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Vollständige Version anzeigen : Metatron's Probleme mit Kendo



Lord Sharka
04-02-2016, 12:40
Hallo Leute

Metatron hat ein Video veröffentlicht mit Problemen, die er mit Kendo hat.

https://www.youtube.com/watch?v=EHUf4ZkHW-g

Ich finde, das Video sehr interessant. Gerade das nur eingeschränkte Startpositionen und Techniken mit dem Schwert gibt, ist mir auch bei anderen Kampfkünsten aufgefallen.

KAJIHEI
04-02-2016, 13:15
Sehr schön., er kennt nur die moderne Form und den Rest kennt er offensichtlich bei den andern KK gar nicht.
Weckt mich wenn vorbei.:rolleyes:

kadour
04-02-2016, 13:54
Echt erstaunlich dass der Mann Probleme hat. Dabei trainiert er ja schon drei! Jahre...

panzerknacker
04-02-2016, 15:20
Wer ist denn das überhaupt?
Ist der irgendwie/-wo wichtig?

Suriage
04-02-2016, 16:26
Ok, dem jungen Mann hat Kendo halt nicht gefallen und hat sich dementsprechend was anderes gesucht. Passt doch.

gion toji
04-02-2016, 22:42
Wer ist denn das überhaupt?
Ist der irgendwie/-wo wichtig?
+1
muss man den kennen? :gruebel:

karate_Fan
05-02-2016, 11:22
Was ist daran genau interessant wenn ich fragen darf? Da teilt eben jemand seine Meinung über Kendo mit. Eine Meinung die man sicher schon mehr als nur einmal in Internet in irgendeiner Form gefunden hat.


Kendo ist eben eigen und somit nicht für jedermann etwas.

Ich gehöre auch zu den Menschen für denen es wohl nichts ist.

Kendo gehört neben Aikido zu den japanischen Kampfkünsten die ich aus historischen Gründen ja überaus spannend finde, aber sie selbst nie ausüben würde. Da mir die Trainingsmethoden zu seltsam erscheinen.

Könnte mir z.B. überhaupt nicht vorstellen 2 Stunden im Training herumzuschreien.

Und bevor jetzt jemand kommt "Ey du hast doch Karate gemacht da müsstest das Schreien doch gewöhnt sein" ;

Stimmt schon, allerdings war ich entweder noch nicht so weit, das man herum "kiaien" musste, oder für die Trainer aus der der ehemaligen Gruppe war das nicht so wichtig. Keine Ahnung warum, im Karate haben wir jedenfalls kaum den Kiai angewandt...

Suriage
05-02-2016, 11:35
Was ist daran genau interessant wenn ich fragen darf?

Ist ungefähr genauso interessant wie wenn du uns erzählst, dass du Kiai komisch findest. ;)

karate_Fan
05-02-2016, 11:38
:hehehe:
Ist ungefähr genauso interessant wie wenn du uns erzählst, dass du Kiai komisch findest. ;)

Schlechter Vergleich. :hehehe:Habe deswegen kein eigenes Thema aufgemacht im Gegensatz zum TE. Der Te wird wohl einen Grund gehabt haben das Video zu veröffentlichen und da ist es sicher nicht zu viel verlangt wenn man nach dem Warum fragt.

Suriage
05-02-2016, 12:05
:hehehe:

Schlechter Vergleich. :hehehe:Habe deswegen kein eigenes Thema aufgemacht im Gegensatz zum TE. Der Te wird wohl einen Grund gehabt haben das Video zu veröffentlichen und da ist es sicher nicht zu viel verlangt wenn man nach dem Warum fragt.

Er hat zumindest gesagt, dass er das Video interessant findet und ihm die "Limitierung" der Kamae und Waza aufgefallen ist.

Ich halte das für Geschmacksache. Ich persönlich zB habe kein Interesse an 20 Kamae und einen riesen Technikkatalog von dem ich 80% dann sowieso nicht kämpferisch umsetzen kann. Da konzentriere ich mich lieber auf weniger und perfektioniere das dann. So fällt es mir auch leichter einen straffen "Gameplan" zu entwickeln der unter Stress auch noch läuft.

