Anmelden

Vollständige Version anzeigen : MMA-Kämpfer stirbt - McGregor übt Kritik



Seiten : 1 [2]

Gast
19-04-2016, 10:01
Mich interessiert, wie die betroffenen Leute vor sich selbst den Tod des Gegners rechtfertigen. Kommen die wirklich mit einem simplen "selbst Schuld, gegen mich anzutreten" vor ihrem Gewissen davon?

Ach kelte du alter Troll. Früher hast dir noch Mühe gemacht "Argumente" zu finden. Was ist passiert, geht dir der Saft aus?

Little Green Dragon
19-04-2016, 10:04
Gerade MMA'ler, die auch völlig skrupellos weiter auf am Boden liegende Menschen einprügeln, nehmen dieses Risiko in Kauf - der Sieg ist wichtiger als die Gesundheit/das Leben des Gegners.




Egal wie oft Du diese hohle Phrase und den damit verbundenen Blödsinn wiederholst - es wird deswegen nicht richtig.

Aber weißt Du was das schöne an der ganzen Sache ist?

Auch wenn Du weiterhin mit Schaum vor der dem Mund geifernder Weise vor Deiner Tastatur hockst und Deinen privaten Kreuzzug gegen MMA führst indem Du haltlose Sachen schreibst - es wird nichts aber auch gar nichts an der (positiven) Entwicklung des MMA-Sports ändern. [emoji1]

bouncer
19-04-2016, 10:13
Bei solchen Verletzungen gab es schon Todesfälle - die Leute haben sich hingelegt, sind bewusstlos geworden und innerlich verblutet.

Eine kurze Frage:
Welche persönlichen Konsequenzen hättest du als Trainer für dich aus solch einem Fall gezogen?


Welche Konsequenzen hätte ein zB Fußball Trainer bei so einem Vorfall gezogen? Oder sind innere Verletzungen jetzt nur den VK Sportarten vorbehalten? Es war in 18 Jahren Muay Thai die 2 schwere Verletzung die ich direkt mitbekommen habe..
Ich kann die Frage nicht beantworten, da es zum Glück bei ein paar Tagen KH Aufenthalt geblieben ist. Das das Leben nicht mehr das gleiche gewesen wäre, wenn ein 15 jähriger Schüler von mir, unter meiner Aufsicht tödlich verletzt worden wäre, ist wohl unschwer zu erraten..

kelte
19-04-2016, 12:24
Ich kann die Frage nicht beantworten, da es zum Glück bei ein paar Tagen KH Aufenthalt geblieben ist.

Ich denke doch, dass wir beide die Antwort kennen:
Du hättest, wie viele andere "Trainer" auch, keinerlei Konsequenzen gezogen.

Ihr behauptet zwar, ihr würdet Verantwortung übernehmen, aber das ist letztendlich leeres Gerede. Ihr übernehmt genau solange Verantwortung, wie nichts passiert.

Den Vergleich mit einem Fußball-Trainer lasse ich übrigens nicht gelten - dieser veranstaltet keine Kämpfe, wo 2 Gegner sich direkt angreifen und versuchen, sich gegenseitig kampfunfähig zu treten oder zu schlagen.
Bei ihm ist ein Unfall ein Unfall - bei VK ist eine (wenn auch nicht tödliche) Verletzung des Gegners erklärtes Ziel.

Natürlich wird das netter umschrieben. KO, TKO usw. klingen einfach besser, als "kampfunfähig getreten" oder "kampfunfähig geschlagen", richtig?

Ihr seid wie Pyromanen, die vorgeben, nur mit dem Feuer spielen, aber kein Haus abbrennen zu wollen.

Esse quam videri
19-04-2016, 12:27
Ich denke doch, dass wir beide die Antwort kennen:
Du hättest, wie viele andere "Trainer" auch, keinerlei Konsequenzen gezogen.

Ihr behauptet zwar, ihr würdet Verantwortung übernehmen, aber das ist letztendlich leeres Gerede. Ihr übernehmt genau solange Verantwortung, wie nichts passiert.



sagte die Kristallkugel und die Lottozahlen vom Samstag lauten....

gruss

OliverT
19-04-2016, 12:30
Bei ihm ist ein Unfall ein Unfall - bei VK ist eine (wenn auch nicht tödliche) Verletzung des Gegners erklärtes Ziel.

Natürlich wird das netter umschrieben. KO, TKO usw. klingen einfach besser, als "kampfunfähig getreten" oder "kampfunfähig geschlagen", richtig?

Ihr seid wie Pyromanen, die vorgeben, nur mit dem Feuer spielen, aber kein Haus abbrennen zu wollen.
Also ist Boxen, Kickboxen, Thaiboxen,... jetzt genauso schlimm wie MMA?

bouncer
19-04-2016, 12:42
Ich denke doch, dass wir beide die Antwort kennen:

Du hättest, wie viele andere "Trainer" auch, keinerlei Konsequenzen gezogen.



Ihr behauptet zwar, ihr würdet Verantwortung übernehmen, aber das ist letztendlich leeres Gerede. Ihr übernehmt genau solange Verantwortung, wie nichts passiert.



Den Vergleich mit einem Fußball-Trainer lasse ich übrigens nicht gelten - dieser veranstaltet keine Kämpfe, wo 2 Gegner sich direkt angreifen und versuchen, sich gegenseitig kampfunfähig zu treten oder zu schlagen.

Bei ihm ist ein Unfall ein Unfall - bei VK ist eine (wenn auch nicht tödliche) Verletzung des Gegners erklärtes Ziel.



Natürlich wird das netter umschrieben. KO, TKO usw. klingen einfach besser, als "kampfunfähig getreten" oder "kampfunfähig geschlagen", richtig?



Ihr seid wie Pyromanen, die vorgeben, nur mit dem Feuer spielen, aber kein Haus abbrennen zu wollen.


Wie schön das du beurteilen kannst wie ich reagiert hätte.. Was bildest du dir eigentlich ein? Vielleicht sollte sich mal ein mod hier einschalten, wenn einem a. sowas unterstellt wird, und man dann b. noch als Brandstifter bezeichnet wird!?!

Zum Thema Fußball: Fouls sind dann also auch Unfälle? Wenn mit gestreckten Bein in den Gegner gesprungen wird ist das ein Unfall, und derjenige macht das ganz aus versehen ?

Gast
19-04-2016, 12:43
melde den beitrag doch. es wird ja oft genug erwähnt, dass man nicht persönlich werden soll. kann ja nicht nur einseitig, zum schutz der trolle, gemeint sein.

@kelte, du bist ein armer nörgler, der sich daran aufg.... anderen zu widersprechen. du kritisierst um des kritisieren willen, dir gehts nicht um sachinhalte, sondern nur darum dummes zeug zu trollen. ich vermute du bist ne relativ arme wurst...

bouncer
19-04-2016, 12:45
melde den beitrag doch. es wird ja oft genug erwähnt, dass man nicht persönlich werden soll. kann ja nicht nur einseitig, zum schutz der trolle, gemeint sein.


Soeben getan! In 13 Jahren KKB das 2. mal

Urishima
19-04-2016, 12:46
Warum schmeißt ihr Kelte nicht einfach auf eure Igno Liste?

Gast
19-04-2016, 12:48
melde den beitrag doch. es wird ja oft genug erwähnt, dass man nicht persönlich werden soll. kann ja nicht nur einseitig, zum schutz der trolle, gemeint sein.

Sollten vl. mehr tun damit kelte gesperrt wird. Ich hab ja nichts gegen einen ablehnende Meinung. Aber es kann nicht sein, dass ein User mal wild Behauptungen aufstellen kann die eine ganze Sportart + Betreibende denunziert.

Gast
19-04-2016, 12:48
vielleicht, weil dann solche "möchtegernmeinungsmacher" oberwasser gewinnen, weil keiner mehr widerspricht und irgendwelche anfänger meinen könnten, die haben recht....

kelte
19-04-2016, 12:53
Wie schön das du beurteilen kannst wie ich reagiert hätte.. Was bildest du dir eigentlich ein? Vielleicht sollte sich mal ein mod hier einschalten, wenn einem a. sowas unterstellt wird, und man dann b. noch als Brandstifter bezeichnet wird!?!

Zum Thema Fußball: Fouls sind dann also auch Unfälle? Wenn mit gestreckten Bein in den Gegner gesprungen wird ist das ein Unfall, und derjenige macht das ganz aus versehen ?

Ich habe dich nicht als Brandstifter bezeichnet, mein Vergleich zielte in eine andere Richtung.

Ansonsten reagierst du erstaunlich dünnhäutig für einen Kämpfer, offensichtlich lag ich mit meiner Vermutung nicht allzu weit entfernt.

bouncer
19-04-2016, 12:58
Ich habe dich nicht als Brandstifter bezeichnet, mein Vergleich zielte in eine andere Richtung.



Ansonsten reagierst du erstaunlich dünnhäutig für einen Kämpfer, offensichtlich lag ich mit meiner Vermutung nicht allzu weit entfernt.


Ich reagiere dünnhäutig, weil ich ein extrem gutes und inniges Verhältnis zu meinen Schülern habe, und mir nicht sowas nachsagen lasse!

Gast
19-04-2016, 12:58
ignoranz ist der trotz der dummen, arroganz ihr vermeintlicher stolz.

Urishima
19-04-2016, 13:04
vielleicht, weil dann solche "möchtegernmeinungsmacher" oberwasser gewinnen, weil keiner mehr widerspricht und irgendwelche anfänger meinen könnten, die haben recht....

Ich hab da mehr Vertrauen in die Intelligenz neuer Forenmitglieder. Man sieht ja wenn ein User immer ignoriert wird.

kelte
19-04-2016, 13:08
Ich reagiere dünnhäutig, weil ich ein extrem gutes und inniges Verhältnis zu meinen Schülern habe, und mir nicht sowas nachsagen lasse!

Meiner Frage, welche Konsequenzen ein Todesfall für dich hätte, bist du ausgewichen.

Meine Vermutung, dass du -wie die meisten Trainer im VK Bereich- bei einem Todesfall keine persönliche Verantwortung übernehmen würdest, lehnst du entrüstet ab.

Willst du wirklich behaupten, du hättest dich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt und eine Antwort für dich gefunden?
Oder ist diese nur nicht publizierbar?

Du schreibst, dass du ein "extrem gutes und inniges" Verhältnis zu deinen Schülern hast.
Wie viele von denen würdest du persönlich pflegen/versorgen/regelmäßig finanziell unterstützen, wenn sie bei deinem Training schwer verletzt würden? Wie viele von denen würdest du auf ihrem weiteren Lebensweg in Krankenhäusern, Pflegeheimen begleiten?

Ich sag dir mal meine Erfahrungen: Die "Helden" von gestern werden nach ein paar anfänglichen "Beileidsbekundungen" und "Benefizveranstaltungen" fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Sehr schnell sind sie sehr schnell allein - dann dürfen sich andere um sie kümmern. Nach ein paar Jahren erinnert sich keiner im Verein mehr an ihren Namen - während das Opfer von falschen Risikoeinschätzungen, falschem Ehrgeiz, jugendlicher Begeisterungsfähigkeit und dummen Trainern auf einer Pappkarte um den Hals alles aufschreiben muss, weil das Kurzzeitgedächtnis nicht mehr existiert.

Da kam kein "Trainer" mehr, um seinen "Schützling" zu besuchen.

Gast
19-04-2016, 13:10
Ich hab da mehr Vertrauen in die Intelligenz neuer Forenmitglieder. Man sieht ja wenn ein User immer ignoriert wird.

nach jahrelangem mitlesen muss ich da widersprechen. das hat aber nur bedingt mit intelligenz zu tun, eher mit fehlendem wissen. aber da gibts sicher unterschiedliche sichtweisen.

CaptainObvious
19-04-2016, 13:19
Meiner Frage [...] bist du ausgewichen.



:hammer: ist das gewollte Selbstironie?

Waren die Kinder jetzt beim MMA oder nicht?

OliverT
19-04-2016, 13:20
Meiner Frage, welche Konsequenzen ein Todesfall für dich hätte, bist du ausgewichen.

Das kann er nicht wissen, da es nicht zum Todesfall gekommen ist.

Kein Mensch weiß im Vorfeld wie er auf bestimmte Situationen regiert. Selbst wenn man sie schon öfters erlebt hat, kann es passieren das man anders reagiert.


Meine Vermutung, dass du -wie die meisten Trainer im VK Bereich- bei einem Todesfall keine persönliche Verantwortung übernehmen würdest, lehnst du entrüstet ab.
Woher weißt du, dass die meisten Trainer keine Verantwortung übernehmen?

jkdberlin
19-04-2016, 13:20
Danke für die Meldung des Beitrages, aber wenn einer, dann alle. Hier sind genug "persönliche" Angriffe gegen Kelte. Insbeodndere die "Troll-Unterstellunegn" bitte ich sein zu lassen. Meine Bitte an alle: sachlich bleiben, ohne persönliche Angriffe.

Urishima
19-04-2016, 13:23
Meine Bitte an alle: sachlich bleiben, ohne persönliche Angriffe.

So sachlich wie seine Brandstifter Vergleiche und Unterstellungen dass Bouncer seiner Verantwortung als Trainer nicht nachkommt?

Just sayin'

jkdberlin
19-04-2016, 13:26
So sachlich wie seine Brandstifter Vergleiche und Unterstellungen dass Bouncer seiner Verantwortung als Trainer nicht nachkommt?

Just sayin'

Genausowenig wie die bisher 13 Beiträge er sei ein Troll...just sayin'

bouncer
19-04-2016, 13:31
Genausowenig wie die bisher 13 Beiträge er sei ein Troll...just sayin'


Ja Frank, an denen ich aber nicht beteiligt war.. Was hier gerade gelaufen ist geht schon verdammt unter die Gürtellinie. Zumindest für mich!

CaptainObvious
19-04-2016, 13:33
Danke für die Meldung des Beitrages, aber wenn einer, dann alle. Hier sind genug "persönliche" Angriffe gegen Kelte. Insbeodndere die "Troll-Unterstellunegn" bitte ich sein zu lassen. Meine Bitte an alle: sachlich bleiben, ohne persönliche Angriffe.

Was ist ein Troll für dich?

@bouncer, nicht aufregen. Wer jahrelang ein Forum aufsucht um immer wieder den gleichen Text reinzukopieren für ein bisschen Aufmerksamkeit weil er nicht beim MMA zugucken durfte, ist halt eine arme Wurst. Und dass du dich gerade aufregst ist sein Highlight des Monats.:)

jkdberlin
19-04-2016, 13:36
Ja Frank, an denen ich aber nicht beteiligt war.. Was hier gerade gelaufen ist geht schon verdammt unter die Gürtellinie. Zumindest für mich!

Kann ich verstehen, zumal ich dich ja kenne. Deswegen meine Ansage, so etwas von allen Seiten in Zukunft hier zu unterlassen und die Diskussion wieder von allen Seiten auf die sachliche Ebene zu heben.

jkdberlin
19-04-2016, 13:37
Was ist ein Troll für dich?

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Gast
19-04-2016, 13:41
ich persönlich verstehe nicht, wie man einen "angriff" auf persönliche, fachliche und soziale kompetenzen gleichsetzen kann mit dem, von sehr vielen so vermuteten und geäußerten, trollbegriff für einen user... zumal das nichts weiter ist als ein begriff für jemanden, der aus spass einen thread stört.

CaptainObvious
19-04-2016, 13:42
Was hat das mit dem Thema zu tun?

Na, nach meiner Ansicht nach ist es hier nicht nur eine Unterstellung...

jkdberlin
19-04-2016, 13:42
ich bitte nochmals darum zum Thema zurück zu kommen.

bouncer
19-04-2016, 13:59
Naja, Frank hat sofort reagiert, und was da jetzt für Konsequenzen gezogen wurden/werden bekommen wir vielleicht auch gar nicht mit. Ich fühle mich mit der Beschwerde ernst genommen. [emoji6]

Topic:

@ Kelte

Wo bin ich ausgewichen? Ich habe meine ehrliche Einschätzung dazu abgeben! Der Junge konnte glücklicherweise nach ein paar Tagen aus dem KH, und ist nach wie vor aktiv!
Wie soll ich einschätzen, was ich gemacht hätte wenn er gestorben wäre? Erwartest du da allen Ernstes eine adäquate Antwort? Das ist ein Fall über den am liebsten nicht mal nachdenken möchte, kein Mensch kann einschätzen was dann ist! Du kannst dich auf sowas weder vorbereiten, noch kannst du voraussehen wie du dann reagierst!

sivispacemparabellum
19-04-2016, 14:48
Moin Bouncer, bei mir trainiert ein Schüler, der auch durch einen Körpertreffer auf Milz und Niere lebensbedrohlich verletzt wurde in einem Kampf bevor er mit mir trainierte. Das ist aber egal, denn es kann jederzeit passieren und hat nichts damit zu tun wo er trainiert. Das ist weder Schuld seines Gegners, des Schiedsrichters, noch seiner selbst.
Es ist ein Risiko, welches sich im Sport nicht eliminieren lässt.
Ich denke in solchen Situationen schon drüber nach ob sich das verhindern lässt. Vor der Wahl stehend ob ich den Sport sein lasse oder weiter trainiere und kämpfe, habe ich mich für ihn entschieden, denn es gibt keinen 100% Schutz.
Ich empfehle auch allen Kämpfern bei Schmerzen durch Verletzungen ein Krankenhaus aufzusuchen. Ich weise auf solche, wenn auch sehr seltenen Gefahren hin. Ich bin als Trainer und Kämpfer für ein Wiegen direkt vor den Kämpfen, zumindest am Wettkampftag um krasses cutten zu vermeiden.
Wir wissen als Trainer und Trainingskollegen, wie wichtig uns unsere Teammitglieder sind, wir verbringen so viel Zeit miteinander, durchleben Siege und Niederlagen, nicht nur im Sport. Das kann uns kein Kelte vermiesen. Das bedeutet nicht , dass wir keine Verantwortung übernehmen oder gleichgültig sind, sondern wir wollen und müssen mit einem kleinen Risiko leben. Wer das nicht negiert hat bereits Konsequenzen gezogen.
Und Kelte wenn du Leben retten willst, dann starte mal lieber eine Nichtraucher Kampagne.

bouncer
19-04-2016, 15:08
Moin Bouncer, bei mir trainiert ein Schüler, der auch durch einen Körpertreffer auf Milz und Niere lebensbedrohlich verletzt wurde in einem Kampf bevor er mit mir trainierte. Das ist aber egal, denn es kann jederzeit passieren und hat nichts damit zu tun wo er trainiert. Das ist weder Schuld seines Gegners, des Schiedsrichters, noch seiner selbst.

Es ist ein Risiko, welches sich im Sport nicht eliminieren lässt.

Ich denke in solchen Situationen schon drüber nach ob sich das verhindern lässt. Vor der Wahl stehend ob ich den Sport sein lasse oder weiter trainiere und kämpfe, habe ich mich für ihn entschieden, denn es gibt keinen 100% Schutz.

Ich empfehle auch allen Kämpfern bei Schmerzen durch Verletzungen ein Krankenhaus aufzusuchen. Ich weise auf solche, wenn auch sehr seltenen Gefahren hin. Ich bin als Trainer und Kämpfer für ein Wiegen direkt vor den Kämpfen, zumindest am Wettkampftag um krasses cutten zu vermeiden.

Wir wissen als Trainer und Trainingskollegen, wie wichtig uns unsere Teammitglieder sind, wir verbringen so viel Zeit miteinander, durchleben Siege und Niederlagen, nicht nur im Sport. Das kann uns kein Kelte vermiesen. Das bedeutet nicht , dass wir keine Verantwortung übernehmen oder gleichgültig sind, sondern wir wollen und müssen mit einem kleinen Risiko leben. Wer das nicht negiert hat bereits Konsequenzen gezogen.

Und Kelte wenn du Leben retten willst, dann starte mal lieber eine Nichtraucher Kampagne.


Top! [emoji106]

Little Green Dragon
19-04-2016, 19:18
Ich sag dir mal meine Erfahrungen:


Wie viel persönliche Erfahrung hast Du denn?

In wie vielen Gyms hast Du unter wie vielen VK-Trainern schon selbst mal trainiert um Dich diesbezüglich über das angebliche Verhalten von VK-Trainern auslassen zu können?

(Und nö - Hörensagen was Dir irgendein Kumpel am Thekentresen erzählt hat sind genauso wenig persönliche Erfahrungen wie irgendwelche Wiki-Links!)

Ich schrieb es ja weiter vorn schon mal (aber andere "Erfahrungen" als Deine "eigenen" ignorierst Du ja konsequent.)

Angst um meine Gesundheit hatte ich in der Kreisklasse/liga bei den Fußballamateuren (plus das da die Leute wesentlich häufiger schwere Verletzungen hatten.)

Da geht es im Endeffekt um die goldene Ananas und trotzdem grätschen die Leute da wie blöd sich gegenseitig weg.

Da werden Erbfeindschaften zwischen irgendwelchen Dörfern auf dem Platz ausgetragen und das Spiel verkommt zur Nebensache. Oder die Leute saufen den Samstag Abend durch und kommen dann nach durchzechter Nacht direkt aus der Disse Sonntags morgens auf den Platz. Rücksichtnahme auf den Gegner? 0,0

Im völligen Gegensatz dazu die Erfahrungen im VK-Bereich - hier habe ich bislang nur Trainier erlebt die die Trainierenden eher zurückhalten bzw. sie vor ihrem eigenen Übermut schützen wenn es um Sparring oder Schlaghärte geht. Keinen Mundschutz und keine Handschuhe oder Schienbeinschützer? Dann wird halt auch nicht einfach drauf los gerotzt.

Und wenn es um Wettkämpfer geht gilt das noch viel mehr:
Niemand möchte sich Wochen oder Monate auf einen Kampf vorbereiten nur um diesen dann ggf. wg. einer Verletzung nicht antreten zu können. Auch hat kein Trainier den ich bislang erlebt habe ein Interesse daran, dass sein Schützling im WK verletzt wird.

Der Umgang unter den Kämpfern ist ebenfalls sehr respektvoll - ja man haut sich während des Kampfes gegenseitig auf die Mütze - aber wenn der Gong ertönt oder erkennbar ist, dass jemand etwas abbekommen hat ist der Gegenüber häufig der erste der sich nach dem Wohlbefinden seines Gegners erkundigt.

kelte
19-04-2016, 20:35
Wie soll ich einschätzen, was ich gemacht hätte wenn er gestorben wäre? Erwartest du da allen Ernstes eine adäquate Antwort? Das ist ein Fall über den am liebsten nicht mal nachdenken möchte, kein Mensch kann einschätzen was dann ist!

