Vollständige Version anzeigen : Wie oft Training für Anfänger?
jkdberlin
23-03-2016, 08:20
Ich habe häufiger Anfänger am Telefon, die sich nach dem Training bei uns erkundigen. Meistens stellen sie mir dann die Frage wie oft sich trainieren sollen, so als Anfänger, ohne Kondition, seit Jahren nichts sportliches gemacht, aber in der Jugend schon mal Judo bis zum Gelbgurt....
Ich empfehle 3 mal die Woche. 3 mal erscheint mir als ein Oprimum zu Anfang. Da hat der Köper mindestens einen Tag dazwischen Zeit, sich zu erholen und sich an die neuen Anfoderungen zu gewöhnen. 3 mal die Woche qualitative Trainingszeit, ohne Quatschen auf der Matte, sondern richtiges Training...Aufwärmen, Wiederholen, Techniken, Drillen und (passend zum Thema) Sparring.
Weniger halte ich für nicht effektiv, es setzt kaum einen Reiz für den Körper und den Geist, es ist eher eine weitere Nebentätigkeit. Mehr halte ich für zu viel, daran gehen die meisten dann eher durch Übertraining und kleinere Verletzungen wieder kaputt.
Wie seht ihr das?
Dextrous
23-03-2016, 08:24
Für mich würde es da eher auf den Zweck des trainings ankommen.
Sportliche Wettkämpfe und SV brauchen mit Sicherheit mehr Einsatz des Trainierenden als ein Ausleich von der Arbeit.
Ich denke aber 2 mal ist minimum. Jedenfalls für SV. Mehr ist natürlich besser.
Mit sportlichem Wettkampf kenne ich mich hier zu wenig aus :)
jkdberlin
23-03-2016, 08:33
Ich glaube tatsächlich nicht, dass wenn man ernsthaft SV trainieren will man mit 2 mal Training in der Woche dabei sein kann. Hobbysport, um überhaupt etwas zu tun, von mir aus, aber SV? Das schützen des eigenen Lebens und der körperlichen Unversertheit sollte doch eine noch höhere Priorität haben als der Sport! Das ist doch kein Nebenprodukt, was man mal so eben nebenbei mitmacht. Das sollte gezielt angegangen werden.
Ich halte drei Trainingseinheiten auch für das Beste. Ein großer Vorteil von drei Trainingseinheiten besteht darin, dass die schnellen Fortschritte, die man als Anfänger subjektiv macht, optimal gefördert werden und so die Langzeitmotivation aufrecht erhalten wird. Was aber nicht heisst, dass man auch mit zwei guten Einheiten auskommt.
* Silverback
23-03-2016, 08:39
Ich würde das schon in Abstimmung mit den individuellen Erwartungshaltungen einerseits
und den (z.B. beruflichen) Umständen andererseits sehen.
3x (pauschal) fände ich auch optimal - nur wenn ein Neuer vielleicht 3x hört und gleich denkt 'das kann ich unmöglich mit Beruf, Familie etc. vereinbaren' und somit verprellt wäre, wäre es wohl eher kontraproduktiv.
Mögliche LÖSUNG: Im persönlichen Gespräch
a) das Thema "Reizsetzung/ Adaptation" (als Grundlage) erklären
b) die persönliche Motivation und Einsatzbereitschaft und -möglichkeit abklopfen
c) als Idealgrenze 3x wöchentlich Training anführen
d) als Untergrenze, die etwas bringt, für den Anfang 2x wöchentlich Training nennen PLUS 1x eigenes Training (z.B. Kondi, Laufen etc. (gerade eben bei denen, die schon ewig nichts mehr gemacht haben))
(weil oft ist es ja auch so: Hat jemand erstmal Feuer gefangen (Motivation), schauffelt er sich von ganz alleine einen 3. Termin frei - vs.: Von Anfang 3 als "Damoklesschwert" über sich hängen haben und dabei den Ehepartner/die Kinder/den Chef immer im Kopf = eher kontraproduktiv)
jkdberlin
23-03-2016, 08:41
Gute Idee! Das gefällt mir...
freakyboy
23-03-2016, 08:45
3x pro Woche 2h Training können halt für einen der Jahre lang gar nichts gemacht hat auch zu viel sein. Wenn man sich so Empfehlungen im Netz anschaut, dann werden für Anfänger 3x pro Woche 30 min moderaten Sport empfohlen. Damit meinen die sicherlich so Sachen wie leichtes Joggen, Schwimmen und Radfahren. Grappling ist da eine ganz ganz andere Liga. Ich war mal beim MT Probetraining wo an dem Tag Kondition gemacht wurde. Ich war nach 2 Stunden so im *****, dass eigentlich gar nichts mehr ging. Danach hatte ich 1 Woche so krassen Muskelkater, dass ich kaum laufen konnte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand das "überlebt" hätte, der seit Ewigkeiten keinen Sport gemacht hat. 2 Stunden grapplen stelle ich mir nicht gerade weniger anstrengend vor ^^
Ich glaube tatsächlich nicht, dass wenn man ersntahft SV trainieren will man mit 2 mal Training in der Woche dabei sein kann. Hobbysport, um überhaupt etwas zu tun, von mir aus, aber SV? Das schützen des eigenen Lebens und der körperlichen Unversertheit sollte doch eine noch höhere Priorität haben als der Sport! Das ist doch kein Nebenprodukt, was man mal so eben nebenbei mitmacht. Das sollte gezielt angegangen werden.
Es kommt drauf an.
Ich bin jetzt auch kein Anfänger mehr, aber reguläres Training habe ich im Muay Thailand auch "nur " zweimal die Woche.Allerdings trainieren wir 120 min. und ich schiebe noch 1-2 Einheiten in Eigenregie ein dazu kommt noch Kraft- und Konditionstraining.Wenn man bereit ist, was zu investieren und selbst an seinen Fähigkeiten zu arbeiten, kommt man auch mit zwei regulären Trainingseinheiten in der Schule aus.
jonas999
23-03-2016, 08:49
Ich glaube tatsächlich nicht, dass wenn man ersntahft SV trainieren will man mit 2 mal Training in der Woche dabei sein kann. Hobbysport, um überhaupt etwas zu tun, von mir aus, aber SV? Das schützen des eigenen Lebens und der körperlichen Unversertheit sollte doch eine noch höhere Priorität haben als der Sport! Das ist doch kein Nebenprodukt, was man mal so eben nebenbei mitmacht. Das sollte gezielt angegangen werden.
Seh ich auch so ! 3 mal finde ich ne wirklich gute Sache , also reines Training im Center ... man kann ja je nach Ambitionen noch mehr machen was der Sache zuträglich ist .....
Bei uns erlebe ich aber das Anfänger regelmässig erstmal ne ganze Weile brauchen bevor sie 3 mal die Woche schaffen :D
Für einen völligen Sport Anfänger halte ich 3mal auch für am sinnvollsten aus den Gründen die schon erwähnt wurden.
Bei Jemandem der schon jahrelang Sport macht und schon Körpergefühl mitbringt, reicht wahrscheinlich auch weniger um Reize zu setzen und diese zu verarbeiten. Da kenne ich welche die machen sogar mit 1mal Training in der Woche Fortschritte.
* Silverback
23-03-2016, 08:56
3x pro Woche 2h Training können halt für einen der Jahre lang gar nichts gemacht hat auch zu viel sein. Wenn man sich so Empfehlungen im Netz anschaut, dann werden für Anfänger 3x pro Woche 30 min moderaten Sport empfohlen. Damit meinen die sicherlich so Sachen wie leichtes Joggen, Schwimmen und Radfahren. Grappling ist da eine ganz ganz andere Liga. ...
Heisst in der Praxis: Je nach erhaltenen Informationen bei dem Erstgespräch kann man ja auch durchaus empfehlen, für 1-2 Monate SELBST in einen "sportiven Rhythmus" zu kommen (z.B. via Jogging, Radfahren (mit Familie) etc.).
Das hat den Vorteil, dass sich ein 'blutiger Bewegungs-(Wieder-)Anfänger in seinem Rhythmus erstmal wieder an "was tun für mich" rantasten kann.
Und erklären kann man es eben auch ganz gut mit "Muskelkater (und Verletzungen) vorbeugen" etc.
Und damit ist ganz sicher BEIDEN geholfen (weil ein übermotivierter Einsteiger sonst auch durchaus schon mal zu einem flotten Aussteiger wird).
P.S.: In der Gesamtheit muss man eben sehen:
a) bei dem beschriebenen Szenario handelt es sich bei 99 % um Freizeitsportive. Und die müssen halt dort abgeholt wereden, WO SIE AKTUELL STEHEN!
b) Wir leben nicht im alten Asien mit seinen (oftmals doch recht kruden) Abhärtungstheorien.
mich wundert die einschätzung mit 3 mal training für anfänger schon etwas. im regelfalle ist der kampfsport/sv ja "nur" ein zusätzliches hobby. das muss mit den anderen hobbies und eventuell der familie, plus immer länger werdenden arbeitszeiten, in einklang gebracht werden. dazu noch freakyboys einschätzung, dass ein unsportlicher anfänger mit dreimal wöchentlichem training überfordert sein könnte. ich gehe jetzt in meinem beispiel nicht vom jugendlichen/ jungen erwachsenen anfänger aus.
ich sehe dreimal als ideal an, im kampfsport, plus nebensportlicher aktivitäten. zweimal finde ich für ks aber auch noch ok, man braucht dann halt länger für fortschritte. einmal halte ich im ks für zu wenig.
