Kopfschmerzen nach Sandsacktraining [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Andreas
26-06-2004, 14:12
Ich habe immer wenn ich beim Training am Sandsack/Schlagpolster trainiert habe, am nächsten Tag Kopfschmerzen die ca. 2-3 Tage anhalten. Wenn ich Haken schlage merke ich sogar einen rückschlag im Kopf. Kann man dagegen was machen ( Nackenmuskulatur stärken etc. ). Ich häng nämlich an meinen Gehirnzellen ;)

Osteo
27-06-2004, 06:56
Ich habe immer wenn ich beim Training am Sandsack/Schlagpolster trainiert habe, am nächsten Tag Kopfschmerzen die ca. 2-3 Tage anhalten. Wenn ich Haken schlage merke ich sogar einen rückschlag im Kopf. Kann man dagegen was machen ( Nackenmuskulatur stärken etc. ). Ich häng nämlich an meinen Gehirnzellen ;)
Machst Du an diesen Tagen ien reines Sandsacktraining oder ist da auch ein Sparring dabei? Gibt es Fallschule an diesem Tag, Kombinationen mit Genickhebeln, etc.?

Es könnten sich hier um Spannungskopfschmerzen handeln, die durch verspannte Nackenmuskulatur ausgelöst werden. Genausogut könnte es sich aber auch um eine instabile Halswirbelsäule oder Blokaden handeln. Es gibt auch ernstere Diagnosen, die dies auslösen können.

Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden (und zu lösen) geh zu einem Physiohterapeuten (am Besten zu einem der Manuelle Therapie oder Osteopathie kann). Vermutest Du eine ernstere Diagnose, musst Du zu einem Arzt.

Gruß, Georg

Mars
27-06-2004, 07:20
Ich habe immer wenn ich beim Training am Sandsack/Schlagpolster trainiert habe, am nächsten Tag Kopfschmerzen die ca. 2-3 Tage anhalten. Wenn ich Haken schlage merke ich sogar einen rückschlag im Kopf. Kann man dagegen was machen ( Nackenmuskulatur stärken etc. ). Ich häng nämlich an meinen Gehirnzellen ;)

Trinkst Du genug?

JetLag
27-06-2004, 11:26
Ich habe immer wenn ich beim Training am Sandsack/Schlagpolster trainiert habe, am nächsten Tag Kopfschmerzen die ca. 2-3 Tage anhalten. Wenn ich Haken schlage merke ich sogar einen rückschlag im Kopf.

Meiner Meinung liegt's an der Schlagtechnik. Wenn der Körper den ganzen Rückstoß abbekommt, weil er zu sehr verspannt, sind Kopfschmerzen normal.
Was bei Haken allerdings net so einfach ist...???

Osteo
27-06-2004, 13:43
Meiner Meinung liegt's an der Schlagtechnik. Wenn der Körper den ganzen Rückstoß abbekommt, weil er zu sehr verspannt, sind Kopfschmerzen normal.
Was bei Haken allerdings net so einfach ist...???
Hallo JetLag,
der Körper nimmt immer den gesamten Rückstoß auf. Eine schädliche Wirkung für den Kopf kann es nur geben, wenn dabei die Halsmuskulatur vollkommen entspannt wäre, also wie bei einem unerwarteten Schlag oder einem Aufounfall, den man nicht kommen sieht. Bei einem Schlagtraining am Sandsack ist dies definitv nicht der Fall. Auch können Kopfschmerzen kaum von der falschen Schlagtechnik herrühren.

Gruß, Osteo

JetLag
28-06-2004, 09:27
Hallo JetLag,
der Körper nimmt immer den gesamten Rückstoß auf. Eine schädliche Wirkung für den Kopf kann es nur geben, wenn dabei die Halsmuskulatur vollkommen entspannt wäre, also wie bei einem unerwarteten Schlag oder einem Aufounfall, den man nicht kommen sieht. Bei einem Schlagtraining am Sandsack ist dies definitv nicht der Fall. Auch können Kopfschmerzen kaum von der falschen Schlagtechnik herrühren.

Gruß, Osteo
Die Frage stellt sich wohl noch, ob man mit einem Rückstoß besser leben kann, wenn man dabei entspannt ist? Hier spielt vielleicht doch die Art zu schlagen eine Rolle.
Den Vergleich mit dem Autounfall find' ich nbissl weit hergeholt.

