PDA

Vollständige Version anzeigen : Wohin steuert die Welt? [non politics]



kakuzu
15-04-2016, 02:54
Dieser Thread ist nicht politisch. Es geht einzig und allein um derzeitige Entwicklungen in der Welt und deren Wahrnehmung durch die User hier!

Ich würde gern wissen, was ihr für ein Feeling habt. Seht ihr optimistisch in die Zukunft oder seid ihr höchst besorgt im Anblick all der Entwicklungen, die derzeit ablaufen?

Ich bin sehr pessimistisch. Ich gehe davon aus, dass die Welt wie wir sie kennen nicht mehr lange existieren wird. Ich beneide alljene, die ihr Leben in Frieden leben konnten.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht mal, ob es sich überhaupt noch lohnt jetzt noch anzufangen irgendeine KK lernen zu wollen.

Ich habe zum Beispiel mehrfach gehört, dass amerikanische Think Tanks schon vor Jahren prognostiziert haben, dass Europa bis 2020 nicht mehr zu regieren sein wird wegen Bürgerkriegen. Hat jemand von euch in der Welt den Beitrag über Berlin gelesen? Ich denke das ist erst ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird.

Ein 3.Weltkrieg ist auch möglich. Es gibt sehr viele Feuerchen auf der Welt die ganz schnell richtig an Fahrt aufnehmen können.

Auch Anschläge auf Atomkraftwerke sind möglich.

Ehrlich gesagt tun mir die Kinder leid, die jetzt hier geboren werden. In was für einer Welt werden die wohl leben? Das wird sicher kein Zuckerschlecken. :(

Was denkt ihr euch, wenn ihr all diese Entwicklungen wahrnehmt? Blendet ihr das einfach aus oder geht ihr davon aus, dass irgendwann alles wieder besser wird?

Irgendwie liegt eine Endzeitstimmung in der Luft. Fühlt ihr das auch?
Die Prepper in Amerika mit eigenem Luftschutzbunker haben es wirklich gut. Über die würde ich heute nicht mehr lachen. Die haben vorgesorgt.

Terao
15-04-2016, 02:58
geht ihr davon aus, dass irgendwann alles wieder besser wird?

Ich gehe davon aus, dass es alles auch schon sehr viel schlechter war.
Schaue ich mir so die Biografien von eigentlich fast allen früheren Generationen an, scheinen mir unsere Problemchen doch ziemlich handhabbar.

kakuzu
15-04-2016, 03:04
Problemchen?
Also wenn das was wir heute haben Problemchen sind dann frage ich mich was wirkliche Probleme sein sollen. Heutzutage muss man auf öffentlichen Plätzen jederzeit Angst haben in die Luft gesprengt zu werden. Ich glaube sowas hatten die damals nicht.
Ich hätte heutzutage Angst mit der Bahn zu fahren oder zum public viewing zu gehen.
Wenn ich zurück denke wie es so in den 90er war dann sind das Welten. Es geht massiv bergab und das Ende ist noch lange nicht erreicht. Wenn ich ein Uboot hätte würde ich erst mal abtauchen und mir ins Fäustchen lachen wenn hier richtig die Post abgeht. Es war ja vorauszusehen.

Delorean
15-04-2016, 08:53
Bei genauerer Betrachtung muss man feststellen das die 5000 jährige Geschichte der menschlichen Zivilisation auf der wir so stolz sind, vor allem eine 5000jährige Kriegsgeschichte ist bei der es letztlich immer nur um Erweiterung der Macht ging. Macht im geostrategischen Sinne, Macht in religiöser Hinsicht, Macht in ökonomischer Hinsicht.

Zwar immer mit wechselnden Akteuren welche die Macht inne hatten, aber am Grundprinzip hat sich NIE etwas geändert. Daran wird sich auch nie etwas ändern denn dem Menschen ist die Gier nach Machterweiterung angeboren.

Gruß

Delorean

StefanB. aka Stefsen
15-04-2016, 09:14
Für uns "Westler" oder Europäer scheint die Welt tatsächlich wesentlich friedvoller geworden zu sein. Was nicht weiter verwundeloich ist, tobten vor allem hier die 2 übelsten Kriege der Menschheitsgeschichte.