überdies gibt es sehr,sehr viele schulen die einige ks/sv arten im angebot haben und gar nicht mehr als zwei einheiten, aus jedem stil, anbieten.
bei sv sehe ich es noch anders, als dargestellt. gute sv systeme sind völlig simpel gestrickt und nicht per se dazu konstruiert im sportlichen wettkampf bestehen zu wollen. da sehe ich für anfänger zweimal wöchentliches training als super an, wenn der anfänger noch mindestens 1-2 mal wöchentlich zusätzlich an kraft und kondition arbeitet. ein erfahrener svler kommt durchaus auch gut mit einmal wöchentlich aus um seine kenntnisse zu erhalten, wenn er nebenher anders sportlich aktiv ist. selbstverständlich gilt aber auch hier, wenn ich mehr zeit zur verfügung habe schaden zusätzliche trainingseinheiten sicherlich nicht.
Dreimal ist für den typischen freizeitanfänger bestimmt gut.
Die "motivierten" jugendlichen bzw trainingsverrückten kommen sowieso so oft wie möglich.
Ich kannte mal einen trainer, der hatte für die schüler (zwanglos) die formel "jeden tag ein stündchen" genannt.
Die stündchen hatten es dabei ganz schön in sich.
gruss
* Silverback
23-03-2016, 09:05
Und in der Gesamtheit gilt IMHO zuallererst: Eine Balance finden zwischen dem körperlichen, der Motivation ... und den real vorhandenen INDIVIDUELLEN Lebensumständen!
Weil: Was nützt es, wenn der Anfänger/ Wiedereinsteiger 3x die Woche bucht, das körperlich evtl. sogar auf die Kette bekommt ... aber nach einigen Wochen wegbleibt, weil ihm ... seine Familie die Hölle heiss macht ... sein Chef Überstunden ansetzt ... tbc.
Und trotz aller realistischen Einschätzungen (SV etc.): Auch Rom ist nicht an 1 Tag erbaut worden.
Also IMHO lieber slow einsteigen -> Spass bekommen -> mehr draus machen ... als umgekehrt (i.S.v. stark angefangen ... und ebenso stark wieder nachgelassen)!
Schnueffler
23-03-2016, 09:49
Ich spreche mal für meinen Verein!
Da wird jede Sparte 2x die Woche für 90 min angeboten.
Das reicht den meisten Anfängern auch vollkommen aus.
Wenn es mehr werden soll, nehmen einige eine zweite, ergänzende Sparte mit dazu, andere gehen auch 5x die Woche.
Joachim Deeken
23-03-2016, 09:50
Ich empfehle Neuinsteigern mit 2x die Woche anzufangen, einfach um sich an die Belastung zu gewöhnen. Nach zwei Monaten können die dann gerne bei Bedarf auf 3x pro Woche steigern.
Ein Umsteiger, der kurz vor dem Wechsel noch Sportlich aktiv war, kann natürlich gerne von Anfang an mehr machen.
Meine Erfahrung ist aber das die Neuinsteiger die kommen und direkt 5x trainieren wollen und schon gleich fragen wann sie kämpfen können, das Pensum 5-6 Wochen durchhalten um dann erstmal 3 Monate Pause zu machen.
SKA-Student
23-03-2016, 13:22
Neueinsteiger, keine Fitness?
Ich denke, man kann mehr als 2 mal nicht erwarten, sollte aber darauf hinweisen, dass 2/Woche Minimum ist.
Warum kann man mehr als 2 mal nicht erwarten?
- Fitness: einige werden mind. 3 Tage brauchen, um sich zu erholen
- Lebensumstände: Arbeit, Familie, Freunde, andere Hobbies (das gibt's)
Die Anfänger die bei uns dabei bleiben, stehen in der Anfangszeit eigentlich immer dreimal auf der Matte. Im Schnitt machen aber die, die an den anderen tagen daheim mit dem Bruder / Cousin / whatever (ein Hoch auf Ringerdynastien!) trainieren, wesentlich schnellere Fortschritte.
Period.
Reden wir nur vom Grappling? Ich denke es kommt auf die Kampfsportart an. Um jemanden ein bisschen die Schlagtechnik beizubringen, reicht es sicher denjenigen 1-2 die Woche zum boxen zu schicken um minimale Fortschritte zu erzielen. Die Kombination aus schlagen und treten im Kickboxen, finde ich schon schwieriger zu vermitteln und zeitintensiver. Wie sieht es im mma aus? Ich könnte mir vorstellen dass da 3 mal die Woche absolutes minimum sind...
WDietrich
23-03-2016, 14:52
24h die Woche um sich langfristig zu verbessern.
Na gut bei Anfängern gehe ich mit den 3x die Woche mit + Mattenarbeit zuhause.
Kommt auch immer auf das Was an. Für mich ist dreimal die Woche Boden plus ein bis zweimal Kraft/Kondition/nur Drillen möglich. Stand mit hoher Wurffrequenz und entsprechendem Impact für den Körper pack ich nur noch zwei Mal zwei Stunden die Woche. Bei mehr verschleiß ich einfach zu doll. Ich persönlich finde, dass man sich auch bei ein- bis zweimal die Woche verbessert nur eben langsamer. Kontinuität ist auch ein wichtiger Faktor. Lieber zweimal die Woche an 12 Monaten im Jahr anstatt fünfmal die Woche mit zwei bis drei Monaten Verletzungspause im Jahr
Kniehkigg
23-03-2016, 15:55
Ich sehe 3x auch als optimal an. Mehr könnte schwierig sein weil man sich erstmal an das "bjj lernen" gewöhnen muss. Weniger limitiert dagegen die Lernfortschritte.
Ich selbst bin am Anfang auch gut damit gefahren, aber es gibt auch Gegenbeispiele. Habe das Vergnügen einen ganz frischen Beginner beobachten zu können der ziemlich viel trainiert (7x oder sogar mehr) und der enorme Fortschritte macht.
Kommt natürlich auch auf das commitment an. Aber so als generelle Empfehlung sind dreimal sicher die goldene Mitte.
Für viele sind dreimal auch schon viel, das darf man nicht vergessen. Viele grüße gehen 1-2x die Woche kicken oder schwimmen und das war's dann.
Lutablob
23-03-2016, 16:21
Hier herrschen ja schon recht extreme Ansichten was das Trainingspensum angeht. Dass man bei mehr Training natürlich schneller fortschritte macht steht ausser Frage. Aber ich glaube die Mehrheit der Trainierenden in Deutschland schafft es im Durchschnitt nicht öfter als 2x zum Training. Die Leute werden nie die meisten Medaillen mitbringen, aber trotz Allem machen auch sie deutliche Fortschritte. Wer mehr als 5x die Woche trainiert betreibt den Sport doch schon auf einem Level, der in anderen Bereichen nah am Profisport dran wäre. So zu tun als wäre 3x Training praktisch die "Anfängerstufe" spiegelt sich zumindest nicht in der Realität, wo viele Vereine/Gyms nichtmal 3 Einheiten die Woche anbieten.
* Silverback
23-03-2016, 16:26
Hier herrschen ja schon recht extreme Ansichten was das Trainingspensum angeht. Dass man bei mehr Training natürlich schneller fortschritte macht steht ausser Frage. Aber ich glaube die Mehrheit der Trainierenden in Deutschland schafft es im Durchschnitt nicht öfter als 2x zum Training. ...
Triffts IMHO sehr gut! :halbyeaha
Und ebenfalls IMHO: Lieber "klein" anfangen -> dann intrinsische Motivation entwickeln -> und nach mehr fragen
als
"groß" einsteigen -> sich übernehmen (Beruflich/ privat oder einfach vom Trainingspensum her) -> Verletzungen bekommen oder ein schlechtes Gewissen -> Fallrolle rw machen -> ...
venom1984
23-03-2016, 16:36
Entgegen fast aller Meinungen vor mir halte ich für einen absoluten Anfänger zweimal die Woche für vollkommen okay.
Einmal ist zu wenig, da dann zu wenig hängen bleibt und auch die Kraft und Ausdauer zu langsam steigt.
3 mal? Also ab und zu von mir aus, aber jede Woche und das kontinuirlich, eher nicht. Klar lernt der Anfänger so besser und wird schneller fit, aber wenn man so oft trainiert (und das Training dann auch noch anstrengend ist) kann man sich fast sicher sein, dass bei den meisten Leuten die Luft nach ein paar Wochen/Monaten raus ist und das Interesse schwindet. Während man Anfangs nämlich oft noch feuer und flamme ist für das neue Hobby, wird es nach und nach doch schnell zur Routine und dann wird aus 3 mal schnell nur noch 2 mal im Monat gefolgt von Abmeldung.
Lieber langsam (also 2 mal die Woche :) )einsteigen, dem Körper Zeit zur Regeneration geben (und auch was anderes zu machen) und wenn man dann fitter ist kann man nach ein paar Monaten immer noch "öfters" hingehen.
War jedenfalls schon fest (also mehrere Jahre) in 3 verschiedenen Vereinen und festgestellt das meistens die neuen Übermotivierten die waren die am schnellsten wieder verschwunden sind.
mich wundert die einschätzung mit 3 mal training für anfänger schon etwas. im regelfalle ist der kampfsport/sv ja "nur" ein zusätzliches hobby. das muss mit den anderen hobbies und eventuell der familie, plus immer länger werdenden arbeitszeiten, in einklang gebracht werden. dazu noch freakyboys einschätzung, dass ein unsportlicher anfänger mit dreimal wöchentlichem training überfordert sein könnte. ich gehe jetzt in meinem beispiel nicht vom jugendlichen/ jungen erwachsenen anfänger aus.
ich sehe dreimal als ideal an, im kampfsport, plus nebensportlicher aktivitäten. zweimal finde ich für ks aber auch noch ok, man braucht dann halt länger für fortschritte. einmal halte ich im ks für zu wenig.