Osteo
28-06-2004, 17:06
Die Frage stellt sich wohl noch, ob man mit einem Rückstoß besser leben kann, wenn man dabei entspannt ist? Hier spielt vielleicht doch die Art zu schlagen eine Rolle.
Den Vergleich mit dem Autounfall find' ich nbissl weit hergeholt.
Zum Autounfall: Wieso ist er weit hergeholt. Wenn ich einen Patienten nach einem Autounfall habe, ist es die erste Frage, ob er den Unfall vorhergesehen hat. Denn wenn er sich instinktiv verkrampft und somit voll anspannt sind wesentlich seltener wichtige Teile des Körper verletzt. Anspannung ist Schutz.

Bevor wir uns um die Schlagtechnik streiten würde ich gerne wissen, was Du überhaupt meinst. Was ist denn Deiner Meinung nach eine richtige Art zu schlagen?

Gruß, Osteo

Luggage
28-06-2004, 17:57
Denn wenn er sich instinktiv verkrampft und somit voll anspannt sind wesentlich seltener wichtige Teile des Körper verletzt. Anspannung ist Schutz.
Das würde ich so pauschal nicht sagen: Zum Beispiel beim Fallen (vorallem wenn's danach in den Bodenkampf geht) ist es wichtig völlig locker zu bleiben, weil man sonst starr wie ein Stock auf den Boden knallt und sich garantiert verletzt.

mfg,
Luggage

Osteo
28-06-2004, 20:04
Zum Beispiel beim Fallen (vorallem wenn's danach in den Bodenkampf geht) ist es wichtig völlig locker zu bleiben, weil man sonst starr wie ein Stock auf den Boden knallt und sich garantiert verletzt.Ich falle schon seit 25 Jahren und ich bin nie völlig locker, sondern gespannt wie eine Feder. Mag sein, dass es auch andere Möglichkeiten zu Fallen gibt, aber "garantiert verletzt" stimmt mitnichten.

Gruß, Osteo

Furansesuko
28-06-2004, 21:02
hi an alle also ich denk net das unter euch Ärzte sind heheh wäre ja auch zu witzig, ich würd ma sagen geh zum Arzt :rolleyes:

Franz
28-06-2004, 21:18
Ich habe immer wenn ich beim Training am Sandsack/Schlagpolster trainiert habe, am nächsten Tag Kopfschmerzen die ca. 2-3 Tage anhalten. Wenn ich Haken schlage merke ich sogar einen rückschlag im Kopf. Kann man dagegen was machen ( Nackenmuskulatur stärken etc. ). Ich häng nämlich an meinen Gehirnzellen ;)

Das sind Spannungskopfschmerzen, hat also nichts mit deinen Gehirnzellen zu tun. Du kannst versuchen, lockerer zu trainieren, dich besser aufzuwärmen
und auch wieder abzuwärmen, sowie eine warme Dusche oder Sauna nach dem Training probieren und deine Technik zu überprüfen.
Vielleicht ziehst du den kopf zu sehr ein oder hebst die Schultern zu sehr an?

Osteo
28-06-2004, 21:55
Das sind Spannungskopfschmerzen, hat also nichts mit deinen Gehirnzellen zu tun. Kann schon sein. Aber schon mal daran gedacht, dass es auch der hohe Blutdruck sein kann? Bei Blokaden in der oberen Brustwirbelsäule könnten auch Kopfschmerzen entstehn. Ein Kiefergelenksproblem könnte bebenfalls nach einem solchen Training diese Symptome auslösen. Vieleicht ist es auch eine Allergie gegen die Sandsackfüllung.......
Also bis hin zum Tumor fallen mir noch viele Sachen ein, die es sein könnten.

Aber Spannungskopfschmerzen könnten es auch sein. Also ab zum Arzt - oder wenigstens (besser) zum Physiotherapeuten.

Sagte ich doch schon.

