Vollständige Version anzeigen : Studie zu Frauen SV Kursen
Teaching women self-defence still the best way to reduce sexual assaults: study - The Globe and Mail (http://www.theglobeandmail.com/life/study-shows-resistance-tactics-work-to-prevent-campus-sexual-assault/article24905250/)
Danke für den sehr guten Artikel!
Triggerwarnung
Prof. Senn says the course stresses that learning skills does not mean women are to blame when an assault occurs; they also receive information on their rights, and how to file a complaint.
Und dann haben wir so Sachen wie: Im Schnitt werden jährlich in D 8000 Vergewaltigungen angezeigt, wobei es im Schnitt nur in 1300 Fällen zum Prozess kommt, und nur etwa zu 980 Verurteilungen. Die Dunkelziffer nicht eingerechnet. (Selbst vorsichtigste Schätzungen gehen davon aus, dass es jährlich 80.000 Vergewältigungen gibt.) Gerade die Konstellation K.O.-Tropfen + Kondom ist fast ein sicheres Auschlusskriterium gegen eine Verurteilung (Aussage gegen Aussage, Betroffene kann sich an nix erinnern, selbst wenn sie zum Arzt geht kann kein Beweismittel (Sperma) gesichert werden.)
Ich bin froh, dass ein neues Sexualstrafrecht auf dem Weg ist. Nur schade, dass es erst seit den Vorfällen von Köln breitere Resonanz erfährt. Und zum Kotzen, dass mit Köln wieder Vergewaltigungsmythen bedient werden, die auch noch darauf abzielen, gegen Ausländer und Nichtweiße zu hetzen.
MichaelII
12-03-2016, 15:57
Lese ich die Statistik richtig?
Teilnehmerinnen 893 Frauen aus den Psyhologie-Fachbereichen im Alter von 17 bis 24. Diese wurden in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt.
Bei einer Vorabfrage wurde angegeben, dass bereits 23% Opfer einer Vergewaltigung wahren (seit dem Alter von 14, mit 13 gilt nicht?) = 205 Fauen.
Nach einem Jahr gab es von den 893 Teilnehmerinnen folgende gemeldete Vorfälle:
63 Vergewaltigungen, 55 versucht Vergewaltigungen. 110 Sexuelle Nötigungen, 170 versuchte sexuelle Nötigungen, 305 nicht einvernehmliche sexuelle Kontakte.
Das sind insgesamt 533 Opfer von 893 Frauen nach einem Jahr an den drei ausgewählten Psychologie-Unis.
Da hatte ich immer in anderes Bild von Kanada...
amasbaal
12-03-2016, 16:09
was sind 305 nicht einvernehmliche sexuelle kontakte, wenn es keine vergewaltigungen oder nötigungen, ja nicht mal versuchte vergewaltigungen oder nötigungen (was ist - juristisch - eine versuchte nötigung?) waren?
diese "statistik" kommt mir dann doch etwas komisch vor - schon alleine wg. den extrem überhöhten zahlen, wenn man sie mit anderen statistiken vergleicht. in meinem bekanntenkreis passiert es den frauen sehr häufig auf die ein oder andere art (meist verbal) belästigt zu werden. vergewaltigung und nötigung ist die absolute ausnahme und wenn, passiert das nicht alle paar monate, wie es die "statistik" glauben machen will. aber vielleicht ist kanada ja die sexmobnation nr. 1 auf der welt.
wäre gut, wenn man die begriffsdefinitionen hätte, die für die befragung verwendet wurden und wenn man wüßte, welche kognitiven cluster und bedeutungszuordnungen im milieu der befragten (psychologie studentinnen der ersten semester) zum thema existieren, damit man weiß, welche handlungen denn von den befragten zb. als versuchte nötigung kognitiv eingeordnet werden.
klarheiten helfen, mythen aufzuklären - um welche mythen es auch immer gehen mag.
gerade studien mit solchen themen sollten sehr präzise arbeiten. es geht um was sehr wichtiges.
gibt es vergleichsstudien an west-europäischen unis?
haben die zahlen etwas mit der des öfteren thematisierten "rape-culture" speziell an den colleges und unis in usa/kanada zu tun?
vielleicht, dass deine aussage ziemlich diskutierbar wäre, wenn nicht religion, politik usw. in diesem forum als diskussionsgrundlage untersagt wäre....
MichaelII
12-03-2016, 18:04
Die Bezeichnung der Vorfälle habe ich aus der Google-Übersetzung entnommen. Unabhängig von der genauen Definition:
Die gemeldeten Vorfälle nach einem Jahr. Ein Studium geht im Ausland meist zwischen 3-4 Jahre.
Wo sind denn die Experten? Würde mich schon interessieren. Sind das realistische Zahlen (immerhin gehobenes Bürgertum und kein Umfrage in einer Bahnhofskneipe).
Wenn realistisch, ist das neu, wenn ja woher? Jugendproblem?
Wenn nicht neu, wars früher noch schlimmer?
Ist das hier in Deutschland auch so?
usw usw. Experten?
Ist das hier in Deutschland auch so?
In Deutschland gibt es als Quellenlage die polizeilichen Kriminalstatistiken (sehr lesenswert). Zum Dunkelfeld gibt es Statistiken von Verbänden, die sich um Betroffene sexualisierter Gewalt kümmern, z.B. Frauennotrufe. Ein paar Zahlen hab ich weiter oben genannt, anhand dessen schätze ich die Zahlen in Kanada als realistisch ein, was den Anteil der Betroffenen und die Verteilung dach Schwere des Deliktes angeht.
Wie die Situation in D ist in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit, nach einem SV-Kurs von sexualisierter Gewalt betroffen zu sein, weiß ich nicht. Meines Wissens gibt es dazu auch keine Studien.
Das Thema hatten wir doch schon. Solange gewisse Leute völlig übertrieben schon "Ey Schätzelein wie wär's mit uns ?" als kriminellen sexuellen Übergriff werten kann man sich diese Statistikrubrik sparen. Bei mir fängt das mit Weg versperren und bedrängen an, das ist für mich kein "Werben" mehr. Dafür muss man aber auch eine eigene Strichliste machen weil sonst die Anzahl echter gewaltsamer Übergriffe nicht mehr erkennbar ist, was insbesondere bei der Tendenz wichtig wäre. Geht das hoch, runter oder stagniert das.
MagicXeon
13-03-2016, 18:04
Danke für den sehr guten Artikel!
Triggerwarnung
Und zum Kotzen, dass mit Köln wieder Vergewaltigungsmythen bedient werden, die auch noch darauf abzielen, gegen Ausländer und Nichtweiße zu hetzen.
Klar. All diese Frauen haben gelogen, damit Mythen entstehen. Voll die Nazis, eh!
Klar. All diese Frauen haben gelogen, damit Mythen entstehen. Voll die Nazis, eh!
Das meine ich nicht. Ich meine, dass das, was passiert ist, auch auf jedem Oktoberfest passiert. Aber erst seit die Täter keine Edit sind, schlägt das breite Wellen.
Fun fact: Dieselben Politiker, die jetzt die Strafrechtsreform auf den Weg bringen, haben sich vor 25 Jahren noch dagegen ausgesprochen, Vergewaltigung in der Ehe als Straftatbestand zu bewerten.
genau, auf jedem oktoberfest findet an einem tag eine derartige häufung an delikten statt. alleine mit der aussage, kombiniert mit der bezeichnung edit, disqualifizierst du dich für jede ernsthafte diskussion....
anglizismen lassen deine aussagen nicht inteligenter wirken miss alerta, außerdem ist das thema immer noch unerwünscht.
Ich meine, dass das, was passiert ist, auch auf jedem Oktoberfest passiert.
die faz zog diese behauptung jedenfalls in zweifel und stellte zudem fest, dass beim oktoberfest 5,9 millionen leute anwesend sind, im gegensatz zu anderen orten:
https://www.google.de/search?q=sexuelle+%C3%BCbergriffe+oktoberfest&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=8bDlVp78Duvp6ASsyIHQCw
gruss
jkdberlin
14-03-2016, 06:47
Einige Beiträge wurden gelöscht, bitte bleibt beim Thema.
Hallo tempeh,
ich habe mich mit Deinen Schreiben beschäftigt.
Was ich vermisse, sind klare Angaben, wo finde ich die entsprechenden Fakten.
Dann möchte ich Dir in einem Punkt widersprechen.
Das Oktoberfest in München, da findet sich unter:
Die Bayerische Polizei - Ihr Garant für die Sicherheit (http://www.polizei.bayern.de/)
ein Text: Vorläufige Abschlußbilanz, der Münchner Polizei zum 182.Oktoberfest.
Bitte einfach nachlesen.
Dann möchte ich es mir erlauben, Dich höflichst darauf hinzuweisen, daß
in Deutschland viel getan wird, um die Gleichberechtigung von Frau und Mann durchzuführen.
Es gibt einfach Länder, da haben die Frauen einen völlig anderen sozialen Status. Da bestimmt der Mann, da werden die Frauen verheiratet, da werden Frauen beschnitten, ....( und das noch von Frauen!)
Ich wehre mich gegen den Vorwurf, in Deutschland muß Frau auf jeden Mann achten, da er ein böser Mensch ist.
Wir Männer wissen, ohne Frauen wäre es sehr langweilig.
Wenn wir einer schönen auch entsprechend angezogenen Frau hinter her schauen... dann nehme ich stark an ... die Frau hat sich vorher sorgfältig auf ihren Auftritt vorbereitet und ist sich auch ihrer Wirkung auf die Männerwelt bewußt.
Du wirst nicht in jeder Partnerschaft erkennen können, Frau und Mann haben - nicht - immer das Glück und die Liebe gepachtet.
Es gibt Männer und auch Frauen, ... die über die Stränge schlagen.
Es gibt auch Männer- Häuser... wie es Frauen-Häuser gibt.
Nur gibt ein Mann das sehr selten zu, wenn er von seiner Frau verprügelt wird.
Wenn Du jetzt die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln, Hamburg.... in Deine Betrachtung einfließen lässt. Dann solltest Du auch beachten, so etwas gab es bisher in diesem Ausmaß nicht.
Dann haben gerade die Politiker versucht vieles unter den Tisch zu kehren.
Was aber gründlich in die Hose gegangen ist.
Wenn wir uns mit der Studie zu Frauen SV Kursen beschäftigen.
Dann möchte ich schon erwarten, wir bleiben einfach bei den Tatsachen.
Besonders da es auch für Männer Selbstverteidigungskurse gibt und wenn ich der Werbung einiger Kampfsport-Arten glauben schenken darf.
Braucht jeder Mann einen Kurs von .... um sicher durch sein Leben zu gehen.
Zum großen Glück.
Nein!
Das sollte auch bei Frauen ähnlich sein.
Was helfen könnte, sich mit dem Thema Gewalt ... auch Gewalt gegen Frauen auseinander zu setzen.
Wenn ich auf der Straße mein Handi am Ohr habe, noch schnell eine SMS- schreiben muß auf dem Weg zur Arbeit,..
oder mich während ich mein Auto lenke, die Augen anmale, dann ..( schon öfters morgens im Berufsverkehr erlebt), ... dann nützt auch der beste SV- Kurs nichts.
Keiner wird sagen können, wir sind ständig großen Gefahren ausgesetzt, wie es unsere Vorfahren im Mittelalter waren. Oder noch früher! War aber nicht nur bei uns so.
Einfach sich damit beschäftigen.
Aber zu glauben, die Sicherheitsbehörden könnten absolut die Gefahr beseitigen ist - einfach ein Traum.
Daher würde ich es mir wünschen, wir unterhalten uns über Tatsachen.
Bleiben dabei freundlich und versuchen auch die Meinung des anderen zu verstehen.