überdies gibt es sehr,sehr viele schulen die einige ks/sv arten im angebot haben und gar nicht mehr als zwei einheiten, aus jedem stil, anbieten.
bei sv sehe ich es noch anders, als dargestellt. gute sv systeme sind völlig simpel gestrickt und nicht per se dazu konstruiert im sportlichen wettkampf bestehen zu wollen. da sehe ich für anfänger zweimal wöchentliches training als super an, wenn der anfänger noch mindestens 1-2 mal wöchentlich zusätzlich an kraft und kondition arbeitet. ein erfahrener svler kommt durchaus auch gut mit einmal wöchentlich aus um seine kenntnisse zu erhalten, wenn er nebenher anders sportlich aktiv ist. selbstverständlich gilt aber auch hier, wenn ich mehr zeit zur verfügung habe schaden zusätzliche trainingseinheiten sicherlich nicht.
Sehe ich ähnlich. Wenn es darum geht ein bisschen die Fitness zu trainieren und eine einfaches SV System zu erlernen, dann reicht 2 mal die Woche völlig aus. Ich kenne als SV nur KM/Kapap aber die Techniken sind so simpel zu erlernen, dass 2 mal ausreicht.
Wer natürlich auf ein hohes Niveau kommen möchte, muss mehr trainieren.
Den Vergleich SV System und Sport BJJ (bei dem die Techniken viel komplizierter sind und dementsprechend mehr Training erfordern) kann man nur schwer ziehen. Man kann auch mit 2 mal Training pro Woche Fortschritte erzielen, doch für ein entsprechendes Niveau oder bei sportlichem Ehrgeiz sind 3 Mal plus Pflicht.
jkdberlin
23-03-2016, 17:01
Ich finde diese Einstellung, dass es gerade für ie SV ausreichen würde, zweimal in der Woche so ein bisschen nebenbei zu trainieren, bedenklich.
Gerade wenn es um Leib und Leben geht würde ich viel mehr Trainingszeit investieren als in den Sport. Die Techniken sind einfach? Ja, ist ein Jab oder Cross auch, aber überlegt doch mal wie oft und mit welchem Aufwand das trainiert werden muss, damit es klappt.
In jedem SV-System sollten die Techniken einfach sein, aber es sind die Attribute (Eigenschaften wie Kraft, Geschwindigkeit, Timing, Balance, Stressfähigkeit etc.pp.) die a) schwer und nur längerfristig zu trainieren sind und b) die Technik erst wirksam machen. Das man bei leichten Nebebei-Training zweimal in der Woche SV-fähig wird halte ich für ein Märchen. Das kommt gleich nach einem Wochenendkurs für SV.
ich spreche vom krav maga und von noch simpleren systemen. ich halte es für falsch, nein oberflächlich, zu glauben dass man mit "nur" zweimal wöchentlichem training keine techniken einschleifen kann. gerade dafür wurden und werden moderne sv systeme ja entwickelt. bei mir und vielen anderen funktioniert es. bei manchen nützt auch fünfmal wöchentliches training nichts.
man sollte sv training nicht aus der sicht des kampfsportenthusiasten sehen. die leute die sv betreiben sehen es zum größten teil als add on um ihr leben sicherer zu machen. bei einigen wird eine lebenseinstellung daraus, aber der anteil derer ist deutlich geringer als im kampfsportbereich. nebenbei sollte man natürlich noch an fitness und kraft arbeiten, wie schon erwähnt. dann ist man für den normalen selbstschutzfall ganz gut gewappnet. wenn man auf nen boxer trifft der 5 mal die woche trainiert wirds dann natürlich eng, aber die kloppen sich, in der regel, im gym.
Wenn ich von SV rede ich vom 0815 SVler, der sich ein bisschen körperlich betätigen möchte und dazu seine SV Fähigkeit verbessern, dafür sind 2 Einheiten pro Woche völlig ausreichend.
SV hat einen ganz anderen Anspruch als Kampfsport. Es geht nicht darum jede Technik bis zur Perfektion zu feilen um sich im (Wett-)kampf einen kleinen Vorteil gegenüber einem ca. gleichschweren Gegner zu schaffen.
Es geht darum einen Kampfgeist zu entwickeln und einige leichte Techniken so zu erlernen, dass man sie auch unter Stress einsetzen kann.
In Sv Situationen hat man es in den seltensten Fällen mit durchtrainierten Hochleistungssportlern zu tun, deshalb spielt es auch keine Rolle ob z.B. der Jab 100%ig perfekt ausgeführt wird. Wichtig ist, dass man eine Technik mental und körperlich einsetzen kann und dadurch im Vorteil ist.
Saubere Technik sieht man übrigens selbst von Profis so gut wie nie in SV Situationen.
Gerade wenn es um Leib und Leben geht würde ich viel mehr Trainingszeit investieren als in den Sport.
müsste man dann nicht für Ernährungsberatung, Fahrsicherheitstrainings, Lehrgänge zur Sicherheit am Arbeitsplatz usw. viel mehr Zeit investieren als in SV-Trainings?
Average Joe mit Job und Familie schafft in der Regel vielleicht 2x die Woche. Ich stehe 3x die Woche auf der Matte als everyday guy. Mehr geht nicht. Manche bei uns haben auch Wechseldienst und können in der Spätdienstwoche dann gar nicht am Gruppentraining teilnehmen. Die sind dann froh, dass sie in der Frühdienstwoche 3x trainieren können. Wichtig finde ich einfach eine Konsistenz, dann entwickeln sich die Leute auch; und natürlich performance, also rollen und sparren, sobald die Leute entsprechende Grundlagen haben.
miskotty
23-03-2016, 18:59
Die Berliner. ..
Hier in der Provinz bieten die meisten vereine/schulen gar nicht so oft Training an.:D
Ich finde diese Einstellung, dass es gerade für ie SV ausreichen würde, zweimal in der Woche so ein bisschen nebenbei zu trainieren, bedenklich.
Gerade wenn es um Leib und Leben geht würde ich viel mehr Trainingszeit investieren als in den Sport. Die Techniken sind einfach? Ja, ist ein Jab oder Cross auch, aber überlegt doch mal wie oft und mit welchem Aufwand das trainiert werden muss, damit es klappt.
In jedem SV-System sollten die Techniken einfach sein, aber es sind die Attribute (Eigenschaften wie Kraft, Geschwindigkeit, Timing, Balance, Stressfähigkeit etc.pp.) die a) schwer und nur längerfristig zu trainieren sind und b) die Technik erst wirksam machen. Das man bei leichten Nebebei-Training zweimal in der Woche SV-fähig wird halte ich für ein Märchen. Das kommt gleich nach einem Wochenendkurs für SV.
Das interessiert mich. Von was für SV-Situationen reden wir hier? Zudem finde ich das vier Stunden pro Woche über einen Zeitraum von mehr als 2 Jahren nicht als bisschen nebenbei wie ein Wochenendkurs ist. Meine persönlichen Erfahrungen sind eher, dass Ringen, Judo, BJJ, Box, MT Leute nach ein bis zwei Jahren in der Lage sind 90 % der Leute zu verpacken. Wobei ich bewaffnete Konflikte jetzt mal ausklammere. Ich kenne auch jemanden der seit über zehn Jahren an Türen in Frankfurt steht und dafür alle zwei bis drei Wochen mal zum Boxsparring geht. Und der hatte Dutzende wenn nicht sogar Hundert Vorfälle aus denen er unversehrt hervorgegangen ist.
Judoka70
23-03-2016, 22:27
Bei 2x Training in der Woche kann man sicherlich etliche Jahre lang schöne Fortschritte machen. Allerdings würde ich das als Untergrenze ansehen. Man merkt schon recht bald das mehr Training besser wäre. 3x würde ich auch für die goldene Mitte halten.
Jemand, der richtig Geige spielen will, übt in der Regel auch nicht nur 2x in der Woche.
Jemand, der richtig Geige spielen will, übt in der Regel auch nicht nur 2x in der Woche.
Aber auch nicht nur drei mal,
Gruss
Passion-Kickboxing
24-03-2016, 05:45
Ich habe auch ein Jugendlichen der nur einmal die Woche 3,5 Stunden am Stück trainiert. Der hat innerhalb vin 1,5J. auch schon gute Fortschritte gemacht...
jkdberlin
24-03-2016, 06:41
ich spreche vom krav maga und von noch simpleren systemen. ich halte es für falsch, nein oberflächlich, zu glauben dass man mit "nur" zweimal wöchentlichem training keine techniken einschleifen kann.
Techniken vielleicht, Eigenschaften (Attribute), die diese Techniken erst sinnvoll machen und es dem Trainierenden ermöglichen diese auch unter Stress abzurufen und erfolgreich einzusetzen, wohl kaum.
man sollte sv training nicht aus der sicht des kampfsportenthusiasten sehen. die leute die sv betreiben sehen es zum größten teil als add on ... wenn man auf nen boxer trifft der 5 mal die woche trainiert wirds dann natürlich eng, aber die kloppen sich, in der regel, im gym.
Ein Add On für Leute, die hoffen, dass ihr gegenüber im SV Fall noch weniger kann als sie. Mutige Einstellung.
Wenn ich von SV rede ich vom 0815 SVler, der sich ein bisschen körperlich betätigen möchte und dazu seine SV Fähigkeit verbessern, dafür sind 2 Einheiten pro Woche völlig ausreichend.
Dem stimme ich, genau wie oben, zu. 0815 SV geht so natürlich.
In Sv Situationen hat man es in den seltensten Fällen mit durchtrainierten Hochleistungssportlern zu tun, ...
Weswegen solltest du in eine SV Situation mit einem deutlich untrainierteren, unerfahrenden und ahnungslosen Gegner kommen? Warum sollte dich so jemand angreifen?
Das interessiert mich. Von was für SV-Situationen reden wir hier? ...