Du hast wirklich nie darüber nachgedacht, welche Konsequenzen ein toter Schüler bei deinem Training für dich hätte? Du hast keine Ahnung, ob du bereit wärst, einen schwer verletzten "Schützling" auf seinem weiteren Lebensweg durch Krankenhäuser und Pflegeheime zu begleiten? Du weisst nicht, ob du dich finanziell an seiner Behandlung beteiligen würdest?

Sorry, das glaube ich dir nicht. Ich denke eher, du scheust dich, hier eine ehrliche Antwort zu geben. Die Wahrheit ist doch, das weder Trainer, noch Veranstalter in solchen Fällen Verantwortung übernehmen. Und darin sehe ich einen Hauptgrund für manch "Regelwerk" - glaube mir, das würde beispielsweise bei MMA ganz anders aussehen, würden Trainer oder Veranstalter für Schwerverletzte in die Verantwortung genommen.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde Dana White von der UFC mal zum Thema Sicherheit befragt. Ich glaube seine Antwort war, dass die Sicherheit durch 3 Dinge gewährleistet wird: Die ärztliche Untersuchung vor dem Kampf, die ärztliche Überwachung während des Kampfes, die ärztliche Untersuchung nach dem Kampf.
DIESE schützen vor schweren Verletzungen bei MMA, nicht das unbrauchbare Regelwerk. Die UFC kann sich keine Toten oder Schwerverletzten leisten, die angestellten Kämpfer sind deren Kapital.

Im Gegensatz zu denen hat aber der kleine Amateur oder Profi im MMA nicht mal im Ansatz eine vergleichbare medizinische Absicherung. Zwar muss er seine medizinische Tauglichkeit bescheinigen, was diese aber beinhalten sollte, wird man nirgendwo definiert finden. Ist auch nicht wichtig, denn der Wisch dient doch nur der Absicherung von Veranstaltern und Trainern.

Am Ring geht es weiter: WeLoveMMA beispielsweise schreibt einen "geeigneten" Ringarzt vor, nur wird nirgendwo definiert, was ihn "geeignet" macht. Eine bestimmte fachliche Qualifikation oder Fortbildung ? Fehlanzeige. Wenigstens eine Zulassung als Notarzt erforderlich? Keine Ahnung, steht nirgends.

Ich sag dir, wie man Tote bei VK-Sportarten verhindern kann:
Nimm Trainer und Veranstalter in die Verantwortung - das bewirkt Wunder, glaub mir. Da werden mit einem Schlag beim Wettkampf Dinge untragbar, die heute gar kein Problem darstellen. Der Veranstalter wird sich 3x überlegen, ob der befreundete Gynäkologe aus der Nachbarschaft ein "geeigneter" Ringarzt ist - auf am Boden liegende Gegner eintreten oder einschlagen? Vergiss es, das wäre Geschichte.

kelte
19-04-2016, 20:59
Angst um meine Gesundheit hatte ich in der Kreisklasse/liga bei den Fußballamateuren (plus das da die Leute wesentlich häufiger schwere Verletzungen hatten.)
Das ist ohne Frage die übliche Standardaussage hier - und natürlich absoluter Blödsinn. Wie viele Fußballer kennst du, die durch den Spielverlauf auf dem Feld getötet wurden? Und das bei allein 2 Millionen Fußballern in Deutschland?



Da geht es im Endeffekt um die goldene Ananas und trotzdem grätschen die Leute da wie blöd sich gegenseitig weg.
Ist bei MMA nicht anders, nur "grätschen sich da die Leute nicht wie blöd" weg, sondern prügeln aufeinander ein.



Der Umgang unter den Kämpfern ist ebenfalls sehr respektvoll - ja man haut sich während des Kampfes gegenseitig auf die Mütze - aber wenn der Gong ertönt oder erkennbar ist, dass jemand etwas abbekommen hat ist der Gegenüber häufig der erste der sich nach dem Wohlbefinden seines Gegners erkundigt.
Da würden mich ein paar Beispiele freuen.

Little Green Dragon
19-04-2016, 20:59
Edit

BerserC
19-04-2016, 20:59
@Kelte

Was sind denn das für Fragen ? Und Ansichten ? Nur weil man in einer Demokratie lebt kann man schon nachdenken bevor man sowas schreibt. Jeder ernstzunehmende VK-Trainer denkt über seine Schüler nach, hat Trainingspläne, Ernährungspläne, Zielsetzungen, ist da bei Sorgen und Wehwehchen.

Dana White ist KEIN Trainer. Wäre mir jetzt neu, aktuell ist er kein Trainer der UFC sondern CEO einer Firma.

Und jeder Arzt hat die Fähigkeit Leben zu retten - auch wenn er Gynäokologe ist. Wär ja dumm wenn die Kinder bei der Geburt sterben weil er nix kann.

Und zur Verantwortung : Wie willst du denn das machen ? Sollen wir das einführen dass wenn jemand sich beim Sport verletzt der Trainer sagen wir mal mindestens eine bedingte Haftstrafe bekommt ? Im Schifahren, Motorsport, Fussball, Boxen ?

Kennst du die Konsequenz ? Es kommen die Trainer die nichts können, denen alles egal ist, die keine Weiterbildung machen, die sich nicht fortbilden, die sich nur ums schnelle Geld kümmern. Das sind die denen du nichts nehmen kannst weil sie nichts haben und weil ihnen alles egal ist. Scheissgedanke.

Little Green Dragon
19-04-2016, 21:10
@kelte

Wie üblich polemischer Blabla - die eigentliche Frage ist immer noch offen:


Wie viel persönliche Erfahrung hast Du denn?



Da Du ja selbst immer so vehement "Belege" eingefordert hast - also wie sieht es aus?

Weißt Du wovon Du redest oder bist Du nur einer von 80 Millionen Bundestrainern die es immer besser wissen?

kelte
19-04-2016, 21:16
Nur weil man in einer Demokratie lebt kann man schon nachdenken bevor man sowas schreibt.
Da kann ich dir allerdings nicht widersprechen.



Jeder ernstzunehmende VK-Trainer denkt über seine Schüler nach, hat Trainingspläne, Ernährungspläne, Zielsetzungen...

Das war das Thema?



Dana White ist KEIN Trainer.
Hat auch niemand behauptet.



Und jeder Arzt hat die Fähigkeit Leben zu retten - auch wenn er Gynäokologe ist.
Warum benötigen dann beispielsweise Notärzte eine spezielle Zulassung, was glaubst du?

BerserC
19-04-2016, 21:28
Zum Thema : ich antworte wie ich will. Nur redest du viel und sagst nichts. Wer nicht überzeugt der verwirrt.


Warum benötigen dann beispielsweise Notärzte eine spezielle Zulassung, was glaubst du?

Ja sag du mir bitte was der Notarzt in der Zusatzausbildung lernt ? Und was ihn von anderen Ärzten genau unterscheidet...? Ich bin Notfall-Sanitäter...ich möchte es gerne wissen bittebitte

Und nix in Wikipedia nachlesen...Ups da stehts ja gar nicht...Tipp als Beispiel : Wie umgehen mit mehreren Verletzten...Einteilung nach Triagen...uswusf...

kelte
19-04-2016, 21:40
doppelt, sorry.

kelte
19-04-2016, 21:51
Moin Bouncer, bei mir trainiert ein Schüler, der auch durch einen Körpertreffer auf Milz und Niere lebensbedrohlich verletzt wurde in einem Kampf bevor er mit mir trainierte. Das ist aber egal, denn es kann jederzeit passieren und hat nichts damit zu tun wo er trainiert. Das ist weder Schuld seines Gegners, des Schiedsrichters, noch seiner selbst.

keine Absicht = keine Schuld, wie einfach doch Haftung und Verantwortung sein kann.

Little Green Dragon
19-04-2016, 21:52
Kommt da jetzt noch was von Dir zum Thema eigene Erfahrung oder laberst Du wie üblich nur rum?

PBO.
19-04-2016, 22:06
er ignoriert einfach fragen bzw Anmerkungen, worauf er keine Antworten hat :D

ThomasL
19-04-2016, 22:49
Durch Körpertreffer ist es nahezu unmöglich, einen Gegner KO zu schlagen.
Komisch, ist mir im Karatewettkampf schon gelungen (Körperhaken).


Dabei wird häufig irreführend behauptet, MMA sei eine Kombination verschiedener Kampfsportarten - was so nicht richtig ist, da nicht die Regeln vom Boxen, Ringen usw. übernommen wurden - genau genommen wurden viele "Sicherheitsmechanismen" dieser Kampfsportarten ausgehebelt oder schlicht weggelassen.
Sorry, aber dass ist der größte Unsinn den ich jemals gelesen habe. Wenn ich zwei Dinge kombiniere (Duden: Verbinden, Zusammenfügen), dann doch i.d.R. um eine Sache zu ergänzen. D.h. das Ergebnis ist eine "größeres Ganzes". Und genau, dies wir im MMA getan. Man kombiniert Techniken und Prinzipien aus verschiedenen Kampfkünsten. Daran ist nichts irreführendes. Jeder dem ich ihm bisher erklärt habe was MMA ist, hat dies sofort verstanden. Einfach weil klar ist, wie "kombinieren" umgangsprachlich und auch technisch verwendet wird.
Eine Kombination von Einschränkungen (also Regeln) ist dagegen, naja seltsam. In der Technik kombiniert man ja ebenfalls oft um bestimmte Einschränkungen im Endprodukt zu eliminieren (z.B. wärme haltendes Material im Innenbereich von Kleidungen und wasserableitendens an der Außenseite) und nicht in einer Art und Weise, dass das Endprodukt weniger kann als die Komponenten. Mit der zitierten Logik würde man die Wolle außen und das Goretex innen anbringen.:D

Fußball: Ein bekannter ist 2 Tage nach einem Spiel kollabiert. Durchbohrte Lunge, und ich kenne mehr KK/KSler als Fußballer.

Zur Fairness im Kampfsport: Die gibt es durchaus öfter als Kelte wohl glaubt. Mir hat mal ein Gegner mit einem durchgezogenen Lowkick gegen das Knie die Bänder massiv überdehnt. Ich habe trotzdem weitergekämpf (wäre ich liegen geblieben, hätte ich den Kampf durch Disqualifikation des Gegners gewonnen - Knie war kein erlaubter Trefferbereich).
Er sah, dass ich kaum noch laufen konnte und hat mich die nächsten zwei Runden nur mit Stockschlägen attackiert (langte auch zum gewinnen). Obwohl er mit einem einzigen weiteren Lowkick gegen den Oberschenkel (erlaubt) des gleichen Beins den Kampf viel schneller hätte gewinnen können.

Ah, endlich der DLO Download ist fertig. Gute Nacht!

Gast
19-04-2016, 23:14
Durch Körpertreffer ist es nahezu unmöglich, einen Gegner KO zu schlagen.
da spricht der experte ...
:megalach:

ich glaube, die boxer im folgenden video schauspielern bloß:
https://www.youtube.com/watch?v=AxqrQuMskEI

aber vielleicht sollte man einfach mal mit 'nem boxer sparren? und dabei den einen oder anderen körpertreffer kassieren? kann ja eigentlich nix passieren, denn es "ist ja nahzu umöglich, durch körpertreffer einen gegner k.o. zu hauen", oder wie war das noch gleich?
:D

zum körper treten bringt auch nix, wie man hier im muaythai schön sehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=TXDLbtK8PmU

alles nur schauspielerei, schon klar!

und beim MMA gibt's auch keine wirkungstreffer auf den körper, und schon gar kein k.o.
sieht man ja hier:
https://www.youtube.com/watch?v=9R8n-J-buwA



nachsatz:
ich unterhalte mich gern über kampfkunst/kampfsport.
ich lebe für meine kk.
und ja - ich akzeptiere durchaus, daß es jede menge leute gibt, die das nicht verstehen. oder die kk nicht leiden können, die kampfsport ablehnen, aus welchen gründen auch immer.
es zwingt sie ja niemand, am kampfsporttraining teilzunehmen.
ulkigerweise hab ich aber oft erlebt, daß solche leute versuchen, anderen ihre meinung und ihre ablehnende haltung zum kampfsport aufzuzwingen: "muß man verbieten, ist viel zu gefährlich, ist menschenverachtend, eigentlich schon kriminell ... blablabasülzlabersabbel ..."
ich hab das unabweisbare gefühl, daß der user "kelte" in die gleiche kategorie einzuordnen ist.
ich finde, man muß es sich nicht unbedingt antun, mit solchen leuten zu diskutieren, zumal sie nicht mit validen argumenten in die diskussion einsteigen, sondern eher diffusen gefühlsregungen und schlecht begründeten (eigenen) meinungen den vorzug geben.
so what ...

kanken
20-04-2016, 07:50
Ja sag du mir bitte was der Notarzt in der Zusatzausbildung lernt ? Und was ihn von anderen Ärzten genau unterscheidet...? Ich bin Notfall-Sanitäter...ich möchte es gerne wissen bittebitte


Z.B. Mega-Code-Training, er muss ausreichende Erfahrung in der Intensivmedizin haben und in einer Notaufnahme gearbeitet haben, er muss mindestens eineinhalb Jahre in notfallmedizinisch relevanten Gebieten praktisch gearbeitet haben, er muss ausreichende Kenntnisse im Airwaymanagement haben, er muss zentrale Zugänge legen können, er muss mindestens 10 lebensrettende Einsätze mit einem erfahrenen Norfallmediziner begleitet haben (mind. NACA IV), er muss den 80-stündigen Kurs Notfallmedizin besucht haben.
Der genaue Text hier:


1) Voraussetzung für die Erteilung des Fachkundenachweises sind:
1. Eine klinische Tätigkeit nach Approbation oder Erlaubnis zur Ausübung des ärztlichen Berufes nach § 10 Abs. 1 BÄO von mindestens 18 Monaten in den notfallmedizinisch relevanten Gebieten Anästhesiologie, Innere Medizin und Chirurgie, davon mindestens 3 Monate ganztägig in einer Intensivstation oder in der Anästhesiologie im operativen Bereich oder in einer Notaufnahmeeinheit, deren Tätigkeitsspektrum zu grundlegenden Kenntnissen und Erfahrungen in der Erkennung und Behandlung von lebensbedrohlichen Zuständen befähigt.
In der klinischen Tätigkeit müssen besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Erkrankung und Behandlung von lebensbedrohlichen Zuständen erworben werden.
Hierzu gehören insbesondere
sachgerechte Lagerung von Notfallpatienten,
manuelle und maschinelle Beatmung,
endotracheale Intubation,
Schaffung periphervenöser und zentralvenöser Zugänge,
Technik und Durchführung der wichtigsten Notfallpunktionen und
Reanimation.
Als Einzelnachweise sind zu führen:
25 endotracheale Intubationen,
50 venöse Zugänge, einschließlich zentralvenöser Zugänge,
2 Thoraxdrainagen,
1 zertifizierter Reanimationsstandard am Phantom.
Die klinische Tätigkeit kann auch während der Ausbildung als Arzt im Praktikum abgeleistet werden.
2. Nachweis von mindestens 10 Einsätzen im Notarztwagen oder Rettungshubschrauber bei denen lebensbedrohliche Erkrankungen oder Verletzungen unter der unmittelbaren Leitung eines erfahrenen Notarztes, der über den Fachkundenachweis "Rettungsdienst" verfügt, behandelt wurden.
3. Teilnahme an interdisziplinären Kursen über allgemeine und spezielle Notfallbehandlung von 80 Stunden (Unterrichtsstunden) Dauer.
(2) Der Erwerb der besonderen Kenntnisse und Erfahrungen nach Abs. 1 ist durch Zeugnis des Weiterbilders nachzuweisen.
(3) Die Teilnahme an den Kursen und am Einsatzpraktikum ist durch Teilnahmebescheinigung (einschließlich zertifizerten Reanimationsstandard am Phantom) des Kursleiters beziehungsweise des ärztlichen Leiters Rettungsdienst nachzuweisen.

Ich stimme Kelte nur absolut ungern zu, aber nur weil "Arzt" irgendwo draufsteht heißt das noch lange nicht das "Notfallkompetenz" drin ist. Was ein frisch approbierter Arzt nach seinem Studium kann reicht lange nicht um Notarzt zu sein! Wie du oben siehst muss man mindestens 18 Monate in der Anästhesie, der Inneren oder der Chirurgie gearbeitet haben, davon mind. 3 Monate ganztägig in einem Bereich der Notfallversorgung (ITS, PAS, NA etc.).

Aber davon mal abgesehen, ein Ringarzt muss nicht zwangsläufig Notarzt sein, eine gute Ausbildung im Umgang mit stumpfen Traumata sollte vorhanden sein und Basiskenntnisse der Reanimation/Umgang mit Bewusstlosen.

Grüße

Kanken

jkdberlin
20-04-2016, 07:59
Am Ring geht es weiter: WeLoveMMA beispielsweise schreibt einen "geeigneten" Ringarzt vor, nur wird nirgendwo definiert, was ihn "geeignet" macht. Eine bestimmte fachliche Qualifikation oder Fortbildung ? Fehlanzeige. Wenigstens eine Zulassung als Notarzt erforderlich? Keine Ahnung, steht nirgends.

Das ist nicht richtig.
We Love MMA schreibt gar nichts vor, du meinst das Regelwerk der GAMMA².
Der medizinische Partner der GAMMA² und somit auch bei den We Love MMA Veranstaltungen betreut mit der medizinischen Versorgung ist: MMA-Docs (http://mma-docs.org/) bzw. hier: DAEMMA (http://daemma.de/) (Auszug aus den dort veröffentlichten Standards: "die Ringarztlizenz ist ein Nachweis für eine besondere
sportmedizinische Qualifikation.")

kanken
20-04-2016, 08:09
Wobei "Ringarzt" keine Zusatzbezeichnung/Fachkunde im Sinne einer Weiterbildung der Ärztekammern ist! Jeder Verband kann festlegen welche Voraussetzungen er wählt. Die DAEMMA schreibt z.B.:


Ringarztlizenz und Anforderungen:
- mind. 2 Jahre klinische Tätigkeit
− notfallmedizinische Kenntnisse aus Notfallaufnahme oder Intensivstation
bzw. Qualifikation Notarzt .
- Lizenz und Lehrgang in einer Organisation (z.B. GAMMA2 / GEMMAF / DMMAK)

da ist z.B. nicht definiert was "notfallmedizinische Kenntnisse" sind, das öffnet leider der Willkür alle Tore. Das sollte man, ähnlich den Anforderung für die Fachkunde Rettungsdienst, genauer definieren (was nicht heißen soll dass die o.g. Organisation nicht auf die Qualifikationen ihrer Mitglieder achtet!!!). Wie ich oben schon schrieb kommt es am Ring, meiner Meinung nach, auf andere Dinge an als eine Qualifikation als Notarzt.

Grüße

Kanken

kelte
20-04-2016, 09:02
Das ist nicht richtig.
We Love MMA schreibt gar nichts vor, du meinst das Regelwerk der GAMMA².

Logisch.



Der medizinische Partner der GAMMA² und somit auch bei den We Love MMA Veranstaltungen betreut mit der medizinischen Versorgung ist...

Ich hatte im Regelwerk von Euch keinen Hinweis gefunden, was Veranstalter verpflichtet, mit dieser Organisation zusammen zu arbeiten.
Im Regelwerk fand ich nur die Auflage "geeignet" - ohne weitere Definition.
Ich habe nix gesehen, was die Leitlinien dieser "DAEMMA GbR" als verpflichtend einbindet, selbst eine Volltextsuche ergab, dass in dem Regelwerk diese DAEMMA nicht einmal erwähnt wird.
Muss ich also irgendwo überlesen haben, sorry.

Nach meinem Verständnis (was natürlich falsch sein kann) sind diese "MMA-Docs" nichts weiter als Dienstleister, die Veranstaltern ihre Dienste anbieten - sie setzen aber keine verbindlichen Standards für Veranstalter.

Das Ganze ist schon etwas verwirrend:
Laut deiner Aussage hat die GAMMA² als "medizinischen Partner" diese MMA-Docs eingebunden, diese wiederum setzen nach deren Webseite die "Leitlinien der GAMMA²" um - jeder verweist gegenseitig auf den anderen.
Du bist bei WeLoveMMA eingebunden, -zeitgleich aber, quasi in Personalunion-, technischer Verantwortlicher der GAMMA².

Was ist so schwer daran, in das Regelwerk reinzuschreiben, dass ein Kämpfer beim Erkennen von schweren Verletzungen/Bewusstlosigkeit des Gegners zwingend Rücksicht nehmen und den Kampf unterbrechen muss?

Was ist daran so kompliziert, die medizinischen Standards zu definieren, nachdem ein Kämpfer kampftauglich bzw. untauglich ist? Warum kann man im Regelwerk -neben der Anzahl der Wasserflaschen- nicht die notwendige, medizinische Mindestqualifikation des Arztes festschreiben?

Warum finden sich an entscheidenden Stellen in eurem Regelwerk zu MMA anstelle konkreter Vorgaben schwammige Formulierungen wie "sportlich/unsportlich", "geeignet", "tauglich" etc.?

Darf ich raten?
Weil bei festen Vorgaben jemand in die Verantwortung genommen werden könnte
- der Kämpfer selbst, der auf seinen bewusstlosen Gegner weiter eingeschlagen hat
- der Veranstalter, der einen vielleicht doch nicht so "geeigneten" Arzt am Ring hatte
- der Doc, der einen kampfuntauglichen Mann Tauglichkeit attestierte

Auch das ist eine Möglichkeit, Frank, wie junge Menschen sinnlos sterben oder schwer verletzt werden können - indem letztendlich niemand für diese wirklich verantwortlich ist

Junge Leute, Teenager, gerade erwachsen, rennen für ein bisschen Anerkennung und Schulterklopfen strahlend ins Verderben. Sie sind noch begeisterungsfähig wie Kinder, wissen aber nicht wirklich, auf was sie sich einlassen. Sie kennen nicht den Wert des Lebens, der Gesundheit. Ihr Testosteron macht sie blind für Gefahren, für reale Risikoabschätzungen, Abwägungen. Es wäre die Aufgabe der Erfahrenen, sie vor Dummheiten zu beschützen - statt dessen werden sie stellenweise noch instrumentalisiert.

