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Vollständige Version anzeigen : Milch ungesund?



Phenibut
06-03-2016, 11:11
Hallo,

was ist eure Meinung dazu?

Milch verursacht Krankheiten (http://www.zentrum-der-gesundheit.de/milch-krankheiten-ia.html)

MMAMatze
06-03-2016, 11:48
seh ich auch so, bin mittlerweile auf soya/reis/mandel/Kokos Milch umgestiegen. Nur beim Kaffee kann ich nicht darauf verzichten ;)

theos
06-03-2016, 11:51
Quelle : Zentrum der Gesundheit :rofl:

AlexAikido
06-03-2016, 12:03
Zu dem Text:

"Mit zunehmendem Milchverzehr erhöht sich somit das Sterberisiko." :narf:

Jetzt überlege doch mal: Wenn Milch so krank macht und so ungesund ist, warum haben unsere Vorfahren denn so lange überlebt trotz höherem Milchkonsum als heute?
Besides that: Unsere heutige Supermarktmilch ist im Endeffekt eh nur Wasser mit Milchgeschmack. Gibt ja fast nur noch 0,1 - 3,5% "Fettarme Milch". Das richtige Milch, frisch vom Bauern, ganz anders schmeckt und ne ganz andere Konsistenz hat wissen die meisten Leute jedoch nicht mehr (Ich empfehle übrigens das mal auszuprobieren :) ).

Was Soyaprodukte angeht: Milch ist also ungesund, daher schwenkt man auf Produkte um, für die weltweit zig Hektar wichtiger Regenwald gerodet werden und die dazu führen, das in den produzierenden Ländern Monokulturen aufgebaut werden, die eine weitere Zerstörung der Umwelt mit sich bringen und nebenher noch mal richtig ordentlich für schlechtere Lebensverhältnisse der Kleinbauern sorgen. Find ich nicht so super. Soya ist zwar ne tolle Sache, aber der Raubbau der entsteht, nur um den westlichen Bedarf an "New Age soya Feeling" zu decken, finde ich um einiges schlimmer.

Milch an sich ist, solange du keine Probleme mit Laktose hast, m.E. unbedenklich.

Pharao
06-03-2016, 12:09
Soya Milch schmeckt ekelhaft. Musste spucken davon. Den Rest hat mein Ausguss bekommen.

Wenn Milch ungesund ist, warum empfehlen dann immer soviele Milchproduktion zu verzehren? :hammer:

Myth-Lee
06-03-2016, 12:13
Soya Milch schmeckt ekelhaft. Musste spucken von. Den Rest hat mein Ausguss bekommen.

Wenn Milch ungesund ist, warum empfehlen dann immer soviele Milchproduktion zu verzehren? :hammer:

Für heute bin ich raus.

Der war zu flach!

Ansonsten: Wer so mit Essen umgeht, muss doch gelitten haben!

Pharao
06-03-2016, 12:14
Für heute bin ich raus.

Der war zu flach!

Ansonsten: Wer so mit Essen umgeht, muss doch gelitten haben!

Ne ekliges essen achte ich. Aber nicht ungeniessbares. Das war das schrecklichste was ich jeh zu mir nahm.

freakyboy
06-03-2016, 12:40
Für heute bin ich raus.

Der war zu flach!

Ansonsten: Wer so mit Essen umgeht, muss doch gelitten haben!

Naja, wenn er es eh nicht trinkt. Was soll er damit machen? Auf die Fensterbank stellen und warten bis daraus ein biologisches Kunstwerk wird? :D

Björn Friedrich
06-03-2016, 12:42
Die Frage ist wohl eine Glaubensfrage, beide Seiten haben viele Argumente, ich persönlich halte nix von Milchprodukten, oder anderen tierischen Produkten, wenn es um Fitness und Leistungsfähigkeit geht.

Wobei es dir nich schaden wird, wenn du einmal die Woche ein Glas Milch trinkst......

Phenibut
06-03-2016, 12:42
Ich schmeiß Reste immer vors Haus, da können sich dann wilde Tiere bedienen.

Sven K.
06-03-2016, 13:21
Ich bin der Meinung, dass es -wie so oft- auf die Dosis ankommt.
Oft ist es eben so, dass man nicht genau weiß ob es an der Milch liegt oder eventuell doch an anderen Faktoren.

Leider ist "Milch" auch nicht mehr die Milch unserer Eltern oder unserer Kindheit.
Man sollte dann schon auf "Bio" umsteigen.

Zu Soja(Produktion) möchte ich hinweisen, dass Soja für "Lebensmittel" NICHT DER Soja ist, der in Südamerika/Asien in Monoanbau mit Raubrohdungen usw. produziert wird.

Für Kaffee würde ich mal Mandelmilch empfehlen.

Kann man auch sehr leicht selber machen und ist dann sehr viel günstiger.

angHell
06-03-2016, 13:27
Nicht nur auf bio, sondern auch auf nicht homogenisierte! ;)

Aber die ist auch im Biobereich ne Ausnahme!

Robb
06-03-2016, 13:34
In der Landwirtschaft arbeiten viele Gastarbeiter, niedrig Lohner und Neusiedler. Diese aus Weide Flächen möglichst viel Geld heraus bekommen wollen. In Form von Milch Verkauf.
Mich wundert es manchmal das diese Leute irgentwann mit Riesige Autos Vorfahren können.
Die machen aus ....... Bongbongs.

zocker
06-03-2016, 13:34
Nur beim Kaffee kann ich nicht darauf verzichten

als ich mal als schüler mit einem freund zusammen bei einer trockenbaufirma gearbeitet habe, hat uns der dortige ausfahrer davon abgeraten, eine "drei/fünfer- milch" zu trinken, da diese "die hoden aufblähen" würde.

weiss aber nicht, ob das ungesund wäre.


gruss

Sven K.
06-03-2016, 13:45
In der Landwirtschaft arbeiten viele Gastarbeiter, niedrig Lohner und Neusiedler. Diese aus Weide Flächen möglichst viel Geld heraus bekommen wollen. In Form von Milch Verkauf.
Mich wundert es manchmal das diese Leute irgentwann mit Riesige Autos Vorfahren können.
Die machen aus ....... Bongbongs.

Hähhh? :ups:

zocker
06-03-2016, 14:18
In der Landwirtschaft arbeiten viele Gastarbeiter, niedrig Lohner und Neusiedler. Diese aus Weide Flächen möglichst viel Geld heraus bekommen wollen. In Form von Milch Verkauf.
Mich wundert es manchmal das diese Leute irgentwann mit Riesige Autos Vorfahren können.
Die machen aus ....... Bongbongs.

bist du einer dieser gastarbeiter, niedrig lohner oder neusiedler?

gruss

Gast
06-03-2016, 14:25
In der Landwirtschaft arbeiten viele Gastarbeiter, niedrig Lohner und Neusiedler. Diese aus Weide Flächen möglichst viel Geld heraus bekommen wollen. In Form von Milch Verkauf.
Mich wundert es manchmal das diese Leute irgentwann mit Riesige Autos Vorfahren können.
Die machen aus ....... Bongbongs.

Die meisten deutschen Milchkühe stehen wohl eher im Stall und bekommen spezielles Kraftfutter, da die auf Leistung gezüchtet sind und mit reiner Grasfütterung nicht hinkommen.
Wenn man aus einer Weide viel rausholen will, sollte man zur Zeit eventuell eher Solarzellen oder Rohstoffe für Biosprit anbauen, oder anderes Gras, aber da steigt dann auch das Risiko


Naja, wenn er es eh nicht trinkt. Was soll er damit machen? Auf die Fensterbank stellen und warten bis daraus ein biologisches Kunstwerk wird? :D

dem Nachbarn anbieten?:p
(vielleicht war das auch schon ein biologisches Kunstwerk;), mir schmeckt Sojamilch ganz gut, aber die subjektive Wirkung gefällt mir nicht)


Ich schmeiß Reste immer vors Haus, da können sich dann wilde Tiere bedienen.

Ratten?:p


Wenn Milch ungesund ist, warum empfehlen dann immer soviele Milchproduktion zu verzehren? :hammer:

ja, das ist IMO sehr gutes Argument:sport006:,

siehe auch hier:

4iaorM7Gnv8


fast so gut, wie dieses hier:


Zu dem Text:
"Mit zunehmendem Milchverzehr erhöht sich somit das Sterberisiko." :narf:

Jetzt überlege doch mal: Wenn Milch so krank macht und so ungesund ist, warum haben unsere Vorfahren denn so lange überlebt trotz höherem Milchkonsum als heute?
.

also die meisten meiner Vorfahren sind schon lange tot...
Erhöhung des Sterberisikos heißt ja nicht, dass man sofort nach einem Glas Milch tot umfällt.



