Überlebenstraining [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Überlebenstraining



Sorbus Aucuparia
28-02-2016, 15:45
Da ich überlege zumindest nebenberuflich in den Bereich einzusteigen ein paar Fragen.

-Was wäre euer Grund einen Survival/Überlebenskurs zu belegen?

-Welche Inhalte sollten in so einem Kurs vermittel werden?

-Würden euch bloß die absolut grundlegenden Fertigkeiten interessieren um heil aus der Wildnis zu entkommen, oder würden euch auch Techniken zum freiwilligen autarken Aufenthaltüber längere Zeiträume interessieren?

-Würdet ihr euch lieber Spezialkurse zu speziellen Themen antun oder einen Kurs der alles abdeckt?

-Welche Expertise sollte der Trainer haben? Was würdet ihr als positiv sehen, was würde euch eher abschrecken?

-Habt ihr schonmal einen solchen Kurs belegt?

-Wenn ja hat er euch weitergebracht oder nicht? Was hat euch gefallen, was nicht? Was würdet ihr unter Umständen anders machen?

-Befasst ihr euch selbst mit solchen Themen oder würde ein solche Kurs für euch einen Einstieg in die MAterie bedeuten?

Willi von der Heide
28-02-2016, 15:59
-Was wäre euer Grund einen Survival/Überlebenskurs zu belegen?

1.) Allgemeines Interesse an der Materie.
2.) Nützlich für Situationen " in denen alle Stricke reißen " und man ein As im Ärmel benötigt ( etwas schwammig formuliert, ich weiß ).


-Welche Inhalte sollten in so einem Kurs vermittel werden?

Unterschiedlich. Von einem Einführungs- bzw. Basiskurs, bis hin zu Kursen mit Spezialthemen.


-Würden euch bloß die absolut grundlegenden Fertigkeiten interessieren um heil aus der Wildnis zu entkommen, oder würden euch auch Techniken zum freiwilligen autarken Aufenthaltüber längere Zeiträume interessieren?

Sowohl als auch. Bei jedem Anbieter kann man noch etwas lernen, im Bezug auf Basistechniken. Mich persönlich würde eher das letztere interessieren. Vor allem aber mit einem klaren Bezug auf den Raum Mitteleuropa.


-Würdet ihr euch lieber Spezialkurse zu speziellen Themen antun oder einen Kurs der alles abdeckt?

s. oben


-Welche Expertise sollte der Trainer haben? Was würdet ihr als positiv sehen, was würde euch eher abschrecken?

Das ganze Thema " Survival/Bushcraft " ist ja ein sehr weites Feld. Ich wünschte mir einen Praktiker, der selber auch Erfahrungen ( Reisen/Einsätze ) vorweisen kann, als auch entsprechende Qualifikationen ( Taucherausbildung, Bergführerlehrgang usw. ).


-Habt ihr schonmal einen solchen Kurs belegt?

Ja. Ein staatlicher Anbieter ( Y-Tours ;) ) und ein privater.


-Wenn ja hat er euch weitergebracht oder nicht? Was hat euch gefallen, was nicht? Was würdet ihr unter Umständen anders machen?

Ja, beide haben mich weitergebracht. Beide Kurse waren in sich stimmig und ad hoc wüßte ich nicht was man anders machen sollte. Beide brachten ja das gewünschte Ergebniss.


-Befasst ihr euch selbst mit solchen Themen oder würde ein solche Kurs für euch einen Einstieg in die MAterie bedeuten?

Ja, ich beschäftige mich auch mit der Materie und Nein, ein solcher Kurs wäre für mich kein absoluter Neueinstieg.

Terao
28-02-2016, 16:06
Interessante Fragen!

Ich fang mal an:


-Was wäre euer Grund einen Survival/Überlebenskurs zu belegen?Genaugenommen nicht, weil ich irgendwo in der Sahara ausgesetzt werden wollte, oder glauben würde, das tatsächlich mal zum Überleben zu brauchen. Sondern als Gedankenspielerei, und um dabei auch was zu lernen, was man wirklich mal beim (Wild-)Campen verwenden kann.