In einem Punkt können sich die Veranstalter, Trainer, Ärzte usw. sicher sein:
Sie selbst werden keinen Schaden bei diesen Veranstaltungen nehmen - weder körperlich, noch finanziell.
Ihnen kann nix passieren - den Regeln sei dank, die sie verfasst haben. Konsequenzen hat nur der zu befürchten, der nach ihren Regeln kämpft.

BerserC
20-04-2016, 09:29
Wie ich oben schon schrieb kommt es am Ring, meiner Meinung nach, auf andere Dinge an als eine Qualifikation als Notarzt.

Auf das wollte ich hinaus. Nur bin ich aus Österreich und unsere Notarzt/Sani Ausbildung ist nicht ganz gleich. Macht aber nix, es geht darum dass der Begriff des Ringarztes so nicht definiert ist. Und ein Notarzt alleine ohne komplettes Team und Ausrüstung auch nicht ausreicht. Weiters sind für Verletzungen auch bildgebende Untersuchung wie CT/Röntgen/etc... wichtig.

Nur das findest du auch nicht im Schifahren. Und in der Formel 1. Und wenn ein Fussballer tot auf dem Feld umfällt wegen dem Sekundenherztod hilft auch kein Notarzt mehr. Und das habe ich selbst erlebt.

Es geht mir jetzt ums Messen mit zweierlei Mass : die Sportart mit dem höchsten Verletzungsrisikio ist nunmal Fussball. Nämlich ca. 15%.

Und die höchste Todesrate hat Fallschirmspringen...

Aber egal, jetzt schweife ich schon ab.

Syron
20-04-2016, 11:07
Was ist so schwer daran, in das Regelwerk reinzuschreiben, dass ein Kämpfer beim Erkennen von schweren Verletzungen/Bewusstlosigkeit des Gegners zwingend Rücksicht nehmen und den Kampf unterbrechen muss?

Ich ignoriere mal den ganzen Kram von wegen: "Jeder MMA-Kämpfer läuft in sein Verderben, denn es geht ja nur darum ihn totzuschlagen :rolleyes:

Als absoluter MMA-Laie, werfe ich mal folgendes ein.

Wie soll den ein Kämpfer zwingend erkennen, ob der andere schwer verletzt ist?

Wenn der andere erst Stunden später zusammenbricht, kann das vorher keiner wissen.
Wenn der andere wieder aufsteht und weiterkämpfen will, weil er denkt er sei okay, wie soll der andere das wissen?

Im Adrenalinrausch (von beiden Seiten) gehen diverse Anzeichen auch schonmal unter, ohne das andere bösartig weiter drauf drischt, einfach weil es ein wenig dauern kann bis er merkt: "Oh, Moment!"

Sicherlich gibt es auch Momente in denen der andere es hätte besser wissen sollen, aber die sind nicht alltäglich und gibt es in anderen Sportarten auch.
(Btw.: Es gibt durchaus Trainer auch beim Fußball, die ihre Schützlinge anweisen, ruhig ordentlich reinzubolzen. Auch wenn munter in den Gegner reingegrätscht wird, weiß ein Erwachsener sehr wohl, daß er den anderen so verdammt verletzen kann.
Von den Toten beim Fußball, die zwar nicht direkt durch den Sport sterben, sondern durch die Belastung bei unerkannter Krankheit ganz zu schweigen.)

Du unterstellst ja auch nicht jedem Judoka Böswilligkeit, bloß weil doch z.B. beim Juji-Gatame mal ein Arm knackt.


PS.: Ich fände es auch interessant, wenn du mal aufhören würdest die Fragen zu ignorieren, die dir nicht zu passen scheinen.

kelte
20-04-2016, 12:32
Wie soll den ein Kämpfer zwingend erkennen, ob der andere schwer verletzt ist?
Wer hat denn das gefordert? Die Rede war von einer Verpflichtung den Kampf zu unterbrechen, wenn er es erkannt hat - nicht von einer Strafe, falls er es nicht mitbekommt.

Mich persönlich stört es maßlos, wenn jemand niedergeschlagen wird und sein Gegner hinterherspringt und versucht, dem offensichtlich angeschlagenen oder gar bewusstlosen/wehrlosen Gegner noch möglichst viele Schläge und Tritte verpassen zu können, damit der ganz sicher nicht wieder aufsteht - das ist einfach nur barbarisch, menschenverachtend. Sowas passt in eine Zeit, wo Menschenleben nichts bedeuteten, Menschen versklavt wurden - aber nicht ins 21.Jahrhundert.

Hier wird doch im Prinzip zwischen 2 Dingen abgewogen:
Den Sieg riskieren, weil der Gegner sich vielleicht nur "totstellt", oder riskieren diesen totzuprügeln, weil seine Verletzung/Bewusstlosigkeit echt war - so wie es im konkreten Fall passierte.

Schau dir beliebige Kampfvideos an, die einen Niederschlag zeigen: in 99% der Fälle entscheiden sich die "Sportler" unter dem begeisterten Gejohle des Publikums für Variante 2. Stellenweise muss der Ref die Leute regelrecht von ihrem Opfer wegreißen.
Ich hab Szenen gesehen, da hat der Ref so lange gepennt, dass dem Schläger (die Bezeichnung Sportler wäre eine Beleidigung für jeden ehrlichen, aufrechten Menschen) langsam vom Prügeln die Kondition ausging und er die Arme wechseln und durchatmen musste, ehe er weiter auf den wehrlosen Kerl am Boden einprügelte.

Diese Leute haben nicht einen Hauch Respekt vor der Gesundheit und dem Leben des Gegners, alles was zählt, ist der beschissene Blechpokal fürs eigene Ego oder ne Handvoll Euro.

Ich will da nicht schon wieder Max Liebermann zitieren.

Gast
20-04-2016, 12:55
Schau dir beliebige Kampfvideos an, die einen Niederschlag zeigen: in 99% der Fälle entscheiden sich die "Sportler" unter dem begeisterten Gejohle des Publikums für Variante 2. Stellenweise muss der Ref die Leute regelrecht von ihrem Opfer wegreißen.


Aus den 2 Kämpfen die du dir anscheinend bis jetzt angeschaut hast lässt sich aber kein Trend ableiten.

sivispacemparabellum
20-04-2016, 14:29
Junge Leute, Teenager, gerade erwachsen, rennen für ein bisschen Anerkennung und Schulterklopfen strahlend ins Verderben. Sie sind noch begeisterungsfähig wie Kinder, wissen aber nicht wirklich, auf was sie sich einlassen. Sie kennen nicht den Wert des Lebens, der Gesundheit. Ihr Testosteron macht sie blind für Gefahren, für reale Risikoabschätzungen, Abwägungen. Es wäre die Aufgabe der Erfahrenen, sie vor Dummheiten zu beschützen - statt dessen werden sie stellenweise noch instrumentalisiert.


Mein ältester Trainingskollege ist über 50...so eben gerade erwachsen...als Manager und Vater findet er im Sport endlich Anerkennung, kurz bevor er ins Verderben stürzt. Gott sei Dank sind seine Kinder schon volljährig.
Dein Menschenbild ist krude.
Testosteron entsteht weder durch MMA noch einen anderen Vollkontaktsport, und es macht auch nicht blind.
Woher kommt deine grenzenlose Arroganz alle anderen als ohne Risikobewusstsein oder ohne Verantwortungsbewusstsein zu bezeichnen? Woher die Idee, dass Menschen, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen, den Sport seit Jahren ausüben, alle keine Ahnung haben? Gut du bist dagegen, das ist dein gutes Recht. Doch dein missionarischer Eifer, bei alleinigem Besitz der einen Wahrheit geht deutlich zu weit.
Und falls es dich beruhigt: ich arbeite seit fast 20 Jahren als Trainer und nicht ein einziger junger Mensch rannte bisher strahlend ins Verderben während ich anwesend war. Da hätte ich genau wie du etwas dagegen. Denn ich mag die Leute mit denen ich trainiere.

Syron
20-04-2016, 14:42
Wer hat denn das gefordert? Die Rede war von einer Verpflichtung den Kampf zu unterbrechen, wenn er es erkannt hat - nicht von einer Strafe, falls er es nicht mitbekommt.
Und wer bestimmt, *ob* er es überhaupt mitbekommen hat?

Zwei kurze Beispiele aus ganz normalem Randori, ohne Stress oder irgendwas:
1) Ein BB hatte mich mit einem Doublelegtakedown in die Matte gerammt, als ich noch ziemlich neu war.
Hatte mich für drei, vier Sekunden benommen liegen gelassen - er hatte *sofort* von mir abgelassen und gefragt, ob ich okay sein.
Übrigens obwohl er auch MMA macht, dieses Monster.

2) Jemand hatte mir beim Randori die Schulter verletzt und erst einmal weiter gehalten, weil er es nicht bemerkt hatte und ich mich auch nicht groß bemerkbar gemacht hatte.
Ich musste erst einmal klar bekommen: "Tut es nur kurz weh, oder ist es was schlimmeres", er hatte es schlicht nicht mitbekommen.

Und wie gesagt: In beiden Momenten ging das Adrenalin gegen Null, weil es ganz lockere Spielereien in dem Moment waren.


Mich persönlich stört es maßlos, wenn jemand niedergeschlagen wird und sein Gegner hinterherspringt und versucht, dem offensichtlich angeschlagenen oder gar bewusstlosen/wehrlosen Gegner noch möglichst viele Schläge und Tritte verpassen zu können, damit der ganz sicher nicht wieder aufsteht...
Mal davon abgesehen, daß du hier wieder jedem Kämpfer unterstellst, den anderen mindestens lähmen zu wollen...
Du magst den Sport nicht.
Ist auch dein gutes Recht und würde keinen stören.

Deine Meinungsmache dagegen, ohne was konkretes zu liefern oder kritische Fragen zu beantworten, die dir nicht passen (die Nachfrage hast du ja auch in meinem Post wieder gekonnt ignoriert) und alles mögliche einfach zu ignorieren - daß ist das, was die Leute hier stört.
Unterstelle ich nun einfach mal.


Diese Leute haben nicht einen Hauch Respekt vor der Gesundheit und dem Leben des Gegners, alles was zählt, ist der beschissene Blechpokal fürs eigene Ego oder ne Handvoll Euro.
"Diesen Leuten" pauschal so etwas zu unterstellen, ist übrigens ähnlich unter aller Sau, wie deine Unterstellungen an bouncer.
Ich wäre an seiner Stelle, glaube ich, nicht so nett geblieben.

kelte
20-04-2016, 16:08
Mein ältester Trainingskollege ist über 50.
Und dieser Extremfall soll jetzt repräsentativ sein und was genau belegen? Oder willst du auch noch behaupten, er bestreitet gar noch Wettkämpfe und vertritt dein Gym?



ich arbeite seit fast 20 Jahren als Trainer und nicht ein einziger junger Mensch rannte bisher strahlend ins Verderben während ich anwesend war.
Mein Großvater hatte fast 70 Jahre geraucht, ehe er an einem Infekt starb. Das würde ich jetzt trotzdem nicht als Hinweis deuten, das Rauchen harmlos ist.



Da hätte ich genau wie du etwas dagegen. Denn ich mag die Leute mit denen ich trainiere.Bouncer ist der Frage ausgewichen:
Wie würdest du reagieren, wenn morgen einer deiner Schüler -versehentlich versteht sich- totgeschlagen wird oder bleibende Schäden erleidet?

Würdest du im 2. Fall ihn weiter auf seinem Lebensweg begleiten und unterstützen? Würdest du dich finanziell an seiner Behandlung beteiligen? Würdest du Konsequenzen ziehen?

Zwischen Leute "mögen" und echte Verantwortung übernehmen liegen Welten.

kelte
20-04-2016, 16:19
Und wer bestimmt, *ob* er es überhaupt mitbekommen hat?
Im Gegensatz zu dir unterstelle ich jetzt nicht, dass jemand diese Regel absichtlich verletzen würde - insofern würde ich da schlicht der Aussage des Kämpfers glauben schenken, es sei denn, eine konkrete Situation lässt dies nicht zu



Zwei kurze Beispiele aus ganz normalem Randori, ohne Stress oder irgendwas:
1) Ein BB hatte mich mit einem Doublelegtakedown in die Matte gerammt, als ich noch ziemlich neu war.
Hatte mich für drei, vier Sekunden benommen liegen gelassen - er hatte *sofort* von mir abgelassen und gefragt, ob ich okay sein.
Die geschilderte Situation hat was mit einem MMA-Wettkampf gemein? Und was bitte soll ein Double Leg Takedown mit Schlägen auf einen verletzten/bewusstlosen Gegner zu tun haben?

Syron
20-04-2016, 22:01
Bouncer ist der Frage ausgewichen:
Wie würdest du reagieren, wenn morgen einer deiner Schüler -versehentlich versteht sich- totgeschlagen wird oder bleibende Schäden erleidet?
Er ist nicht ausgewichen, er hat ehrlich gesagt, daß er nicht in der Situation war und es sich so noch nicht ausgemalt hat, wenn ich mich recht erinnere.
Ist ein Unterschied.


Die geschilderte Situation hat was mit einem MMA-Wettkampf gemein? Und was bitte soll ein Double Leg Takedown mit Schlägen auf einen verletzten/bewusstlosen Gegner zu tun haben?
Mit einem Wettkampf gar nichts, habe ich auch so geschrieben.
Eswar lockeres Randori.

Mein Punkt war ein anderer, auch wenn du ihn versuchst (wissentlich?) zu ignorieren: Er hätte beim Randori genausogut weiter machen können, hat er aber nicht - da er *mitbekommen* hat, daß ich etwas durchgeschüttelt hatte.

Dem gegenüber hatte ich mein zweites Beispiel gestellt, wo (ebenfalls im lockeren Randori) men Partner zunächst gar nicht mitbekommen hatte, daß ich verletzt war und noch weiter gemacht hatte.

Es gab kein großes Adrenalin, daß in der Zeit mitreingespielt hätte.

Ich kann es dir auch gerne aufmalen: Selbst in diesem lockeren Umfeld, bemerkt man nicht zwingend, daß etwas passiert ist und wenn doch, hört man auf (jaja, ich weiß, beim Randori geht es um nichts.)

Du forderst im Grunde von den Kämpfern, in einem Wettkampf mit viel Adrenalin, daß sie sofort bemerken, wenn der andere etwas hat.
Aber dem ist einfach nicht so; manchmal bekommt man es nicht mit.

kelte
21-04-2016, 11:42
Er ist nicht ausgewichen, er hat ehrlich gesagt, daß er nicht in der Situation war und es sich so noch nicht ausgemalt hat, wenn ich mich recht erinnere.
Ist ein Unterschied.

Wenn ein Trainer erfahren hat, dass einer seiner Jungs infolge des Trainings beinahe gestorben wäre, finde ich erstaunlich, dass dieser sich trotzdem bisher keinerlei Gedanken zu dem Thema -einschließlich persönliche Konsequenzen, eigener Verantwortung etc. gemacht haben soll.

Ich denke eher, dass er das Ergebnis dieser Überlegungen lieber nicht breittreten will.



Mein Punkt war ein anderer, auch wenn du ihn versuchst (wissentlich?) zu ignorieren: Er hätte beim Randori genausogut weiter machen können, hat er aber nicht - da er *mitbekommen* hat, daß ich etwas durchgeschüttelt hatte.

Dem gegenüber hatte ich mein zweites Beispiel gestellt, wo (ebenfalls im lockeren Randori) men Partner zunächst gar nicht mitbekommen hatte, daß ich verletzt war und noch weiter gemacht hatte.

Tut mir leid, ich kann nicht nachvollziehen, was du damit aussagen möchtest oder welchen Bezug zum Thema existieren soll - du sagst ja selbst, dass dein Beispiel nicht mit einem MMA Wettkampf vergleichbar ist.



Du forderst im Grunde von den Kämpfern, in einem Wettkampf mit viel Adrenalin, daß sie sofort bemerken, wenn der andere etwas hat.
Das ist schlicht falsch, davon war nie die Rede.

BerserC
21-04-2016, 11:50
Du kannst oder willst überhaupt nichts nachvollziehen. Du zerlegst Teile der Antworten, unangenehmen weichst du aus. Du willst ja gar keine Diskussion führen.

Du schreibst anderen vor was sie antworten sollen, bewertest ob Antworten richtig sind oder nicht. Du bist wie ein Schafbock : du hast dich verrannt und weisst nicht weiter. Und läufst immer munter weiter gegen dieselbe Wand. Immer wieder, immer wieder...Ich hoffe da passiert dann nix gravierendes bei Wall and Pound.

bouncer
21-04-2016, 12:05
@ Kelte

Wenn deine Antworten nur halb so ehrlich wären, wie meine die du ja so kritisierst, würde die Diskussion hier um einiges weiter kommen.
Ob du mir meine Antwort abnimmst, oder auch nicht, ist mir ehrlich gesagt egal! Ich weiß das es so ist wie ich es geschrieben habe, mich kennen hier genug Leute, die meine Einstellung zu meinen Schülern kennen.. Wenn du noch 20 mal schreibst das ich mich vor einer Antwort drücke, wird es auch nicht richtiger! [emoji6]

jkdberlin
21-04-2016, 13:21
@ bouncer:

Thumbs up.

Ike Ibeabuchi
25-04-2016, 12:05
Ist ja schon viel hier geschrieben worden, so dass ich hier nur mal meine persönliche Ansicht wiedergeben möchte.
Zuerst mal bin ich eigentlich gegen zu viele Reglementierungen und befürworte es, Menschen selbst entscheiden zu lassen, welche Risiken sie eingehen wollen.
Aber: Im Profikampfsport kämpfen nun mal auch Leute, die damit ihr Geld verdienen müssen und die sich nicht unbedingt aussuchen können, welches Regelwerk ihnen am liebsten ist. Der Veranstalter legt die Regeln fest, was nicht zuletzt darauf fußt, was sich am besten verkaufen lässt.
Ich persönlich unterstütze hier die Leute, die einen sofortigen Kampfabbruch nach hartem Knockdown befürworten.
Ich mag es sogar hin und wieder mal was ab zu kriegen und gehöre zu den Typen, die sich für den Sport entschieden haben, auch um zu sehen, was man so aushält. Die Vorstellung, dass nach einem Knockdown einem das Gesicht noch ein wenig zu Brei gehauen wird, damit man ganz sicher die nächsten Wochen durch nen Strohhalm isst, ist allerdings eine ganz andere.
Wenn ab und an tatsächlich mal ein Fighter zu früh raus genommen werden sollte ist das komplett wurscht, weil er halt nach dem neuen Regelwerk verloren hat.
Finde es auch absolut unästhetisch und unverantwortlich Menschen darauf zu konditionieren, jemanden erst an- oder auszuknocken und anschließen hinterher zu springen um "sicher" zu gehen, dass er nicht mehr zuckt.
Wenn man den Kampf bewusst auf den Boden verlagert ist das etwas ganz anderes und auch GnP gehört hier zum Sport.
Ich habe mich genau aus diesen Gründen vom MMA wieder abgewandt und trainiere nun seit 3 Monaten Thaiboxen in Thailand.
Wenn ich mal wieder in Europa lebe, würde ich gerne auch wieder Ringen oder grapplen, allerdings nicht MMA in Wettkampfform betreiben.

kelte
25-04-2016, 12:56
Finde es auch absolut unästhetisch und unverantwortlich Menschen darauf zu konditionieren, jemanden erst an- oder auszuknocken und anschließen hinterher zu springen um "sicher" zu gehen, dass er nicht mehr zuckt.

So ist es.
Aus sportlicher/technischer Sicht gibt es nichts her, auf einem umgefallenen/bewusstlosen Gegner drauf zu springen und weiter auf den einzuprügeln oder einzutreten. Aber es ist eben schön brutal, zeigt Skrupellosigkeit, Menschenverachtung.

DEKAR
25-04-2016, 13:56
das ist nach wie vor nocht der grund egal wie oft man es wiederholt.

es mag sein das es zu riskant ist aber es besteht nicht aus der motivation heraus möglichst brutal und menschenverachtend zu sein. akzeptier das bitte einfach.

Ike Ibeabuchi
25-04-2016, 14:24
Ob man es bewusst mach oder nicht ist für mich eher sekundär.
Wenn man in einem Fight jemanden umhaut, dann sollte man sich freuen, weil man gewonnen hat. Das ist für mich Sport. Hinterher springen und drauf prügeln ist, gepaart mit einem Schiedsrichter, der daneben steht und genau den Zeitpunkt abwartet wo die Lichter vollends ausgehen ist für mich unmenschlich.

Frage an die MMA erfahrenen:
Kann man im Amateurbereich dem Schiedsrichter sagen, dass man, falls man selbst durch einen Niederschlag zu Boden geht, den sofortigen Abbruch wünscht?

christianauskiel
25-04-2016, 14:29
Das dreht sich jetzt aber doch ganz schön im Kreis hier !

Man muss MMA-Kämpfe ja nicht mögen und man darf auch
einige Trainingsinhalte kritisch betrachten, aber man sollte auch mal auf dem
berühmten Teppich bleiben. Insbesondere wenn man anderen Vollkontaktsportarten weniger kritisch gegenüber steht. Kämpfe im Rahmen des jeweiligen Reglements frühzeitig zu beenden ist das Ziel dieser Sportarten. Fertig !! Übrigens auch im Ringen oder Grappling ! Und MT-Kämpfe in Thailand, zumindest wenn Thais gegeneinander kämpfen, diesbezüglich weniger kritisch zu bezeichnen, naja....

Für die Einhaltung der Regeln ist der Refferee zuständig. Im Eifer des Gefechts und voller Adrenalin kann ein Kämpfer das nicht immer zu 100% gewährleisten. Und klar gibt es auch "schwarze Schafe", die absichtliche Fouls begehen. Auf jeden Fall eine große Verantwortung für Refferees !

Es wurde exemplarisch WLMMA angeführt, um über die ärztliche Betreuung zu diskutieren. Also als teilnehmendes Team kann ich nur mal in den Raum stellen, dass die ärztliche Versorgung dort m.M. nach besser ist, als die der deutschen Fußballnationalmannschaft bei der letzten WM (Spieler fragt den Schiedsrichter nach Zusammenstoß mit den Köpfen, welches Spiel denn gerade läuft. Mannschaftsarzt läßt Spieler 20 Min weiter spielen. Spieler kann sich im Interview nach dem Spiel an diese 20 Min nicht mehr erinnern...) !
So einen "Schiedsrichter" und/oder Ringarzt habe ich bei WLMMA jedenfalls noch nicht erlebt.