Was Soyaprodukte angeht: Milch ist also ungesund, daher schwenkt man auf Produkte um, für die weltweit zig Hektar wichtiger Regenwald gerodet werden und die dazu führen, das in den produzierenden Ländern Monokulturen aufgebaut werden, die eine weitere Zerstörung der Umwelt mit sich bringen und nebenher noch mal richtig ordentlich für schlechtere Lebensverhältnisse der Kleinbauern sorgen. Find ich nicht so super. Soya ist zwar ne tolle Sache, aber der Raubbau der entsteht, nur um den westlichen Bedarf an "New Age soya Feeling" zu decken, finde ich um einiges schlimmer.
.

Der Sojaschrot aus dem Regenwald wird doch hauptsächlich zur Tierfütterung verwendet, also auch zur Milchproduktion?
Da müsste man jetzt schauen, wie viel Soja man für einen Liter Milch und wie viel für einen Liter Sojamilch braucht.
Darüberhinaus scheint mir heimische Sojamilch, wie von Sven schon angesprochen, aus anderen Quellen zu stammen, als der Sojaschrot für die Tierfütterung.
Letzterer ist eventuell nur ein Nebenprodukt (Presskuchen) der Gewinnung von Sojaöl, das für den amerikanischen Markt produziert wird.
Also alles nicht so einfach...

Robb
06-03-2016, 17:26
bist du einer dieser gastarbeiter, niedrig lohner oder neusiedler?

gruss

Clyamiden nennt sich das.

Und nein zur Wende Zeit Jungspund. Ich hatte meine Oma öfters bei der Arbeit geholfen. Und das vorher geschriebene mitbekommen.

gruss

@ Aruna die fangen so langsam in der Nähe von Dörfer Windkraftanlagen zu bauen.:mad:
Und das mit Englischen Arbeiter wie ich letzten mitbekommen habe.

Watt
06-03-2016, 19:24
Zentrum der Gesundheit ist eine berühmte Verschwörungstheoretikerseite und hat auch dubiose Vetriebsüberschneidungen mit dem Kopp-Verlag. Man sollte also gar nichts glauben was da steht. Wissenschaftlich betrachtet ist Kuhmilch-Konsum nahezu unbedenklich was man von Sojamilch nicht behaupten kann.

Gast
06-03-2016, 19:43
Wissenschaftlich betrachtet ist Kuhmilch-Konsum nahezu unbedenklich was man von Sojamilch nicht behaupten kann.

Was heißt denn da "wissenschaftlich betrachtet" und "nahezu"?

AlexAikido
06-03-2016, 19:48
Die meisten deutschen Milchkühe stehen wohl eher im Stall und bekommen spezielles Kraftfutter, da die auf Leistung gezüchtet sind und mit reiner Grasfütterung nicht hinkommen.
Wenn man aus einer Weide viel rausholen will, sollte man zur Zeit eventuell eher Solarzellen oder Rohstoffe für Biosprit anbauen, oder anderes Gras, aber da steigt dann auch das Risiko

[...]

also die meisten meiner Vorfahren sind schon lange tot...
Erhöhung des Sterberisikos heißt ja nicht, dass man sofort nach einem Glas Milch tot umfällt.



Der Sojaschrot aus dem Regenwald wird doch hauptsächlich zur Tierfütterung verwendet, also auch zur Milchproduktion?
Da müsste man jetzt schauen, wie viel Soja man für einen Liter Milch und wie viel für einen Liter Sojamilch braucht.
Darüberhinaus scheint mir heimische Sojamilch, wie von Sven schon angesprochen, aus anderen Quellen zu stammen, als der Sojaschrot für die Tierfütterung.
Letzterer ist eventuell nur ein Nebenprodukt (Presskuchen) der Gewinnung von Sojaöl, das für den amerikanischen Markt produziert wird.
Also alles nicht so einfach...


Es gibt nur leider noch keine unabhängige Studie, die objektive Beweise in Richtung "Milch verkürzt dat Leben" liefert.

Was die Sache mit Soja angeht:
Der größte Teil der bras. Sojabohnen und vor allem auch des Sojaschrots (entsteht bei Sojaölherstellung) geht an Deutschland und Frankreich. Der meiste Teil davon wird, wie du schon richtig sagst, als Futtermittel verbraucht. Sind ca. 75-80% (Quelle such ich noch mal raus bei Bedarf). Der Rest geht aber nun in unssere Soja- und Tofulebensmittel. Sind zwar "nur 20%", aber im Endeffekt fördern wir damit die Zerstörung des Regenwaldes dennoch. Und das nicht gerade wenig.
Beginnt ja schon bei dem massiven Fleischkonsum, den die Deutschen im Schnitt so an den Tag legen, aber das ist dann off topic ;)

authomas
06-03-2016, 19:59
Als ich mir im Laden mal die Zutatenlisten auf den ganzen Ersatzmilchtüten angeguckt hab (Reismilch, Sojamilch, Hafermilch, was da alles so stand) ist mir irgendwie die Lust auf das Zeug sofort vergangen. Dann lieber einfach weniger Milch trinken. Auf Milchprodukte zu verzichten, wie Käse, Joghurt, Quark etc finde ich aber viel schwieriger. Und da wird Ersatzkram dann auch wirklich ein reines Chemieprodukt - bringt einen sicher auch nicht um, aber ich kann mir nicht vorstellen dass es auf Dauer Gesund ist, seinen Körper mit Produkten zu füllen, die so tun als wären sie was anderes.
Dann lieber einfach auf Bio achten wenn es geht, möglichst nichts wegwerfen und schön ausgewogen essen, dann stirbt man wenigstens an ALLEM :D.

Gast
06-03-2016, 20:34
Es gibt nur leider noch keine unabhängige Studie, die objektive Beweise in Richtung "Milch verkürzt dat Leben" liefert.


Studien, die keine kontrollierten Interventionsstudien sind, liefern bei Menschen ja eher Hinweise als Beweise.
Da Du aber offenbar weißt, dass es keine solche Studie gibt, musst Du ja alle Studien kennen.
Was ist mit dieser?

Milk intake and risk of mortality and fractures in women and men: cohort studies (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4212225/)

Wurden die Ergebnisse, die ja zumindest in die Richtung deuten, überprüft?


Der größte Teil der bras. Sojabohnen und vor allem auch des Sojaschrots (entsteht bei Sojaölherstellung) geht an Deutschland und Frankreich. Der meiste Teil davon wird, wie du schon richtig sagst, als Futtermittel verbraucht. Sind ca. 75-80% (Quelle such ich noch mal raus bei Bedarf). Der Rest geht aber nun in unssere Soja- und Tofulebensmittel. Sind zwar "nur 20%", aber im Endeffekt fördern wir damit die Zerstörung des Regenwaldes dennoch.

Ich dachte viele bewusste Sojanutzer würden auch gerne Gentechnikfrei essen, das ist ja mit bras. Sojabohnen nicht so einfach.
Auf Wikipedia steht, dass von der weltweiten Sojaproduktion 2% bis 3% des Presskuchens für die menschliche Ernährung verwendet werden.
Mit dieser Quelle (http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12571-010-0108-x)
Bleibt die Frage, wieviel Sojaschrot man im Schnitt für einen Liter Kuhmilch aufwendet, und wieviel man für einen Liter Sojamilch braucht.
Wenn die Sojaölherstellung der Hauptzweck der Sojaproduktion ist, wird die vielleicht nicht gerade zurückgehen, wenn die Deutschen keinen Tofu mehr essen, sondern eventuell andere Absatzmärkte für den Sojaschrot erschlossen werden.

naja, ist für mich persönlich nicht so wichtig, ich esse Soja höchstens aus Versehen oder unbewusst...
Hier soll es ja eher um die gesundheitlichen Aspekte von Milch geben.:)

Gast
06-03-2016, 20:40
Als ich mir im Laden mal die Zutatenlisten auf den ganzen Ersatzmilchtüten angeguckt hab (Reismilch, Sojamilch, Hafermilch, was da alles so stand) ist mir irgendwie die Lust auf das Zeug sofort vergangen.

Was stand denn da schlimmes?
Sojamilch kann man ja durchaus auch selbst machen (ob das gesund ist, steht auf einem anderen Blatt)
Wozu braucht man eigentlich eine Ersatzmilch?
Zum Einweichen von Müsli....?
Als Nährstoffquelle...?

