Ninjutsu in SV [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Ninjutsu in SV



dark-Ninja
27-06-2004, 19:54
Hallo

Die Überschrift sagt eigendlich. Taugt Ninjutsu für SV???

Also meine Meinung ist, das es sich für die SV ziemlich gut eignet,ich sollte es ja wissen da ich es betreib, aber en Kumpel meint das man damit in ner SV situation total ablosen wuerde. Nach einem kleiner Vorstellung (ich war sanft zu ihm :D ) meinte er das ich zwar ihn ufen boden bekomm, aber gegen jemand der auch ne KK/KS macht ziemlich ablosen würde.


Was meint ihr. Taugt es für SV???Und wie stehen die chancen gegen einen der ne KK/KS macht.

Franz
27-06-2004, 20:18
kommt drauf an ob du nur das Schulmäßige machst oder ob du auch die Transferleistung bringst, da es im fortgeschrittenen Bereich doch etwas anders aussieht als am Anfang. Wenn du die Feinheiten bei deinem Lehrer abschauen kannst und umsetzen kannst dann funktioniert es, ansonsten ist es die Leiche sezieren, was bedeutet es funktioniert nur gegen Schulmäßigen Angriff weil du die Transferleistung nicht bringst.
=>grundsätzlich taugt es

Tengu
28-06-2004, 12:08
Ich würd mal sagen, so, wie jede andere KK auch. Wenn man´s bringt, dann taugt´s wenn nicht, dann nicht.

Was ist denn die wichtigste SV-Technik? Die gefährliche Situation als solche möglichst frühzeitig zu erkennen. Und...zu umgehen!

Wenn Du erst kämpfen mußt, naja...der Vorteil ist mit Dir, wenn Du den anderen überraschst. Und damit sowas auch funktioniert, ist schon eine Weile Übung nötig. Damit sage ich Dir bestimmt nix Neues.

@Franz
Da kenn ich viele, die die Transferleistung nicht hinbekommen. Komischerweise denken die auch nie an weglaufen. Mhhhhh...

Gruß

Tengu

esdo
28-06-2004, 12:28
Im Ninjutsu kommt es noch mehr wie in anderen KK auf dem Trainer an.Gute Trainer findet man nur schwer.Ich habe schon das verschiedenste gesehen das als Ninjutsu verkauft wurde.
mfg

Nahot
28-06-2004, 12:47
was macht denn hier einen guten trainer aus, bzw. woran erkennt man, das man an der richtigen stelle ist? :confused:

kennin
28-06-2004, 13:10
Kennzeichen:

1. Es steht nicht Ninjutsu drauf sondern "Bujinkan Budô Taijutsu"
2. Der Lehrer oder die Lehrerin bekommt Unterricht vom Grossmeister, entweder direkt oder indirect über seinen/ihren Lehrer.
3. Verstand benutzen.
4. NICHT nachfragen. Das hat keinen Wert. Das ergibt meist (naja eigentlich so gut wie immer) nur "der ist super" oder "der taugt nix" obwohl es eigentlich heissen sollte "der ist nett" oder "ich mag den net".

Es gibt auch Organisationen die sich vom Bujinkan losgesagt haben, aber die sich noch immer Bujinkan nennen, trotz aller Unlogik.
Manche dieser Organisationen taugen gar nichts, aber ich glaub nicht dass es diese Leute auch in Deutschland gibt.
Ferner gibt es noch eine dieser Abspaltungen in Deutschland, die zwar sehr gute SV anbieten, wobei die Techniken jedoch schon so weit weg evolutiert sind, dass es wirklich kein Bujinkan mehr ist, geschweige denn "Ninjutsu". Aber sie sind -wie gehabt- durchaus realitätsbezogen und effizient in ihrem Tun, was es auch ist.

dark-Ninja
29-06-2004, 14:03
1. Es steht nicht Ninjutsu drauf sondern "Bujinkan Budô Taijutsu"

Also so wie ich des jetzt verstanden hab, ist es kein Ninjutsu wenn es als Ninjutsu angeboten wird...Oder wie meinst du des?