-Welche Inhalte sollten in so einem Kurs vermittel werden?Siehe oben, eben nicht vornehmlich das Hardcorezeug, sondern halt auch Sachen, die man bei nem Nachmittag/Wochenende im Wald mal auspacken kann.


-Würden euch bloß die absolut grundlegenden Fertigkeiten interessieren um heil aus der Wildnis zu entkommen, oder würden euch auch Techniken zum freiwilligen autarken Aufenthaltüber längere Zeiträume interessieren?Lagerbau und Ernährung über längere Zeiträume sind schon interessante Themen. Wie gesagt, da es für mich nicht wirklich eine praktische Erwägung für sowas gibt, stünde das Entkommen sicher nicht im Vordergrund. Eher das Sich-Einrichten.


-Würdet ihr euch lieber Spezialkurse zu speziellen Themen antun oder einen Kurs der alles abdeckt?Erstmal nen Überblick wäre schon optimal für absolute Neulinge. Denke, die meisten Erstinteressenten haben wahrscheinlich noch gar nicht soooo konkrete Vorstellungen. Was einen dann wirklich interessiert, kann man ja immer noch vertiefen.


-Welche Expertise sollte der Trainer haben? Was würdet ihr als positiv sehen, was würde euch eher abschrecken?Geschickter Bastler, entspannte Art, nichts hastig durchpeitschen. Das bringt dann auch das notwendige, bedachte Mindset rüber.


-Habt ihr schonmal einen solchen Kurs belegt?Nein. Finde das Thema aber interessant.



-Wenn ja hat er euch weitergebracht oder nicht? Was hat euch gefallen, was nicht? Was würdet ihr unter Umständen anders machen?Entfällt.


-Befasst ihr euch selbst mit solchen Themen oder würde ein solche Kurs für euch einen Einstieg in die MAterie bedeuten?Ich bin eher so Richtung Bushcraften unterwegs. Input eher über Lesen & Videos. Die sind aber meistens nicht auf die regionalen Bedingungen vor Ort ausgelegt. Das könnte die Stärke eines Kurses sein. ;)

Alephthau
28-02-2016, 16:36
Hi,

Ich finde die Bücher von Rüdiger Nehberg ganz gut, was das Thema angeht. :)

Gruß

Alef

Sorbus Aucuparia
28-02-2016, 17:17
Hi,

Ich finde die Bücher von Rüdiger Nehberg ganz gut, was das Thema angeht. :)

Gruß

Alef

JA das hilft mir leider genau gar nicht weiter zu meiner Fragenstellung.

krav maga münster
28-02-2016, 17:23
Sehr interessantes Thema, ich beschäftige mich seit über 30 Jahren mit Survival.

In den letzten Jahren kamen noch "Ableger" wie das Bushcraft oder auch Prepper in Mode.

Warum man sich damit beschäftigt bzw. beschäftigen sollte, ist zum einen "just for fun" und zum anderen sind es Fähigkeiten, die wir im Laufe der Jahrhunderte durch eine "Zweite Natur" ersetzt haben (Kultur, Technologie...etc.).

Arnold Gehlen prägte diesbezüglich, innerhalb der philosophischen Anthropologie, auch den Begriff des Menschen als "Mängelwesen".

Wenn man ein Kurs besuchen möchte, sollte zuerst einmal auf die "3 Regel" eingegangen werden, das sind die Basics.

Seit Januar habe ich die neue Sparte "Outdoor & Survival" auf meinem Kanal, dort gehe ich speziell auf die Basics ein.

Hier habe ich auch den Anfang mit der "3 Regel" gemacht.

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Welche Expertise der Trainer haben sollte, hängt schlussendlich davon ab was man genau möchte.

Die Basics können viele unterrichten, wenn man mehr in Richtung Alpinismus geht, orientiert man sich nicht unbedingt an Rüdiger Nehberg, ebenso wäre Reinhold Messner in Bereich Wasser und Busch die schlechtere Wahl(Beide fühlen sich im aufgeführten Terrain, nach eigenen Angaben nicht wohl).

Den Rüdiger Nehberg treffe ich übrigens am Donnerstag, da freu ich mich riesig drüber.

