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Vollständige Version anzeigen : Gewaltkonsum ist kein Grundrecht. Artikel zum MMA Sendeverbot in D



marq
27-02-2016, 11:32
Mixed Martial Arts - Es gibt kein Recht auf Gewaltrezeption | Cicero Online (http://www.cicero.de/salon/mma-kaempfe-es-gibt-kein-recht-auf-gewaltrezeption/60558)



was denkt ihr dazu?

Little Green Dragon
27-02-2016, 11:37
Ist doch die ewig alte Leier der MMA Gegner.

Ja es gibt sicherlich auch Zuschauer die es anzieht weil es blutig ist - verstanden was MMA aber eigentlich ist bzw. was es ausmacht hat der Schreiberling offensichtlich nicht...

Dastin
27-02-2016, 11:42
Immer diese Verbote. Schlimm. Was soll man schon dazu sagen. Den autor wird man eh nicht umstimmen können. Man könnte andere Sportarten die ausgestrahlt werden als vergleich heran ziehen oder versuchen es mit anderen Sachen zu vergleichen.

Ich bin mir nicht sicher (weil im Artikel Boxen als höstgrenze angeführt wird) aber das Boxen oft Brutaler endet als MMA (zumindest höre ich das öffters bei MMA Beführworter).

Wenn man das ausreichen Belegt, kann man den Artikel Argumentativ wiederlegen.

Terao
27-02-2016, 12:03
Denn unter der Hand wird eine Beweislastumkehr vorgenommen. Doch die Frage ist nicht, warum man Gewaltinszenierungen verbieten, die Frage ist vielmehr, warum man sie eigentlich zeigen sollte. Weil es Leute gibt, die damit Geld verdienen? – Ganz schlechter Grund. Weil es Leute gibt, die daran Spaß haben? – Noch viel schlechterer Grund. Weil es ein berechtigtes Interesse daran gibt? – Wohl nicht im Ernst.Das ist doch ne Beweislastumkehr. Wenn ich nicht irre, muss man doch ein Verbot begründen. Das heißt, man müsste gut belegbar begründen können, dass Gewalt in den Medien, konkret im Rahmen von MMA-Übertragungen, negative Folgen für die Zuschauer, ihre Mitmenschen oder die Gesellschaft im Ganzen hat. Offenbar weiß der Autor ganz genau, dass dafür keinerlei Belege vorliegen, deshalb dreht er die Beweislast um. Und damit das keiner merkt, behauptet er, die anderen würden die Beweislast umdrehen. Ein billiger rhetorischer Taschenspielertrick, dessen Notwendigkeit mehr als alles andere zeigt, wie dünn die Argumentationslage der MMA-Gegner ist. :cool:

Gast
27-02-2016, 12:09
Ist doch wieder das typische Geblubberer ala Gewalt ist so igitt und deswegen sollten wir das alle nicht schauen weil wir sind ja so zivilisiert.
Das alles mit einem so arroganten Unterton geschrieben, dass man schn ein schlechtes Gewissen bekommt wenn man Gewalt in Medien doch ganz gern schaut.

Gürteltier
27-02-2016, 12:32
Ein billiger rhetorischer Taschenspielertrick, dessen Notwendigkeit mehr als alles andere zeigt, wie dünn die Argumentationslage der MMA-Gegner ist. :cool:

Ja. Zum Glück sind die noch nicht dahintergestiegen, wie wir "Insider" das MMA anhand unserer recht frischen internen Klischees verharmlosen.

Die Wahrheit liegt m.E. in der Mitte. Und wird zum Glück (?) noch nicht argumentativ genutzt.

Macht sich mehr um Halswirbelsäulen, Augen, mitlaufende, nicht thematisierte Standardtverletzungen u.ä. Gedanken, als um blutige Gesichter :

Das Gürteltier

Terao
27-02-2016, 12:34
Ja. Zum Glück sind die noch nicht dahintergestiegen, wie wir "Insider" das MMA anhand unserer recht frischen internen Klischees verharmlosen.

Die Wahrheit liegt m.E. in der Mitte. Und wird zum Glück (?) noch nicht argumentativ genutzt.
Ehrlich gesagt, seit ich dabei bin, mir einen guten Überblick über das Horrorfilmgenre zu verschaffen, kommt mir so ne MMA-Übertragung extrem sportlich, fair und human vor. :o
Da gibt es wirklich Sachen, bei denen man sich zwischendrin ernsthaft fragt, warum, zum Teufel, man das eigentlich schauen wollen sollte. Bei nem spannenden Wettkampf frag ich mich das keine Sekunde.

Gürteltier
27-02-2016, 12:39
Ehrlich gesagt, seit ich dabei bin, mir einen guten Überblick über das Horrorfilmgenre zu verschaffen, kommt mir so ne MMA-Übertragung extrem sportlich, fair und human vor. :o
Da gibt es wirklich Sachen, bei denen man sich zwischendrin ernsthaft fragt, warum, zum Teufel, man das eigentlich schauen wollen sollte. Bei nem spannenden Wettkampf frag ich mich das keine Sekunde.

Ich schon. Anwort : Mir gefällt es, WEIL ich weiss, was ich nie machen wollte im WK/ was z.T. schon bei mir mit welchen Folgen versucht wurde.

Für den unbedarften Fan stelle ich es mir ein bisschen wie WWF für Grundschüler vor : Das geht schon, im UFC machen sie das ja auch...

Terao
27-02-2016, 12:40
Für den unbedarften Fan stelle ich es mir ein bisschen wie WWF für Grundschüler vor : Das geht schon, im UFC machen sie das ja auch...Ach, und wenn sie Skispringen schauen, stürzen sie sich von der nächsten Schanze?
Nebenbei, für Altersbeschränkungen beim Schauen bin ich immer zu haben. Aber Erwachsene sollte ein Staat auch als solche behandeln.

Gürteltier
27-02-2016, 12:43
Ach, und wenn sie Skispringen schauen, stürzen sie sich von der nächsten Schanze?

Wo sie eine finden ...

... ja, zum Glück stehen nirgends Octagonne.

ida.
27-02-2016, 12:44
... Wenn ich nicht irre, muss man doch ein Verbot begründen. ...
... ich habe bis jetzt noch nichts von einem 'Verbot' gehört,
nur von der Entscheidung einzelner Sendeanstalten, was sie wann senden möchten und was nicht.
Bin ich vielleicht nicht auf dem laufenden?

Sojobo
27-02-2016, 13:03
Von einem "promovierten Philosophen", als der der Autor vorgestellt wird, würde ich ja erwarten, dass er den Begriff, unter den er MMA wie selbstverständlich fasst und worauf seine gesamte Argumentation aufbaut, zunächst einmal definiert: Gewalt. Was ist Gewalt denn überhaupt? Passt MMA in die Definition – und wenn ja, warum? Tut er aber nicht. Er behauptet einfach, der Sport sei Gewalt und Gewalt ist schlecht. Das ist weder wissenschaftlich noch fair, das ist schwarze Rhetorik und die ist noch schlimmer als die meisten Formen der Gewalt, weil sie hinterhältig und manipulativ ist. Absolutes BILD-Niveau. Promovierter Philosoph...

zartes rehlein91
27-02-2016, 13:11
Was bringt es, sich über die Unwissenheit des Autoren aufzuregen. Hat sich wahrscheinlich nur einmal nen Highlightvideo der krassesten Knockouts/ blutigsten Kämpfe angeguckt anstatt sich mal ein ganzes Event anzugucken. Was da meist hilft ist ihn in der Kommentarspalte ein wenig aufzuklären. Lasst den armen Mann also mit seiner Unwissenheit nicht alleine und macht da falls nötig mal nen guten Shitstorm raus :D

Sojobo
27-02-2016, 13:25
Was bringt es, sich über die Unwissenheit des Autoren aufzuregen. Hat sich wahrscheinlich nur einmal nen Highlightvideo der krassesten Knockouts/ blutigsten Kämpfe angeguckt anstatt sich mal ein ganzes Event anzugucken. Was da meist hilft ist ihn in der Kommentarspalte ein wenig aufzuklären. Lasst den armen Mann also mit seiner Unwissenheit nicht alleine und macht da falls nötig mal nen guten Shitstorm raus :D

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Sorbus Aucuparia
27-02-2016, 13:30
Irgendwann stirbt die 68er Generation aus, keine Sorge

Myth-Lee
27-02-2016, 13:33
Moin,

Die reißerische Aufmachung des Artikels lädt nicht gerade zur Sachlichkeit ein.

So ist schon in den ersten Absätzen spürbar, dass man die Befürworter der MMA-Veranstaltungen für dumm hält. Das erkennt man daran, dass der Autor bei der Beleuchtung der "Befürwortung" auch unvollständige Sätze bildet. Sozusagen aus MMA-Perspektive dem Durchschnitt gerade angemessen verständlich?

Sieht man hier:

Aber gezähmte Gewalt ist natürlich langweilig, weil nicht so richtig brutal. Also gibt es immer wieder Versuche, die Grenzen der Gewaltpräsentation zu verschieben – in den Medien und im Sport.

Oder der Autor kann kein Toitsch: [...], weil es nicht richtig brutal ist. <- müsste es heißen.

Das Ende hingegen fällt auf eine in des Autors größtmöglich gegossene Wanne der Vernunft. Er meint, dass gewaltverherrlichende Vorbilder geschaffen werden würden, die als gesellschaftsfähig uns (d.h. allen - der Gesellschaft...) dann zum Verhängnis werden könnten.


Vom Ende des Artikels: [...]
Sie schafft mediale Vorbilder und erteilt rücksichtsloser Gewaltanwendung ihren normativen Segen. Wir sollten genau überlegen, ob wir in einer solchen Gesellschaft leben wollen.


Aber nichts desto trotz kann das der MMA-Szene nicht angelastet werden. Sie ist schlicht eine gewisse Weiterentwicklung des Pankration - eine die mit dem Verständnis unserer modernen Werte entwickelt wurde.

Gucke ich mir seine Argumente an, dann frage ich mich, wo er zuschauen war, weil sein Ergebnis... nunj ja... ist ja schon irgendwie alarmierend.

Könnte es sein, dass da ein Organisator irgendwas verpennt hat? Die MMA-Turniere, die ich gesehen habe, waren doch alle sehr Sport betont. Die Respect konnte man sich doch immer mal antun. Auch wenn ich das MMA gar nicht so toll finde. Geblutet hat da keiner (jedenfalls nicht schwerverletzt <- ich bin Krankenschwester und darf das einschätzen) und die Kämpfe wurden immer ganz vernünftig geführt. Wirklich gut gemacht.

Verletzungen führen nicht zwangsläufig zum Kampfabbruch, blutende Gesichter, Platzwunden und eine blutverschmierte Kampffläche gehören zur Folklore dieses „Sports“. Kurz: Die Sache ist widerlich.