Ist aber auch meine persönliche Einstellung und interessiert wahrscheinlich keinen. :D

KAJIHEI
05-02-2016, 12:12
Na schön, dann fragen wir den TE doch einfachmal : Was willst du uns damit sagen ?
Ansonsten spekulieren wir weiter fröhlich über grünen Klee und Socken.;)

BloodRage
05-02-2016, 14:28
:whogives:

ryoma
05-02-2016, 15:54
... Ich persönlich zB habe kein Interesse an 20 Kamae und einen riesen Technikkatalog von dem ich 80% dann sowieso nicht kämpferisch umsetzen kann....

...nicht umsetzen darf... ;)

Suriage
05-02-2016, 18:21
...nicht umsetzen darf... ;)

Deine Obsession mit dem Regelwerk ist beeindruckend. Das "können" bezog sich auf das gezielte Umsetzen nicht ob man etwas im Shiai darf oder nicht darf. Und wenn du schon immer wieder darauf aufmerksam machen musst, dann formulier es besser anders. Dürfen tut man im Kendo nämlich sehr viel, nur Punkte gibt's halt keine dafür.

Lord Sharka
05-02-2016, 18:39
Na schön, dann fragen wir den TE doch einfachmal : Was willst du uns damit sagen ?

Viele kennen ihn halt nicht und ich wollte auf das Video aufmerksam machen.
Ich mache selbst kein Kendo und kenne mich damit daher nicht aus.
Mich würde interessieren ob es wirklich sowenige Techniken im Kendo gibt bzw. diese nicht für den Kampf mit Shinai genutzt werden?

Mir kam es so vor als würde im Kendo wenig Möglichkeiten behandelt, dafür diese zur Perfektion getrieben werden. Also einfache Schläge und Stiche solange in Ausübung und Timing geübt bis sie passen.

Sicher gibt es Leute, die mehr Erfahrungen haben und mehr Klarheit schaffen können.

KAJIHEI
05-02-2016, 18:54
:whogives:

Wohl mit dem falschem Fuß aufgestanden ?;)

Suriage
05-02-2016, 19:08
Mich würde interessieren ob es wirklich sowenige Techniken im Kendo gibt bzw. diese nicht für den Kampf mit Shinai genutzt werden?

Mir kam es so vor als würde im Kendo wenig Möglichkeiten behandelt, dafür diese zur Perfektion getrieben werden. Also einfache Schläge und Stiche solange in Ausübung und Timing geübt bis sie passen.

Mit dem zweiten Absatz liegst du wahrscheinlich gar nicht weit daneben. Ein wichtiger Punkt, der aber von Außenstehenden nicht registriert wird (wahrscheinlich zurecht da man selbst als Ausübender nicht gleich zu Beginn damit konfrontiert wird), ist Seme. Dieses kleine Wörtchen nimmt mit steigenden Fähigkeiten immer mehr Bedeutung ein und ist mMn sogar wichtiger als die rein physische Ausführung von Techniken.
Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Selbst der schönste und schnellste Schlag/Schnitt ist wertlos, wenn es keine Gelegenheit dafür gibt, denn dann ist es sehr wahrscheinlich direkt in einen Konter zu laufen und wenn man davon ausgeht mit scharfen Schwertern zu hantieren kann der fatal sein. Man hackt ja nicht planlos aufeinander ein, sondern muss versuchen sich Chancen zu erarbeiten und diese dann anhand der Technik zu nutzen. Zwei Seiten einer Medaille.
Es gibt da im Kendo sehr viele Konzepte und Herangehensweisen, am Ende ist auch der persönliche Stil entscheidend.

Abgesehen davon finde ich den Technikkatalog des Kendo auch nicht gerade klein. Reicht zumindest um eine Kendo-Leben interessant zu gestalten. ;)

DEKAR
07-02-2016, 15:24
-

panzerknacker
07-02-2016, 20:13
Es wurde immer noch nicht geklärt, wer das ist.
Ist doch total irrelevant, ob irgendeine Wurst irgendwas blöd findet.
Wenn die Wurst hingegen als Kenner des Irgendwas gelte, wäre das ja was anderes.
Der nennt sich Metatron, da nehme ich mal ganz Vorurteilsfrei :D an, das der höchstens Ahnung von irgendwelchen Vorabendkinderserien hat.