Gruß Markus

Samuraicowboy
28-02-2016, 17:25
Kurz zu meinem Hintergrund bei diesem Thema.
Ich habe solche Kurse bereits besucht und auch selber im Rahmen von Seminaren Unterrichte hierzu abgehalten.
Ich bin auch ab und an mit Rucksack über längere Zeit in entlegeneren Gegenden unterwegs.

Mann sollte sich hier Überlegen was man von so einem Kurs haben möchte.
Wenn es um grundlegende Fähigkeiten des "Outdoor und Survival" geht,
dann sind wohl am wichtigsten:

-Navigation
-Wasser finden und aufbereiten
-Unterschlupf finden bzw. bauen
-Nahrung finden und genießbar machen

in dieser Reihenfolge.
Das wird eigentlich auch bei allen sinnvollen Kursen angeboten.
Hierauf kann man dann sowohl in der Tiefe als auch in der Breite sinnvoll aufbauen.

Wenn man jetzt so einen Kurs als Vorbereitung auf ein "Bedrohungsszenario" in Mitteleuropa will, sind eher ganz andere Sachen wichtig. ( Wenn wir von einem halbwegs realistischen Szenario reden, Zombieapokalypse ist was anderes)

In jedem anderen Kontext sind diese Fähigkeiten hierzulande nahezu bedeutungslos.
In Deutschland in der Wildnis verloren zu gehen ist unmöglich.

Alephthau
28-02-2016, 17:41
JA das hilft mir leider genau gar nicht weiter zu meiner Fragenstellung.

Kennst Du seine Bücher?

Er hat verschiedene Bücher über Survival geschrieben, was sogar bis hin zu einem welches nur um den medizinischen Bereich ging.....Medikamente, Spritzen setzen, Wunden nähen etc etc etc, und nicht nur Erlebnisberichte.


Gruß

Alef

Sorbus Aucuparia
28-02-2016, 17:46
Ich will gucken in welche Sparte ich mich bewegen will.

Meine Fähigkeiten liegen durch meine Ausbildung im Bereich der primitiven Techniken, Waffen und Handwerksmaterialien, ebenso wie eine Expertise in Sachen Tier und Pflanzenwissen der Paläarktis und Zu einem Teil noch der Palätropis, erweitertes Fährten und Landschaftslesen. Kentniss von borealen und gemäßigten Urwaldgebieten, Steppen, Hochgebirge und Wüsten der alten Welt.

Ich weiß nicht ob es daher sinnvoll wäre auch etwas in Richtung Naturführungs und Beobachtungskurse zu gehen ohne "Survival"

Sorbus Aucuparia
28-02-2016, 17:47
Kennst Du seine Bücher?

Er hat verschiedene Bücher über Survival geschrieben, was sogar bis hin zu einem welches nur um den medizinischen Bereich ging.....Medikamente, Spritzen setzen, Wunden nähen etc etc etc, und nicht nur Erlebnisberichte.


Gruß

Alef

Ja ich bin sehr bewandert in dieser Materie und seine Bücher waren zwar gewisserweise Pionierwerke in deutscher Sprache (Buzek und andere waren aber noch älter), aber vieles was er beschreibt ist nicht mehr ganz up to date.

Nagare
28-02-2016, 17:49
-Würden euch bloß die absolut grundlegenden Fertigkeiten interessieren um heil aus der Wildnis zu entkommen, oder würden euch auch Techniken zum freiwilligen autarken Aufenthaltüber längere Zeiträume interessieren?

-Würdet ihr euch lieber Spezialkurse zu speziellen Themen antun oder einen Kurs der alles abdeckt?



Ich gehe mal nur auf diese beiden Fragen ein; mit meiner Antwort darauf sollten die anderen Fragen ebenfalls beantwortet sein.

Ich würde einen modularen Aufbau gut finden, das ermöglicht auch einen "jederzeit" Einstieg, man kann entweder das komplette Programm mitnehmen oder einzelne bestimmte Themen. Mich persönlich würde am meisten interessieren, wie ich es mir über längere Zeit gemütlich mache und wie ich 'Dinge' baue. Wer das kann, sollte auch kein Problem damit haben "heil aus der Wildnis zu kommen".