Gruß
amasbaal
14-03-2016, 10:37
Wenn realistisch, ist das neu, wenn ja woher? Jugendproblem?
nun, die von mir erwähnte sog. "rape culture" inklusive masiv gesteigerter zahlen von gruppenvergewaltigungen auf den colleges in den usa mit meist weißen mittelstandskids als tätern, ist tatsächlich seit längerer zeit thema in den medien. zahlen gibt es dazu auch. die schwirren im netz rum. könnte man sich ja mal genauer anschauen, wenn es interessiert.
in wie weit die zahlen der hier thematisierten "statistik" damit zusammenhängen, ist ja ne frage, die in der "statistik" nicht thematisiert wird.
sind die zahlen allgemein aussagekräftig? spiegeln sie, wenn sie "seriös" sind, nur die situation auf den colleges wieder oder aber die situation in kanada gesamt? die "statistik" lässt halt viele fragen offen.
amasbaal
14-03-2016, 10:44
miss alerta
das muss doch nicht sein. nenne hier doch auch niemanden mr. swastika oder so.
eine mögliche antifaschistische einstellung hat zudem m.e. nicht direkt mit dem eigentlichen thema des threads zu tun (mal davon abgesehen, dass das nun wirklich nichts an sich verwerfliches ist). da, wo das thema sich auf einer "erweiterten" politische ebene ausbreitet, ist es ja ohnehin durch die kkb regeln eingeschränkt.
bleibt doch bitte bei dem eigentlichen kern der sache. der ist schon heikel genug, wenn man sich die diskussion hier anschaut - ganz ohne den tagesaktuellen politbezug.
sorry, war vielleicht unangebracht nur ist die reaktion auch wieder etwas einseitig. man darf jeden, der nicht die mainstreameinung teilt, als rechtes pack oder nazi bezeichnen, aber eine unverfängliche ms. alerta anspielung ist verpönt... dabei bekleckern sich die antifanten wahrlich auch nicht mit ruhm, auch wenn du sie (warum auch immer) nicht verwerflich findest.... ich finde sowohl extrem links wie auch extrem rechts kacke. eine moderne gesellschaft sollte unterschiedliche weltanschauungen aber verkraften können und nicht nur einseitig aburteilen. sorry fürs ot.
amasbaal
14-03-2016, 14:09
schon gut.
was mainstream ist, da scheinen wir offensichtlich unterschiedliche sichtweisen zu haben. in meinem alltag erlebe ich die andere seite (die sich ja gerne als mittte verkauft) als verdammt mainstreamig und "akzeptiert".
und ansonsten: jeder hat so seine vergangenheit, die heutige wahrnehmungen einfärben ;)
sozialpädagogisches weichspülen und die naivität, die dahinter steckt, sowie der entsprechende PÄDAGOGISCHE mainstream ist m.e. ein eigenes thema.
im kkb universum ist das aber alles egal, solange man sich sonst einigermaßen versteht.
ich hoffe, die ganzen politisierungen führen nicht dazu, dass hinterher leute, die ansonsten einen prima austausch hier haben, sowas wie "feinde" werden. wäre schade. für mich ein wesentlicher grund, warum man solche debatten am besten gar nicht erst zulässt. ich würde alles sofort schließen, dass vom ansatz und (oft unterschwelliger) intention her geeignet wäre, politdiskussionen loszutreten.
man sieht ja: ist die katze erst mal aus dem sack, läßt sie sich nicht mehr einfangen.
normal reden geht nicht, bleiben anspielungen, sticheleien, zweideutiges, dass dann auch noch vielseitig interpretierbar ist (irgendwie verstehen zb. nur sehr wenige meine art von absurden humor, der absurdes in der realität spiegelt - scheint mir).
mir geht das alles auf den keks.
will lieber über kk/ks/sv an sich reden, als über die ständigen und dann auch noch immer die gleichen "gesellschaftlichen" themen (bestimmt vom kkb-mainstream? :D;)) mit fast immer den gleichen usern, die immer die gleichen sachen sagen. das hängt mir zum hals raus (kann mich selber schon nicht mehr ertragen).
und nun?
was hilft denn nun präventiv gegen vergewaltigungsversuche? tolle sv-kurse und deren mentalen folgen? darum geht es doch eigentlich...
stimmt, politische diskussionen bringen hier nichts und sind untersagt. was ich sagen wollte, man sollte halt nicht "einseitig" sein (private meinung bleibt unbenommen, sollte aber keine richtung vorgeben).
die frage ist, wie soll man vorkommnisse wie an silvester diskutieren, wenn man tatsachen nicht benennen kann, ohne einerseits gegen regeln zu verstossen und andererseits zu pauschalisieren? das sollte nicht in stammtischgegröhle ausarten, aber was passiert ist ist passiert. kompliziertes thema!
ich glaube es gibt keine ultimative, präventive, lösung. es hilft wohl nur das quentchen glück, aufmerksamkeit schulen, orte meiden, selbstbewusst und bestimmt auftreten, kein opfer spielen, grundskills in sv mit behelfswaffen (h2h wird in den meisten fällen frau vs. mann einfach nicht klappen), hilfe suchen und laut darauf aufmerksam machen. selbst wenn das alles erfüllt ist kann immer noch was passieren, aber man (frau) ist besser gewappnet.
"SV" fängt halt mit dem Verstand an. Wenn ich als Frau oder Mädchen alleine oder zu zweit auf ne "Party" von 30 total besoffenen jungen testosterontriefenden "Jungs" oder Männern gehe, muss man sich nicht wundern wenn die Meute auf einmal komisch wird. Die haben sich ja auch nen Grund überlegt warum da nur ein oder zwei Mädchen "eingeladen" waren. Wer da meint ne geile Gelegenheit zum Flirten mit ganz vielen Jungs und sich wichtig vorkommen zu haben, ist auch mit Krav-Kommando-Killer nicht "gewappnet" für das was kommt. Gereicht hätte "ne, danke".
joa, der artikel sagts wie es ist: bringt man frauen bei wehrhaft zu sein, hat man einen klareren erfolg als wenn man versucht männern manieren beizubringen. es kann lange auf einen kulturellen wandel gewarten werden ... der läuft gerade eher rückwärts, wenn man sich die ganzen schwimmbadübergriffe in letzter zeit anschaut.
Das Oktoberfest in München, da findet sich unter:
Die Bayerische Polizei - Ihr Garant für die Sicherheit (http://www.polizei.bayern.de/) ein Text: Vorläufige Abschlußbilanz, der Münchner Polizei zum 182.Oktoberfest. Bitte einfach nachlesen.
Gegenbericht, bitte auch lesen: http://www.sicherewiesn.de/cms-medien/dokumente/jb/SW_Jahresbericht_2015_Web.pdf . Um's kurz zusammenzufassen: Der einen Betroffenen im Polizeibericht stehen fast 500 Betroffene im Bericht von "Sichere Wiesn" entgegen. Das ist doch einfach mit Teil des Problems, dass ein Großteil aller sexuellen Übergriffe nicht angezeigt wird. Aus mehreren Gründen: Scham spielt eine Rolle und persönliche Beziehungen. Unwissenheit darüber, was erlaubt ist und was nicht, an wen man sich wenden kann oder was man machen kann, wenn es passiert ist. Nicht jede(r) will vor Polizei und Gericht nochmal wiederholen müssen, was passiert ist. Betroffene werden entmutigt, weil Zeugen, die eingreifen könnten, wegschauen. Ich hatte mal einen Fall, da wurde ein Mann auf der Straße vor einem Club verprügelt, direkt vor den Securities, und die schritten nicht ein, weil sie in zehn Minuten Feierabend hatten. Es gibt auch viele Fälle, in denen Polizisten sagen: Ja, das ist scheiße, aber da können wir nix tun, weil keine Straftat begangen wurde. Das Strafrecht ist einfach zu eng definiert, viel enger und konservativer als in den meisten anderen Industriestaaten. Oder die Polizei hat alle Hände voll zu tun und kann einfach nicht überall sein, dann ist der Vergewaltiger halt wichtiger als der, der "nur" gegrabscht hat, und nur einer von beiden kommt im Polizeibericht vor, sonst würde ja die Auklärungsquote in den Keller sinken.
Ich wohne seit 10 Jahren in Frankfurt und jedes Silvester in der Innenstadt eskaliert genauso wie in Köln. Da werden Autos angezündet, mit Böllern auf Menschen gezielt, Leute werden ausgeraubt und bestohlen (darum, das muss auch mal gesagt werden, ging es den Tätern ja hauptsächlich) und, ja, es wird auch massiv begrabscht. Ich kann mir gut vorstellen, dass da auch vergewaltigt wird. Aber es ist einfach keine neue Dimension. Nur, wenn man diese Zustände halt noch nicht vorher selbst erlebt hat.
Dann möchte ich es mir erlauben, Dich höflichst darauf hinzuweisen, daß in Deutschland viel getan wird, um die Gleichberechtigung von Frau und Mann durchzuführen. Es gibt einfach Länder, da haben die Frauen einen völlig anderen sozialen Status. Da bestimmt der Mann, da werden die Frauen verheiratet, da werden Frauen beschnitten, ....( und das noch von Frauen!)
Ja, und das ist scheiße. Aber das ist doch kein Grund dafür, sich nicht drüber beschweren zu können, was HIER passiert. Wir dürfen halt auch hinter gewisse Standards nicht zurückfallen, und die aufrechtzuerhalten, ist ein harter und langwieriger Kampf. Gesetze fallen nicht vom Himmel, die wurden eingefordert.
Ich wehre mich gegen den Vorwurf, in Deutschland muß Frau auf jeden Mann achten, da er ein böser Mensch ist.
Das habe ich nie behauptet, dass Männer böse wären. Ich glaube auch nicht, dass es das Böse überhaupt gibt. Ich kann nachts allein unterwegs sein und auf eine Gruppe laut grölender junger Männer stoßen, dann geh ich denen aus dem Weg. Aus Sicherheitsgründen. Nicht, weil sie böse sein müssen. Das können die korrektesten Typen der Welt sein - nur das weiß ich halt nicht. Ich will mich einfach nur sicher fühlen und so schnell wie möglich unbehelligt zuhause ankommen. Vielleicht verpasse ich dann die Gelegenheit, ein paar echt coole Menschen kennenzulernen - ist in dem Moment egal. Hauptsache Sicherheit.
Dann haben gerade die Politiker versucht vieles unter den Tisch zu kehren. Was aber gründlich in die Hose gegangen ist.
Das ist nochmal ein eigenes Thema. Meine Beobachtung in der Sache ist: Wir haben im Lauf des letzten Jahres in unserer Gesellschaft irgendwie eine sonderbare Grenze überschritten. Vergewaltigungen durch Flüchtlinge werden erlogen, genauso wie erlogen wird, Flüchtlinge seien in Aufnahmestellen verhungert. Es ist wie im Georgienkrieg, da hat man das Dillemma sehr gut beobachten können: Es gibt zwei Seiten, und man weiß nicht so recht welcher man mehr Glauben schenken soll, also werden widersprüchliche Sachen gedruckt und Gerüchte unhinterfragt übernommen. Eine ordentliche journalistische Berichterstattung gibt es sowieso keine mehr, sondern nur noch Agenturen, die halt in kürzester Zeit nach einem Ereignis einen Artikel schreiben mit vermeintlichen Fakten, die sie durch "heiße Tipps" aufgeschnappt haben und in der Zeit gar nicht nachprüfen KÖNNEN, und dazu Fotos oder Videos (notfalls Archivbilder, also Material von Sachverhalten, die eventuell überhaupt nix mit einem Vorfall zu tun haben) liefern und das läuft dann auf 5 von 10 Sendern und steht in 50 von 100 Zeitungen. Auf dieser Grundlage kann es gar keine faktenbezogene Berichterstattung mehr geben, weil Menschen diverser politischer Coleur sowieso behaupten, was ihnen politisch gerade am ehesten in den Kram passt. Die Stimmung auf den Straßen ist in manchen Städten geradezu explosiv, gerade in Köln, wo Hogesa ja gerne mal rumrandaliert. In so einer Situation muss man als Pressesprecher sehr, sehr auf der Hut sein. Ob das richtig war? Weiß ich nicht. Es war aber sicher eine ziemliche Gratwanderung. Letztendlich können wir nur verfolgen, wie die Strafprozesse in der Sache ausgehen, wenn wir irgendwie einen Ansatz von Wahrheit herausfinden wollen. Und das ist für mich aufgrund der Gesetzeslage extrem unbefriedigend, aber ich sehe halt auch keine andere Lösung dafür.
Aber zu glauben, die Sicherheitsbehörden könnten absolut die Gefahr beseitigen ist - einfach ein Traum.
Ja, da gebe ich dir Recht. Gesetze können nicht alle Probleme lösen, bei weitem nicht. Besonders, wenn so viele soziologische Faktoren eine Rolle spielen, die einfach nicht ausgeblendet werden können. Gesetze haben aber, neben ihrer sanktionierenden Funktion, auch den Charakter, einer Gesellschaft moralische Werte vorzugeben. Ob Frauen heute wählen dürften, wenn es nicht einfach irgendwann mal beschlossen worden wäre?
Ich wage, es zu bezweifeln. Wenn ich mir aktuelle Zahlen zu Wahlbeteiligungen anschaue, scheinen die meisten Leute ihrem Wahlrecht überhaupt keine Bedeutung zuzumessen.
Und zu guter letzt:
was hilft denn nun präventiv gegen vergewaltigungsversuche?
Menschen beibringen, nicht zu vergewaltigen.
https://www.youtube.com/watch?v=oQbei5JGiT8
was für ein unsinnsinn da abgesondert wird. da wird ein volksfest mit knapp 6 millionen besuchern verglichen mit einem ereignis, bei dem nur einige tausend zugegen waren, aber es inzwischen an die 2000 anzeigen gab und dann wird dreist behauptet, das wäre genau in dieser dimension schon immer so gewesen.....
auch das abgesondere zur wahlbeteiligung ist lachhaft, gestern war die wahlbeteiligung deutlich höher, in allen drei bundesländern, wie lange zuvor....
wie verblendet muss man sein....
was für ein unsinnsinn da abgesondert wird. da wird ein volksfest mit knapp 6 millionen besuchern verglichen mit einem ereignis, bei dem nur einige tausend zugegen waren, aber es inzwischen an die 2000 anzeigen gab und dann wird dreist behauptet, das wäre genau in dieser dimension schon immer so gewesen.....
auch das abgesondere zur wahlbeteiligung ist lachhaft, gestern war die wahlbeteiligung deutlich höher, in allen drei bundesländern, wie lange zuvor....
wie verblendet muss man sein....