Tyrdal
07-02-2016, 21:07
höchstens Ahnung von irgendwelchen Vorabendkinderserien hat.Häh?

gion toji
07-02-2016, 21:20
Metatron ist zwar der Name eines Erzengels, hört sich aber ähnlich an, wie Megatron von Transformers

Serjoscha
09-02-2016, 13:12
Ich weiß auch nicht ob man diverse Kamae benötigt und hunderte Techniken.
Von fünf Kamae-Formen die man im Kendo lernt benötigt man wenns hochkommt zwei für den Wettkampf.
Das kann man Kritisieren, aber Wettkampf machen zu können hat seinen Preis.
Es gibt ja genügend Kata-Training um sich mit den anderen zu beschäftigen. Und die Kata vermittelt ja auch nicht alles was man machen kann, sie vermittelt die Konzepte aus welchen man viel für sich mitnehmen kann.

Ebenfalls muss man bedenken dass nicht alle anwendungstechniken im reglement stehen. Sowas wie Maki Otoshi wird nie explizit abgefragt, und nach nur drei Jahren Kendo lernt man das normalerweise auch noch nicht.

Die im Reglement aufgeführten Techniken kann man wiederum vielfältig einsetzen, und sie sind teilweise schwer zu meistern.

Und trotzdem gibt es noch unendlich viel was man machen kann.

Man muss ja nicht jeder Variation einen Namen geben oder?

Wenn es ihm so unlieb ist, ist das seine Sache, aber grenzen gibt es überall und die meisten Kampfkünste streben eine gewisse Effizienz an.

Was ich hier halt heikel finde ist dass er glaubt das ganze nach drei Jahren beurteilen zu können. Natürlich kann es ihm nicht gefallen, und er kann deshalb aufhören. Aber zu sagen es sei so und so und das passt ihm nicht finde ich schwierig.

KAJIHEI
09-02-2016, 13:28
Das Prolem ist wohl eher beim Kendo zu erstehen was denn das "Gehampel" mit reellem Schwertkampf zu tun haben könnte.
Bei Iai ist es einfacher. MAn bekommt sehr schnell Ein Iaito ein "Schwert" in die Finger.
Das es in Wirklichkeit die selbe Komplexität wie Kendo hat und die selbe Wurzel ...
Es wir halt Alles immer oberflächlicher.

Suriage
09-02-2016, 15:35
Ich weiß auch nicht ob man diverse Kamae benötigt und hunderte Techniken.
Von fünf Kamae-Formen die man im Kendo lernt benötigt man wenns hochkommt zwei für den Wettkampf.
Das kann man Kritisieren, aber Wettkampf machen zu können hat seinen Preis.
Es gibt ja genügend Kata-Training um sich mit den anderen zu beschäftigen. Und die Kata vermittelt ja auch nicht alles was man machen kann, sie vermittelt die Konzepte aus welchen man viel für sich mitnehmen kann.

Die Frage ist ja ob man sie nicht nur für den Wettkampf nicht braucht sonder evtl. auch für reales Fechten. Es gibt sicher mehr als eine Koryu in der gewisse Kamae nicht vorkommen. Macht sie das deswegen ineffektiver? Ich denke nicht. Die klassische Kendo Kamae ist Chudan und damit kann man grundsätzlich gegen alles kämpfen mit leichten Anpassungen. Man spezialisiert sich sozusagen darauf und kann irgendwann furchtbar gut damit umgehen. Eine Kamae ist ja nicht nur eine statische Position sonder es gehen mit jeder Kamae gewisse Stärken und Schwächen einher. Die gilt es genauestens zu kennen um wirklich effektiv mit einer Kamae umgehen zu können. Dafür braucht man genügend Kampferfahrung in der Kamae. Sonst läuft man Gefahr im Kampf lustig die Kamae zu wechseln ohne wirklich zu wissen was man eigentlich damit erreichen will. Wer die Zeit hat genügend von dieser Erfahrung in verschiedenen Kamae anzuhäufen kann ja dann gern wechseln. Ansonsten halte ich das für sehr riskant und unvorteilhaft.

DeepPurple
09-02-2016, 15:41
@Kajihei
Es kommt halt drauf an was man draus macht. Man kann "hampeln" ( das wäre dann was?) oder nicht.

