Vollständige Version anzeigen : Der "neue" Trend Bewegungstraining ...
Dietrich von Bern
04-02-2016, 12:09
...ist so neu nicht, jedoch in jedem Falle interessant!
Die "Trendsetter":
Carlos C. trainiert movnat
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Connor MCG nimmt Unterricht bei Ido Portal
91NWZKkhMkU
...
Für BJJ-Interessierte ist das nicht ganz so neu, denn Alvaro Romano hat sein System "Ginastica Natural" schon vor Jahrzehnten entwickelt und unter Bodenkämpfern bekannt gemacht.
Die Dinge, die im System "Ginastica Natural" vorkommen, hat er aber auch nicht erfunden - das behauptet er auch nicht.
In Sachen marketing, Didaktik und Übersetzungen vom Portugiesischen andere Sprachen liegen Welten zwischen GN und den neueren Trends.
Mir fällt spontan die Übersetzung des Songs "Ipanema-Girl" ein:
Portugiesisch: "Ihr Körper von der Sonne vergoldet..."
Englisch: "Brown and tanned..."
Viele seiner Übungen kommen aus dem KS und aus dem Yoga.
movnat ist i. P. eine Neuaflage von "la methode naturelle" von https://en.wikipedia.org/wiki/Georges_H%C3%A9bert
Wer eine Kurzfassung lesen möchte: http://parkour.gr/books/physed-guide-hebert-nov09.pdf
Ido Portal suchte einen Bewegungslehrer und hat auf der ganzen Welt keinen gefunden, der seinen Ansprüchen genügte. Er bedient sich überall - und das finde ich O.K. - er behauptet ja nicht, er sei der "Erfinder". Einige seiner Ansichten, z. B. zum Thema alignment, sind bedenkenswert.
https://movemoresitless.wordpress.com/2014/07/27/basics-of-the-ido-portal-training-method/
Einige o. g. Dinge habe ich auch bei Scott Sonnon, Karl Gotch u. a. schon gesehen.
Auf strongfirst.com hat jemand ein ähnliches System ins Gespräch gebracht: http://originalstrength.net/
Insgesamt ist das Thema sehr komplex, aber auch teilweise stark verkompliziert von einigen der o. g. Leute dargestellt.
Naja, solche Leibesertüchtigungsübungen gibt es wahrscheinlich seit Menschengedenken - also "back to the roots"!
Hier können wir ja mal das Beste aus diesen Richtungen sammeln und diskutieren...
Ein Ziel könnte sein, einen roten Faden aus diesen Methoden herauszukristallisieren.
Vielleicht können wir auch die Spreu vom Weizen trennen:
Wie kann man die Fülle der Informationen auf das Wesentliche reduzieren?
Bei Ido Portal gefällt mir z. B. nicht, dass jede Bewegung in zu viele Minibewegungen auseinander genommen werden.
Wer hat schon so viel Zeit, das alles zu machen?
Also lieber mal festhalten, was alle gemeinsam haben:
Es gibt verschiedene Ebenen, in denen man sich bewegt - vom liegen auf dem Bauch bis zum Stütz.
Beispiele: krabbeln, laufen, hangeln, ...
Und dann bewegt man sich innerhalb dieser Ebenen von Position zu Position.
Beispiel: auf verschiedenen Wegen von der Bauchlage zur Rückenlage gelangen.
Schließlich wechselt man über die Ebenen in verschiedene Positionen.
Beispiel:
von der Bauchlage über den Ausfallschritt aufstehen, dann hochspringen und sich an einer Stange hochziehen, dann weiter hoch in den Stütz.
Hier mal eine Art Evolutiondieser Trainingsmethode in Video-Form:
(Das lief sicher in vielen Ländern parallel ähnlich ab - ohne Anspruch auf Vollständigkeit...)
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vrPRzSAlx9M&list=PLA3uovuknNP5iFpADKPFMz7k_NaExBhu4
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Dietrich von Bern
05-02-2016, 11:43
Ich ändere diesen Post um herauszuziehen, was der Sinn der Sache ist.
Nehmen wir mal den Vater des Gedanken von movnat, den https://en.wikipedia.org/wiki/Georges_H%C3%A9bert
The final goal of physical education is to make strong beings. In the purely physical sense, the Natural Method promotes the qualities of organic resistance, muscularity and speed, towards being able to walk, run, jump, move on all fours, to climb, to keep balance, to throw, lift, defend yourself and to swim.
A (Natural Method) session is composed of exercises belonging to the ten fundamental groups: walking, running, jumping, quadrupedal movement, climbing, equilibrium (balancing), throwing, lifting, defending and swimming.
A training session consists, then, of exercises in an outdoor environment, perhaps a few hundred meters to several kilometers, during which, one walks, one runs, one jumps, one progresses quadrupedally, one climbs, one walks in unstable balance, one raises and one carries, one throws, one fights and one swims.
This course can be carried out in two ways:
the natural or spontaneous way; i.e., on an unspecified route through the countryside.
within an especially designed environment.
All of the exercises can be carried out while progressing through this environment. A session can last from 20 to 60 minutes.
Weiter geht es mit movnat:
According to Le Corre, MovNat is "a school of physical competency entirely based on natural movement, which includes the locomotive skills of walking, running, balancing, crawling, jumping, climbing and swimming, the manipulative skills of lifting, carrying, throwing and catching, and the defensive skills of striking and grappling[,and that t]he most important principles of natural movement are practicality and adaptability."
"the main difference resides in the coaching system, which has been updated. It is more elaborate and efficient in MovNat. It also has solid scientific backing. MovNat's philosophy is formulated to better fit with today using modern forms of communication, for instance video and the Internet."