Franz
29-06-2004, 14:08
Ninjutsu oder Ninpo wurde von Soke Masaaki Hatsumi umbenannt in Bujinkan Budo Taijutsu
Dazu gab es heir auch schon Diskussionen

kennin
29-06-2004, 17:47
Umbenannt wurde gar nix. Es wurde nur klargestellt dass die "Nin"-künste nur ein winziger Teil des Trainings sind. Aber das alles gab's schon hundert Mal, indertat.

el murcielago
02-07-2004, 22:05
Ich weiß noch nicht, was "echtes" Ninjutsu bedeutet- wobei ich wahrscheinlich nie dahinterkommen werde.
Wird im Bujinkan generell nur wenige der "Nin-Künste" gelehrt? Oder ist das auch von Dojo zu Dojo unterschiedlich?

Marcus
12-07-2004, 12:31
Es kommt drauf an was dein Meister dir zeigt und wie du das umsetzt. Und zwischen den Zeilen solltest du auch lesen bzw schauen.
Jeder ist für sein Training selbst verantwortlich.

Nightwing
19-07-2004, 07:42
Zurück zum Thema:

Ich würde sagen mann muss es im zeitrahmen sehen. Ich habe die erfahrung, dass vorallem in den anfangsjahren (selbstverteidigung jetzt mal als "kampf" und nicht als "Vermeidung" definiert) das budo taijutsu anderen kampfsystemen (kickboxen, jujutsu usw.) unterlegen ist, weil vorallem die kamae recht gewöhnungsbedürftig ist und den "Anfänger" mehr behindert als hilft.

Später aber macht man stärker vortschritte als in vielen anderen KKs. Platt gesehen könnte man sagen dass das budo taijutsu in meienr erfahrung einer recht lange anlaufspause braucht und dann aber irgendwann recht steil ansteigt wo hingegen zB. kickboxen gleich am anfang recht steil ansteigt (grundbewegungen sind recht schnell gelernt und schnell im eigenen kampfrythmus integriert) aber später einfach sehr stark abflacht (man macht einfach sehr viel langsamer vortschritte als noch am anfang).

Grüsse

Nightwing

Marcus
19-07-2004, 08:07
Die Kamae darf man auch nicht so sehen das man in der Ausgangstellung einen Gegner erwarten muss oder soll das sind alles nur Momentaufnahmen. Die sind ja auch nur für den Anfang gedacht das man weiss wie die Reihenfolge im Schlag und der Bewegung ist.

Sonst geschieht alles nur aus der normalen Bewegung herraus aber bis das soweit ist das dauert halt Das sind dann später nur Reflexbewegungen ;-) :D

Aber als Anfänger würde ich es tunlich vermeiden einen Kampf einzu gehen

Dark Fallobst
19-07-2004, 08:53
Die Kamae´s "verschwinden" eh mit der Zeit wenn man das mal so sagen darf. Wenn du mal jemanden mit 10, 15 oder mehr Jahren Bujinkanerfahrung (im Streetfight) hast kämpfen sehn, sieht es nicht mehr wirklich nach Kampfsport aus (das ist jetzt nicht abwertend gemeint, sondern im Gegeteil). Es sieht dann einfach so aus als würde er immer "zufällig" genau richtig stehen, um nicht getroffen zu werden und um selbst Schläge/Tritte/Würfe zu platzieren.

Eine Technik bringt erst dann was wenn sie aufgehört hat eine Technik zu sein ;)

dark-Ninja
19-07-2004, 10:08
Eine Technik bringt erst dann was wenn sie aufgehört hat eine Technik zu sein

Klingt zwar irgendwie unlogisch, aber ist irgendwie auch logisch...Faszinierend :D


Die Kamae´s "verschwinden" eh mit der Zeit wenn man das mal so sagen darf. Wenn du mal jemanden mit 10, 15 oder mehr Jahren Bujinkanerfahrung (im Streetfight) hast kämpfen sehn, sieht es nicht mehr wirklich nach Kampfsport aus (das ist jetzt nicht abwertend gemeint, sondern im Gegeteil). .