Was mich dennoch sehr besorgt ist das imperiale Auftreten einer schwindenden Supermacht, mit gigantischem militärisch-industriellen Komplex, riesigem Etat, Basen überall auf der Welt (>600!), dem Fuß zwischen Eurasien in Afghanistan, der Ukraine, einem kaum kritisierbaren Status gerade hier in Deutschland (man hofiert ihre Generäle in deutschen Talkschows) und...vor allem, die auf Kriegsbereitschaft getrimmte Propaganda mit ihrer absurden Dämonisierung oder vielleicht treffender "Hitlerisierung" (denn der Hitler-Vergleich kommt seit Hussein und Milosewitc immer) fremder Regierungsoberhäupter.

Ich hoffe, dass ich mich irre, aber vielleicht wird man diese Phase in naher Zukunft tatsächlich als Vorkriegsphase verstehen.

P.S. Weil ich es grade erst lese:
Die "Angstmacherei" durch Terrorakte, nicht unbedingt die Initialisierung selber, aber doch der angstmachenden und damit bestimmte Stimmungen erzeugende Umgang damit halte ich für einen Teil der Propagande.

OliverT
15-04-2016, 09:14
dem Menschen ist die Gier nach Machterweiterung angeboren.

Ohne diese Gier wäre die Menschheit auch nicht da wo sie jetzt ist und würde man diese Gier wie auch immer entfernen würde die Menschheit stagnieren oder sich sogar zurück entwickeln. Sei es jetzt technologisch oder kulturell.

StefanB. aka Stefsen
15-04-2016, 09:19
Ohne diese Gier wäre die Menschheit auch nicht da wo sie jetzt ist und würde man diese Gier wie auch immer entfernen würde die Menschheit stagnieren oder sich sogar zurück entwickeln. Sei es jetzt technologisch oder kulturell.

Nur weil etwas Teil unsere Natur ist, was ich im Falle der Gier garnichtmal als ausschlaggebend erachte, heisst das nicht, dass wir nicht im Stande sind dies anzulegen und daraus etwas besseres resultieren zu lassen.

OliverT
15-04-2016, 09:32
Die Gier bzw das Streben besser als andere zu sein führt aber erst dazu das man sich überhaupt weiter entwickelt.
Guck dir als Beispiel mal die wirtschaftliche Entwicklung in den ganzen ehmaligen sozialistischen Ländern an. Technologisch waren sie am Ende weit abgehängt. Auch ihre militärische Schlagkraft beruhte nur noch auf Quantität statt auf Qualität.
So lange es kein Konkurrenzdenken gibt, gibt es auch kaum Anreize bereits vorhandenes weiter zu entwickeln bzw etwas neues zu empfinden. Es gab zwar eine gewisse Konkurrenz durch den Klassenfeind, aber der Durchschnittsbürger hat durch seine Anstrengungen nicht selbst profitiert.

*edit*
Und gerade Kriege bzw die Bedrohung durch Feinde hat zu großen technologischen Fortschritten geführt. Ohne den kalten Krieg könnten wir uns hier womöglich gar nicht unterhalten, da es gar kein Internet gäbe.

Delorean
15-04-2016, 09:46
Ohne diese Gier wäre die Menschheit auch nicht da wo sie jetzt ist und würde man diese Gier wie auch immer entfernen würde die Menschheit stagnieren oder sich sogar zurück entwickeln. Sei es jetzt technologisch oder kulturell.

Alles hat seine 2 Seiten und das gilt auch für die Gier die einen nach vorne treiben kann.

Wäre es denn so schlimm wenn die Menschheit mal eine Pause einlegen würde und nicht ständig versuchen würde sich technologisch weiter zu entwickeln sondern stattdessen mal den Raubbau an der Natur ruhen lassen und sich dringenden Probleme wie globale Armut und dem Hunger widmen würde?

Ich weiss, diese Frage ist eh nur hypothetisch da eine einmal im Gang gesetzte Entwicklung nicht mehr aufgehalten oder gar rückgängig gemacht werden kann.

Gruß

Delorean

Terao
15-04-2016, 10:14
Problemchen?
Also wenn das was wir heute haben Problemchen sind dann frage ich mich was wirkliche Probleme sein sollen.Wirkliche Probleme sind zum Beispiel, wenn man konstant kurz vorm Atomkrieg steht, wie in den heißeren Zeiten des Kalten Krieges. Oder wenn Millionen Europäer in irgendwelchen Schützengräben verfaulen. Oder wenn mal eben ein Drittel der europäischen Bevölkerung irgendsoner blöden Rattenflohseuche oder, regional, einer simplen Mißernte zum Opfer fällt. Das sind Sachen, die echt wehtun.
Klar, Terroranschläge sind auch schlimm. Aber da sind jetzt in 20 Jahren insgesamt weniger Leute gestorben als im Zwoten Weltkrieg an nem ruhigen Tag. Klingt zynisch, ist aber so.