Jo, das frage ich mich auch...aber es wird halt alles so getrimmt, dass es zur eigenen Weltsicht bzw. politischen Linie passt...Was nicht passt, wird passend gemacht.
jo und ganz schnell wird die lügenpresse der rechtsaußen deppen zu den linientreuen, kapitalistisch/regierungstreuen, medien für die linksaußen deppen.
Leute, habt ihr denn von Justiz und Strafverfolgung keine Ahnung? Die Zahl der Anzeigen sagt doch überhaupt nix aus. Anzeigeberechtigt sind alle, nicht nur Geschädigte. Nicht jede Anzeige kommt also auch von einer/einem Betroffenen. Wenn ich eine strafbare Tat beobachte, zeige ich sie an. Und alle anderen Zeugen hoffentlich auch. Trotzdem bleibt alles ein und derselbe Vorfall. Er vermehrt sich dadurch eben NICHT plötzlich.
Darum ist es sinnvoller, nach der Zahl der tatsächlich Betroffenen zu gehen. Und diese Zahl kenne ich nicht. Sie wird schlichtweg nirgendwo genannt. (Wenn sie jemand zur Hand hat, teilt sie doch bitte mit.)
Hallo tempeh,
mir ist es schon bewußt, daß nicht alle Presseberichte von der Landespolitik oder der Polizei allen Nachforschungen standhalten können.
Daher gab bei uns die Politik und auch die Polizeibehörde zu, es wurde in der Statistik einiges angepaßt.
Damit die Bürger/Bürgerinnen sich nicht unnötig Sorgen machen.
Nehmen wir wieder die " Wiesen " das größte Volksfest in Europa?
Da wird einiges an Bier ausgeschenkt und nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen, vergessen oft einfache Anstandsregeln.
Du solltest jetzt nicht damit kommen, bist Du da gewesen.
Ja, ich war längere Zeit in München und die " Wiesen " kenne ich als Gast und dienstlich.
Aber vergleiche jetzt die Zahlen der Frauen, die sich beschwert haben, mit denen in der Silvester-Nacht.
Dann die Anzahl der Menschen die unterwegs waren, dann haben wir Vergleichszahlen.
Was Du mir aber nicht vorwerfen kannst.
Zitat von tempeh
dass ein Großteil aller sexuellen Übergriffe nicht angezeigt wird. Aus mehreren Gründen: Scham spielt eine Rolle und persönliche Beziehungen. Unwissenheit darüber, was erlaubt ist und was nicht, an wen man sich wenden kann oder was man machen kann, wenn es passiert ist. Nicht jede(r) will vor Polizei und Gericht nochmal wiederholen müssen, was passiert ist. Betroffene werden entmutigt, weil Zeugen, die eingreifen könnten, wegschauen. Ich hatte mal einen Fall, da wurde ein Mann auf der Straße vor einem Club verprügelt, direkt vor den Securities, und die schritten nicht ein, weil sie in zehn Minuten Feierabend hatten. Es gibt auch viele Fälle, in denen Polizisten sagen: Ja, das ist scheiße, aber da können wir nix tun, weil keine
Auch da widerspreche ich Dir nicht.
Ob das Strafrecht ausreichend ist? Das ist nicht der Punkt.
Wäre es nicht besser, das Rechtsempfinden der Bürger/innen zu verbessern?
Wenn ich dann lese, daß Straftäter von einem verständnisvollen Richter oder Richterin - nur eine Bewährungsstrafe bekommen - dann ist es doch ein völlig anderes Problem.
Oh, das ist aber nett. Dort kenne ich mich aber gut aus.
Auch die Problemviertel sind mir bekannt.
Zitat tempeh
Ich wohne seit 10 Jahren in Frankfurt und jedes Silvester in der Innenstadt eskaliert genauso wie in Köln. Da werden Autos angezündet, mit Böllern auf Menschen gezielt, Leute werden ausgeraubt und bestohlen (darum, das muss auch mal gesagt werden, ging es den Tätern ja hauptsächlich) und, ja, es wird auch massiv begrabscht. Ich kann mir gut vorstellen, dass da auch vergewaltigt wird. Aber es ist einfach keine neue Dimension. Nur, wenn man diese Zustände halt noch nicht vorher selbst erlebt hat.
Die Autos werden mehr in bestimmten Viertel angezündet, auf der Zeil
da ist Parkverbot.
Wenn Frauen oder Mädchen in Frankfurt begrabscht oder vergewaltigt werden, dann ist der erste Schritt zur Polizei.
Wir leben in einer Gesellschaft, da gibt es einfach Gesetze, die für alle Menschen gelten sollten.
Diese Worte von Dir liebe tempeh, kann ich nicht nachvollziehen.
Zitat tempeh:Ja, und das ist scheiße. Aber das ist doch kein Grund dafür, sich nicht drüber beschweren zu können, was HIER passiert. Wir dürfen halt auch hinter gewisse Standards nicht zurückfallen, und die aufrechtzuerhalten, ist ein harter und langwieriger Kampf.
Was möchtest Du sagen?
Worüber darfst Du Dich nicht beschweren?
Welche Standards werden nicht eingehalten, welches Land dient zum Vergleich?
Was passiert hier? Was meinst Du damit?
Was Du jetzt schreibst, könnte aus dem Buch von Marc Animal Mac Young sein, der beschreibt Verhaltensmaßnahmen für Amerika.
Dort besonders ausgelegt auf New York. L.A.
Zitat tempeh
. Ich will mich einfach nur sicher fühlen und so schnell wie möglich unbehelligt zuhause ankommen. Vielleicht verpasse ich dann die Gelegenheit, ein paar echt coole Menschen kennenzulernen - ist in dem Moment egal. Hauptsache Sicherheit.
Deine Worte tempeh
. Vergewaltigungen durch Flüchtlinge werden erlogen, genauso wie erlogen wird, Flüchtlinge seien in Aufnahmestellen verhungert. Es ist wie im Georgienkrieg, da hat man das Dillemma sehr gut beobachten können: Es gibt zwei Seiten, und man weiß nicht so recht welcher man mehr Glauben schenken soll, also werden widersprüchliche Sachen gedruckt und Gerücht
Was machen wir hier anders?
Waren die Frauen, die im Fernsehen ihre Probleme in der Silvester-Nacht erzählt haben, alle nur Statisten für eine Show?
Oder was glaubst Du?
Wir haben Gesetze in diesem Land.
Diese Gesetze können nicht alle Probleme lösen, besonders wenn unterschieden wird. Die Formel muß lauten, vor Gesetz sind alle Menschen die in diesem Land leben gleich!
Zitat von temeph
. Ob Frauen heute wählen dürften, wenn es nicht einfach irgendwann mal beschlossen worden wäre?
Ich wage, es zu bezweifeln. Wenn ich mir aktuelle Zahlen zu Wahlbeteiligungen anschaue, scheinen die meisten Leute ihrem Wahlrecht überhaupt keine Bedeutung zuzumessen.
Männern beibringen, nicht zu vergewaltigen.
Da müßtest Du eine bestimmte Gruppe von Männern ansprechen. Die eine andere Einstellung zu den Frauen oder Mädchen haben.
Grundgesetz :
Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Unsere Volksvertreter, unser Landesregierungen, die Stadt Frankfurt in Deinem Beispiel...doch geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen müßte.
Auch Du als Bürgerin mußt Dich einbringen.
Es gibt Bürgersprechstunden, Parteien die Sprechzeiten haben, die Polizei hat Ansprechpartner, die Stadt Frankfurt...
werde einfach aktiv.
Gruß
@tempeh:
Das habe ich nie behauptet, dass Männer böse wären. Ich glaube auch nicht, dass es das Böse überhaupt gibt.
ach nein ...?
schon irgendwie blöd, wenn man sich nicht daran erinnern kann oder will, was man so alles geschrieben hat ...
der thread, den ich meine, ist zwar inzwischen nicht mehr öffentlich sichtbar, aber du hast dort (und das kannst du nicht abstreiten!) geschrieben, ich sei so etwas wie "grundsätzlich" oder "grundlegend böse" ...
wie vereinbart sich das mit dem, was du inzwischen hier behauptest?
by the way - ich kann mir auch die mühe machen, deine äußerungen im wortlaut zu zitieren, wenn ich mich in der prügelecke anmelde ...
@tempeh, erkläre den ahnungslosen bitte die welt:rolleyes:
Die Autos werden mehr in bestimmten Viertel angezündet, auf der Zeil da ist Parkverbot.
Die Autos werden meistens am Mainufer abgefackelt. Und aus der Zeil gibt es Taxistände, und die Hauptwache ist noch gar nicht so lange für den Verkehr geschlossen.
Wenn Frauen oder Mädchen in Frankfurt begrabscht oder vergewaltigt werden, dann ist der erste Schritt zur Polizei.
Ich habe sehr viele Fälle betreut, in denen sie bewusst NICHT zur Polizei gegangen sind. Bedenke, dass sowas Familien und Freundschaften sehr stark strapaziert. Die meisten Sexualstraftaten, das kann man in jeder PKS nachlesen, finden im Familien- und Freundeskreis statt. Dass sich Täter und Opfer nicht kennen, ist eine seltene Ausnahme. In Beziehungen, in denen vergewaltigt wird, hat sich sehr häufig ein Gewalt- und Abhängigkeitsverhältnis über Monate und Jahre hinweg allmählich aufgebaut. Da findet eine langsame, eine schleichende Eskalation statt, die man als Person in einer Beziehung oft gar nicht mitkriegt - das gilt für die Betroffenen wie für die Verursacher von Gewalt.
werde einfach aktiv.
Mache ich bereits.
Dazu gehört, Leuten zu verklickern zu versuchen, wo die Probleme liegen und dass es eine Illusion ist, dass Sexualstraftaten nur nachts auf der Straße oder im Park stattfinden und die Täter immer nur Fremde sind, die aus der dunklen Ecke hervorspringen. Das gibt es AUCH, aber es ist die Ausnahme. Letztendlich dreht sich der Thread hier nämlich nur darum, und ein sehr weites Feld sexualisierter Gewalt wird hier einfach außer Acht gelassen. Wenn wir von Köln reden, kratzen wir nur an der Spitze des Eisbergs.
Wenn wir von Köln reden, kratzen wir nur an der Spitze des Eisbergs.
am besten nicht mehr drüber reden!
aber das thema hat sich mittlerweile (medial) m.e. ohnehin weitgehend erledigt.
gruss
Mache ich bereits.
Dazu gehört, Leuten zu verklickern zu versuchen, wo die Probleme liegen
hurra.
darauf haben wir alle sehnsüchtig gewartet.
ehrlich!
Unwissenheit darüber, was erlaubt ist und was nicht, Über was für Taten sprichst du hier?
jkdberlin
15-03-2016, 07:03
Mir gefällt hier der Ton wieder mal nicht!
Ich bitte euch, sachlich zu bleiben.
Wir wünschen uns einen respektvollen Umgang miteinander. Bitte denken Sie während der Diskussionen daran. Greifen Sie die Argumente, nicht aber die Person des Gegenübers, an, damit Sie eine respektvolle Diskussion erhalten. Andere Menschen haben andere Überzeugungen, Meinungen etc., nicht alle wollen und können überzeugt werden.
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Wenn ihr das nicht könnt, dann schreibt hier bitte nichts dazu!
Außerdem möchte ich euch bitten beim Thema zu bleiben. Keine Politik.
Hallo tempeh,
Du hast mir mit freundlichen Worten geschrieben und ich versuche Dir auch so zu antworten.
Denn diese Diskussion sollte für jeden Teilnehmer .. einen kleinen Erfolg bringen.
Liebe tempeh,
ich habe Dir geschrieben, ich kenne Frankfurt am Main, aus beruflicher Sicht sehr gut.
Die Innenstadt, die Zeil ist die große Einkaufsstraße am Tage.. nachts aber mit einem ganz anderen Publikum versehen.
Bei den Taxifahrern, da wird es sich jeder überlegen.
Die halten auch in Frankfurt am Main zusammen.
Reden wir über die Hauptwache?
Damit ist zuerst die U-Bahnstation Hauptwache gemeint.
Dann läuft der Verkehr noch immer an der Hauptwache vorbei und selbst über die Schillerstraße , Rahmhofstraße kann ich noch mit dem Auto fahren.
=tempeh;3478802]Die Autos werden meistens am Mainufer abgefackelt. Und aus der Zeil gibt es Taxistände, und die Hauptwache ist noch gar nicht so lange für den Verkehr geschlossen.
Jetzt kommen wir wieder zu den Vermutung.
