Vollständige Version anzeigen : Welchen Stellenwert hat Deeskalation bfür Euch in der SV?
Trainiert ihr in euerem Traing auch Deeskalation oder geht ih einfach immer voll auf den anderen los, wenn es Probleme gibt?
Alsdruff
21-04-2016, 13:24
Das kommt natürlich immer auf die Situation drauf an ! So pauschal kann man das nicht sagen . . . .
Aber als Grundsatz gilt für mich . Lieber zu früh als zu spät reagieren und wenns kracht lieber einmal zu oft zuschlagen als einmal zu wenig
Defence&more
21-04-2016, 13:37
Deeskalation ist bei uns klar ein Thema. Wir finden es wichtig den Leute klarzumachen das man nicht immer zuschlagen muss, sondern auch lehrt wie man eine Situation entschärfen kann.
Es heißt ja nicht umsonst das die beste Verteidigung die ist wenn ich mich gar nicht verteidigen muss.
SPEAR hat ja einen außergewöhnlich hohen reaktiven Anteil. Und auch mit Bezug auf den Charakter meiner "normalen" Seminarbesucher würde ich deswegen sagen, dass ich stets drauf bestehe, so lange wie möglich Konflikte nicht körperlich werden zu lassen. Also hoher Stellenwert.
Aber klar - Gewalt ist nur ganz selten die Lösung. Aber wenn, dann ist es die einzige, wa? (Ist, glaub ich, von Rory Miller).
ich finds wichtig. kommt aber oftmals zu kurz. ein guter ks/sv trainer muss aber noch lange kein guter redner/deeskalator sein. das ist das problem.
konflikte körperlich lösen ist unzivilisiert und man/frau sollte sich nicht zu früh auf das level begeben, zudem es meistens eher nachteile bringt.
schon immer so gelernt:
"Kämpfen nicht gut! Aber wenn kämpfen, dann gewinnen!"
Mr. Kesuke Miyagi
im Sicherheitsbereich wird bei der Sachkundeprüfung nach GewO §34a
bereits starken Wert auf Deeskalation gelegt.
Damit wird den Wunsch der Behörden entsprochen weg von den Prügeltürstehern zu kommen und zu einem besseren Umgang mit den Beteiligten.
deeskalation muss nicht trainiert werden entweder man kann es oder man kann es nicht
bei denen die es trainieren wirkt es am ende sowieso total künstlich und lächerlich
Schnueffler
21-04-2016, 15:58
Sehe ich anders. Grundlagen kann man vermitteln. Gestiken, Mimik, generelle Körpersprache.
früher hiess für mich SV , den anderen Umkloppen und selber noch stehen am ende. ^^
hat sich gewandelt. ich würde es aber nicht Deeskalation für mich nennen , sondern den anderen lesen. um dann entsprechend zu handeln. und das hat priorität bekommen . hauptsache ich hab das Auge für die Situation und auf was es eigentlich hinaus geht. wenn der andere dann eine Tür bekommt um gehen zu können, ohne sein Gesicht zu verlieren, nutzen das auch 90% der Leute. den Rest hätte man eh nicht umgehen können.
das Könnte man schon Deeskalation nennen. ich nenne es einfach, Bereitschaft zeigen ohne zu forcieren.
amasbaal
21-04-2016, 17:31
deeskalation muss nicht trainiert werden entweder man kann es oder man kann es nicht
bei denen die es trainieren wirkt es am ende sowieso total künstlich und lächerlich
hm, braucht man dann auch nicht kloppen trainieren? denn: entweder man kann es oder man kann es nicht. bei denen, die es trainieren aber noch nicht können, wirkt es nämlich auch oft total künstlich. schon mal aufgefallen?
also besser immer nur das trainieren, was man sowieso schon kann? :rolleyes:
Lady Emily
21-04-2016, 18:27
deeskalation muss nicht trainiert werden entweder man kann es oder man kann es nicht
bei denen die es trainieren wirkt es am ende sowieso total künstlich und lächerlich
Nein, sorry, aber so kann man das wirklich nicht sagen!
Erstens:
Wie soll man denn dann überhaupt feststellen, ob man etwas kann, wenn man sich von vornherein gar nicht erst ordentlich damit auseinandersetzt?
Und Zweitens:
Was bitte gibt es da überhaupt zu können? Das sind hauptsächlich Strategien - Taktik, die verinnerlicht werden muss.
Da muss man doch nicht für auserwählt sein :rolleyes:
Lächerlich kommt es dir vermutlich nur deswegen vor, weil die Situation beim Üben eben nur nachgestellt ist und dadurch zwangsläufig einen anderen Charakter bekommt.