Lowkick Loverboy
06-03-2016, 22:45
Als ich mir im Laden mal die Zutatenlisten auf den ganzen Ersatzmilchtüten angeguckt hab (Reismilch, Sojamilch, Hafermilch, was da alles so stand) ist mir irgendwie die Lust auf das Zeug sofort vergangen.

Oatly Haferdrink (http://www.oatly.com/products/germany/haferdrink-bio/):

Zutaten
Haferbasis (Wasser, Hafer* 10%), Meersalz.

* Aus kontrolliert biologischem Anbau.

Ist jetzt nicht ganz so krass, find ich.

AlexAikido
07-03-2016, 07:42
Studien, die keine kontrollierten Interventionsstudien sind, liefern bei Menschen ja eher Hinweise als Beweise.
Da Du aber offenbar weißt, dass es keine solche Studie gibt, musst Du ja alle Studien kennen.
Was ist mit dieser?

Milk intake and risk of mortality and fractures in women and men: cohort studies (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4212225/)

Wurden die Ergebnisse, die ja zumindest in die Richtung deuten, überprüft?

Ich dachte viele bewusste Sojanutzer würden auch gerne Gentechnikfrei essen, das ist ja mit bras. Sojabohnen nicht so einfach.
Auf Wikipedia steht, dass von der weltweiten Sojaproduktion 2% bis 3% des Presskuchens für die menschliche Ernährung verwendet werden.
Mit dieser Quelle (http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs12571-010-0108-x)
Bleibt die Frage, wieviel Sojaschrot man im Schnitt für einen Liter Kuhmilch aufwendet, und wieviel man für einen Liter Sojamilch braucht.
Wenn die Sojaölherstellung der Hauptzweck der Sojaproduktion ist, wird die vielleicht nicht gerade zurückgehen, wenn die Deutschen keinen Tofu mehr essen, sondern eventuell andere Absatzmärkte für den Sojaschrot erschlossen werden.
[...]
Hier soll es ja eher um die gesundheitlichen Aspekte von Milch geben.:)

Hauptverwendungszweck von Sojaöl ist: Die Ernährung des Menschen. Fängt an bei Salatölen, Backfetten bis hin zu Margarine und co. und geht weiter bis zu Fertigprodukten wo es als Ersatz für andere pflanzliche Öle genutzt wird.

Was die Studie angeht: Touche! :D
Wobei nun überprüft werden müsste, wer diese Studie finanziert hat....

Inumeg
07-03-2016, 07:50
Ich sehe da erstmal nur eine Latte an Studien, die die Meinung des Autors belegen sollen. Ich habe die Studien nicht durchgelesen, aber generell gilt bei sowas:
- Wer eine Meinung derart vehement vertritt, sucht sich seine Quellen selektiv aus. Er wird also keine der Quellen anführen, die die positiven Seiten der Milch hervorheben-
- Häufig übernehmen Autoren die Quellen aus den Texten ihrer Ideengeber, lesen Sie aber selber nicht. Da besteht die Gefahr, dass die Quellen garnicht das belegen, was ihr Titel suggeriert und vom Ideengeber behauptet wird.
- Entweder wird kein Signifikanz-Niveau angegeben, oder die Zahlen werden nicht in Relation gestellt. Es heißt nur: Milch erhöht das Risiko für XY. Aber es wird nicht gesagt, um wie viel es das Risiko erhöht.
- Und wenn - wie in dem Text - sehr viele Konjuktive verwendet werden, ist das auch kein gutes Zeichen.


Und letztlich gilt: Sterben muss ich sowieso. Dann kann ich auch Spass am Leben haben und brauche mir nicht von irgendwem die Freude an der Milch madig reden lassen. Die Wahrscheinlichkeit auf dem Weg zur Arbeit einen tödlichen Unfall zu haben, ist eh und Größenordnungen höher, als von Milch ne Mittelohrentzündung zu bekommen...

freakyboy
07-03-2016, 07:53
Was verstehst man eigentlich unter "zu viel" Milch? Doch sicherlich nicht jemanden, der die nur für sein Kaffee nimmt und ab und an mal ne Schale Müsli futtert? Ich kenne eigentlich niemanden der regelmäßig einfach mal so ein Glas Milch trinkt.

Franz
07-03-2016, 08:02
esgibt schon Leute die literweise Milch trinken um Masse aufzubauen. Gibt da auch ein Konzept dafür. Dasist aber dann von allem zuviel und auch zu einseitig.

freakyboy
07-03-2016, 08:10
Wieso gerade Milch? Kann ich da nicht einfach mehr essen?

Terao
07-03-2016, 08:36
Hallo,

was ist eure Meinung dazu?

Milch verursacht Krankheiten (http://www.zentrum-der-gesundheit.de/milch-krankheiten-ia.html)
So ein Käse. :cool:

Käse, nebenbei, ist von den Römern als praktische, kalorienreiche, kompakte und halbwegs haltbare Soldatennahrung entwickelt worden. Soldaten, mit denen sie ganz Europa erobert haben. Scheint nicht so ganz schlecht gewesen zu sein. :)

Achja, und die Mongolen, die später halb Asien eroberten, ernährten sich als Hirtenvolk vorzugsweise von... Milchprodukten. Sag noch mal einer, das würde nicht stark machen.

Gawan
07-03-2016, 09:00
Bleibt die Frage, wieviel Sojaschrot man im Schnitt für einen Liter Kuhmilch aufwendet, und wieviel man für einen Liter Sojamilch braucht.


Für einen Liter Sojamilch braucht man etwa 100 g Sojabohnen.

Wie viel Soja man für einen Liter Kuhmilch braucht, ist sicher etwas schwer auszurechnen, weil auch die besten Kühe nur einen kleinen Bruchteil der aufgenommenen Nahrung in Milch umsetzen und Soja bei der Fütterung nur einen relativ kleinen Teil ausmacht, vielleicht 4 kg pro Tier und Tag (Rind, Kuh, Raps, Soja, Fütterung, Extraktionsschrot, Versuch, Schrot : Landwirtschaftskammer Niedersachsen (http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/1/nav/752/article/19350.html)). Bei einer Milchmenge von etwa 40 Liter pro Tag kommt das auf’s gleiche raus wie bei der Sojamilchherstellung. Mit dem Unterschied, dass die Kuh auch noch eine Menge anderer Nahrung braucht, z.B. 2 kg Getreide und dazu jede Menge „Graszeug“; dazu kommen noch die Kosten für Aufzucht, Unterbringung, Entsorgung von Urin und Kot und Schlachtung (wobei den Kosten dann auch wieder andere Einkünfte gegenüber stehen, z.B. für Fleisch, Haut usw.).

Kuhmilch ist i.d.R. sehr viel billiger zu haben als Sojamilch; die tatsächlichen Kosten der Kuhmilch sind aber sehr viel höher, und nur durch Subventionen und miese Bezahlung der Erzeuger sind die recht billigen Preise möglich.

Bei anderen Pflanzenmilchsorten (auf Basis von Hafer, Mandeln, Haselnüssen, Reis usw.) sieht es ähnlich aus wie bei Sojamilch. Man braucht immer nur eine relativ geringe Menge Rohmaterial. Man kann Pflanzenmilch leicht selbst herstellen, wenn man nur einen leistungsfähigen Mixer hat. Die Eigenproduktion von Kuhmilch erfordert einen sehr viel höheren Aufwand, den nicht jeder zu erbringen bereit ist.

Vegeto
07-03-2016, 09:09
Milch- und Molkeproteine (und im übrigen auch Soja) haben einen besonders hohen Anteil der Aminosäure Leucin. Das ist u.a super zum Muskelaufbau. Hat aber auch andere Konsequenzen, beispielsweise einen enorm erhöhten Insulin und IGF-1 Ausstoß. Der potenziert sich, wenn gleichzeitig Getreide oder Kakao gegessen wird. Insulin kann auch erwünscht sein, es ist ja bekanntlich ein mächtiges Wachstumshormon. Andererseits macht das vielen Menschen auch Probleme, so verstärkt es beispielsweise Akne.

Terao
07-03-2016, 09:23
Kuhmilch ist i.d.R. sehr viel billiger zu haben als Sojamilch; die tatsächlichen Kosten der Kuhmilch sind aber sehr viel höher, und nur durch Subventionen und miese Bezahlung der Erzeuger sind die recht billigen Preise möglich.Bzw. die Gewinnspannen bei Soja"milch" sind extrem viel höher.
Grund genug, diese aggressiv zu bewerben. Zum Beispiel durch Behauptungen über Kuhmilch. ;)
Der Eingangslink ist davon ja beredtes Beispiel.