MMA- Wettkämpfe sind in Deutschland nicht verboten !
Was Haftung, insbesondere bei grob fahrlässigem Handeln oder was schwere Körperverletzung bzw. Totschlag anbetrifft gelten unsere Gesetze selbstverständlich auch im Ring/ Käfig oder auf der Matte und die können gar nicht per Vertrag etc. ausgeschaltet werden.

Dies voraus geschickt, komme ich zurück auf den o.g. Teppich und behaupte mal, daß hier nicht existente Horrorszenarien beschrieben werden. Das zeigt uns doch auch die damalige Diskussion über das Fernsehverbot. Juristisch ging es da nicht um die Ausführung des Sports und die dabei u.U. entstehenden körperlichen Schäden sondern um die Jugendgefährdung und um die Verrohung beim Anschauen solcher Kämpfe !

Fazit :

MMA- Veranstaltung wie z.B. WLMMA dürfen erst ab 18 Jahren besucht werden. Das ist m.E. nach vertretbar, obwohl ein Beweis für die o.e. Argumentation bisher nicht erbracht wurde.

MMA-Kämpfe oder sogar das MMA-Training im Vergleich zu anderen Kampfsportarten (zu denen ich auch Handball, Fußball, Rugby, American Football, Eishokey etc. zähle) als herausragend gesundheitsgefährdend oder besonders stark zur Brutalisierung der Sportler beitragend zu bezeichnen entbehrt jeglicher Grundlage.

Die Diskussion über die Verantwortung von Trainern hinsichtlich "falscher Beratung/ Betreuung" ist insbesondere bei den Sportlern unter 18 Jahren immer ein Thema wert im Vollkontaktsport. Sehe da aber keinen Unterschied zum Leistungsturnen, Sportgymnastik, Eiskunstlauf.....!

Und was soll ein MMA-Trainer antworten, wie er damit umgeht wenn einer seiner Sportler sich schwer verletzt oder sogar zu Tode kommt ? Gibt es irgendeinen Sport, wo das nicht passieren kann ? Und MMA- Trainer sind da besonders empathiefrei oder wie ?

Der Brutalität des Sportes angemessene Antwort wäre dann wohl diese :

"Scheiß drauf, einer mehr oder weniger ! Aus den Augen, aus dem Sinn und selber Schuld...."

Gruß
Christianauskiel

Passion-Kickboxing
25-04-2016, 15:43
Ob man es bewusst mach oder nicht ist für mich eher sekundär.
Wenn man in einem Fight jemanden umhaut, dann sollte man sich freuen, weil man gewonnen hat. Das ist für mich Sport. Hinterher springen und drauf prügeln ist, gepaart mit einem Schiedsrichter, der daneben steht und genau den Zeitpunkt abwartet wo die Lichter vollends ausgehen ist für mich unmenschlich.


Hier kann ich mich nur anschließen, finde es auch nicht normal und schon gar nicht sportlich.

Dennoch gucke ich MMA gerne...

kelte
25-04-2016, 15:45
Für die Einhaltung der Regeln ist der Refferee zuständig. Im Eifer des Gefechts und voller Adrenalin kann ein Kämpfer das nicht immer zu 100% gewährleisten.
Das hat auch niemand gefordert - zumal das ja kein Grund sein kann, ein bestimmtes Verbot nicht in das Regelwerk aufzunehmen - letztendlich müsste man sonst auf Grundlage dieser Argumentation die Kämpfer von allen Regeln befreien.

Was soll "technisch" daran so schwer sein, ein Angriffsverbot auf offensichtlich kampfunfähige Gegner in das Regelwerk aufzunehmen? Was soll daran so schwer sein, Gegner nach einem Niederschlag erstmal am Boden nicht mehr weiter angreifen zu dürfen, bis der Ref den Kampf eventuell wieder freigibt?

Gar nix, klappt in anderen VK-Sportarten ja schliesslich auch.
Nur MMA sperrt sich -warum, habe ich ja bereits geschrieben.



Und klar gibt es auch "schwarze Schafe", die absichtliche Fouls begehen. Auf jeden Fall eine große Verantwortung für Refferees !
Es ist ja kein Foul im MMA, weiter auf einen wehrlosen Gegner einzuprügeln, das ist ja gerade der Punkt.



Es wurde exemplarisch WLMMA angeführt, um über die ärztliche Betreuung zu diskutieren. Also als teilnehmendes Team kann ich nur mal in den Raum stellen, dass die ärztliche Versorgung dort m.M. nach besser ist, als die der deutschen Fußallnationalmannschaft bei der letzten WM...
Es ging nicht darum, zwei verschiedene Momentaufnahmen miteinander zu vergleichen.


Die Kritik war, das nix die medizinischen Kriterien regelt, die einen Kämpfer kampftauglich oder untauglich machen, nichts bestimmt die medizinische Qualifikation des Ringarztes. Er muss "geeignet" sein, ohne Frage eine sehr konkrete Vorgabe für die Veranstalter. Dafür wurden aber die Anzahl der Wasserflaschen festgelegt, die der Veranstalter bereitstellen muss.

Ich hatte mal zu einem Geburtstag einen Fallschirmsprung geschenkt bekommen. Der Verein übergab mir 2 A4-Seiten, auf denen gefühlte 100 Punkte standen, die ein Arzt abchecken und beantworten sollte. Da waren ganz konkrete, medizinische Fragen / Untersuchungen drauf, die der Arzt einzeln bestätigen musste. Ein pauschales "sprungtauglich ja/nein" gab es dort nicht.

Warum gibt es sowas nicht bei dem hier diskutierten MMA-Verband?

Meine Vermutung kennst du:
Weil dort der "Medizincheck" letztendlich nur dem Schutz von Vereinen, Trainern und Veranstaltern dient. Dort ist offensichtlich nicht mal jemand bereit, die Verantwortung für die Definition medizinischer Mindeststandards zu übernehmen - geschweige für die Sportler selbst.



Was Haftung, insbesondere bei grob fahrlässigem Handeln oder was schwere Körperverletzung bzw. Totschlag anbetrifft gelten unsere Gesetze selbstverständlich auch im Ring/ Käfig...

Da bist du auf dem richtigen Weg.
Selbstredend kann man einem Trainer, Veranstalter etc. grobe Fahrlässigkeit viel schneller nachweisen, wenn es konkrete Vorgaben gäbe, die er verletzt hat.
Je weniger irgendwo definiert wurde, umso schwieriger wird es, grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen - so einfach ist das.



Dies voraus geschickt, komme ich zurück auf den o.g. Teppich und behaupte mal, daß hier nicht existente Horrorszenarien beschrieben werden.
Richtig. Der MMA-Kämpfer, um den es hier in diesem Thread geht und welcher im Ring totgeprügelt wurde, ist gar nicht tot.




MMA- Veranstaltung wie z.B. WLMMA dürfen erst ab 18 Jahren besucht werden.
Das eine Sportveranstaltung vom Veranstalter selbst mit Jugendschutzauflagen versehen wurde, gibt natürlich nicht zu denken. Der Vorwurf, das dort Gewalt und Brutalität verherrlicht wird, ist mit dieser FSK18 Einstufung völlig widerlegt.



MMA-Kämpfe oder sogar das MMA-Training im Vergleich zu anderen Kampfsportarten (zu denen ich auch Handball, Fußball, Rugby, American Football, Eishokey etc. zähle) als herausragend gesundheitsgefährdend oder besonders stark zur Brutalisierung der Sportler beitragend zu bezeichnen entbehrt jeglicher Grundlage.
Falsch.
Unter Brutalität versteht man die rücksichtslose Durchsetzung eigener Interessen.
Du wirst in keiner anderen Sportart außer MMA die Erlaubnis finden, selbst offensichtlich kampfunfähige Gegner weiter angreifen zu dürfen, nur um zu verhindern, dass der sich vielleicht wieder aufrappelt.
Das ist Brutalität in ihrer reinen Form.



Und was soll ein MMA-Trainer antworten, wie er damit umgeht wenn einer seiner Sportler sich schwer verletzt oder sogar zu Tode kommt ? Gibt es irgendeinen Sport, wo das nicht passieren kann ? Und MMA- Trainer sind da besonders empathiefrei oder wie ?

Der Brutalität des Sportes angemessene Antwort wäre dann wohl diese :

"Scheiß drauf, einer mehr oder weniger ! Aus den Augen, aus dem Sinn und selber Schuld...."


Ist das nicht genau die Standardantwort zu dem aktuellen Fall?
"Er wusste doch, auf was er sich einlässt, hat freiwillig mitgemacht"

Da werden Statistiken bemüht, um sozusagen hochzurechnen, wie viele Tote man als MMA-Sport noch gut hat, ehe man über Regeländerungen nachdenken sollte.

Esse quam videri
25-04-2016, 15:57
Gar nix, klappt in anderen VK-Sportarten ja schliesslich auch.
Nur MMA sperrt sich -warum, habe ich ja bereits geschrieben.


dann poste doch mal Regelwerke wo das so drinsteht. Beim Boxwn z.b. darfst du auch weiterschlagen solange der Gegner nicht zu Boden geht.

gruss

kelte
25-04-2016, 16:00
das ist nach wie vor nocht der grund egal wie oft man es wiederholt.

es mag sein das es zu riskant ist aber es besteht nicht aus der motivation heraus möglichst brutal und menschenverachtend zu sein. akzeptier das bitte einfach.
Welche Motivation siehst du?

kelte
25-04-2016, 16:02
dann poste doch mal Regelwerke wo das so drinsteht. Beim Boxwn z.b. darfst du auch weiterschlagen solange der Gegner nicht zu Boden geht.

gruss

Richtig. Wurde der Gegner niedergeschlagen, ist sofort der Angriff einzustellen - egal was der Ref gerade in diesem Moment macht.

Warum geht das nicht beim MMA?

Die Tatsache, das keine Regel allen Situationen/Eventualitäten gerecht werden kann, ist keine Begründung dafür, diese wegzulassen.

bouncer
25-04-2016, 16:09
Richtig. Wurde der Gegner niedergeschlagen, ist sofort der Angriff einzustellen - egal was der Ref gerade in diesem Moment macht.



Warum geht das nicht beim MMA?


Das Leute stehend ko und völlig wehrlos sind, hast du schon gehört?

kelte
25-04-2016, 16:24
Das Leute stehend ko und völlig wehrlos sind, hast du schon gehört?

Das selbstredend keine noch so gutgemeinte/formulierte Regel allen Eventualitäten gerecht werden kann, hast du gelesen?
Edit: Ich sehe gerade, hast du nicht. Dein Posting hat sich mit meiner Ergänzung um 1 Minute überschnitten.

Soldier
25-04-2016, 17:17
Nur MMA sperrt sich -warum, habe ich ja bereits geschrieben.

Richtig, und damit völlig unrecht - haben andere ja bereits geschrieben.
Du sperrst dich nur wie bekloppt dagegen an zu erkennen dass deine Meinung über MMA (brutal, hemmungslos, menschenverachtend) eben nicht die einzig zulässige Meinung darüber ist.
Was anderes außer Phrasen hast du zur Belegung dessen auch nicht zu bieten, auch wenn du gerne ja mal von anderen Studien zum Beleg ihrer Aussagen forderst, lieferst du selbst in die Richtung gar nichts.



Ich hatte mal zu einem Geburtstag einen Fallschirmsprung geschenkt bekommen. Der Verein übergab mir 2 A4-Seiten, auf denen gefühlte 100 Punkte standen, die ein Arzt abchecken und beantworten sollte. Da waren ganz konkrete, medizinische Fragen / Untersuchungen drauf, die der Arzt einzeln bestätigen musste. Ein pauschales "sprungtauglich ja/nein" gab es dort nicht.

Wo hast du denn denn gemacht? Mich haben sie nur gefragt ob ich fit bin und Bock habe und dann ging es erst rauf und dann runter.



Falsch.
Unter Brutalität versteht man die rücksichtslose Durchsetzung eigener Interessen.
Du wirst in keiner anderen Sportart außer MMA die Erlaubnis finden, selbst offensichtlich kampfunfähige Gegner weiter angreifen zu dürfen, nur um zu verhindern, dass der sich vielleicht wieder aufrappelt.
Das ist Brutalität in ihrer reinen Form.


Na komm, jetzt mal her mit den Belegen aus den MMA Regelwerken in denen es erlaubt wird einen 'offensichtlich kampfunfähigen Gegner' weiter anzugreifen. Kannste nicht liefern, was?
Nochmal extra für dich:
Stehend =/= Kampffähig
Am Boden =/= Kampfunfähig

Kreuzkuemmel
25-04-2016, 17:36
Warum geht das nicht beim MMA?


Deswegen:

ihJ-xKg6Pm0

CaptainObvious
25-04-2016, 18:10
Hatten wir schon, unnötig, da unsportlich und somit da mit drin. Genau wie alle anderen unsportlichen Handlung. Zählt man eine auf, muss man auf "alle" kommen und dann wäre die, die vielleicht nicht drin steht, ja erlaubt.


Aus der Befürchtung heraus, etwas zu übersehen, formuliert ihr lieber gar keine diesbezüglichen Regeln ... und damit fühlt ihr euch sicherer?


Das selbstredend keine noch so gutgemeinte/formulierte Regel allen Eventualitäten gerecht werden kann, hast du gelesen?


Gut dass man sich nicht mal mehr die Mühe machen muss sich über kelte lustig zu machen, das macht er schon ganz alleine :)


Deswegen:


Öhm Nein? Der Grund ist natürlich weil man einfach als Kämpfer den anderen Kämpfer für KO erklären könnte und aufhören könnte zu schlagen. Und dann gibts Trallala und kein objektives Ergebnis wenn der andere zurückschlagen will.

Kreuzkuemmel
25-04-2016, 18:20
Wo siehst du da den Widerspruch? Der Grund ist, dass ein niedergeschlagener Gegner noch lange nicht zwangsläufig kampfunfähig ist und den Kampf durchaus noch gewinnen kann.

CaptainObvious
25-04-2016, 18:28
Wo siehst du da den Widerspruch? Der Grund ist, dass ein niedergeschlagener Gegner noch lange nicht zwangsläufig kampfunfähig ist und den Kampf durchaus noch gewinnen kann.

Der Widerspruch bzw. meine Sichtweise begründt sich nicht darin ob der Gegner kampfunfähig ist. Wenn ein Kampf zur Decision geht, ist der Gegner auch nicht kampfunfähig und man hat evtl. trotzdem gewonnen.

Es geht viel eher darum, dass man die Entscheidung darüber wer den Kampf gewonnen hat logischerweise nicht den Kämpfern überlassen kann. Es sei denn einer der Kämpfer gibt auf.

Kreuzkuemmel
25-04-2016, 18:30
Kelte tut so, als könnte man nach einem Niederschlag aufhören, weil dann ja eh schon "objektiv" klar wäre, wer gewonnen hat. Das Video zeigt, dass ein Niederschlag an sich noch überhaupt nichts zu bedeuten hat.

Esse quam videri
25-04-2016, 20:50
Das Leute stehend ko und völlig wehrlos sind, hast du schon gehört?

darum gehts ja, egal ob stehend oder am Boden, in welchem VK Regelwerk steht, das der Kämpfer nicht mehr weiterschlagen darf?

gruss

Ike Ibeabuchi
26-04-2016, 04:20
Frage an die MMA erfahrenen:
Kann man im Amateurbereich dem Schiedsrichter sagen, dass man, falls man selbst durch einen Niederschlag zu Boden geht, den sofortigen Abbruch wünscht?
Interessiert mich wirklich!

Hug n' Roll
26-04-2016, 05:57
Interessiert mich wirklich!

Absolut, finde ich eigentlich auch ganz interessant, eine solche zusätzliche Option für Amateure.

Würde die Hemmschwelle für Einsteiger sicher senken, als Amateur in den Käfig zu steigen.

Andererseits öffnet das Schiebung und "Fallobst" Tür und Tor...
-Daher am ehesten wohl wirklich nur im Amateurbereich als freiwillige Option.

Soldier
26-04-2016, 08:01
Gibt doch sehr viele Amateurregelwerke wo am Boden gar nicht mehr geschlagen werden darf oder nur sehr eingeschränkt, beispielsweise nicht mehr zum Kopf.

christianauskiel
26-04-2016, 10:25
Hier wird teilweise diskutiert wie bei den Kelten, die als sehr streitsüchtig galten !

Wie auch immer, eine sachliche Auseinandersetzung sieht auf jeden Fall anders aus !

Solche MMA-Diskussionen erinnern mich irgendwie immer an die um die sogenannten Kampfhunde in Deutschland....

Zum Reglement noch mal:

Es hat lange Zeit Diskussionen gegeben ob man beim MMA das Anzählen einführen sollte oder nicht. Ursprünglich war ich dafür, inzwischen aber dagegen. Besser der Ref beendet einen Kampf im Falle der "Wehrlosigkeit" sofort und genau so sollte es die Regel beim MMA sein !

Ob jemand wehrlos ist (also selbst keine Aufgabeentscheidung mehr treffen kann) oder nicht entscheidet der Ref, evtl. die Ecke und/oder der Arzt aber bestimmt nicht der Gegner !

Das wird es hoffentlich nie geben, dass sich einzelne Kämpfer vor dem Kampf noch ein paar Extraregeln beim Ref wünschen dürfen !

Gibt in Deutschland genügend Möglichkeiten in einen Wettkampfsport hinein zu wachsen. Und nochmal, es gibt keinen Beleg dafür, dass MMA gefährlicher oder brutaler ist als andere Kontaktsportarten. Schon gar nicht dafür, dass das Risiko zu sterben höher ist, als in anderen Sportarten (wie z.B. beim Fallschirmspringen) !

...und zum Glück wird in Deutschland niemand gezwungen in einen Käfig zu steigen und Gott sei Dank gibt es in der Kämpferszene keine bzw. nur wenig "Kelten", deren Kampfstil als sehr extrem galt.....

Gruß
Christianauskiel

DEKAR
26-04-2016, 14:20
Welche Motivation siehst du?

realismus und außerem grappling boxen und ringen in einer veranstaltung zu vereinen hab ich doch schonmal geschrieben.

sivispacemparabellum
29-04-2016, 09:17
Wichtiger Punkt von Christian. Die Kämpfer haben die Regeln zu befolgen, nicht zu entscheiden wer kampfunfähig ist (sich mal eben selbst zum Sieger erklären), oder gar die Regeln nach eigenem Entschluss zu ändern. Die Ebenen sind so einfach.
Während beim Anzählen ein Gegner der KO ist noch Zeit bekommt sich wieder zu "erholen", ist im MMA Schluß. Aufgabe durch den Kämpfer ist im MMA im Gegensatz zu Sportarten wo angezählt wird normal und mehrfacher Teil fast jedes Kampfabends, ebenso wie TKO häufiger sind und durch RSC Entscheidung herbeigeführt werden.
Das Nachgeschlagen ist in allen Sportarten verboten und führt zu Verwarnung und DQ, auch im MMA. Das Gegner attackiert werden bis der Ref dazwischen geht ist in allen Wettkämpfen Normalität. Das ist eine Gefahr und ich finde deswegen Kämpfer die sehr Aufmerksam sind und mal die Kombination abbrechen deutlich sympathischer. Das gilt auch für alle VK Kämpfe.

kelte
09-05-2016, 09:39
...und zum Glück wird in Deutschland niemand gezwungen in einen Käfig zu steigen

Das hat auch niemand behauptet - und das war auch nie das Thema.
Ansonsten betrachtest du das Thema als Anhänger genauso einseitig und undifferenziert, wie du deinen Diskussionsgegnern vorwirfst.

MMA betrifft eben nicht nur die 2 Leute im Ring.
MMA lebt -genau wie andere Sportarten- vom Publikum, von Zuschauern. Sport hat bei uns eine sehr starke Vorbildfunktion.

Ich halte es für keine gute Idee, dass Leuten, die bereit sind, weiter auf wehrlose Menschen einzuprügeln oder einzutreten, irgendeine Vorbildfunktion zugestanden wird. Damit wird Gewalt normalisiert, Gewalt in die Gesellschaft getragen.

Nicht umsonst haben diese MMA Veranstaltungen häufig nur eine FSK18 Freigabe.
Eine "Sportveranstaltung", die nicht mit dem Jugensschutz vereinbar ist - damit ist doch eingentlich schon alles gesagt.

Passion-Kickboxing
09-05-2016, 09:45
Was mir bei Boxen am Sa. noch aufgefallen ist.
Bei allen anderen VK Sportarten kann ausser dem Schiedsrichter natürlich noch der eigene Trainer den Kampf beenden, auch wenn dies dann durch den Schiri ausgeführt wird...

Weil hier immer so schön argumentiert wird, das stehende ausgeknockte Boxer auch wehrlos sind und der Schiri nicht abbrechen muss.

BerserC
09-05-2016, 09:48
Ja sicher Kelte.

Und wenn im Fussball im Stadion mit der Banane gewunken wird wenn ein dunkelhäutiger Spieler aufs Feld läuft ist das völkervebinden und FSK 0.

Wenn beim Radfahren gedopt wird ohne Ende und ab und zu mal einer tot vom Rad fällt erfüllt das natürlich die Vorbildfunktion.

Wenn in Mannschaftssportarten wie wie Eishockey mit dem Schläger geschlagen wird, wenn im Fussball bewusst nachgetreten wird um den Gegenspieler zu verletzen, wenn im Rennsport andere Autos von der Strasse geschubst werden : ja das ist vorbildlich für die Kinder. Sehr gut und sollten alle so machen :)

Aber wenn in den Vollkontaktsportarten der Gegner zuerst begrüsst wird, danach wird gekämpft, dann respektvoll verabschiedet : das erfüllt keine Vorbildfunktion. Niemals die Kinder nachmachen lassen. Nie. Das zerstört ihre Seelen. Wo kommen wir den hin wenn die Kinder Respekt, Disziplin und Achtung vor dem Gegner kennen lernen. Sowas ist ist doch eine Frechheit.

Passion-Kickboxing
09-05-2016, 09:49
Damit wird Gewalt normalisiert, Gewalt in die Gesellschaft getragen.