Was ich persönlich widerlich finde, ist, dass manche Trainer aus falschem Ehrgeiz ihre Schützlinge zu lange kämpfen lassen. Das Handtuch fliegt zu selten. Auf Anfängertournieren ist es schon vorgekommen und umso besorgniserregender, da hier die Folgen vor Gier ignoriert werden - und dabei geht es hier noch um NICHTS. Deswegen dürfte dort eigentlich noch viel weniger schief laufen, weil man ja will, dass alle irgendwie weiter kommen und am Ball bleiben.

Meine Kritik hier, geht aber nicht an die Veranstalter, sondern an die Ellbogenmentalität der Trainer, die im Angängerbereich manchmal verkorkste Vorstellungen davon haben, was ihr Schützling für ein Bild von sich und seiner Schule abgeben soll.
Das ist aber sehr SELTEN im Sinne von sehr selten in den Packungsbeilagen.
Bis her habe ich keine Veranstaltung erlebt, die man imho medial hätte dafür zerreißen dürfen, dass es zu brutal unter den Sportlern zu ging. Ärzte und Sanitäter waren immer ausreichend vorhanden. Da wurde auch nie einer liegen gelassen... wie ich es auf einem TKD-Turnier schon erleben durfte.

Daher empfinde ich seine unkonkrete Darstellung gepaart mit seinen Verallgemeinerungen als selbstoffenbarend bzgl. der Ahungslosigkeit - möchte mich aber hier noch nicht festlegen.

Wenn ich mir seine Begründung zur Pervertierung angucke...

Das alles ist ziemlich umstritten, auch juristisch. Für den Deutschen Olympischen Sportbund und die Sportministerkonferenz stellen MMA-Formate eine „Pervertierung der sportimmanenten Werte“ dar.
Huch da ist ja gar keine Begründung.

Ist ja irre. Ja entweder hat der DOSB keine Angaben hierzu gemacht, oder man hat sich das aus den Fingern gelutscht?

Die Veranstaltungen waren hier und da sogar manchmal etwas zu weltoffen. Ich habe auf einer erlebt, wie die stolze Mutter des Siegers mit Flagge des Herkunftslandes laut schrie: "Ich bin stolz auf meinen Sohn."

Kann man gut finden, kann man schlecht finden... Wurde anstandslos von Veranstaltern und Publikum akzeptiert. Also kann ich nur festhalten, dass der Autor in den ganz schmutzigen Hinterhofwerkstattspuff-MMA-Schuppen unterwegs ist... Wo man sich extra die Füße vor dem Training nicht wäscht, um es noch entzündlicher werden zu lassen.


Entsprechend wurde im März 2010 die Übertragung von UFC-Kämpfen auf dem Sender Sport 1 von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) verboten.

ACHSOO Ja damals die Geschichte. Als die Sender meinten, dass die Oktagonkämpfe von einem Käfig umzäunt sind, bloß um das "martialisch Animalische" in den Vordergrund zu rücken. Ich lach heute noch über alle Intelligenzallergiker, die es einfach nicht gerallt bekommen haben, dass es ein Schutz ist, damit die Kämpfer nicht aus dem Ring fallen, weil es ein immenses Risiko für Bodenkämpfer darstellt, welches mit viel schlimmeren Verletzungen einhergeht, als der Kampf ansich - idR. .

Dazu dann noch diese Dummdödelei mit dem Boxen. Die Schlagkraft eines austrainierten Boxers ist bei einem StandUp-Fight viel gefährlicher als die Schläge von am Boden liegenden Kämpfern! Warum? Weil die Beschleunigung fehlt.

Da sind wir auch schon voll in der Unsachlichkeit gelandet. Die objektivierbaren Argumente, werden einfach nicht angesprochen. Oh oh oh...

Und dann kommt diese geile Überschrift, die die geballte Power seiner Ahnungslosigkeit ins Unermessliche erhöht:

Die Ästhetisierung von Gewalt

Bei wem? Bei den MMA-Lern??


Den einzigen Kämpfern, die sich auf ein extrem breites Spektrum an Kampftechniken und Taktiken geeinigt haben?
Den einzigen Kämpfern, die alles auf Funktionalität perfektioniert haben?
Den einzigen Kämpfern, denen die Symbiose verschiedener Kampfstile gelungen ist?
Den einzigen Kämpfern, die stilübergreifendes Kampfverständnis an den Tag legen und dabei nicht den Anwalt einschalten, wenn sie über die Herkufnt ihrer Techniken reden?
Ausgerechnet die werden mit Ästhetisierung beschmutzt?!

Aber die Karateka mit ihrem Gi-Gebammsel? <- Ich finde das viel hübscher und ästhetischer aber... dieser Vorwurf ausgerechnet an die MMA-Szene?

Wie viel Intelligenzantiallergikum muss man nehmen, damit man wieder zur Vernunft zurückkommt.

Das ist doch nicht auszuhalten!

Aber leider wird sich die MMA-Szene einen Schuh anziehen müssen


Und zwar, wenn man sich das hier mal mit einer gewissen Sekunde der Freigeistigkeit zu Gemüte führt:


Die BLM verabschiedete daraufhin eine Resolution. Tenor: UFC-Formate seien gewaltverherrlichend, stellten zentrale gesellschaftliche Werte infrage und könnten auf Jugendliche entwicklungsbeeinträchtigend wirken. Die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) hat UFC-Sendungen fast ausschließlich erst für das Spät- oder Nachtprogramm freigegeben. Begründung: Gewaltverherrlichung, Ästhetisierung von Gewalt, Gefahr der sozialethischen Desorientierung.
Stellt die MMA-Szene Werte infrage?

Autsch:
Ja, weil dieser Gangstarrap, den ihr da zum Teil spielt Opfererniedrigender Vollmüll ist. Wann achtet ihr auf solche Feinheiten?

Jeder Kämpfer der was auf sich hält, singt feuchtfröhlich Texte darüber, wie er gleichstarke oder stärkere Gegner besiegt hat.

Hier besteht echter Handlungsbedarf. Ist meine ganz ehrliche Meinung.

Man muss sich auch mal vorstellen, dass da über Bandenkrieg und so gesungen wird. Da will doch kein Mensch zwischen die Fronten geraten... Als ganz normaler Konsument ist das einfach nur verstörend. Da hat er leider mal absolut recht, weil die Szene es mittlerweile als normal empfindet, dass jeder sich so motiviert, wie er das für richtig hält <- Das sendet ganz definitiv die falschen Signale an Jugendliche.

Ja ein mullmiges Gefühl... Das teile ich in solchen Fällen mit dem Autor.

Aber: Das hat der Autor nicht angesprochen, ich wollte ihm aber mal unter die Arme greifen, dem armen Kerl, der sich das Folgende wieder nur aus den Fingern lutscht.


Doch wo Verbote und Einschränkungen verhängt werden, ist der schneidige Salonliberale nicht weit. Der gibt sich gerne radikal und hält Konsumverbote generell für Teufelszeug. Die Argumentation ist dabei so einfach wie einfältig: Mediale Gewalt habe es schon immer gegeben, einen Zusammenhang zwischen medialer Gewaltrezeption und realer Gewalt könne nicht hergestellt werden, hier werde die Freiheit des Bürgers eingeschränkt, und im Übrigen handele es sich um Geschmacksfragen, die nicht zu sanktionieren seien.


Ich kenne keinen Kampfsportler, der der art oberflächlich argumentiert, wenn es darum geht zu begründen, warum er das Kämpfen lernt bzw. konsumiert.
Es stehen oftmals sehr berechtigte Gründe im Raum: Selbstschutz, Selbstbehauptung, auch mal das Eingeständnis zu wenig Selbstvertrauen zu haben und dieses entwickeln zu wollen. Und auf diese Leinwand fällt der MMA-Konsum. Also nicht nur darauf, wer wen wie am besten verhaut, sondern auch, wie man sich vorbereitet und dabei geistig sauber bleibt.

Und hier zeigt sich wieder ein Defizit beim Autor:

Stimmt alles. Nur leider: Die Argumentation geht am Thema vorbei. Denn unter der Hand wird eine Beweislastumkehr vorgenommen. Doch die Frage ist nicht, warum man Gewaltinszenierungen verbieten, die Frage ist vielmehr, warum man sie eigentlich zeigen sollte. Weil es Leute gibt, die damit Geld verdienen? – Ganz schlechter Grund. Weil es Leute gibt, die daran Spaß haben? – Noch viel schlechterer Grund. Weil es ein berechtigtes Interesse daran gibt? – Wohl nicht im Ernst.

Warum sollte man es verdrängen?

Damit dann alles in die Slums gerät und sich jeder Kampfsportler irgendwie schmutzig fühlt, wenn sein Verständnis über das des Schattenlaufens hinausragt?

Außerdem und viel wichtiger:
Eine saubere MMA-Veranstaltung kann auch friedliche Werte transportieren.

Oder noch besser: Einen Teil des Gewinns und sei es nur 0,1 Promill an Opfer von Gewaltverbrechen zu spenden - nicht nur aus dem Selbstschutz heraus, um zu zeigen und nicht zu sagen "Schaut mal her, wie wir die richtigen Werte jetzt doch transportieren." <- Sondern einfach weil WIR alle uns hoffentlich einig sind, dass keiner je Opfer eines Gewaltverbrechens werden darf!

Und

Wer sich nicht daran hält, aus der Kampfsportgemeinde unter den Wettkampforganisatoren und Kämpfern nicht mehr geladen wird.

HUCH... joah. Das ist hart. Aber ehrlich!

Leider ist mir das auch noch nicht begegnet.

Aber die übrigen Kampfkünste, vor allem die die zu jeder Schwarzgurtprüfung die Heldenideale abprüfen, welche dann im Suff auf die Urkunde wieder vergessen werden... machen es selten aber vor. Und daran kann man sich mal ein Beispiel nehmen.

Hier zum Schluss nochmal ein Beispiel, in welchem der Autor versucht die MMA-Befürworter für dumm zu verkaufen:

Es gibt kein Recht auf die bedingungslose Rezeption von allem und jedem, insbesondere nicht von Gewalt. Gewaltkonsum ist kein Grundrecht, wie anscheinend einige meinen. MMA-Kämpfe präsentieren reale Gewalt, keine fiktionale, wie etwa in einem Spielfilm. Eine Gesellschaft, die diese Form brutaler Realgewalt als Sport legitimiert und medial verbreiten lässt, signalisiert, dass das schon irgendwie in Ordnung ist. Sie schafft mediale Vorbilder und erteilt rücksichtsloser Gewaltanwendung ihren normativen Segen. Wir sollten genau überlegen, ob wir in einer solchen Gesellschaft leben wollen.

Kein Grundrecht auf Gewalt... Aber Grundrecht auf Pommes-Currywurst-Mayo? Oder eins auf ordentlich Nudelholzen... wofür haben wir denn soviele *****seiten?