Wenn ich zurück denke wie es so in den 90er warIn den 90ern hatten wir alle Angst vor Turbokapitalismus, davor, dass in Russland irgendein Spinner Schirinowski`scher Prägung an die Macht kommt und mit dem Fingerchen am Raketenknopf spielt, dass das mit der Ex-DDR uns ruiniert und dass der Balkankrieg direkt vor der europäischen Haustür rüberschwappt. Oh, und natürlich vor Kampfhunden, die unsere Kinder fressen. Grund zum Angsthaben gibts immer, wenn man unbedingt will.

Grund für die Wahrnehmung, dass alles immer schlimmer wird, ist, denke ich, dass man sich, je älter man wird, immer mehr Sorgen macht und ängstlicher wird als als junger Mensch.

StefanB. aka Stefsen
15-04-2016, 10:58
Die Gier bzw das Streben besser als andere zu sein führt aber erst dazu das man sich überhaupt weiter entwickelt.
Guck dir als Beispiel mal die wirtschaftliche Entwicklung in den ganzen ehmaligen sozialistischen Ländern an. Technologisch waren sie am Ende weit abgehängt. Auch ihre militärische Schlagkraft beruhte nur noch auf Quantität statt auf Qualität.
So lange es kein Konkurrenzdenken gibt, gibt es auch kaum Anreize bereits vorhandenes weiter zu entwickeln bzw etwas neues zu empfinden. Es gab zwar eine gewisse Konkurrenz durch den Klassenfeind, aber der Durchschnittsbürger hat durch seine Anstrengungen nicht selbst profitiert.

*edit*
Und gerade Kriege bzw die Bedrohung durch Feinde hat zu großen technologischen Fortschritten geführt. Ohne den kalten Krieg könnten wir uns hier womöglich gar nicht unterhalten, da es gar kein Internet gäbe.


Konkurrenz hat aber nichts mit Gier zutun. Gier heisst, mehr zu wollen als man braucht und in einer Gesellschaft des Überflusses und des Wachstumszwangs notwendiges Übel und Normalität...leider!

Konkurrenz ist auch immer abhängig von der Bezugsgruppe. Konkurrenz unter Freunden, Dörfern, Städten, Nationen, Ideologiern kann sich sehr unterschiedlich ausdrücken.

@ Terao

Nur mir scheint es, als wäre für einige "global Player" der Kalte Krieg nie zuende gegangen. Wie erklärst du dir die NATO Ost-Erweiterung, Militärbasen und Abfangraketen vor russlands Haustür? Doch nicht im iranische Langstreckenraketen abzufangen..

Terao
15-04-2016, 11:02
Nur mir scheint es, als wäre für einige "global Player" der Kalte Krieg nie zuende gegangen. Wie erklärst du dir die NATO Ost-Erweiterung, Militärbasen und Abfangraketen vor russlands Haustür? Doch nicht im iranische Langstreckenraketen abzufangen..Natürlich ist das so. Überraschung, internationale Politik ist ein Machtspiel um Einflusszonen. Aber, das muss man halt auch sehen, von einem atomaren Krieg Supermacht gegen Supermacht waren wir seit Erfindung der Atombombe noch nie so weit weg wie heute. Man bedient sich heute anderer Mittel. Zum Glück.
Weißt Du, was damals der Plan war, dem Adenauer zugestimmt hat? Im Falle eines Vorrückens der Russen vernichtet Deutschland sich selber mit Atomraketen, um den Vormarsch lange genug aufzuhalten, dass die Amis einen Gegenschlag senden können. DAS war das Pulverfass, auf dem wir Jahrzehnte lang hockten. Dagegen sind ein paar Terroristen mit Kalashnikows geradezu niedlich.

Was das bewirkt hat, ja, das sage ich als alter Antikapitalist, war nicht etwa, dass wir alle viel moralischer geworden sind oder so. Sondern die wirtschaftliche Verflechtung der Länder in der Globalisierung. Länder, die miteinander Handel treiben wollen, führen keine Kriege gegeneinander, weil es sie ruinieren würde. Purer Eigennutz sichert den Frieden. Das hat natürlich keiner vorausgesehen. :rolleyes:

Kraken
15-04-2016, 11:03
Problemchen?
Also wenn das was wir heute haben Problemchen sind dann frage ich mich was wirkliche Probleme sein sollen. Heutzutage muss man auf öffentlichen Plätzen jederzeit Angst haben in die Luft gesprengt zu werden. Ich glaube sowas hatten die damals nicht.