Ido Portal beschreibt sein Konzept so:
The Movement Experience is about presenting a revolutionary approach to movement development, unlike anything seen elsewhere.
During the event, participants will be exposed to concepts such as:
- Handbalancing - developing handstands from the ground up, covering tools for proper alignment, breathing patterns, support capacity, wrist conditioning and more. Also supporting intermediate and advanced practitioners on their journey towards dynamic sets and one arm handstands.
- Gymnastics and Bodyweight Strength - the Ido Portal Method applied to bodyweight skills such as front levers, planches and Gymnastics rings strength development as well as the very basics - chin ups, push ups and dips - learn the most well thought out approach in the market, tailored to your level. Get your first chin up/muscle up/one arm chin - with some of the knowledge shared, your journey will be quicker than ever.
- Locomotion - Ido Portal's movement language that includes floor flow work with low acrobatics elements, animal locomotion, low gait, inversions, gliding patterns and much more. Locomotion includes 1200 (twelve hundred) elements, it is the most sophisticated flow system taught on the market.
- The Corset - building a flexible body armor around the body. A unique and extreme approach to bullet proofing the body while making huge gains in mobility, strength and movement accessibility.
- Movement Refinement/terminology - creating refined motor control for later implementation into your movement development - if you are interested in achieving an advanced movement practice like one arm handstands, low level quadrupedaling, flips, twists or one arm chin ups - you will need to control small and articulated refined motor actions using certain segments of the body in Isolation. The height of your movement refinement will dictate the height of your movement complexity.
- Kinetic Koans - confronting movement riddles and learning to approach them while reaping benefits such as movement intelligence and adaptability.
Also mich Interessiert diese Trainingsmethode sehr.
Und an Conor Mcgregor sieht man ja das es ihm was bringt.
Aber leider kenne ich mich zu wenig damit aus um was zum Thema beizutragen!
MfG
Also mich Interessiert diese Trainingsmethode sehr.
Und an Conor Mcgregor sieht man ja das es ihm was bringt.
Aber leider kenne ich mich zu wenig damit aus um was zum Thema beizutragen!
MfG
Kann mich da nur anschließen... Würde auch gerne mehr in die Richtung machen, aber momentan probiere ich mich Richtung Yoga aus, was dort aber auch irgendwie mit dazugehört, finde ich.
Ein paar Dinge hätte ich da schon anzumerken, nur fehlt mir leider grad die Zeit für lange Beiträge ;) Anfang nächster Woche hab ich vielleicht wieder Luft.
Bis dahin beste Grüße
Period.
Dietrich von Bern
06-02-2016, 10:41
Ein paar Dinge hätte ich da schon anzumerken, nur fehlt mir leider grad die Zeit für lange Beiträge ;) Anfang nächster Woche hab ich vielleicht wieder Luft.
Bis dahin beste Grüße
Period.
Ich bin gespannt! :)
Ich würde gerne mal ein Video haben wo die einzelnen Movements auseinander genommen werden damit man sie besser lernen.
Plus eine erklären welche für was gut sind
Dietrich von Bern
06-02-2016, 19:58
Sch#€%&!!!
Alles weg!
Morgen neu...
Ich schau mir die Clips von Ido Portal, Sonnen und andere schon länger an und finde es klasse, das es diesen Thread gibt. Das Thema interessiert mich sehr. Hoffe hier kommt was anständiges zusammen.
Nicht Ido, aber Bewegung auf höchstem Niveau (man muss auf die Mikrobewegungen achten):
8DIBX477XQg
und:
https://vimeo.com/11385606
Grüße
Kanken
MMAMatze
07-02-2016, 08:11
Das Thema ist definitiv seht spannend. Aber ich habe noch nicht herausfinden können wie genau mir das Movement Training helfen soll. Die Bewegungen die ich für meine KK brauche trainiere ich ja schon beim drillen oder im Sparring... in dem Video wird gesagt dass man dadurch unorthodoxere Bewegungsmuster übt und diese dann auf den Kampf/Sparring übertragen kann.
DVfbTfbHFjI
Was im höchsten Level natürlich den Unterschied machen kann, siehe McGOAT/Aldo.
Kann mir jemand weitere Vorteile des Movement Trainings nennen?
Dietrich von Bern
07-02-2016, 09:12
Dieses Training soll einen Körper formen, der sich nicht so schnell verletzt.
Dann werden die Bewegungen effizienter durch den Abbau von Spannungen, die wie eine Bremse wirken.
Je nachdem wie das Training aufgebaut ist, kann es auch "konditionell" in die richtige Richtung gehen -Stichwort "strength aerobics" (Pavels Bezeichnung).
...
Wohl alle hier im KKB suchen eine Verbindung zu den Bewegungsmuster und den Kampfsport den man trainiert. Nach dem Motto : bringt es was - mach ich es, bringt es nix, mach ich das nicht. Ist ja auch in Ordnung so, denn ihr seit ja Kampfsportler.
Ich bin wohl die Ausnahme (da ich keinen Kampfsport mache). Für mich sind diese Übungen ein eigenständiges Training um das Körpergefühl, Beweglichkeit (nicht im Sinne von Dehnübungen), Gleichgewicht und Bewegungskordination zu trainieren. Denn in meinem Alter hab ich das echt bitter nötig. Was in jungen Jahren machbar war, ist jetzt unmöglich. Diese Übungen sind aber eine sehr große Hilfe, wenigstens etwas fit zu bleiben.