Arbeitest Du in einer öffentlichen Einrichtung? Oder ist es mehr ein Verein?
tempeh
Ich habe sehr viele Fälle betreut, in denen sie bewusst NICHT zur Polizei gegangen sind. Bedenke, dass sowas Familien und Freundschaften sehr stark strapaziert. Die meisten Sexualstraftaten, das kann man in jeder PKS nachlesen, finden im Familien- und Freundeskreis statt. Dass sich Täter und Opfer nicht kennen, ist eine seltene Ausnahme. In Beziehungen, in denen vergewaltigt wird, hat sich sehr häufig ein Gewalt- und Abhängigkeitsverhältnis über Monate und Jahre hinweg allmählich aufgebaut. Da findet eine langsame, eine schleichende Eskalation statt, die man als Person in einer Beziehung oft gar nicht mitkriegt - das gilt für die Betroffenen wie für die Verursacher von Gewalt.
Auch da möchte ich Dich an die vielen Frauenhäuser, Wohnungen für Jugendliche ( Mädchen ) erinnern, die es in Frankfurt am Main gibt und auch von öffentlichen Mitteln bezahlt werden.
Dann, wie willst Du ein Problem lösen, wenn das Opfer sich weiterhin nicht vom Täter lösen kann?
Wenn wir uns darüber unterhalten, so ist die Statistik allein keine gute Quelle.
Du als Frau hast doch die Möglichkeit, besuche einfach ein Frauenhaus und spreche mit den Frauen dort.
tempeh
Letztendlich dreht sich der Thread hier nämlich nur darum, und ein sehr weites Feld sexualisierter Gewalt wird hier einfach außer Acht gelassen. Wenn wir von Köln reden, kratzen wir nur an der Spitze des Eisbergs.
Da finde ich Deine Worte etwas ungenau!
Um was geht es bei diesem Thread?
Welches weite Feld sexualisierter Gewalt meinst Du?
Warum ist Köln nur die Spitze eines Eisbergs?
Wenn Du Dich mit der Selbstverteidigung beschäftigen willst. Nur, um für Dich zu entscheiden, ist das was für mich.
Dann dabei lieber nur unter Frauen bist - aus welchen Gründen auch immer.
Würde ich Dir diese Sportschule in Frankfurt am Main ans Herz legen. Dann könntest Du auch erzählen, was dort als Selbstverteidigung unterrichtet wird und welche Meinung Du dazu hast.
Frauen in Bewegung e.V. - Kampfkunst und Selbstverteidigung (http://www.fraueninbewegung.com/)
Wünsche mir einen weiteren freundlichen Austausch unserer Gedanken.
Gruß
Ich glaube auch nicht, dass es das Böse überhaupt gibt.
Und wie es das gibt. Es ist nur nicht dieses geplante, von langer Hand von komischen Typen im Anzug mit Katze geplante Böse. Sondern ein Haufen "menno" und "jetzt will ich auch ma böse" das sich degenerierend auswirkt, und irgendwann klinken solche Menschen einfach aus und machen kranke Dinge. Und ich spreche da nicht von Grabschen, da kann man auch mal das Dramatisieren lassen. Das ist auch nicht der Trieb, dafür gibt's Prostituierte. Da geht es um Gewalt, Rache, Auffallen, was Böses tun um sich abzureagieren, und nicht Vögeln für umsonst. Oft an Dritten die nix mit den ursprünglichen Kränkungen zu tun haben. Aus konkretem Anlass spreche ich gerade von Kindern, 8,9,10 Jahre alt, die 3jährige Kleinkinder auf dem Spielplatz angreifen, würgen, versuchen anzuzünden, und dergleichen. Das war nicht der böse schwarze Mann, erwachsen, Triebtäter, sondern "ganz normale Kinder". Und da nervt es mich wenn blöde Sprüche und an den Hintern fassen als auf gleicher Stufe stehend versucht wird zu lancieren.
richitg, es muss unterschieden werden zw. un- und anders-zivilisierte, unerfahrene, unaufgeklärte oder falsch geklärte und, auf der andere seite, echt gemeine, bewusst gegen regeln dieser gesellschaft vertossenden leute. allerdings ist die attacke durch einen echten psyho um einiges unwahrscheinlicher. daher ist es völlig o.k. und effizient sich gegen "luschen" zu wappnen. hier eine einfache einteilung:
https://en.wikipedia.org/wiki/Types_of_rape#Groth_typology
Captain Kürbis
15-03-2016, 12:33
Und da nervt es mich wenn blöde Sprüche und an den Hintern fassen als auf gleicher Stufe stehend versucht wird zu lancieren.
Ich denke dass es da zwar einen wichtigen qualitativen Unterschied gibt, auf abstrakterer Ebene ist beides aber ein unzulässiges übergriffiges Verhalten. Irgendwer hat hier ja das Grundgesetz und die Würde des Menschen zitiert und die fängt eben nicht erst bei der körperlichen Unversehrtheit an. Da aber genau das Teil von alltäglichen sexistischen Übergriffen ist, muss eben auch damit im präventiven Training gegen diese umgegangen werden.
~Wolf´s Den~
15-03-2016, 12:33
"SV" fängt halt mit dem Verstand an. Wenn ich als Frau oder Mädchen alleine oder zu zweit auf ne "Party" von 30 total besoffenen jungen testosterontriefenden "Jungs" oder Männern gehe, muss man sich nicht wundern wenn die Meute auf einmal komisch wird. Die haben sich ja auch nen Grund überlegt warum da nur ein oder zwei Mädchen "eingeladen" waren. Wer da meint ne geile Gelegenheit zum Flirten mit ganz vielen Jungs und sich wichtig vorkommen zu haben, ist auch mit Krav-Kommando-Killer nicht "gewappnet" für das was kommt. Gereicht hätte "ne, danke".
Du bringst es auf den Punkt, :yeaha:.
Ich möchte keineswegs irgendwelche Opfer in die Ecke stellen, aber manche Frauen und Mädchen denken leider null nach. Wenn Du Dich in Afrika alleine und ohne Gewehr vor hungrige Löwen stellst, weil Du sie eben für das Urlaubsalbum fotografieren willst, wirst Du eben gefressen.
Damit will ich die Straftaten auch nicht herunterspielen. Aber manche Frauen denken nunmal das Leben hält keine Konsequenzen für das eigene Tun bereit.
Bei den Familien- und Partnerschaftsdelikten sieht die Sache natürlich ungleich schwieriger aus, weil das Opfer da eben eine gewisse Bindung an den oder die Täter hat.
~Wolf´s Den~
15-03-2016, 12:45
Ich denke dass es da zwar einen wichtigen qualitativen Unterschied gibt, auf abstrakterer Ebene ist beides aber ein unzulässiges übergriffiges Verhalten. Irgendwer hat hier ja das Grundgesetz und die Würde des Menschen zitiert und die fängt eben nicht erst bei der körperlichen Unversehrtheit an. Da aber genau das Teil von alltäglichen sexistischen Übergriffen ist, muss eben auch damit im präventiven Training gegen diese umgegangen werden.
Leider müssen wir in einer ehrlichen Diskussion - die wir ja führen wollen - anerkennen, dass Frauen in ihrer Psyche sehr unterschiedlich sind.
Wenn wir behaupten alle Frauen betrachten dieses übergriffige Verhalten als sexuelle Nötigung, dann ist das faktisch an der Realität vorbei. Klingt hart. Klingt sexistisch - aber leider die Wahrheit.
Ich habe diese Diskussion ja schon mit einem anderen KKB-User hier geführt, aber es ist nunmal so - was für die eine Frau eine sexuelle Nötigung ist, ist für die andere dominantes Verhalten bzw. der Kick für den Augenblick.
Natürlich kommen jetzt diverse Leute und brandmarken mich, behaupten, dass wäre meine sexistische Sicht der Dinge, die ich auf alle Frauen projeziere.
Nein, so ist es nicht. Ich habe mich mit vielen Frauen sehr intensiv unterhalten und manche von ihnen fordern es so ein. Da muss sich die Frauenwelt vielleicht auch mal untereinander ehrlicher verständigen. Nicht jede, die eine Hand an den Po erfährt, fühlt sich belästigt. Ist so.
Hallo Wolf`s Den,
diese Gedanken von Dir, finde ich sehr wichtig.
Es gibt einfach nicht die " eine Frau " und auch nicht den " einen Mann".
:halbyeaha
Leider müssen wir in einer ehrlichen Diskussion - die wir ja führen wollen - anerkennen, dass Frauen in ihrer Psyche sehr unterschiedlich sind.
Wenn wir behaupten alle Frauen betrachten dieses übergriffige Verhalten als sexuelle Nötigung, dann ist das faktisch an der Realität vorbei. Klingt hart. Klingt sexistisch - aber leider die Wahrheit.
Ich habe diese Diskussion ja schon mit einem anderen KKB-User hier geführt, aber es ist nunmal so - was für die eine Frau eine sexuelle Nötigung ist, ist für die andere dominantes Verhalten bzw. der Kick für den Augenblick.
Natürlich kommen jetzt diverse Leute und brandmarken mich, behaupten, dass wäre meine sexistische Sicht der Dinge, die ich auf alle Frauen projeziere.
Nein, so ist es nicht. Ich habe mich mit vielen Frauen sehr intensiv unterhalten und manche von ihnen fordern es so ein. Da muss sich die Frauenwelt vielleicht auch mal untereinander ehrlicher verständigen. Nicht jede, die eine Hand an den Po erfährt, fühlt sich belästigt. Ist so.
Möchte noch anmerken, heute ist es üblich geworden, wenn ich mit meiner Frau zusammen die Gäste begrüße. Dann werde ich auch von bekannten Frauen gedrückt - da sind deren Männer dabei - bekomme auch einen Wangekuß.
Finde daher Deinen Einwand sehr gut.
Nicht jede Berührung einer Frau, wird von der sofort als sexuelle Belästigung ausgelegt.
Das sagt aber auch aus, das ist in unserem Kulturkreis möglich.
Wäre bei einer Frau aus einem anderen Kulturkreis nicht möglich.
Finde es toll, daß wir Frauen und Männer, uns überwiegend zusammen treffen können, beim Sport, beim Gespräch im Geschäft, ....
ohne daß die Frau sofort Techniken aus einem SV- Kurs anwenden will!
Auch darüber sollten wir uns unterhalten.
Gruß
Nicht jede, die eine Hand an den Po erfährt, fühlt sich belästigt.
... und es wird noch komplizierter, es kommt dabei weniger auf dem frauentyp an sondern auf dem handbesitzer, d.h. die gleiche frau findet die hand eines ersten als kompliment und eines zweiten als belästigung, zum verrücktwerden ;) !
"SV" fängt halt mit dem Verstand an. Wenn ich als Frau oder Mädchen alleine oder zu zweit auf ne "Party" von 30 total besoffenen jungen testosterontriefenden "Jungs" oder Männern gehe, muss man sich nicht wundern wenn die Meute auf einmal komisch wird. Die haben sich ja auch nen Grund überlegt warum da nur ein oder zwei Mädchen "eingeladen" waren. Wer da meint ne geile Gelegenheit zum Flirten mit ganz vielen Jungs und sich wichtig vorkommen zu haben, ist auch mit Krav-Kommando-Killer nicht "gewappnet" für das was kommt. Gereicht hätte "ne, danke".
Und du meinst, damit ist es dann legitim, wenn die Frauen auf irgendeine Art angegangen werden. Weil sie hätte ja nicht hingehen müssen? Und weil sie hin sind hätten sie damit rechnen müssen und e ja irgendwie gewollt haben? Oder sie waren einfach zu dämlich und das wird dann halt bestraft?
PS: Ich hoffe mal, dass Du das wahrscheinlich so im Detaill nicht gemeint hast, aber durch so formulierte Aussagen legitmierst Du die Belästigung und beschuldigst die Opfer.
Ich finde nicht das er das macht. Wenn man über SV spricht und zur SV auch das präventive Ausweichen von Gefahren zählt, dann sind das genau solche Situationen. Das hat er angesprochen. Solche Situationen gibt es ja nicht nur für Frauen. Mit einem falschen Fußballtrikot in den falschen Fanblock zu gehen, mit dem falschen religiösen Symbol im falschen Viertel rum zu rennen, Urlaub in einem Land machen in dem Menschen entführt oder umgebracht werden. All das sind Situationen die man mit ein bißchen Menschenverstand aus dem Weg gehen kann. Nur weil man sagt dass einige Leute selbst Schuld sind das sie in so eine Situation geraten, spricht den Tätern ja nicht die Schuld für die Tat ab.
Und du meinst, damit ist es dann legitim, wenn die Frauen auf irgendeine Art angegangen werden. Weil sie hätte ja nicht hingehen müssen? Und weil sie hin sind hätten sie damit rechnen müssen und e ja irgendwie gewollt haben? Oder sie waren einfach zu dämlich und das wird dann halt bestraft?
PS: Ich hoffe mal, dass Du das wahrscheinlich so im Detaill nicht gemeint hast, aber durch so formulierte Aussagen legitmierst Du die Belästigung und beschuldigst die Opfer.
Ich denke, es geht eher darum sich vorher gewissermaßen abzusichern.
Das es ein No-No jemanden zu belästigen oder gar zu vergewaltigen wird jedem hier klar sein.