Kann man auch positiv sehen, viele haben den Bezug zu "Gewalt" einfach komplett verloren.

kelte
09-05-2016, 10:22
Wichtiger Punkt von Christian. Die Kämpfer haben die Regeln zu befolgen, nicht zu entscheiden wer kampfunfähig ist (sich mal eben selbst zum Sieger erklären), oder gar die Regeln nach eigenem Entschluss zu ändern. Die Ebenen sind so einfach.

VK-Kampfsportarten, wo der sportliche Gedanke im Mittelpunkt steht, haben aus gutem Grund in ihrem Regelwerk Abbruchbedingungen definiert, die einen Kämpfer zwingen, von sich aus unter bestimmten Bedingungen Angriffe einzustellen. Beim Boxen zum Beispiel, wenn ein Gegner niedergeschlagen wurde.

Zum einen wird dadurch der sportliche Aspekt gestärkt - der Kämpfer zeigt, dass er der Gesundheit seines Gegners verpflichtet ist, zum anderen wird dadurch die Verantwortung für die Gesundheit der Kämpfer auf mehrere Schultern verteilt.

Und an dieser Stelle kann MMA seine Wurzeln im menschlichen Hahnenkampf nicht verbergen. MMA braucht Sport zur Legitimation, als Deckmantel - sportliche Werte wie Rücksichtnahme auf einen kampfunfähigen Gegner sind hingegen unerwünscht. Ein MMA Kämpfer wird üblicherweise solange auf seinen Gegner einschlagen oder eintreten, bis ihn der Ref wegreißt - dabei spielt es keine Rolle, ob der Gegner schon längst bewusstlos oder gar tot ist. Ein MMA Kämpfer wird von sich aus keinerlei Rücksicht auf den Gegner nehmen oder etwa seine Aufgabe akzeptieren - nur der Ref beendet den Kampf. Pennt dieser, ist der unterlegene Mann seinem Gegner hilflos ausgeliefert. Siegen um jeden Preis, Kämpfen "ohne Gnade" - genau diese Botschaften werden doch letztendlich dadurch transportiert. Und das ist Brutalität in ihrer reinsten Form.

Wie in anderen Sportarten wäre es kein Problem im Regelwerk festzulegen, dass ein tappender Gegner sofort den Kampf beendet. Es wäre möglich festzulegen, dass ein niedergeschlagener Gegner eine Kampfpause zur Folge hat - aber all das ist beim MMA nicht gewünscht.
So etwas steht möglichst brutal und skrupellos aussehenden Kämpfen im Weg - so einfach ist das.

Dieser Fakt wird häufig von MMA Fans und Kämpfern verklausuliert eingeräumt, indem man behauptet, beim MMA wolle man möglichst nah an reale Kämpfe kommen.

Dabei sollte man aber bedenken, dass "reale" Kämpfe weder sportlich, noch fair oder sonst irgendwie erstrebenswert sind - mal abgesehen in der krankhaften Fantasie gewaltgeiler Menschen.

kelte
09-05-2016, 10:26
Kann man auch positiv sehen, viele haben den Bezug zu "Gewalt" einfach komplett verloren.

Was lässt dich vermuten, dass Gewalt in unserer Gesellschaft erstrebenswert ist? Haben wir nach deiner Meinung zu wenig davon? Wünschst du dir mehr Schlägereien, Messerstechereien oder gar Schießereien auf unseren Straßen?

Sterben nach deiner Meinung zu wenige Menschen bei uns wegen Nichtigkeiten? Sind US Verhältnisse erstrebenswert, wo jedes Jahr zehntausende Menschen durch Schusswaffen umkommen?

Bei wie vielen Toten oder Verletzten wäre denn dein persönlicher "Wohlfühlfaktor" angesiedelt?

kelte
09-05-2016, 10:32
Wenn beim Radfahren gedopt wird ohne Ende und ab und zu mal einer tot vom Rad fällt erfüllt das natürlich die Vorbildfunktion

Du vermischst strafbare Handlungen bei anderen Sportarten mit den Handlungen, die ich kritisiere und die laut MMA Regelwerk konform sind.

kelte
09-05-2016, 10:42
Aber wenn in den Vollkontaktsportarten der Gegner zuerst begrüsst wird, danach wird gekämpft, dann respektvoll verabschiedet : das erfüllt keine Vorbildfunktion. Niemals die Kinder nachmachen lassen. Nie. Das zerstört ihre Seelen. Wo kommen wir den hin wenn die Kinder Respekt, Disziplin und Achtung vor dem Gegner kennen lernen. Sowas ist ist doch eine Frechheit.

Du schreibst Unsinn. Die Diskussion dreht sich ja gerade um die Handlungen beim MMA, bei denen keinerlei Respekt vor dem Gegner, vor seiner Gesundheit gezeigt wird. Wo weiter -völlig regelkonform- auf niedergeschlagene, wehrlose Gegner eingeprügelt wird, nur weil der Ref pennte.

Brutalität bedeutet, dass man die eigenen Interessen rücksichtslos durchsetzt - und nichts anderes ist dieses Verhalten, wo auf niedergeschlagene, besiegte Gegner weiter eingeprügelt wird.

Ehe man als "Sportler" das Risiko eingeht, den Kampf zu verlieren, weil der Gegner sich vielleicht nochmal erholt, prügelt man lieber weiter auf ihn ein, nur um ganz sicher zu sein, dass dieser nicht wieder auf die Beine kommt. Schwerste Verletzungen - oder wie im konkreten Fall sogar der Tod des Gegners - werden dabei billigend in Kauf genommen, schließlich ist der Sieg wichtiger als das Leben des Gegners. Das ist MMA, das ist Brutalität.

https://www.youtube.com/watch?v=h0yTg66bZ6E
https://www.youtube.com/watch?v=VEE-kkgXPHs

Und hier der trauriger Höhepunkt, Thema dieses Stranges.
Ein Mann am Boden wird von seinem Gegner totgeschlagen:
https://www.youtube.com/watch?v=Lp0brVc1094

Gast
09-05-2016, 11:08
Und hier der trauriger Höhepunkt, Thema dieses Stranges.
Ein Mann am Boden wird von seinem Gegner totgeschlagen:
https://www.youtube.com/watch?v=Lp0brVc1094

Kannst du mal die Quelle posten die das belegt?
Der Kämpfer lebt nämlich noch eindeutig ersichtlich in dem Video.
Der Kampf kann daher als Mitgrund gezählt werden, nur totgeschlagen wurde da niemand.

Passion-Kickboxing
09-05-2016, 11:12
Was lässt dich vermuten, dass Gewalt in unserer Gesellschaft erstrebenswert ist? Haben wir nach deiner Meinung zu wenig davon? Wünschst du dir mehr Schlägereien, Messerstechereien oder gar Schießereien auf unseren Straßen?

Sterben nach deiner Meinung zu wenige Menschen bei uns wegen Nichtigkeiten? Sind US Verhältnisse erstrebenswert, wo jedes Jahr zehntausende Menschen durch Schusswaffen umkommen?

Bei wie vielen Toten oder Verletzten wäre denn dein persönlicher "Wohlfühlfaktor" angesiedelt?

Gewalt ist für viele einfach ganz weit weg und unvorstellbar. Das ist es aber definitiv nicht. Darum gehts mir. Bitte keine Unterstellungen, auch wenn du das so gerne machst. :rolleyes:

Little Green Dragon
09-05-2016, 11:17
Kannst du mal die Quelle posten die das belegt?


Wird er wie üblich nicht können - interessiert ihn aber auch gar nicht wenn er hier Unwahrheiten (um nicht zu sagen Lügen) in die Welt setzt - solange er damit seine "MMA ist doof"-Haltung damit stützen kann.

Der betroffene Kämpfer ist mitnichten im Ring totgeschlagen worden, sondern verstarb 2 Tage nach einer Not-OP im Krankenhaus.

Ob nun gerade das hier so vielfach kritisierte "Ground & Pound" ursächlich für die tödliche Verletzung gewesen ist oder ob er sich diese nicht bereits im Laufe der Kampfes zugezogen hat (oder eine Vorerkrankung/-schädigung vorlag) wird da auch kein Mediziner abschließend beurteilen können.

Aber Hauptsache man kann mal wieder polemischen Blödsinn verbreiten.

Gast
09-05-2016, 11:18
Was lässt dich vermuten, dass Gewalt in unserer Gesellschaft erstrebenswert ist? Haben wir nach deiner Meinung zu wenig davon?
In einem geregelt Rahmen haben wir zu wenig und daher zu wenige Ventile zum Abbau. Gewalt ist in und verankert. Das braucht man nicht weg reden.

Wünschst du dir mehr Schlägereien, Messerstechereien oder gar Schießereien auf unseren Straßen?
Nein, da das kein geregelter Rahmen ist.


Sterben nach deiner Meinung zu wenige Menschen bei uns wegen Nichtigkeiten? Sind US Verhältnisse erstrebenswert, wo jedes Jahr zehntausende Menschen durch Schusswaffen umkommen?
Auch nein, siehe oben.


Bei wie vielen Toten oder Verletzten wäre denn dein persönlicher "Wohlfühlfaktor" angesiedelt?
0, lässt sich aber nicht durchführen. Daher lieber im geregelten Rahmen, damit das Risiko minimiert wird.

Gast
09-05-2016, 11:20
Wird er wie üblich nicht können -

Denke ich auch, nur solange er hier einfach ungeregelt Unwahrheiten verbreiten darf sollte man auch aufzeigen, dass es mit seiner Faktenlage nicht so weit ist.

jkdberlin
09-05-2016, 11:27
Ich habe am Wochenende Legacy 47 und 48 während der Bahnfahrt geguckt. In drei Fällen würde nach einem Niederschlag der Kampf durch den Gegner abgebrochen, in dem er nicht nachgegangen ist. In allen anderen Fällen würde der Kampf anders entschieden. Es wurde in keinem Fall auf einen wehrlos Gegner eingeschlagen oder weiter gehobelt. Die von Kelte angeführten Fälle kommen selten vor. Kelte lügt, wenn er sagt, dass der MMA Sport so ein Verhalten verlangt oder gar trainiert.

sivispacemparabellum
09-05-2016, 11:28
Ein MMA Kämpfer wird üblicherweise solange auf seinen Gegner einschlagen oder eintreten, bis ihn der Ref wegreißt - dabei spielt es keine Rolle, ob der Gegner schon längst bewusstlos oder gar tot ist. Ein MMA Kämpfer wird von sich aus keinerlei Rücksicht auf den Gegner nehmen oder etwa seine Aufgabe akzeptieren - nur der Ref beendet den Kampf.

Typischer nicht zu belegender Quatsch von Dir.
Bitte zeig mir ein einziges Video, wo ein Kämpfer auf einen toten Gegner einschlägt.
Im Gegenzug kannst du Dir auf der Seite von We love MMA mehr drei Dutzend Videos ansehen, in denen Kämpfer ihre Aktionen beenden bevor der Schiedsrichter einschreitet.
Es gibt sogar welche bei denen der Gegner sich für diese faire Geste bedankt.
Und damit du es verstehst, es gibt aus verschiedenem Grund verteilte Rollen in jedem Kampfsport. Der Kämpfer versucht seine Angriffe ins Ziel zu bringen, der Schiedsrichter achtet auf die Einhaltung der Regeln und auf die Kampffähigkeit der Opponenten, der Ringarzt auf die Gesundheit, die Coaches achten nur auf ihren eigenen Kämpfer. Die meisten meiner Wettkämpfer sind persönliche Freunde. Sie sind keine asozialen Schläger und ich würde sie auch nicht unterrichten, wenn dem nicht so wäre. Der Sport macht Spaß und wer den dabei nicht hat, sollte sich anderen Dingen im Leben zuwenden.

kelte
09-05-2016, 11:50
Ich habe am Wochenende Legacy 47 und 48 während der Bahnfahrt geguckt. In drei Fällen würde nach einem Niederschlag der Kampf durch den Gegner abgebrochen, in dem er nicht nachgegangen ist. In allen anderen Fällen würde der Kampf anders entschieden. Es wurde in keinem Fall auf einen wehrlos Gegner eingeschlagen oder weiter gehobelt. Die von Kelte angeführten Fälle kommen selten vor. Kelte lügt, wenn er sagt, dass der MMA Sport so ein Verhalten verlangt oder gar trainiert.

Warum verbietet dann das Regelwerk nicht eindeutig ein derartiges Verhalten, wenn dieses nicht gewünscht ist? Es mag sein, dass du in deinen Beispielen dieses Verhalten nicht finden konntest - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass in 99% von den Fällen, wo der Ref versagte, der Gegner weiter auf sein wehrloses Opfer eingeschlagen hat. Das wird ja kein Zufall sein.

kelte
09-05-2016, 12:06
Im Gegenzug kannst du Dir auf der Seite von We love MMA mehr drei Dutzend Videos ansehen, in denen Kämpfer ihre Aktionen beenden bevor der Schiedsrichter einschreitet.

Ich würde mich über einen Link freuen.

Mal davon abgesehen:

Ausnahmen gibt es überall. Ich kann mich selbst an ein Video (UFC?) erinnern, wo ich ein derartiges Verhalten gesehen habe. Interessant war der Kommentator: Er war regelrecht sprachlos von soviel Sportlichkeit und konnte sich nicht erinnern, vergleichbares gesehen zu haben.

Das sind aber Ausnahmen. Das kann jeder für sich stichprobenartig überprüfen, wenn er nach Videos mit Fehlern des Refs sucht und dabei nicht auf den Ref, sondern die Kämpfer achtet.

Es ist klar zu erkennen, dass ein Zögern des Refs beim MMA die unterlegenen Gegner in (Lebens)Gefahr bringt, weil man üblicherweise keinesfalls mit der Rücksicht des Gegners rechnen kann.

Und ich glaube dabei nicht an Zufall. Ich bin fest davon überzeugt, dass so etwas antrainiert werden muss. Jeder durchschnittliche, sozial halbwegs normal konditionierte Mensch lässt von einem besiegten Gegner ab, prügelt auf keinen weiter ein, wenn der am Boden liegt. Selbst bei Hooligans etc. muss man lange suchen, ehe man Szenen findet, wo diese bei Straßenschlägereien auf am Boden liegende Menschen weiter einschlagen.

Auf am Boden liegende, (wehrlose) Menschen weiter einzuprügeln ist ein Verhalten, was man üblicherweise nur von den schlimmsten Schlägern aus Nachrichten kennt - keinesfalls lässt sich so ein Verhalten mit sportlichen Werten in Verbindung bringen. Deshalb findet man das auch bei keiner anderen Sportart - außer MMA:

http://www.cagepotato.com/video-this-worst-stoppages-in-mma-supercut-portrays-the-real-agony-of-being-an-mma-fan-or-fighter/

jkdberlin
09-05-2016, 12:11
Warum verbietet dann das Regelwerk nicht eindeutig ein derartiges Verhalten, wenn dieses nicht gewünscht ist? Es mag sein, dass du in deinen Beispielen dieses Verhalten nicht finden konntest - das ändert aber nichts an der Tatsache, dass in 99% von den Fällen, wo der Ref versagte, der Gegner weiter auf sein wehrloses Opfer eingeschlagen hat. Das wird ja kein Zufall sein.

Wieder eine substanzlose Behauptung ohne Quelle und Zahlenmaterial = Lüge!

jkdberlin
09-05-2016, 12:14
Und ich glaube dabei nicht an Zufall. Ich bin fest davon überzeugt, dass so etwas antrainiert werden muss. Jeder durchschnittliche, sozial halbwegs normal konditionierte Mensch lässt von einem besiegten Gegner ab, prügelt auf keinen weiter ein, wenn der am Boden liegt. Selbst bei Hooligans etc. muss man lange suchen, ehe man Szenen findet, wo diese bei Straßenschlägereien auf am Boden liegende Menschen weiter einschlagen.

dein Glaube und deine Religion in allen Ehren, aber das hier ist nicht die Kirche.

Ich kenne kein MMA Gym, in dem so etwas trainiert wird.

Passion-Kickboxing
09-05-2016, 12:15
Es sollte aber unbestritten sein, dass so etwas häufig vorkommt. Ich gucke gerne MMA bzw. die UFC und habe solche Szenen auch öfter gesehen.

Der Schiri muss ja nicht mal pennen, es gibt ein Niederschlag und der Gegner geht ins GNP. Da sind öfter ein paar Schläge dabei, bei denen der Besiegte schon komplett ausgeknockt ist.

kelte
09-05-2016, 12:24
Der Kämpfer versucht seine Angriffe ins Ziel zu bringen, der Schiedsrichter achtet auf die Einhaltung der Regeln und auf die Kampffähigkeit der Opponenten, der Ringarzt auf die Gesundheit...

Die Wahrheit ist doch, dass ausschließlich der Ref beim MMA einen Kampf unterbrechen oder beenden kann.

Weder ein Kämpfer, noch der Ringarzt oder ein Betreuer können einen Kampf stoppen. Gerade der Ringarzt hat beim Kampfverlauf keine Chance einzugreifen, selbst wenn er aktuell eine hohe Gefährdung befürchten sollte.

Die gesamte Verantwortung für die Gesundheit wurde beim MMA bewusst nur einer einzigen Person übertragen - dem Ref.

Das zeigt den Stellenwert der Gesundheit beim MMA.

OliverT
09-05-2016, 12:25
Damit wird Gewalt normalisiert, Gewalt in die Gesellschaft getragen.

Gewalt ist in der Natur allgemein und auch in der Geschichte des Menschen etwas ganz normales. Selbst in unserer Gesellschaft, in der Gewalt gerne verleugnet oder ignoriert wird, ist sie alltäglich. Sie ist nur nicht so ausgeprägt, weil es der Bevölkerung zu gut geht. Das hat nichts mit der “moralischen Überlegenheit“ unserer Gesellschaft zu tun.
Gewalt wird immer zu Leben der Menschheit gehören, so wie sie schon immer dazu gehört hat. Eine gewaltfreie Menscheit ist eine idealistische Utopie.

Gast
09-05-2016, 12:27
Der Schiri muss ja nicht mal pennen, es gibt ein Niederschlag und der Gegner geht ins GNP. Da sind öfter ein paar Schläge dabei, bei denen der Besiegte schon komplett ausgeknockt ist.

Und?

kelte
09-05-2016, 12:27
Ich kenne kein MMA Gym, in dem so etwas trainiert wird.

Woher kommt dann das Verhalten, so wie exemplarisch hier im Video zu sehen?
[VIDEO] This "Worst Stoppages in MMA" Supercut Portrays the *Real* Agony of Being an MMA Fan (or Fighter) - Cagepotato (http://www.cagepotato.com/video-this-worst-stoppages-in-mma-supercut-portrays-the-real-agony-of-being-an-mma-fan-or-fighter/)

Willst du wirklich behaupten, auf offensichtlich besiegte, wehrlose Menschen weiter einzuprügeln sein ein menschliches, normales Verhalten und bedarf keiner Konditionierung?

kelte
09-05-2016, 12:29
Gewalt ist in der Natur allgemein und auch in der Geschichte des Menschen etwas ganz normales. Selbst in unserer Gesellschaft, in der Gewalt gerne verleugnet oder ignoriert wird, ist sie alltäglich. Sie ist nur nicht so ausgeprägt, weil es der Bevölkerung zu gut geht.

So einen Unsinn muss man erstmal zusammen bekommen.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es uns "zu gut" geht, weil wir Gewalt in der Gesellschaft bekämpfen?

Gast
09-05-2016, 12:29
Willst du wirklich behaupten, auf offensichtlich besiegte, wehrlose Menschen weiter einzuprügeln sein ein menschliches, normales Verhalten und bedarf keiner Konditionierung?

Da das anscheinend immer mehr Leute auf der Straße schaffen und das ganz ohne Training. Ja, scheint für viele völlig normal zu sein.

jkdberlin
09-05-2016, 12:31
Woher kommt dann das Verhalten, ...

keine Ahnung...Evolution?



Willst du wirklich behaupten, auf offensichtlich besiegte, wehrlose Menschen weiter einzuprügeln sein ein menschliches, normales Verhalten und bedarf keiner Konditionierung?

Definitiv ja. Kommt sicher vom Fernsehen, Videospielen und dem ganzen anderen gewaltverherrlichen Zeug...

kelte
09-05-2016, 12:33
Da das anscheinend immer mehr Leute auf der Straße schaffen und das ganz ohne Training. Ja, scheint für viele völlig normal zu sein.

Das sind Einzelfälle, die es aufgrund ihrer Brutalität und Seltenheit sogar in die Nachrichten schaffen - "Normal" ist so etwas nur für gewaltbereite Menschen.

kelte
09-05-2016, 12:34
Definitiv ja.

Wie viele Leute außerhalb deines Gyms kennst du, die so ein Verhalten als normal empfinden, dass du zu so einer Einschätzung kommen musst?

jkdberlin
09-05-2016, 12:42
Wie viele Leute außerhalb deines Gyms kennst du, die so ein Verhalten als normal empfinden, dass du zu so einer Einschätzung kommen musst?

Suggestivfrage. Ich kenne niemanden in dem Gym, in dem ich trainiere, der das für "normal" empfindet.

kelte
09-05-2016, 12:44
Suggestivfrage. Ich kenne niemanden in dem Gym, in dem ich trainiere, der das für "normal" empfindet.

Und doch bist du der festen Meinung, dass solch ein Verhalten "Evolutionär" normal für uns Menschen ist?

OliverT
09-05-2016, 12:51
Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es uns "zu gut" geht, weil wir Gewalt in der Gesellschaft bekämpfen?
Also hängt die wirtschafliche Kraft eines Landes und die Verteilung des Reichtums innerhalb dieses Landes davon ab wie sehr die Gewalt in dem Lande geächtet wird?
Für die Korrelation hätte ich gerne mal einen Beleg. Ich kann mir nämlich nicht erklären wieso dann einige wirtschaflich starken Länder ein Gewaltproblem innerhalb ihrer Bevölkerung haben. Interessanterweise sind das immer die Länder in denen es ein Ungleichgewicht in der Verteilung des Reichtums gibt.
Aber nur weil A zu B führt heißt es nicht das B auch zu A führt.

kelte
09-05-2016, 12:53
Also hängt die wirtschafliche Kraft eines Landes und die Verteilung des Reichtums innerhalb dieses Landes davon ab wie sehr die Gewalt in dem Lande geächtet wird?

Du definierst "zu gute" Lebensumstände primär über wirtschaftliche Werte?
Sicherheit, Freiheit etc. spielen bei deinen Überlegungen keine Rolle?