Gruß, Osteo

Esperantia
28-06-2004, 22:41
Waren das gerade Schläge? Oder hast du deine Arm- und Schultermuskulatur während des Schlagens angespannt? In diesem Fall hast du die von dir verwendete Schlagkraft sofort zurück bekommen -> davon stammen minimale, dafür aber dauerhafte Gehirnerschütteringen. Das ist aber nicht alles. Dieselben Schläge zerstören Gelenke des schlagenden Arms und die Wirbelsäule, besonders zwischen der Schulterblättern. Dadurch entstehen Verspannungen und Knoten, welche auf Dauer die Durchblutung stören und Nerven blockiren. Das könnte auch eine Ursache für die Schmerzen sein, z.B. bekommt Gehirn weniger Sauerstoff und schlägt Alarm.

Sag mir ja nicht, du hängst wirklich an deinen Gehirnzellen...

MfG
E.

Osteo
29-06-2004, 06:32
davon stammen minimale, dafür aber dauerhafte Gehirnerschütteringen. Das ist aber nicht alles. Dieselben Schläge zerstören Gelenke des schlagenden Arms und die Wirbelsäule, besonders zwischen der Schulterblättern. Dadurch entstehen Verspannungen und Knoten, welche auf Dauer die Durchblutung stören und Nerven blockiren. Das könnte auch eine Ursache für die Schmerzen sein, z.B. bekommt Gehirn weniger Sauerstoff und schlägt Alarm..
ROTFL
ROTFL
ROTFL
SQNR
Das ist blanker Unsinn! Aber lustig.

Gruß, Os*der Physiotherapie studiert hat*teo

JetLag
29-06-2004, 09:00
Das ist blanker Unsinn! Aber lustig.

Gruß, Os*der Physiotherapie studiert hat*teo
Is doch schön für dich. Ich kenne z.B. einen Chiropraktiker (der hat auch mal Physiotherapie studiert), der hat mir genau das Gegenteil von dem erzählt, was mein Physiotherapeut erzählt hat.

Esperantia
29-06-2004, 09:02
@ Osteo

Zum Autounfall: Wieso ist er weit hergeholt. Wenn ich einen Patienten nach einem Autounfall habe, ist es die erste Frage, ob er den Unfall vorhergesehen hat. Denn wenn er sich instinktiv verkrampft und somit voll anspannt sind wesentlich seltener wichtige Teile des Körper verletzt. Anspannung ist Schutz.

Ich bin einer anderen Meinung. Was ist mit der Unmenge von Berichten über Kinder, Mondsüchtige oder Stockbetrunkene, welche aus höheren Stockwerken heruntergefallen sind und unverletzt blieben, weil sie eben nicht angespannt waren? Und mit anderen Berichten über Menschen, welche über eigene Beine gestolpert sind und mehrere Brüche erlebt haben nur weil sie Angst vor dem Fallen hatten und angespannt waren?


Bei Blokaden in der oberen Brustwirbelsäule könnten auch Kopfschmerzen entstehn.

Entweder kommt man zum Sandsackschlagen mit diesen Blokaden (Verspannungen, Knoten, wie man es nennen will) und zerstört Wirbelsäule statt eine gute Massage, Dampfbad und unzählige Rollen zu geniessen (war mein Fall), oder man kommt zum Sandsackschlagen ganz unberührt :-) und bekommt durch das Sandsackschlage diese Verpannungen und zerstört anschließend die Wirbelsäule (das kann auch 25 Jahre dauern).

@Andreas
Die Schläge auf Sandsack zerstören unter anderem Netzhaut in deinen Augen.
Lass dein Sandsack. Wenn du einen guten Schlag haben willst, sollst du darauf achten dass deine Schulter völlig locker bleibt.

MfG
E.

Dawn
29-06-2004, 12:35
Jetzt nicht lachen, für die Kopfschmerzen könnten auch der Kiefer bzw. die Zähne verantwortlich sein, grade bei längerem Sandsacktraing kommt es bei den meisten zu einer starken Anspannung der Gesichtsmuskulatur oder die Zähne werden "verbissen" aufeinander gepresst, dies kann zu Spannungen im Kiefer und darausfolgenden Kopfschmerzen führen.

Wenn du die Möglichkeit hast, lass mal eine Videoaufnahme von deinem Sandsacktraing machen und geh sie mit deinem Trainer und einem Sportmediziner in Slow-Motion durch, danach sollte klar sein ob es Technikfehler, Haltungsfehler oder irgendwas anderes ist was zu den Kopfschmerzen führt.