Wenn du dagegen im echten Leben gleich mit Kloppe ankommst, obwohl im Zweifelsfall nur irgendein Missverständnis vorlag, welches durch eine anfänglich defensive Haltung problemlos aus dem Weg geräumt hätte werden können, dann ist das schon eher lächerlich...
LG
Em
gar keinen .
is bull.......
wenn ein richtiger (echter)aggressor vor einem steht,und man anfängt den zu beschwichtigen,dann kann der deine angst direkt sehen und wird definitiv loslegen.
da gefällt mir sogar die "wo steht dein auto" nummer noch besser
...
Was bitte gibt es da überhaupt zu können? Das sind hauptsächlich Strategien - Taktik, die verinnerlicht werden muss.
...
wenn man diese strategien und taktiken lernt und dann anwendungsfähig verinnerlicht, kann man sie.
ob sie auch tatsächlich funktionieren, stellt sich in der anwendung heraus.
falls ja, kann man etwas, was funktioniert.
gruss
Willi von der Heide
21-04-2016, 18:57
deeskalation muss nicht trainiert werden entweder man kann es oder man kann es nicht
bei denen die es trainieren wirkt es am ende sowieso total künstlich und lächerlich
:ups:
Sehe ich anders ... gerade so Bereiche wie Mimik, Gestik, Körpersprache, der richtige Einsatz der Stimme u.a. will gelernt. sein.
Schauspieler trainieren ja auch den Einsatz ihrer Stimme - je nach Rolle. Und gerade für Frauen ist das wichtig die Stimme richtig einzusetzen. So etwas muß man üben, damit man nicht lächerlich wirkt.
Von daher runzel ich immer die Stirn, wenn ich Videos von SV-Anbietern sehe, die sich nur auf die Techniken beziehen ... Da fehlt der weitaus größere Teil.
Schnueffler
21-04-2016, 19:02
gar keinen .
is bull.......
wenn ein richtiger (echter)aggressor vor einem steht,und man anfängt den zu beschwichtigen,dann kann der deine angst direkt sehen und wird definitiv loslegen.
da gefällt mir sogar die "wo steht dein auto" nummer noch besser
Warum setzt du Deeskalation mit beschwichtigen gleich?
Und warum hat man beim deeskalieren Angst, die man zeigt?
Wie soll man denn gegen nen Antänzer deeskalieren?
Aus! Ab in deine Ecke!
oder:
Eh Mann isch nur Android 2.1 300MHZ nix gut.
deeskalation muss nicht trainiert werden entweder man kann es oder man kann es nicht
bei denen die es trainieren wirkt es am ende sowieso total künstlich und lächerlich
Finde dies ist ein sehr interessanter Gedankengang, welchem ich trotz der einigen Gegenstimmen sogar beipflichte. Deeskalation beginnt nicht erst im Moment der Konfrontation oder kurz zuvor. Für mich beginnt das sehr viel früher. Und ja, entweder man kann sich von Natur aus in gewisse Situationen, Vorphasen welche ungewünschte Situationen entstehen lassen könnten(sehr wichtig) oder den Charakter von Personen hineinversetzen, oder eben nicht. Heißt nicht das ein Trainieren von Deeskalation Nonsens wäre. Aber naja.
An der Stelle, in welcher für Manche die Phase der Deeskalation beginnt, ist sie für mich längst vorbei und ich will der Erste sein um heil aus der Situation rauszukommen.
Bei richtigen Aggressoren die nichts anderes kennen als Leute anzumachen reicht es doch schon wenn du versehentlich in seine Richtung schaust. Damit fühlt er sich schon in seiner Ehre herausgefordert.
Was guggst du willst du Straaait?
Schnueffler
21-04-2016, 19:41
Bei richtigen Aggressoren die nichts anderes kennen als Leute anzumachen reicht es doch schon wenn du versehentlich in seine Richtung schaust. Damit fühlt er sich schon in seiner Ehre herausgefordert.
Was guggst du willst du Straaait?
Woher die Erfahrungen? Auch von YT?
Björn Friedrich
21-04-2016, 19:56
Das Ding ist, entweder man strahlt Respekt aus und das hält manche davon ab, weiter zu gehen, oder man strahlt es nicht aus. Sowas lernt man nicht, das ist eine Frage der eigenen Persönlichkeit.
Und dann gibt es halt noch die, die sowieso zu verpeilt sind, irgendwas wahrzunehmen. Da hilft auch keine Deeskalation. Wobei ich glaube das die, zumindest im normalen Leben, eher die Minderheit sind.
Deeskalation passiert, wenn der andere merkt das der Preis den er für seine Aktion eventuell zahlen muss doch zu hoch ist und man ihm die Möglichkeit gibt, da rauszukommen ohne sein Gesicht zu verlieren, aber dafür muss man halt auch Respekt austrahlen, geschauspielert wird das nix.