Dietrich von Bern
07-02-2016, 12:37
Ich bin wohl die Ausnahme (da ich keinen Kampfsport mache). Für mich sind diese Übungen ein eigenständiges Training um das Körpergefühl, Beweglichkeit (nicht im Sinne von Dehnübungen), Gleichgewicht und Bewegungskordination zu trainieren. Denn in meinem Alter hab ich das echt bitter nötig. Was in jungen Jahren machbar war, ist jetzt unmöglich. Diese Übungen sind aber eine sehr große Hilfe, wenigstens etwas fit zu bleiben.
Nicht ganz der Einzige - hin und wieder muss man ein KS-Training ausfallen lassen - kann aber zu Hause solodrills machen...
Dietrich von Bern
08-02-2016, 17:17
Eingangs-Fred aktualisiert, damit Ihr was zu gucken habt ;)
Dann #2 aktualisiert: Konzept?
Moin,
erstmal möchte ich festhalten, dass ich sämtliche Ganzkörper-Trainingskonzepte, die auf Bewegungskontrolle basieren, für sehr effektiv halte, ganz egal, ob es sich dabei um Turnen, Parkour, Breakdance, Capoeira oder MovNat handelt. Für den Einsatz im Vollkontakt-Kampfsport gilt es m.E. zu bedenken, dass diese Konzepte
a) unterschiedlich hohe Verletzungsquoten aufweisen (Parkour und Turnen z.B. recht hoch, wenn man es intensiv betreibt)
b) unterschiedlich spezifisch zum KS sein können und
c) unterschiedlich viel Zeitaufwand benötigen, um den gewünschten Effekt erreichen zu können.
Überlegen sollte man sich zudem, welche zusätzlichen positiven Effekte man von genau dieser Disziplin erwartet – bin ich motivierter da hinzugehen, mag ich die Gruppe, kann ich mir vorstellen länger dabeizubleiben, kann ich mit den Kosten (wörtlich und im übertragenen Sinn) leben etc.
Wer braucht sowas? Nun, meines Erachtens kommt es da wieder auf den einzelnen Sportler drauf an. Für jemand, der sich von Haus aus gut bewegt und Bewegungen recht schnell gut imitieren kann, ist so eine Trainingsform m.E. kein Muss; vielmehr würde ich demjenigen raten, sich mit den anderen Sportlern seiner Gewichtsklasse zu vergleichen, etwaige Schwächen in allen Bereichen soweit möglich auszumerzen und die eigenen Stärken weiter zu fördern. Sprich, für den kann ein solches Training was sein, muss es aber nicht.
Wenn jemand dagegen „Bewegungslegastheniker“ ist, Schwierigkeiten hat, sich korrekt zu bewegen und zu fallen, Techniken zu imitieren etc., für den ist so ein vorgefertigtes System sicher eine Überlegung wert; denn wenn jemand bewegungstechnische Defizite „quer durch die Bank“ hat, dann lohnt sich m.E. jede Zeitinvestition. Vorsichtig wäre ich nur bei der Wahl des Systems (siehe oben).
Kommen wir nun zum dritten Fall, der irgendwo dazwischen liegt und wo ich unter anderem die meisten Leute ansiedeln würde, die nicht schon seit ihrer Kindheit intensiv Sport getrieben haben. In solchen Fällen ist es wahrscheinlich, dass ihnen bestimmte Bewegungsabläufe relativ leicht fallen werden, andere dagegen schwer. In diesem Fall halte ich Bewegungstraining für sinnvoll, sehe aber keinen zwingenden Grund, warum dieses nicht als „Zweckgymnastik“ ausgeführt werden soll. Die Prämisse besteht lediglich darin, dass man bereit ist zu ermitteln, welche Bewegungsabläufe einem leicht und welche schwer fallen, und wie dies die eigene Lage auf der Matte bzw. im Ring beeinflusst. In diesem Fall würde ich zu einer Prioritätenliste raten:
- Welche Bewegungsabläufe brauche ich regelmäßig im Training?
- Welche davon fallen mir schwer? (Um Karl Gotch zu zitieren: „If you can't move your body in any way you want to, you're not really strong.“)
- EDIT: Ich sollte hinzufügen: "Bin ich sicher, dass besagte Probleme nicht daher rühren, dass ich zu wenig Zeit mit dem Training meines Kampfsports verbringe bzw. die Grundlagen vernachlässigt habe?" :rolleyes:
- Wo und wie kann ich mich verbessern?
- Welche Bewegungsabläufe fallen mir allgemein schwer? Reicht meine Flexibilität? (=> Verletzungsprävention)
Ich möchte hinzufügen, dass der Rat eines erfahrenen Trainers aus der eigenen Sportart hier mehr als hilfreich ist.
Im Wesentlichen läuft es meines Erachtens auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung hinaus: Unterschiedliche Sportarten setzen ein unterschiedliches Maß an gewissen Eigenschaften voraus. Habe ich nun nicht übermäßig viel Zeit zur Verfügung, kann aber meine Probleme recht gut einschätzen, dann kann ich meiner Ansicht nach die Erfolgsquote erhöhen, indem ich mehr Zeit direkt in die Lösung meiner Probleme investiere. Sprich, wenn ich Probleme mit der Hüft- oder Schulterflexibilität habe, dann verbringe ich mehr Zeit mit Dehnübungen dieser Partien, wenn ich mich mit der Brücke schwertue, konzentriere ich mich vermehrt darauf, wenn ich zu wenig Kraft in den Beinen habe setzt es Kniebeugen, Sprints und Wandsitzen. Schwieriger ist es, wenn ich nicht genau weiß was die Probleme sind ;)
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Lage eines Profis wie McGregor grundlegen anders ist: er hat alle Zeit der Welt für sein Training und ist im Wesentlichen nur durch die eigene Erholungsfähigkeit limitiert, und kann folglich alles trainieren was ihm Spaß macht und einen kleinen Vorteil und / oder Publicity verschaffen kann.