Wirkliche Probleme?

Wirkliche Probleme sind, wenn Vergewaltigung 80-90% aller Frauen unter 16 betrifft.

Wirkliche Probleme sind, wenn MORD die Todesursache für 30% der Bevölkerung ist.

Wirkliche Probleme sind, wenn die Lebenserwartung um die 40 ist, weil du erwarten kannst, ermordet zu werden, oder an irgendeiner Erkältung oder Entzündung jämmerlich zu krepieren.

Wirkliche Probleme sind, wenn du VERHUNGERN musst, oder verdursten.

DAS sind Probleme du verwöhntes Wohlstandskind.

Mach mal'n Punkt und beruhig dich und freu dich, dass wir es so friedlich haben.

Kraken
15-04-2016, 11:12
SUNSHINE LOLLIPOPS!

Wir steuern auf den WELTFRIEDEN zu.

Wer dumm genug ist, sich von den Medien Angst einjagen zu lassen, der ist selbst schuld an seinem Unglück!


Noch NIE musste ein so geringer Anteil der Menschen hungern.

Noch nie gab es so WENIG Krieg.

Folter ist relativ selten.

Der Mensch geniesst nie dagewesene Freiheiten, Demokratie ist weit verbreitet, Diktatur/Monarchie auf dem Rückgang.


Die Medizin macht unglaubliche Fortschritte. Wir können Impfen, und zahllose Krankheiten heilen, an denen wir noch vor wenigen Jahren grausam krepiert sind.

Die weltweite Lebenserwartung ist irgendwo um die 70 rum... UNGLAUBLICH!!! Das heisst, fast keiner wird ermordet oder verreckt an Durchfall, Erkältung oder Wundbrand.

Vergewaltigung kommt weltweit nur noch selten vor. An den schlimmsten Orten sind um die 50% der Frauen unter 18 betroffen....

Sehr viele Menschen können lesen und schreiben... NOCH NIE war auch nur ein Bruchteil der Informationen für so viele Menschen verfügbar.

Mord ist eine Randerscheinung, betrifft im Westen fast keinen und weltweit gesehen nur wenige.

Anstatt ständiger Krieg beschränkt sich der Krieg weltweit auf einige Orte.



Ich weiss ja nicht, in was für einer Traumwelt ihr lebt... aber die Realität leuchtet hell und friedlich. Eure Illusionen haben mit der Realität nur wenig gemein.

"in den 90ern" wart ihr halt noch jung und das Internet ebenfalls, darum habt ihr weniger mitgekriegt davon, was in der Welt so abgeht.

Gewalt wurde früher als weniger schlimm empfunden, weil sie Alltag war.

Teashi
15-04-2016, 11:31
Wir steuern auf den WELTFRIEDEN zu.
Wirklich? Ich denke, dass es das Gegenteil ist. Die Weltwirtschaft ist in einer großen, wenn nicht der größten Krise. Es gibt immer die Versuchung eine große Krise durch einen großen Krieg zu lösen.
Als Beispiel, die USA war in der Großen Depression vor dem Krieg und nach dem Krieg eine politische und wirtschaftliche Supermacht.

Terao
15-04-2016, 11:33
Als Beispiel, die USA war in der Großen Depression vor dem Krieg und nach dem Krieg eine politische und wirtschaftliche Supermacht.Jetzt erzähl mir aber nicht, dass die ihn angefangen haben deswegen. Nicht Nebeneffekte oder Koinzidenzen mit Ursachen verwechseln.
Ein neuer Weltkrieg würde keine Supermacht erzeugen, sondern nur verbrannte Erde. Dass wissen alle Akteure.