0814 SV als Add On...
Passion-Kickboxing
24-03-2016, 07:19
Techniken vielleicht, Eigenschaften (Attribute), die diese Techniken erst sinnvoll machen und es dem Trainierenden ermöglichen diese auch unter Stress abzurufen und erfolgreich einzusetzen, wohl kaum.
Ein Add On für Leute, die hoffen, dass ihr gegenüber im SV Fall noch weniger kann als sie. Mutige Einstellung.
Weswegen solltest du in eine SV Situation mit einem deutlich untrainierteren, unerfahrenden und ahnungslosen Gegner kommen? Warum sollte dich so jemand angreifen?
Gut wir sind hier im Grappling Forum, wenn ich aber auf Boxen bzw. Kickboxen schaue, schließe ich mich Crossoverman an.
Auch mit zwei mal Training die Woche wird man wesentlich SV fähiger als jeamand der eben nichts macht. - mMn kommt es aber auch hier vorallem auf den Kopf an, wenn der Umschalten kann, kannst du dich auch mit zwei mal die Woche verteidigen. Wenn nicht, dann wirds eng, dann hilft aber auch kaum ein Übertraining von 5 oder mehr Einheiten pro Woche.
Und zu deiner lezten Aussage habe ich die Erfahrung gemacht, dass Pöbler eben meist solche Leute sind.
jkdberlin
24-03-2016, 07:21
Dem kann ich folgen, jemand der zweimal in der Woche trainiert ist immer besser als jemand, der gar nichts macht. Keine Frage. Wenn das reicht, dann ist gut. Mir reicht es nicht. Weder für Sport noch für SV.
Und Pöbler sind für mich kein Fall für die SV. Die kann man ignorieren.
Passion-Kickboxing
24-03-2016, 07:33
.
Und Pöbler sind für mich kein Fall für die SV. Die kann man ignorieren.
War nur als Bsp. gemeint ;)
Dem kann ich folgen, jemand der zweimal in der Woche trainiert ist immer besser als jemand, der gar nichts macht. Keine Frage. Wenn das reicht, dann ist gut. Mir reicht es nicht. Weder für Sport noch für SV
Wenn der Rest stimmt, reicht das für viele Untrainierte...
Mir reicht es übrigens auch nicht ;)
Techniken vielleicht, Eigenschaften (Attribute), die diese Techniken erst sinnvoll machen und es dem Trainierenden ermöglichen diese auch unter Stress abzurufen und erfolgreich einzusetzen, wohl kaum.
da sind wir wieder bei erfahrungen....wie kommst du zu deiner "wohl kaum" einstellung? es gibt genug leute bei denen es funktioniert. glaubst du , dass z.b. die isr. armee oder die grenztruppen ihre soldaten regelmäßiger trainieren lassen können? und km halte ich noch für komplex, im vergleich zu anderen combatives, die viel simpler gestrickt sind. ich denke man kann die von dir trainierten, eher komplexen, systeme in keiner weise mit einem reinen sv hybriden vergleichen. nach deiner einschätzung sollten zb 90% der fusballer auch nie fusball spielen können. in den meisten ligen trainiert man max. 2 mal in der woche und auch da schafft man techniken zu trainieren, die auch unter spielstress funktionkieren. nicht auf niveau der bundesliga, aber so, dass es den eigenen ansprüchen gereicht
Ein Add On für Leute, die hoffen, dass ihr gegenüber im SV Fall noch weniger kann als sie. Mutige Einstellung.
mutige einstellung? nöö, deine interpretation. ich denke nicht, dass man bei jemandem der, möglicherweise seit jahren, 3h wöchentlich trainiert und dazu noch an kraft und fitness arbeitet, von jemandem reden kann der "mutig" sein muss, weil er eigentlich nur sehr wenig kann
Dem stimme ich, genau wie oben, zu. 0815 SV geht so natürlich.
klingt etwas herabwürdigend, vor allem wenn man betrachtet, dass 0815 nur ein synonym für normal ist und normale sv situationen dürften so 95-99% aller sv situationen ausmachen
Weswegen solltest du in eine SV Situation mit einem deutlich untrainierteren, unerfahrenden und ahnungslosen Gegner kommen? Warum sollte dich so jemand angreifen?
im normalfall sucht irgendein angetrunkener streit, oder eine gescheiterte existenz will dir was wegnehmen. sind das in deinen augen meist trainierte kampfsportler, oder vielleicht einfach nur proleten bzw. auch arme schweine? wenn jemand ernsthaft 3h wöchentlich trainiert, hat dieser denen (zu mindestens 90%) nach zwei jahren training, gute 300h kampftraining und eine gute fitness voraus, das sollte für die allermeisten situationen genügen. dass es keine 100% abdeckung gibt, sollte schon klar sein.
0815 SV als Add On...
ich würde es eher sv für menschen die sich im alltag bestmöglich wehren wollen, aber neben kampfsport noch andere lebensinhalte haben, nennen.
jkdberlin
24-03-2016, 08:42
Sorry, aber das mit dem Militär ist Wunschvorstellung. Erst einmal machen Soldaten keine zivile SV. Und die Soldaten, die das tatsächlich brauchen, trainieren das auch andauernd, wenn sie nicht im Einsatz sind.
Es ist auch schön zu sehen, dass hier wieder versucht wird, die 2 Mal pro Woche durch "jahrelanges" Training auszugleichen. Wenn also die Wochenanzahl mangelhaft ist, muss man es einfach ein paar Jahre länger trainieren. Na hoffentlich braucht man es in der Zeit nicht.
Ja, es gibt auch Fussballspieler, die auf Kreisklasse nur zweimal in der Woche trainieren. Ist zwar überhaupt nicht zu vergleichen, aber wie gesagt, falls das reicht...gut ist. Dann werden sie hoffentlichlich auch nur einen Kreisklasse-SV Fall brauchen...
08/15: 08/15 (ausgesprochen „Nullachtfünfzehn“, auch „Nullachtfuffzehn“) ist eine gebräuchliche Redewendung für etwas ganz Gewöhnliches oder nichts Besonderes, Durchschnitt, Mittelmaß, ohne Sorgfalt bereitet oder nichts Erwähnenswertes. Teilweise wird diese Redewendung für „veraltetes, schlechtes Material“ und umgangssprachlich synonym für „billig“ verwendet. Der Begriff kann auch Standard implizieren. (Qulle: Wikipedia)..naja, als "normal" lese ich das nicht.
Wie gesagt, wenn ich mir ernsthaft Gedanken um SV mache, dann gehe ich vom Ernstfall, vom worst case scenario aus.
Das die modernen Hybriden entwickelt wurden, um kurzfristig und ohne Trainingsaufwand diese SV Fähigkeit herzustellen ist Wunschdenken. Lustigerweise sind die, die das sagen, dann die gleichen Leute, die dieses Denken dem Wing Chun vorwerfen. Ein bisschen SV-fähig ohne großen Aufwand, weil das Militär macht das ja auch so (auch wenn die nie in derartige zivile SV-Situationen kommen).
Angetrunkende haben außerhalb meines damaligen beruflichen Umfeldes noch nie Streit mit mir gesucht. Genausowenig ist eine "gescheiterte Existenz" auf mich zugekommen und wollte mir etwas wegnehmen. Ich sag ja, es liegt an Erfahrungen und Anspruch. Ein 08/15 SV Add On ist für mich keine vernünftige Selbstverteidigung auf die ich mich im Ernstfall verlassen könnte. Und das ausgerechnet ein hybrides System darauf "entwickelt" wurde, schnellstmöglich ohne großen Aufwand und Trainingszeit SV-fähig zu machen...ach, wie oft habe ich das in den letzten 45 Jahren schon gehört...und anderen Systemen wurde das immer abgesprochen, es ist immer nur das eigene, dass das kann...sorry, das sind für mich Marketingsprüche, die kritiklos übernommen werden.
* Silverback
24-03-2016, 08:44
ich würde es eher sv für menschen die sich im alltag bestmöglich wehren wollen, aber neben kampfsport noch andere lebensinhalte haben, nennen.
Eigentlich schlägt auch hier (wie in ganz vielen Bereichen des "normalen Lebens") das Pareto-Prinzip zu:
20:80!
Heisst: Mit 20 % des Aufwands erreicht man ganz oft bereits 80% der Wirkung!
Heisst (leider aber) auch: Um die restlichen 20% Wirkung zu erreichen, braucht es ganz oft 80% (Mehr-)aufwand.
Also Verhältnis Einsatz zu Wirkung.
Heisst weiter (meine Interpretation): Auch in den meisten SV-Systemen kann man schon einen gescheiten Stand erreichen (ua. abhängig vom eigenen Anspruch), ohne gleich 3-5x die Woche zu trainieren!
Um mehr zu wollen (z.B. i.S.v. Franks Anspruch) muss man halt auch (unverhältnismäßig) mehr machen - was in der Realität IMHO eben für "normale Sterbliche" (die nicht für den KS leben und sterben) so nicht realisierbar ist.
Die gute Nachricht (nach Pareto): Auch diese (Normalo-) Menschen gewinnen tatsächlich etwas!
jkdberlin
24-03-2016, 08:51
Eigentlich schlägt auch hier (wie in ganz vielen Bereichen des "normalen Lebens") das Pareto-Prinzip zu:
20:80!
Heisst: Mit 20 % des Aufwands erreicht man ganz oft bereits 80% der Wirkung!
Heisst (leider aber) auch: Um die restlichen 20% Wirkung zu erreichen, braucht es ganz oft 80% (Mehr-)aufwand.
Also Verhältnis Einsatz zu Wirkung.