P.S.: Solltest Du deine Nebentätigkeit aufgebaut haben, kannst Du ja gerne hier einen Post mit Werbung machen ;)

Alephthau
28-02-2016, 17:53
aber vieles was er beschreibt ist nicht mehr ganz up to date.

Hmm, die Art Feuer zu machen, einen Unterschlupf zu bauen, Nahrung/Wasser zu beschaffen und bestimmte medizinische Belange sind nicht mehr up to date?:ups:

Gruß

Alef

Sorbus Aucuparia
28-02-2016, 17:59
Hmm, die Art Feuer zu machen, einen Unterschlupf zu bauen, Nahrung/Wasser zu beschaffen und bestimmte medizinische Belange sind nicht mehr up to date?:ups:

Gruß

Alef

Einiges an medizinischer und physikalischer Theorie ist nicht mehr auf dem neuestne Stand der Dinge.
Darum geht es aber auch gar nicht. Die Bücher sind gute Einstiegsbücher aber meine Fragestellung war eine ganz andere.

Macabre
28-02-2016, 18:02
Ich hätte gerne einen Spezialkurs: "Überleben im urbanen Raum".


:D

AlexAikido
28-02-2016, 18:57
Ich bin dann auch mal so frei und geb meinen Senf dazu :)

Zunächst aber zu meinen Vorerfahrungen:
Vormilitärische Ausbildung durch meinen alten Herren seit meinem 6. Lebensjahr. Angefangen von Unterschlupf bauen über Klettern (Baum/Berg, mit Geräte/ ohne Geräte) bis hin zu einer grundlegenden Schießausbildung an der Langwaffe (Jagdgewehr)/Pistolenschießen und Überlebenstraining (sprich: Orientierungsmärsche mit Gepäck und auch "ohne Alles"). Jedoch ohne extreme Verhaltensweisen des alten Herren die man evtl vermuten könnte. Mein Onkel, ehemaliger deutscher Fallschirmspringer und dann Fremdenlegionär, hat mich dann oft in der Schweiz weiter "ausgebildet" dahingehend. Waren spannende Zeiten und irgendwie fehlen mir die langen Orientierungsmärsche.
Später dann (ab 12) Pfadfinder in einer sehr tradionellen Pfadfindergruppe. Da war das Oben benannte wieder Programm nur halt in einer Gruppe mit Gleichaltrigen und teils nicht ganz so "extrem" wie daheim.
Aufgrund der oben benannten, schönen, Erfahrungen, die ich schon als Kind mti der Thematik gemacht habe, bin ich heute der Meinung, das viele dieser Dinge meinen Schülern durchaus auch gut tun würden um ihnen ein gesundes Selbstvertrauen anzugedeihen und sie charakterlich zu festigen. Vor allem aber gibt sich dadurch auch ein besserer Umgang mit unserer Natur einher. (Persönliche Meinung, kann jeder sehen wie er will)

Nun zu deinen Fragen, wie ich sie aus meiner Sicht für mich beantworten würde :)


-Was wäre euer Grund einen Survival/Überlebenskurs zu belegen?
Interesse, Spaß an der Freude, Rückbesinnung auf meine Kindheit die mir im alltäglichen Leben teilweise irgendwie abhanden gekommen ist, Lust darauf Neues zu lernen

-Welche Inhalte sollten in so einem Kurs vermittel werden?
Basics (Feuer machen, Shelter bauen, Hindernisse überwinden, Jagen und Fallen stellen etc.) zur Auffrischung;
Urban Survival, Survival im Krisenfall (spezielle Szenarien vlt.)
Fortgeschrittenere Techniken die nützlich sein können

-Würden euch bloß die absolut grundlegenden Fertigkeiten interessieren um heil aus der Wildnis zu entkommen, oder würden euch auch Techniken zum freiwilligen autarken Aufenthaltüber längere Zeiträume interessieren?
Da ich mich schon seit einiger Zeit für den autarken Aufenthalt über längere Zeiträume interessiere, fände ich sowas recht spannend. Über Wocheneden und auch mal 3 Monatstouren hinaus wäre das mal eine komplett neue Erfahrung. Da würde mich z.B. auch sowas interessieren wie "fester Hüttenbau", Landwirtschaft mit einfachen Mitteln etc. (da gibt es schon Klasse Videos zu vaus dem "Urwald"). Die grundlegenden Fertigkeiten würden mich aber auhc interessieren, da jeder in Nuancen oder komplett anders an bestimmte dinge ran geht und man dadurch durchaus Neues lernen kann.