Abschließend verweise ich in diesem Zusammenhang noch auf die DDR-Werke „Muskelkraft durch Partnerübungen“ und „100 kleine Zweikampfspiele“ sowie auf den Abschnitt zu Drills und vorbereitenden Übungen in so gut wie jedem Ringerbuch, insbesondere „Coaching Wrestling successfully“, „Wrestling Drills“ und „The Wrestling Drill-Book“. Auch gut zum Testen der eigenen Fähigkeiten im Erlernen von neuen Bewegungsabläufen sind Dinge wie "Tumbling Illustrated" und "Capoeira Conditioning" sowie "Capoeira 100".
Beste Grüße
Period.
Dietrich von Bern
09-02-2016, 14:16
Überlegen sollte man sich zudem, welche zusätzlichen positiven Effekte man von genau dieser Disziplin erwartet.
Vielen Dank! :)
Als Kampfsportler sollte man sich all diese Fragen stellen.
Wenn man allerdings sich selbst, seine Ziele und die verwendete Zeit insgesamt in Frage stellt, dann kann aber noch etwas anderes herauskommen.
Z. B. kann es für den einen oder anderen tatsächlich so sein, dass KS/KK nur ein Teil des großen Ganzen sind und hauptsächlich für Spass und vollständige Entwicklung trainiert werden - so wie es u. a. bei "la methode naturelle" angedacht war.
So nach dem Motto: Sei auf alles gut vorbereitet!
Mir gefällt das! ;)
Für Kämpfer, bei denen der sportliche Erfolg ganz oben steht, kann das (wie Du wirklich gut klargestellt hast) ganz anders aussehen.
* Silverback
09-02-2016, 17:02
Ich finde das Thema spannend - hab mir aber die Videos noch nicht angeschaut.
FRAGE daher zuerst an die Profis, die sich bereits damit auskennen:
Gibt es da Schnittstellen/ Querverbindungen zu FELDENKRAIS u./o. ROLFING u./o. ALEXANDER-Technik u.Ä.?
Neugierige Grüße!
Dietrich von Bern
10-02-2016, 11:44
Ich finde das Thema spannend - hab mir aber die Videos noch nicht angeschaut.
FRAGE daher zuerst an die Profis, die sich bereits damit auskennen:
Gibt es da Schnittstellen/ Querverbindungen zu FELDENKRAIS u./o. ROLFING u./o. ALEXANDER-Technik u.Ä.?
Neugierige Grüße!
Ich bin zwar kein "Profi" in diesem Thema, jedoch würde ich sagen:
FELDENKRAIS: Kenne ich mich nicht mit aus. Ich denke es gibt im weitesten Sinne Schnittmengen.
ROLFING: Hat weniger damit zu tun. Hier wird keine manuelle Therapie gemacht.
ALEXANDER-Technik: Was Ido Portal macht, das geht teilweise in eine ähnliche Richtung.
Ich mache ja auch sowas in meienr Freizeit, benutze ja Barfußschuhe (auch beim Traiing) , trainiere Gleichgewicht, nicht so workoutmäßig, aber halt trotzdem, interessant fand ich im ersten Video (das einzige, was ich zum größeren Teil gesehen habe), dass Carlos Condit die ganze Zeit sagt, man braucht trainierte Füße um die Kraft auch ordentlich übertragen kann, der muss anpassungsfähig sein und immer genügend Kraft haben, wenn ich so sehe, wie ich nach kleineren Wanderungen (~10km) im Gelände (natürlich immer mit Vorschädigung ausm Kraft- und KK-Training) kaputt bin, in den Füßen und daher auch den Waden, das ist schonk rass, aber auch, wie gut sich mein Fuß inzwischen an den Untergrund anpasst, wie gut die Propriozeption funktioniert, wie sicher ich auf schwierigem Untergrund unterwegs bin, und zwar ohne hinzuschauen oder auch im dunkeln usw... Kann ich das zumindest nachvollziehen...
Björn Friedrich
11-02-2016, 10:44
Schrecklicher Trend, weil jeder jetzt rumhampelt ohne zu wissen was er da tut:-)
Ich hab das Training schon seit 8 Jahren in meine Kampfkunst integriert und ja solche Sachen haben Bezug zu Feldenkrais, etc. wenn man weiss was man tut. Ansonsten ist es einfach nur ein netter Zeitvertreib.
Ich schreib dazu später mehr, Training wartet Hier mal ein altes Video von mir, das genau solche Sachen zeigt:
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* Silverback
11-02-2016, 11:05
Ich bin zwar kein "Profi" in diesem Thema, jedoch würde ich sagen:
FELDENKRAIS: Kenne ich mich nicht mit aus. Ich denke es gibt im weitesten Sinne Schnittmengen.
ROLFING: Hat weniger damit zu tun. Hier wird keine manuelle Therapie gemacht.
ALEXANDER-Technik: Was Ido Portal macht, das geht teilweise in eine ähnliche Richtung.
Ich sag schon mal DANKE für die Antwort :halbyeaha
... und bleibe weiter gespannt auf ergänzende Infos.
Zum Thema Feldenkrais: Unter dem Motto "Bewusstheit durch Bewegung" handelt es sich hier vereinfacht ausgedrückt um das seeehr bewusste (und anfangs damit einhergehend auch sehr langsame) Ausführen normaler Bewegungen.