Kaybee
15-04-2016, 11:52
Ich sehe es ähnlich wie Kraken auch wenn die aktuelle Situation in der Welt (z.B. Ukraine im letzten Jahr, Naher Osten, Flüchtlingskirse, Rechtsruck, EU-Entwicklung) Grund zur Beunruhigung gibt. Heute wird halt vieles aufgrund der Medien, vor allem des Internets, näher an uns heran getragen. Oder wer wusste 1982, dass es fast zu einem Atomkrieg gekommen wäre wenn da nicht ein besonnener sowjetischer Offizier nicht an einen amerikanischen Angriff geglaubt hätte. Terrorismus war schon früher präsent. Nur hatte man eher das Gefühl, als Normalbürger nicht zum Ziel zu gehören. Das hat sich tatsächlich verändert wobei da mit Sicherheit ein heute 60 jähriger katholischer oder protestantischer Einwohner von Belfast eine andere Meinung zu hätte. Also das ist alles nicht neu, nur neigen wir heute noch mehr zur Panikmache und das ist Wasser auf die Mühlen der Meinungs- und Stimmungsmacher.
Ich denke auch, dass meine Großeltern an einem Apriltag des Jahres 1944 beunruhigter waren als wir heute. ;) Oder auch direkt nach dem Krieg. Gab es zu essen am Abend? Oder am nächsten Tag? Wo bekam man Babynahrung her? All das sind Sorgen, die wir nicht haben in unseren Breiten.
Subjektiv schienen mir die 90'er auch sicherer, frühlicher. Man machte sich Gedanken über die Frisur, die Klamotten, ob man genug Kohle hatte, um zu nem Rave zu fahren, wohin geht man abends, wie verprasst man am besten seinen Wehrsold bei gleichzeitiger Euphorie, dass der Kalte Krieg vorbei war und alles Friede Freude Eierkuchen war. Nur der Balkan gab Grund zur Sorge. War ziemlich dicht dran und ich erinnere mich, dass Herr Milosevic auchmal damit drohte, schmutzige Raketen bis nach München schießen zu können.

Kraken
15-04-2016, 12:09
Wirklich? Ich denke, dass es das Gegenteil ist. Die Weltwirtschaft ist in einer großen, wenn nicht der größten Krise. Es gibt immer die Versuchung eine große Krise durch einen großen Krieg zu lösen.
Als Beispiel, die USA war in der Großen Depression vor dem Krieg und nach dem Krieg eine politische und wirtschaftliche Supermacht.

Die "Weltwirtschaft" war in einer grösseren Krise, als es sie noch nicht gegeben hat und ein Grossteil der Menschen hungerte.

In den 90ern noch hat über 1 Milliarde Menschen Hunger gelitten... damals gab es nur knapp 6 Milliarden Menschen.

Heute haben wir weit über 7 Milliarden und es hungern "nur" noch 800 Millionen.


Die Versuchung GROSSE Kriege anzuzetteln ist minimal.

DENN:

Fast alle Supermächte verfügen über Atomwaffen.

Atomwaffen KANNST du nicht im Krieg einsetzen, es sei denn, in einem isolierten Inselreich wie Japan.

Wirfst du eine Atombombe über der Schweiz ab, hast du sofort Deutschland, Frankreich, England etc. gegen dich... denn die vergiftest und verstrahlst du ebenfalls und hast gezeigt, dass du wahnsinnig bist.

Es würde in einem ultimativen Krieg enden, den sich keiner LEISTEN kann. Nicht nur politisch nicht leisten... sondern tatsächlihc finanziell, von der Arbeitsleistung her nicht möglich. Du hast nicht genügend Wissenschaftler, Arbeiter etc. um deinen Wohlstand zu erhalten, und millionen Waffen und Soldaten zu produzieren.

Alle Kriege, die noch übrig bleiben, sind relativ einfache und billige Kriege gegen 3.-Weltländer.

Und selbst die müssen immer mehr eingeschränkt werden.

Klaus
15-04-2016, 12:12
Verglichen mit dem 2. Weltkrieg oder der Spanischen Grippe haben wir kleine Probleme. Verglichen mit den 90ern zu Zeiten Gorbatschows als die Probleme im Wesentlichen eingebildet waren oder sich gerade formiert haben sind sie grösser geworden. Wenn 90% der Leute sich nicht entblöden für Political Correctness und Privaaaatsphäre Polizei und Geheimdienste am liebsten abschaffen oder mit Zuckerwatte und Lollis ausgestattet an jeder Arbeit hindern wollen, dann sind sie scheinbar noch bei weitem nicht gross genug.

