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Saturo
16-03-2016, 14:38
Als ich mich entschlossen hatte Kampfsport/Kampfkunst zu betreiben viel es mir schwer mich zu entscheiden und ehrlich gesagt würde ich, zur Abrundung meiner Fähigkeiten, gerne mehrere erlernen. Wie lange sollte man einen Kampfsport etwa ausüben, bzw wie gut sollte man damit vertraut sein, bevor man parallel mit einem zweiten anfängt?
Das hängt sicher auch davon ab wie ähnlich sich diese beiden sind?

zocker
16-03-2016, 14:46
Wieviel stunden an wieviel tagen/woche trainierst du denn seit wann?


Gruss

* Silverback
16-03-2016, 14:47
...
Das hängt sicher auch davon ab wie ähnlich sich diese beiden sind?

... und auch, wie oft Du z.B. in der Woche "auf der Matte" stehst ... wieviel Du zusätzlich trainierst ... wieschnell Du lernst ... wieweit Du einerseits aufnahmefähig bist und andererseits differenzieren kannst (was ja auch von der Art des 2. KS abhängt) - in Summe: Wie sehr sich ein KS zum Automatismus entwickelt, bevor der 2. kommt.

Glaube, da gibt es keine Faustregel; so aus meiner Erinnerung heraus würde ich sagen (in Abhängikeit von dem o.g.) 1-2 Jahren in einer KS-Art machen Sinn, bevor was Neues dazu kommt.

Was bestimmt nichts schadet, ist sich parallel schon mal das ein oder andere YT-Video zur Orientierung anzuschauen (wo's denn hingehen könnte).

Pharao
16-03-2016, 14:48
Ich denke du bist bein Ju Jutsu gut aufgehoben.
Da kommt so so gut wie alles vor.

Ich würde so lange Ju Jutsu machen bis du den schwarzen Gurt hast.

Wenn dich dann immer noch andere KKs reizen, kannst du ja mal woanders Probetraining machen!

Defence&more
16-03-2016, 15:16
Ich würde mich auch erst mal min. 2 Jahre eine Sache machen bevor man was neues macht. Es gibt ja den Spruch entweder mache ich eine Sache richtig oder viele nur halbwegs

Syron
16-03-2016, 15:21
Ich würde so lange Ju Jutsu machen bis du den schwarzen Gurt hast.
Was hat denn nun der Gürtel/ die Graduierung damit zu tun?

weeaboo
16-03-2016, 15:21
Mal eine gaaaanz dumme frage. Bei mir im Kickboxen wendEt man kniehe an. Welche art von Kickboxen ist das? Habe irgend was von klassisch gehört aber normalerweise benutzt man beim Kickboxen doch keine knie?

Pharao
16-03-2016, 15:23
Mal eine gaaaanz dumme frage. Bei mir im Kickboxen wendEt man kniehe an. Welche art von Kickboxen ist das? Habe irgend was von klassisch gehört aber normalerweise benutzt man beim Kickboxen doch keine knie?

K1 vielleicht?

Pharao
16-03-2016, 15:25
Was hat denn nun der Gürtel/ die Graduierung damit zu tun?

Er soll es so lange machen bis er es vernünftig beherrscht. Dann kann er sich anderswo umsehen.

* Silverback
16-03-2016, 15:38
Mal eine gaaaanz dumme frage. Bei mir im Kickboxen...

Kleiner TIPP: Mach doch mit Deiner Frage am besten einen eigenen Thread auf! Dann ist die Chance viel größer, dass man Dich thematisch findet ... und Du auch Antworten bekommst!

So vermischt sich's nur ... wovon keiner was hat :( -
und nett gegenüber dem ersten Fragesteller ist es auch nicht :flop:

Saturo
16-03-2016, 16:11
Er soll es so lange machen bis er es vernünftig beherrscht. Dann kann er sich anderswo umsehen.
Also die Sache mit dem Gürtel seh ich zwiespältig. Was ist mit jemandem der jahrelang trainiert und vom Können her den schwarzen Gürtel locker haben könnte, aber nur den gelben besitzt weil er keine Lust auf Prüfungen hat. Oder ihm die Farbe egal ist.

Pharao
16-03-2016, 16:13
Dann liegt es in deinem Ermessen ob du dabei bleiben möchtest oder dich anderswo umschaust.

Saturo
16-03-2016, 16:42
Also dabei bleiben steht außer Frage, nur eben beizeiten den Blick über den Tellerrand wagen. Da sich hier mir Sicherheit viele nicht nur einer Richtung verschrieben haben dachte ich, frag einfach mal wann es dafür nicht mehr zu früh ist.