So ein Schwachsinn. Jeder der die Schule nicht nur mit MP 3-Player besucht hat, hat die ersten 20 Artikel des deutschen Grundgesetzes mal gelesen und nicht verstanden, genauso wie es viele vor einem schon getan haben. Da braucht sich auch keiner für zu schämen. Aber man kann ausschließen, das Gewalt kein Grundrecht ist, denn dafür haben wir die Gewaltenteilung.

Abschließend die Füße kraulend:
Der Text ist kwatsch, verballhornend, unsachlich, schlecht recherchiert und offenbart die größte Ahnungslosigkeit zum Thema "Stilübergreifendes Kämpfen", die ich seit Monaten mal wieder lesen durfte.

Danke für den Hinweis

Smacht

zartes rehlein91
27-02-2016, 13:33
https://www.facebook.com/CiceroMagazin/?fref=ts

Hier scheint sich in der Kommentarspalte auch einiges zu tun :).. Wenn es gut läuft gibts für den Autor nen richtigen Shitstorm über Facebook

Myth-Lee
27-02-2016, 13:40
https://www.facebook.com/CiceroMagazin/?fref=ts

Hier scheint sich in der Kommentarspalte auch einiges zu tun :).. Wenn es gut läuft gibts für den Autor nen richtigen Shitstorm über Facebook

Besser wäre, wenn das nicht passiert, das bringt Klicks und Kohle!

zartes rehlein91
27-02-2016, 13:52
Besser wäre, wenn das nicht passiert, das bringt Klicks und Kohle!
Reich werden die damit bestimmt auch nicht. Aber die hetzerischsten Artikel ziehen halt immer die meisten Klicks, aber ich hoffe, dass Cicero noch einen gewissen Anspruch an sich selbst als Medium hat, denn unkommentiert darf man sowas auf keinen Fall stehen lassen. Ich glaube eher, wenn die Kritik zu groß wird, sind die paar mehr Klicks nix gegen den Ansehensverlust durch solch einen schlechten Artikel :)

Myth-Lee
27-02-2016, 14:01
Reich werden die damit bestimmt auch nicht. Aber die hetzerischsten Artikel ziehen halt immer die meisten Klicks, aber ich hoffe, dass Cicero noch einen gewissen Anspruch an sich selbst als Medium hat, denn unkommentiert darf man sowas auf keinen Fall stehen lassen. Ich glaube eher, wenn die Kritik zu groß wird, sind die paar mehr Klicks nix gegen den Ansehensverlust durch solch einen schlechten Artikel :)

Ok ich mach mit :D

Terao
27-02-2016, 18:29
Grundrecht auf Pommes-Currywurst-Mayo?Weil es Leute gibt, die damit Geld verdienen? – Ganz schlechter Grund. Weil es Leute gibt, die daran Spaß haben? – Noch viel schlechterer Grund. Weil es ein berechtigtes Interesse daran gibt? – Wohl nicht im Ernst. :p

Myth-Lee
27-02-2016, 18:38
Weil es Leute gibt, die damit Geld verdienen? – Ganz schlechter Grund. Weil es Leute gibt, die daran Spaß haben? – Noch viel schlechterer Grund. Weil es ein berechtigtes Interesse daran gibt? – Wohl nicht im Ernst. :p

Nur die ersten 10 Sekunden :D

https://youtu.be/M8W3c0b5PeQ

marasmusmeisterin
27-02-2016, 19:59
"Ihr Kommentar wurde in die Warteschlange eingestellt, um von Website-Administratoren geprüft und nach Bestätigung veröffentlicht zu werden."

Gast
27-02-2016, 20:14
"Ihr Kommentar wurde in die Warteschlange eingestellt, um von Website-Administratoren geprüft und nach Bestätigung veröffentlicht zu werden."

meinste die können beim liegestützproblem helfen?

Dastin
27-02-2016, 20:14
Ich frage mich ob die sachliche kommentare die aber kontra zum artikel.stehen zulassen.

Myth-Lee
27-02-2016, 20:21
Ich frage mich ob die sachliche kommentare die aber kontra zum artikel.stehen zulassen.

Ja,

aber bei weniger Alkohol liest sich das auch korrekter!

Mehr ich als du.

*Prost*

Schönes Wochenende

Gürteltier
28-02-2016, 11:29
Dazu dann noch diese Dummdödelei mit dem Boxen. Die Schlagkraft eines austrainierten Boxers ist bei einem StandUp-Fight viel gefährlicher als die Schläge von am Boden liegenden Kämpfern! Warum? Weil die Beschleunigung fehlt.

Da sind wir auch schon voll in der Unsachlichkeit gelandet. Die objektivierbaren Argumente, werden einfach nicht angesprochen. Oh oh oh...



Leg Dich auf den Rücken. Lass Dich mounten. Leg Deinen Kopf auf den Boden. Lass Dich von oben zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern. Interessant, gelle ?

Wie gesagt, seid froh, dass dieser Autor auf einer noch niedrigeren Fachkenntnissstufe "argumentiert".

Myth-Lee
28-02-2016, 11:51
Leg Dich auf den Rücken. Lass Dich mounten. Leg Deinen Kopf auf den Boden. Lass Dich von oben zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern. Interessant, gelle ?

Wie gesagt, seid froh, dass dieser Autor auf einer noch niedrigeren Fachkenntnissstufe "argumentiert".

Mein Urin sagt mir, dass wir über ein und das selbe reden.

*so im Vorbeigang mal daher gesagt*

Ich will nicht Du sein!

Meistens ist Du für mich der liebe andere.

Nur zur Klarstellung: Den hau ich nicht. Worte reichen.

Terao
28-02-2016, 11:52
Leg Dich auf den Rücken. Lass Dich mounten. Leg Deinen Kopf auf den Boden. Lass Dich von oben zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern. Interessant, gelle ?Das ist aber doch eben nicht, was in einem MMA-Kampf passiert. Da legt sich keiner auf den Boden und lässt sich punchen. Im Gegenteil, er versucht das nach Kräften zu verhindern. Wenn er das nicht mehr versucht, ist der Kampf zu Ende.

Vielleicht macht das ja den Philosophen Angst: In einem Kampf gibt es keine Täter-Opfer-Unterscheidung.

Myth-Lee
28-02-2016, 12:53
Das ist aber doch eben nicht, was in einem MMA-Kampf passiert. Da legt sich keiner auf den Boden und lässt sich punchen. Im Gegenteil, er versucht das nach Kräften zu verhindern. Wenn er das nicht mehr versucht, ist der Kampf zu Ende.

Vielleicht macht das ja den Philosophen Angst: In einem Kampf gibt es keine Täter-Opfer-Unterscheidung.

ACHSO!

Bei mir hat sich die Mount als 50:50 Position eingebrannt. Aber ich bin jetzt auch kein echter MMA-Kämpfer je gewesen.

Gürteltier hat den Sachverhalt modifiziert. Nach seiner Beschreibung liegt der untenliegende Kämpfer festgenagelt mit Kopf zur Seite? Ja klar ist das eklig. Aber die Beschleunigung fehlt trotzdem... Ob die Gefahr für das Genick dadurcherhöht wird und zur Gefährlichkeit einer KlitschKO-Gerade aufschließt, zeigt sich dann imho durch die quantitative...

Naja nää

Das kann man im Training bequatschen hier gehts ja gerade um den Artikel. Wird mir zu kompliziert.

Mount = 50 : 50

Gast
28-02-2016, 13:06
Leg Dich auf den Rücken. Lass Dich mounten. Leg Deinen Kopf auf den Boden. Lass Dich von oben zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern. Interessant, gelle ?

Stell dich mit hängenden Armen vor deinen Gegner, jetzt lass dich zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern.
Interessant, gelle?

Gürteltier
28-02-2016, 13:10
Also, ich lag da schon im Wettkampf. Und ich konnte da schon ein bisschen was. Und mir geht es nicht um mein verdrehtes Genick.

Das ihr nicht wisst worum es mir geht und auch ad hoc niemandem zu dem kleinen Experiment überreden wollt, zeigt, dass ihr wie der Autor mehr ... von außen argumentiert.

MMA ist für Insider interessant, weil da viel gemacht wird, was man selber lieber nur andeutet oder ganz weglässt.
Es ist nicht so harmlos, wie die KK-Szene tut.

Und das weiterverfolgen eines zu Boden gegangenen Kämpfers - gerade auch wenn er sich angeschlagen nicht wehren kann - vermittelt auch ein anderes Bild, als ein zurücktreten und anzählen lassen.
Besonders für die unbeleckte Masse.

Ja, ist ne moderne Version von Pankration.
Und die Griechen hatten ja auch schon Demokratie. Oder so ähnlich. War sicher toll damals.

Gürteltier
28-02-2016, 13:11
Stell dich mit hängenden Armen vor deinen Gegner, jetzt lass dich zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern.
Interessant, gelle?

Gegenangebot : Lass Dich von mir mounten mit open gloves und wehr Dich nach Kräften.

Myth-Lee
28-02-2016, 13:20
Gegenangebot : Lass Dich von mir mounten mit open gloves und wehr Dich nach Kräften.

Boah Ja-Man. Stell dich dahin ich knutsch dir deine Vitalpunkte.

:)

Gürteltier
28-02-2016, 13:29
Boah Ja-Man. Stell dich dahin ich knutsch dir deine Vitalpunkte.

:)

Ich stehe, Du kniest. Aber nix mit Urin.

Weiß einlenkende Unterwerfungsgesten zu würdigen :

Der Gürtelstier

Myth-Lee
28-02-2016, 13:32
Ich stehe, Du kniest. Aber nix mit Urin.

Weiß einlenkende Unterwerfungsgesten zu würdigen :

Der Gürtelstier

Ich bin das kleinste Drecksvieh, das du dir vorstellen kannst.

Und du?

Gürteltier
28-02-2016, 13:37
Ich bin das kleinste Drecksvieh, das du dir vorstellen kannst.

Und du?

Imma zweimal mehr wie Du !

In diesem Fall also doppelt so klein.

Myth-Lee
28-02-2016, 13:38
Imma zweimal mehr wie Du !

In diesem Fall also doppelt so klein.

Ich habe 2 Köpfe und drei Gesischter :D

jkdberlin
28-02-2016, 13:53
Bitte wieder zum Thema zurück kommen!

Gürteltier
28-02-2016, 13:54
Ich habe 2 Köpfe und drei Gesischter :D

Das lässt das Angebot aus Post 34 nochmal in anderem Licht erscheinen.

In der Qual der Wahl :

Das Gürteltier


@ Mods : Ich fürchte, hier deutet jemand dreist Mehrfach-accounts an.

Myth-Lee
28-02-2016, 13:56
Das lässt das Angebot aus Post 34 nochmal in anderem Licht erscheinen.

In der Qual der Wahl :

Das Gürteltier


@ Mods : Ich fürchte, hier deutet jemand dreist Mehrfach-accounts an.

Nein, so einer bin ich nicht.

Wieder zum blöden Aritkel zurück, den keiner lesen will... was ich verstehen kann.