Ich mit meinen 4 Monaten hab also ziemlich wenig auf der Straße zu sagen...Naja, ich versuch ja sowieso solchen sachen ausem Weg zu gehen, hab mich ja nur reiner Interesse halber gefragt


Es sieht dann einfach so aus als würde er immer "zufällig" genau richtig stehen, um nicht getroffen zu werden und um selbst Schläge/Tritte/Würfe zu platzieren

Hört sich cool an... :cool:

kennin
19-07-2004, 11:29
Wenn du mal jemanden mit 10, 15 oder mehr Jahren Bujinkanerfahrung (im Streetfight) hast kämpfen sehn

Selber schon gesehen?

Tengu
19-07-2004, 11:44
Ich schon!!! Leider! Besser wäre gewesen, es wäre ohne Ärger abgegangen. Aber wenigstens ging es ohne heftigere Verletzungen ab. (OK, der eine oder andere Stolz war heftig verletzt) ...
-------------------------
Übrigens gilt das für so ziemlich alle KK´s.

Gruß

Tengu

Luggage
19-07-2004, 11:54
Ich schon!!! Leider! Besser wäre gewesen, es wäre ohne Ärger abgegangen. Aber wenigstens ging es ohne heftigere Verletzungen ab. (OK, der eine oder andere Stolz war heftig verletzt) ...
-------------------------
Übrigens gilt das für so ziemlich alle KK´s.

Soll heißen? Gnadenlos untergegangen, oder wie?

mfg,
Luggage

Tengu
19-07-2004, 12:14
Soll heißen? Gnadenlos untergegangen, oder wie?

mfg,
Luggage

Nönö...Block, Ohrfeige, Armbeugehebel, Kreuzfesselgriff...und dann haben wir eine Weile reden müssen, bis die Angriffswut restlos verpufft war...wie gesagt eher eine harmlose und, meiner Meinung nach, total sinnlose Geschichte.

Gruß

Tengu

Luggage
19-07-2004, 12:27
Nönö...Block, Ohrfeige, Armbeugehebel, Kreuzfesselgriff...und dann haben wir eine Weile reden müssen, bis die Angriffswut restlos verpufft war...wie gesagt eher eine harmlose und, meiner Meinung nach, total sinnlose Geschichte.

Naja, aber gerade weil unnötig, ist die Sache doch gut gelaufen, keinem wurde mehr wehgetan als nötig, finde ich schön. Besser als in einer sinnlosen Konfrontation Zähne auszuschlagen und Kiefer zu brechen.

Mal was OT: Sach mal tengu, was genau ist denn ein Tengu? Doch irgendwas in Richtung jap. Waldgeist, oder?

mfg,
Luggage

kennin
19-07-2004, 12:47
Tengu: japanische Sagenfigur.

http://www.bujinkandojo.com.ar/tengu.jpg

http://www.ninjutsu.co.il/images/folder%20for%20pictures%20that%20were%20tumbnails/third%20guardian/tengu.jpg

Deutsche Erklärung zum Thema Tengu - 1 (http://home.t-online.de/home/meier-buehl/tengu.htm)

Deutsche Erklärung zum Thema Tengu - 2 (http://myht.creative-work.de/html/tengu.htm)

Deutsche Erklärung zum Thema Tengu - 3 (http://perso.wanadoo.fr/karate-crb/tengu01_de.htm)

Interessant ist noch zu betonen, dass Tengu allesamt Meister aller möglichen Künste sind. Der Sage nach sind auch sie es, die den Mensen das "Ninjutsu" geschenkt haben.

Tengu
19-07-2004, 12:50
Mal was OT: Sach mal tengu, was genau ist denn ein Tengu? Doch irgendwas in Richtung jap. Waldgeist, oder?

mfg,
Luggage

http://www2.cyberoz.net/city/sanden/tengu-l.jpg

Die Tengu sind Berggeister, Dämonen, die besonders in den Kampfkünsten und in der Philosophie bewandert sind. Ihr Erscheinungsbild ähnelt dem menschlichen, sie haben aber sehr lange Nasen oder sogar Schnäbel und Flügel. Die Anführer, die den Menschen am ähnlichsten sind, unterweisen diese hin und wieder, oder spielen Mönchen Streiche, da sie deren scheinheiliges Gehabe verabscheuen. Streiche spielen ist überhaupt die Lieblingsbeschäftigung der Tengu; und wenn man beim Spazierengehen in den Regen gerät, oder ein Gartengerät unauffindbar ist, schreibt man das gerne den Tengu zu, die das Spektakel unsichtbar aus den Bäumen beobachten.