Heisst weiter (meine Interpretation): Auch in den meisten SV-Systemen kann man schon einen gescheiten Stand erreichen (ua. abhängig vom eigenen Anspruch), ohne gleich 3-5x die Woche zu trainieren!
Um mehr zu wollen (z.B. i.S.v. Franks Anspruch) muss man halt auch (unverhältnismäßig) mehr machen - was in der Realität IMHO eben für "normale Sterbliche" (die nicht für den KS leben und sterben) so nicht realisierbar ist.
Die gute Nachricht (nach Pareto): Auch diese (Normalo-) Menschen gewinnen tatsächlich etwas!
wie gesagt, es geht hier doch um eigenen Anspruch durch eigene Erfahrungen. Gegen die von Crossoverman beschriebene Gewalt (Betrunkener und gescheiterte Existenz) mag das reichen, jedoch habe ich nie diese Erfahrungen gemacht. Ich habe andere Erfahrungen. Und daher auch einen andere Anspruch. Aber vielleicht bin ich ja da die Ausnahme und für 80% aller anderen reichen diese 20% Einsatz.
* Silverback
24-03-2016, 09:07
wie gesagt, es geht hier doch um eigenen Anspruch durch eigene Erfahrungen. Gegen die von Crossoverman beschriebene Gewalt (Betrunkener und gescheiterte Existenz) mag das reichen, jedoch habe ich nie diese Erfahrungen gemacht. Ich habe andere Erfahrungen. Und daher auch einen andere Anspruch. Aber vielleicht bin ich ja da die Ausnahme und für 80% aller anderen reichen diese 20% Einsatz.
Deine Erfahrungen sind FÜR DICH der Massstab!
Und das ist mit Sicherheit gut und richtig so!
Die Frage ist IMHO wohl, ob sie auch der Masstab (sollen ja, aber auch) sein müssen für eine/n InteressentIn (der/die eben möglicherweise überhaupt nicht das gleiche Ziel im Kopf hat).
Meine (unwesentliche) Meinung dazu in einem alten Gedanken zusammengefasst:
'Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.'
Klar hab ich als Trainer so meine Vorstellungen von Effektivität, Einsatz und Wirkung. Und eben auch meine Erfahrungen.
Nur muss/sollte (und da unterscheidet sich IMHO der gute Trainer vom (nur) guten Sportler) ich da differenzieren zwischen MEINEM Anspruch und den realen Gegebenheiten des Interessenten (aka meines potenziellen Kunden).
Eben um im Pareto-Sinne nicht das Maximum, sondern das pragmatisch Sinnvolle und Machbare rauszuholen.
jkdberlin
24-03-2016, 09:18
Deine Erfahrungen sind FÜR DICH der Massstab!
Ganz sicher, etwas anderes habe ich auch nicht gesagt.
Trotzdem finde ich es verwunderlich, um wieder den Kreis zu schliessen, dass jemand "Kampfsport" für anstrengender und aufwendiger hält als Selbstverteidigung. Das SV zum 08/15 Add On (ja, ich mag diese Bezeichnung) verändert wurde. Als ich mit dem SV Training anfing, war es dort, wo ich trainiert habe, anders. Da war die Selbstverteidigung ein wichtigerer Trainingsinhalt und wurde als schon aufgrund der Prioritäten als aufwendiger und zeitintensiver angesehen als der Sport (Hobby).
Ich hege einfach den Verdacht, dass das aus Bequemlichkeit und Marketinggründen so hingebogen wird, als wenn man eine SV-Fähigkeit quasi so als Dreingabe nebenbei mitnehmen könnte. Aber sicher ist etwas trainieren vielleicht sogar besser als gar nichts trainieren. Vielleicht sollte man dann aber lieber Sprints und Dauerlauf trainieren. Das ist besser als stehenzubleiben und sich auf eine körperliche Auseinandersetzung einzulassen...
@frank hast du erfahrungen mit den soldaten, über die du schreibst?trainer aus der besagten region und militärfachleute werden bestätigen, dass im dienst mit sicherheit deutlich weniger zeit für sv als die von dir kritisierten 2x 90 min. wöchentlich.... for sure. natürlich ist militärische sv immer anders, aber sie ist nun mal die basis des km/kapap und vieler combatives.
ach ja security bereich, hab ich auch gearbeitet. an der tür und auf veranstaltungen nie probleme mit angetrunkenen oder besoffenen gehabt??? komisch. gescheiterte existenzen sind taschendiebe, antänzer. leute die wenig besitzen und sich das eigentum anderer aneignen wollen.
nach deiner theorie, ich vermute du kennst viele hybriden und combatives (wie du zur einschätzung kommst, dass man dort vermittelt OHNE einsatz zum erfolg zu kommen, bleibt dir überlassen)könnte man zur einschätzung kommen, dass gut 80-90% der anbieter wissentlich unsinn unterrichten, weil zu wenig trainingsangebot. naja.
ich hab auch keine ahnung was mit jahrelangem training ein problem ist. "was man bis dahin macht" , erzähl du es mir. ich geh nicht davon aus, dass jemand mit 2 oder auch 4 mal training pro woche schon nach 3-4 monaten sv fähig ist.... warum mein beispiel mit den 2 jahren training für dich deshalb kritikwürdig klingt verstehe ich nicht.
auch das mit dem fussball, es trainiert nicht nur die kreisklasse 2x wöchentlich und auch normalos können vernünftig sport machen. es muss sich ja nicht jeder für die bundesliga berufen fühlen und wie schon gesagt, es gibt tatsächlich leute, die noch andere hobbies und interessen besitzen.
natürlich erreicht man mit mehr training auch mehr fortschritt, da widerspricht dir sicher niemand, aber ein solides fundament ist für die meisten völlig ausreichend.
ich glaube jeder respektiert deine vielfältigkeit, sportlichkeit und erfahrung, aber dennoch KÖNNTEST du in diesem fall auch einfach nicht richtig liegen.
es ist immer wieder der diskussionsverlauf, dass irgendwann irgendwer den svlern erklärt, dass das was sie tun nicht zielführend ist und nur aus marketing und bequemlichkeitsgründen geschieht....
* Silverback
24-03-2016, 09:35
...Aber sicher ist etwas trainieren vielleicht sogar besser als gar nichts trainieren. Vielleicht sollte man dann aber lieber Sprints und Dauerlauf trainieren. Das ist besser als stehenzubleiben und sich auf eine körperliche Auseinandersetzung einzulassen...
Hängt IMHO wiegesagt
a) von der Erwartungshaltung des Klienten - und
b) den real vorhandenen Möglichkeiten desselben
ab.
Und das mit dem Sprint/ Dauerlauf: Das geht ja (unabhängig von der witzigen Note) ganz sicher schon in Richtung "ganzheitlicher Ansatz" und auch "Deeskalation" (meine Interpretation) - was neben dem "in SV fit sein-"Gedanken in einem ganzheitlichen Training ganz sicher auch eine Rolle spielen sollte (weniger das Laufen, als mehr das Deeskalieren bzw. zumindest die message "Du wirst nicht unbesiegbar durch SV, also schau, wie Du potenzielle SV-Situationen kompetent entschärfen kannst").
Ist vielleicht nicht so martialisch - trifft dafür aber durchaus einen alten Grundgedanken aus dem ZEN, den ich schon recht früh von einem (eigentlich sehr fitten) Meister hören durfte (in der Kurzform: "Laufe lieber weg, anstatt zu kämpfen").
jkdberlin
24-03-2016, 09:48
@frank hast du erfahrungen mit den soldaten, über die du schreibst?trainer aus der besagten region und militärfachleute werden bestätigen, dass im dienst mit sicherheit deutlich weniger zeit für sv als die von dir kritisierten 2x 90 min. wöchentlich.... for sure. natürlich ist militärische sv immer anders, aber sie ist nun mal die basis des km/kapap und vieler combatives.
Ja, habe ich. Sogar teilweise mit deren Ausbildern. Und nicht aus "besagten Regionen" und "Militärfachleuten", sondern hier in Deutschland. Ob militärische SV eine Basis für zivile SV sein kann...naja. Ich halte jemanden, der zweimal in der Woche für 2 Jahre trainiert, jemanden, der vor 2 Jahren 5 Tage lang mal trainiert hat, in dem Metier für überlegen. da gehen wir also konform.
ach ja security bereich, hab ich auch gearbeitet. an der tür und auf veranstaltungen nie probleme mit angetrunkenen oder besoffenen gehabt???
Doch, täglich, 13 Jahre lang, in Kreuzberg und Neukölln. Und? Das sind keine zivile SV Situationen. Deswegen schrieb ich das ja: "Angetrunkende haben außerhalb meines damaligen beruflichen Umfeldes noch nie Streit mit mir gesucht. " Dann gibt es da auch immer noch die Einschränkung der Notwehr bei stark Betrunkenen...usw.
nach deiner theorie, ich vermute du kennst viele hybriden und combatives (wie du zur einschätzung kommst, dass man dort vermittelt OHNE einsatz zum erfolg zu kommen, bleibt dir überlassen)könnte man zur einschätzung kommen, dass gut 80-90% der anbieter wissentlich unsinn unterrichten, weil zu wenig trainingsangebot. naja.
Du und andere schrieben hier (und das ist noch nachzulesen) dass beim KM 2 Mal in der Woche Training ausreicht um SV Fähigkeit mitzunehmen. Das ist für mich kein großer Aufwand, das hätte ich relativieren sollen, sorry dafür. (Also kein "kein Aufwand" sondern "kein großer Aufwand")
ich hab auch keine ahnung was mit jahrelangem training ein problem ist. "was man bis dahin macht" , erzähl du es mir. ich geh nicht davon aus, dass jemand mit 2 oder auch 4 mal training pro woche schon nach 3-4 monaten sv fähig ist.... warum mein beispiel mit den 2 jahren training für dich deshalb kritikwürdig klingt verstehe ich nicht.