Dawn

Osteo
29-06-2004, 20:36
Is doch schön für dich. Ich kenne z.B. einen Chiropraktiker (der hat auch mal Physiotherapie studiert), der hat mir genau das Gegenteil von dem erzählt, was mein Physiotherapeut erzählt hat.

Nun, unmöglich ist nichts. Aber ich bezweifel mal, dass Dein Chiropraktiker mal Physiotherapie studiert hat. Als Physiotherapeut würde man Manueller Therapeut und nicht Chiropraktiker. Das wäre so, als ob ein Arzt sich als Heilpraktiker niederläßt. Aber wie gesagt, unmöglich ist nichts.

Hat er wirklich studiert? Nahezu 100% der deutschen Physiotherapeuten haben nicht studiert.

Wenn der Chirotherapeut etwas anderes erzählt als der Physiotherapeut, wird wohl eines von beiden falsch sein. ;)

Osteo
29-06-2004, 20:47
Ich bin einer anderen Meinung. Was ist mit der Unmenge von Berichten über Kinder, Mondsüchtige oder Stockbetrunkene, welche aus höheren Stockwerken heruntergefallen sind und unverletzt blieben, weil sie eben nicht angespannt waren?Zu den Kindern: Kinder verletzten sich deshalb häufig nicht, weil ihre Masse und damit die entstehende Kraft klein genug ist.
Zu den Mondsüchtigen und Stockbetrunkenen: Geschichten. Es gibt genauso Geschichten über Mondsüchtige und Stockbetrunkene, die sich bei dieser Gelegenheit den Hals gebrochen haben. Sicher öfter als dass sie unverletzt geblieben sind. Es gibt auch Geschichten über Menschen, deren Fallschirm sich nicht geöffnet hat und die unverletzt geblieben sind. Die waren sicher nicht vollständig entspannt.


Und mit anderen Berichten über Menschen, welche über eigene Beine gestolpert sind und mehrere Brüche erlebt haben nur weil sie Angst vor dem Fallen hatten und angespannt waren?Ich vermute, dass sie die Brüche nicht aus Angst erlebten. :D SCNR
Das Gegenteil lä#ßt sich genausogut behaupten. Es gibt genug Menschen, die keine Brüche erlebten, obwohl sie angespannt waren.


Entweder kommt man zum Sandsackschlagen mit diesen Blokaden (Verspannungen, Knoten, wie man es nennen will) und zerstört Wirbelsäule statt eine gute Massage, Dampfbad und unzählige Rollen zu geniessen (war mein Fall), oder man kommt zum Sandsackschlagen ganz unberührt :-) und bekommt durch das Sandsackschlage diese Verpannungen und zerstört anschließend die Wirbelsäule (das kann auch 25 Jahre dauern).Die Wirbelsäule wird nicht zerstört. Weder wenn man vorher Blokaden hat, noch hinterher. Es wird auch 25 Jahre nach einem Sandsacktraining nicht.


Die Schläge auf Sandsack zerstören unter anderem Netzhaut in deinen Augen.Das war zwar nicht für mich, interessiert mich aber trotzdem. Woher weißt Du das, wo kann ich das nachlesen?

Gruß, Osteo

Osteo
29-06-2004, 20:53
Jetzt nicht lachen, für die Kopfschmerzen könnten auch der Kiefer bze. die Zähne verantwortlich sein, grade bei länagerem Sandsacktraing kommt es bei den meisten zu einer starken Anspannung der Gesichtsmuskulatur oder die Zähne werden "verbissen" aufeinander gepresst, dies kann zu Spannungen im Kiefer und darausfolgenden Kopfschmerzen führen.

Exakt. Habe ich oben ja auch schon mal erwähnt. Falls dies der Fall ist, sollte man auch in jedem Fall abklären, ob grundsätzlich eine Kiefergelenksdysfunktion besteht. Das erkennt man am Knacken des Kiefergelenks, wenn man den Mund öffnet, daran ob der Unterkiefer gerade oder im Bogen aufklappt und/oder ob man mit den Zähnen knirscht. In diesem Fall würde ich dies behandeln lassen. Sowohl beim Zahnarzt (Aufbissschiene) und beim sachkundigen Physiotherapeuten.