Aber wenn man das Prinzip mal auf andere Verbrechen überträgt: Warum schließen die Leute ihr Auto ab und lassen es nicht offen stehen?
Ganz klar haben die Mädels in Klaus' Beispiel das Recht dahin zu gehen - das Problem liegt eher da, daß es Menschen gibt, die sich für dieses Recht nicht interessieren und trotzdem belästigen/ vergewaltigen.
bei 30jungs würde ich mir keine sorgen machen (nicht in D vlt. in Indien), hier fängt die kritische, homogene masse erst unterhalb 5. es ist aber nicht immer so offensichtlich wie man denkt ... neulich ist eine bekanntschaft richtig blass geworden als sie, ich und ein freund von mir zu einer kneipe gefahren sind, die sie nicht kannte und ein bischen abseits liegt... aber auf mehr vorsicht, misstrauen, keine angst vor vorurteile, plädiere natürlich bei SV auch.
tempestas
16-03-2016, 13:11
Und du meinst, damit ist es dann legitim, wenn die Frauen auf irgendeine Art angegangen werden. Weil sie hätte ja nicht hingehen müssen? Und weil sie hin sind hätten sie damit rechnen müssen und e ja irgendwie gewollt haben? Oder sie waren einfach zu dämlich und das wird dann halt bestraft?
PS: Ich hoffe mal, dass Du das wahrscheinlich so im Detaill nicht gemeint hast, aber durch so formulierte Aussagen legitmierst Du die Belästigung und beschuldigst die Opfer.
Hat er nicht gesagt. Der Titel ist aber "Studie zu Frauen SV Kursen" und ich verstehe Klaus so, dass SV (auch bei Männlein, aber das ist hier nicht Thema) eben vorallem erstmal mit der Wahrnehmung losgeht.
Und die fehlt eben vielen; kann das auch aus meinem Umfeld so bestätigen. Gerade junge Mittelschichtsfrauen haben oft (nicht immer, schon klar) so gar kein Gespür für potentielle Gefahren, für vernünftiges Verhalten, sinnige und unsinnige Sitzpositionen in der S- oder U-Bahn usw. usf.
Ist irgendwas davon eine Begründung, Frauen Gewalt anzutun? Nein. Passiert es trotzdem? Ja. Wird es durch falsche Verhaltensweisen begünstigt? Ja.
jkdberlin
16-03-2016, 13:23
Heute wird in Berlin eine Verschärfung des Vergewaltigungs-Strafrechts-Paragraphen diskutiert.
Interessant dazu:
Nur etwa 10% aller Vergehen gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden angezeigt und davon werden (auch aufgrund der schlechten Rechtslage für das Opfer) nur 8% verurteilt.
Da hoffe ich mal, dass sich das ändert.
@tempestas:
Gerade junge Mittelschichtsfrauen haben oft (nicht immer, schon klar) so gar kein Gespür für potentielle Gefahren, für vernünftiges Verhalten, sinnige und unsinnige Sitzpositionen in der S- oder U-Bahn usw. usf.
Ist irgendwas davon eine Begründung, Frauen Gewalt anzutun? Nein. Passiert es trotzdem? Ja. Wird es durch falsche Verhaltensweisen begünstigt? Ja.
+1!
bedauerlich und unvernünftig finde ich auch, daß man gerade von denen, die am stärksten gefährdet sind (also junge frauen) zu dieser thematik viel dummes zeug hört.
versucht man nämlich, sie zu sensibilisieren für die gefahren, erntet man entweder spott ("du und deine paranoia, mir ist noch nie irgendwas passiert!") oder trotz ("ich habe aber DAS RECHT, dorthin zu gehen und NICHT belästigt zu werden!").
beide reaktionen sind unvernünftig.
die erste ist so etwas wie gewollte unwissenheit ... und daß "noch nie etwas passiert ist", heißt ja nicht, daß das nun für alle zeiten so bleibt.
auch wenn man es gern so hätte.
die zweite reaktion ist verständlich, aber nicht hilfreich, weil es einfach menschen gibt, denen es sch**ßegal ist, welche RECHTE ihr opfer für sich in anspruch nimmt.
vielleicht sollte man dies einfach berücksichtigen ...
Hallo küken,
es war einmal, ein wunderschönes Land, es war vor sehr langer Zeit, da hielten sich alle Menschen an die Gesetze.
Keine Haustür mußte abgeschlossen werden, jeder konnte seine Geldbörse in einer Wirtschaft vergessen und wenn er nach 2 Wochen wieder kam, war sie natürlich unberührt.
Keine Ehefrau betrog ihren Mann und umgekehrt auch nicht.
Das ist ein Märchen.
Wenn Du Dir aus versehen, die Zeitung kaufen solltest, mit den vielen Bildern.
Dann stellst Du fest, Oliver Pocher & Sabine Lisicki - Liebesaus.
Der VW- Diesel- Sandal
Schüler liefern sich Schlacht mit Polzei
21 jährige bei Hochzeit erschossen, wollte als selbstbewußte Frau, ihren Lebensgefährten selbst aussuchen.
Wenn Du Dir die Welt, sogar Deine Heimatstadt ...
genauer ansiehst, dann stellst Du leicht fest, es gibt nicht nur weiß sondern auch viel schwarz.
Daher finde ich es ungerecht, wenn Du diese Behauptung aufstellst.
Und du meinst, damit ist es dann legitim, wenn die Frauen auf irgendeine Art angegangen werden. Weil sie hätte ja nicht hingehen müssen? Und weil sie hin sind hätten sie damit rechnen müssen und e ja irgendwie gewollt haben? Oder sie waren einfach zu dämlich und das wird dann halt bestraft?
Aber! Mit welchen Augen siehst du die Welt?
Es ist wie beim Bachelor heute Abend auf RTL. Sehe ich auch an, da meine Frau diese tollen Geschichten sehen will.
Alle Frauen oder Mädchen haben sich freiwillig gemeldet.
Wie weit die Frauen mit dem Bachelor im Hotelzimmer gehen, das müssen sie selbst entscheiden.
Jede wußte, und kennt die anderen Mädchen, daher nicht nachher meckern.
Was ich aber von einem Mann erwarten kann!
Sagt die Frau oder das Mädchen klar und deutlich NEIN ..
dann ist damit alles geklärt.
Diese Aussage von Dir, ist einfach nur unüberlegt.
Auch die Frau hat eine Verantwortung.
sie kann genau wie der Mann das Opfer eines Angreifers oder mehrerer Angreifer werden.
Oder glaubst Du alle Gewalt geht nur vom Mann aus?
Nur zur Info es gibt auch " Männer- Häuser ".. suchen dort Schutz vor ihren Ehefrauen.
formulierte Aussagen legitmierst Du die Belästigung und beschuldigst die Opfer.
Daher möchte ich Dich doch bitten, daran zu denken, Du bist für Dich und Dein Leben selbst verantwortlich.
Gruß
@rambat: ja, sensibilisieren ist gar nicht mal so einfach.
man redet den leute ein paranoider, rassistischer, diskriminierender und asozialer zu sein. das widerspricht humanistischen idealen, der politischen korrektheit, stumpft das mitgefühl ab und zerstörrt das vertrauen in den menschen. mir fällt es echt schwer damit umzugehen ;)
Ich habe nicht geschrieben dass das "ok" ist, sondern dass man damit RECHNEN muss wenn die Umstände "merkwürdig" sind. Parties wo man die einzige Frau ist und wo P0rn0s auf dem Beamer laufen oder man abgefüllt wird bei "Trinkspielen". Coole Jungs aus'm Ghetto die einen auf diese angesagte Location "mitnehmen" die komischerweise irgendwo auf einem Acker zu sein scheint. Treffen "nur zum Reden" mitten im Wald.
Da nützt einem kein cooler Kurs wo man lernt Männern die dreimal so stark wie man selbst sind "einfach" in die Eier zu treten. SV fängt beim Mitdenken an, und Weglassen von Selbsthypnose ala "isch bin ne staaake Frau nö, isch weiss schon wie isch misch wehren kann!". Aus Dummheit kein Taxi nehmen, "den Bus verpassen", sich mit irgendwelchen Gestalten nachts irgendwo an abgelegenen Lokationen treffen, sich vor der Paaatie keine Gedanken machen wie man nach Hause kommt. Die Liste nimmt kein Ende.
Und du meinst, damit ist es dann legitim, wenn die Frauen auf irgendeine Art angegangen werden. Weil sie hätte ja nicht hingehen müssen?
:narf::narf::narf::narf::narf::narf:
Ein Verbrechen bleibt ein Verbrechen. Egal durch welche Umstände es begünstigt wird.
Wenn man aber NICHT Opfer eines Verbrechens werden will, sollte man Gefahren vermeiden.
Wenn man das NICHT tut, und sich bewusst in Gefahr begibt, weil "die anderen müssen sich ja eh an Gesetze halten." Dann ist man einfach strunzdämlich. So richtig hohl, strunzdämlich und noch vieles mehr.
Ob es verboten ist, oder nicht, macht für den VERBRECHER den entscheidenden Unterschied. Es entscheidet, wie er NACH der Tat behandelt wird.
Aber was für DICH den entscheidenden Unterschied macht, ist ob du Opfer einer Tat wirst, oder nicht. Und wenn du klug bist, versuchst du, NICHT Opfer eines Verbrechens zu werden.
Wie kann man das nicht verstehen???
Ich habe lediglich seine ausdrucksweise kritisiert und sogar dazu geschrieben, dass er es wahrscheinlich so nicht gemeint hat. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe lediglich seine ausdrucksweise kritisiert und sogar dazu geschrieben, dass er es wahrscheinlich so nicht gemeint hat. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich glaube, weil das Küken auf deinem bild so süss aussieht, wollen dir hier alle nur sagen, dass du immer schön auf dich aufpassen sollst.
Löst halt den (oft ungewollten) beschützerinstinkt aus.
Gruss
Ich glaube, weil das Küken auf deinem bild so süss aussieht, wollen dir hier alle nur sagen, dass du immer schön auf dich aufpassen sollst.
Löst halt den (oft ungewollten) beschützerinstinkt aus.
Gruss
Hahahaha...das ist aber nett, danke.
Ich wollte auch wirklich niemanden angreifen....die emotionale Spannung in diesem Thread war mir zu dem Zeitpunkt gar nicht bewußt....
o.k. o.k. wir hier unter männer sind uns schnell einig dass viele, viele frauen hohl, strunzdämlich, strohdumm, schlimmer wie ein putenküken sind. am besten sollten sie zuhause bleiben und motorradkleidung mit helm anziehen.
wenn die aber doch einen auf empanzipierte, eigenständige, mündige ökotussen machen sollten wir nicht so sein und denen eine checkliste zum weggehen zur verfügung stellen, auch wenn viele punkte "selbstverständlich" sind. man(n) kann nicht menschenkentniss, lebenserfahrung und das hören auf gefahreninstinkt voraussetzen. also ich sammel schon mal:
- getränke abdecken damit keine KO tropfen hineinkommen (artikel, na ja ...)
- sich nicht in komma saufen, auch vollsaufen ist schlecht (artikel)
- die letzen 20eur nicht ausgeben, sonder für den taxi nachhause aufheben (hab ich mal gehört)
- bevor man mit einem typen ausgeht, den immer dem vater vorstellen (hab ich mal gehört)
- sich nicht auf waldspaziergängen mit fremden verabreden (Klaus, Rotkäppchen)
- nicht mit fremden reden (Rotkäppchen)
- partygästeliste, -location und -programm vorher checken (Klaus)
- nicht bei fremden ins auto steigen (sagt jede mama)
- keine fremden die tür aufmachen (Der Wolf und die sieben Geißlein)
- nicht so viel makeup, parfüm und lippenstifft auftragen (hab ich mal gehört)
- sich anständig anziehen, nicht wie eine prostituierte (hab ich mal gehört)
- eine armlänge zu männer halten (OB Henriette Reker)
- auf dem richtigen warten (Dornröschen)
über eine betelligung und feedback von frauen würde ich mich natürlich freuen ;)
vlt. machen wir einen neuen tread auf wenn die liste sinvoll wird. es geht halt um brainstorming bezüglich einer sinvollen sensibilisierung. kein vorschlag soll damit direkt als schlecht verurteilt werden.
o.k. o.k. wir hier unter männer sind uns schnell einig dass viele, viele frauen hohl, strunzdämlich, strohdumm, schlimmer wie ein putenküken sind. am besten sollten sie zuhause bleiben und motorradkleidung mit helm anziehen.
wenn die aber doch einen auf empanzipierte, eigenständige, mündige ökotussen machen sollten wir nicht so sein und denen eine checkliste zum weggehen zur verfügung stellen, auch wenn viele punkte "selbstverständlich" sind.
Da wüßt ich jetzt auf Anhieb gar nicht, in welche Gruppe ich mich einsortieren sollte? Wenn ich zur ersten gehöre, darf ich dann trotzdem die Liste befolgen, während ich Motorrad-Kleidung trage?
Hahahaha...sorry, aber ohne die Einleitung hätte ich Deine Sammlung fast ernst genommen, und mich daran beteiligt.