Weil aus den 2 Jahren im Verlaufe des Threads auch schon mehr geworden ist. Eine Fähigkeit, die nicht instinktiv ist, muss erlernt und dann trainiert werden, um vorhanden zu sein. Bereits erlernte Fähigkeiten kann man, wenn man sie nicht andauernd wiederholt (trainiert), schneller wieder erlernen, da man sich derer erinnern kann. Aber Dinge, die man nicht andauernd übt, verlernt man dann auch immer mehr.
man muss also zu Anfang einen relativ hohen Trainingsaufwand setzen, um neue Dinge zu lernen und dann regelmässig einen kleineren Trainingsaufwand, um diese Fähigkeiten auch zu erhalten. Dafür erscheint mir einfach 2 Mal in der Woche 60 bis 120 Minuten für zu wenig, insbesondere wenn es um wichtige Eigenschaften und nicht nur Techniken geht. Denn ohne diese Eigenschaften kann man die Techniken nicht situationsbedingt vernünftig ausführen.
auch das mit dem fussball, es trainiert nicht nur die kreisklasse 2x wöchentlich und auch normalos können vernünftig sport machen. es muss sich ja nicht jeder für die bundesliga berufen fühlen und wie schon gesagt, es gibt tatsächlich leute, die noch andere hobbies und interessen besitzen.
Niemand bestreitet den zweiten Teil, den musst du also nicht dauernd relativierend anführen.
Stimmt, unterhalb der Kreisklasse trainiert man auch nicht mehr.
natürlich erreicht man mit mehr training auch mehr fortschritt, da widerspricht dir sicher niemand, aber ein solides fundament ist für die meisten völlig ausreichend.
und genau das diskutiere ich hier. Meiner Meinung nach halt nicht. Da wird sich aufgrund von Bequemlichkeit, Marketing oder anderer Gründe mit "weniger ist mehr" zufrieden gegeben und ich halte diese Entwiclung für fragwürdig.
ich glaube jeder respektiert deine vielfältigkeit, sportlichkeit und erfahrung, aber dennoch KÖNNTEST du in diesem fall auch einfach nicht richtig liegen.
Das hoffe ich sogar. Ich will auch nicht "richtig" liegen. Das wäre wünschenswert. Aber was ist wenn doch?
es ist immer wieder der diskussionsverlauf, dass irgendwann irgendwer den svlern erklärt, dass das was sie tun nicht zielführend ist und nur aus marketing und bequemlichkeitsgründen geschieht....
Nö, mit mir ist es das erste Mal. Und, um bei deinem Argument von davor zu bleiben, die jenigen, die das versuchen zu erklären, könnten ja auch Recht haben :)
Meine Wahrheit muss ja nicht deine sein, meine Erfahrungen sind es ganz sicher nicht.
Darf ich fragen in was für einem gefährlichen Umfeld du dich bewegst, daß man auf SV soviel Energie aufwenden muss? Ein Normalo hat ja nun auch nicht täglich mit lebensbedrohlichen Attacken zu tun.
Mein ehemaliger Trainer im Fitnessstudio meinte, fang mit 2x die Woche an, um nicht die Lust zu verlieren. Viele kommen die ersten5-6 Wochen an 4-5 Tagen und verlieren dann die Lust.
man muss sich auch mal vor augen halten, wieviel zeit die mehrheit der interessenten / leute bereit sind, wöchentlich aufzubringen. 2 mal ist für viele machbar. alles darüber schreckt in erster linie ab, ist aber nötig um gut zu werden.
...
und genau das diskutiere ich hier. Meiner Meinung nach halt nicht. Da wird sich aufgrund von Bequemlichkeit, Marketing oder anderer Gründe mit "weniger ist mehr" zufrieden gegeben und ich halte diese Entwiclung für fragwürdig.
m.e. das alte problem:
um wirklich gut zu werden, muss man u.a. trainingsverrückt sein.
das sind aber dauerhaft nur die wenigsten.
Solche leute kommen ohnehin jeden tag ins training und werden schnell besser.
Man kann mit diesen wenigen leuten aber kein dojang finanzieren oder ein geselliges/umfangreiches vereinsleben gestalten, u.a. weil sie zahlenmässig zu wenig sind.
Der masse geht es nicht darum, gut zu werden, sondern darum, "auch was zu machen".
Mit der masse kann man auch gar nicht die art von training durchführen, die notwendig ist, um gut zu werden, ganz abgesehen von der häufigkeit.
Lösung für idealisten eventuell:
Basismässig "kommerzielle" kurse für die masse anbieten und extra (auch täglich) was für die "verrückten", wobei man davon ausgehen müssen wird, dass sich die verrücktenkurse kommerziell nicht lohnen werden.
Gruss
Ja, habe ich. Sogar teilweise mit deren Ausbildern. Und nicht aus "besagten Regionen" und "Militärfachleuten", sondern hier in Deutschland. Ob militärische SV eine Basis für zivile SV sein kann...naja. Ich halte jemanden, der zweimal in der Woche für 2 Jahre trainiert, jemanden, der vor 2 Jahren 5 Tage lang mal trainiert hat, in dem Metier für überlegen. da gehen wir also konform.
(mit deutschland habe ich auch meine erfahrungen, war immerhin 4 jahre in dem verein, davon auch ne weile infanteristisch... die erfahrungen die ich meinte sind auf mil. angehörige aus israel bezogen (weil ich km ins spiel brachte) und in bezug auf, vor allem, angelsächsische militärs, die nicht unwesentlich zur entwicklung diverser combatives beigetragen haben.
militärische, polizeiliche, sv kann schon die basis bilden, da halt nur simpelste techniken, die intuitiv abgerufen werden, trainiert werden und in der praxis erprobt wurden sowie, um beim beispiel israel zu bleiben, in täglichen einsätzen erprobt wurden. die armee nimmt polizeiähnliche aufgaben wahr und setzt, entgegen der annahme mancher, nicht ständig ihre schusswaffe ein.
Doch, täglich, 13 Jahre lang, in Kreuzberg und Neukölln. Und? Das sind keine zivile SV Situationen. Deswegen schrieb ich das ja: "Angetrunkende haben außerhalb meines damaligen beruflichen Umfeldes noch nie Streit mit mir gesucht. " Dann gibt es da auch immer noch die Einschränkung der Notwehr bei stark Betrunkenen...usw.
ich hatte das im dienst schon und wie entstehen privat schlägereien? kloppen sich da nicht angetrunkene in discos,kneipen, bars und volksfesten oder werden, die berüchtigten "gescheiterten existenzen" übergriffig gegen frauen oder beklauen das pypische "opfer" am bahnhof oder in der u-bahn?
Du und andere schrieben hier (und das ist noch nachzulesen) dass beim KM 2 Mal in der Woche Training ausreicht um SV Fähigkeit mitzunehmen. Das ist für mich kein großer Aufwand, das hätte ich relativieren sollen, sorry dafür. (Also kein "kein Aufwand" sondern "kein großer Aufwand")
kein ding, hört sich schon besser an. bei der meinung bleib ich, so wie du bei deiner. übrigens, die türleute die ich kannte haben höchstens zweimal wöchentlich trainiert,meist weniger oder gar nicht. hatten aber entsprechend körperlichkeit oder redegewandtheit. die zweimal wöchentlich sv sollte man mit, wie oft gesagt, fitnesstraining erweitern.
Weil aus den 2 Jahren im Verlaufe des Threads auch schon mehr geworden ist. Eine Fähigkeit, die nicht instinktiv ist, muss erlernt und dann trainiert werden, um vorhanden zu sein. Bereits erlernte Fähigkeiten kann man, wenn man sie nicht andauernd wiederholt (trainiert), schneller wieder erlernen, da man sich derer erinnern kann. Aber Dinge, die man nicht andauernd übt, verlernt man dann auch immer mehr.
man muss also zu Anfang einen relativ hohen Trainingsaufwand setzen, um neue Dinge zu lernen und dann regelmässig einen kleineren Trainingsaufwand, um diese Fähigkeiten auch zu erhalten. Dafür erscheint mir einfach 2 Mal in der Woche 60 bis 120 Minuten für zu wenig, insbesondere wenn es um wichtige Eigenschaften und nicht nur Techniken geht. Denn ohne diese Eigenschaften kann man die Techniken nicht situationsbedingt vernünftig ausführen.
hier sind meine erfahrungen wieder anders. meine berührungspunkte aus dem km liegen 7 jahre zurück, hatte nur knapp zwei jahre km gemacht, dennoch wehre ich bestimmte angriffe immer noch instinktiv ab, so wie ich es da gelernt habe. das liegt an den relativ natürlichen abwehrtechniken, die von einem guten trainer, unter stress und unter völliger ablenkung, immer wieder trainiert werden. das prägt sich dann intuitiv ein und wird instinktiv abgerufen. bin nicht der einzige bei dem das klappt. klar, würde ich immer noch km betreiben (kein bedarf) wäre es NOCH besser.
Niemand bestreitet den zweiten Teil, den musst du also nicht dauernd relativierend anführen.
Stimmt, unterhalb der Kreisklasse trainiert man auch nicht mehr.
und genau das diskutiere ich hier. Meiner Meinung nach halt nicht. Da wird sich aufgrund von Bequemlichkeit, Marketing oder anderer Gründe mit "weniger ist mehr" zufrieden gegeben und ich halte diese Entwiclung für fragwürdig.
ganz sicher ist vieles marketing, ist doch überall so, aber gute sv hybride sind halt auch anders konzipiert und nicht per se wegen der bequemlichkeit, sondern auf möglichst geringen zeitaufwand.finde ich auch nicht verwerflich
Das hoffe ich sogar. Ich will auch nicht "richtig" liegen. Das wäre wünschenswert. Aber was ist wenn doch?