Gast
07-03-2016, 09:29
Hauptverwendungszweck von Sojaöl ist: Die Ernährung des Menschen. Fängt an bei Salatölen, Backfetten bis hin zu Margarine und co. und geht weiter bis zu Fertigprodukten wo es als Ersatz für andere pflanzliche Öle genutzt wird.


dann ist also anzunehmen, dass die Sojaproduktion eher weniger durch die deutsche Nachfrage nach Sojaschrot gesteuert wird?
Oder es wird, abhängig vom Weltmarktpreis, auf andere Öle ausgewichen, z.B. Palmöl aus Borneo..



Was die Studie angeht: Touche! :D


das ist übrigens die Quelle, die der Artikel für seine Sterblichkeitsaussage angibt



Wobei nun überprüft werden müsste, wer diese Studie finanziert hat....

Weil Wissenschaftler alle korrupte Schweine sind, außer, wenn die die eigene Meinung vertreten?


Competing interests: All authors have completed the ICMJE uniform disclosure form at www.icmje.org/coi_disclosure.pdf and declare: no support from any organisation for the submitted work; no financial relationships with any organisations that might have an interest in the submitted work in the previous three years; no other relationships or activities that could appear to have influenced the submitted work.

die Autoren drücken sich IMO sehr vorsichtig aus:

Conclusions High milk intake was associated with higher mortality in one cohort of women and in another cohort of men, and with higher fracture incidence in women. Given the observational study designs with the inherent possibility of residual confounding and reverse causation phenomena, a cautious interpretation of the results is recommended.
das klingt jetzt nicht gerade nach Propaganda für die Sojamilchindustrie.


Ich sehe da erstmal nur eine Latte an Studien, die die Meinung des Autors belegen sollen. Ich habe die Studien nicht durchgelesen, aber generell gilt bei sowas:
[....]

- Und wenn - wie in dem Text - sehr viele Konjuktive verwendet werden, ist das auch kein gutes Zeichen.




Wo werden denn da viele Konjunktive verwendet und wenn, warum ist das kein gutes Zeichen?

Terao
07-03-2016, 09:43
die Autoren drücken sich IMO sehr vorsichtig aus:


Conclusions High milk intake was associated with higher mortality in one cohort of women and in another cohort of men, and with higher fracture incidence in women. Given the observational study designs with the inherent possibility of residual confounding and reverse causation phenomena, a cautious interpretation of the results is recommended.

das klingt jetzt nicht gerade nach Propaganda für die Sojamilchindustrie....und es klingt auch nicht so, als sei das eine geeignete Basis, um den eigenen Artikel mit "Milch macht krank!" zu titeln.
Dass das trotzdem getan wird... siehe oben. :)

Ich frag mich ja, wie die Sojamilch-Apologeten reagieren würden, wenn umgekehrt ein "Milch ist gesund!"-Artikel gespickt wäre mit Werbeanzeigen für diverse Molkereibetriebe... und auf Studien verweisen würde, die bei näherem Hinsehen eine Konfundierung ihrer Ergebnisse ausdrücklich benennen... :p

Gawan
07-03-2016, 09:48
Bzw. die Gewinnspannen bei Soja"milch" sind extrem viel höher.
Grund genug, diese aggressiv zu bewerben. Zum Beispiel durch Behauptungen über Kuhmilch. ;)
Der Eingangslink ist davon ja beredtes Beispiel.

Wer 1 Euro pro Liter zu teuer findet, kann sich Milch z.B. aus Hafer oder Reis leicht selbst machen. Die Alternative ist nicht entweder billige Kuhmilch — oder teure gekaufte Sojamilch (auch wenn die Werbung diesen Eindruck erweckt).

Allerdings finde ich auch, dass Werbung für Mandel- und Kokosmilchpulver auf einer Seite, die informieren will, einen unangenehmen Beigeschmack hat.

Gast
07-03-2016, 10:00
...und es klingt auch nicht so, als sei das eine geeignete Basis, um den eigenen Artikel mit "Milch macht krank!" zu titeln.
Dass das trotzdem getan wird... siehe oben. :)


Das ist ja auch nicht die einzige Basis, sondern nur eine von vielen Studien, die angeführt wird.
Dass Du das trotzdem versuchst, so darzustellen....;)



Ich frag mich ja, wie die Sojamilch-Apologeten reagieren würden, wenn umgekehrt ein "Milch ist gesund!"-Artikel gespickt wäre mit Werbeanzeigen für diverse Molkereibetriebe... und auf Studien verweisen würde, die bei näherem Hinsehen eine Konfundierung ihrer Ergebnisse ausdrücklich benennen... :p

Nun, die meisten Leute kaufen Milch nicht in der Molkerrei, daher kann sich die Milchindustrie allgemein "Aufklären"
So zum Beispiel:

Da werden Fakten genannt, Fragen beantwortet und Irrtümer bereinigt, natürlich auch mit Hinweis auf "wissenschaftliche" Studien (die ich auf die schnelle nicht gefunden habe, eventuell will man die Zielgruppe nicht verwirren.)

Broschüre CMA Irrtümer Milch (http://www.milchindustrie.de/uploads/tx_news/Broschuere_CMA_Irrtuemer_Milch.pdf)

Da kann sich nun jeder ein Gegenbild bilden...

Natürlich kann man mit der Meldung "Milch ist nicht gesund" eine höhere Auflage erzielen, als mit der Gegenmeinung, die jedes Kind kennt:

Lebensmittel: Macht Milch krank? (http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/milch-ist-sie-gesund-oder-ungesund-a-1048735.html)


Bodo Melnik, Dermatologe und Professor an der Universität Osnabrück, hat einige kritische Fachartikel zum Thema Milch veröffentlicht. "Milch wirkt wie ein Virusinfekt", schreibt der Forscher in einer E-Mail an SPIEGEL ONLINE. Dafür macht er unter anderem die miR verantwortlich.

Er sieht Kuhmilch nicht als simples Nahrungsmittel, sondern als ein "mächtiges evolutionäres Programm für eine schneller wachsende Spezies", wie er etwa 2013 im "Nutrition Journal" schrieb.

Anders gesagt: Für Säuglinge und Kälber ist Milch das optimale Nahrungsmittel, das sie vollständig versorgt und schnell wachsen lässt. Für Erwachsene ist sie laut Melnik dagegen schädlich, weil es weder für dieses Lebensalter noch für unsere Art gedacht ist.

Milch, so seine These, aktiviert im Körper einen bestimmten Signalweg, der mit der Entstehung von Akne, Arterienverkalkung, Diabetes, Übergewicht, Krebs und neurodegenerativen Krankheiten in Verbindung gebracht wird. Dies passiere unter anderem durch einige in der Milch besonders konzentriert vorkommende Proteinbausteine sowie eben die MicroRNA. Im Zuge dieser Prozesse steigere Milch die Konzentration des Wachstumsfaktors IGF-1, der unter anderem in Kindheit und Jugend das Wachstum steuert.

Für Freakyboy:


Auch Katharina Nimptsch meint, man solle die Milch nicht verteufeln. "Gegen ein, zwei Gläser Milch pro Tag ist nichts einzuwenden."

Aus den Augen verlieren sollte man die Kritik an der Milch trotzdem nicht.

Zusammengefasst: Milch und Milchprodukte werden in großen Mengen verzehrt. Ob das gesund ist, bleibt trotz vieler Studien eine Streitfrage. Bisher überwiegen aber die Hinweise, dass ein gemäßigter Milchkonsum unproblematisch ist.

Terao
07-03-2016, 10:13
Das ist ja auch nicht die einzige Basis, sondern nur eine von vielen Studien, die angeführt wird.Sorry, das war das Beispiel, das Du nanntest. Wir können uns gerne auch die andren näher ansehen.


Dass Du versuchst, so darzustellen....;)
Du meinst, ich bin Molkereibesitzer? :p

Phenibut
07-03-2016, 10:20
So ein Käse. :cool:

Käse, nebenbei, ist von den Römern als praktische, kalorienreiche, kompakte und halbwegs haltbare Soldatennahrung entwickelt worden. Soldaten, mit denen sie ganz Europa erobert haben. Scheint nicht so ganz schlecht gewesen zu sein. :)

Achja, und die Mongolen, die später halb Asien eroberten, ernährten sich als Hirtenvolk vorzugsweise von... Milchprodukten. Sag noch mal einer, das würde nicht stark machen.

Wie Sven bereits schrieb, ist die Milch heutzutage nicht mehr Vergleichbar mit der Milch von anno dazumal.