Gruß, Georg

JetLag
29-06-2004, 21:30
Hat er wirklich studiert? Nahezu 100% der deutschen Physiotherapeuten haben nicht studiert.

Wenn der Chirotherapeut etwas anderes erzählt als der Physiotherapeut, wird wohl eines von beiden falsch sein. ;)

Er hat mich darauf hingewiesen, dass ein Physiotherapeut es genau andersherum machen würde (was auch so war), was er wüsste, weil er es studiert hat.
Anscheinend ist er von der hiesigen Schulmedizin nicht wirklich überzeugt und ein richtig-falsch in so einer komplexen Materie wie Medizin gibt es doch eigentlich gar nicht.

Osteo
29-06-2004, 22:42
Er hat mich darauf hingewiesen, dass ein Physiotherapeut es genau andersherum machen würde (was auch so war), was er wüsste, weil er es studiert hat.
Jetzt machst Du mich wirklich neugierig. Warum ging es denn?


und ein richtig-falsch in so einer komplexen Materie wie Medizin gibt es doch eigentlich gar nicht.
Nein, da hast Du völlig recht. Das macht den Job ja so spannend. :)

Gruß, Georg

Andreas Weitzel
03-07-2004, 06:43
@ Andreas:
Ich habe immer wenn ich beim Training am Sandsack/Schlagpolster trainiert habe, am nächsten Tag Kopfschmerzen die ca. 2-3 Tage anhalten. Wenn ich Haken schlage merke ich sogar einen rückschlag im Kopf Zu einem Rückschlag kommt es immer dann, wenn man gerade Schläge ausführt, oder die Arm/Schultermuskulatur bei einem Schlag angespannt ist. Dann ist es auch nicht verwunderlich, daß Du Kopfschmerzen hast. Erstens kommt es bei Dir immer wieder zu kleinen Gehirnerschütterungen. Zweitens ruinierst Du mit solchen Schlägen Deine Gelenke und Wirbelsäule, was keine positive Auswirkung auf Deine Gesundheit haben kann...

@ Osteo:
Das war zwar nicht für mich, interessiert mich aber trotzdem. Woher weißt Du das, wo kann ich das nachlesen? Ein Beispiel: Als ich zwöf Jahre alt war, habe ich mit Boxen angefangen. Nach den ersten vier Monaten wurde mir das Boxtraining von meinem Augenarzt untersagt, weil es meine Augen zerstörte. Als Anfänger habe ich kein Sparring gemacht, dafür aber stundenlang auf einen Sandsack eingeschlagen. Laut Untersuchungen der Ärzte war das der Grund dafür, das meine Augen innerhalb von kurzer Zeit nachgegeben haben. Es ist auch kein Einzelfall. Man redet nur nicht gern darüber...

Gruß
Andreas

Osteo
03-07-2004, 07:28
@ Andreas: Zu einem Rückschlag kommt es immer dann, wenn man gerade Schläge ausführt, oder die Arm/Schultermuskulatur bei einem Schlag angespannt ist. Dann ist es auch nicht verwunderlich, daß Du Kopfschmerzen hast. Erstens kommt es bei Dir immer wieder zu kleinen Gehirnerschütterungen. Zweitens ruinierst Du mit solchen Schlägen Deine Gelenke und Wirbelsäule, was keine positive Auswirkung auf Deine Gesundheit haben kann...

Wieder die gleichen Behauptungen.

1. Einen Rückschlag gibt es immer. Frag mal Deinen Physiklehrer. Wenn die Arm und Schultermuskulatur nicht angespannt ist, wird auch keine Kraft übertragen, denn die Muskeln sind unsere Motoren. Sind die ausgeschaltet, gibt es auch keine Bewegung, also keinen Schlag.
In meinem Stil gibt es übrigens nur gerade Schläge, weil man nur so Kraft gut übertragen kann und von uns hat niemand Kopfschmerzen, auch nach Sandsacktraining nicht.

2. Das mit den Gehirnerschütterungen müsstest Du bitte belegen. Es ist bisher nicht mehr als eine Behauptung, für die ich keine Quellen finde. Ich zweifel alledings daran, denn sonst wäre ein Bauarbeiter an einem Presslufthammer wohl nach ein paar Wochen Arbeit gestorben.