Nö, mit mir ist es das erste Mal. Und, um bei deinem Argument von davor zu bleiben, die jenigen, die das versuchen zu erklären, könnten ja auch Recht haben :)
ich denke deswegen diskutieren wir hier auf einem vernünftigen niveau. du bist ein kampfkunstverrückter, im positiven sinne, andere machen etwas (sv) als reines mittel zum zweck und erreichen auch mit dem von mir, und anderen, genannten aufwand gute erfolge. logisch geht es mit mehr aufwand besser, agree, manche werden dadurch auch zu kampfsportverrückten, auch gut.
Meine Wahrheit muss ja nicht deine sein, meine Erfahrungen sind es ganz sicher nicht.
im großen und ganzen teilen sich einige unserer einschätzungen, bis auf die häufigkeit halt, aber das ist ja auch ok.
Ich bin am Anfang auch nur 2x die Woche zum MMA gegangen, jetzt 3x und merke einen krassen Unterschied in der Lehrngeschwindigkeit.
Ich denke nicht dass man den militärischen Nahkampf mit der zivilien SV vergleichen kann. Und daher auch nicht vom Trainingsaufwand beim einen zum Trainingsaufwand beim anderen. Die Zielsetzung und die Möglichkeiten sind eine andere. Die primären Verteidigungswaffen sind bei Soldaten die Waffen. Als Backup wird dann meistens noch eine Waffen mitgeführt. Und dann kommt erst der Nahkampf.
Die wenigsten Zivilisten in Deutschland dürfte eine Waffe dabei haben, von daher ist dann das SV System ihre primäre Verteidigung.
Ich sehe es auch so, dass einmal Training besser als kein Training ist. Und ich bin auch bei euch wenn man sagt es kommt auf die Zielsetzung des Trainierenden drauf an. Aber die meisten harmlosere Situationen wie betrunkene Pöbler würde viele auch geklärt bekommen ohne einen SV Kurs zu besuchen. Auch mit einigen härteren Übergriffen würde wohl genug Leute ohne SV Kurs zurecht kommen.
Sv training ist meiner Meinung nach für Situationen wichtig wenn es richtig knallt. Ich finde die Frage, wie oft man denn in solchen Situationen landet zieht als Agrument nicht. Denn man muss nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein und man ist am *****.
Jeder muss selbst entscheiden für was er trainieren will. Und ich bin auch jemand der es besser findet wenn jemand wenig macht als wenn er gar nichts macht. Aber wenn man jetzt sagt dass man nicht viel tun muss um sich im Notfall verteidigen kann, dann hat Frank recht und das ist reines Marketing.
Es ist auch irgendwie verständlich. Es gibt genug Leute die sich, wenn sowas offen kommuniziert wird, der Realität entziehen und sich einen SV Kurs suchen wo ihnen dann gesagt wird dass sie ohne Anstrengungen die totale Kampfsau werden. Die wenigsten von diesen Personen dürften sich aber in dieses Thema hier verirren, von daher vestehe ich dann nicht warum versucht wird dieses Marketing als Wahrheit hinzustellen, bzw hier alles krampfhaft relativiert wird.
ich sehe keine krampfhafte relativierung, zeigst du sie mir? ich seh nur genug leute die der meinung sind, dass man mit zweimal die woche schon was erreichen kann und einige, die sagen man braucht deutlich mehr. von kursen war hier nie die rede, sondern von regelmäßigem training und "ohne anstrengung zur kampfsau" hat auch niemand erwähnt und ist auch völliger quatsch, aber immer wieder eines der totschlagaergumente gegen sv.
Mit Kursen meinte ich auch normales Training.
edit:
aber immer wieder eines der totschlagaergumente gegen sv.
Ich habe eigentlich nirgends gegen SV argumentiert.
jkdberlin
24-03-2016, 13:33
im großen und ganzen teilen sich einige unserer einschätzungen, bis auf die häufigkeit halt, aber das ist ja auch ok.
Leider kann ich, wenn du deine Antworten einfach nur in anderer Farbe in das Zitat deines Beitrages einschreibst, dir nicht direkt auf zitierte Stellen antworten. Aber zwei Sachen geich zu Anfang würde ich gerne noch anführen, auch wenn sie den Rahmen dieser eigentlichen Diskussion über Trainingshäufigkeit im Grappling sicher sprengen:
Ich habe u.a. mit einem israelischen Ausbilder der Polizeikräfte der israelischen Armee mal einen Tag auf einem Seminar trainiert. Seiner Auassage nach trainieren diese Kräfte, wenn sie nicht im Einsatz sind, andauernd.
Und mit angelsächsichen SV Ausbildern, auch und gerade bestimmer hybrider Systeme, hatte ich in den 90ern vor Ort Kontakt. Teilweise sogar beim Training von Polizeieinheiten, z.B. des L.A.S.D.
Instinktiv ist übrigens das Einfrieren oder Wegrennen evolutionstechnich gesehen. Auch das Austrecken der Arme und das Wegdrehen des Kopfes. Alles andere ist halt kein Instinkt. Es muss antrainiert und erhalten werden, damit es abrufbar ist.
Aber so langsam drehen wir uns im Kreis und wie gesagt, sind weit weg vom eigentlichen Thema. Aber das ist egal, die Freiheit nehme ich mir :) Danke für die anregende Diskussion.
* Silverback
24-03-2016, 15:03
...
Instinktiv ist übrigens das Einfrieren oder Wegrennen evolutionstechnich gesehen. Auch das Austrecken der Arme und das Wegdrehen des Kopfes. Alles andere ist halt kein Instinkt. Es muss antrainiert und erhalten werden, damit es abrufbar ist.
Damit sich's nicht zu sehr im Kreis dreht, hier nur noch eine kurze Anmerkung zum Thema "instinktiv":
Instinktiv sind 3 verschiedene Reaktionen unter Stress - die auch oft gleichgesetzt werden mit "den" 3 Stresstypen: Fight, flee or freeze.
Also ist kämpfen (wasimmer man auch darunter versteht) auch eines von 3 evolutionstechnisch eingebauten Grundprogrammen.
NightFury
24-03-2016, 15:39
Mal wieder zurück zum Topic mit einer kleinen Anekdote.
(ok, kein Grappling, aber trotzdem)
Ich hab 2012 nach bisserl mehr als 10 Jahren kompletter Sportpause wieder mit dem KS angefangen.
2x120 Minuten pro Woche. Immer Vollgas gegeben (blaue Lippen, nichts mehr gehört, Sternchen gesehn... kam durchaus öfter vor). Muskelkater über viele Tage (während Muskelkater wieder zum Training eh klar)... usw... usw...
Endergebnis ist, dass ich relativ kurze Zeit (1/2-3/4 Jahr) später zwar wieder einigermassen fit war (vor allem Kondi), aber muskulär und von der Dehnung her anscheinend noch nicht und alsbald die ersten Muskelverletzungen kamen... Auch ein Knie leiden entwickelte sich... An beidem arbeite ich jetzt immer noch...
Insofern bin ich auch der Meinung, dass es schon an die Person angepasst sein sollte und man lieber langsam anfängt und im Laufe dann auf mehr Einheiten hochgeht.
* Silverback
24-03-2016, 15:58
...
Insofern bin ich auch der Meinung, dass es schon an die Person angepasst sein sollte und man lieber langsam anfängt und im Laufe dann auf mehr Einheiten hochgeht.
Hochgehen geht halt immer (und wenn es vom Trainierenden (nach einer gewissen Zeit) selbst kommt): Alles tutti! (weil: Dann liegen schon Erfahrungen vor ... mit dem Angebot, dem Trainer, der körperlichen Belastung, der eigenen Familien- bzw. Berufszeitplanung etc..
Das ist organisches Wachsen ... und funktioniert eben auf Dauer meist besser als Hals über Kopf zuviel wollen am Anfang.
Ganz sicher, etwas anderes habe ich auch nicht gesagt.
Trotzdem finde ich es verwunderlich, um wieder den Kreis zu schliessen, dass jemand "Kampfsport" für anstrengender und aufwendiger hält als Selbstverteidigung. Das SV zum 08/15 Add On (ja, ich mag diese Bezeichnung) verändert wurde. Als ich mit dem SV Training anfing, war es dort, wo ich trainiert habe, anders. Da war die Selbstverteidigung ein wichtigerer Trainingsinhalt und wurde als schon aufgrund der Prioritäten als aufwendiger und zeitintensiver angesehen als der Sport (Hobby).
Ich hege einfach den Verdacht, dass das aus Bequemlichkeit und Marketinggründen so hingebogen wird, als wenn man eine SV-Fähigkeit quasi so als Dreingabe nebenbei mitnehmen könnte. Aber sicher ist etwas trainieren vielleicht sogar besser als gar nichts trainieren. Vielleicht sollte man dann aber lieber Sprints und Dauerlauf trainieren. Das ist besser als stehenzubleiben und sich auf eine körperliche Auseinandersetzung einzulassen...
:halbyeaha
Das dürfte den Nagel so ziemlich auf den Kopf treffen.
Aber so ist es mit allen Dingen im Leben, wenn ich in irgendetwas wirklich richtig gut werden will muss ich entsprechend viel und regelmäßig dafür tun.
Und je besser man werden will, desto mehr muss man tun. Wie in vielen Dingen im Leben eine Sache der eigenen Zielsetzung der eigenen Prioritäten.