-Würdet ihr euch lieber Spezialkurse zu speziellen Themen antun oder einen Kurs der alles abdeckt?
Kurs der alles abdeckt wäre vmtl. sehr lange und nicht so einfach umsetzbar (es sei denn man hat viel Zeit und/oder frei). Spezialkurse würden mich, s.o., eher interessieren.

-Welche Expertise sollte der Trainer haben? Was würdet ihr als positiv sehen, was würde euch eher abschrecken?
Der Trainer/Lehrer sollte:
Selbst Erfahrung in dem Bereich haben durch eigene Expeditionen oder aber milit. Einsätze (SERE-Kurs würde mich aus Neugier interessieren). Zusätzlich wären spezielle Ausbildungen in bestimmten Bereichen m.E. positiv (alpines Klettern, SERE-Training, Schlachterausbildung oder oder oder).
Abschrecken würde mich, wenn ich merke, dass das was beim Kursanbieter auf dem Angebot steht sehr merkwürdig und so gar nicht mit meinen Erfahrungen vereinbar ist (z.B.: 2 Tage Kurs "Komplett Survival Training so das sie am Ende alles überleben blabla").

Edit:
Abschreckend, bzw recht stümperhaft aufgebaut finde ich dann auch sowas hier:
http://www.team-survival.de/combat-survival/combat-survival-grundkurs.html

SERE-Training innerhalb des Zeitfensters Tag 1 Beginn 09.00 bis Tag 2 Ende 13.00 und voll krass und zwischen 10 und 15km fortbewegen und und und.
An einem Kurs dieses Formates haben aus Jux mal Freunde von mir (2 junge zierliche Damen), die gerade 18 wurden, teilgenommen. Dem Kurslehrer gegenüber, der sich als "krasser Survival-Lehrer und Ex-Militär" ausgegeben hat haben sie am Ende dann mitgeteilt, dass ihre Jungpfadfindergruppe der Mädchen mehr drauf hat. Fand der Herr nicht so toll.

-Habt ihr schonmal einen solchen Kurs belegt?
Ja, Y-Tours und privat.

-Wenn ja hat er euch weitergebracht oder nicht? Was hat euch gefallen, was nicht? Was würdet ihr unter Umständen anders machen?
Was würde ich anders machen? --> Weniger blabla und mehr handlungsorientiert.
Bisherigen Kurse warne interessant aufgebaut und ergaben für mich Sinn, lediglich zwei Kurse waren sehr "redeorientiert" und mit "Pseudosurvialisten" bespickt, so jedenfalls mein damaliger arroganter Eindruck :P

-Befasst ihr euch selbst mit solchen Themen oder würde ein solche Kurs für euch einen Einstieg in die Materie bedeuten?
s. O.: Würde keinen Einstieg bedeuten für mich.
Befasse mich immer wieder mit diesem Thema, da es interessant ist und m.E. wichtig ist, solche Fertigkeiten zu besitzen.
Mit den notwendigen Finanzmitteln könnte ich mir sogar ein dahingehenden Geschäftsaufbau vorstellen. Wäre dann aber eher eine Mischung aus Reisebüro und Survival-Kurs-Angeboten.


Im Übrigen kann ich als historisches Buchmaterial auch: "Scouting for Boys" von Baden Powell empfehlen :)

relaunch
01-03-2016, 14:25
Da ich überlege zumindest nebenberuflich in den Bereich einzusteigen ein paar Fragen.

-Was wäre euer Grund einen Survival/Überlebenskurs zu belegen?

-Welche Inhalte sollten in so einem Kurs vermittel werden?