OliverT
09-05-2016, 12:55
Und doch bist du der festen Meinung, dass solch ein Verhalten "Evolutionär" normal für uns Menschen ist?
Nur weil man Gewalt als natürlich empfindet muss man nicht jede Ausprägung als normal empfinden. Und nur weil man etwas als normal empfindet, muss man es nicht für gut befinden.
Im Gegensatz zu dir gibt es auch Menschen die nicht nur Schwarz Weiß denken und die in der Lage sind zu differenzieren.

Gast
09-05-2016, 12:55
Das sind Einzelfälle, die es aufgrund ihrer Brutalität und Seltenheit sogar in die Nachrichten schaffen - "Normal" ist so etwas nur für gewaltbereite Menschen.

Genau wie der Todesfall des Kämpfers. Hindert dich auch nicht daran ihn zum ausschlaggebenden Argument zu machen.

kelte
09-05-2016, 13:06
Im Gegensatz zu dir gibt es auch Menschen die nicht nur Schwarz Weiß denken und die in der Lage sind zu differenzieren.

Zweifellos differenzieren manche Menschen zwischen der Gewalt, der sie selbst anhängen, die sie selbst ausleben und jener "schändlichen" Gewalt, die andere Menschen ausüben.

Die Differenzierung ist sogar so stark ausgeprägt, dass sie niemals eingestehen würden, dass es sich dabei nur um die zwei verschiedenen Seiten der gleichen Medaille handelt.

OliverT
09-05-2016, 13:18
Du definierst "zu gute" Lebensumstände primär über wirtschaftliche Werte?
Sicherheit, Freiheit etc. spielen bei deinen Überlegungen keine Rolle?

Doch. Aber ohne eine ausreichende wirtschafliche Leistung sind diese Werte nur schwer aufrecht zu erhalten.
Den wenigsten Menschen reicht es nur das nötigste zu besitzen. Dieser Wunsch nach Mehr, der nichtmal Gier sein muss, ist es der die Menschheit dahin gebracht hat wo sie heute ist. Und dieser Wunsch ist auch ein Grund warum Gewalt immer zum Leben gehören wird.

Die wirtschaftliche Lage und die Verteilung des Reichtums, was zwei verschiedene Dinge sind, sind zwar nicht die alleinigen Gründe für Gewalt, aber zwei sehr sehr wichtige.

Das kann man sogar in die Tierwelt übertagen. Das Schimpansen untereinander kriegerische Handlungen ausüben sollte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Diese werde um Ressourcen geführt. Sei es nun um Nahrung oder um Weibchen. Und dabei reicht die Gewaltpallette von Vergewaltigung über Totschlag zu Kanibalismus.
Und auch bei anderen Tierarten kommt es von der Nahrungssuche mal abgesehen, hauptsächlich dann zu Kämpfen wennes um ein Revier oder um Weibchen geht. Und das sogar unter Pflanzenfressern.
Und bei den meisten intelligenteren Tieren wie Katzen, Delphinen, etc wurde beobachtet das sie zum Spaß töten, bzw andere Tiere quälen.

Gewalt ist in der Natur ein ganz normaler Vorgang. Und auch wenn der Mensch es geschafft hat die Natur mehr zu beeinflussen als andere Tiere, so wird er nur friedfertiger, wenn man ihm die Eigenschaften nimmt die es ihm erlaubt haben in der Natur zu überleben und dahin zu kommen wo er jetzt ist.
Ohne diese Eigenschaften wird es aber nur Stagnation oder Zerfall geben.
Von daher halte ich auch eine gewaltfreie Menschheit in der Zukunft für ausgeschlossen. Den selbst wenn es allen wirtschaftlich gut geht, gibt es Dinge die man zwar nicht kaufen aber begehren kann.

kelte
09-05-2016, 15:49
Doch. Aber ohne eine ausreichende wirtschafliche Leistung sind diese Werte nur schwer aufrecht zu erhalten.
Den wenigsten Menschen reicht es nur das nötigste zu besitzen. Dieser Wunsch nach Mehr, der nichtmal Gier sein muss, ist es der die Menschheit dahin gebracht hat wo sie heute ist. Und dieser Wunsch ist auch ein Grund warum Gewalt immer zum Leben gehören wird.

Die wirtschaftliche Lage und die Verteilung des Reichtums, was zwei verschiedene Dinge sind, sind zwar nicht die alleinigen Gründe für Gewalt, aber zwei sehr sehr wichtige.

Das kann man sogar in die Tierwelt übertagen. Das Schimpansen untereinander kriegerische Handlungen ausüben sollte mittlerweile jeder mitbekommen haben. Diese werde um Ressourcen geführt. Sei es nun um Nahrung oder um Weibchen. Und dabei reicht die Gewaltpallette von Vergewaltigung über Totschlag zu Kanibalismus.
Und auch bei anderen Tierarten kommt es von der Nahrungssuche mal abgesehen, hauptsächlich dann zu Kämpfen wennes um ein Revier oder um Weibchen geht. Und das sogar unter Pflanzenfressern.
Und bei den meisten intelligenteren Tieren wie Katzen, Delphinen, etc wurde beobachtet das sie zum Spaß töten, bzw andere Tiere quälen.

Gewalt ist in der Natur ein ganz normaler Vorgang.

Ich getraue mich fast gar nicht nach der Quintessenz deiner Argumentation zu fragen: Kanibalismus, Vergewaltigungen, Totschlag sind demzufolge normale Vorgänge, die man akzeptieren und nicht bekämpfen sollte? Oder wo ist jetzt die Brücke zwischen Affe und uns, unserem Leben?

Unsere Gesellschaft funktioniert, weil wir uns alle an Spielregeln halten. So gibt es eine Reihe von elementaren Grundwerten, über die de facto Einigkeit besteht:
Es ist beispielsweise vom Grundsatz her nicht erlaubt, einem anderen zu schaden, nur um eigene Interessen durchzusetzen. Auf deutsch: Du darfst niemanden was wegnehmen, nur weil du stärker bist, du darfst niemanden vergewaltigen, nur weil du stärker bist, du darfst niemanden töten, nur weil du der Stärkere bist. Prinzipiell streben wir evolutionär eine Gerechtigkeit an, welche den Schwachen vor dem Starken beschützt - das ist das absolute Gegenteil von dem tierischen Verhalten, was du beschrieben hast.

Stelle dir einen jungen, starken Mann vor, der einer alten Frau die Handtasche klaut. Ich behaupte, dass dieses Szenario zu jeder Zeit, in jedem Kulturkreis als grundsätzlich verachtenswert, verbrecherisch eingestuft werden würde. Gegen so ein Verhalten lehnt sich instinktiv ein Mensch auf. Hier wird offensichtlich ein elementarer Grundwert verletzt, der unser Menschsein ausmacht. Das unterscheidet uns von Tieren.

Und damit kommen wir wieder zum MMA:
Stelle dir vor, du legst in einer beliebigen, deutschen Innenstadt einen gefesselten Mann auf den Boden und erklärst den Passanten, dass jeder 500 Euro bekommt, der den gefesselten Mann in 10 Sekunden bewusstlos prügelt. Die Einverständniserklärung des Mannes liegt bei, er geht schriftlich das Risiko ein, auch totgeschlagen zu werden. Schafft der Passant es nicht, bekommt der Typ am Boden das Geld, ansonsten der Passant.

Was glaubst du, wie viele Leute diesen "Deal" vor laufender Kamera eingehen würden? Ich sags dir: Wenn du nicht gerade an einen Psychopathen gerätst, NULL. Die würden dir den Vogel zeigen und empört weglaufen. Weil dieses Szenario den oben beschriebenen Grundwerten widerspricht. Jeden normal tickenden Menschen würde solch ein Szenario anwidern.

Schau dir eines der oben verlinkten Videos von mir an: Bei MMA ist es absolut nicht unüblich, auf einen wehrlosen Mann weiter einzuprügeln. Du findest diese abstoßenden Szenen vielfach. Wie ist das möglich?

Weil diese Leute es offensichtlich geschafft haben, sich ihr Menschsein erfolgreich abzutrainieren.

Hahnenkämpfe.

Die kämpfen auch solange, bis einer erledigt ist oder die beiden auseinander gerissen werden. Im Prinzip wie beim MMA. Kein Hahn wird von sich aus aufhören, solange er noch atmen kann.

Es ist mir übrigens nicht gelungen, die angeblich im Überfluss vorhandenen Beispiele bei WLMMA zu finden, wo Kämpfer von sich aus Rücksicht auf unterlegene Gegner genommen haben. Ich will nicht behaupten, dass derartige Fälle nicht vorgekommen sind, aber dass diese die Regel und nicht die Ausnahme darstellen, würde ich schon ernsthaft bezweifeln.

Little Green Dragon
09-05-2016, 16:02
Was glaubst du, wie viele Leute diesen "Deal" vor laufender Kamera eingehen würden? Ich sags dir: Wenn du nicht gerade an einen Psychopathen gerätst, NULL. Die würden dir den Vogel zeigen und empört weglaufen. Weil dieses Szenario den oben beschriebenen Grundwerten widerspricht. Jeden normal tickenden Menschen würde solch ein Szenario anwidern.



Das https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment kennst Du aber schon?

Waren alle Beteiligten wohl Psychopaten...

kelte
09-05-2016, 16:05
Das https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment kennst Du aber schon?

Waren alle Beteiligten wohl Psychopaten...

Ich kenne das Experiment. Du offensichtlich nicht, ansonsten wäre dir aufgefallen, dass dieses Experiment die Folgen von Autorität untersuchte.

Little Green Dragon
09-05-2016, 16:12
Ok du kennst es offensichtlich nicht bzw. ignorierst wie üblich Fakten die Dir nicht passen.

Aber um das mal empirisch zu belegen:

Wenn Du Dich als KO-Kandidat zur Verfügung stellst können wir das gern mal ausprobieren - ich fürchte nur Du würdest Dich wundern wie viele "Psychopaten" es doch so gibt. (Das ganze dann auch noch zu filmen ist auch nicht unbedingt die beste Idee - siehe Frankreich mit der Stromschlagspielshow).

Und nach spätestens der 3ten Großstadt wirst Du Deine Vorstellungen davon was "die Gesellschaft" zu körperlicher Gewalt zu denken hat wohl revidieren.

StaySafe
09-05-2016, 16:25
Sag mal kelte, was ist eigentlich deine Motivation wenn du hier so gegen den MMA Sport anschreibst?

Ich mein, du legst hier ja schon einen missionarischen Eifer an den Tag und wirst nicht müde, bei jeder sich bietenden Gelegenheit, gegen das Wissen von MMA Trainern, Veranstaltern und Ausübenden anzuschreiben und schreckst dabei weder vor abenteuerlichen Vermutungen und Unterstellungen, noch vor handfesten Lügen zurück.

Was treibt dich an?

kelte
09-05-2016, 16:42
Ok du kennst es offensichtlich nicht bzw. ignorierst wie üblich Fakten die Dir nicht passen.

Aber um das mal empirisch zu belegen:

Wenn Du Dich als KO-Kandidat zur Verfügung stellst können wir das gern mal ausprobieren - ich fürchte nur Du würdest Dich wundern wie viele "Psychopaten" es doch so gibt. (Das ganze dann auch noch zu filmen ist auch nicht unbedingt die beste Idee - siehe Frankreich mit der Stromschlagspielshow).

Und nach spätestens der 3ten Großstadt wirst Du Deine Vorstellungen davon was "die Gesellschaft" zu körperlicher Gewalt zu denken hat wohl revidieren.
Ich wage die Prognose, dass in dem von mir beschriebenen Szenario 99% der Leute in einer deutschen Stadt es ablehnen würden, einen gefesselten Mann für 500 Euro bewusstlos zu prügeln - während sich in einem MMA Gym 99% der Leute die Kohle "verdienen" würden.

Esse quam videri
09-05-2016, 16:46
Und damit kommen wir wieder zum MMA:
Stelle dir vor, du legst in einer beliebigen, deutschen Innenstadt einen gefesselten Mann auf den Boden und erklärst den Passanten, dass jeder 500 Euro bekommt, der den gefesselten Mann in 10 Sekunden bewusstlos prügelt. Die Einverständniserklärung des Mannes liegt bei, er geht schriftlich das Risiko ein, auch totgeschlagen zu werden. Schafft der Passant es nicht, bekommt der Typ am Boden das Geld, ansonsten der Passant.


Ich bin für das Selbstbestimmungsrecht am eigenen Körper in jeder Beziehung, für mich ginge das voll in Ordnung. Jeder mündige Mensch kann m.M.n. mit seinem Körper machen, was er möchte, auch sicht totschlagen lassen, wenn es ihm gefällt. Du willst hier nur Deine Moralvorstellung "verkaufen", schreibst gegen MMA-Regelwerk, ignorierst Fragen nach Belegen für Deine abwegigen Behauptungen und willst nicht sehen, das beim Boxen genauso auf den wehrlosen, angeklingelten (nur stehenden)
Gegner weitergeschlagen werden darf, solange der Ref nicht eingreift, aber mit Kinder auf eine MMA Veranstaltung gehen wollen:rolleyes:

gruss

OliverT
09-05-2016, 16:53
Ich getraue mich fast gar nicht nach der Quintessenz deiner Argumentation zu fragen: Kanibalismus, Vergewaltigungen, Totschlag sind demzufolge normale Vorgänge, die man akzeptieren und nicht bekämpfen sollte? Oder wo ist jetzt die Brücke zwischen Affe und uns, unserem Leben? Die Brücke ist das es normale natürliche Vorgänge sind die immer passieren werden. Ob man sie gut findet und tatenlos zusieht oder etwas unternimmt ist eine andere Sache.



Unsere Gesellschaft funktioniert, weil wir uns alle an Spielregeln halten. So gibt es eine Reihe von elementaren Grundwerten, über die de facto Einigkeit besteht:
Es ist beispielsweise vom Grundsatz her nicht erlaubt, einem anderen zu schaden, nur um eigene Interessen durchzusetzen.
Da hast du sogar recht.
Allerdings hält sich der Großteil der Menschen nur solange daran wie ihm die Einhaltung der Regeln mehr Vor- als Nachteile verschafft. Guck dir mal an was passiert wenn irgendwo auf der Welt eine Kriese oder Katastrophe ausbricht. Die die Helfen ohne selbst Hilfe zu erwarten, also ohne aus ihrer Hilfsbereitschaft einen Nutzen ziehen zu wollen, sind in der Minderheit. Es widerspricht einfach den arterhaltenden Instinkten seine eigenen knappen Ressourcen zu teilen, ohne eine Gegenleistung dafür zu bekommen.




Hier wird offensichtlich ein elementarer Grundwert verletzt, der unser Menschsein ausmacht. Das unterscheidet uns von Tieren.
Der Mensch unterscheidet sich in der Praxis aber nicht so sehr von Tieren, wie einige es gerne hätten.



Und damit kommen wir wieder zum MMA:
Stelle dir vor, du legst in einer beliebigen, deutschen Innenstadt einen gefesselten MannIch weiß zwar nicht welche MMA Kämpfe du siehst, aber ich habe noch nie erlebt das jemand bei einem MMA Kampf gefesselt wurde.



Was glaubst du, wie viele Leute diesen "Deal" vor laufender Kamera eingehen würden? Ich sags dir: Wenn du nicht gerade an einen Psychopathen gerätst, NULL. Die würden dir den Vogel zeigen und empört weglaufen. Weil dieses Szenario den oben beschriebenen Grundwerten widerspricht. Jeden normal tickenden Menschen würde solch ein Szenario anwidern.Geh in die richtigen Gegenden und die Leute würden das für weniger tun.


Ich kenne das Experiment. Du offensichtlich nicht, ansonsten wäre dir aufgefallen, dass dieses Experiment die Folgen von Autorität untersuchte.Und wie bezeichnest du die Autoritätsausübung der Wärter? Ich würde sie als gewalttätig bezeichnen. Oder ist es keine Gewalt wenn man sie als Folge von Autorität sattfindet? Und denkst du dass das alles Psychopathen waren, oder warum ist das Experiment so aus dem Ruder gelaufen? Am MMA kann es nicht gelegen haben, das gab es damals noch nicht.

kelte
09-05-2016, 16:56
Ich bin für das Selbstbestimmungsrecht am eigenen Körper in jeder Beziehung, für mich ginge das voll in Ordnung. Jeder mündige Mensch kann m.M.n. mit seinem Körper machen, was er möchte, auch sicht totschlagen lassen, wenn es ihm gefällt.

Du wärst bereit, für 500 Euro diesen gefesselten Mann totzuschlagen?

OliverT
09-05-2016, 17:13
Vorhin hast du noch was von bewusstlos schlagen gesagt.

kelte
09-05-2016, 17:21
Vorhin hast du noch was von bewusstlos schlagen gesagt.

Meine Frage nahm Bezug zum Posting von esse quam videri.
Ich denke, er hat durch sein Schweigen meine Frage so ehrlich beantwortet, wie es ihm möglich war.

Esse quam videri
09-05-2016, 17:22
Du wärst bereit, für 500 Euro diesen gefesselten Mann totzuschlagen?

wenn derjenige aus dem Leben scheiden möchte, wer hat das Recht es ihm zu verwehren? Du?

Ich würde es nicht machen, aus dem Grunde das ich keine Sterbehilfe anbiete und es mir auch keinen Spass machen würde. Aber das war ja auch gar nicht Deine Ausgangsfrage, ich würde ihn allerdings auf sein Verlangen ungefesselt bewusstlos prügeln, auch ohne Geld.

gruss

Macabre
09-05-2016, 17:23
Ich wage die Prognose, dass in dem von mir beschriebenen Szenario 99% der Leute in einer deutschen Stadt es ablehnen würden, einen gefesselten Mann für 500 Euro bewusstlos zu prügeln - während sich in einem MMA Gym 99% der Leute die Kohle "verdienen" würden.

Gewagte Prognose und völlig aus der Luft gegriffen.

Naja, ich würde auf der Prognose auf jeden Fall keine Argumentation aufbauen.

Esse quam videri
09-05-2016, 17:23
Meine Frage nahm Bezug zum Posting von esse quam videri.
Ich denke, er hat durch sein Schweigen meine Frage so ehrlich beantwortet, wie es ihm möglich war.

nee hat er nicht, er hat die Zeit sportlich genutzt.;)

gruss

Little Green Dragon
09-05-2016, 17:24
Er schrieb lediglich, dass er nichts dagegen hat wenn sich jemand freiwillig totschlagen lassen will - nicht das er jemanden totschlagen will.

kelte
09-05-2016, 17:26
wenn derjenige aus dem Leben scheiden möchte, wer hat das Recht es ihm zu verwehren? Du?

Ich würde es nicht machen, aus dem Grunde das ich keine Sterbehilfe anbiete und es mir auch keinen Spass machen würde. Aber das war ja auch gar nicht Deine Ausgangsfrage, ich würde ihn allerdings auf sein Verlangen ungefesselt bewusstlos prügeln, auch ohne Geld.

gruss

Warum müsste er ungefesselt sein?

Esse quam videri
09-05-2016, 17:27
weil es mir keinen Spass machen würde.

gruss

Little Green Dragon
09-05-2016, 17:29
Du Psychopath Du...

Esse quam videri
09-05-2016, 17:31
ja, ich bin böse:D

gruss

kelte
09-05-2016, 17:33
weil es mir keinen Spass machen würde.

gruss

Es würde dir also keinen Spass machen, einen gefesselten (synonym für wehrlosen) Mann bewusstlos zu schlagen.

Was glaubst du, verhindert den Spass daran - im Gegensatz zu einem ungefesselten Mann?

Gast
09-05-2016, 17:39
jungs, ihr habt doch nun mitbekommen, daß dieser "kelte" (bezeichnender nick, nebenbei) fragen nicht beantwortet, die ihm unangenehm sind.

stattdessen entfaltet er hier lächerliche phantasie-szenarien, anhand derer er einigen usern inquisitorische fragen stellt, deren beantwortung, ob nun bejahend oder verneinend, immer dazu führt, daß "kelte" sich bestätigt sieht.

ich weiß nicht, was dieser mensch für ein problem hat.
ich will es auch nicht wissen.
ich will nicht mal mit ihm diskutieren, dazu ist seine art der diskussions"kultur" viel zu absonderlich ...

aber findet ihr nicht, daß ihr ihm einfach viel zu viel aufmerksamkeit schenkt?
wieso nehmt ihr diesen menschen überhaupt noch ernst?

mich erinnert seine "argumentation" an colin goldner ...
:hammer:

kelte
09-05-2016, 17:51
stattdessen entfaltet er hier lächerliche phantasie-szenarien, anhand derer er einigen usern inquisitorische fragen stellt, deren beantwortung, ob nun bejahend oder verneinend, immer dazu führt, daß "kelte" sich bestätigt sieht.

Wie kann man Smalltalk in einem Forum mit der Inquisition verwechseln?

OliverT
09-05-2016, 18:49
Und wie bezeichnest du die Autoritätsausübung der Wärter? Ich würde sie als gewalttätig bezeichnen. Oder ist es keine Gewalt wenn man sie als Folge von Autorität sattfindet? Und denkst du dass das alles Psychopathen waren, oder warum ist das Experiment so aus dem Ruder gelaufen? Am MMA kann es nicht gelegen haben, das gab es damals noch nicht.

In der ganzen Aufregung um Esse quam videri hast du scheinbar vergessen die Fragen zu beantworten.

Esse quam videri
09-05-2016, 18:58
@kelte um bei Deinem Beispiel zu bleiben, erhöhe die Summe deutlich und ich bin überzeugt mit Deinen 99% geht es ganz schnell bergab.

gruss

Little Green Dragon
09-05-2016, 20:42
Ich finde den Link zwar gerade nicht (aber hey wenn kelte keine Quellen benennt ist das wohl ok) aber wie war das noch:

Flugzeugevakuierung nach Lehrplan verlief gut - sobald man aber 10 € (ok vielleicht waren es auch 100 €) als Prämie für die ersten 10 Evakuierten auslobte war es vorbei mit "Frauen und Kinder zuerst..." oder mit "Die Starken beschützen die Schwachen..."

Und jetzt stellt man sich vor der Flieger klatscht wirklich runter - dann hat man plötzlich scheinbar nur noch Psychopathen an Board die um sich selbst zu retten auch über bewusstlose (=wehrlose) Menschen steigen um Ihren eigenen Ar**** in Sicherheit zu bringen.