An den meisten Orten wird halt im wesentlichen Wettkampf-Kendo trainiert. Die wenigsten sind so fanatisch, sich was anderes zu suchen.

@Suriage
Ich les dich gern :)

Serjoscha
09-02-2016, 19:27
Die Frage ist ja ob man sie nicht nur für den Wettkampf nicht braucht sonder evtl. auch für reales Fechten. Es gibt sicher mehr als eine Koryu in der gewisse Kamae nicht vorkommen. Macht sie das deswegen ineffektiver? Ich denke nicht. Die klassische Kendo Kamae ist Chudan und damit kann man grundsätzlich gegen alles kämpfen mit leichten Anpassungen. Man spezialisiert sich sozusagen darauf und kann irgendwann furchtbar gut damit umgehen. Eine Kamae ist ja nicht nur eine statische Position sonder es gehen mit jeder Kamae gewisse Stärken und Schwächen einher. Die gilt es genauestens zu kennen um wirklich effektiv mit einer Kamae umgehen zu können. Dafür braucht man genügend Kampferfahrung in der Kamae. Sonst läuft man Gefahr im Kampf lustig die Kamae zu wechseln ohne wirklich zu wissen was man eigentlich damit erreichen will. Wer die Zeit hat genügend von dieser Erfahrung in verschiedenen Kamae anzuhäufen kann ja dann gern wechseln. Ansonsten halte ich das für sehr riskant und unvorteilhaft.

Da hast du durchaus recht, aber ich glaube dass diese Argumentation im Bezug auf die Kritik eines so blutigen Anfängers wie Metatron fast schon etwas weit reicht.
Ich denke halt dass ein gutes Spektrum an kamae vermittelt wird von denen eines als allrounder einfach zu beginn primär gelehrt wir weil man damit wie du bereits sagtest am meisten machen kann. Natürlich kann man sich danach noch andersweitig spezialisieren (z.B. Jodan oder Nito), aber so weit ist der Kritiker hier ja nichteinmal gekommen.

Suriage
10-02-2016, 00:02
Da hast du durchaus recht, aber ich glaube dass diese Argumentation im Bezug auf die Kritik eines so blutigen Anfängers wie Metatron fast schon etwas weit reicht.
Ich denke halt dass ein gutes Spektrum an kamae vermittelt wird von denen eines als allrounder einfach zu beginn primär gelehrt wir weil man damit wie du bereits sagtest am meisten machen kann. Natürlich kann man sich danach noch andersweitig spezialisieren (z.B. Jodan oder Nito), aber so weit ist der Kritiker hier ja nichteinmal gekommen.

Wie ich in einem anderen Thread vor kurzem erwähnt habe, finde ich es grundsätzlich egal von wem die Kritik kommt solange sie sachlich ist. Ich kann ja auch gut nachvollziehen warum ihn das stört was er bemängelt. Wahrscheinlich denken sich das viele und viele haben wie er genau deshalb mit Kendo aufgehört und sich was anders gesucht was ihren Vorstellungen mehr ensprochen hat. Der TE hat sich ja anscheinen ähnliche Fragen gestellt, es scheint also auch nicht-Kendoka zu beschäftigen. Denen kann man jetzt wirklich keinen Vorwurf machen, dass sie nicht lange genug trainiert haben. ;)

Serjoscha
10-02-2016, 01:24
Wie ich in einem anderen Thread vor kurzem erwähnt habe, finde ich es grundsätzlich egal von wem die Kritik kommt solange sie sachlich ist. Ich kann ja auch gut nachvollziehen warum ihn das stört was er bemängelt. Wahrscheinlich denken sich das viele und viele haben wie er genau deshalb mit Kendo aufgehört und sich was anders gesucht was ihren Vorstellungen mehr ensprochen hat. Der TE hat sich ja anscheinen ähnliche Fragen gestellt, es scheint also auch nicht-Kendoka zu beschäftigen. Denen kann man jetzt wirklich keinen Vorwurf machen, dass sie nicht lange genug trainiert haben. ;)


Sachliche Kritik setzt ein gewisses Wissen über eine Sache vorraus.
Man kann nich behaupten einem würde es Stören dass etwas nicht vielfältig genug sei ohne einen Überblick über alles bekommen zu haben.