Stichwort A1 und A2 Milch.

carstenm
07-03-2016, 10:21
Ich kenne eigentlich niemanden der regelmäßig einfach mal so ein Glas Milch trinkt.Oh, ich kenne sehr viele Menschen, für die Milch ein Getränk ist genauso wie Wasser oder Saft und schlicht zu Durstlöschen verwendet wird.
Ich selber bin auch so aufgewachsen: "Die Milch macht's!"

Im Kindergarten meiner Tochter war der Satz "Milch ist kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel" ein wichtiger Aspekt des Lernprogramms zur Ernährung.
(Daß auch Getränke Nahrungsmittel sind, sei dabei mal vernachlässigbar.)

Terao
07-03-2016, 10:23
Wie Sven bereits schrieb, ist die Milch heutzutage nicht mehr Vergleichbar mit der Milch von anno dazumal.

Stichwort A1 und A2 Milch.Bin ziemlich sicher, dass auch das Soja heutzutage nicht mehr vergleichbar ist mit dem Soja von anno dazumal.
Und die durchschnittliche Lebenserwartung ist ja seit anno dazumal auch nicht direkt gesunken. :cool:
Daran kranken m.E.n. die ganzen diversen Ernährungskritiken: Wir werden immer größer, immer gesünder, leben immer länger. Gleichzeitig gibt es eine ganze Industrie, die uns ständig sagt, wie schlecht und ungesund eigentlich alles ist, was wir machen. Irgendwas passt da nicht.

Meines Erachtens nach ist der menschliche Körper ein Vielstoffmotor reinsten Wassers, darauf ausgelegt, aus so ziemlich allem was machen zu können (ein bißchen eigentlich wie Ratten). Deshalb haben wirs geschafft, unter so ziemlich jeder geografisch bedingten Ernährungssituation zu überleben. Fazit: Man kann ganz ohne Milch prima leben. Ebenso wie mit einer fast ausschließlichen Milchernährung.

Gast
07-03-2016, 10:33
Sorry, das war das Beispiel, das Du nanntest. Wir können uns gerne auch die andren näher ansehen.


Das habe ich im Dialog mit einem anderen Benutzer genannt, der trotz Lesen des Artikels, in dem explizit diese Studie verlinkt ist, behauptet hat, es gäbe keine solche Studien.
Andere haben gleich über die Quelle Zentrum der Gesundheit gelacht, also wahrscheinlich nicht mal den Artikel gelesen.
"Auch" impliziert, dass wir uns diese Quelle näher angesehen hätten, tatsächlich habe ich nur aus den Schlussfolgerungen des Abstracts zitiert, was Du dann hier nachlesen konntest.
Unter "näher ansehen" verstehe ich etwas anderes. Dass unsere Meinungen hier eventuell auseinandergehen, schließe ich aus vergangenen Diskussionen.



Du meinst, ich bin Molkereibesitzer? :p

Nein, Käseliebhaber

Robb
07-03-2016, 10:40
Von wo wird das Soja importiert?
Für gesunde Milch benötigt eine Kuh Liebe. Und wenn eine Kuh ohne Liebe gesunde gesunde Milch produziert bekommt diese ehrwürdigen Respekt. Das ist doch gar nicht so schwer.

Phenibut
07-03-2016, 10:44
Bin ziemlich sicher, dass auch das Soja heutzutage nicht mehr vergleichbar ist mit dem Soja von anno dazumal.
Und die durchschnittliche Lebenserwartung ist ja seit anno dazumal auch nicht direkt gesunken. :cool:
Daran kranken m.E.n. die ganzen diversen Ernährungskritiken: Wir werden immer größer, immer gesünder, leben immer länger. Gleichzeitig gibt es eine ganze Industrie, die uns ständig sagt, wie schlecht und ungesund eigentlich alles ist, was wir machen. Irgendwas passt da nicht.

Meines Erachtens nach ist der menschliche Körper ein Vielstoffmotor reinsten Wassers, darauf ausgelegt, aus so ziemlich allem was machen zu können (ein bißchen eigentlich wie Ratten). Deshalb haben wirs geschafft, unter so ziemlich jeder geografisch bedingten Ernährungssituation zu überleben. Fazit: Man kann ganz ohne Milch prima leben. Ebenso wie mit einer fast ausschließlichen Milchernährung.

Das liegt an der medizinischen Versorgung, beheiztes Heim und ganz sicher nicht an der Ernährung.

Gast
07-03-2016, 10:50
Wie viel Soja man für einen Liter Kuhmilch braucht, ist sicher etwas schwer auszurechnen, weil auch die besten Kühe nur einen kleinen Bruchteil der aufgenommenen Nahrung in Milch umsetzen und Soja bei der Fütterung nur einen relativ kleinen Teil ausmacht, vielleicht 4 kg pro Tier und Tag (Rind, Kuh, Raps, Soja, Fütterung, Extraktionsschrot, Versuch, Schrot : Landwirtschaftskammer Niedersachsen (http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/1/nav/752/article/19350.html)). Bei einer Milchmenge von etwa 40 Liter pro Tag kommt das auf’s gleiche raus wie bei der Sojamilchherstellung. Mit dem Unterschied, dass die Kuh auch noch eine Menge anderer Nahrung braucht, z.B. 2 kg Getreide und dazu jede Menge „Graszeug“; dazu kommen noch die Kosten für Aufzucht, Unterbringung, Entsorgung von Urin und Kot und Schlachtung (wobei den Kosten dann auch wieder andere Einkünfte gegenüber stehen, z.B. für Fleisch, Haut usw.).


Danke :)

Gast
07-03-2016, 10:52
Das liegt an der medizinischen Versorgung, beheiztes Heim und ganz sicher nicht an der Ernährung.

Den größten Einfluss auf die durchschnittliche Lebenserwartung hat die Kindersterblichkeit.

AlexAikido
07-03-2016, 10:56
dann ist also anzunehmen, dass die Sojaproduktion eher weniger durch die deutsche Nachfrage nach Sojaschrot gesteuert wird?
Oder es wird, abhängig vom Weltmarktpreis, auf andere Öle ausgewichen, z.B. Palmöl aus Borneo..

[...]
Weil Wissenschaftler alle korrupte Schweine sind, außer, wenn die die eigene Meinung vertreten?


Competing interests: All authors have completed the ICMJE uniform disclosure form at www.icmje.org/coi_disclosure.pdf and declare: no support from any organisation for the submitted work; no financial relationships with any organisations that might have an interest in the submitted work in the previous three years; no other relationships or activities that could appear to have influenced the submitted work.

die Autoren drücken sich IMO sehr vorsichtig aus:

Conclusions High milk intake was associated with higher mortality in one cohort of women and in another cohort of men, and with higher fracture incidence in women. Given the observational study designs with the inherent possibility of residual confounding and reverse causation phenomena, a cautious interpretation of the results is recommended.
das klingt jetzt nicht gerade nach Propaganda für die Sojamilchindustrie.





Wo werden denn da viele Konjunktive verwendet und wenn, warum ist das kein gutes Zeichen?

Aruna, nichts für ungut:
Ich hab einige Zeit an solchen "Studien" mitgearbeitet, in anderen Bereichen natürlich als die Milch-Sache, aber...Als Autor oder Autorenteam arbeitet man aufgrund dessen, das man Geld für die Forschung bekommt. Es gibt genug "Studien", die zwar von außen betrachtet ganz offiziell ohne jegliche "Nuancierung" in eine Richtugn sind, aber im inneren von Menschen bearbeitet wurden, die dem Geldgeber mehr oder weniger nach dem Munde reden um weiterhin forschen zu können.
Genauso gibt es Journals, die bei einer Publikation mehrmals Revision verlangen bis es "Meinungskonform ist". Selbst so mehrmals erlebt, beste Beispiel ist die Promotionsarbeit einer Freundin, hierfür musste sie mehrere Artikel schreiben. Einer ging an ein weltweit anerkanntes Journal und ihre Forschung über das Verhalten von männlichen Primaten gegenüber Jungen. Die Haupteditoren des Jorunals hatten da eine ganz bestimmte Vorstellung wie das auszusehen hat, die Ergebnisse meiner Freundin sprachen dem aber zuwider. So wurde sie ganze 8x dazu gedrängt, sie wollte ja veröffentlichen, den Artikel "konformer" zu machen. Irgendwann waren die ergebnisse dann so verfälscht, dass das rauskam was die vom Journal wollten obwohl es an sich gegen die Ergebnisse sprach.
Das hat nichts mit Korruption zu tun, sondern mit Befindlichkeiten und Ego und dem Wunsch weiterhin in Lohn und Brot zu sein...