---

Kampftaktische Achtung-Achtung-Knopf-Variante... billig

Gürteltier
28-02-2016, 14:05
Bitte wieder zum Thema zurück kommen!

Na gut : Mir gingen fast die Lichter aus bei nicht sonderlich viel Intensität des anderen, weil mein Kopf nicht im mindesten mit dem Schlag gehen konnte.
Klar, kann man sich wehren. Aber im MMA sind, wenn diese Gegenwehr scheitert, halt ganz andere Sachen möglich, als andernorten.

Der Artikel dient durch seine Plattheit der Sache des MMA mehr, als dass er ihr schadet, in meinen Augen.

Myth-Lee
28-02-2016, 14:07
na gut : Mir gingen fast die lichter aus bei nicht sonderlich viel intensität des anderen, weil mein kopf nicht im mindesten mit dem schlag gehen konnte.
Klar, kann man sich wehren. Aber im mma sind, wenn diese gegenwehr scheitert, halt ganz andere sachen möglich, als andernorten.

der artikel dient durch seine plattheit der sache des mma mehr, als dass er ihr schadet, in meinen augen.


+1

Gast
28-02-2016, 19:04
Gegenangebot : Lass Dich von mir mounten mit open gloves und wehr Dich nach Kräften.

Warum sollte ich so einfach? Da hab ich schon vorher eine Menge vermasselt.
Und wie Terao schon schrieb. Dann gibt es die Instanz Ringrichter, die ist sicher nicht perfekt aber sie verhindert viel.

Übrigens hat nie wer was von harmlos gesagt. Nur das was anderes noch gefährlich ist.

Übrigens auch sehr aussagekräftig, dass du dich auf mein kleines Experiment nicht einlassen willst.;)

sivispacemparabellum
29-02-2016, 17:05
Was für ein ausgesprochen schlechter Artikel. Als Philosoph sollte der Autor sich mit Max Weber und Heinrich Popitz mal eine gängige Definition der Gewalt angeeignet haben.
Beide definieren soziologisch die Gewalt über den gesellschaftlichen Zusammenschluss, den der Autor in seinem Text erwähnt, nur mit dem Unterschied, sie erwähnen darin die Ultima Ratio, das Töten. Diese wird durch alle sportlichen Regelwerke ausgeschlossen, Unfälle können durch diese leider nie komplett verhindert werden, auch außerhalb des Kampfsports.
Weiter definiert Popitz Gewalt als eine menschliche Interaktion, die das absichtliche Verletzen des Gegenübers als Zweck hat. Es gibt also einen Täter und ein Opfer.
Mich würde interessieren wo Alexander Grau das Opfer sieht in einem sportlichen Zweikampf. Wenn jemand in einem Mata Leao in der ersten Minute tapt, ist er eventuell komplett unverletzt.
In seiner Profession wird es dann noch komplexer. In der Gesellschaft spielt Gewalt eben neben der Rolle als verbotenes Mittel (juristisch betrachtet) eben auch noch eine gesellschaftliche Rolle (Zwang). Beides triftt im MMA nicht zu. Es gibt keinen Zwang den Sport auszuüben und die gegenseitige Einwilligung schließt juristische Konsequenzen aus.
Interessant ist auch die Stellungnahme der Cicero Redaktion zum erneuten NPD Verbotsantrag: "Ein NPD-Verbot löst das Problem nicht". Die diversen Gewaltprobleme in unserer Gesellschaft würden durch ein MMA Verbot nicht mal berührt. Argumentativer Schlingerkurs einer Redaktion, statt fundierter Debattenbeiträge.

Hug n' Roll
29-02-2016, 19:39
Schreibst denen in Stammbuch. Hab ich auch schon gemacht. Gegenwind muß auch spürbar sein.

StefanB. aka Stefsen
29-02-2016, 20:09
Also, ich lag da schon im Wettkampf. Und ich konnte da schon ein bisschen was. Und mir geht es nicht um mein verdrehtes Genick.

Das ihr nicht wisst worum es mir geht und auch ad hoc niemandem zu dem kleinen Experiment überreden wollt, zeigt, dass ihr wie der Autor mehr ... von außen argumentiert.

MMA ist für Insider interessant, weil da viel gemacht wird, was man selber lieber nur andeutet oder ganz weglässt.
Es ist nicht so harmlos, wie die KK-Szene tut.

Und das weiterverfolgen eines zu Boden gegangenen Kämpfers - gerade auch wenn er sich angeschlagen nicht wehren kann - vermittelt auch ein anderes Bild, als ein zurücktreten und anzählen lassen.
Besonders für die unbeleckte Masse.

Ja, ist ne moderne Version von Pankration.
Und die Griechen hatten ja auch schon Demokratie. Oder so ähnlich. War sicher toll damals.

Genau das stößt mir ehrlich gesagt auchimmer sauer auf, wenn die MMA Kämpfe gucke. Den ganzen Rest finde ich super, aber das ist imho unnötig aggressiv. Siehe Rondas KO.

Hug n' Roll
01-03-2016, 05:53
Das wär jetzt ne andere Debatte, die vor allem MMA-Aktive für ihren Sport selber führen müssten:

Macht es den Sport schlechter, wenn ein Niederschlag automatisch das Ende des Kampfes bedeuten würde?

-Das würde i.Ü. bestimmt auch im Boxen gesundheitlich gar keine so schlechte Regel sein. Würden die Kämpfe halt anders werden, die Kampfrekorde auch. Und?

Aber das ist jetzt total OT....

Kraken
01-03-2016, 11:24
Leg Dich auf den Rücken. Lass Dich mounten. Leg Deinen Kopf auf den Boden. Lass Dich von oben zum Kinn punchen. Intensität moderat steigern. Interessant, gelle ?

Also ICH finde stehende Treffer einiges krasser.

Kann das auch physikalisch untermauern: Stehend kannst du abdrücken mit den Füssen. Gut trainierte Athleten erreichen locker die 3-fache Gewichtskraft bei voller Beschleunigung. Ein 70kg-Athlet kann also gut und gerne über 2'000 Newton Kraft entwickeln.
Er kann so viel Kraft entwickeln, wie ihm seine Muskeln und Knochen erlauben, in den unnachgiebigen Boden zu übertragen.

Nach unten allerdings wird die Kraft begrenzt durch die Anziehungskraft der Erde. Ich kann nicht dauerhaft mehr Kraft gegen den Boden drücken, als ich von der Erde angezogen werde. Ein 70kg Kämpfer kann gen Boden maximal 700Newton entwickeln, sonst hebt er ab.


Genau das stößt mir ehrlich gesagt auchimmer sauer auf, wenn die MMA Kämpfe gucke. Den ganzen Rest finde ich super, aber das ist imho unnötig aggressiv. Siehe Rondas KO.

Interessant.

Ich muss zugeben, ich finds umgekehrt immer wieder krass, wenn ein offensichtlich ohnmächtiger Boxer wieder "Hochgepäppelt" wird. Würde man dem noch 1 oder 2 reinknallen, wärs eindeutig vorbei.

Stattdessen wackelt der im Halbschlaf auf seinen Beinen, und wenn er einigermassen gerade aus gucken kann, geht's einfach weiter.

Und das teilweise 3-4 mal in einem Kampf.

Kraken
01-03-2016, 11:26
Das wär jetzt ne andere Debatte, die vor allem MMA-Aktive für ihren Sport selber führen müssten:

Macht es den Sport schlechter, wenn ein Niederschlag automatisch das Ende des Kampfes bedeuten würde?

-Das würde i.Ü. bestimmt auch im Boxen gesundheitlich gar keine so schlechte Regel sein. Würden die Kämpfe halt anders werden, die Kampfrekorde auch. Und?

Gute Frage.

Im MMA: Oftmals KANN der Kämpfer sich ja auch direkt wieder wehren.

Niederschlag, 10telsekunde KOntrolle verloren, am Boden sofort wieder Arme hoch und sofort wieder aktiv verteidigen.

Da kann man imho noch keine Niederlage anhängen.

Im BOXEN aber... wenn der Ringrichter DAZWISCHEN geht, hat der eine Kämpfer eindeutig verloren.

Wenn jemand SO HART zu Boden geht, dass er Schutz vom Ringrichter braucht, weil er richtig ohnmächtig geworden ist, dann sollte der Kampf abgebrochen werden.

Hug n' Roll
01-03-2016, 11:49
Niederschlag, 10telsekunde KOntrolle verloren, am Boden sofort wieder Arme hoch und sofort wieder aktiv verteidigen.

Da kann man imho noch keine Niederlage anhängen.


Berechtigte Position.

Allerdings:
In etlichen Sportarten heißt ne 10telsekunde die Kontrolle zu verlieren, zu verlieren....

Kraken
01-03-2016, 12:00
Berechtigte Position.

Allerdings:
In etlichen Sportarten heißt ne 10telsekunde die Kontrolle zu verlieren, zu verlieren....

Wo ist es denn die sofortige, und automatische Niederlage? In fast allen Sportarten sind kleine Fehler erlaubt. Der beste Schütze selbst, schiesst nicht nur 10er. Der beste Turner landet nicht perfekt.
Der beste Gewichtheber hat nen ganz kleinnen Dipp im Lift.
Ein Rennradfahrer, der kurz weg ist, schlingert nur kurz... der fällt nichtmal um.
Auch ein Rennradfahrer, der umfällt, darf wieder aufsteigen, und weiterfahren.


Problematisch wirds in meinen Augen erst dann, wenn der nicht SOFORT weiterbewegt, sondern ein paar Sekunden braucht, um sich zu sammeln.

Denn DAS deutet auf eine Hirnerschütterung hin.


Wo will man denn genau die Grenze ziehen, zwischen "geschüttelt" und "knockout" ?

Wenn einer nur schwankt, aber den Boden nicht berührt? Wenn einer den Boden berührt aber SOFORT weitermacht? Wenn einer auf den Boden fällt und mehrere Sekunden nicht wirklich bei Bewusstsein ist? Wenn einer umfällt und erstmal wie tot liegenbleibt?

Ich finde es legitim, wennn einer richtig und mehrere Sekunden unkontrolliert ist.

So nen kürzen "Stübber" kriegt jeder mal. In fast jeder Sportart.

StefanB. aka Stefsen
01-03-2016, 12:57
Interessant.

Ich muss zugeben, ich finds umgekehrt immer wieder krass, wenn ein offensichtlich ohnmächtiger Boxer wieder "Hochgepäppelt" wird. Würde man dem noch 1 oder 2 reinknallen, wärs eindeutig vorbei.

Stattdessen wackelt der im Halbschlaf auf seinen Beinen, und wenn er einigermassen gerade aus gucken kann, geht's einfach weiter.

Und das teilweise 3-4 mal in einem Kampf.