-Würden euch bloß die absolut grundlegenden Fertigkeiten interessieren um heil aus der Wildnis zu entkommen, oder würden euch auch Techniken zum freiwilligen autarken Aufenthaltüber längere Zeiträume interessieren?

-Würdet ihr euch lieber Spezialkurse zu speziellen Themen antun oder einen Kurs der alles abdeckt?

-Welche Expertise sollte der Trainer haben? Was würdet ihr als positiv sehen, was würde euch eher abschrecken?

-Habt ihr schonmal einen solchen Kurs belegt?

-Wenn ja hat er euch weitergebracht oder nicht? Was hat euch gefallen, was nicht? Was würdet ihr unter Umständen anders machen?

-Befasst ihr euch selbst mit solchen Themen oder würde ein solche Kurs für euch einen Einstieg in die MAterie bedeuten?

hey,
interessante Frage.
mein Grund wäre wieder basisfertigkeiten zu erlangen die der urbane Mensch verlernt hat.
ich bin gern in der Natur und gehe auch mal gern wandern.
die Inhalte die dort vermittelt werden sollten,sollten mich in die Lage versetzen mich autark zu ernähren, First aid,lagerbau,jagen sowie Bewegung in der natur.
zu Punkt 3, eigentlich beides.
frage 4 würde ich mich mit kommt drauf an beantworten.
kommt drauf an wie der Ausbilder wissen vermittelt und kommt drauf an wie lange der Kurs ist und wie er aufgebaut ist.
mich würden auch geführte Touren interessieren in denen man sich mit 2-3 Mann vllt 1-2 Wochen mit minimaler Ausrüstung bewegt um dann letztendlich eigenständig allein unterwegs sein zu können und Touren zu planen.
ich hab mich auch schon ein bisschen informiert und festgestellt das mich diese Stalking Wolf Menschen, die ihre Sachen von vermeintlichen Indianern gelernt haben abschrecken und Leute die das ganze eher im militärstyle aufziehen.
ich sollte am Ende so einer Ausbildung in der Lage sein Wissen selbst zu beschaffen,wenn ich denn eine Tour im Ausland mache und mich dort sicher bewegen und ernähren zu können.
eine seriöse Anlaufstelle schien für mich vivalranger zu sein der sehr viel Wissen auf seiner Seite bereit bereit stellt und Joe Vogel der ja selbst schon viele abenteuerliche touren gemacht hat.
das wäre für mich auch eine qualifikation.
welches wissen wird benutzt und hat derjenige nachweislich Erfahrung mit dem was er da tut. Dann würde ich mir auch anschauen mit wem der zusammenarbeitet.
ich hab bisher noch keinen Kurs besucht und somit würde es einen Einstieg für mich bedeuten.
Home - Vivalranger.com Archaic Bushcraft Skills: Survivaltraining und Bushcraft-Deutschland, Österreich und Schweiz (http://www.vivalranger.com)
hier nochmal die seite von Joe vogel.
er behandelt für mich eigentlich alle wichtigen Themen und insgesamt finde ich davon jedes einzelne Thema spannend.

period
01-03-2016, 17:06
Ich werde erstmal nur auf die Frage eingehen, was ich erwarten würde... mit Schwerpunkt auf die Dinge, die meines Erachtens bisher eher zu wenig genannt wurden.

Als Einstieg: in die Runde fragen, wie denn das jeweilige Survivalszenario aussieht (um ein Gefühl für die Gruppe zu bekommen, wissen welche reellen Szenarios im Raum stehen, notfalls zu unrealistische Vorstellungen dämpfen).

Als Einleitung (m.E. ziemlich wichtig): Was muss ich tun, damit es erst gar nicht dazu kommt, oder mit anderen Worten, was ist bei der Planung in Punkto Sicherheit speziell zu berücksichtigen? Wie sieht ein solides Notfallkit für unsere Breiten aus? (Seien wir uns ehrlich, das ist die Info, die die meisten potentiellen Interessenten am ehesten brauchen können....).