Tengu ist auch ein Synonym für arrogant, weil die Tengu eitel und herablassend sein können. Jedoch werden sie gelegentlich zu Menschen, wenn sie ihre dämonischen Fähigkeiten ablegen, um die Erleuchtung und Weisheit, und die Befreiung von der Wiedergeburt zu erlangen, was nur dem Menschen möglich ist.

Langnasen wurden seit dem Spätmittelalter die Europäer genannt, die damals zuerst in Japan auftauchten. Als sogenannte Langnasen, haben wir den Anspruch, im Sinne der Tengu ein dämonisch-atemberaubendes Donnerwetter vorzuführen!

Oder auch hier ein paar Infos zum Tengu (http://home.t-online.de/home/meier-buehl/tengu.htm) . Sind auch ein bischen Aussagefähiger als obiges Geschriebsel.


Gruß

Tengu

Luggage
19-07-2004, 13:01
Vielen Dank, ihr beiden! Den Link den ihr beide gepostet habt, habe ich mir durchgelesen, sehr interessant!

mfg,
Luggage

Rikimaru
19-07-2004, 15:34
@ Nightwing

Das was du sagst hab ich schon mal gehört und wollte mal ganz doof fragen:
Bis wann dauert diese Anlaufphase in etwa ? Gibt es da bei allen große Unterschiede oder kann man das in etwa sagen ? Ist es erst nach dem ersten Dan oder kann es schon früher sein ?

Tengu
19-07-2004, 15:57
@Rikimaru

Das hängt doch von vielen Faktoren ab. U.a. hat derjenige vorher und/oder nebenbei noch eine andere KK gemacht und hat das BBT nun als Königsdisziplin für sich entdeckt oder eben nicht. Es hängt auch vom Trainer ab und von der Kampfschule. Wie intensiv werden SV-Szenarien geübt...gibt es Vollkontaktausrüstungen, um mal ein bischen zu Sparren usw. ...

Nach meiner Erfahrung können sowas auch Leute, welche noch keinen Dan haben. Ich habe auch schon Dan-Träger gesehn, welchen ich am liebsten wieder ein grünes Gürtelchen umgebunden hätte... Sowas ist sehr individuell. Man kann es nicht pauschalisieren.

Gruß

Tengu

el murcielago
19-07-2004, 17:18
Zurück zum Thema:

Ich würde sagen mann muss es im zeitrahmen sehen. Ich habe die erfahrung, dass vorallem in den anfangsjahren (selbstverteidigung jetzt mal als "kampf" und nicht als "Vermeidung" definiert) das budo taijutsu anderen kampfsystemen (kickboxen, jujutsu usw.) unterlegen ist, weil vorallem die kamae recht gewöhnungsbedürftig ist und den "Anfänger" mehr behindert als hilft.

Später aber macht man stärker vortschritte als in vielen anderen KKs. Platt gesehen könnte man sagen dass das budo taijutsu in meienr erfahrung einer recht lange anlaufspause braucht und dann aber irgendwann recht steil ansteigt wo hingegen zB. kickboxen gleich am anfang recht steil ansteigt (grundbewegungen sind recht schnell gelernt und schnell im eigenen kampfrythmus integriert) aber später einfach sehr stark abflacht (man macht einfach sehr viel langsamer vortschritte als noch am anfang).

Grüsse

Nightwing

Soll ich mich also in Geduld üben, ja? ;-)
Habe ich mir schon gedacht...
OT: Bist Du Comicfan, Nightwing?
BTW: Tengu kenne ich aus den Batmancomics... wurde aber falsch erklärt! Es ging um eine Art "Fledermausmensch-Sage" aus Japan! Da ging es um Ninjas... ;-)