3. Weder die Gelenke, noch die Wrbelsäule werden dadurch ruiniert. Gelenke werden durch Überlastung geschädigt. Wenn man also jeden Tag stundenlang auf den Sandsack schlägt und keine Pausen zwischen den Trainingeinheiten lässt. Das gilt auch für nicht-gerade Schläge!

Wie, bitte schön, sollte die Wirbelsäule ruiniert werden, welche Schädigungen sollen denn auftreten? BTW: Ich behandele jeden Tag mindestens ein dutzend Wirbelsäulen.


@ Osteo: Ein Beispiel: Als ich zwöf Jahre alt war, habe ich mit Boxen angefangen. Nach den ersten vier Monaten wurde mir das Boxtraining von meinem Augenarzt untersagt, weil es meine Augen zerstörte. Als Anfänger habe ich kein Sparring gemacht, dafür aber stundenlang auf einen Sandsack eingeschlagen. Laut Untersuchungen der Ärzte war das der Grund dafür, das meine Augen innerhalb von kurzer Zeit nachgegeben haben. Es ist auch kein Einzelfall. Man redet nur nicht gern darüber...


Ich habe jeden Tag mit Ärtzten zu tun. Du glaubst nicht, was für einen Quatsch sie manchmal den Patienten erzählen, nur damit sie keine Antwort schuldig bleiben.
Damit will ich nicht sagen, dass Dein Augenarzt Dir kompetent und wahrheitsgemäß eine richtige Auskunft gegeben hat, und dass es tatsächlich so ist, dass Dein Sandsacktraining Deine Augen geschädigt hat, nur das Beispiel reicht mir nicht.
Ich brauche einen Link auf eine wissenschaftliche Untersuchung, oder wenigstens einen Verweis auf in der Literatur beschriebene Fälle.
Sonst bleibt das auch nur eine Behauptung mit der die Allgemeinheit mit Halbwahrheiten oder Falschaussagen im Gesundheitsbereich verunsichert wird.

Viele Grüße, Osteo

Andreas Weitzel
03-07-2004, 21:06
Einen Rückschlag gibt es immer. Frag mal Deinen Physiklehrer. Natürlich gibt es ihn immer. Aber er hat eine Richtung. Im Fall eines geraden Schlags geht der Rückschlag in Richtung des eigenen Körpers. Und wenn die Arm- und Schultermuskulatur angespannt ist, dann spielt auch die Richtung keine Rolle mehr, denn die angespannte Muskulatur überträgt die Rückschlagkraft sowieso auf den eigenen Körper.
Wenn die Arm und Schultermuskulatur nicht angespannt ist, wird auch keine Kraft übertragen, denn die Muskeln sind unsere Motoren. Sind die ausgeschaltet, gibt es auch keine Bewegung, also keinen Schlag. Die meisten Muskeln, die man bei einem Schlag normalerweise anspannt, braucht man gar nicht, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Damit können sie ruhig entspannt und locker bleiben. Der Schlag bleibt trotzdem effektiv.
In meinem Stil gibt es übrigens nur gerade Schläge, weil man nur so Kraft gut übertragen kann Dem zweiten Teil dieser Aussage kann ich nicht zustimmen. Die Kraft läßt sich auf mehreren Wegen übertragen. Dein Weg scheint mir nicht der gesündeste zu sein.
von uns hat niemand Kopfschmerzen, auch nach Sandsacktraining nicht. Jeder Mensch ist anders. Einer spürt die Wirkungen sofort, anderer später. Einige möglicherweise nie. Auch nicht jeder Raucher bekommt Krebs mit 30 und stirbt...
Das mit den Gehirnerschütterungen müsstest Du bitte belegen. Es ist bisher nicht mehr als eine Behauptung, für die ich keine Quellen finde. Der beste Beleg dafür sind die Menschen selbst, die darunter leiden. Leider habe ich zu viele von solchen Menschen gesehen.
Weder die Gelenke, noch die Wrbelsäule werden dadurch ruiniert. Wenn du meinst... Du mußt es ja wissen.
Gelenke werden durch Überlastung geschädigt. Genau davon spreche ich auch.