Terao
07-03-2016, 11:03
Das liegt an der medizinischen Versorgung, beheiztes Heim und ganz sicher nicht an der Ernährung.Wird beides bekanntlich auch massiv kritisiert.
Ehrlich, ich kann diese Panik nicht nachempfinden. Im großen und ganzen machen wir doch offenbar was richtig und nichts dramatisch falsch. Sonst müsste das doch Auswirkungen haben.

Phenibut
07-03-2016, 11:54
Wird beides bekanntlich auch massiv kritisiert.
Ehrlich, ich kann diese Panik nicht nachempfinden. Im großen und ganzen machen wir doch offenbar was richtig und nichts dramatisch falsch. Sonst müsste das doch Auswirkungen haben.

Die Arztpraxen sind voll. :D

Sorbus Aucuparia
07-03-2016, 12:56
Ich hab meine Kindheit über richtige Milch getrunken von Weidekühen und nicht pasteurisiert. Als ich dann zum ersten mal diesen Supermarktmist trank war ich angeekelt von wässrigen Nichts. Seitdem verzichte ich größtenteils drauf.

Gibt es eigentlich auch Supermarkmilchmarken die nach Milch schmeckt?

Phenibut
07-03-2016, 13:04
Die Andechser Bio-Ziegenmilch schmeckt vorzüglich.

Sorbus Aucuparia
07-03-2016, 13:22
Die Andechser Bio-Ziegenmilch schmeckt vorzüglich.

Danke schon mal für den Tipp. Haltbar ist natürlich immer ein contrapunkt, aber man muss in der modernen Welt ja immer Kompromisse eingehen was gute Lebensmittel angeht. Ziegenmilch war neben Wasserbüffelmilch immer meine Lieblingsmilch.
Werd ich demnächst mal testen.

angHell
07-03-2016, 14:12
Es gibt auf jeden Fall Biomilch in Glasflaschen, die nicht hoomogenisiert ist (nicht jede!), die soll wohl ganz gut sein... Ich selbst trinke sowas nicht...

Sven K.
07-03-2016, 14:24
Von wo wird das Soja importiert?
Für gesunde Milch benötigt eine Kuh Liebe. Und wenn eine Kuh ohne Liebe gesunde gesunde Milch produziert bekommt diese ehrwürdigen Respekt. Das ist doch gar nicht so schwer.

Das "Bio"-Soja wird hauptsächlich aus Österreich und Frankreich geholt. Teilweise auch aus Italien und Rumänien. Es wird aber auch in DE angebaut.

Natürlich gibt es auch "Produkte" aus China&Co. Davon nehmen "anständige" Bio-Fans aber Abstand. :p

Sven K.
07-03-2016, 14:26
Wenn Ihr "gute" Milch wollt, dann nehmt Vorzugsmilch/Rohmilch(ja, schwer zu bekommen.), von Kühen, die wirklich auf die Weide dürfen. ;)

Sorbus Aucuparia
07-03-2016, 14:41
Wenn Ihr "gute" Milch wollt, dann nehmt Vorzugsmilch/Rohmilch(ja, schwer zu bekommen.), von Kühen, die wirklich auf die Weide dürfen. ;)

Ja klar wenn ich hier bei meinen Eltern im bergischen Land bin dann geh ich einfach zum Bauern Werner und der füllt mir was ab. Nix homogenisiert, direkt aus der Zitze und von Kühen die 3/4 Jahr auf der Weide sind. Das ist halt richtige Milch und ich kann das auch noch trinken wenns sauer wird oder meinen eigenen Quark draus machen, aber in der Großstadt sind die Möglichkeiten dahin natürlich schwer begrenzt.
Da gibts leide fast nur so Fakemilch. Muss mal öfters im ökoladen vorbeischauen.

edit: Und selbst bei dne Bauern muss man Vorsicht waltne lassen, der eine verfüttert ungeniert den ganzen Sojadreck aus Argentinien während der andere auf rein lokale Produktion setzt, und das sieht man dem Betrieb nicht unbedingt an, manchmal sind sogar Nachbarn, da muss man seine Leute kennen.

Gawan
07-03-2016, 14:47
Wenn Ihr "gute" Milch wollt, dann nehmt Vorzugsmilch/Rohmilch(ja, schwer zu bekommen.), von Kühen, die wirklich auf die Weide dürfen. ;)

Allerdings ist das Risiko, sich durch Rohmilch mit Krankheitserregern wie EHEC anzustecken, so groß, dass sogar das Bundesinstitut für Risikobewertung davor warnt, Rohmilch ungekocht zu verzehren: Rohmilch: Abkochen schützt vor Infektionen - BfR (http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2014/11/rohmilch__abkochen_schuetzt_vor_infektionen-190246.html). Gerade kleine Kinder oder Babys sollte man diesem Risiko nicht aussetzen.

Red Scorpion
07-03-2016, 14:59
Milch stärkt die Knochen, das sagen alle. Es steht sogar in der Zeitung. Man muss fettfreie Milch trinken, dann macht sie nicht dick, sondern baut Muskeln auf. Denn Milch enthält Aminosäuren.

Die perfekte Nahrung für Kampfsportler.

Claymore
07-03-2016, 15:10
Also meines Wissens nach ist der Mensch das einzige Lebewesen aus der Gattung Säugetiere, das nach der "Entwöhungsphase" weiterhin Milch konsumiert. Aber der Mensch macht ja so einiges wider besseren Wissens, bzw. gegen die Natur.

Terao
07-03-2016, 15:34
Also meines Wissens nach ist der Mensch das einzige Lebewesen aus der Gattung Säugetiere, das nach der "Entwöhungsphase" weiterhin Milch konsumiert. Aber der Mensch macht ja so einiges wider besseren Wissens, bzw. gegen die Natur.
Hab neulich eine Krähe dabei beobachtet, wie sie genüsslich in einem Haufen Kotze gepickt hat.

Watt
07-03-2016, 15:46
Also meines Wissens nach ist der Mensch das einzige Lebewesen aus der Gattung Säugetiere, das nach der "Entwöhungsphase" weiterhin Milch konsumiert. Aber der Mensch macht ja so einiges wider besseren Wissens, bzw. gegen die Natur.

Viele Raubtiere (Löwen, Tiger, Hyänen, Wölfe, Bären) fressen nach erfolgreicher Jagd als allererstes den Euter, sofern es sich um ein säugendes Muttertier handelt.

Sven K.
07-03-2016, 15:55
Sorry! Hatte den Beitrag von @Watt übersehen und meine es auch so in Erinnerung zu haben.

Andere Tier schaffen es wohl nicht, weil sie es eben nicht können.

Dastin
07-03-2016, 16:03
Also meines Wissens nach ist der Mensch das einzige Lebewesen aus der Gattung Säugetiere, das nach der "Entwöhungsphase" weiterhin Milch konsumiert. Aber der Mensch macht ja so einiges wider besseren Wissens, bzw. gegen die Natur.

Katzen trinken doch auch milch.

Immer dieses Natur Gelaber. Oh die tieren tuen dies nicht aber der mensch also ist es schlecht. Bla bla bla bla.

zocker
07-03-2016, 16:17
Katzen trinken doch auch milch.


ich habe mal gehört, dass man katzen nur mit wasser verdünnte milch geben soll, da dies besser für sie verträglich sei.

stimmt das?

gruss

carstenm
07-03-2016, 16:25
Katzen trinken doch auch milch.Nein. Ausgewachsene Katzen vetragen keine Milch.
Kitten können Laktose noch abbauen. Diese Fähigkeit verliert sich aber im Laufe der Entwicklung.

carstenm
07-03-2016, 16:28
Viele Raubtiere (Löwen, Tiger, Hyänen, Wölfe, Bären) fressen nach erfolgreicher Jagd als allererstes den Euter, sofern es sich um ein säugendes Muttertier handelt.Gibt auch schöne alte Kochrezepte für Euter. In beiden Fälle gehts aber nicht um Milch, sondern um das spezifsche Fleisch. ;)

angHell
07-03-2016, 16:37
Allergien: Wie Milch auf unsere Körper wirkt - DIE WELT (http://www.welt.de/gesundheit/article117200929/Wie-Milch-auf-unsere-Koerper-wirkt.html)

_

Reading
07-03-2016, 16:40
Diese These hört man immer wieder, dass Milchtrinken gegen die Natur sei. In bestimmten geografisch definierbaren Gruppen ist das Enzym, welches Laktose ernährungsphysiologisch nutzbar macht, häufig vorhanden - circa 35 % der Weltbevölkerung. Die meisten dieser Menschen sind Europäer. Die Fähigkeit, oder genauer die Punktmutation am LP-Allel, um Milch zu verdauen erschien vor ungefähr 7.500 Jahren (und circa 1.000 Jahre später in Norddeutschland). Derzeit geht man davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit zeugungsfähige Nachkommen zu zeugen etwa 20 % höher lag, als bei den Menschen, die diese Eigenschaft nicht hatten. Demnach eine der am erfolgreichsten selektierten Mutationen überhaupt in der Geschichte der Menschheit.