Ich hatte auch meine neun Jahre Physik in der Schule, ich weiß dass es nichts für mich ist, aber ich würde niemals wagen zu beurteilen wo die Fehler und Probleme liegen, da ich weiß wie Ahnungslos ich bin.

Die Erkenntnis darüber dass einem etwas nicht gefällt, und die Fähigkeit eine Sache beurteilen zu können sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Ersteres kann man schnell erkennen, und es kann verschiedenste Gründe haben. Letzteres benötigt viel Zeit und ein ausgiebiges Studium.

Ich habe acht Jahre lang Judo trainiert. Es konnte mich letztlich nicht fesseln also habe ich mich andersweitig orientiert.
Doch selbst nach dieser Zeit habe ich noch so viel Respekt vor der Komplexität dieses Sports dass ich die Probleme bei mir sehe und nicht behaupte die Schwächen dieses Sports durchschauen zu können.
Was ich sagen kann ist nur dass ich es schade fand dass das Training manchmal zu unordentlich war und die Traditionen wenig beachtet. Ich würde aber nicht behaupten dass dies am Sport selbst liegt, sondern erstmal daran wie er im jeweiligen Dojo vermittelt wurde.

Daher finde ich er kann zwar sagen dass ihm persönlich das Training nicht awechslungsreich genug ist, er kann aber nicht sagen der Sport selbst sei wenig Facettenreich.

Suriage
10-02-2016, 01:55
Daher finde ich er kann zwar sagen dass ihm persönlich das Training nicht awechslungsreich genug ist, er kann aber nicht sagen der Sport selbst sei wenig Facettenreich.

Ich hab mir das Video nicht extra nochmal reingezogen aber ich meine, er sagt in jedem zweiten Satz, dass das was er mitteilt bloß seine Meinung ist. Wenn man sich die Kommentare durchliest steht er mit seiner Meinung nicht alleine da - scheint somit relevant zu sein.
Am Ende wird doch meistens im Kern eines kritisiert: Die Regeln. Regeln sind halt schlecht in den Augen vieler. Das Problem hat aber nicht nur Kendo sondern auch Boxen, MT, Judo, MMA etc. Alles doof weil es Regeln gibt die die Kunst limitieren. Alte Leier...

KAJIHEI
10-02-2016, 11:47
@Kajihei
Es kommt halt drauf an was man draus macht. Man kann "hampeln" ( das wäre dann was?) oder nicht.

An den meisten Orten wird halt im wesentlichen Wettkampf-Kendo trainiert. Die wenigsten sind so fanatisch, sich was anderes zu suchen.

@Suriage
Ich les dich gern :)

Ich meinte mit Hamplen den Eindruck der bei Nicht-Kendoka oder Anfängern entsteht.
Aber ich werde mich in Zukunft bemühen es alles genauer zu formulieren, absolut mitdenkfrei.
Was hat das mit Fanatismus zu tun sich auf die Suche nach einer anderen Variante zu begeben ?
Ob ich nun von einer KK zur nächsten hüpfe, keine jemals dank der kurzen Verweildauer kennen lerne oder mal eine richtig kennen lernen möchte, was ist da wohl sinnvoller.
Dieses Gehüpfe was letztendlich immer den Fehler in der KK sieht, es doch unpraktisch. Man kann es nicht beurteilen, verstehen, aber es passt nicht.
Ich sehe das Problem eher in der Anspruchshaltung an andere : Ihr müßt es so machen das es mir passt. Wenn nicht, ist es halt per se untauglich.

Serjoscha
10-02-2016, 12:40
Ich hab mir das Video nicht extra nochmal reingezogen aber ich meine, er sagt in jedem zweiten Satz, dass das was er mitteilt bloß seine Meinung ist. Wenn man sich die Kommentare durchliest steht er mit seiner Meinung nicht alleine da - scheint somit relevant zu sein.
Am Ende wird doch meistens im Kern eines kritisiert: Die Regeln. Regeln sind halt schlecht in den Augen vieler. Das Problem hat aber nicht nur Kendo sondern auch Boxen, MT, Judo, MMA etc. Alles doof weil es Regeln gibt die die Kunst limitieren. Alte Leier...