Auch im Boxen gibt es grenzwertige Entscheidungen und Regelauslegungen, keine Frage. Ich will auch nicht das Eine gegen das Andere aufspielen oder dergleichen.
Natürlich bringt die Tatsache, dass am Boden weitergekämpft wird auch ein anderes Set Up mitsich, wie im Falle eines Niederschlags denn nun weiter agiert wird/werden kann.
Meine persönliche Position, das MMA betreffend, ist einfach, dass bei offensichtlichen KOs (wie eben der däftige Tritt von Holly Holm gegen Ronda Rousey) und darauf ein wehrlos am Boden liegender Kontrahent nicht weiter maltretiert werden darf.
Für mich sind solche Szene ein no go.

P.S.
Geh mit deinem letzten Beitrag auch 100% mit! Natürlich ist es problematisch immer die richtige Entscheidung zu treffen.

Hug n' Roll
01-03-2016, 13:57
Wo ist es denn die sofortige, und automatische Niederlage? In fast allen Sportarten sind kleine Fehler erlaubt. Der beste Schütze selbst, schiesst nicht nur 10er. Der beste Turner landet nicht perfekt.
Der beste Gewichtheber hat nen ganz kleinnen Dipp im Lift.
Ein Rennradfahrer, der kurz weg ist, schlingert nur kurz... der fällt nichtmal um.
Auch ein Rennradfahrer, der umfällt, darf wieder aufsteigen, und weiterfahren.


Problematisch wirds in meinen Augen erst dann, wenn der nicht SOFORT weiterbewegt, sondern ein paar Sekunden braucht, um sich zu sammeln.

Denn DAS deutet auf eine Hirnerschütterung hin.


Wo will man denn genau die Grenze ziehen, zwischen "geschüttelt" und "knockout" ?

Wenn einer nur schwankt, aber den Boden nicht berührt? Wenn einer den Boden berührt aber SOFORT weitermacht? Wenn einer auf den Boden fällt und mehrere Sekunden nicht wirklich bei Bewusstsein ist? Wenn einer umfällt und erstmal wie tot liegenbleibt?

Ich finde es legitim, wennn einer richtig und mehrere Sekunden unkontrolliert ist.

So nen kürzen "Stübber" kriegt jeder mal. In fast jeder Sportart.


Na ja, Du hast zumindest so weit Recht, dass weitere Gegenrede nur um der Gegenrede Willen käme. Einigen wir uns auf::beer:

So isses.

Gast
01-03-2016, 14:30
Das ist doch ne Beweislastumkehr. Wenn ich nicht irre, muss man doch ein Verbot begründen. Das heißt, man müsste gut belegbar begründen können, dass Gewalt in den Medien, konkret im Rahmen von MMA-Übertragungen, negative Folgen für die Zuschauer, ihre Mitmenschen oder die Gesellschaft im Ganzen hat. Offenbar weiß der Autor ganz genau, dass dafür keinerlei Belege vorliegen, deshalb dreht er die Beweislast um. Und damit das keiner merkt, behauptet er, die anderen würden die Beweislast umdrehen. Ein billiger rhetorischer Taschenspielertrick, dessen Notwendigkeit mehr als alles andere zeigt, wie dünn die Argumentationslage der MMA-Gegner ist. :cool:

+1!
:yeaha:

Gürteltier
05-03-2016, 23:33
Warum sollte ich so einfach? Da hab ich schon vorher eine Menge vermasselt.
Und wie Terao schon schrieb. Dann gibt es die Instanz Ringrichter, die ist sicher nicht perfekt aber sie verhindert viel.

Übrigens hat nie wer was von harmlos gesagt. Nur das was anderes noch gefährlich ist.

Übrigens auch sehr aussagekräftig, dass du dich auf mein kleines Experiment nicht einlassen willst.;)

Erst mein erstes, dann Deins. Wir wollen mal schön die zeitliche Reihenfolge waren, Herr Plagiateur.

Gürteltier
05-03-2016, 23:44
[QUOTE=Kraken;3472235]Also ICH finde stehende Treffer einiges krasser.

Kann das auch physikalisch untermauern: Stehend kannst du abdrücken mit den Füssen. Gut trainierte Athleten erreichen locker die 3-fache Gewichtskraft bei voller Beschleunigung. Ein 70kg-Athlet kann also gut und gerne über 2'000 Newton Kraft entwickeln.
Er kann so viel Kraft entwickeln, wie ihm seine Muskeln und Knochen erlauben, in den unnachgiebigen Boden zu übertragen.

Nach unten allerdings wird die Kraft begrenzt durch die Anziehungskraft der Erde. Ich kann nicht dauerhaft mehr Kraft gegen den Boden drücken, als ich von der Erde angezogen werde. Ein 70kg Kämpfer kann gen Boden maximal 700Newton entwickeln, sonst hebt er ab.



Rechne mir da mal noch rein, wieviel von dieser Kraft, die ja wohl an starren Gerätern gemessen wird, verlorengeht durch Bewegung des Ziels nach hinten.
Ich hab es nicht so mit Physik und geh von meinen subjektiven Empfindungen aus.
Anders gesagt, wie oft kommt dieser ideale 2000er im Stand vor und wie oft der 700er in der speziell angerissenen Bodenposition ?

Nein, tu es nicht. Hast recht. Wollte was illustrieren, was hier eh keiner so recht sehen will.


Stopft seine Korinthen in den Herkunfstsort zurück :

Das Gürteltier

OliverT
06-03-2016, 18:07
Gab es eigentlich eine Reaktion seitens des Autors oder der Zeitung?

Gast
06-03-2016, 18:34
Erst mein erstes, dann Deins. Wir wollen mal schön die zeitliche Reihenfolge waren, Herr Plagiateur.

Ich sehe du scheinst nicht zu verstehen was ich dir zwischen den Zeilen zu vermitteln versuche.
Du demonstrierst aber schön wie plump MMAgegner argumentieren.

Dastin
06-03-2016, 18:49
Gab es eigentlich eine Reaktion seitens des Autors oder der Zeitung?

"Sie bringen etwas auf den Punkt, was niemanden heutzutage noch zu interessieren scheint, nämlich die mittlerweile bereits Jahrzehnte andauernde langsam gesteigerte Gewöhnung an Gewalt. Was an Gewaltspielen auf dem freien Markt so alles erhältlich ist hätte in jedem Einzelfall noch in den 80er Jahren einen Skandal ausgelöst und lockt mittlerweile keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Somit ist auch eine MMA Freigabe in staatlichem Interesse.
In einem solchen Zustand der Normalität ist Krieg lediglich eine Spielart von vielen. Nichts besonderes. Normal eben.
Nur einer solchermassen abgestumpften Bevölkerung lässt sich in einen Krieg führen. Kann man in den USA sehen." nur diesen Kommentar von Robert Flag
Unter dem Artikel Mixed Martial Arts - Es gibt kein Recht auf Gewaltrezeption | Cicero Online (http://www.cicero.de/salon/mma-kaempfe-es-gibt-kein-recht-auf-gewaltrezeption/60558)

Gürteltier
06-03-2016, 23:08
Ich sehe du scheinst nicht zu verstehen was ich dir zwischen den Zeilen zu vermitteln versuche.
Du demonstrierst aber schön wie plump MMAgegner argumentieren.

Siehste. Und für mich bist Du zu doof zu kapieren, das MMA auch nich so eitei is, wie viele KKler, die es selber nicht ernsthaft gespart und auch mal gekämpft haben, sehen.
Ich fühle mich in anderen Wettkampfformen wohler und ich weiß auch, warum.

Wer es viel und auf hohem Niveau macht, darf gerne seine eigene Sicht haben - und braucht sie auch. Aber von Dir kommen nur die üblichen KKler Klischees. Ich lese da bisher keine Eigenerfahrungen raus.
Ich hab nur mal eine von mir genannt - wie es ist, auf den am Boden fixierten Kopf geschlagen zu werden. Und das tat ich auf eine bestimmte eingegrenzte Argumentation hin.

Ich könnte sehr viel schlauer als unbeleckte MMA Gegner argumentieren.
Ich hab nur kein Bedürfnis danach, weil ich es gerne sehe.
Aber es sind Beschädigungskämpfe reinsten Wassers.

Kraken
07-03-2016, 12:22
"Sie bringen etwas auf den Punkt, was niemanden heutzutage noch zu interessieren scheint, nämlich die mittlerweile bereits Jahrzehnte andauernde langsam gesteigerte Gewöhnung an Gewalt

Lol. Genau das GEGENTEIL Ist der Fall. ;)

Wie kann man nur so blind sein, und das nicht sehen?

Gewalt war früher VIEL mehr an der Tagesordnung als heute. Der Unterschied ist gigantisch.

DEKAR
07-03-2016, 13:03
im dritten reich, der kolonialzeit und im mittelalter war es so friedlich weil die noch kein mma geguckt haben.

Kraken
07-03-2016, 20:45
[QUOTE]

Rechne mir da mal noch rein, wieviel von dieser Kraft, die ja wohl an starren Gerätern gemessen wird, verlorengeht durch Bewegung des Ziels nach hinten.
Ich hab es nicht so mit Physik und geh von meinen subjektiven Empfindungen aus.
Anders gesagt, wie oft kommt dieser ideale 2000er im Stand vor und wie oft der 700er in der speziell angerissenen Bodenposition ?

Hmm, also am Boden ist er natürlich definitiv leichter zu treffen, das stimmt.

ABER: Einen Knockout bzw. echte Schlagwirkung erzielt man ja gerade durch die Beschleunigung des Kopfes.

Deswegen ist es durchaus erwünscht, dass der Kopf nach hinten beschleunigt, wenn ich ihn treffe.

Genau DAS wird ihn ja ohnmächtig werden lassen.

Und stehend könnte er ja sogar auch noch "reinlaufen" in den Schlag, also aus der Vorwärtsbewegung aprupt in die Gegenrichtung beschleunigt werden.

Am Boden ist es idealerweise nur ein harter Schlag vorn Schädel, der Platzwunden bringt und unangenehm ist, aber die Beschleunigung und damit das Risiko fürs Gehirn sind eher gering.

Gast
07-03-2016, 20:55
Siehste. Und für mich bist Du zu doof zu kapieren,


Das sei dir gegönnt, zeigt aber nur, dass du anscheinend nicht in der Lage bist richtig zu lesen.
von alles eitei hat hier nie jemand was gesagt, aber sehr wohl physikalische Erklärungen rein gebracht warum Schläge am Boden vl. martialisch aussehen aber weniger gefährlich sind als Treffer im Stand.
Und jetzt versuch vl. das erste mal hier im Thread das fett gedruckte zu verstehen.

Dr.Jab
07-03-2016, 21:21
Aber es sind Beschädigungskämpfe reinsten Wassers.

Und Boxen nicht?

Gürteltier
08-03-2016, 14:11
[QUOTE=Gürteltier;3474378]

Hmm, also am Boden ist er natürlich definitiv leichter zu treffen, das stimmt.

ABER: Einen Knockout bzw. echte Schlagwirkung erzielt man ja gerade durch die Beschleunigung des Kopfes.