Wenn die tatsächlich benötigte Trainingsintensität und Aufwand von Anfang an so kommuniziert werden würde, würde es viele Schulen und Anbieter vermutlich nicht geben, mangels genügend Interessenten, viele halten langfristig nicht mal 2x2 oder 3 Stunden regelmäßig durch, geschweige denn, das sie abseits des regulären Trainings noch etwas tun. Solange offen und ehrlich kommuniziert wird, wie hoch der Trainingsaufwand eigentlich sein müsste um ein entsprechendes Level in angemessenem Zeitrahmen zu erreichen, habe ich damit auch kein Problem, da viele ihr Training auch einfach nur als Hobby betreiben, nur die meist üblichen Werbeflokeln finde ich schon teilweise mehr als fahrlässig.
* Silverback
24-03-2016, 16:49
...
Aber so ist es mit allen Dingen im Leben, wenn ich in irgendetwas wirklich richtig gut werden will muss ich entsprechend viel und regelmäßig dafür tun.
Und je besser man werden will, desto mehr muss man tun. Wie in vielen Dingen im Leben eine Sache der eigenen Zielsetzung der eigenen Prioritäten.
Ein ganz wichtiger Punkt: Wenn man z.B. im Anfangsgespräch abklärt, WAS denn genau wirklich die Zielsetzung ist.
Weil, unabhängig von der eigenen Motivation und Erfahrung als Trainer, stellt man ja möglicherweise fest, dass "richtig gut" ein sehr dehnbarer Begriff ist - und dass ein Neueinsteiger zwar sehr wohl "richtig was lernen will" ... sich das aber von der eigenen Definition von "richtig gut" doch (mitunter gravierend) unterscheidet.
Beides nicht richtig, nicht falsch - nur anders!
Und genau das sollte zu Beginn geklärt werden.
jkdberlin
24-03-2016, 17:43
Das mit dem Anfängergespräch war ja der Aufmacher dieses Threads. Aber durch das Lesen ist mir noch was aufgefallen. Man kann sehr wohl 3 mal in der Woche vernünftig trainieren ohne dabei tagelang von Muskelkater und Muskerlverletzungen geplagt zu werden. Das ist ja eine Frage der Intesität, der Didaktik und des Trainers, bzw. der Gruppe.
Nur weil man 3 Mal trainiert heisst das nicht automatisch jedes Mal volle Pulle bis zum Erbrechen. Das halt ich auch nicht für ein gutes Training, auch nicht bei zweimal in der Woche Training. Das ist eher kontraproduktiv.
Hallo venom,
Deine Ansichten decken sich völlig mit meiner Erfahrung.
Welcher Verein hat die Möglichkeit für eine Gruppe 3 mal die Woche eine Trainingsfläche zur Verfügung zu stellen.
Dann möchte der Verein schon wissen, wie viele Mitglieder nehmen am Training teil und können auch immer die Trainer gestellt werden.
Bei mir kommt noch der Beruf dazu, Wechseldienst, da klappt es öfters nur 1 x die Woche.
Dann sollte einfach nicht nur an die jungen Männer und Frauen gedacht werden, die auch schnell wieder abspringen, wenn sie eine feste Partnerschaft haben.
Ein Familienvater hat einfach meistens nur 2 mal die Woche wirklich Zeit für sein Hobby.
Denn auch Frau und Kinder wollen betreut werden.
Daher ist für mein Hobby 2 mal die Woche wirklich viel, da ich daneben auch noch Waldlauf mache.
Gruß
Entgegen fast aller Meinungen vor mir halte ich für einen absoluten Anfänger zweimal die Woche für vollkommen okay.
Das mit dem Anfängergespräch war ja der Aufmacher dieses Threads. Aber durch das Lesen ist mir noch was aufgefallen. Man kann sehr wohl 3 mal in der Woche vernünftig trainieren ohne dabei tagelang von Muskelkater und Muskerlverletzungen geplagt zu werden. Das ist ja eine Frage der Intesität, der Didaktik und des Trainers, bzw. der Gruppe.
Nur weil man 3 Mal trainiert heisst das nicht automatisch jedes Mal volle Pulle bis zum Erbrechen. Das halt ich auch nicht für ein gutes Training, auch nicht bei zweimal in der Woche Training. Das ist eher kontraproduktiv.
Sehe ich auch so!
Hallo venom,
Deine Ansichten decken sich völlig mit meiner Erfahrung.
Welcher Verein hat die Möglichkeit für eine Gruppe 3 mal die Woche eine Trainingsfläche zur Verfügung zu stellen.
Dann möchte der Verein schon wissen, wie viele Mitglieder nehmen am Training teil und können auch immer die Trainer gestellt werden.
Bei mir kommt noch der Beruf dazu, Wechseldienst, da klappt es öfters nur 1 x die Woche.
Dann sollte einfach nicht nur an die jungen Männer und Frauen gedacht werden, die auch schnell wieder abspringen, wenn sie eine feste Partnerschaft haben.
Ein Familienvater hat einfach meistens nur 2 mal die Woche wirklich Zeit für sein Hobby.
Denn auch Frau und Kinder wollen betreut werden.
Daher ist für mein Hobby 2 mal die Woche wirklich viel, da ich daneben auch noch Waldlauf mache.
Gruß
Die "work/life" balance muss halt auch passen. Ich habe im letzten Jahr 4xin der Woche auf der Matte gestanden. Neben Dienst, Papa und Ehemann sein und anderen Verpflichtungen war mir das zu viel (Zusätzliches Fitnesstraining kann ich glücklicherweise in der Dienststelle machen) und ich habe das auf 3x die Woche reduziert.
Jetzt stimmt die Balance (für mich persönlich) wieder!
sivispacemparabellum
24-03-2016, 19:43
Erstmal gibt es heutzutage nicht mehr nur den klassischen Sportverein, sondern eben private Sportschulen. Viele mit täglichem Trainingsangebot und oft auch mehreren Tageszeiten im Angebot. Das kostet mehr, lohnt sich dann allerdings auf der anderen Seite.
Zur Debatte über SV und Trainingsintensität bin ich eher bei Frank. Bitte bedenkt doch mal die Lösungsansätze der verschiedenen strukturellen Situationen die hier in die Diskussion gebracht wurden. Bei Soldaten spielt vor dem Hintergrund der eingesetzten Mittel, der waffenlose Kampf eine ganz untergeordnete Rolle. Bei Polizeikräften stehen auch deutlich andere Mittel zur Verfügung, wie Schlagstock, Pfeffer bis zur Schusswaffe. Im privaten Sicherheitsbereich sind diese schon deutlich eingeschränkter, ebenso wie in der SV.
Dazu kommt die Rolle des Türstehers. Bei einer Auseinandersetzung muss er das Stresspotenzial nach draußen befördern, oder dafür sorgen, dass es dort bleibt. Bei der SV ist das Ziel mit möglichst wenig Verletzungen die Situation hinter mir zu lassen.
Die meisten Türsteher an stressigen Orten setzen deswegen auf Vollkontaktsportarten, auch Escrima in der Kontaktvariante. Zusätzlich arbeiten in der Branche nur Menschen die körperliche Auseinandersetzungen führen wollen.
Dazu kommt das alle Profis auf personelle Überlegenheit setzen. Das ist nicht immer sofort gegeben, wird aber immer im Vorhinein kalkuliert. In der SV hat man diese Vorteile nicht, muss dafür den Gegner auch nicht unbedingt besiegen. Trotzdem befindet sich die angegriffene Person in der SV per Definition in der schlechtesten Lage-folglich muss sie wenn sie es Ernst meint besser ausgebildet sein.
Dazu kommt das alle Profis auf personelle Überlegenheit setzen. Das ist nicht immer sofort gegeben, wird aber immer im Vorhinein kalkuliert. In der SV hat man diese Vorteile nicht, muss dafür den Gegner auch nicht unbedingt besiegen. Trotzdem befindet sich die angegriffene Person in der SV per Definition in der schlechtesten Lage-folglich muss sie wenn sie es Ernst meint besser ausgebildet sein.
Der Absatz trifft es imho ziemlich genau.
* Silverback
25-03-2016, 08:44
Der Absatz trifft es imho ziemlich genau.
Mag schon sein!
Es bleibt letztendlich die Frage nach dem Ziel! Will ich wettkämpfen, will ich (nur) was für meine Fitness tun, will ich in 'haarigen Situationen' draußen bestehen, ... .
folglich muss sie wenn sie es Ernst meint besser ausgebildet sein.
Weil, was hieße das? Wann ist eine Person gut/besser ausgebildet?
Selbst die Person, die vorhat 5x die Woche zu trainieren, könnte in der ersten Zeit draußen noch nichts reißen.
Also ist es MINDESTENS eine Formel "Wochenstunden X Trainingsdauer" (rein mathematisch - wenn es z.B. darum ginge, "draußen" bestehen zu können).
NUR hat sich mittlerweile sogar in den MA (wie in vielen Bereichen des Lebens) das Stichwort "lebenslanges Lernen" durchgesetzt - mithin das Bewusstsein, das es eben eine Zeitlang braucht, um in einem Bereich kompetent zu sein (eben vonwegen der Metapher "Rom").
Und btw: Gerade in den KK ist der Gedanke so revolutionär ja nicht! Nahezu alle alten Meister haben sogar ihr ganzes Leben dem Training und der eigenen Entwicklung in einer bestimmten KK gewidmet.
Was im Klartext bedeutet, dass selbst derjenige, der HEUTE in einen KS einsteigt mit dem Hintergedanken, sich draußen behaupten zu können (was per se ja vollkommen legitim ist) extrem gut daran tut, sich nicht sofort für unbesiegbar zu halten und alles, was er vorher zu SV-Deeskalation und -Prävention vielleicht ganz instintiv schon gemacht hat, plötzlich 'über Bord zu werfen' und einen auf unbesiegbar zu machen (bzw. sein Trainer gut extrem gut daran, ihm diesen Aspekt ggf. gleich, von Anfang an, zu vermitteln)!
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