BerserC
09-05-2016, 22:54
Weisst du Kelte, die die am lautesten gegen etwas sind haben eine Affinität dazu...

Ich weiss du willst einen MMA-Kampf selber machen. Deswegen bist du so dagegen. Dein Hass ist nur ein stummer Schrei nach Hiebe.

Mach doch einen Kampf. Trau dich. :)

kelte
10-05-2016, 08:49
In der ganzen Aufregung um Esse quam videri hast du scheinbar vergessen die Fragen zu beantworten.

Das Experiment ist durch eine Reihe von Faktoren gescheitert.
Ein Grund dabei war die Entmenschlichung - erst diese macht häufig derartige Gewalttaten möglich. Menschen werden zu Nummern, bekommen Einheitskleidung etc.

OliverT
10-05-2016, 11:09
Aha.
Und woraus besteht deiner Meinung nach die Entmenschlichung beim MMA, welche es ermöglicht gewalttätig zu werden?
Da ist der Kämpfer keine Nummer. Es gibt auch keine Einheitskleidung.

jkdberlin
10-05-2016, 11:22
Und damit kommen wir wieder zum MMA:
Stelle dir vor, du legst in einer beliebigen, deutschen Innenstadt einen gefesselten Mann auf den Boden und erklärst den Passanten, dass jeder 500 Euro bekommt, der den gefesselten Mann in 10 Sekunden bewusstlos prügelt. Die Einverständniserklärung des Mannes liegt bei, er geht schriftlich das Risiko ein, auch totgeschlagen zu werden. Schafft der Passant es nicht, bekommt der Typ am Boden das Geld, ansonsten der Passant.

ich glaube, dass 20% aller Menschen in der Innenstadt es sofort für 500,- Euro tun. 10% würden es sogar für weniger tun und nochmal 20%, wenn du eine Null dran hängst.

Gestern im Hof des evangelischen Hortes, ein ca. 5 jähriger ringt einen anderen runter und zwei Altersgenossen treten auf den ein. Da ich wegen des Zauns nicht selber eingreifen konnte, musste ich lauthals nach den Erziehrinnen rufen. Ich denke, das kam nicht vom MMA schauen...da gibt es solche Szenen nämlich nicht.

Antikörper
10-05-2016, 11:24
Man kelte leg doch mal eine andere Platte auf... oder hat die schon einen Sprung?

"derartige Gewalttaten" "wehrlose Opfer" blabla

Mal ganz langsam für dich:
Im MMA treten ausgebildete Kämpfer im gegenseitigen Einverständnis an. Punkt!

Gast
10-05-2016, 12:10
@antikörper:


Man kelte leg doch mal eine andere Platte auf... oder hat die schon einen Sprung?

"derartige Gewalttaten" "wehrlose Opfer" blabla
kann er nicht.
er hat eine mission.
:D

sivispacemparabellum
10-05-2016, 12:41
Ach Kelte mich würde wirklich interessieren warum du dir hier diese endlosen, sich im Kreis drehenden Diskussionen lieferst. Nein, dass sie sich im Kreis drehen liegt nicht nur an dir.
Was ist der wirkliche Grund? Eine einfache Meinung führt doch nicht zu solch intensivem argumentieren und nutzlosem streiten. Gibt es in deinem Leben eine negative persönliche Erfahrung die dich antreibt so zu handeln?
Gerne auch per PN, da das persönliche vielleicht nicht an diese Stelle gehört.
Und zu deinem Fußgängerzonenbeispiel: Ich würde den Geld Anbieter an seinem Vorhaben hindern. Notfalls auch mit Gewalt. Das würden wohl auch die meisten MMA Kämpfer die ich persönlich kenne so handhaben. Mag für dich sehr widersprüchlich sein, ist es aber nicht.

Kusagras
10-05-2016, 13:24
i...Ich denke, das kam nicht vom MMA schauen.......

Vermutllich nicht: allerdings kopieren die Kleinen, wie in anderen Spielen auch, die Großen. So beobachtete ich 5-6 Klässler wie sie Wrestling Techniken immitierten: Sprung von einer Bank mit Ellenbogenbewegung Richtung Körper. Hier offensichlich spielerisch und wohl dosiert Aber die Herkunft der Bewegung war unverkennbar.


Ich weiss das selbst Vorschulkinder teils heftige Sachen, oft von ihren (älteren) Geschwistern und Nachbarn vermitelt/gezeigt bekommen, auf dem Handy z. B. und/oder auf dem heimischen PC: Gewalt, Por..o, alles inklusve. Die Eltern überlassen diese Kinder sich selbst: keien Begleitung, keine Kontrolle, Erziehung vor allem durch "sich-Nicht-Kümmern".

Woher die Heranwachsen was genau haben ist immer diffuser, aber die neuen Medien spielen eine große Rolle, da bin ich ganz sicher. Schließlich werden Gewalttaten sogar begangen, um damit im Netz hausieren zu gehen. Zumindest dient es auch der Unterhaltung entsprechende Videos herumzuschicken und zu zeigen. Wir lassen uns ja davon auch schon anstecken.... Es ist fast normal. Da muss man damit rechnen, dass das Gezeigte es selbst zu tun, oder dabei zu sein auch immer normaler wird.

kelte
12-05-2016, 16:24
ich glaube, dass 20% aller Menschen in der Innenstadt es sofort für 500,- Euro tun.
1 von 5 würde das machen? Glaube ich nicht.
Ohne Frage hat jede Stadt ihre "Problem Bezirke", aber wenn man die mal außen vor lässt, halte ich es für ausgeschlossen, dass du statistisch in jeder 5-Gruppe einen findest, der bereit ist, für 500 Euro einen wehrlosen Menschen bewusstlos zu prügeln - oder im Extremfall dabei sogar zu töten.

Wenn du mal Langeweile im Gym hast, kannst du ja mal in die Runde fragen, wer zu solch einer Tat für 500 Euro bereit wäre. Würde mich interessieren, wie viele spontan ja sagen.



Gestern im Hof des evangelischen Hortes, ein ca. 5 jähriger ringt einen anderen runter und zwei Altersgenossen treten auf den ein. Da ich wegen des Zauns nicht selber eingreifen konnte, musste ich lauthals nach den Erziehrinnen rufen. Ich denke, das kam nicht vom MMA schauen...da gibt es solche Szenen nämlich nicht.

Es gibt einfach Kids, deren vermurkstes Elternhaus sich noch schlimmer als eine MMA-Sportveranstaltung auswirkt.

Ich bin weit davon entfernt zu behaupten, dass MMA-Veranstaltungen die einzigen Quellen für das Entstehen von Gewalt / Brutalität sind.

Wobei ich überzeugt bin, dass "Sportarten" wie MMA das Problem nicht kleiner machen:
https://www.youtube.com/watch?v=I1QjpxnZhwY

kelte
12-05-2016, 16:37
Ich würde den Geld Anbieter an seinem Vorhaben hindern. Notfalls auch mit Gewalt.

Warum?

Little Green Dragon
12-05-2016, 17:10
1 von 5 würde das machen? Glaube ich nicht



Glauben kannst Du in der Kirche - hat dann aber nichts mit der Realität zu tun...

Die diversen Experimente (Milgram und Co.) können dagegen nicht mit Glauben sondern validen Zahlen aufwarten:

Um die 80% der Teilnehmer hatten kein Problem jemand anderen "Gewalt" anzutun nur 20% haben nicht mitgemacht.

Empirisch ist es also genau anders als Du es Dir vorstellst: Von 5 Personen würde gerade 1 nicht mitmachen.

Von daher wie schon angeboten:

Lass es uns doch einfach ausprobieren wenn Du Dich als Sandsack zur Verfügung stellst. [emoji6]

P.S.
Schönes Video bei dem man sieht, dass die Refs häufig einen tollen Job machen und sofort dazwischen gehen wenn es sein muss.

Soldier
12-05-2016, 18:39
Ganz abgesehen davon dass heute in den meisten gängigen MMA Regelwerken Stomp- und Soccerkicks nicht mehr erlaubt sind (was ich schade finde) - aber das ist Kelte natürlich absolut egal.
Er will ja nicht diskutieren sondern seinen Hass hier abladen.

kelte
12-05-2016, 19:28
Ganz abgesehen davon dass heute in den meisten gängigen MMA Regelwerken Stomp- und Soccerkicks nicht mehr erlaubt sind (was ich schade finde) - aber das ist Kelte natürlich absolut egal.
Er will ja nicht diskutieren sondern seinen Hass hier abladen.

Warum wurden die eigentlich verboten?
Nach meinem Wissen gab es keinen Todesfall, der darauf zurückzuführen war.

Soldier
12-05-2016, 20:02
Weil Typen wie du sich darüber aufregen ;)

DEKAR
12-05-2016, 20:21
nö der regt sich nur darüber auf das der veranstalter da unfreundlich war weil er mit kleinen kindern hinwollte. (nicht das hier die waren motive in vergessenheit geraten)

Little Green Dragon
12-05-2016, 20:28
Warum wurden die eigentlich verboten?

.



Warum bezeichnest Du mehrfach die Kinder Deiner LGA als "Kampfzwerge"?

Gast
12-05-2016, 21:13
@DEKAR:

nö der regt sich nur darüber auf das der veranstalter da unfreundlich war weil er mit kleinen kindern hinwollte. (nicht das hier die waren motive in vergessenheit geraten)
ach nee ...?

danke, daß du das nochmal erwähnst, hatte ich glatt übersehen ...



und das ist der selbe "kelte", der hier vollmundige moralisierende statements über die menschenverachtende intention der MMA abgibt ...?
der kelte, der solche statements hier im forum gepostet hat ...?

die "Attraktivität" dieser Vollkontakt-Sportarten resultiert aus dem Verletzungs- einschließlich Todesrisiko.

Leid, Blut und in letzter Konsequenz Tod - das macht diese "Sportarten" aus

MMA setzt zusätzlich auf die Verletzung gesellschaftlicher Normen, indem beispielsweise auf am Boden liegende Gegner weiter eingedroschen wird - ein Verhalten, was du in anderen Vollkontaktsportarten nicht finden wirst - aus gutem Grund.

Beim MMA geht es nicht darum, sportliche Werte zu transportieren - damit würde sich MMA nur in eine endlose Reihe diverser Vollkontakt-Sportarten einreihen. Die Abgrenzung zu anderen Sportarten ist die zur Schau Stellung von Brutalität - das ist das entscheidende Alleinstellungsmerkmal für das Publikum.

Ein Kämpfer, der freiwillig und selbstständig von seinem Gegner ablässt, um dessen Gesundheit zu schützen, wäre in der MMA Welt untragbar - dort zählen keine menschlichen Werte, dort muss man Raubtier sein, nicht Mensch.
... und TROTZ dieser einstellung den MMA gegenüber wollte der kelte also zusammen mit KINDERN eine MMA-veranstaltung besuchen ...?
wahrscheinlich wollte er ihnen das ganze ausmaß entmenschlichter verrohung vor augen führen, zu dem diese kampfsportbestien fähig sind ...
war also wohl eine pädagogische absicht.
bravo!
:megalach:

und mit jemandem, dessen handeln derart seinen worten widerspricht, wollt ihr ernsthaft über MMA diskutieren ...?
:hammer:

jkdberlin
13-05-2016, 12:53
1 von 5 würde das machen? Glaube ich nicht.


Tja, dann bleibt die Kontroverse offen, ich glaube das schon.

kelte
13-05-2016, 13:37
Tja, dann bleibt die Kontroverse offen, ich glaube das schon.

Ich frage mal anders:

Letzte Nacht ist im Krankenhaus in Bonn/Bad Godesberg ein 17-jähriger Junge an den Folgen einer Prügelei gestorben. In praktisch allen Medien, die über diesen Fall berichteten, wurde explizit der Umstand erwähnt, dass auf den Jungen noch weiter geschlagen wurde, als dieser schon am Boden lag.

Offensichtlich ist in unserem Kulturkreis ein derartiges Verhalten besonders erwähnungswürdig, da es als brutal/unfair gilt.

Nenne bitte einen plausiblen Grund, warum bei MMA-Veranstaltungen (und nur da gibt es so etwas) auf am Boden liegende Menschen weiter eingeprügelt werden darf? Was ist mit der sportlichen Vorbildfunktion? Ist es wirklich so einfach zu sagen, wir sind FSK18, das Thema geht uns nichts an?

StaySafe
13-05-2016, 13:43
Nenne bitte einen plausiblen Grund, warum bei MMA-Veranstaltungen (und nur da gibt es so etwas) auf am Boden liegende Menschen weiter eingeprügelt werden darf?

Weil es sich:

1.) Nicht um Gewalt handelt, sondern um einen einvernehmlichen Vergleichskampf

2.) Zwei trainierte Athleten diese Form des Wettkampfs wollen.

3.) Der am Boden liegende Kämpfer in aller Regel eben nicht wehrlos ist.

Rechno
13-05-2016, 13:47
In einem Versuch etwas halbwegs sachliches zur Fragestellung/ dem Vorwurf anzubringen, dass in den Regelwerken nicht steht, dass ein Kämpfer selbstständig den Angriff abbrechen muss...

Ich stelle es mir unheimlich schwer vor, von einem unter Adrenalin stehenden Kämpfer die nötige Objektivität, zur erkennen ob der Gegner kampfunfähig ist, zu verlangen... Ich selbst habe, in anderem Zusammenhang erlebt, wie stark Stress/ Adrenalin die Wahrnehmung einschränken kann.
Ein solcher Passus im Regelwerk würde also vermutlich zu ständigen Streitigkeiten führen, inwiefern der Kämpfer nun hätte erkennen können (oder auch nicht) dass er den Kampf abbrechen muss.

Der Vergleich zum Boxen hinkt, meiner Meinung nach, in sofern, dass diese Kämpfe nunmal rein im Stand stattfinden und somit eine Person am Boden offensichtlich als (momentan) kampfunfähig zu erkennen ist.
Durch die Verbindung zwischen Stand und Boden verschwimmen hier die Grenzen der Erkennbarkeit.

Von einem gut geschulten Ref kann man solches Erkennen und entsprechendes Handeln jedoch erwarten, so dass die Versäumnisse welche bereits erwähnt worden, in erster Linie das Unvermögen/ die schlechte Qualität des eingesetzten Personals belegeen, aber am Grundsatz nichts ändern.

jkdberlin
13-05-2016, 14:04
In Berlin gibt es praktisch keine Prügelei, bei der so etwas nicht passiert...und es wird nicht erwähnt, weil es längst mit dazu gehört.

Schlagen am Boden beim MMA ist etwas diametral anderes, das gehört mit zum Sport. Vielleicht hat man aus der Realität einen Sport gemacht. Eben weil es schon längst normal ist. Als ich in den Siebzigern im Jugendclub bei uns Schlägereien beobachtete, wurde auch am Boden weiter geschlagen. 10 Jahre später war es dann bei meinem jüngerern Bruder der Einsatz von Waffen, der niemanden mehr verwunderte.

Unsere Gesellschaft und Realität ist längst nicht so unschuldig und soft, wie sie hier von dir gerne dargestellt wird. Und das schon seit längerem---

Kraken
13-05-2016, 14:24
In praktisch allen Medien, die über diesen Fall berichteten, wurde explizit der Umstand erwähnt, dass auf den Jungen noch weiter geschlagen wurde, als dieser schon am Boden lag.

Offensichtlich ist in unserem Kulturkreis ein derartiges Verhalten besonders erwähnungswürdig, da es als brutal/unfair gilt.

Es wird erwähnt, weil damit unterstrichen wird, dass der Kampf besonders weit gegangen ist. Dass es nicht nur eine Ohrfeige, oder kleine Rangelei war, sondern ernsthaft.




Nenne bitte einen plausiblen Grund, warum bei MMA-Veranstaltungen (und nur da gibt es so etwas) auf am Boden liegende Menschen weiter eingeprügelt werden darf? Was ist mit der sportlichen Vorbildfunktion? Ist es wirklich so einfach zu sagen, wir sind FSK18, das Thema geht uns nichts an?

Weisst du, wenn wir uns darauf einigen, und beide einverstanden sind, darf man ne MENGE Dinge. ;)

Wenn jemand damit einverstanden ist, darf ich mein Geschlechtsteil in die Person einführen - ein Verhalten, welches bei Nicht-Einverständnis als schlimmes Verbrechen gehandelt wird.

Wenn ich damit einverstanden bin, darf mir eine Person (üblicherweise ein Arzt) mit einem Messer den Bauch aufschneiden, oder sogar an meinem Gehirn rumschnibbeln - ansonsten ebenfalls ein schlimmes Verbrechen.

Wenn ich damit einverstanden bin, darf mich jemand fesseln und Wäscheklammern an die Brustwarzen hängen und so weiter.....

Wenn wir beide einverstanden sind, können wir auch in einem fairen Wettstreit relativ viel erlauben. :)

Antikörper
13-05-2016, 15:52
Man Kraken du willst doch nur deine Fantasien hier ausleben :P

kelte
13-05-2016, 15:53
Es wird erwähnt, weil damit unterstrichen wird, dass der Kampf besonders weit gegangen ist. Dass es nicht nur eine Ohrfeige, oder kleine Rangelei war, sondern ernsthaft.

Diese Interpretation ist angesichts der Tatsache, dass der Junge totgeprügelt wurde, blanker Nonsens.




Weisst du, wenn wir uns darauf einigen, und beide einverstanden sind, darf man ne MENGE Dinge. ;)
Das war nicht das Thema. Mir ging es um die Vorbildfunktion.

Frank geht ja in seiner Antwort davon aus, dass ein derartiges Verhalten Normalität ist und MMA diese gesellschaftliche Normalität nur adaptiert hat - und es demzufolge keinen Konflikt mit der Vorbildfunktion gibt.

Leider verzichtet er vollständig auf eine Erklärung / Quelle / Hinweis, weshalb er davon ausgehen kann, dass seine persönlichen Erfahrungen repräsentativ sind.

Kraken
13-05-2016, 16:01
Diese Interpretation ist angesichts der Tatsache, dass der Junge totgeprügelt wurde, blanker Nonsens.

Juristisch und moralisch ist es IMMENS wichtig! Wenn ich jemandem eine Ohrfeige gebe, und der unglücklich stürzt und stirbt, wird das ganz anders behandelt, als wenn ich minutenland auf jemanden einschlage.



Das war nicht das Thema. Mir ging es um die Vorbildfunktion.

Frank geht ja in seiner Antwort davon aus, dass ein derartiges Verhalten Normalität ist und MMA diese gesellschaftliche Normalität nur adaptiert hat - und es demzufolge keinen Konflikt mit der Vorbildfunktion gibt.


Es IST gesellschaftlche Normalität, und war es schon immer.

In einem reinen Kommentkampf, eine kleine Rangelei, wird üblicherweise derjenige als Verlierer erachtet, der am Boden bzw. auf dem Rücken liegt -> dies beobachtet man auch beim ritualisierten Ringen auf der ganzen Welt bei fast allen Völkern.

Beim sog. Destruktionskampf, bei dem man dem Gegner "wirklich" zeigen will, wer jetzt der Stärkere ist, oder gar aus Bosheit oder Gram dem Anderen körperlichen Schaden zufügen will, wird selbstverständlich am Boden weitergekämpft.

Weiss ja nicht, in welchem Elfenbeinturm DU aufgewachsen bist, aber ich habes schon zu viele Male gesehen, wies am Boden weitergeht.

Die Älteren Semester in unserem Dorf berichten, dass die heutigen Schlägereien zumeist Kinderkacke seien... früher sei es Normalität gewesen, dass man jemanden "Stiefelt"

kelte
13-05-2016, 16:29
In einem Versuch etwas halbwegs sachliches zur Fragestellung/ dem Vorwurf anzubringen, dass in den Regelwerken nicht steht, dass ein Kämpfer selbstständig den Angriff abbrechen muss...

Ich stelle es mir unheimlich schwer vor, von einem unter Adrenalin stehenden Kämpfer die nötige Objektivität, zur erkennen ob der Gegner kampfunfähig ist, zu verlangen... Ich selbst habe, in anderem Zusammenhang erlebt, wie stark Stress/ Adrenalin die Wahrnehmung einschränken kann.

Ohne Frage hast du recht, es kann schwierig für einen Kämpfer sein, den aktuellen Gesundheitszustand seines Gegners halbwegs richtig einzuschätzen.

Aber das "Problem" ist in Wirklichkeit keines. Die Lösung liegt nicht in der Erkennung der Kondition des Gegners, sondern in der Erkennung einer bestimmten Kampfsituation, die zwingend einen Abbruch / Pause zur Folge hat.

Beispielsweise könnte man problemlos -wie beispielsweise im Boxen- festlegen, dass niedergeschlagene Gegner erstmal nicht weiter attackiert werden dürfen.

Das ist simpel und in praktisch allen VK Sportarten auch untersagt - nur bei MMA ist das nicht umsetzbar. Da gibt es keine "technische" Hürde, das Problem betrifft MMA im Kern: Einem niedergeschlagenen Gegner hinterher zu springen und weiter auf diesen einzudreschen, ist so richtig schön niederträchtig, unsportlich, brutal. Den Schwachen/Besiegten endgültig fertig machen. Keine Gnade, keine Rücksicht zeigen.

MMA wäre ohne solche Szenen nur eine weitere VK Sportart vor leeren Rängen ohne Chance auf kommerziellen Erfolg. Den die Leute, die bei Schlägereien skrupellos vorgehen, die dort auf wehrlose Menschen weiter einprügeln, sehen sich durch solche "Sportarten" bestätigt, das ist ihre Schiene.
Da gehen sie hin, das schauen sie sich an. Damit können die sich identifizieren.

kelte
13-05-2016, 16:38
Beim sog. Destruktionskampf, bei dem man dem Gegner "wirklich" zeigen will, wer jetzt der Stärkere ist, oder gar aus Bosheit oder Gram dem Anderen körperlichen Schaden zufügen will, wird selbstverständlich am Boden weitergekämpft.
Und du willst jetzt behaupten, dass sich die Mehrzahl der Deutschen mit derartigen Kriminellen identifiziert? Oder was soll das Beispiel belegen?



Die Älteren Semester in unserem Dorf berichten, dass die heutigen Schlägereien zumeist Kinderkacke seien... früher sei es Normalität gewesen, dass man jemanden "Stiefelt"
Ist klar. Die "Alten" und ihre Storys. Früher war übrigens grundsätzlich alles besser.