Deswegen ist es durchaus erwünscht, dass der Kopf nach hinten beschleunigt, wenn ich ihn treffe.

Genau DAS wird ihn ja ohnmächtig werden lassen.

Und stehend könnte er ja sogar auch noch "reinlaufen" in den Schlag, also aus der Vorwärtsbewegung aprupt in die Gegenrichtung beschleunigt werden.

Am Boden ist es idealerweise nur ein harter Schlag vorn Schädel, der Platzwunden bringt und unangenehm ist, aber die Beschleunigung und damit das Risiko fürs Gehirn sind eher gering.

Das die trägere Beschleunigung des Gehirns gegenüber der des Schädels zu "Anstoßen" führt und dadurch zum KO, weiß ich auch aus leidvoller Erfahrung. ( Zumindest ham sie mir erzählt, es sei mir passsiert. Erinnern kann ich mich nicht. )
Und das man im Stand reinrennen und aufadieren kann, auch.

Das viele ihren Kopf auch in Mount und Guard auf der Brust halten können, ist mir sehr klar.
Darum meine spezielle Konstellation.
Das auf dem Boden liegende Köpfe hauen ist m.E. noch recht unbeachtet/ununtersucht.

P.S.: Was hältst Du in dem Kontext vom Rockhold vs. Machida Ellenbogen direkt vor Ende der 1. Runde ?

Gürteltier
08-03-2016, 14:21
Und Boxen nicht?

Nö. Ist für eingerenzte Beschädigung gedacht.
Im MMA versuchen manche, Lowkicks so zu blocken, dass der Fuß bricht/ das Fußgelenk aufplatzt, Arme durch Tritte zu brechen, gezielt das Knie mit Tritten zu schädigen, im Standclinch Gelenke ohne Tapchance zu zerstören. Etc. pp. .
In der Not wird das Auge angegriffen etc..
Das Zusammenspiel von Regeln, Equipment und Trends geht woanders hin, als ihr hier zahlreich tut.

Das es viele recht faire Kämpfe und schnelle Siege mit wenig Schaden gibt, bestreite ich nicht.
Ihr geht aber immer von solchen " Regelauslegungen " aus.
Nicht von dem, was insgesamt nun mal möglich ist und passiert.
Hat Dir beim MT-Clinch mal jemand versucht, die Ellenbogeninnebänder und die Schulter zu knacken, wie Jon Jones z.B. das regel(ha!)mäßig tut ?

Das viele Fighter sich dagegen wehren können ( UND DAS SIE VIELE VERLETZUNGEN IM KAMPF NICHT ZU ERKENNEN GEBEN ), heißt nicht, dass die Intention damit entschärft wäre.

Gürteltier
08-03-2016, 14:23
Das sei dir gegönnt, zeigt aber nur, dass du anscheinend nicht in der Lage bist richtig zu lesen.
von alles eitei hat hier nie jemand was gesagt, aber sehr wohl physikalische Erklärungen rein gebracht warum Schläge am Boden vl. martialisch aussehen aber weniger gefährlich sind als Treffer im Stand.
Und jetzt versuch vl. das erste mal hier im Thread das fett gedruckte zu verstehen.

Ich fand nie, das die martialisch aussehen. Selbst nachdem ich mein Mounterlebniss hatte.
Hab in meinem letzten Post was GROSSGEDRUCKT für Dich.

SKA-Student
09-03-2016, 06:12
...
Hat Dir beim MT-Clinch mal jemand versucht, die Ellenbogeninnebänder und die Schulter zu knacken, wie Jon Jones z.B. das regel(ha!)mäßig tut ?


Verstehe ich nicht, Beispiel Video?

sivispacemparabellum
09-03-2016, 07:17
Nö. Ist für eingerenzte Beschädigung gedacht.
Im MMA versuchen manche, Lowkicks so zu blocken, dass der Fuß bricht/ das Fußgelenk aufplatzt, Arme durch Tritte zu brechen, gezielt das Knie mit Tritten zu schädigen, im Standclinch Gelenke ohne Tapchance zu zerstören. Etc. pp. .
In der Not wird das Auge angegriffen etc..


Ein Bildzeitungsrdeakteur von Anfang der 2000er auf Reisen...
Und wenn in der Not zu oft das Auge angegriffen wurde, dann ist der Mensch am Ende so blind, wie der Autor dieses Beitrags.
Nein es müssen nicht immer zu viele Schläge auf den Kopf sein.
Die Gebrüder Grimm sollten schnell ihren Jüngsten im KKB abholen lassen.
Oder das Gürteltier bringt mal Belege für all seine Behauptungen. Nein ein Bruch, ein Bänderriss, ein Eyepoke, eine Platzwunde im Kampf X gegen Y reichen nicht. Das gibt es in allen Sportarten mit Kontakt.
Ich finde Diskussionen, auch über Moral und Sport, über Gesellschaft und Gewalt spannend. Ausgedachte Behauptungen zerstören leider immer wieder die Diskussion darüber.

Gürteltier
09-03-2016, 09:28
Verstehe ich nicht, Beispiel Video?

Der Overhook auf Ellenbogenhöhe mit Innen-Aufwärtsrotation. Oft im Clinch am Zaun.
Zum Unterschied dieser Regelauslegung je nach KämpferIn:
Rousey bringt sich oft selber in diese ungünstige Position. Bisher hat nicht mal Tate das je ausgenutzt.

Gürteltier
09-03-2016, 09:30
Ein Bildzeitungsrdeakteur von Anfang der 2000er auf Reisen...
Und wenn in der Not zu oft das Auge angegriffen wurde, dann ist der Mensch am Ende so blind, wie der Autor dieses Beitrags.
Nein es müssen nicht immer zu viele Schläge auf den Kopf sein.
Die Gebrüder Grimm sollten schnell ihren Jüngsten im KKB abholen lassen.
Oder das Gürteltier bringt mal Belege für all seine Behauptungen. Nein ein Bruch, ein Bänderriss, ein Eyepoke, eine Platzwunde im Kampf X gegen Y reichen nicht. Das gibt es in allen Sportarten mit Kontakt.
Ich finde Diskussionen, auch über Moral und Sport, über Gesellschaft und Gewalt spannend. Ausgedachte Behauptungen zerstören leider immer wieder die Diskussion darüber.

Es ist aber nicht in allen Sportarten mit Kontakt das Ziel.
Ansonsten zu viel ad hominem, verehrter Mitlateiner.

OlympicBoxing
09-03-2016, 11:38
Meine persönliche Meinung als Box- und Kampfsportfan:
Es gibt gerade bei MMA (wie auch bei den meisten anderen Kampfsportarten)
zwei Sichtweisen:
- die des Sportlers oder Kenners - er weiß um die Regeln und und das Risiko der Verletzungsgefahr. Jeder von uns weiß, das dort ausgebildete Leistungssportler im Käfig/Ring stehen, die genau wissen was sie tun. Die Regeln sind verstanden und man hat gerade bei Kampfsportlern untereinander einen riesen Respekt voreinander. Als Insider kann man die Qualität von MMA-Kämpfen einschätzen und weiß, was ein guter Kämpfer leisten und können muß.

- dann gibt es noch die Sicht von Aussenstehenden - da ist gerade das MMA ein brutales Aufeinanderhetzen von 2 blutgeilen Kampfhunden. Schaue ich mir dann noch die (Assi-)Showeinlagen beim offiziellen Wiegen oder bei den Pressekonzerenzen an, bestättigt sich dieses Vorurteil. Mit so tollen Einlagen haben dann die seriösen Vereine zu kämpfen, weil dann Eltern besorgt um den Sport ihrer Kinder sind oder der Ruf eines ganzen Sports von ein paar "Pfeiffen" runtergezogen wird.....


Meiner Meinung nach ist bei MMA die Grenze des Sports überschritten. Sport sollte ein fairer Wettkampf nach klar geführten Regeln sein. Und für meinen Geschmack ist diese Grenze dann überschritten, wenn jemand auf dem Boden liegt und der andere darf noch reintreten oder auf einen Liegenden einschlagen.
Ist für mich moralisch nicht vertretbar - das tut mir beim Zusehen weh. Welche Signale dann bei aussenstehende Kindern oder Jugendlichen ankommen, will ich mir gar nicht ausmalen....

mein Fazit: Es soll jeder sportlich machen was er will - macht ihr eh :D
Allerdings bin ich ein Gegner von öffentlichen MMA-Kämpfen. MMA für Kinder oder Jugendliche würde ich ganz verbieten.

Esse quam videri
09-03-2016, 14:19
- dann gibt es noch die Sicht von Aussenstehenden - da ist gerade das MMA ein brutales Aufeinanderhetzen von 2 blutgeilen Kampfhunden. Schaue ich mir dann noch die (Assi-)Showeinlagen beim offiziellen Wiegen oder bei den Pressekonzerenzen an, bestättigt sich dieses Vorurteil. Mit so tollen Einlagen haben dann die seriösen Vereine zu kämpfen, weil dann Eltern besorgt um den Sport ihrer Kinder sind oder der Ruf eines ganzen Sports von ein paar "Pfeiffen" runtergezogen wird.....
Das kenne ich auch besonders aus dem Boxen.



Sport sollte ein fairer Wettkampf nach klar geführten Regeln sein.

ist beim MMA der Fall. Da sehe ich eher Fairniss Probleme beim Profi Boxen.


gruss

sivispacemparabellum
10-03-2016, 07:21
Meiner Meinung nach ist bei MMA die Grenze des Sports überschritten. Sport sollte ein fairer Wettkampf nach klar geführten Regeln sein. Und für meinen Geschmack ist diese Grenze dann überschritten, wenn jemand auf dem Boden liegt und der andere darf noch reintreten oder auf einen Liegenden einschlagen.
Ist für mich moralisch nicht vertretbar - das tut mir beim Zusehen weh. Welche Signale dann bei aussenstehende Kindern oder Jugendlichen ankommen, will ich mir gar nicht ausmalen....

mein Fazit: Es soll jeder sportlich machen was er will - macht ihr eh :D
Allerdings bin ich ein Gegner von öffentlichen MMA-Kämpfen. MMA für Kinder oder Jugendliche würde ich ganz verbieten.

Die Signale an Kinder und Jugendliche setzt immer das Vorbild. Die Show beim Wiegen, der Bad Guy im Sport etc sind alles Erfindungen, die es schon lange vor dem MMA Sport gab, und auf die ich persönlich, nicht nur im MMA gut verzichten kann.
Mal konkret: Deutschlands größte MMA Promotion, We Love MMA, lässt nur volljährige ZuschauerInnen zu, Tritte gegen den Kopf eines am Boden Liegenden sind verboten und werden mit Disqualifikation bestraft, ebenso wie unsportliches Verhalten. Darunter fallen verbale Entgleisungen, Stiche mit den Fingern in die Augen, Schläge gegen einen unter dem Schutz des Schiedsrichters stehenden Opponenten.
Du siehst, vieles was Kritiker dem MMA Sport vorwerfen ist unbegründet, da es von Veranstaltern und Sportlern ausgeschlossen wurde.
Die Entscheidung ob mir persönlich etwas zu brutal ist bleibt also jedem Menschen selbst überlassen-das ist für mich Freiheit.