Verglichen mit dem Zeitpunkt der Domestikation von Rindern (10.000 Jahre her) und Ziegen (11.000 Jahre her) sowie den gesicherten Nachweisen einer Käseherstellung (8.000 Jahre alte Artefakte), also recht zeitnah. Nutztierhaltung oder auch Symbiosen zwischen Arten sind nicht unnatürlich, wenn man auch begründete Kritik an manchen modernen Haltungsverfahren und -system üben kann. Ebenso bestehen scheinbar verschiedene Zentren, an denen diese Mutationen im Laufe der Humanevolution aufgetreten sind - Asien gehört nicht dazu. Daher finde ich es, aus ernährungsphysiologischer sowie evolutionsbiologischer Sicht, grenzwertig so verschiedene Evolutionswege miteinander zu vergleichen.

Quelle und nette Grafik: 500020a-i2.0.jpg : Nature News & Comment (http://www.nature.com/news/500020a-i2-0-jpg-7.11661?article=1.13471)

Gast
07-03-2016, 18:52
Aruna, nichts für ungut:
Ich hab einige Zeit an solchen "Studien" mitgearbeitet, in anderen Bereichen natürlich als die Milch-Sache, aber...Als Autor oder Autorenteam arbeitet man aufgrund dessen, das man Geld für die Forschung bekommt.


Du willst mir hier erzählen, Du wärst Autor mehrerer wissenschaftlicher Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und hättest dabei die Ergebnisse entsprechend der Wünsche von Geldgebern manipuliert?



Genauso gibt es Journals, die bei einer Publikation mehrmals Revision verlangen bis es "Meinungskonform ist". Selbst so mehrmals erlebt, beste Beispiel ist die Promotionsarbeit einer Freundin, hierfür musste sie mehrere Artikel schreiben. Einer ging an ein weltweit anerkanntes Journal und ihre Forschung über das Verhalten von männlichen Primaten gegenüber Jungen. Die Haupteditoren des Jorunals hatten da eine ganz bestimmte Vorstellung wie das auszusehen hat, die Ergebnisse meiner Freundin sprachen dem aber zuwider. So wurde sie ganze 8x dazu gedrängt, sie wollte ja veröffentlichen, den Artikel "konformer" zu machen. Irgendwann waren die ergebnisse dann so verfälscht, dass das rauskam was die vom Journal wollten obwohl es an sich gegen die Ergebnisse sprach.


Und hier erzählt Du mir von einer Fachzeitschrift, die Autoren unter Druck setzt, damit die ihre Ergebnisse fälschen?
Was hat denn der Professor Deiner Freundin dazu gesagt, oder stand der nicht als Mitautor auf dem Paper?

Aiki50+
07-03-2016, 19:08
Allergien: Wie Milch auf unsere Körper wirkt - DIE WELT (http://www.welt.de/gesundheit/article117200929/Wie-Milch-auf-unsere-Koerper-wirkt.html)

_

In meiner Jugend- und Studentenzeit ging ich wie selbstverständlich davon aus, dass Milch gesund sei und auch relativ viel zu mir genommen, vor allem in Form von Jogurt und Pudding. In der Zeit plagte ich mich aber auch mit Heuschnupfen (gegen Gräserpollen) oft monatelang im Frühjahr und Frühsommer.

Vor ca. 20 Jahren folgte einmal auf einen langen Winter eine kurze sommerliche Witterungsperiode (bis 30° im April), die dann alles zum Blühen brachte und mir neben Heuschnupfen auch fast Asthma einbrockte. Ein Arzt hätte mir wohl Cortison haltige Medikamente verschrieben. Statt dessen probierte ich es mit einer Ernähungsumstellung: erst 2 Wochen vorwiegend vegetarische Rohkost. Schon in der ersten Nacht konnte ich wieder frei atmen und durchschlafen und innerhalb der 2 Wochen verschwanden allmählich auch die Heuschnupfen-Symptome (OK: auch die Pollenbelastung ging zurück). Die folgenden Monate bin ich dann auf Trennkost (nach den Empfehlungen in Fit for Life) umgestiegen und zum ersten Mal seit 15 Jahren konnte ich Wiesen ohne Schniefen und Tränen betreten. Später habe ich mich wieder normal ernährt, aber Milch vom Speiseplan gestrichen und sonst nur Butter, Käse und Quark in eher kleinen bis mäßigen Mengen gegessen.

Die Gräserallergie kam nie wieder zurück: daraus kann ich (für mich!) nur den Schluss ziehen: die Milch macht's. Das muss jetzt nicht heißen, dass jeder von Milch Heuschnupfen bekommt, da gibt es ja bekanntermaßen große Unterschiede in der Verträglichkeit von Milch. Ein 70-jähriger Bekannter trinkt immer noch literweise Milch, andere Bekannte in meinem Alter schwören darauf, dass der konsequente Verzicht auf Milch und Milchprodukte diverse Gesundheitsprobleme (z.B. Gelenkschmerzen) behoben habe.

Als Single gilt für mich beim Thema Ernährung: Probieren geht über Studie(re)n.

Gast
07-03-2016, 19:31
Diese These hört man immer wieder, dass Milchtrinken gegen die Natur sei. In bestimmten geografisch definierbaren Gruppen ist das Enzym, welches Laktose ernährungsphysiologisch nutzbar macht, häufig vorhanden - circa 35 % der Weltbevölkerung. Die meisten dieser Menschen sind Europäer. Die Fähigkeit, oder genauer die Punktmutation am LP-Allel, um Milch zu verdauen erschien vor ungefähr 7.500 Jahren (und circa 1.000 Jahre später in Norddeutschland). Derzeit geht man davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit zeugungsfähige Nachkommen zu zeugen etwa 20 % höher lag, als bei den Menschen, die diese Eigenschaft nicht hatten. Demnach eine der am erfolgreichsten selektierten Mutationen überhaupt in der Geschichte der Menschheit.


hab ich schon in dem Paleo-Thread thematisiert:

Die erwähnte Mutation, bei der anscheinend nur eine Base ausgetauscht wurde, bewirkt wohl, dass ein Schalter, der eben die bei den meisten Menschen in jungen Jahren vorhandende Laktaseproduktion abschaltet, nicht mehr funktioniert.
Das heißt nun, dass man die akuten Probleme von Laktoseintoleranz nicht mehr spürt und daher frische Milch auch als Erwachsener als Nahrungsmittel nutzen kann.
Auch ohne diese Mutation konnte man fermentierte Milchprodukte, bei der die Laktose durch Bakterien oder Pilze abgebaut wurde, als Nahrung nutzen.
Adulte Laktosetoleranz heißt nicht (automatisch), dass man nun an die restlichen Bestanteile der Milch optimal angepasst wäre und nicht vielleicht Probleme auftreten.
Wenn zur Zeit der Selektion die Vorteile des Milchkonsums die Nachteile bezüglich des Fortpflanzungserfolgs überwogen, konnte sich diese Mutation dennoch durchsetzen.

interessant ist dieser Abschnitt aus dem Artikel, der über vermehrte Vit D-Zufuhr als Selektionsvorteil spekuliert:


Others think that milk may have helped, particularly in the north, because of its relatively high concentration of vitamin D, a nutrient that can help to ward off diseases such as rickets. Humans synthesize vitamin D naturally only when exposed to the sun, which makes it difficult for northerners to make enough during winter months. But lactase persistence also took root in sunny Spain, casting vitamin D's role into doubt

Im Gegensatz dazu spricht ein anderer Artikel von der Hypothese, dass der Verlust der Hautpigmentierung, wie er bei Europäern ja üblich ist, hauptsächlich erst mit dem Ackerbau eintrat, weil die neue Nahrung zu wenig Vit D lieferte:


Dr. Reich and his colleagues also tracked changes in the color of European skin.
The original hunter-gatherers, descendants of people who had come from Africa, had dark skin as recently as 9,000 years ago. Farmers arriving from Anatolia were lighter, and this trait spread through Europe. Later, a new gene variant emerged that lightened European skin even more.
Why? Scientists have long thought that light skin helped capture more vitamin D in sunlight at high latitudes. But early hunter-gatherers managed well with dark skin. Dr. Reich suggests that they got enough vitamin D in the meat they caught.
He hypothesizes that it was the shift to agriculture, which reduced the intake of vitamin D, that may have triggered a change in skin color.