Ich habe es mir auch nochmal angesehen. Dass ihn die Regeln Stören ist legitim, aber das hätte er auch vorher wissen müssen.
Aber wenn er sagt es sei "totally stupid" das Waki no Kamae nicht im Wettkampf zu nutzen weil es ja so nützlich ist, finde ich nicht dass er damit persönliche präferenzen ausdrückt, sondern etwas harsch kritisiert das er nicht ausreichend versteht.
Er hätte ja auch sagen können dass es ihm nicht gefallen hat dass es nicht benutzt wurde, und er gerne mehr darüber gelernt hätte, aber nein er sagt es wäre dumm und sinnlos es so zu handhaben, und von persönlicher Meinung ist da keine Rede.

Darüber hinaus überzeugt mich das was er zeigt nicht davon dass er längere Zeit ausgiebig trainiert hat.
Seine Kamae sind teilweise unsauber und er hält das Shinai noch recht Faustig.

Natürlich begrenzen Regeln viel, das ist der Preis den man für den Wettkampf zahlt, aber für alles weitere hat man ja die Kata.
Es wirkt so als würde der junge Mann einfach andere Schwerpunkte bevorzugen, welche bereits früh im Training gesetzt werden sollen. Dies stellt er aber nicht klar als Präferenz heraus sondern als qualitativen Unterschied. Und das ist dann eben keine sachliche Kritik mehr.

KAJIHEI
10-02-2016, 13:44
Nein. Zumindest in Deutschland sind Regeln auch notwendig um überhaupt eine KK ausüben zu können.
Ernsthaft gefährliche Techniken können hier doch recht schnell zu Komplikationen führen.
Dito Japan.

Lord Sharka
10-02-2016, 14:26
@Serjoscha

Es wird erwähnt, dass es diese Techniken und Kamae im Kendo in den Kata vorkommen, aber nicht im Wettkampf. Meistens werden doch Techniken nicht erlaubt, die im Vergleich zu den anderen zu mehr Verletzungen führen könnten oder aber dass diese nicht gelehrt werden. Zum Beispiel gehört Bodenkampf nicht zu den Gelehrtem in Kendo(glaube ich:D) und kommt daher im Kampf nicht vor, obwohl es durchaus Sinn machen würde(vor allem bei Rüstungen), darin besteht aber kein Problem. Es geht darum, dass dir in den Katas Techniken beigebracht werden, die du als eine Möglichkeit dir merkst und dann plötzlich im Wettkampf nicht anwenden darfst. Das erzeugt so den Eindruck, dass diese Techniken unpraktisch und uneffektiv sind, obwohl sie durchaus Sinn machen. Manchmal liegt einem bestimmte Techniken mehr, dann ist es Schade darauf verzichten zu müssen.


Der TE hat sich ja anscheinen ähnliche Fragen gestellt, es scheint also auch nicht-Kendoka zu beschäftigen. Denen kann man jetzt wirklich keinen Vorwurf machen, dass sie nicht lange genug trainiert haben.

Ich habe damals mit Kampfkünsten angefangen, weil ich mich fürs Schwert interessiere. Da guckt man schon mal gerne, was andere Künste so anstellen.

Und damit wären wir bei Kajihei's Aussage mit dem Gehampel.
Mir kommen sie meistens wie "Lebensmüde" vor. Also sie stürzen sich direkt in die Situation rein.

zum "Gehüpfe"(netter Name für ein Gastlokal :D):
Ich habe ein halbes Jahr lang Iado gemacht und danach aufgehört. Mir ging es damals darum das Schwertziehen besser zu verstehen und es sich sinnvoll anfühlt. Iado gibt noch viel mehr her, aber es war dann zeitlich für mich nicht machbar, da ich Aikido parallel gemacht habe und die Iados von mir erwartet haben, dass ich mehr Zeit in Iado stecke.

kurze Frage: Gibt es zu den Katas von Kendo gute Videos im Netz?(suche gerade danach :) ) Würde mich mal interessieren wie diese aussehen.

