Brodala
20-03-2016, 13:52
Servus zusammen!
Also der Artikel an sich sagt es im Prinzip schon: Ich wurde halt oft gefragt und hab in der Mittagspause ein paar Worte dazu geschrieben. Viele sind ja nicht bei Facebook, also möglichweise interessiert es jemanden. Und weil das hier das KKB ist, noch mal ganz deutlich: Ich bin ein absoluter Fan von sportlichem Bodenkampf und meine Worte sollen nicht irgendwie der Versuch anstellen, dem irgendwas wegzunehmen. Ich hoffe, das kommt hinreichend rüber in dem Artikel. Im Team Blauer heißt das Format seit jeher Tactical Ground Combatives und ich habe mich daran natürlich schwer orientiert.
So hier nun der Aufsatz. Viel Spaß dabei!
Ich werd voll oft gefragt, wo ich denn nun den Unterschied sehe zwischen Bodenkampf, wie man ihn aus dem BJJ oder MMA kennt, und dem, was ich "taktischen" Bodenkampf nenne. Is nicht die Kanone und hat auch nix mit Hosen zu tun...
Zusammengefasst: Der Unterschied liegt im Gegenüber. Es gibt keinen Grund für das Passieren der Guard bei Vergewaltigungen und ein Raubdelikt verlangt nicht nach Oktagonkontrolle... Das sind natürlich total überspitze und voll durchgekaute Beispiele, aber sie haben einen gemeinsamen Nenner im MINDSET des Akteurs: Der Sportler konzentriert sich auf den Kampf. Der Gewalttäter nicht. Und das kann eine "taktische" Perspektive ausnutzen. Der Unterschied liegt also für uns in der Analyse des tatsächlichen Problems und einer problemorientierten Ableitung für die Vorbereitung darauf. So wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch Effektivität erhöht: Was ist wirklich wichtig und was muss ich wirklich können? Darum kümmern wir uns.
Ne andere häufige Frage lautet: "Ist BJJ/MMA zur Selbstverteidigung geeignet?". Natürlich! So wie Buchstaben für Romane geeignet sind. Jeder Kampfsportler kann einen total dicken Vorteil bei Kampfhandlungen genießen, wenn er den richtigen Kopf mitbringt. Faktoren wie Kommunikation, Fluchtermöglichung, Präemption, das Einsetzen und Abwehren gefährlicher Gegenstände und die emotionale Vorbereitung auf äußerst schädigende Gewaltanwendung (inklusive deren rechtliche und moralische Rechtfertigung) - das sind alles wesentliche Arbeitsbereiche einer problemorientierten Perspektive auf den Kampf in Bodenlage. Es gehört also auch einfach noch ne ganze Ecke mehr dazu als uns der reine Sport bieten kann.
Aber bitte trainiert den sportlichen Bodenkampf auf jeden Fall weiter!! Und das geht im Gegensatz zur Vorbereitung auf Gewalt auch mit viel Spaß, beinah täglich und wir erhöhen sogar noch die körperliche Fitness. Die Vorbereitung auf Gewalt macht nicht so viel Spaß (und das sollte sie auch nicht), täglich würde ich das also niemandem raten und deswegen wird auch kein konstanter Trainingsreiz für Fitnesszuwächse sorgen. Is schade, aber #machstenix. 😎
Liebe Grüße
Tobi
Uuuuuund das große PS 💪💪💪
👉 Der nächste Kurs ist am 23. April in Erfurt
👉 Anmeldung geht hier: Erfurt 2016 (http://bit.ly/1Qp9Inb)
https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xpf1/v/t1.0-9/12342822_1141869005825841_8941687350229060878_n.jp g?oh=df4651cd644e82c3138445df65bf416b&oe=57891826 (http://bit.ly/1Qp9Inb)
Also der Artikel an sich sagt es im Prinzip schon: Ich wurde halt oft gefragt und hab in der Mittagspause ein paar Worte dazu geschrieben. Viele sind ja nicht bei Facebook, also möglichweise interessiert es jemanden. Und weil das hier das KKB ist, noch mal ganz deutlich: Ich bin ein absoluter Fan von sportlichem Bodenkampf und meine Worte sollen nicht irgendwie der Versuch anstellen, dem irgendwas wegzunehmen. Ich hoffe, das kommt hinreichend rüber in dem Artikel. Im Team Blauer heißt das Format seit jeher Tactical Ground Combatives und ich habe mich daran natürlich schwer orientiert.
So hier nun der Aufsatz. Viel Spaß dabei!
Ich werd voll oft gefragt, wo ich denn nun den Unterschied sehe zwischen Bodenkampf, wie man ihn aus dem BJJ oder MMA kennt, und dem, was ich "taktischen" Bodenkampf nenne. Is nicht die Kanone und hat auch nix mit Hosen zu tun...
Zusammengefasst: Der Unterschied liegt im Gegenüber. Es gibt keinen Grund für das Passieren der Guard bei Vergewaltigungen und ein Raubdelikt verlangt nicht nach Oktagonkontrolle... Das sind natürlich total überspitze und voll durchgekaute Beispiele, aber sie haben einen gemeinsamen Nenner im MINDSET des Akteurs: Der Sportler konzentriert sich auf den Kampf. Der Gewalttäter nicht. Und das kann eine "taktische" Perspektive ausnutzen. Der Unterschied liegt also für uns in der Analyse des tatsächlichen Problems und einer problemorientierten Ableitung für die Vorbereitung darauf. So wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch Effektivität erhöht: Was ist wirklich wichtig und was muss ich wirklich können? Darum kümmern wir uns.
Ne andere häufige Frage lautet: "Ist BJJ/MMA zur Selbstverteidigung geeignet?". Natürlich! So wie Buchstaben für Romane geeignet sind. Jeder Kampfsportler kann einen total dicken Vorteil bei Kampfhandlungen genießen, wenn er den richtigen Kopf mitbringt. Faktoren wie Kommunikation, Fluchtermöglichung, Präemption, das Einsetzen und Abwehren gefährlicher Gegenstände und die emotionale Vorbereitung auf äußerst schädigende Gewaltanwendung (inklusive deren rechtliche und moralische Rechtfertigung) - das sind alles wesentliche Arbeitsbereiche einer problemorientierten Perspektive auf den Kampf in Bodenlage. Es gehört also auch einfach noch ne ganze Ecke mehr dazu als uns der reine Sport bieten kann.
Aber bitte trainiert den sportlichen Bodenkampf auf jeden Fall weiter!! Und das geht im Gegensatz zur Vorbereitung auf Gewalt auch mit viel Spaß, beinah täglich und wir erhöhen sogar noch die körperliche Fitness. Die Vorbereitung auf Gewalt macht nicht so viel Spaß (und das sollte sie auch nicht), täglich würde ich das also niemandem raten und deswegen wird auch kein konstanter Trainingsreiz für Fitnesszuwächse sorgen. Is schade, aber #machstenix. 😎
Liebe Grüße
Tobi
Uuuuuund das große PS 💪💪💪
👉 Der nächste Kurs ist am 23. April in Erfurt
👉 Anmeldung geht hier: Erfurt 2016 (http://bit.ly/1Qp9Inb)
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