Phosphor
16-03-2016, 19:29
Ich denke es ist gar nicht so unüblich, dass man später mit einer anderen Kampfkunst anfängt.
Es gibt meiner Meinung nach auch keine Faustregel. Im Zweifel würde ich das einfach probieren. Wenn das sehr ähnlich ist, dann könnte das dich echt verwirren. Als ich damals Judo als Kurs in der Schule hatte, kam ich wegen meiner Vorerfahrung in meinem ersten Kampfsport und der enormen Ähnlichkeit doch durcheinander. Da habe ich zum Beispiel brutaler gehebelt als man im Judo durfte. Aber da konnte man dann drüber reden. Allerdings habe ich mir vieles dank der Vorerfahrung auch schneller aneignen können.
Aktuell läuft bei mir neben Aikido wieder Judo und da kann ich sehr gut unterscheiden, weil die Kampfkünste so unterschiedlich sind.
Allerdings war es bei mir jetzt immer so, dass ich einen Sport schon eine Weile betrieb und dann erst was Neues dazu kam. Also würde ich wirklich mit einer Sportart anfangen, mich darin einigermaßen üben (Schwarzgurt muss es nicht unbedingt sein) und dann mal in etwas Anderes reinschnuppern.

OliverT
16-03-2016, 22:00
Bei verschiedenen Kampfkünsten sollte es eigentlich kein großartiges Problem werden.
Im Endeffekt musst du gucken wie du damit klar kommst.
Ich hab auch relativ gleichzeitig mit Muay Thai und Bjj angefangen.

Syron
16-03-2016, 22:22
Er soll es so lange machen bis er es vernünftig beherrscht. Dann kann er sich anderswo umsehen.
Ist schon wieder eine andere Aussage.


Dann liegt es in deinem Ermessen ob du dabei bleiben möchtest oder dich anderswo umschaust.
Das liegt es ja wohl so oder so.
Wer sollte es ihm denn verbieten?


@TE: Ich bringe dann einfach mal "die andere Seite" mit ein: Als ich vor zweieinhalb Jahren mit Hapkido angefangen hatte, habe ich nach etwa sechs Monaten was zweites dabei genommen - auf anraten eines meiner Trainer.

Er hatte mir zu Judo geraten (weil bei uns beim HKD einige Defizite in den Würfen hatte, er es eine Weile selber trainiert hatte und es Randori gibt); Judo ist es dann zunäcste nicht geworden, dafür JJ.

Mittlerweile trainiere ich noch andere Sachen dabei, als eine Art Unterstützung, meine Standbein ist aber JJ.


Mein persönliches Fazit: Für mich(!) klappt das eigentlich ganz gut.
Vermischen tue ich eigentlich auch nicht wirklich was.

ABER: Bei verschiedenen Sachen, hat es sich ein wenig gebissen, zum Beispiel wurden Tritte im Detail etwas anders ausgeführt.
Das war dann schon etwas blöd; da meine Lehrer aber alle wussten und wissen, daß ich noch was anderes trainiere wurde da ein Auge zugedrückt, damit ich mich nicht "zerreißen" musste.
Ich habe dennoch dran gearbeitet, die Unterschiede zu Berücksichtigen; da mein HKD-Training aber um Welten trittlastiger war als das JJ-Training, gehe ich - wenn ich nicht drauf achte - in alte Muster zurück.


Ein anderes Beispiel, daß dem allerdings Widerspricht: Beim HKD hatte ich eine Weile mit einem ehemaligen Taekwondoin trainiert.
Dieser hatte tatsächlich mit Ju Jutsu aufhören "müssen", weil ihm die Bewegungsmuster zu gegensätzlich waren.
Er hatte das nicht miteinander abgeglichen bekommen und dann Ju Jutsu aufgehört und zum HKD hingewechselt.


Ich nehme an, bei vielem wird man tatsächlich am eigenen ausprobieren nicht vorbei kommen, muß dann aber auch ehrlich genug sich selbst gegenüber sein, ob das klappt und passt oder eben nicht.
Und falls nicht, dann die Konsequenzen ziehen: Eines wieder aufhören oder sich damit abfinden, daß beides zunächst nicht ganz toll wird.