Was sind die Prioritäten, um mich ein paar Tage "durchschlagen" zu können falls doch was danebengeht, und wie decke ich diese (= Wasser, Navigation, Unterschlupf, Notnahrung, möglichen Helfern klare Zeichen geben).

Wie kann ich zur Not improvisieren, wenn wichtige Dinge aus meinem Notfallkit nicht vorhanden sind (beschädigt/verloren/vergessen...)?

Und als Abschluss: Was für Zusatzausbildungen sind empfehlenswert (erste Hilfe...), wo kann ich was verlässlich weiter recherchieren (2-3 Bücher oder Websites).

Das wärs von mir - wenn der Kurs das alles erfüllt, wär ich als Teilnehmer schon hochzufrieden ;)

Beste Grüße
Period.

Robb
01-03-2016, 19:16
- Bratwurst braten, Obst und Gemüse Verwertung,
- Körperreinigung
- verschieden Möglichkeiten für Nacht Unterkünfte
- Ofenbau
- Werte vermitteln diese auch in normalen Situationen hilfreich sind.

marasmusmeisterin
02-03-2016, 08:16
mich würde eher die andere Seite der Medaille interessieren.
Also nicht "was mache ich in Notsituationen" sondern "wie lasse ich die Zivilisation mal ABSICHTLICH und GRÜNDLICH hinter mir".
Es wird wohl noch mehr Leute wie mich geben, die ihre Hilflosigkeit IN der Zivilisation ziemlich oft satt haben.
Als kurzen Hinweis: schon die Fortbewegung... ich habe keinen Führerschein, kein Geld (für Taxi, oder auch Bahnfahrten etc.). Mir bleiben nur die eigenen Füße plus die billigen öffentlichen als Nahverkehrsmittel. Also wie trage ich z.B. schwere Lasten richtig, damit ich sie über längere Strecken transportieren kann? (Antwort: auf dem Rücken).

Meine Frage an ein - Zivilisations-Entzugs-Training wären dementsprechend. Wie entziehe ich mich Nachforschungen, wie vermeide ich Orte/Menschen/Straßen, welche Pflanzenteile sind zu welchen Zeiten eßbar und wie müssen sie zubereitet werden, wie finde ich Wasser und beurteile, ob es trinkbar ist etc. Unterkunft bauen und Feuer machen ohne mit dem Naturschutz in Konflikt zu kommen, Krankheiten vermeiden bzw. erkennen und behandeln... usw.

Myth-Lee
02-03-2016, 08:38
mich würde eher die andere Seite der Medaille interessieren.
Meine Frage an ein - Zivilisations-Entzugs-Training wären dementsprechend. Wie entziehe ich mich Nachforschungen, wie vermeide ich Orte/Menschen/Straßen, welche Pflanzenteile sind zu welchen Zeiten eßbar und wie müssen sie zubereitet werden, wie finde ich Wasser und beurteile, ob es trinkbar ist etc. Unterkunft bauen und Feuer machen ohne mit dem Naturschutz in Konflikt zu kommen, Krankheiten vermeiden bzw. erkennen und behandeln... usw.

In einer Gesellschaft gibt es so Leute wie mich, die dich tragen. Nennt man Pflegepersonal...

Ob du mal bitte auf dem Teppich bleibst und dein ganz normales Leben als Herausforderung betrachtest? Wäre auch gesünder für dich.

;)

Sorbus Aucuparia
04-03-2016, 09:35
Interessante Antworten zum Teil dabei.

Der Fokus geht anscheinend gar nicht auf Extrem und Expeditionsunternehmungen und Spezialwissen.

Ein modularer Aufbau scheint eine kluge Sache zu sein. Kurse für Heil und Nutzpflanzen und Bushcrafting ganz losgelöst vom "knallharten" Survivaltraining.
Zwar aufeinander aufbauend.

So etwas wie eine eigene Reiseunterbrache mit geführten Abenteuertouren in die Wildnis wäre natürlich auch ne klasse Sache. Ich hätte genügend Kontakt nach Osteuropa und Nordafrika um sowas mal aufzuziehen.

Naja ich bin in paar Woche nerstmal wieder ein halbes Jahr auf Tour. Mal sehen was sich da alles ergibt.