halt auf dei Arretiierung der Schulter und außenrotiere de Arme während der Ausführung.

So, und nun das was ich noch schreiben wollte:

Es gab ja auch Empfehlungen an der generellen Haltung zu arbeiten, was ich voll und ganz unterstützen kann, auch und gerade, weil es einem auch bei der "gesunden" Ausführung aller anderen Übungen hilft. Ich schätze, Du bist ebenfalls jemand (wie die meisten) die ihren Kopf zu weit vorne tragen (Du, Bujun, nehme ich auch an, bei dem was ich im HP thread las), statt über den Schultern. Stehende Säule wurde hier empfohlen, jedoch wurde mir mal ne Übung gezeigt, die mir dahingehend viel half, aber bitte auf die Ausführung achten, ggf. jemanden checken lassen, viele haben damit Probleme, bei mir geht's, meine Trainingspartnerin die Physio ist, ist jedenfalls voll begeistert von der Übung:

Also zunächst auf den Rücken legen, und versuchen (!) die Halswirbelsäule auf den Boden zu bringen (-> stehende Säule, Verlängerung der HWS am Himmel aufhängen, HWS strecken), also Kinn runter, ruhig Triplekinn ausbilden! So, und jetzt den Kopf (oben) soweit anheben, dass ein Blatt Papier zwischen Kopf und Boden passt, aber nicht das Kinn heben (das machen die meisten! Vorsicht!), weiter HWS gestreckt lassen!

Erschwerend kann man dann noch rotieren, aber erst nach Übung, dabei das Kinn weiter hinten lassen und schön um die HWS rotieren, nicht knicken, anheben usw...!

Und dann mal das gleiche an der Wand, Füße, Waden Becken, Schulter Kopf (und HWS ;)) berühren die Wand, und dann mal aufrecht loslaufen, nur mal so, zum Mitte finden usw....

Ansosnten, ist ein bisschen wie immer, aber kannst das hier auch mal versuchen:

https://www.youtube.com/watch?v=pC2LplHOmNA

https://www.youtube.com/watch?v=YEUnJvfo0Q0

https://www.youtube.com/watch?v=JwnU_BDy_8o

Der hat wirklich nen paar schöne Mobilisationsübungen, ist auch im Forum und kommt meine ich auch aus Berlin!? Auch Becken usw...

Viel Erfolg weiterhin!

jkdberlin
28-02-2016, 08:05
3 Wochen Zwischenbericht:

Ich mache nur noch selten das ganze Programm, da ich einige Übungen (insbesondere die Kraftübungen für die Rotatorenmannschette) auch beim Training machen kann. Auch kann ich nicht immer täglich das Flossing machen, manchmal setze ich bis zu 2 Tage in Folge aus; aber: bin bis jetzt beschwerdefrei. Kann nachts ohne Schmerzen auch auf der Schulter schlafen. Habe im Arm-über-dem-Kopf gestreckten Bereich noch Bewegungseinschränkungen, aber keine Schmerzen mehr.

Dietrich von Bern
28-02-2016, 13:35
Das hört sich gut an! :)
Mich hat das inspiriert, dass ich meine Schwachstellen auch besser pflegen werde!

Kusagras
04-03-2016, 19:39
Das hört sich gut an! :)
Mich hat das inspiriert, dass ich meine Schwachstellen auch besser pflegen werde!


Schließe mich an, sehr interessanter thread zum Schulterthema.

Kusagras
05-03-2016, 20:27
Die übungen (hoffe Video ist noch nicht gepostet worden) in diesem Video scheinen einfach durchführbar und sind gut erklärt, wie ich finde.

https://www.youtube.com/watch?v=JnZyI8JXK-U

Nie-Kai
24-03-2016, 20:46
Labrumläsion nach mehrfacher Luxation vor Jahren. Immer wieder Schmerzen. Boxen: Schmerzen, Decke streichen: Schmerzen: Kraulen im Schwimmbad: Schmerzen, usw. Ich kenne etliche Übungen, die allerdings häufig nicht geholfen haben. Dieser T ist gut gefüllt mit vielen, tatsächlich hilfreichen Tipps und Übungen.
Ich verzichte auf extreme Trizepsübungen und trainiere Brust und oberen Rücken ausgewogen.
Bewährt hat sich auch eine Übung mit einem mittleren Gymnastikball.
Liegestützposition auf den Unterarmen und den Ball leicht kreisen lassen, nur wenige Zentimeter. Das für ein - zwei Minuten und zweimal wiederholen.
Eine ganz ähnliche Übung gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=TOWH6SPkBlQ zum besseren Verständnis.