Agriculture Linked to DNA Changes in Ancient Europe (http://www.nytimes.com/2015/11/24/science/agriculture-linked-to-dna-changes-in-ancient-europe.html?smid=tw-nytimesscience&smtyp=cur&_r=1)

Sven K.
13-03-2016, 12:44
Studie: Milchtrinker sind krank und sterben früher - Warum die Werbung Sie immer angelogen hat (http://www.huffingtonpost.de/2015/04/23/studie-milchtrinker-krank-sterben-werbung-angelogen_n_7126506.html)

Sven K.
13-03-2016, 14:32
Geht wohl gerade rum.:D

Ist Milch ungesund: So (un)gesund ist Milch wirklich - WomensHealth.de (http://www.womenshealth.de/food/gesunde-ernaehrung/ist-milch-ungesund.90492.htm)

theos
13-03-2016, 15:40
Studie: Milchtrinker sind krank und sterben früher - Warum die Werbung Sie immer angelogen hat (http://www.huffingtonpost.de/2015/04/23/studie-milchtrinker-krank-sterben-werbung-angelogen_n_7126506.html)

Wenn das mit dem Lactosegehalt zusammenhängt, sollte Whey ja kein Ding sein, ist ja laktosefrei :D

Moerchen
14-03-2016, 09:43
Ich glaune nicht das Milch so ungesund ist , Milch ist etwas was und stärker macht besonders die Knochen, ich glaube das es nur ein Versuch von anderen Produkten , die als Milchersetzung erscheinen, ihre Produkte nach Vorne zu bringen, aber für mich bleibt Milch gut und gesund.

MMAMatze
14-03-2016, 10:29
Ich glaune nicht das Milch so ungesund ist , Milch ist etwas was und stärker macht besonders die Knochen, ich glaube das es nur ein Versuch von anderen Produkten , die als Milchersetzung erscheinen, ihre Produkte nach Vorne zu bringen, aber für mich bleibt Milch gut und gesund.

!?!?!?! Wie kommst du darauf das Milch gut für die Knochen ist!?

Phenibut
14-03-2016, 10:46
!?!?!?! Wie kommst du darauf das Milch gut für die Knochen ist!?

Weil die Milchlobby und das so diktiert. :D

Gast
14-03-2016, 10:53
und die vegan lobby das gegenteil (in bezug auf gesund, nicht knochen) diktiert. die dosis machts.

angHell
14-03-2016, 14:17
Ernährung: Böse Milch? Gute Milch? |*ZEIT ONLINE (http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/01/Milch.xml)


Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt etwa 85 Kilogramm Frischmilcherzeugnisse pro Jahr - damit liegt das Land in der Weltspitze. Milchprodukte decken ein Viertel unseres täglichen Nahrungsbedarfs. Die Milchindustrie preist unermüdlich die Vorteile dieses hohen Milchkonsums: Die Knochen brauchen Kalzium, das nur in Milch reichlich enthalten ist. Wer sich also beispielsweise vor Osteoporose schützen wolle, solle damit nicht geizen.

Wenn das stimmte, dann müssten wir eigentlich die besten Knochen der Welt haben. Aber das Gegenteil ist der Fall: In Japan und China, wo traditionell wenig bis gar keine Milch getrunken wird, sind die Osteoporoseraten viel niedriger als hierzulande. Überhaupt leiden die Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika weniger an Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht, Diabetes oder auch Krebs. In diesen Gegenden der Welt hat es die Menschheit auch ohne das Milchverträglichkeitsgen weit gebracht.
:cool:

Mirasol
14-03-2016, 18:25
Genau - alles was uns von denen unterscheidet ist das MILCHTRINKEN :D

Phenibut
14-03-2016, 18:32
Was ich mich aber dann frage ist, warum die Asiaten so einen zierlichen Knochenbau haben, im Gegensatz zu uns Europäern.

Robb
14-03-2016, 19:15
Und was haben die als Säugling gemacht wenn keine Milch vertragen wird?:D

angHell
14-03-2016, 21:13
Genau - alles was uns von denen unterscheidet ist das MILCHTRINKEN :D

Naja, so wie die Argumentation geführt wird, ist sie durchaus schlüssig. Vielleicht nochmal lesen?


Und was haben die als Säugling gemacht wenn keine Milch vertragen wird?:D

Du hättest den thread vielleicht mal lesen sollen, dann hätte sich diese Frage erübrigt...

Mirasol
14-03-2016, 21:35
Naja, so wie die Argumentation geführt wird, ist sie durchaus schlüssig. Vielleicht nochmal lesen?

Mag alles sein - aber egal, mit welchem Ernährungsthema man sich beschäftigt, werden Menschen in diesen Regionen als Vergleich in Studien herangezogen. Und jetzt soll es gerade die Milch sein, die es ausmacht??

angHell
14-03-2016, 21:55
Es ist ja die Milch, die es NICHT ausmacht. ;)

Terao
14-03-2016, 22:06
Wir sind auch an der Weltspitze, was das Biertrinken anbelangt. :D

Mirasol
15-03-2016, 12:41
Es ist ja die Milch, die es NICHT ausmacht. ;)

Ich geb zu, ich habe nur den von Dir zitierten Text gelesen - wo dann gleich wieder die ganzen Zivilisationskrankheiten angesprochen werden.
Und da gibt es einfach sehr viele andere Unterschiede in der Ernährung als die Milch bzw. NICHTMilch!

Sven K.
15-03-2016, 13:19
Hier wurde eigentlich gut dargestellt wie es so läuft in der Ernährung. ;)
Die Angst vor Weizen, Milch & Co. | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - 45 Min - Video-Podcast (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/video-podcast/Die-Angst-vor-Weizen-Milch-Co,minuten1884.html)

angHell
15-03-2016, 13:21
Ich geb zu, ich habe nur den von Dir zitierten Text gelesen - wo dann gleich wieder die ganzen Zivilisationskrankheiten angesprochen werden.
Und da gibt es einfach sehr viele andere Unterschiede in der Ernährung als die Milch bzw. NICHTMilch!

Ja, aber es geht in dem Fall ja nur darum, dass es demnach eben nicht so sein kann (was auch immer die Gründe sind...), dass Milch nicht der perfekte Kalziumlieferant sein kann, als der er beworben wird, was anderes wird ja eigentlich nicht gesagt.

Mirasol
15-03-2016, 14:07
Ja, aber es geht in dem Fall ja nur darum, dass es demnach eben nicht so sein kann (was auch immer die Gründe sind...), dass Milch nicht der perfekte Kalziumlieferant sein kann, als der er beworben wird, was anderes wird ja eigentlich nicht gesagt.

Es kommt ja aber auch immer noch darauf an, was ich zusätzlich zur Milch konsumiere, damit ich das Kalzium aus der Milch dann auch entsprechend verwerten kann.
NUR Milch-Trinken hilft da nicht weiter, das ist schon klar. Die Frage ist doch aber, wissen das die Milchtrinker auch?!

Robb
18-03-2016, 15:04
Calzium verwerten machen die Knochen. Diese nehmen Calzium auf und geben es nach einer Zeit wieder ab. Ab 35 Jahre nehmen die Knochen kein Calzium mehr auf. Ab dem 40. Ist die Haltbarkeit von Calzium in den Knochen langsam abbauend. Nur Nebenbei gute Calzium Liferanten sind z.b sprotten.
Ich habe wohl nicht das Enzym zum Milchabbau, nach dem Säuglingsalter, verloren.:rolleyes: ich mag Milch

Phenibut
18-03-2016, 15:21
Du hast echt den Durchblick. :halbyeaha

Fleischpratze
18-03-2016, 15:26
https://www.psiram.com/ge/index.php/Milchlüge

Gesendet von meinem Xperia Z2 mit Tapatalk

Mirasol
18-03-2016, 16:43
Calzium verwerten machen die Knochen. Diese nehmen Calzium auf und geben es nach einer Zeit wieder ab. Ab 35 Jahre nehmen die Knochen kein Calzium mehr auf. Ab dem 40. Ist die Haltbarkeit von Calzium in den Knochen langsam abbauend. Nur Nebenbei gute Calzium Liferanten sind z.b sprotten.
Ich habe wohl nicht das Enzym zum Milchabbau, nach dem Säuglingsalter, verloren.:rolleyes: ich mag Milch

Ah ja - da hört man dann auch auf sich zu wundern...