Gruß
Andreas

Esperantia
07-07-2004, 17:58
Wenn die Arm und Schultermuskulatur nicht angespannt ist, wird auch keine Kraft übertragen, denn die Muskeln sind unsere Motoren. Sind die ausgeschaltet, gibt es auch keine Bewegung, also keinen Schlag.
In meinem Stil gibt es übrigens nur gerade Schläge, weil man nur so Kraft gut übertragen kann

Ich habe aber was ganz anderes gesehen.
Hier: http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=1621
Und hier: http://www.kampfkunst-board.info/forum/attachment.php?attachmentid=1627
(http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?p=247136#post247136)

MfG
E.

Osteo
07-07-2004, 19:22
Ich habe aber was ganz anderes gesehen.

Bestimmt nicht. Ohne Muskelkraft keine Bewegung. So sind die Regeln auf diesem Planeten.

Ich habe mir die ZIP's nicht heruntergeladen. Was soll ich denn darauf sehen?

Gruß, Georg

Esperantia
08-07-2004, 11:09
Bestimmt nicht. Ohne Muskelkraft keine Bewegung. So sind die Regeln auf diesem Planeten.

Ich habe mir die ZIP's nicht heruntergeladen. Was soll ich denn darauf sehen?

Gruß, Georg

@osteo

Kann es sein dass wir unter Kraft verschiedene Vorgänge verstehen?

Bitte, wenn es nicht viel Umstände bereitet lade diese zips herunter. Man sieht auf dem ersten Video, dass die gerade Schläge nicht immer funktionieren und auf dem zweiten, dass eine Wirkung nicht unbedingt viel Kraft (so wie ich Kraft definiere) benötigt.

MfG
E.

Lagartija
08-07-2004, 21:18
Hallo alle,

jetzt möchte ich mich auch mal zu Wort melden.

Klar, der Körper nimmt auf jeden Fall den gesamten Rückstoß auf, natürlich. Aber "Weicheit" sollte trotzdem das Ziel sein, denn es geht ja darum, was mit dem Rückstoß und der dazugehörigen Energie im eigenen Körper passiert. Entspannte Muskeln und nicht-in-einer-Linie-ausgerichtete Gliedmaßen (wie Andreas beschrieben hat) helfen, die Energie bei der Aufnahme zu dämpfen.

Habe für mich selber festgestellt: je entspannter ich schlage, desto besser. Und je kürzer der (notwendige) Anspannungszustand um den Aufprall rum, auch desto besser. Dann bin ich auch schnell, ansonsten bremse ich mich durch meine Anspannung selber. Eher so ein Fäuste "wegschmeißen" (und Füße dann auch, was das angeht...), als ein "die Faust ins Ziel führen". Es geht ja eigentlich auch nicht darum, mit möglichst viel Kraft zu schlagen, sondern: möglichst viel davon im Moment des Kontaktes zu übertragen!

Ich bin teilweise sogar mit leichten Kopfschmerzen zum (Sandsack-)Training hingegangen und ohne gegangen. Ob das Zufall war, darüber läßt sich streiten, meine 2 cents wären aber: Ich habe mich während des Trainings entspannt. :D

Meiner Meinung nach übt man am Sandsack ja gerade, mit Widerstand umzugehen und das heißt eben auch: mit Widerstand umgehen, ohne davon gleich Kopfweh zu kriegen. Allerdings kann man natürlich alles übertreiben und einfach zu viel trainieren...

Gruß, lagartija

JetLag
12-07-2004, 10:05
Jetzt machst Du mich wirklich neugierig. Warum ging es denn?

Es ging darum, wie man ein Hohlkeuz "therapiert" und wie man mit Muskelverspannungen umgeht.


Habe für mich selber festgestellt: je entspannter ich schlage, desto besser. Und je kürzer der (notwendige) Anspannungszustand um den Aufprall rum, auch desto besser. Dann bin ich auch schnell, ansonsten bremse ich mich durch meine Anspannung selber. Eher so ein Fäuste "wegschmeißen" (und Füße dann auch, was das angeht...), als ein "die Faust ins Ziel führen". Es geht ja eigentlich auch nicht darum, mit möglichst viel Kraft zu schlagen, sondern: möglichst viel davon im Moment des Kontaktes zu übertragen!
So kenn ich es auch aus dem Boxen: Der Faust genug Startenergie geben, danach locker lassen.

Gruß Jet