Dietrich von Bern
11-02-2016, 11:45
Schrecklicher Trend, weil jeder jetzt rumhampelt ohne zu wissen was er da tut:-)
Ich muss nicht unbedingt wissen was ich da genau mache, so lange mir das Gehampel wohl bekommt. :rolleyes:
Man kann auch aufwandlose Körperintelligenz erschaffen, ohne zu wissen woher sie kommt. ;)
Ein paar Drills so ähnlich wie die im Video von Björn - mit einem Boxsack oder Dummy als Equipment - gibts auch in Mark Hatmakers Video "Floorbag" und "Silent Partner". sicher eine Überlegung wert, wenn man sein Körpergefühl Grappling-spezifisch verbessern möchte.
Die Fallübungen mit dem Bosu-Ball kenne ich dagegen in etwas einfacherer Form aus dem Sambo, etwa in dem Buch von Gintas Bukauskas, auf das ich inder Hinsicht schon mal verwiesen habe (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f92/probleme-geworfen-172850/).
Auf die Spitze getrieben hats aber Ricky Lundell, hier ein sehr cooles Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=MLFi-zdcthE. Nun mag man sagen, dass das in Richtung überspitzt geht, und für den Normalverbraucher mag das auch stimmen. Für Ricky scheints aber zu funktionieren.
Beste Grüße
Period.
gibts eigentlich irgendwas neues, was der herr f. nicht schon vor jahren gemacht hat...
Björn Friedrich
11-02-2016, 15:34
Die Frage ist doch, was sollen diese Drills bringen und solange man das nicht versteht und umsetzt, kann man sehr leicht am Ziel vorbei trainieren, gerade wenn man dem Kleinkindalter entwachsen ist und sich der Körper durch viele äussere Umstände verkrampft hat.
Ich geb mal einige Beispiele, was der Sinn hinter solchen Übungen ist:
1. Plastizität
Es geht um eine bewusste Körperwahrnehmung. Warum verkrampft mein Gesäß, wenn ich meine Wirbelsäule bewege? Warum verkrampft meine Schulter, wenn ich den Kopf drehe? Fühle ich meinen kleinen Fußzeh, wenn ich ein Schlag mit dem Arm ausführe? Halte ich die Luft an, wenn ich meinen Körper vom Boden aufrichte? Kann ich meinen gesamten Körper gleichzeitig wahrnehmen?
Wenn man diese Dinge trainiert, macht man nicht einfach irgendwelche Bewegungen, sondern verändert seine komplette Bewegungsfähigkeit und das geschieht nur duch bewusstes Fühlen, als durch unbewusstes Wiederholen.
2. Die Koordination von Atmung und Bewegung
Wenn der Atem nicht mehr fließst, fließt der Körper auch nicht mehr, die Bewegungen verkrampfen, weil die Atem und Rumpfmuskulatur verkrampft und da die Extremitäten vom Rumpf aus koordiniert werden und nicht umgekehrt, verliert man seine Geschicklichkeit, wenn die Atmung verkrampft.
3. Die Koordination vom Rumpf und Extremitäten
Jede gute Bewegung beginnt in der Mitte des Körpers und setzt sich in Arme und Beine fort. Wäre also seine Körpermitte steif und zweidimensional benutzt, kann Arme und Beine weniger geschickt koordinieren, von daher ist das ein wichtiger Aspekt bei diesen Drills. Der Körper führt, aber Arme und Beine sind trotzdem nicht verkrampft und "abgeschnitten" sondern fühlen die Bewegung der Körpermitte und setzen diese fort.
4. Die Fähgikeit des Fühlens und Ausdrückens
Weer nicht fähig ist seinen Körper wahrzunehmen, wird auch nicht fähig sein, die Körperbewegungen anderer Menschen wahrzunehmen, von daher ist die Fähigkeit des Fühlens, welche durch bewusste Entspannung und bewusster Wahrnehmung der eigenen Bewegungsfähigkeiten entsteht.
Expression entsteht auch aus der Fähigkeit den Körper bewusst und unbegrenzt zu artikulieren.
5. Das abschalten der Gedanken
Das ist dann die Grenze zwischen Workout und Meditation in Bewegung. Man stillt seinen Geist, hört auf zu denken und ist somit fähig die Gefühlsprache des Körpers besser wahrzunehmen. Die Bewegungen entstehen nicht mehr interlektuell sondern, kommen aus dem Bereich des Instinkts, man fühlt und weiß ohne zu verstehen.
Das sind jetzt so ein paar wenige Ideen, die mit dieser Art des Trainings zusammenhängen, das ist kein lustiges Add On was man einfach mal so macht, sondern eine bewusste Entscheidung, hin zum Fühlen, hin zur Kunst, hin zum Instinkt. Von daher sind so Leute wie Anderson gute Beispiele, er hat Gefühl, er kämpft mit Gefühl und genauso gibt es Videos in denen er tanzt und da sieht man das gleiche Gefühl. Wie gesagt man muss nicht so agieren, man kann auch anders gut werden, aber wenn man sich für sowas interessiert, wird sich das ganze Leben und die gesamte Wahrnehmung zu den Kampfkünsten verändern.
Ich habe grad was von Steve Maxwell über MovNat gefunden (gesamter Post hier: The Official Steve Maxwell Website (http://www.maxwellsc.com/blog.cfm?blogID=130))
The same applies with MovNat. While the concept of getting out and playing in the woods is really cool, and I enjoyed it at the time, the movements themselves are actually parcour-esque, and based upon... skill. The MovNat crowd makes the classic mistake of offering movment skills to develop strength and conditioning. What they should do is is dedicated strengthening exercises in order to better perform their skills.
Build strength with exercise so you can enjoy your play.