Saturo
17-03-2016, 05:43
Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Hapkido ist genau was ich noch ins Auge gefasst habe :)

Syron
17-03-2016, 14:09
Vielen Dank für diesen Erfahrungsbericht. Hapkido ist genau was ich noch ins Auge gefasst habe :)
Dann war, was ich geschrieben habe sicherlich sehr hilfreich: Bei zwei Personen passte es für eine und für die andere nicht :o :D

Ich erinnere mich, offen gestanden, nicht mehr an alle Begründungen meines Trainingpartners, aber unter anderem waren ihm die Bewegungen im Ju Jutsu wohl zu "gerade/ kantig" im Vergleich mit den eher runden Bewegungen des HKD.
Keine Ahnung, wie sich das dann für dich anfühlt ^^

Ich habe mittlerweile zwar beim HKD aufgehört (aber aus anderen Gründen; nicht, weil es sich -für mich- nicht vertragen hatte), aber es hatte schon Spaß gemacht.
Ist eine schöne Kampfkunst :)

Saturo
17-03-2016, 16:09
Leider gibt es im Umkreis von mindestens 50 Kilometern nur einen Verein der HKD im Programm hat. Wäre also ärgerlich beim Probetraining zu erfahren das mir die KK zwar gefällt, aber die zwischenmenschliche Chemie zwischen dem Lehrer und mir nicht passt. Aber mal abwarten. Irgendwie ist das gesamte Angebot an KK/KS hier in der Gegend nicht gerade überwältigend :/

Syron
17-03-2016, 22:25
Leider gibt es im Umkreis von mindestens 50 Kilometern nur einen Verein der HKD im Programm hat. Wäre also ärgerlich beim Probetraining zu erfahren das mir die KK zwar gefällt, aber die zwischenmenschliche Chemie zwischen dem Lehrer und mir nicht passt. Aber mal abwarten. Irgendwie ist das gesamte Angebot an KK/KS hier in der Gegend nicht gerade überwältigend :/
Ist ein Risiko, daß du nie wirst ausschließen können.
Genauso andersrum: Tolle Leute, aber nicht das, was du eigentlich machen wolltest.

Mein Plan war es auch nicht gewesen Jiu Jitsu zu machen.
Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, und nun ist es mein "Standbein" geworden, soweit man das nach zwei Jahren sagen kann :D

Ich würde wohl ggf. das Risiko eingehen und es mir ansehen, auch wenn ich mich hinterher ärgern würde.
Dann wüsste ich aber ungefähr: Ob es mir gefällt; ob es sich für mich beißt; mir vielleicht überhaupt nicht liegt, weil...; mir die Leute "passen"; ...

Gilt alles natürlich nicht nur fürs Hapkido, sondern auch jede Alternative, die du dir angucken kannst/ möchtest ^^

EinfachEr
17-03-2016, 22:57
Ich persönlich sehe das aus eigener Erfahrung so:

Alle Kampfkünste haben Vor- und Nachteile, andere Techniken, Bewegungsmuster, ... . Man sollte die wählen, die am besten zu deinem eigenen Körper passt (sich umsehen oder mal was ausprobieren für 2 -3 Monate ist dabei gut).

Wenn du dann eine für dich gefunden hast, dann bleibe dabei, bis du dir einen soliden Grundstock aufgebaut hast. Danach kannst du ZUSÄTZLICH zum eigentlichen Training mehr oder weniger ausdauernd woanders hingehen (mal 3 Monate, oder auch Jahre bis hin zu dauerhaft). Dann kannst du dir einzelne Aspekte, die du cool findest / dir entgegen kommen, in DEIN Bewegungsmuster einbauen. Alles andere ist ein "nebeneinander" trainieren.
Man muss sich entscheiden, ob man sich selbst verbessern möchte, oder ob man möglichst viele Graduierungen in verschiedenen Systemen sammeln möchte. Für den ersten Fall, den ich für sinnvoller halte, benötigst du weniger eine spezielle Graduierung als vielmehr ein Verständnis, WARUM man eine Technik ausführt, um BEWUSST Neues anderer Systeme einzubauen, die den eigenen Fundus ergänzen / verbessern. Nach wie viel Trainingseinheiten das bei dir der Fall ist, musst du selbst entscheiden.

* Silverback
18-03-2016, 07:14
Und beides -
- ein bisschen weiter weg fahren, um einen KS zu machen
- verschieden KKs probieren (auch die, die Du anfangs vielleicht nicht auf dem Schrim hattest
-
trägt bei zu Deiner HORIZONTERWEITERUNG.

Saturo
18-03-2016, 09:15
Nicht falsch verstehen, ich habe nichts dagegen ein wenig weiter zu fahren, aber wenn ich ne Stunde Fahrt habe kann ich das auf Dauer nicht. Ich stehe von Berufs wegen ziemlich früh auf. Wenn dann ein Training, sagen wir mal bis 22:00 oder 22:30 geht, plus duschen und ner Stunde Heimweg, dann schaffe ich das körperlich nicht ewig.
Das ist so ziemlich der einzige Grund eher in näherer Umgebung zu schauen.
Es gibt ja schon einiges, aber vieles davon wird wohl eher wunschdenken sein. Nehmen wir nur mal Capoeira. Interessiert mich auch brennend, leider bin ich beweglich wie ne Eisenstange und hab das Rhythmusgefühl von nem schwangeren Nilpferd -.-