Little Green Dragon
13-05-2016, 17:51
Den die Leute, die bei Schlägereien skrupellos vorgehen, die dort auf wehrlose Menschen weiter einprügeln, sehen sich durch solche "Sportarten" bestätigt, das ist ihre Schiene.

Da gehen sie hin, das schauen sie sich an. Damit können die sich identifizieren.


Belege/Quelle?

Oder wie üblich nur hohles polemisches Geschwätz?

OliverT
13-05-2016, 18:06
Das war nicht das Thema. Mir ging es um die Vorbildfunktion.

Für die Erziehung von Kindern sind die Eltern bzw die Familie zuständig. Nicht der Staat, nicht die Lehrer, nicht die Trainer und schon gar keine Veranstalter deren Veranstaltungen gar nicht für Kinder sind.

Kusagras
13-05-2016, 20:01
J...



Es IST gesellschaftlche Normalität, und war es schon immer.

..

Zumindest kann ich bestätigen, dass es in den 80ern und 90ern immer wieder vorkam jemandem, der auf dem Boden lag mit Cowboystiefeln zu bearbeiten, und zwar voll in die Fr... bzw. gegen den Kopf.

Auf den Schulen, die ich (70er, 80er Jahre) besuchte sah ich jedoch nie wie jemand, der schon wehrlos war oder Aufgabe signalisiert hat, weiterbearbeitet wurde. Allerdings ging ich nicht auf Brennpunktschulen.

jkdberlin
13-05-2016, 20:14
Frank geht ja in seiner Antwort davon aus, dass ein derartiges Verhalten Normalität ist und MMA diese gesellschaftliche Normalität nur adaptiert hat - und es demzufolge keinen Konflikt mit der Vorbildfunktion gibt.

Leider verzichtet er vollständig auf eine Erklärung / Quelle / Hinweis, weshalb er davon ausgehen kann, dass seine persönlichen Erfahrungen repräsentativ sind.

So wie du bei bisher allen deinen Thesen oder Theorien?

Tatsächlich ist meine Quelle meine Erfahrung. Ob du für andere gilt ist für mich nicht wichtig. Im Gegensatz zu deinen unbelegten Schlußfolgerungen ist das für ich auch keine immer gültige "Wahrheit", sondern das, was ich beobachtet habe.

Es wurde auch schon vor dem MMA am Boden weiter geprügelt. Jahrzente davor schon. Im KIndergarten, in der Schule und später auch im "normalen" Leben. Tu doch nicht so, als sei das ein ganz plötzlich, nur punktuell auftretenes Phänomen der Post-MMA Ära.

CaptainObvious
13-05-2016, 21:13
Wie schafft er es eigentlich, dass die Leute ihm tatsächlich noch antworten??

Gast
13-05-2016, 21:22
Wie schafft er es eigentlich, dass die Leute ihm tatsächlich noch antworten??
ganz einfach - er schreibt stuß, den er jedoch "politisch korrekt" verpackt formuliert, damit er als der besonnene, der "gute" dasteht und damit jeder, der ihm widerspricht, automatisch in die ecke der "bösen" und der "unmenschen" gestellt werden kann.
"um himmels willen, denkt doch an die KINDER!"
eine solche art der "argumentation" ist an sich schon extrem widerlich ...

in seinen beiträgen pauschalisiert er sodann munter vor sich hin und stellt MMA als etwas prinzipiell schlechtes dar, das natürlich nur von menschen mit einem ganz miesen charakter befürwortet oder gar ausgeübt werden kann.
dazu bringt er dann permanent behauptungen, mit denen er seinen standpunkt "stützt", die er aber bislang nicht ein einziges mal belegt hat.

user, die vk-kampfsport und/oder MMA schätzen, fühlen sich durch so etwas ganz automatisch angegriffen und herabgewürdigt, und das scheint ja auch die absicht dabei zu sein.
folglich antworten sie auf seine beiträge - und soweit ich das erkennen kann, ist das alles, was dieser mensch will.

es gibt für solche leute eine sehr treffende bezeichnung.
;)

Little Green Dragon
13-05-2016, 21:27
http://youtu.be/0rKOUO5yQIQ

Kusagras
13-05-2016, 21:44
..

Beispielsweise könnte man problemlos -wie beispielsweise im Boxen- festlegen, dass niedergeschlagene Gegner erstmal nicht weiter attackiert werden dürfen.


Niedergeschlajgen oder eher schon Bewusstein verlierend/verloren? Das kann man schon im Stehen und passiert recht oft beim Boxen. Man muss nicht zu Boden gehen um wehrlos zu sein.


... Den die Leute, die bei Schlägereien skrupellos vorgehen, die dort auf wehrlose Menschen weiter einprügeln, sehen sich durch solche "Sportarten" bestätigt, das ist ihre Schiene.
Da gehen sie hin, das schauen sie sich an. Damit können die sich identifizieren.

Ist das nicht eher eine Persönlichkeits/Charakter-Frage, denn eine Frage des aktuell medial oder live vermittelten Vorbildes, abgesehen von situativen Aspekten?

Ich denke schon.

Kraken
13-05-2016, 22:45
Und du willst jetzt behaupten, dass sich die Mehrzahl der Deutschen mit derartigen Kriminellen identifiziert? Oder was soll das Beispiel belegen?

Solches Verhalten betrifft die allermeisten Menschen früher oder später. Vor allem früher.
Auffem Schulhof ist das Gang und Gäbe.... bei Besoffenen ebenfalls.

Du scheinst einfach eine kranke, entmenschlichte Auffassung von Gewalt zu haben. So ähnlich wie es Leute gibt, die Blut ekelhaft finden. So ähnlich, wie es Menschen gibt, die zwar Fleisch essen, aber kein rohes Fleisch sehen können. So wie es inzwischen sogar Menschen gibt, die sich vor Sex ekeln... und so weiter.

Ein Ergebnis einer extrem dichten Gesellschaft

jkdberlin
14-05-2016, 07:33
Im schwedischen Fernsehen läuft seit 12 Minuten ein live Interview mit Alexander Gustaffson. Themen sind Moral, Respekt, Sport, usw. Die gesamte Darstellung ist durchaus positiv. Seine Jugend, sein Training, die Zukunftsaussichten.
Es wird kritisch, aber nicht polemisch, gefragt und diskutiert. Auch über seine Religion und seine Freundschaft zu einem bekannten schwedischen Geistlichen wird diskutiert.

Interessanterweise hatte Gustaffson eine schwierige Jugend, mit Schlägereien und Gefägnisaufenthalten. Er selber sagt, er kam aus diesem Kreislauf erst heraus als er den Sport entdeckte.

Das ganze findet im Frühstücksfernsehen statt.

Aber hier wird ja auch die UFC im Free-TV ausgestrahlt.

Esse quam videri
14-05-2016, 07:53
....
Leider verzichtet er vollständig auf eine Erklärung / Quelle / Hinweis, weshalb er davon ausgehen kann, dass seine persönlichen Erfahrungen repräsentativ sind.

das von Dir:ups:

gruss

kelte
14-05-2016, 12:32
Solches Verhalten betrifft die allermeisten Menschen früher oder später. Vor allem früher.
Was außer deinen eigenen, persönlichen Affinitäten/Erfahrungen lässt dich derartiges vermuten?



... bei Besoffenen ebenfalls.
Besoffene repräsentieren für dich das normale, durchschnittliche Verhalten eines durchschnittlichen, sozial konditionierten Menschen?



Du scheinst einfach eine kranke, entmenschlichte Auffassung von Gewalt zu haben.
Ich bin auf deine Definition "gesunder", menschlich-körperlicher Gewalt gespannt.

kelte
14-05-2016, 13:18
Im schwedischen Fernsehen läuft seit 12 Minuten ein live Interview mit Alexander Gustaffson. Themen sind Moral, Respekt, Sport, usw. Die gesamte Darstellung ist durchaus positiv.
Nichts anderes ist in einem derartigem Rahmen zu erwarten.
Mann trifft selten Menschen die einräumen, gerade negatives zu tun.



Interessanterweise hatte Gustaffson eine schwierige Jugend, mit Schlägereien und Gefägnisaufenthalten.
Interessant? Nö. Ich habe mehr als einmal gelesen, dass sich Kämpfer der VK-Szene im Allgemeinen, MMA im Besonderen aus "ehemaligen" Schlägern, Kriminellen, Nazis etc. akquirierten - was in meinen Augen auch logisch ist.

Diverse Fälle wurden wohl sogar hier im Forum diskutiert: Brinsa, Azaitar, Kortz, Hardt, Tomzek usw. Die Liste ist endlos. Und natürlich haben all diese Leute mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, natürlich sind diese Leute nicht mehr kriminell, natürlich tragen diese Hakenkreuze etc. nicht aus politischen, sondern aus sentimentalen Gründen, wie zum Beispiel Kortz.

"Der Sport scheint wie geschaffen für rechtsradikale Ideologen. In ihrem Selbstverständnis geht es vielen Kämpfern oft um Blut und Ehre und ums Niederringen des in ihren Augen Schwachen, Unwerten.
...
Der Mix aus Männlichkeitsritualen, Kameradschaft und Gewalt besitzt eine hohe Anziehungskraft" - so der Verfassungsschutz.
KAMPFSPORT: Rechter Haken - DER SPIEGEL 15/2013 (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91871172.html)

Ich denke Frank, dass Veranstaltungsreihen wie Eure WLMMA mit ihrem Statement gegen Rassismus etc. in absoluten Zahlen gesehen eher die Ausnahme, als die Regel im "Free Fight" sind.

Es ist kein Zufall, dass MMA für "gesellschaftliche Problemfälle" interessant ist. Die Brutalität, die letztendlich wohl auch Joao Carvalho getötet hat, ist genau der Punkt, mit dem sich derartige Leute identifizieren können.
So simpel ist das.

Max13
14-05-2016, 13:34
Nichts anderes ist in einem derartigem Rahmen zu erwarten.
Mann trifft selten Menschen die einräumen, gerade negatives zu tun.


Interessant? Nö. Ich habe mehr als einmal gelesen, dass sich Kämpfer der VK-Szene im Allgemeinen, MMA im Besonderen aus "ehemaligen" Schlägern, Kriminellen, Nazis etc. akquirierten - was in meinen Augen auch logisch ist.

Diverse Fälle wurden wohl sogar hier im Forum diskutiert: Brinsa, Azaitar, Kortz, Hardt, Tomzek usw. Die Liste ist endlos. Und natürlich haben all diese Leute mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, natürlich sind diese Leute nicht mehr kriminell, natürlich tragen diese Hakenkreuze etc. nicht aus politischen, sondern aus sentimentalen Gründen, wie zum Beispiel Kortz.

"Der Sport scheint wie geschaffen für rechtsradikale Ideologen. In ihrem Selbstverständnis geht es vielen Kämpfern oft um Blut und Ehre und ums Niederringen des in ihren Augen Schwachen, Unwerten.
...
Der Mix aus Männlichkeitsritualen, Kameradschaft und Gewalt besitzt eine hohe Anziehungskraft" - so der Verfassungsschutz.
KAMPFSPORT: Rechter Haken - DER SPIEGEL 15/2013 (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91871172.html)

Ich denke Frank, dass Veranstaltungsreihen wie Eure WLMMA mit ihrem Statement gegen Rassismus etc. in absoluten Zahlen gesehen eher die Ausnahme, als die Regel im "Free Fight" sind.

Es ist kein Zufall, dass MMA für "gesellschaftliche Problemfälle" interessant ist. Die Brutalität, die letztendlich wohl auch Joao Carvalho getötet hat, ist genau der Punkt, mit dem sich derartige Leute identifizieren können.
So simpel ist das.

Soviel Dummheit funktioniert selbst hier nicht.

CaptainObvious
14-05-2016, 13:40
https://media4.giphy.com/media/ercZXirYRTXhu/giphy.gif

Kraken
14-05-2016, 14:07
Was außer deinen eigenen, persönlichen Affinitäten/Erfahrungen lässt dich derartiges vermuten?

Was ausser persönlichen Erfahrungen KANN überhaupt zu einer Schlussfolgerung führen du Genie?

Auch erlangtes Wissen durch Ausbildung und Studien sind letztlich eine eigene Erfahrung.

Ich arbeite seit Jahren mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Auch mit Schulen, Ämtern, Pädagogen, Polizisten, Sozialpädagogen, Bewährungshelfern, Psychologen, Erziehern.

Falls dus noch nicht bemerkt hast: Wir sind alles PERSONEN, also sind ALLE menschlichen Erfahrungen PERSÖNLICH und das ist das Einzige, was zählt.



Besoffene repräsentieren für dich das normale, durchschnittliche Verhalten eines durchschnittlichen, sozial konditionierten Menschen?

Richtig. Betrunken zu sein gehört für die meisten Menschen zu den Erfahrungen, die sie im Laufe des Lebens machen - ein Grossteil der Menschen macht diese Erfahrungen mehrfach.



Ich bin auf deine Definition "gesunder", menschlich-körperlicher Gewalt gespannt.

Es gibt einen Begriff für Menschen, die jegliche Gefühle ignorieren und rein logisch agieren, die kein Mit-GEFÜHL haben, sondern rein rational Menschen analysieren: Psychopath

Du legst hier ein Verhalten an den Tag und sprichst Meinungen aus, die ich vom Umgang mit Psychopathen sehr gut kenne.

Menschen wie du repräsentieren aber NICHT die Mehrheit der Menschen, und keineswegs ist solch ein gefühlloses Verhalten "gesund".

Im Gegenteil. Ein überraschend grosser Teil der schrecklichsten Greueltaten aller Zeiten wurden von Menschen begangen, die "rein logisch" agierten und 100% überzeugt waren, dass ihr Verhalten "rein" frei von menschlichen Schwächen, logisch und "gut" oder einfach nur "das Richtige" war.

Ein Mengele hat Kriegsgefangene mit medizinischen Experimenten gnaden- und gefühllos gefoltert "zum Wohle der Menschheit"

Da ist mir der Bauer lieber, der einen Ausraster hat, und demjenigen eine reinknallt, der ihn gehörnt hat. Denn DAS ist menschlich.

jkdberlin
14-05-2016, 15:45
Nichts anderes ist in einem derartigem Rahmen zu erwarten.
Mann trifft selten Menschen die einräumen, gerade negatives zu tun.


Interessant? Nö. Ich habe mehr als einmal gelesen, dass sich Kämpfer der VK-Szene im Allgemeinen, MMA im Besonderen aus "ehemaligen" Schlägern, Kriminellen, Nazis etc. akquirierten - was in meinen Augen auch logisch ist.

Das ist selbst für deine sonstige Argumentation Quatsch. Denn auch für diese Behauptung fehlen dir, wie üblich, Quellen und statistisches Zahlenmaterial. Es gebt genausogut gebildete, studierte MMA Kämpfer:
10 Most Educated MMA Fighters - College Degree Search (http://www.collegedegreesearch.net/10-most-educated-mma-fighters/)

Mathe-Student beim MMA - UNICUM (http://www.unicum.de/studienzeit/leben/aktuelles/mma-is-not-a-crime-vom-hoersaal-in-die-kampfsport-arena/ein-mathematik-student-und-die-kunst-des-kampfes/)


im deutschen Raum würde Andreas Kraniotakis zum Beispiel mir als erstes einfallen. Bei uns im Training habe ich genauso viele Akademiker wie nicht-Akademiker.

Die meisten "Problemfälle" haben für so ein intensives Training wie MMA überhaupt keine Zeit. Und MMA Training ist durchaus intellektuell anspruchsvoll. Techniken, Methoden, Erholung, Ernährung, Supplementations-Training, Kardio, Kraft, Massagen, Physio...das will organisiert, überlegt, geplant sein. In den unteren Ligen sind die wenigsten in Pro-Gyms, die diese Planung abnehmen. Das wird individualisiert. Du bringst hier Voruteile auf Bild-Zeitungsniveau...nur scheibt nichtmal mehr die Bild-Zeitung derartigen unbelegbaren Quatsch in letzter Zeit.

kelte
14-05-2016, 15:59
Falls dus noch nicht bemerkt hast: Wir sind alles PERSONEN, also sind ALLE menschlichen Erfahrungen PERSÖNLICH und das ist das Einzige, was zählt.

Mir bleibt völlig schleierhaft, warum du annehmen kannst, dass deine persönlichen Erfahrungen und deine Meinung repräsentativ für andere Menschen sein sollte.




Betrunken zu sein gehört für die meisten Menschen zu den Erfahrungen, die sie im Laufe des Lebens machen...
Das war jetzt in welchem Zusammenhang das Thema?



Es gibt einen Begriff für Menschen, die jegliche Gefühle ignorieren und rein logisch agieren, die kein Mit-GEFÜHL haben, sondern rein rational Menschen analysieren: Psychopath

Du legst hier ein Verhalten an den Tag und sprichst Meinungen aus, die ich vom Umgang mit Psychopathen sehr gut kenne.

Menschen wie du repräsentieren aber NICHT die Mehrheit der Menschen, und keineswegs ist solch ein gefühlloses Verhalten "gesund".

Ich hatte dich um eine Definition deiner "gesunden, menschlichen Gewalt" gebeten, die mir "krankhaft" fehlt - von einer wirren Persönlichkeitsanalyse (einschließlich dem Vergleich mit Massenmördern wie Mengele) war keine Rede. :)

Schaffst du das noch oder hast du dich völlig verrannt?

OliverT
14-05-2016, 16:04
Mir bleibt völlig schleierhaft, warum du annehmen kannst, dass deine persönlichen Erfahrungen und deine Meinung repräsentativ für andere Menschen sein sollte.
Dito.

kelte
14-05-2016, 16:33
Es gebt genausogut gebildete, studierte MMA Kämpfer
Wenn ich sage, dass nach meinem Kenntnisstand ein gewaltbereiter, krimineller oder rassistischer Background bei MMA-Kämpfern keine Seltenheit und Zufall ist, schließe ich damit nicht aus, dass es keine MMA-Kämpfer ohne Vorstrafenregister gibt.

Wobei mir der von dir suggerierte Zusammenhang zwischen akademischen Bildungsgrad und kriminellen Potenzial nicht klar ist. Das sind in meinen Augen völlig unabhängige Dinge.



Die meisten "Problemfälle" haben für so ein intensives Training wie MMA überhaupt keine Zeit. Und MMA Training ist durchaus intellektuell anspruchsvoll. Techniken, Methoden, Erholung, Ernährung, Supplementations-Training, Kardio, Kraft, Massagen, Physio...das will organisiert, überlegt, geplant sein.

Du vermischst hier Amateur und Leistungssport für deine Argumentation.
Wie in jeder Sportart gehört auch beim MMA zum Erfolg Disziplin, Ausdauer etc. Nur wie viele Leute, die heute MMA betreiben, sind in dieser Sportart erfolgreich? 5%?

Die übergroße Mehrheit bewegt sich doch im Amateurbereich ohne Aussicht auf eine "Karriere" - und diese Leute müssen zur erfolgreichen Ausübung ihres "Hobbys" im Wesentlichen die monatlichen Gebühren fürs Gym aufbringen. Mehr nicht. Dieser "Elitegedanke" ist Selbstbetrug.

Du kannst gerne mal deine Theorie, dass neben MMA keine Zeit für kriminelle/rassistische Machenschaften ist, bei den einschlägig bekannten Gyms auf den Prüfstand stellen. Gerade Leute wie Muckwar belegen, dass neben MMA genug Zeit für diverse "politische Arbeit" bleibt.

jkdberlin
14-05-2016, 17:28
solange du keine belegten Zahlen und Quellen bringst: das sind Einzelfälle.

CaptainObvious
14-05-2016, 17:29
http://replygif.net/i/1485.gif

DEKAR
16-05-2016, 02:08
ganz einfach - er schreibt stuß, den er jedoch "politisch korrekt" verpackt formuliert, damit er als der besonnene, der "gute" dasteht und damit jeder, der ihm widerspricht, automatisch in die ecke der "bösen" und der "unmenschen" gestellt werden kann.
"um himmels willen, denkt doch an die KINDER!"


meint er damit etwa die kinder die er zur mma veranstaltung mitnehmen wollte?


Wie schafft er es eigentlich, dass die Leute ihm tatsächlich noch antworten??
das traurige ist doch das ihm einige kampfsportler hier im forum sogar zustimmen.


Nichts anderes ist in einem derartigem Rahmen zu erwarten.
Mann trifft selten Menschen die einräumen, gerade negatives zu tun.


Interessant? Nö. Ich habe mehr als einmal gelesen, dass sich Kämpfer der VK-Szene im Allgemeinen, MMA im Besonderen aus "ehemaligen" Schlägern, Kriminellen, Nazis etc. akquirierten - was in meinen Augen auch logisch ist.

Diverse Fälle wurden wohl sogar hier im Forum diskutiert: Brinsa, Azaitar, Kortz, Hardt, Tomzek usw. Die Liste ist endlos. Und natürlich haben all diese Leute mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, natürlich sind diese Leute nicht mehr kriminell, natürlich tragen diese Hakenkreuze etc. nicht aus politischen, sondern aus sentimentalen Gründen, wie zum Beispiel Kortz.

"Der Sport scheint wie geschaffen für rechtsradikale Ideologen. In ihrem Selbstverständnis geht es vielen Kämpfern oft um Blut und Ehre und ums Niederringen des in ihren Augen Schwachen, Unwerten.
...
Der Mix aus Männlichkeitsritualen, Kameradschaft und Gewalt besitzt eine hohe Anziehungskraft" - so der Verfassungsschutz.
KAMPFSPORT: Rechter Haken - DER SPIEGEL 15/2013 (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-91871172.html)

Ich denke Frank, dass Veranstaltungsreihen wie Eure WLMMA mit ihrem Statement gegen Rassismus etc. in absoluten Zahlen gesehen eher die Ausnahme, als die Regel im "Free Fight" sind.

Es ist kein Zufall, dass MMA für "gesellschaftliche Problemfälle" interessant ist. Die Brutalität, die letztendlich wohl auch Joao Carvalho getötet hat, ist genau der Punkt, mit dem sich derartige Leute identifizieren können.
So simpel ist das.


ich bin der festen überzeugung das die durch den mma spocht erst rechtsradikal geworden sind!
der zweite weltkrieg wäre ohne mma und brutale videospiele garnicht möglich gewesen!

was ein glück das es unter profiboxern keine zuhälter nazis und wahhabiten gibt.