I repeat: While I love climbing and jumping et al, I understand this is no replacement for dedicated strength training.
Wie oben angedeutet, ganz daccord gehe ich damit nicht, ich finde, es gibt viele individuelle Variablen. Aber um das Ganze besser einordnen zu können, Steve beginnt den Post mit der Beschreibung eines recht horrenden Workouts in einem Park in Sydney. Die Aussage ist wohl auch so zu verstehen, dass jemand mit extrem schlechtem Bewegungsgefühl dieses nicht so ohne weiteres "aktivieren" kann, ohne vorher eine ganze Reihe von Dingen zu "tunen".
Beste Grüße
Period.
Björn Friedrich
11-02-2016, 23:02
Der Punkt ist, Krafttraining hat seinen Platz, ABER es hat nicht wirklich viel mit diesen speziellen körperlichen Fähigkeiten zu tun, die man durch eine bestimmte Art des Körpertrainings bekommt.
Krafttraining hilft dabei Stabilität und Mobilität zu entwickeln, aber es hilft nicht dabei diese speziellen Skills des Körpers zu entwickeln......
Von daher sollte man sowas getrennt trainieren, ODER wenn man keine Muse für die Körperarbeit hat, sich auf das Krafttraining fokussieren und den Rest vergessen.
Bei mir ist es umgekehrt, ich mache das Krafttraining um einen gewissen Standart zu haben, die wirkliche Veränderung und Arbeit liegt aber in der Körperarbeit.
Dietrich von Bern
12-02-2016, 19:43
Nicht Ido, aber Bewegung auf höchstem Niveau (man muss auf die Mikrobewegungen achten):
Auf dem Auge bin ich wohl blind? Ich verstehe nicht was ich da sehe...
Dietrich von Bern
12-02-2016, 19:53
Ich habe grad was von Steve Maxwell über MovNat gefunden (gesamter Post hier: The Official Steve Maxwell Website (http://www.maxwellsc.com/blog.cfm?blogID=130))
Wie oben angedeutet, ganz daccord gehe ich damit nicht, ich finde, es gibt viele individuelle Variablen. Aber um das Ganze besser einordnen zu können, Steve beginnt den Post mit der Beschreibung eines recht horrenden Workouts in einem Park in Sydney. Die Aussage ist wohl auch so zu verstehen, dass jemand mit extrem schlechtem Bewegungsgefühl dieses nicht so ohne weiteres "aktivieren" kann, ohne vorher eine ganze Reihe von Dingen zu "tunen".
Beste Grüße
Period.
Es kommt drauf an, wofür man etwas macht, was man macht und wie man es macht.
Ich nehme mir heraus was mir gefällt (oder besser was mir schwer fällt) und integrieren das in meine Routinen.
Auf dem Auge bin ich wohl blind? Ich verstehe nicht was ich da sehe...
Wenn man weiß was er da alles wie bewegt und wie er diese Bewegung bewirkt... Ich kenne nichts was auch nur ansatzweise da ran kommt, Ido ist dagegen Kinderturnen (nicht von der Kraft, sondern von der Koordination und Körperbeherrschung). Die Koordination von funktionalen Muskelketten in verschiedenen Ebenen des Raumes steht dabei im Mittelpunkt.
Ist schwer zu beschreiben, zumal es in in das Kämpfen essentiell integriert ist. Das ist die pure Essenz sehr vieler chinesischer KK (XingYi, Bagua, etc).
Grüße
Kanken
Dietrich von Bern
13-02-2016, 11:54
Aha, und was muss man tun um da hin zu kommen?
Stehende Säule, Kreisgehen oder eine andere Art der bewegten Übung (Shili, üben auf einer Linie etc.) und natürlich Pushhands.
Das chinesische Konzept dieser Art ist ja nicht jedermanns Sache und für viele auch (hier im KKB schon oft gelesen) "ein Buch mit sieben Siegeln"...
Es gibt ja mittlerweile zum Glück einige Konzepte aus dem europäischen/amerikanischen Kulturraum; bsp. tensegrity, spiraldynamik, aufwandslose Bewegung etc. pp. die dem sehr nahe kommen. Wäre vielleicht ein Ansatz in diese Richtung zu schauen.
freakyboy
13-02-2016, 13:28
Auf dem Auge bin ich wohl blind? Ich verstehe nicht was ich da sehe...
Ich glaube, das versteht man auch nur, wenn man weiß worauf man achten muss. Ich hab da immer das Gefühl, dass die bekloppt sein müssen, bei dem was die machen bzw. ich versteh nicht warum das ach so toll und bewundernswert sein soll :D
Aber ich finde das sehr interessant und würde da gerne mehr drüber erfahren. Ich geh mal davon aus, dass es keine gute schriftlichen Quellen gibt wo man sich informieren kann, kanken? ^^
Schriftlich gibt es da nix, es ist eh besser das mal zu fühlen.
Wenn man weiß was er da alles wie bewegt und wie er diese Bewegung bewirkt... Ich kenne nichts was auch nur ansatzweise da ran kommt, Ido ist dagegen Kinderturnen (nicht von der Kraft, sondern von der Koordination und Körperbeherrschung). Die Koordination von funktionalen Muskelketten in verschiedenen Ebenen des Raumes steht dabei im Mittelpunkt.
Ist schwer zu beschreiben, zumal es in in das Kämpfen essentiell integriert ist. Das ist die pure Essenz sehr vieler chinesischer KK (XingYi, Bagua, etc).
Grüße
Kanken
Für mich sieht das aus wie ein chinesischer Opa der im Kreis läuft.
Ist nicht böse gemeint, aber das war mein erster Eindruck.