Mal auf das eigentlich Thema, Liste hin oder her:
Denkt Ihr eigentlich, dass man mit Listen und Wochenendkursen nicht eher ein Gefühl der falschen Sicherheit bekommt und dann ggf. Situationen nicht meidet, denen man sonst aus dem Weg gegangen wäre, weil man ein falsches Selbstbewußtsein bekommen hat, vonwegen: Ich weiß ja jetzt was ich tun muss, also geh ich doch mal durch die Unterführung, die ich sonst vllt. Umgangen hätte. Oder seh ich das persönlich zu kritisch?
tempestas
17-03-2016, 09:17
@rambat: ja, sensibilisieren ist gar nicht mal so einfach.
man redet den leute ein paranoider, rassistischer, diskriminierender und asozialer zu sein. das widerspricht humanistischen idealen, der politischen korrektheit, stumpft das mitgefühl ab und zerstörrt das vertrauen in den menschen. mir fällt es echt schwer damit umzugehen ;)
Zustimmung zum Punkt, dass sensibilisieren "gar nicht mal so einfach" ist.
Aufmerksamkeit hat aber nichts mit Paranoia zu tun. Ich fahre mehrfach am Tag U-Bahn in Hamburg, unter der Woche und am Wochenende. Verschiedene Strecken.
Aufmerksamkeit ist für mich, meinen Überblick über die Bahn je nach Strecke, Uhrzeit und Wochentag anzupassen. D.h. morgens im Berufsverkehr kann ich auch mal dösen; sollte ich später abends auf der gleichen Strecke unterwegs sein, schaue ich genauer. Auch richtet sich meine Aufmerksamkeit danach, wo ich bin. D.h. ab einer bestimmten Haltestelle weiß ich einfach, dass es hier in die wie man so sagt "gutbürgerlichen" Stadtteile geht ("heile Welt"); die potentielle Gefahr nimmt also ab.
Wenn ich am Wochenende unterwegs bin, bin ich im Bereich Reeperbahn u.ä. natürlich sehr viel aufmerksamer, als irgendwo in den mit Einzelhäusern bebauten Randbezirken.
Paranoia wäre, wenn ich egal wann das ständige Gefühl von Verfolgung und Gefahr hätte... genau darum geht es aber nicht!
Die anderen Worte sind für mich inhaltsleer, überstrapaziert und auch noch häufig gezielt falsch genutzt. Was möchtest du damit mitteilen?
Ist es rassistisch, wenn eine junge Dame aus Köln jetzt bei gewissen Männergruppen ein ungutes Gefühl hat und diese meidet?
Ist es diskriminierend, wenn ein Afrikaner in Sachsen bei weißen Männern mit Glatze und Springerstiefeln ein ungutes Gefühl bekommt und diese umgeht? Könnten ja auch Oi-Punks sein, so einfach ist das ja nicht immer zu unterscheiden. Oder ein Metalhead mit Haarausfall...
Oder ist das einfach gesunder Menschenverstand und gelebte Gefahrenvorbeugung?
Welchen Nachteil habe ich, wenn ich anderen "Unrecht tue" (das sie ja nichtmal mitbekommen in den meisten Fällen, ich vermeide sie eben einfach), indem ich sie lieber vermeide? Welches Chancen/Risiko Verhältnis muss ich denn akzeptieren, um politisch korrekt zu sein?
Und warum und in welcher Art ist Gefahrenvermeidung "asozial"? Wem gegenüber?
GabbaGandalf
17-03-2016, 09:31
Menschen beibringen, nicht zu vergewaltigen.
Genau. Das ist nämlich das Problem: Vergewaltiger wissen nicht, dass sie was Falsches machen. Es ist nicht so, dass es ihnen einfach egal ist. Nein, sie haben lediglich ein Informationsdefizit.
Bringt Dieben bei, nicht zu klauen.
Bringt Mördern bei, nicht zu morden.
So einfach ist das nämlich. :o
Denkt Ihr eigentlich, dass man mit Listen und Wochenendkursen nicht eher ein Gefühl der falschen Sicherheit bekommt und dann ggf. Situationen nicht meidet, denen man sonst aus dem Weg gegangen wäre, weil man ein falsches Selbstbewußtsein bekommen hat, vonwegen: Ich weiß ja jetzt was ich tun muss, also geh ich doch mal durch die Unterführung, die ich sonst vllt. Umgangen hätte. Oder seh ich das persönlich zu kritisch?
Eine 100% Sicherheit gibt es nicht. Ich habe in letzter Zeit das Gefühl, dass das vielen in dieser Gesellschaft gar nicht mehr bewusst ist. Ein Mehr an Sicherheit erreiche ich nur durch beschneiden der Freiheit.
Von daher kann man mit so einer Liste nur das Risiko minimieren. Das muss man auch so kommunizieren. Allerdings habe ich das Gefühl, dass heute in dieser hinsicht Gefahren gerne mal verschwiegen oder ignoriert werden. Man will die Gewalt halt aus dem Leben und dem Denken der Menschen verbannen.
Was die Kurse angeht, so sehe ich die auch eher kritisch. Es kommt unter anderem darauf an wie sie angeboten werden. Ein Schnupperkurs ist völlig ligitim und da macht es auch Sinn ganz klar zu sagen, dass weiteres Training von Nöten ist. Man will ja die Kunden anlocken.
Anders ist das finde ich bei SV-Kursen die einem suggerieren, dass man nach diesem einen Kurs sich schon gegen das Meiste verteidigen kann. Das entspricht wohl in 99% der Fälle nicht der Wahrheit und schafft eine falsche Sicherheit.
Zwar hilft Selbstbewusstsein schon in einigen Situationen um nicht zum Opfer zu werden. Ich denke aber, dass dies in nicht wenigen Fällen auch zu dieser Trotzreaktion, wie sie hier beschrieben wurde, führt.
Von daher halte ich so eine Liste in den meisten Fällen für sinnvoller als einen SV-Kurs. Aber damit lässt sich halt kein Geld verdienen und es schränkt auch noch die eigene Freiheit ein.
....
Danke für Dein Statement. Ich bin nämlich diesbezüglich gerade sichtlich verunsichert, da natürlich auch in meiner Gegend die SV-Kurse für Frauen aus dem Boden schiessen. Ich aber eher finde, dass es A) wenig bringt und eben B) falsche Sicherheit vermittelt. Klar, als Einsteigerkurs finde ich es auch legitim, WENN eben klar gemacht wird, dass das nur ein Einstieg ist.
Persönlich geht es mir so: Je mehr und länger ich mich mit der SV-Thematik auseinandersetze, komme ich zu dem Entschluss, das Erkennen und Vermeiden die weitaus beste Strategie ist. Erst recht, als einmal am Wochenende auf paar Schlagpolster kloppen und es ansonsten mit meiner Körperkraft und Statur schon sehr viel Training erfordert, damit mit viel Glück in einer brenzligen Situation überhaupt irgendwas geht.
Erst recht, als einmal am Wochenende auf paar Schlagpolster kloppen und es ansonsten mit meiner Körperkraft und Statur schon sehr viel Training erfordert, damit mit viel Glück in einer brenzligen Situation überhaupt irgendwas geht.
Eben. Es hören heute aber viele nicht gerne dass man erstens Zeit und Anstrengungen investieren muss. Und das gilt nicht nur für die SV. Als ich meine Fachhochschulreife nachgeholt habe, hat mich das Anspruchsdenken einiger Mitschüler, hauptsächlich welche die gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, ganz schön überrascht.
Und zweitens bedeutet der der markierte Abschnitt das gerade Frauen in solchen Situationen "benachteiligt" sind. Und das ist ja auch wieder gegen den Zeitgeist, dass Frauen und Männer in allem ebenbürtig sind.
...sorry, aber ohne die Einleitung hätte ich Deine Sammlung fast ernst genommen, und mich daran beteiligt.
bitte entschuldige. diese übertriebene chovinistische einstellung ist nur als stilmittel zu verstehen um die ratlosigkeit zu unterstreichen. die ironieschilder habe ich einfach weggelassen, denn es ist eher sarkasmus und selbstironie. mir fällt es sehr schwer eine liste zu erstellen die kaum einschränkungen der persöhnlichen freiheit bringt, kein aufruf zu mehr intoleranz ist, oder ja auch diskriminierung, im sinne dieser wortbedeutung (trennen, absondern, abgrenzen, unterscheiden Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung), pflege von vorurteile.
also mach ruhig mit, mir persöhnlich ist nichts zu doof und wenn, dann denke ich, dass es satire ist.
edit:
Ist es rassistisch, wenn eine junge Dame aus Köln jetzt bei gewissen Männergruppen ein ungutes Gefühl hat und diese meidet?
ich denke schon, also der punkt auf der liste würde dann lauten:
- gruppen von arabisch oder afrikanisch aussehenden männer (in Köln) meiden
nehme ich nicht auf, ist mir zu heiss, aber falsch ist es bestimmt nicht.
mir fällt es sehr schwer eine liste zu erstellen die kaum einschränkungen der persöhnlichen freiheit bringt, kein aufruf zu mehr intoleranz ist, oder ja auch diskriminierung, im sinne dieser wortbedeutung (trennen, absondern, abgrenzen, unterscheiden Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Diskriminierung), pflege von vorurteile.
Sicherheit hat nunmal ihren Preis.
Skepsis gegenüber Fremden und das Einsortieren von Menschen in Schubladen, soll ja evolutionstechnisch genau aus dieser Schiene kommen. Alles Unbekannte ist nunmal eine potentielle Gefahr und wer dem Unbekannten vorsichtig gegenübertritt lebt länger.
Ich habe lediglich seine ausdrucksweise kritisiert und sogar dazu geschrieben, dass er es wahrscheinlich so nicht gemeint hat. Nicht mehr und nicht weniger.
Alles ok. Wie erwähnt meine ich, dass man als Mann oder Frau immer sofort erkennen sollte wenn was nicht stimmt, und HANDELN. Klappt auch bei mir leider nicht immer, ich werde da gerne Opfer der Vergangenheit, aber man sollte eben nicht auch noch selbst nachhelfen indem man sich einredet man hätte alles im Griff und wäre ja so stark, mental und so. Oder ist übel sorglos, wenn man 8 Jungs in Unterwäsche auf'm Sofa "lustig" findet und als Anlass zum Flirten versteht. Die verstehen dann auch kein Nein, und mentale Stärke ist auch nicht deren Ding. Das ist ne Geschichte die vor drei, vier Monaten durch die Presse ging.
Oder seh ich das persönlich zu kritisch?
Nein genau das war mein Anliegen. Die beste Chance nicht Opfer von zufälligen Verbrechen zu werden hat man, wenn man nicht da ist wo diese stattfinden. Am Tresen auf nem Fest wird man eher selten vergewaltigt, aber wenn man besoffen im Dunklen hinter einem Festwagen pennt schon eher.
Gegen Übergriffe durch Verwandte und "Freunde" hilft das natürlich weniger, aber auch dagegen kann man sich eher mit Verhalten als mit Roundhousekicks erwehren.
In Deinem konkreten Fall mit wenig Grösse und Kraft würde ich übrigens üben, tief (also unter der Schlaglinie) reinzugehen und die mit Power an der Hüfte wegdrücken/kippen um weglaufen zu können. Leuten die umgekippt an der Wand lehnen kann man auch leichter gegen den Kopf treten bevor man läuft.
Denkt Ihr eigentlich, dass man mit Listen und Wochenendkursen nicht eher ein Gefühl der falschen Sicherheit bekommt und dann ggf. Situationen nicht meidet, denen man sonst aus dem Weg gegangen wäre, weil man ein falsches Selbstbewußtsein bekommen hat, vonwegen: Ich weiß ja jetzt was ich tun muss, also geh ich doch mal durch die Unterführung, die ich sonst vllt. Umgangen hätte. Oder seh ich das persönlich zu kritisch?
Die falsche Sicherheit ist schon allzu sehr verbreitet.
Die meisten Frauen, die ich so kenne, bilden sich ein, dass sie sich durchaus wehren könnten.
Es ist wahr, dass schon leichte Gegenwehr in den allermeisten Fällen ausreicht, um den Täter abzuschrecken. Denn: Wer eine Frau anfällt ist meist ein schwacher Feigling mit hochgradigen psychischen Problemen.
ABER: Es ist AUCH wahr, dass die meisten Frauen sich GAR NICHT wehren. Sie bilden sich im Vornherein ein, dass sie dies und jenes machen würden... .und wenn sie dann überrascht werden, knicken sie ein, und tun einfach NICHTS und hoffen, dass der Überfall schnell vorbei ist.
Ebenso gilt das für Übergriffe, welche allzu oft freundlich und sanft eingeleitet werden, und die Frauen dann "den Moment verpassen" sich zu wehren und sich dann ebenso in ihr Schicksal ergeben.
Als Kampfkunsttrainer begegne ich zahllosen Frauen, die zuerst völlig selbstbewusst überzeugt sind, jedem Mann Paroli zu bieten denn DAS ist der Zeitgeist und wird den Frauen heutzutage eingebläut.