Suriage
10-02-2016, 16:11
Und damit wären wir bei Kajihei's Aussage mit dem Gehampel.
Mir kommen sie meistens wie "Lebensmüde" vor. Also sie stürzen sich direkt in die Situation rein.

kurze Frage: Gibt es zu den Katas von Kendo gute Videos im Netz?(suche gerade danach :) ) .

Wenn man eine Gelegenheit sieht muss man zuschlagen. Was dich viel eher umbringt als ein Angriff is Zögerlichkeit. Darum wird jedem Kendo-Anfänger normalerweise zumindest ab dem Zeitpunkt in dem er eine Rüstung bekommt vermittelt wie wichtig Sutemi ist. Gewinnen kann man nur indem man angreift(Konter-Angriff miteingeschlossen) und angreifen heißt mit Vollgas, man will seinen Gegner ja nicht nur eine oberflächliche Fleischwunde zufügen (vllt. wenn man auf "First Blood" kämpft)sondern ihm idealerweise den Schädel spalten. Die meisten Anfänger sind zu Beginn viel zu zögerlich, trauen sich selbst nix zu, haben Angst vor der scheinbaren Übermacht erfahrener Kämpfer. Die Konsequenz daraus ist, dass die meisten viel zu viel abwehren und selbst nicht angreifen. So kann man niemanden töten und mit genug Erfahrung kann man mit denen im Grunde machen was man will da sie sehr empfänglich für psychischen Druck sind.
Wenn man aber einen ebenbürtigen Gegner vor sich hat sieht die Sache anders aus. Das ist überall so wo gekämpft wird. Wenn beide Druck ausüben wird die Sache sehr komplex und das ist während des Kampfes geistig sehr anstrengend. Da passieren dann Fehler und auch übereilte Angriffe. Nobody is perfect.

Videos gibt's genug auf Youtube.

Serjoscha
10-02-2016, 19:05
@Lord Sharka
Zu sagen man vermisst etwas bisher, oder würde eine bestimmte Technik gerne besser in den Wettkampf einbinden können, ist trotzdem etwas ganz anderes als zu sagen etwas wäre absolut dumm. Für letzteres fehlt ihm eindeutig das Verständnis.

Zu den Videos hab ich hier was für dich:

Die Standard Lehrvideos von der AJKF:
https://www.youtube.com/watch?v=0NsrGI8AQP4&list=PL279F66E4952FF665

Nette Ladys die das ganze mit dem Katana zeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=-75N3w9hyjM

Klaus
11-02-2016, 14:33
Was erwartet ihr denn von jemandem der sich "Metatron" nennt ?

DEKAR
12-02-2016, 12:23
das einzige was ich so garnicht nachvollziehen kann ist die kritik an der beinarbeit.

Serjoscha
12-02-2016, 15:00
Was erwartet ihr denn von jemandem der sich "Metatron" nennt ?

Religiösen Fanatismus vielleicht?

Suriage
12-02-2016, 15:11
das einzige was ich so garnicht nachvollziehen kann ist die kritik an der beinarbeit.

Jetzt hab ich mich doch nochmal durch gerungen und hab mir den Part nochmal extra angesehen.
Schon bezeichnend eig. wie wenig er über Kendo zu wissen scheint. Also ob es Ayumi Ashi und Hiraki Ashi im Kendo nicht gibt...

Serjoscha
12-02-2016, 20:04
Jetzt hab ich mich doch nochmal durch gerungen und hab mir den Part nochmal extra angesehen.
Schon bezeichnend eig. wie wenig er über Kendo zu wissen scheint. Also ob es Ayumi Ashi und Hiraki Ashi im Kendo nicht gibt...

Dann verstehst du jetzt welches Problem ich mit seiner Kritik habe?
Und dass ich seinen angeblichen Erfahrungsschatz in Frage stelle?

KAJIHEI
13-02-2016, 11:58
Jetzt hab ich mich doch nochmal durch gerungen und hab mir den Part nochmal extra angesehen.
Schon bezeichnend eig. wie wenig er über Kendo zu wissen scheint. Also ob es Ayumi Ashi und Hiraki Ashi im Kendo nicht gibt...

Gibt es ja auch nicht, wir trippeln im Spitzenschritt in Balettschühchen dahin..:D
Wieso lese ich bei dem Namen eigentlich dauernd Metronom???