Im ersten Augenblick mag man das Denken, wenn man aber mal erlebt hat wie das in echt aussieht und wie sich das anfühlt, dann sieht man das mit anderen Augen...
marasmusmeisterin
20-02-2016, 21:20
sehe ich in der Übertragung von Lerninhalten aus Bewegungsüben 1 auf Bewegungsausführung 2. Die Sportwissenschaft macht sich darüber schon lange Gedanken, auch hinsichtlich Trainingsoptimierung.
Wichtig ist, daß jeder Mensch eine andere Art hat, sich in Bewegungen "hineinzufinden", daher auch unterschiedliche Lernerfolge, denn nicht jede Methode bringt jeden gleich schnell gleich weit.
Insofern ist es wie immer: die Erweiterung des Bewegungsrepertoires bzw. die Verbesserung grundlegender Fähigkeiten ist eine tolle Sache, aber wie kann ich damit spezifische Problem bearbeiten? Das wird anscheinend zur Zeit indivduell durch Versuch und Irrtum getestet.
Björn Friedrich
20-02-2016, 23:10
Ich würde sagen nur die wenigsten Athleten und Lehrer haben wirklich tiefgreifende Ahnung von Bewegung. Viele haben Ahnung von Schnelligkeit und Kraft, aber wirklich natürliche Bewegungen wie man sie im Ballett oder einigen inneren Kampfkünsten findet, werden kaum beachtet.......
Der Punkt ist auch das viele technischen Anwendungen im kompletten Gegensatz zu natürlichen Bewegungen stehen und dann nutzen auch die ganzen Übungen nix, wenn man irgendwelche Fähigkeiten entwickelt und sie dann wieder durch althergebrachte Bewegungsmuster beim Kämpfen versaut......
Ich würde sagen 99% der Athleten sind Maschinen wenn es um Kraft, Schnelligkeit,Explosivität und Ausdauer geht, aber es sind keine Meister der Bewegung und Geschicklichkeit......
Ich würde sagen die Leute fahren im 1 Gang und anstatt in den zweiten zu schalten, bauen sie einfach immer größere Motoren....
Das ist gut solange man jung ist, hat aber seine Begrenzungen.....
Dietrich von Bern
21-02-2016, 10:46
Der Punkt ist auch das viele technischen Anwendungen im kompletten Gegensatz zu natürlichen Bewegungen stehen und dann nutzen auch die ganzen Übungen nix, wenn man irgendwelche Fähigkeiten entwickelt und sie dann wieder durch althergebrachte Bewegungsmuster beim Kämpfen versaut......
Ich würde sagen 99% der Athleten sind Maschinen wenn es um Kraft, Schnelligkeit,Explosivität und Ausdauer geht, aber es sind keine Meister der Bewegung und Geschicklichkeit......
Ich würde sagen die Leute fahren im 1 Gang und anstatt in den zweiten zu schalten, bauen sie einfach immer größere Motoren....
Das ist gut solange man jung ist, hat aber seine Begrenzungen.....
Das ist ein sehr schöner Vergleich! :)
Was wahrscheinlich die meisten hier wollen,
ist ein Motor mit viel output (muss nich groß sein, aber eben power ohne Ende)
UND
das passende Getriebe, Fahrwerk, Reifen (...) dazu.
Pavel sagte glaube ich mal "strength fixes everything".
Da gehe ich nicht ganz mit.
Ohne ein ordentliches Maß an Kraft bringt jede Bewegung im KS nicht allzu viel.
Was bringen mir die besten Kraftleistungen, wenn ich sie nicht effizient nutzen kann?
Die Kunst ist es, das unter einen Hut zu bringen, insbesondere wenn man wenig Zeit hat.
Björn Friedrich
21-02-2016, 16:24
Der Punkt ist halt man braucht als Wettkämpfer nicht effizient sein, es reicht effektiv zu sein und effektiv sein kann man entweder durch eine gute Organisation des Körpers, oder durch enorm viel Kraft, Explosivität und Ausdauer.....
Effizenz ist etwas für Kampfkünstler, für Menschen die Bewegung lieben, die die Kunst lieben, die bereit sind Jahre zu investieren um ihre Bewegungsmuster zu verändern.
Für alle anderen reicht es effektiv zu sein und diese Effektivität durch äussere Kraft und Schnelligkeit zu erreichen...
Myth-Lee
21-02-2016, 16:37
sehe ich in der Übertragung von Lerninhalten aus Bewegungsüben 1 auf Bewegungsausführung 2. Die Sportwissenschaft macht sich darüber schon lange Gedanken, auch hinsichtlich Trainingsoptimierung.
Wichtig ist, daß jeder Mensch eine andere Art hat, sich in Bewegungen "hineinzufinden", daher auch unterschiedliche Lernerfolge, denn nicht jede Methode bringt jeden gleich schnell gleich weit.
Insofern ist es wie immer: die Erweiterung des Bewegungsrepertoires bzw. die Verbesserung grundlegender Fähigkeiten ist eine tolle Sache, aber wie kann ich damit spezifische Problem bearbeiten? Das wird anscheinend zur Zeit indivduell durch Versuch und Irrtum getestet.
:D
Erzähl mal mehr ;)
papa_schlumpf
24-02-2016, 11:36
Ich bezieh mich mal auf das Ausgangsthema.
Ich für meinen Teil empfinde diesen ganzen Kram als eine Mischung aus PR, Werbung und Pseudo-Wahrheiten.
Ich versuche das ganze immer so zu betrachten das ich das für mich rausziehe was sinnvoll ist.