Wenn sie sich dann körperlicher Herausforderung, nur im Training, stellen müssen, erkennen sie schnell, dass sie sich masslos überschätzt haben.
Eine solche Sensibilisierung für die eigenen Stärken und SCHWÄCHEN ist immens wichtig, um Menschen, vor allem schwachen Menschen, zu helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden.
Die falsche Sicherheit ist schon allzu sehr verbreitet.
Die meisten Frauen, die ich so kenne, bilden sich ein, dass sie sich durchaus wehren könnten.
Ist es dann nicht sinnvoll, solche Kurse anzubieten um eben auch mal "auf den Boden der Tatsachen" zurück zu holen?
Es ist wahr, dass schon leichte Gegenwehr in den allermeisten Fällen ausreicht, um den Täter abzuschrecken. Denn: Wer eine Frau anfällt ist meist ein schwacher Feigling mit hochgradigen psychischen Problemen.
Klar, aber wenn nur einer dabei ist, der mal ein anderes Mindset hat, der wird wohl eher mit sehr viel Brutalität "arbeiten" und da macht man einfach nix. (ich denke übrigens, dass das auch für die meisten Männer gilt, da ist nämlich Selbstüberschätzung was SV,etc. angeht, auch sehr verbreitet).
Eine solche Sensibilisierung für die eigenen Stärken und SCHWÄCHEN ist immens wichtig, um Menschen, vor allem schwachen Menschen, zu helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden.
Ja, wie schon erwähnt sollte man dann vielleicht das Konzept der Kurse dahingehend anpassen, oder?
Leider muss ich Euch ja recht geben, dass wir Damen mit einer falschen Vorstellung durch die Welt laufen. Ich war auch so, bis man mich im SV-Training mit einem sehr sehr konsequenten Lehrer und beim Grappling mit sehr schwereren Partner auf den Boden der Tatsachen geholt hat. Aber auch das ging nicht sofort. Ich hab schon noch ne ganze weile geglaubt, dass sich irgendein ominöser Schalter umlegen würde, wenns dann mal ernst wird. Inzwischen bin ich da desillusioniert.
Nochmal leider denke ich, liegt da vielleicht der Kern. Nur als Idee. Das die Kurse eben nicht nur für die Mäuschen ausgelegt sind, damit sie mal die Stimme heben, sondern auch für die sehr Selbstbewußten, um sie auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Tut das jemand von Euch? Welche Konzepte verfolgt ihr? Denn aus eigener Erfahrung hilft verbale Vermittlung da wenig. Immer wenn ich sage (sinngemäß): "Wenn Du Pech hast, machst Du wahrscheinlich erstmal nix, weil Du bist klein und schwach", dann kommt meistens ein "Ja, doch, ich würde dann schon".
Nein genau das war mein Anliegen. Die beste Chance nicht Opfer von zufälligen Verbrechen zu werden hat man, wenn man nicht da ist wo diese stattfinden. Am Tresen auf nem Fest wird man eher selten vergewaltigt, aber wenn man besoffen im Dunklen hinter einem Festwagen pennt schon eher.
Da sehe ich eben das Problem: Wo zieht man hier die Grenzen? Das ist dass, was mich an der Vermeidung stört. Klar, wenn ich ne dunkle Gasse seh, wo schon oft was passiert ist, ist die Vermeidung einfach, aber einen Öffentlichen Platz wie die Domplatte? (Klar, krasse Gegensatzbeispiele). Verstehst Du was ich meine?
In Deinem konkreten Fall mit wenig Grösse und Kraft würde ich übrigens üben, tief (also unter der Schlaglinie) reinzugehen und die mit Power an der Hüfte wegdrücken/kippen um weglaufen zu können. Leuten die umgekippt an der Wand lehnen kann man auch leichter gegen den Kopf treten bevor man läuft.
Ich bin eben noch nicht mal besonders zierlich, sondern eher ganz normal. Aber gegenüber einem Typen, der Groß ist und vor allem auch das nötige Mindset mitbringt, mach ich einfach nix, wenn der es ernst meint. Da brauch ich viel Glück und muss darauf vertrauen, dass irgendwelcher meiner antrainierten Reflexe greift. Das ist für mich einfach der Grund, warum ich die Konzepte der SV-Kurse, die ich kenne, eher ablehne: Sie suggerieren falsche Vorstellungen, weil man mal auf nen gepolsterten Typen eingeschlagen hat.....
Für mich persönlich kristallisieren sich hier zwei Sachen raus, über die ich nachdenken werde:
- Erkennen und vermeiden: Wie kann man Leute für Gefahren-Situationen sensibilisieren ohne sie zu sehr in ihrer Freiheit einzuschränken
- Realtitätscheck, s. Krakens Post: Nicht nur die schwache Frau als Zielgruppe aufgreifen, sondern eben auch die, die ein sehr hohes Selbstbewußtsein haben und dahingehend die Konzepte ändern. Insofern dies machbar ist....
Ist es dann nicht sinnvoll, solche Kurse anzubieten um eben auch mal "auf den Boden der Tatsachen" zurück zu holen?
Ich bin ein grosser Befürworter von SV-Kursen. Ich finde es einfach unabdingbar, dass der Lehrer schon reale Kampferfahrung und Erfahrung auf der Strasse hat.
Gerne wird kritisiert, dass die Kurse nicht Allheilmittel sind... aber immernoch besser als gar nichts sind sie allemal.
Einzig gefährlich sind Betrüger. Die sind überall gefährlich.
Aber ein seriöser Kurs kann dir in wenigen Stunden schon einen realistischeren Ausblick bieten.
Klar, aber wenn nur einer dabei ist, der mal ein anderes Mindset hat, der wird wohl eher mit sehr viel Brutalität "arbeiten" und da macht man einfach nix. (ich denke übrigens, dass das auch für die meisten Männer gilt, da ist nämlich Selbstüberschätzung was SV,etc. angeht, auch sehr verbreitet).
Richtig.
Das ist auch ganz wichtig zu lernen. Dass man manchmal schlichtweg nichts machen kann. Bzw. könnte man sich wehren und sein Leben verlieren.
Zu oft schon habe ich Frauen erlebt, die sich selbst schwere Vorwürfe machten, weil sie sich nicht gewehrt hatten, obwohl sie dachten, sie würden es tun.
Ich persönlich betrachte jeden Überfall aus der rein kämpferischen Komponente. Die sexuelle Komponente ist mir zu heikel, da sollen sich echte Therapeuten darum kümmern.
Ja, wie schon erwähnt sollte man dann vielleicht das Konzept der Kurse dahingehend anpassen, oder?
Richtig. Sehe ich auch so. Eben: Unabdingbar ist, dass der Lehrer aus ERFAHRUNG weiss, wovon er spricht.
Wer noch nie angegriffen wurde, wer noch nie eine Schlägerei erlebt hat, wer noch nie einen ECHTEN Kampf erlebt hat, der DARF NICHT SV unterrichten.
Ich könnte mich da übelst ereifern und geifern und giftelt darüber, wie unglaublich schlimm ich es finde, wenn so Typen (oder Mädels) was von "Kampf" labern und schwadronieren, die selbst noch nie einen Kampf erlebt haben.
EDIT: Den Rest möchte ich doch nicht hier ausbreiten. Zu heikel.
Tut das jemand von Euch? Welche Konzepte verfolgt ihr? Denn aus eigener Erfahrung hilft verbale Vermittlung da wenig. Immer wenn ich sage (sinngemäß): "Wenn Du Pech hast, machst Du wahrscheinlich erstmal nix, weil Du bist klein und schwach", dann kommt meistens ein "Ja, doch, ich würde dann schon".
Ich tue genau das.
Leider KANN man nur jenen Menschen helfen, die das auch WOLLEN.
Ich habe gelernt, damit zu leben, dass die meisten Menschen die Illusion bevorzugen.
Wieso auch nicht? Wenn sie damit glücklich leben und keine Angst haben, ist das eine gute Sache.
Klar, JEDE Frau, die sich zu wehren weiss, hilft dutzenden anderen Frauen auch. Denn JEDER erfolgreiche Überfall provoziert weitere.
Deshalb ist es auch so wichtig, dass Frauen die Täter unbedingt anzeigen, trotz der niedrigen Chancen. Damit ANDERE Frauen sehen, wer der Täter ist. Und damit die Frau öffentlch zeigt: ICH lasse das nicht mit mir machen, ICH stehe auf, ICH mache mein Maul auf!
Aber eben: Ich merke auch, dass die meisten, die die Verteidigung erlernen wollen, lieber die Illusion haben, als die Realität.
Mein Vermieter schickt seine Töchter zu mir ins Privattraining, und da war ich schockiert, als die nach dem 2. Training fanden, ich sei zu rüde und sie möchten lieber sanfter trainiert werden.
Ich war sprachlos.... es geht um ihre körperliche, seelische und sexuelle Unversehrtheit, Gesundheit und Würde... und sie möchten lieber Bullshit, als Realität?????
Fassungslosigkeit machte sich in mir breit.
Immer wieder, wenn dieses Thema zu sprechen kommt...
Da sehe ich eben das Problem: Wo zieht man hier die Grenzen? Das ist dass, was mich an der Vermeidung stört. Klar, wenn ich ne dunkle Gasse seh, wo schon oft was passiert ist, ist die Vermeidung einfach, aber einen Öffentlichen Platz wie die Domplatte? (Klar, krasse Gegensatzbeispiele). Verstehst Du was ich meine?
Sicherheit muss man IMMER gegen Freiheit abwägen.
Das ist dann deine persönliche Entscheidung. Du MUSST ein bestimmtes Risiko eingehen. Immer. Überall. Ein Leben ohne Risiko ist NICHT möglich. Flach gesagt wirst du am Ende trotzdem immer sterben.
Die Frage ist: Wo ist das Risiko gross, und der Preis für die Vermeidung sehr klein.
Wo lohnt es sich, das Risiko einzugehen?
Das muss jeder Mensch in jeder Situation ganz persönlich abwägen.
Manche Menschen nehmen das Risiko, aus einem Flugzeug zu springen, mit einem Lappen stoff an ein paar Schnüren - nur für den "Kick"
Andere kaufen unbekannte Substanzen von Fremden und hauen sich das Zeug rein.
Andere gehen mit Fremden in deren Wohnung
Andere verkriechen sich unter die Decke und tun gar nichts.. aus Angst zu sterben vermeiden sie es, zu leben.
concrete jungle
17-03-2016, 13:27
Würde da versuchen, die Intuition zu schulen, den Täterblick zu verstehen und in der Umgebung zu bemerken.
Training bei Leuten mit realen Erfahrungen, einige wenige harte Techniken, ganz gezielt die Hemmung abbauen, einen Gegenstand zu benutzen.
Nur wenige werden das machen wollen...
Habe einige Male kleine oder mittelgrosse Frauen erlebt, die mal Opfer gewesen waren und dann enthemmt (im Training) loslegten- :ups:
Echt kein Spass, das waren gefährliche Momente! Auch im Vollschutzanzug harte Treffer, man musste sich in Acht nehmen! Der Wille entscheidet,
auch der Vergleich mit dem Sparring hinkt, denn da mache ich nicht:
,,Du bist echt gut, Alter, trainierst wohl schon lange" und stecke dem GGü. beim Shakehands nen Finger ins Auge, oder die angebotene Wasserflasche...agiere also heimtückisch aus dem Wissen heraus, der Schwächere zu sein...
Ist auch eine fiese Energie, die begegnet einem aber draussen! Das ist kein sich messen, sondern den anderen verletzen,
ausschalten- weit weg vom Sport! Trotzdem klappt das besser mit ,,sportlich eingedrillten Techniken" und der Attitüde.
Nur ist das halt sehr anstrengend und psychisch belastend (die Zivilisation verlassen) - also nix was normale Damen wollen.
Würde da versuchen, die Intuition zu schulen, den Täterblick zu verstehen und in der Umgebung zu bemerken.
Training bei Leuten mit realen Erfahrungen, einige wenige harte Techniken, ganz gezielt die Hemmung abbauen, einen Gegenstand zu benutzen.
Nur wenige werden das machen wollen...
Habe einige Male kleine oder mittelgrosse Frauen erlebt, die mal Opfer gewesen waren und dann enthemmt (im Training) loslegten- :ups:
Ja, ich glaub, darüber sind sich hier alle einig. Oftmals werden aber die, die eine falsche Selbsteinschätzung in die andere Richtung haben vergessen. Die müssen nicht enthemmt werden, sondern denen muss beigebracht werden, dass auch sie zum Opfer werden können mit dem falschen Angreifer.
Sicherheit muss man IMMER gegen Freiheit abwägen.
Das ist dann deine persönliche Entscheidung. Du MUSST ein bestimmtes Risiko eingehen. Immer. Überall. Ein Leben ohne Risiko ist NICHT möglich. Flach gesagt wirst du am Ende trotzdem immer sterben.
Die Frage ist: Wo ist das Risiko gross, und der Preis für die Vermeidung sehr klein.
Wo lohnt es sich, das Risiko einzugehen?