Gürteltier
10-03-2016, 09:37
Mit dem Angriff zu den Augen zur Not meinte ich übrigens den Gebrauch der langen tastenden Deckungshand in einer bestimmten Art, der vom KR nicht von vornherein unterbunden wird.
Da habe ich hierzuland bei Live-Events auch nur einmal was Grenzwertiges gesehen.
(Dafür sehe ich manchmal andere Geschichten...)
Ich bezog mich da auf den zentralen MMA Internet Massstab - die UFC Veranstaltungen.

Wir sind zwar daran gewöhnt, unseren eigenen Körper sukkzessive mit dem KS kaputt zu machen ( Das ist nun mal Sinn der Sache.)
Aber wir sehen halt auch wirklich zu, wie Leute das im MMA ins Extrem treiben. Sehen es gerne.
Sollten wir aber auch zugeben, finde ich. Ist hart. Ist grenzwertig. Müssen wir uns nicht wundern, das Normalos da ne Grenze ziehen wollen.

Ist nervig. Aber wenn uns dafür der WWF Scheiß und MMA-Boom von Amiland weiter ersparrt bleibt - wäre es mir recht.

Will nicht, das MMA in Germany populär wird :

Das Gürteltier

DEKAR
18-03-2016, 04:43
sogar hier im forum finden sich wie man sieht ne menge vorurteile gegenüber mma.

Offline_Fighter
18-03-2016, 08:53
Herr Grau hat meines Erachtens nach unrecht, nicht MMA und (Kampf-)Sport lassen uns Gewalttätig werden oder erscheinen sondern es ist in unserer Natur verankert und durch die Gesellschaft gefördert.
Natürlich verstärkt sich das ganze durch den Konsum von Filmen allerdings ist die Entwicklungsspezifische Erziehung heute gnadenlos auf Erfolg getrimmt. Da entwickelt sich dann ehrgeiz mit Hang zu Gewalt.

Gürteltier
18-03-2016, 12:55
sogar hier im forum finden sich wie man sieht ne menge vorurteile gegenüber mma.

Ja. Positive Vorurteile zumeist.

HatkeineAhnung
18-03-2016, 12:59
Ja. Positive Vorurteile zumeist.

Vollkommen zurecht, da der statistische Beweis das MMA schädlicher ist als andere Sportarten immer noch nicht vorliegt.

Gürteltier
18-03-2016, 13:00
Herr Grau hat meines Erachtens nach unrecht, nicht MMA und (Kampf-)Sport lassen uns Gewalttätig werden oder erscheinen sondern es ist in unserer Natur verankert und durch die Gesellschaft gefördert.
Natürlich verstärkt sich das ganze durch den Konsum von Filmen allerdings ist die Entwicklungsspezifische Erziehung heute gnadenlos auf Erfolg getrimmt. Da entwickelt sich dann ehrgeiz mit Hang zu Gewalt.

Da kann man aus der MMASicht erst mal argumentieren, dass es z.B. im Fußball gegnerbedingte Standardverletzungen gibt, die auf Regelbrüchen = Fouls basieren.
Man geht über die Grenze des Anderen.
Während im MMA die Standardverletzungen regelkonform und geplant erfolgen.
MMA ist also ehrlicher und fairer... man geht erstmal über seine eigene Grenze.

Gürteltier
18-03-2016, 13:04
Vollkommen zurecht, da der statistische Beweis das MMA schädlicher ist als andere Sportarten immer noch nicht vorliegt.

Genau. Ich warte auch erst mal statistisch ab, ob ich mich nach einem Allkampfproturnier anders fühle, als nach einem Fußballspiel.

Kraken
18-03-2016, 13:13
Vollkommen zurecht, da der statistische Beweis das MMA schädlicher ist als andere Sportarten immer noch nicht vorliegt.


Genau. Ich warte auch erst mal statistisch ab, ob ich mich nach einem Allkampfproturnier anders fühle, als nach einem Fußballspiel.

Untersuchungen der John Hopkins University haben schon vor Jahren gezeigt, dass MMA-Wettkämpfe ein viel GERINGERES Risiko beinahlten, als zum Beispiel Ringen, Boxen, Basketball und vor allem Fussball.

Von so wahnsinnigen Dingen wie Ski-Fahren (a.k.a. auf Brettern ohne Bremsen mit 60Km/h nen Berg auf runterrasen) und Klettern ganz zu schweigen.

MMA ist berechenbar und man kann JEDERZEIT binnen Sekundenbruchteilen nden Kampf beenden, sobald ein Problem auftritt.

Die beteiligten Kräfte sind relativ gering, man steht oder liegt.

Ganz anders bei Ballsportarten: Man RENNT volle Kanone und das alleine führt zu viel grösseren Kräften, als jemand aus dem Stand jemals erwirken könnte.

Zudem rennt dir einer von hinten in die Beine und ZACK Kreuzbandriss.

Fahrradfahren ähnlich: Wennde mal bei 30, 40 oder 50 Km/h ein Problem hast, zum Beispiel Grip verlierst oder die Kurve nicht kriegst, kannst du nicht einfach "STOP" rufen und der Schiri rettet dich.. nein, erstmal fliegste volle Kanne auf den Asphalt und zerdepperst deinen ganzen Körper.

Aber ja..... fairer Zweikampf ist viiieeel gefährlicher. lol :D

Gürteltier
18-03-2016, 13:25
Untersuchungen der John Hopkins University haben schon vor Jahren gezeigt, dass MMA-Wettkämpfe ein viel GERINGERES Risiko beinahlten, als zum Beispiel Ringen, Boxen, Basketball und vor allem Fussball.

Fahrradfahren ähnlich: Wennde mal bei 30, 40 oder 50 Km/h ein Problem hast, zum Beispiel Grip verlierst oder die Kurve nicht kriegst, kannst du nicht einfach "STOP" rufen und der Schiri rettet dich.. nein, erstmal fliegste volle Kanne auf den Asphalt und zerdepperst deinen ganzen Körper.

Aber ja..... fairer Zweikampf ist viiieeel gefährlicher. lol :D

Liess einfach meinen Post davor.

Den Leuten, die mit den MMA Verletzungen argumentieren, ist mit dem Statistikmüll nicht wirklich beizukommen.
Sie können sich immer auf die Intention berufen.

Die Studie such ich aber mal. Klingt erstmal sehr herbeigesucht. Baskettball und Fußball dauern ja viel länger als ein MMA Wettkampf. Der einzelne Spieler verletzt sich also häufiger und schwerer als der einzelne Kämpfer ? Hm. Und sind die Trainigsverletzungen da auch aufgerechnet ?
Gerade der Ringenvergleich ist sicher auch interessant.

HatkeineAhnung
18-03-2016, 13:35
Untersuchungen der John Hopkins University haben schon vor Jahren gezeigt, dass MMA-Wettkämpfe ein viel GERINGERES Risiko beinahlten, als zum Beispiel Ringen, Boxen, Basketball und vor allem Fussball.

Von so wahnsinnigen Dingen wie Ski-Fahren (a.k.a. auf Brettern ohne Bremsen mit 60Km/h nen Berg auf runterrasen) und Klettern ganz zu schweigen.

MMA ist berechenbar und man kann JEDERZEIT binnen Sekundenbruchteilen nden Kampf beenden, sobald ein Problem auftritt.

Die beteiligten Kräfte sind relativ gering, man steht oder liegt.

Ganz anders bei Ballsportarten: Man RENNT volle Kanone und das alleine führt zu viel grösseren Kräften, als jemand aus dem Stand jemals erwirken könnte.

Zudem rennt dir einer von hinten in die Beine und ZACK Kreuzbandriss.

Fahrradfahren ähnlich: Wennde mal bei 30, 40 oder 50 Km/h ein Problem hast, zum Beispiel Grip verlierst oder die Kurve nicht kriegst, kannst du nicht einfach "STOP" rufen und der Schiri rettet dich.. nein, erstmal fliegste volle Kanne auf den Asphalt und zerdepperst deinen ganzen Körper.

Aber ja..... fairer Zweikampf ist viiieeel gefährlicher. lol :D

Danke, die Studie kannte ich schon. Aber eine Studie reicht mir nicht um eine Annahme als belegt zu betrachten.

Ich finde es bewunderswert wie Leute ohne eine Faktenbasis nach Verboten schreien.

fujikomma
18-03-2016, 14:21
Das ist doch das wichtigste-von etwas ne Ahnung haben oder gar Fachwissen sind irrelevant.
Die ahnungslosen Lauten mit Sendungsbewusstsein bestimmen den Diskurs..
leider.

~Wolf´s Den~
18-03-2016, 15:40
Naja, beim MMA ist eben wie beim BDSM ... es gibt verschiedene Philosophien und die Gesetzgebung sowie die Justiz muss sich damit beschäftigen, was legal ist und was nicht.

Daneben das Dilemma von Moral und Ethik - was durchaus verschiedene Dinge sind!

Gewalt fasziniert Menschen. Diese Aussage ist richtig. Wer sie mit dem Hinweis auf gesellschaftliche Errungenschaften negiert, negiert das Menschsein an sich. Denn, der Mensch ist heute auch in "zivilisierten" Gesellschaften nicht weniger gewalttätig als er es früher war. Lediglich die Unterwerfung des Einzelnen unter eine staatliche Rechtsordnung, die von der Legislative beschlossen, von der Judikative gerichtet und von der Exekutive durchgesetzt wird, verhindert, dass wir ungehemmt mit dem Küchenmesser oder der Axt über uns herfallen oder mal mit der Nachbarin oder dem Nachbarn das tun, woran wir ja schon immer mal gedacht haben.

Fällt die Rechtsordnung weg, fällt auch der Mensch zurück in sein angeborenes Instinktverhalten. So mancher Gutmensch möchte das nicht glauben, aber im "Ernstfall" wäre es nur ein Fragen von Wochen, wahrscheinlich sogar nur von Tagen. Wir haben ja schon Angst, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet ist, wenn der Strom - der Motor unserer "Zivilsation" - für einige Tagen ausfallen würde. Wie also glauben wir tatsächlich, dass sich der Mensch beim Zusammenbruch der Gewalten noch zügeln könnte?

Zurück zu MMA. Ja, blutig, gewaltig und so maximal real wie ein regelbasierter und damit sportlicher Zweikampf noch geführt werden kann. Es gab wohl noch keinen Toten, aber schwere Verletzungen durchaus. MMA ist nicht notwendigerweise Selbstverteidigung, aber durch den konsequenten Vollkontakt in allen Distanzen eben so hart und realistisch wie es eben nur sein kann - ein großen Unterschied zur rechtswidrigen Straßenschlägerei ist in der Gewaltausübung kaum erkennbar, sondern lediglich im Regelwerk und in der technischen Ausführung. Demnach also richtiges Kämpfen.