Sinnvoll ist es :
- gegen Verspannungen und Verkürzungen vorzugehen
- die Reize an die Muskeln immer neu zu gestalten
- abgeschwächte Muskeln zu stärken
- verschiedene Koordinativen Aspekte zu trainieren
- Training mit verschiedenen Rahembedingungen (unterschiedliche Böden, Lichtverhältnisse, Temparaturen)
- das Einsteiger ohne großes Equipment anfangen können.
- die Gelenke zu mobiliseren und überhaupt zu dehnen
- verschiedene Übungen für verschiedene Leistungsstufen zu geben
Das waren jetzt ein paar Aspekte die für mich wichtig sind.
Der Rest (Vermarktung, Image, schicke Werbevideos, irgendwelche Pseudo-Fakten und Erfolgsberichte usw usw) sind alle im Endeffekt reine Makulatur. Das eigene Ergebnis und der eigene Körper sind ausschlaggebende Faktoren. Eine Korrekte Ausführung durch Kontrolle ist natürlich ein Muss.
Björn Friedrich
24-02-2016, 12:10
Ich würde sagen, genau um das allles geht es überhaupt nicht. Da kann man auch ein normales Fitnesstraining für bemühen und braucht sowas nicht....
Dietrich von Bern
29-02-2016, 12:00
Ich habe jetzte einiges davon in meine Aufwärmroutine integriert.
Ausschliesslich Bewegungstraining zu machen halte ich nicht für den Kaiserweg, jedoch sind viele Ansätze gut.
Wie fängt man den jetzt am besten an das ganze sich beizubringen?
Worauf ist zu achten?
Dietrich von Bern
16-03-2016, 19:38
Wie fängt man den jetzt am besten an das ganze sich beizubringen?
Worauf ist zu achten?
Ein Rezept kann sein, dass man das ganze logisch aufbaut.
Bewegungen in einer Ebene
Bewegungen von unten nach oben
...
Dabei immer darauf achten, gleichmäßig viel mit dem Rücken zum Boden und mit dem Bauch zum Boden bewegen.
Ich habe mir das mal aufgezeichnet (mindmap), was so grob möglich ist.
Die wichtigsten moves bau ich in mein warm up ein.
Ich habe mir das mal aufgezeichnet (mindmap), was so grob möglich ist.
Die wichtigsten moves bau ich in mein warm up ein.
Magst du die Mindmap und dein Aufwärmprogramm mit uns teilen?
Dietrich von Bern
17-03-2016, 19:23
Magst du die Mindmap und dein Aufwärmprogramm mit uns teilen?
Das habe ich hier nur handschriftlich - und das Gekrakel möchte ich nicht zeigen... :D
Meine Aufwärmprogramme (wie auch den Rest) variiere ich je nachdem wieviel Zeit ich habe.
Was ich aber seit ca. 20 Jahren immer wieder als Grundregel für alle Bewegungen befolge:
alle Richtungen gleichmäßig trainieren!
Für mich hat sich bewährt, Bewegungen im Quadrat auszuführen.
Z. B. gehe ich eine quadratische Mattenfläche im Uhrzeigersinn und auch gegen den Uhrzeigersinn ab - immer mit der Nase nach vorne.
Zu Hause habe ich 3 x 3m - was auch schon reicht - wenn man auch die Diagonalen nutzt.
So mache ich alles vorwärts, seitwärts, rückwärts, l+r usw. gleich.
Ich wechsele Boden-moves ab mit footwork.
Alle 60sec piept der gymboss.
Rückenlage und Bauchlage wechsele ich auch ab.
Auslagen... mein spezielles Thema...
Z.B.
shrimpen
footwork
amphibien-gekrieche
footwork mit geraden Schlägen
shrimpen auf den Ellenbogen
footwork mit Haken
amphibien-gekrieche auf den Ellenbogen
...
Reptilien-Gang
...
Krabben-Gang
...
Primaten-Gang
...
Brücke
...
sitzend, kniend, tief gehockt/ausfallschritte...
...
Handstand
...
hangeln
...
klettern
Und das waren jetzt nur die Bewegungen in einer Ebene in einer Körperposition (Bauchlage ODER Rückenlage).
Jetzt kann man noch wechseln von Bauch zu Rückenlage - seitlich, vorwärts, rollen... - und die Ebenen wechseln - vom sitzen über knien zum tiefen Ausfallschritt uvm.
Björn Friedrich
11-04-2016, 11:57
Da die Nachfrage ja momentan da ist, hab ich meine Serie mal digitalisiert:
Movement Training - Fighter-Fitness Flow (http://fighterfitness.de/movement-training/)
Hau.drauf.wie.nix
11-04-2016, 14:24
Bewegungstraining sollte jeder machen. Wirklich jeder
Passion-Kickboxing
12-04-2016, 09:27
D
shrimpen
footwork
amphibien-gekrieche
footwork mit geraden Schlägen
shrimpen auf den Ellenbogen
footwork mit Haken
amphibien-gekrieche auf den Ellenbogen
...
Reptilien-Gang
...
Krabben-Gang
...
Primaten-Gang
...
Brücke
...
sitzend, kniend, tief gehockt/ausfallschritte...
...
Handstand
...
hangeln
...
klettern
Leider kann ich mir unter vielen Sachen kaum etwas vorstellen.
Könntest du einzelne etwas genaue erklären?
Auch über Google ist es schwierig Bilder dazu zu finden.
Vielleicht hat jemand ja ein nettes Video mit verschiedenen Übungen oder ähnliches dazu?
Das sind so ähnliche Bewegungen wie hier (https://youtu.be/14BjRxE7f1o) gezeigt.
Passion-Kickboxing
12-04-2016, 18:15
Thx
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