Konkret haben wir es aber mit 2 grundlegenden Problemen zu tun. Erstens mit der immer noch existierenden oder wieder zunehmenden Hoffähigkeit von Gewalt als spassmachenden, sinnstiftenden Lebensinhalt, egal ob gegen "Andersgläubige", Kartoffeln, Frauen, Kinder, Ausländer, Farbige oder was auch immer einem gerade als "Grund" einfällt. Auch afrikanische Milizen jedweder Couleur haben nicht "eh keine Schangse", sondern schlicht keinen anderen Lebensinhalt. Also füllt man die Leere mit dem Zelebrieren brutaler Gewalt und Vergewaltigung, das befreit einen auch von diesem lästigen freundlichen Werben um Partnerinnen. Das ist ein krankhafter Anteil am Menschsein, aus der Vorzeit der Menschwerdung (oder auch Affenwerdung, je nachdem wie früh), und dürfte noch ordentlich schwer zu entfernen sein.

Das zweite ist die irrsinnige, dumme Fehlverteilung von Ressourcen und Geld, bei denen mit richtig viel davon zur Erreichung eines eingebildeten Status. Wenn ich Geld hab' krisch isch Macht krisch isch Fraun, will isch, brauch isch, I like. Der ganze Rest an Umweltzerstörung oder Fehlverteilung von Arbeit hängt da hinten dran.

KreuzAs
15-04-2016, 12:14
[...]
Wie erklärst du dir die NATO Ost-Erweiterung, Militärbasen und Abfangraketen vor russlands Haustür? Doch nicht im iranische Langstreckenraketen abzufangen..

Die NATO-Osterweiterung ging von den Ländern im Osten aus, nicht von Brüssel. Aufgrund der Geschichte ist es auch kein Wunder (und wurde durch die Krim-Krise nun ja auch bestätigt), dass vor allem die Baltischen Länder (aber auch Polen und Ungarn, etc.) unter den NATO-Schutzschirm wollten.
Meine Meinung: Ohne NATO-Mitgliedschaft stünden heute Russische Truppen in Vilnius, Riga und Tallinn ...

Und der Schutzschirm IST gegen Iranische Raketen. Die Russen haben genug Landgestütze Raketen um die Abfangraketen des Schutzschirmes "zu sättigen" (man kann schlichtweg nicht alle abschießen). Außerdem noch die Unterseeboote mit ballistischen Raketen.


Zum Thema "Krise" empfehle ich ein gutes Buch: Der wilde Kontinent: Europa in den Jahren der Anarchie 1943 - 1950 [Amazon (http://www.amazon.de/wilde-Kontinent-Europa-Jahren-Anarchie/dp/3608948589/ref=tmm_hrd_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=1460718424&sr=8-1)]
Solange ist das nicht her. Nicht nur in Deutschland gab es eine "Stunde Null", sondern überall in Europa und es war eben nicht schlagartig "Friede" nach der Kapitulation. Stichworte: estnische, lettische und litauische Widerstandskämpfer gegen die Rote Armee, Hungerstote in Amsterdam, etc.

Terao
15-04-2016, 12:18
Die NATO-Osterweiterung ging von den Ländern im Osten aus, nicht von Brüssel. Aufgrund der Geschichte ist es auch kein Wunder (und wurde durch die Krim-Krise nun ja auch bestätigt), dass vor allem die Baltischen Länder (aber auch Polen und Ungarn, etc.) unter den NATO-Schutzschirm wollten.
Natürlich, auch die haben Interessen. Ebenso wie die NATO, ebenso wie die EU, ebenso wie die USA oder Russland. Das ist nix Neues, nix Dramatisches und man kann es ihnen auch nicht verübeln. Was allein zählt, ist, wie diese Interessenskonflikte ausgetragen werden. Und das war, zu eigentlich allen Zeiten, mal viel, viel schlimmer.

Klaus
15-04-2016, 13:04
Ach was, das ist alles eine gesteuerte Aktion des internationalen Finanzimperialismus und seines militärisch-industriellen Komplex' gegen die friedliche bolschewistische Revolution und ihrer friedliebenden Bewohner. Reine Provokation und Vorbereitung eines Angriffskriegs!

(Wo kann man sich für die St.Petersburg-Brigade melden ? Ich könnte das Geld gebrauchen ...)

StefanB. aka Stefsen
15-04-2016, 13:10
Ach was, das ist alles eine gesteuerte Aktion des internationalen Finanzimperialismus und seines militärisch-industriellen Komplex' gegen die friedliche bolschewistische Revolution und ihrer friedliebenden Bewohner. Reine Provokation und Vorbereitung eines Angriffskriegs!

(Wo kann man sich für die St.Petersburg-Brigade melden ? Ich könnte das Geld gebrauchen ...)

Also SO hab ich das nicht gemeint!

Sven K.
15-04-2016, 13:18
Leider Politik!