Im alten Rom, seines Zeichens auch eine Zivilisation, gab es Gladiatorenkämpfe auf Leben und Tod, die zur Belustigung des Volkes und zur Ablenkung von staatlichen Problemen ins Leben gerufen wurden. Und ja, das Volk will - damals wie heute - "Brot und Spiele".

Somit ist MMA und seine Schaustellung der Gewalt auch irgendwo ein Ventil für den Bürger. Er kann sich im TV ansehen wie professionelle oder semiprofessionelle Kämpfer sich den Schädel einschlagen und verspürt deshalb nicht mehr das Bedürfnis selbiges mit dem Nachbarn zu tun. Abgesehen davon sitzt er geschützt und wohlbehütet auf der Couch und muss sich somit nicht der Gefahr aussetzen selbst verletzt zu werden.

Was wäre wenn es dieses Ventil nicht gäbe? Wären wir dann plötzlich alle bessere Menschen? Wäre unsere Gesellschaft dann noch einen Schritt weiter?

Nein. Der Dampf im Kessel würde den Siedepunkt erreichen und die gedankliche Gewaltorgie des unscheinbaren Mannes oder der lieben Frau von nebenan würde sich in realen Taten wiederspiegeln. Dass ist auch der Grund, weshalb man den Deutschen alles wegnehmen könnte, außer das Auto, das Bier und den Fußball. Andernfalls wäre die staatliche Ordnung bedroht.

Somit schafft der Staat und die Rechtsprechung gezielt Ventile und kann nicht jede - vom anderen als Perversion bezeichnete - Handlung verbieten.
Sonst müsste man auch BDSM als abartig ansehen. Eine Vergleichbarkeit ist durchaus gegeben, da sowohl MMA als auch BDSM Körperverletzungen mit Einwilligung darstellen.

Sind wir alle und ausnahmslos pervers? Mal mehr, mal weniger, ja.

Und gibt es Frauen, die die Darstellung und auch das Erleben von Gewalt anmacht, ja erregt. Leider - ja, auch wenn die extremeren Ausprägungen wohl in der Minderheit sein dürften.

Bezogen auf einen anderen Thread ... gibt es Frauen, die es nicht als Belästigung ansehen, wenn jemand die Hand aufgelegt? Ja, die gibt es, Gott sei Dank. Gell, Kraken. :)

Ich habe fertig und überlasse nun den Moralisten und Ethikern das Feld der Ehre.

~Wolf´s Den~
18-03-2016, 15:56
Ach ja, und lieber Kraken ... wie das noch mit "berechenbar" und den Kräften, die da einwirken?

Hier Livebeispiele, :rolleyes:.

Da ist nichts berechenbar und da wird vom Referee auch oft viel zu spät eingegriffen. Dass das für die Sportler offenkundig nicht gesund ist, dürfte selbst Dir klar sein.

Guckst Du hier ... zGM6XCoNmHY

... so nun muss ich aber gehen und meine frauenfeindlichen Thesen woanders verbreiten, :D.

MagetaDerLöwe
18-03-2016, 16:35
Ich hab mit Fußball aufgehört, weil es mir das zu risikoreich ist. Der Sport macht über kurz oder lang kaputt. Die Belastungen im MMA sind gar kein Vergleich - alleine von der Frequenz her.

Defence&more
18-03-2016, 16:47
Hier mal ein Link.

Die gefährlichsten Sportarten (http://www.rp-online.de/sport/die-gefaehrlichsten-sportarten-bid-1.1452833)

Kraken
18-03-2016, 17:28
Ach ja, und lieber Kraken ... wie das noch mit "berechenbar" und den Kräften, die da einwirken?

Hier Livebeispiele, :rolleyes:.

Da ist nichts berechenbar und da wird vom Referee auch oft viel zu spät eingegriffen. Dass das für die Sportler offenkundig nicht gesund ist, dürfte selbst Dir klar sein.

Gibt halt Leute, für die ist selbst 2+2 nicht berechenbar.... Ich empfehle dir, die Grundlagen der Physiologie zu erlernen.

"Gesund" ist Leistungssport fast nie. Darüber, was "gesund" ist, könnten wir jetzt streiten, sofern du zu einem sachlichen Disput fähig und willens bist.


Die Kräfte an sich sind durchaus berechenbar. Gar nicht mal so schwierig. Und wenn man denn auch ein klitzeklein wenig rechnen KANN, dann erkennt man auch, dass diese Kräfte viel geringer sind, als eben im Fussball, Fahrradfahren und Skifahren.

Wenn einem das zu schwierig ist, kann man auch Statistiken vergleichen... und damit einen Überblick über die tatsächlichen Verletzungen erhalten.

Todesfälle und schwere Verletzungen gibt es nunmal in, für den ahnungslosen Laien, völlig unerwarteten Sportarten viel mehr, als in denen, die er für ganz gefährlich gehalten hat. Das liegt eben an mangelnder Bildung im entsprechenden Bereich.

Wer keine Ahnung von Medizin hat, neigt auch dazu, die Schwere von Verletzungen völlig falsch einzuschätzen. Eine Schwellung und kleine Blutung mit viel Schweiss sieht zwar für den ahnungslosen Laien nach einer krassen Verletzung aus, ist aber eben nur eine oberflächliche Wunde an der Haut.

Ein Fussballer, der vom Platz humpelt, das ist ein Anblick, den wir uns gewohnt sind... obwohl es OFFENSICHTLICH ist, dass seine motorischen Fähigkeiten in grossem Masse eingeschränkt wurden. Manchmal muss er sogar getragen werden, weil seine Verletzungen so schwer sind, dass er nicht mehr gehen kann -> Bänderriss etc.

Das kommt im Fussball ein Vielfaches häufiger vor, als im MMA (Kampfsport allgemein) aber den Anblick eines schwer verletzten Fussballers sind sich viele eher gewohnt, als den Anblick einer oberflächlichen Hautverletzung und sind darum unfähig, die Verletzung richtig einzuschätzen.

Aber macht nichts.... wenn man keine Ahnung hat, sollte das einen WOLF noch lange nicht davon abhalten, möglichst laut mitzudröhnen. :D

Offline_Fighter
18-03-2016, 23:51
Da kann man aus der MMASicht erst mal argumentieren, dass es z.B. im Fußball gegnerbedingte Standardverletzungen gibt, die auf Regelbrüchen = Fouls basieren.
Man geht über die Grenze des Anderen.
Während im MMA die Standardverletzungen regelkonform und geplant erfolgen.
MMA ist also ehrlicher und fairer... man geht erstmal über seine eigene Grenze.

Man geht aber viel viel früher über seine GRenze, immer und immer wieder beim training. Und erst wenn man mal die Grundlagen wie Ausdauer, Kraft und Technik hat kommt man erst in den Genuß mal so richtig Gas geben zu können im Training. Sprich um sich "prügeln" zu können bedarf es eine Menge Selbstdisziplin und geistige Fokusierung ;)

Gürteltier
20-03-2016, 10:19
Wenn einem das zu schwierig ist, kann man auch Statistiken vergleichen... und damit einen Überblick über die tatsächlichen Verletzungen erhalten.

Todesfälle und schwere Verletzungen gibt es nunmal in, für den ahnungslosen Laien, völlig unerwarteten Sportarten viel mehr, als in denen, die er für ganz gefährlich gehalten hat. Das liegt eben an mangelnder Bildung im entsprechenden Bereich.



Ein Fussballer, der vom Platz humpelt, das ist ein Anblick, den wir uns gewohnt sind... obwohl es OFFENSICHTLICH ist, dass seine motorischen Fähigkeiten in grossem Masse eingeschränkt wurden. Manchmal muss er sogar getragen werden, weil seine Verletzungen so schwer sind, dass er nicht mehr gehen kann -> Bänderriss etc.

Das kommt im Fussball ein Vielfaches häufiger vor, als im MMA (Kampfsport allgemein) aber den Anblick eines schwer verletzten Fussballers sind sich viele eher gewohnt, als den Anblick einer oberflächlichen Hautverletzung und sind darum unfähig, die Verletzung richtig einzuschätzen.


Wäre cool, wenn Du eine gute Untersuchung verlinken könntest.
Das mit den Todesfällen ist nur Blech. Für mich waren Turner schon immer die coolsten Hunde mit dem meisten Mumm in den Knochen. Wenn es da mehr Todesfälle gibt, wen wundert es.

Ich nenne mal eine von mir vermutete Schwäche des Vergleichs Fußball - MMA.
Bei Fußball ist die Grundgesamtheit der Spieler viel höher.

Anders gesagt : In 90 Minuten haben 22 oder mehr (Auswechselspieler) die Chance, sich zu verletzen. Während 2 MMA Fighter dafür 10-15 Minuten im Schnitt haben.

Vor ein paar Jahren hatten Du und ich im Grappling-Unterforum glaube ich, eine kleine Diskussion über einen BJJ-Gi-Turnierclip, bei dem ein Kämpfer eine Closed Guard via Boston Crab Turnover passierte mit hinsetzen bei weiter geschlossener Guard und den anderen wohl am unteren Rücken verletzte.
Ich meinte, das gehöre da nicht hin, Du meintest, Du habest das auch schon mit Gegnern gemacht.

Ich hatte das in jüngeren Jahren als eine Schlägerei Gundtaktik. Ko oder O Uchi Maki Komi, aufstehen, Turnover, Wirbelsäulenangriff.
Das ist für mich der Rahmen, wo ich möglichst lebenslange Verletzungen anstrebe.

Im MMA tue ich das nicht. Aber ich rechne damit. Und nehme es nicht übel.
Ebenfalls vor Jahren hat mich Daniel Weichel bei einem simplen Allkampfturnier dauerhaft verletzt. Ich war zweimal aus einem Juji-Ansatz gekommen. Und beim dritten war ich in einer Position, in der ich wusste, welche Bewegung von ihm meine Schulter sprengen würde.
Ich schwankte zu lange zwischen tappen und darauf bauen, dass er die Bewegung ( rollen mit meinem Arm, obwohl ich zu fixiert war, um mitzurollen) nicht machen würde.
Er machte sie. Im MMA legitim. Für mich okay. Aber es ist eben MMA.
Boston Crab mit Reaktionsspielraumzeit für den anderen finde ich im MMA auch okay. Im BJJ nicht.
Ohne Zeitfenster finde ich sie auch im MMA unangemessen. Ein klares Foul.
Das ich weiß, wie ich mich gegen einen verkrüppelnden Angriff schützen kann, ändert nichts daran, dass der Andere ihn macht.

Das Ziel vom Fußball ist es, einen Ball in ein Tor zu schießen.
Das Ziel eines MMA Kampfes ist es, den Anderen Kampfunfähig zu machen.
Das Ziel von Ringen ist es, eine Kampfunfähigkeit zu symbolisieren.