Das muss jeder Mensch in jeder Situation ganz persönlich abwägen.
Manche Menschen nehmen das Risiko, aus einem Flugzeug zu springen, mit einem Lappen stoff an ein paar Schnüren - nur für den "Kick"
Andere kaufen unbekannte Substanzen von Fremden und hauen sich das Zeug rein.
Andere gehen mit Fremden in deren Wohnung
Andere verkriechen sich unter die Decke und tun gar nichts.. aus Angst zu sterben vermeiden sie es, zu leben.
Abwägen (und nicht opfern) ist hier wohl das Zauberwort. Und das wahrscheinlich einfach immer und nicht nur manchmal. Aber wir wissen wahrscheinlich beide, wie sehr gesunder Menschenverstand verbreitet ist....leider....
....
Im Grunde sind wir wohl einer Meinung (bis auf paar Stellen). Ich werd mich wohl allerdings nicht für Kurse, die losgelöst von normalem Training stattfinden, erwärmen können.
KK-Baghira
17-03-2016, 13:45
@Küken: Ich teile deine sehr klare und präzise Einschätzung :)
Meine Arbeit dreht sich akut um folgende Fragen:
- Welche Folgen können sich daraus ergeben, dass Schädigungshemmungen abgebaut werden? (Bei wem, wann, warum, womit, wozu und welche Grenzen gibt es?)
- Wie geht man mit Bedrängungen um, wenn mir die Beziehung a) unwichtig und b) wichtig ist?
- Wie ist mit personenspezifischen Stressreaktionen und -biographien umzugehen?
- Welche Grenzen hat der Trainer? (kanken benannte ja bspw. die eigene Erfahrung)
Da sehe ich eben das Problem: Wo zieht man hier die Grenzen? Das ist dass, was mich an der Vermeidung stört. Klar, wenn ich ne dunkle Gasse seh, wo schon oft was passiert ist, ist die Vermeidung einfach, aber einen Öffentlichen Platz wie die Domplatte? (Klar, krasse Gegensatzbeispiele). Verstehst Du was ich meine?
Es gibt da keine Grenze, nur ein Kontinuum. Man kann mehr oder weniger oder gar nichts meiden. Wenn Du mit dem Zug fahren musst, musst Du irgendwo ein- und aussteigen, kannst also den Bahnhof nicht meiden, und den Zug auch nicht. Man kann aber zusehen dass man den letzten Zug nicht verpasst, und wenn man ihn betritt den Wagen mit dem rüden Haufen verlassen bevor was passiert. Kommen die hinterher kann man nichts mehr vermeiden und ist in der SV-Situation, das wünsche ich niemandem.
Versagen fängt eben da an, wo man offensichtliche Gefahren nicht vermeidet nur weil man erzählt "ich lasse mir das doch nicht ...". Beispiel, ich in ner stinknormalen Kneipe, in der Nähe der Wohnung meines Bruders. Typ mit Knasttattoos und Ludenklamotten bläst mir beim Essen Zigarrenqualm ins Gesicht. Was habe ich gemacht ? Gar nichts. Egal ob ich protestiert hätte, den zusammengetreten, schlaue Sprüche abgelassen, "profohziat", er hätte mich immer auch umbringen können wenn er besser ist als ich und skrupellos. Und ich hätte ihm immer wieder auf der Strasse begegnen können, mit 5 Mann im Schlepptau, oder ich sehe ihn nicht kommen. Also habe ich nichts gemacht, und es ist nichts passiert, ausser dass es ihm langweilig wurde. Ich kam mir blöd vor, aber sicherer war es.
Auf der Domplatte konnte man nix machen, ausser vielleicht aussen rum gehen wenn möglich, und eben nicht den kürzesten Weg gehen. Und nicht alleine, zur Not auf Passanten warten. Wenn man so ner Traube auf der Strasse begegnet kann man zur Not umkehren und um den Block gehen, oder immerhin die Strassenseite wechseln, und laufen. Belästiger rennen ungern, besonders über längere Zeit. Es gibt da aber Leute die dann meinen "ich lasse mir nicht ... !!!", rennen in den Pulk rein mit "so!!!!! jetzt erst recht !!!!", und bekommen auf die Fresse. Vermeidbar, und völlig sinnlos.
Ich würde jedem (egal ob Mann oder Frau) erst einmal empfehlen Gavin de Becker "Mut zur Angst" zu lesen, für mich eines der besten Bücher zur SV.
Als nächstes sollte man den Leuten klar machen was es für Arten für Gewalt gibt und sie einmal erleben lassen wie "Gewalt" (z.B. erst einmal nur verbale/bedrohliche) aussieht.
Wenn ich im Rahmen von Trainings den "Ausraster" mime kann man sehr schnell feststellen wer so etwas schon erlebt hat und wer nicht. Wenn man dann den richtig Üblen (nicht das Monkey Dance Gedöns sondern die "Predatoren-Gewalt") mimt, bei dem man auch körperlich aggressiv werden kann, sind gerade die Unerfahrenen sehr schnell richtig paralysiert.
Solche Trainings müssen jedoch an konkrete Situationen gekoppelt werden und i.d.R. ein konkretes Trainingsziel haben.
Unbewaffnete SV hat in einem SV Kurs nichts, aber auch gar nichts, verloren. OC, Kobutan, Schlüssel, Taschenlampe (wobei OC und Taschenlampe meiner Meinung nach die beste Wahl sind) sind gute Gleichmacher und man kann die Leute sehr schnell schulen sie effektiv einzusetzen.
Das mit Abstand Wichtigste sollte jedoch immer eine gute Schulung der Wahrnehmung von Gefahr sein und die realistische Vermittlung von Gewalt/Hilflosigkeit (in einem sicheren Kontext).
Grüße
Kanken
tempestas
17-03-2016, 14:40
Falls es wen interessiert:
das von Kanken benannte Buch heißt im englischen Original "The Gift of Fear".
Das deutsche Buch ist zumindest beim bekannten Versandhändler ziemlich teuer, wer also Englisch ausreichend spricht bzw liest, kann für ein Zehntel des Preises zum Original greifen - oder falls amn Flatrate Kunde ist, ist es auch für umme enthalten.
Hallo küken,
was findet sich da:
" Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da."
von Johann Wolfgang Goethe.
Im Grunde sind wir wohl einer Meinung (bis auf paar Stellen). Ich werd mich wohl allerdings nicht für Kurse, die losgelöst von normalem Training stattfinden, erwärmen können.
Einfach diese Seiten lesen, sind sogar kostenlos.
Willkommen in der* Selbstschutzakademie.de (http://www.selbstschutzakademie.de/)
Wünsche noch eine gute Nacht.
Nur als Hinweis. Für mich beginnt die Selbstverteidigung ...
damit, daß ich auf meine Gefühle achte.
Auch aufmerksam bin....damit kann ich vieles vermeiden.
Gruß
concrete jungle
18-03-2016, 15:32
Kann schon klappen,
siehe hier:
Karate black-belt Taela Davis turns the tables on rapist who attacked her | Daily Mail Online (http://www.dailymail.co.uk/news/article-3087274/I-no-doubt-broke-nose-ribs-Woman-turns-tables-skinhead-sexual-predator-attacked-dark-street-using-martial-arts-skills-beat-up.html)
Shandong restaurant manager fights off attacker TWICE using martial arts training | Daily Mail Online (http://www.dailymail.co.uk/news/peoplesdaily/article-3030269/Would-rapist-gets-black-belted-Moment-mini-skirted-restaurant-manager-fights-attacker-TWICE-using-martial-arts-training.html?ito=social-facebook)
habe eine thread zur sensibilisierung über geschichten, fabeln, usw. aufgemacht. könnte auch ein möglicher weg vlt sein:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f76/geschichten-fabeln-sensibilisierung-177897/
Hau.drauf.wie.nix
23-03-2016, 11:49
Oder einfach die harte Realität erklären und die Emanzipation in ein realistisches Licht rücken
Was hat denn das mit Emanzipation zu tun?
Gesendet von meinem SM-P550 mit Tapatalk
Vielleicht meint er, dass in der Küche keine pösen puben lauern. :p
amasbaal
23-03-2016, 17:36
Was hat denn das mit Emanzipation zu tun?
Gesendet von meinem SM-P550 mit Tapatalk
und was für ein licht? ein rechtes noch dazu... :weirdface
und was für ein licht? ein rechtes noch dazu... :weirdface
:biglaugh:
und was für ein licht? ein rechtes noch dazu... :weirdface
er hatte von "realistisch", nicht von "rechts" geschrieben.
oder habe ich was überlesen?
gruss
... wäre eine linke unterstellung ... lieber damit aufhören ...
also zu realistisch: nicht jeder will es so realistisch akzeptieren bzw. manchmal sollte man auch die "FSK" bedenken.
Falls es wen interessiert:
das von Kanken benannte Buch heißt im englischen Original "The Gift of Fear".
Das deutsche Buch ist zumindest beim bekannten Versandhändler ziemlich teuer, wer also Englisch ausreichend spricht bzw liest, kann für ein Zehntel des Preises zum Original greifen - oder falls amn Flatrate Kunde ist, ist es auch für umme enthalten.
Danke :halbyeaha
also zu realistisch: nicht jeder will es so realistisch akzeptieren bzw. manchmal sollte man auch die "FSK" bedenken.
Ja genau, zu realtistisch: Was hat die Einsicht oder Nicht-Einsicht über körperliche Unterlegenheit mit Emanzipation zu tun?
Mir würde da nur eine Verbindung(edit:die von zocker) einfallen die den selben Argumentationswert hätte, wie wenn ich sagen würde das der Fußgänger der bei Rot über die Straße läuft und vom Auto erwischt wird, nur den Unfall hatte weil das Auto erfunden wurde.
Ja genau, zu realtistisch: Was hat die Einsicht oder Nicht-Einsicht über körperliche Unterlegenheit mit Emanzipation zu tun?
Ich glaube, es war gemeint, dass es sehr "emanzipierten" frauen schwer fallen könnte, einzusehen, dass sie männern grundsätzlich an körperkraft (weit) unterlegen sind, jedenfalls solange, bis sie diesbezüglich eine (sehr unangenehme) erfahrung machen.
Denn die (öffentlich wahrgenommene?) emanzipationslehre betont m.e. eher (oft undifferenziert) die gleichheit von mann und frau.
Zuzugeben, den männern in einem (sehr lebensbestimmenden) bereich (weit) unterlegen zu sein, könnte daher zb aus sicht einer emanzipationsfanatikerin oder feministin bedeuten, die bisher zugesprochene höhe der gleichstellungsposition zu gefährden, was nach dieser "logik" geistig abzublocken wäre nach dem motto "wehret den anfängen".
Ist natürlich nur eine überlegung.
Gruss
Richtige Überlegung @Zocker
Leider wird die Realität des körperlichen Unterschiedes von der offiziellen soziologischen Lehrmeinung geleugnet.
Da werden dann von den ganz Doofen gerne Extrembeispiele genannt und die russische Kugelstösserin mit dem 15-jährigen Nerd verglichen.
Dass nicht jede Frau eine 140kg-Kugelstösserin ist, und Athletinnen auch allzu gerne mal zu männlichen Hormonen zur Leistungssteigerung greifen, wird dabei gerne übersehen.
Ja genau, zu realtistisch: Was hat die Einsicht oder Nicht-Einsicht über körperliche Unterlegenheit mit Emanzipation zu tun?
ich fürchte da ist der bezug ein bischen verloren gegangen.
also ich hatte geschrieben: schau da können wir geschichten sammeln, die vlt helfen leute durch die blume für gefahren zu sensibilisieren. darauf kam der einwand, dass man es lieber klar und deutlich sagen sollte, halt so hart wie es ist. das habe ich wiederrum versucht zu relativieren, weil verschiedene vorgehensweise untershiedlich unterschiedliche leute erreichen können. alles andere habe ich mehr oder weniger übersehen.
ich fürchte da ist der bezug ein bischen verloren gegangen.
das mit der emanzipation wurde zunächst zwischen hau drauf wie nix und dem küken diskutiert.
gruss
Ok. Ich denke wir und ich sollten uns anscheinend nicht in diesem Zusammenhang über den Begriff Emanzipation zanken. Sry, bin da bißchen empfindlich, denn ich halte mich für einigermaßen emanzipiert, weiss aber sehr genau, dass ich keinen Zementsack tragen kann und der gleichgroße Mann vielleicht schon....und selbst wenn ich nicht emanzipiert wäre, bliebe das eine Wahrheit.
Persönlich denke ich auch, dass man durch die Blume nicht weit kommt bei sturen Menschen. Ich glaub, den selbstbewußten Damen hilft man eher praktisch und direkt. Auch aus eigener Erfahrung...
Ok. Ich denke wir und ich sollten uns anscheinend nicht in diesem Zusammenhang über den Begriff Emanzipation zanken.
Wir zwei haben uns aber nicht gezankt, oder?
Gruss
Neee, ich hab heute nur Wortfindungsstörungen 😂
Neee, ...
Dann bin ich froh!
Gruss
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