Und wenn einer vollkommen zu ist und nur Ärger will, wird er wohl nix mehr von deiner Persönlichkeit wahrnehmen....
Alsdruff
21-04-2016, 21:19
Bei richtigen Aggressoren die nichts anderes kennen als Leute anzumachen reicht es doch schon wenn du versehentlich in seine Richtung schaust. Damit fühlt er sich schon in seiner Ehre herausgefordert.
Was guggst du willst du Straaait?
Warum könnten deine Agressoren die du anscheinend so erlebst immer aus einer RTL Mittagsendung stammen ? :rolleyes:
gar keinen .
is bull.......
wenn ein richtiger (echter)aggressor vor einem steht,und man anfängt den zu beschwichtigen,dann kann der deine angst direkt sehen und wird definitiv loslegen.
da gefällt mir sogar die "wo steht dein auto" nummer noch besser
blödsinn, nicht jeder der deeskalliert hat angst..... ich hab natürlich gar keine ahnung, aber von sicherheitsdienstlichen aufgaben solltest du besser die finger lassen. nach deiner theorie würde es auch keine unterhändler zb. bei geiselnahmen geben müssen...
Zwei Warnschüsse in den Bauch sollten reichen - sonst noch einer innen Kopp :D
Deeskalation fertig :D
na, spätestens jetzt ist alles klar. mehr stret credibility geht nicht.
Ich find das wieder volle Kanone KKB-gruselig hier. Sag, findet ihr nicht, dass Pauschalaussagen nicht so richtig zielführend sind?
Deeskalation würd ich mal übersetzen mit "Konfrontationen weniger gefährlich machen". Da geht es weder ausschließlich um Beschwichtigen, noch um Ausstrahlen von Respekt oder Vermittlung von Angst. Ich würde sagen, es geht darum, dass man auch in Krisensituationen und noch ohne Anwendung von Gewalt handlungsfähig bleibt. Wie im Nahkampf kann man da seine Taktik/Technik schleifen, künstliche Erfahrungen machen und besser bis gut werden, oder?
Das Szenario entscheidet halt total viel. Ist es schon Deeskalation, wenn man seiner Frau erzählt, warum man sie betrogen hat und dadurch die Ehe doch noch rettet? Ist es noch Deeskalation, wenn man den Akt der Vergewaltigung geschehen lässt, um einen Moment zu provozieren, in dem der Täter "seine Deckung fallen lässt"? Ich find volles Rohr JA zu beidem (aber natürlich ohne Bewertung, is klar).
Ich will nie derjenige sein, der Sachen sagt wie "So gehts und so gehts nicht". Das Thema is geil, aber ich bin mir richtig sicher, dass es total differenziert betrachtet werden muss und Pauschalaussagen mega Kacke sind.
Deeskalation würd ich mal übersetzen mit "Konfrontationen weniger gefährlich machen". Da geht es weder ausschließlich um Beschwichtigen...
Das Szenario entscheidet halt total viel. Ist es schon Deeskalation, wenn man seiner Frau erzählt, warum man sie betrogen hat und dadurch die Ehe doch noch rettet? Ist es noch Deeskalation, wenn man den Akt der Vergewaltigung geschehen lässt, um einen Moment zu provozieren, in dem der Täter "seine Deckung fallen lässt"? Ich find volles Rohr JA zu beidem (aber natürlich ohne Bewertung, is klar).
Naja, für mich, nach menschlichem Empfinden und nicht als SV-Fachmann, befinde ich mich in den 2 Fällen schon IN der Konfrontation. Bei ersterem evtl. noch in der maximal letzten Phase der Deeskalation und der gegebenen Möglichkeiten. Konfrontation findet statt, ob verbal oder körperlich.
Deeskalation definiere ich für mich(!) so, indem ich halt vor der Konfrontation versuche, sie erst garnicht bzw. so glimpflich wie möglich stattfinden zu lassen. Im ersten Fall z.B. einen passenden, ruhigen Moment erschaffen, Küchenmesser verstecken(Spaß) und solche Dinge eben. Sozusagen nicht gerade im streßigsten Moment oder Streit damit kommen.
Oder auf einer Party. Deeskalation wäre für mich ein normales Benehmen, Aggressoren auf dem Radar haben, manchmal bereinigt sich vieles schon durch einen freundlichen Satz, freundliches Anstoßen etc., bei einer sich aufheizenden Debatte alles wieder runterfahren, Humor reinbringen, sowas halt. Sobald sich aber jemand vor mir aufbaut, ist für mich(!) die Deeskalation vorbei und ich befinde mich direkt am Anfang einer stattfindenden Konfrontation(damit meine ich jetzt kein Anrempeln im Club oder solch Kindereien).
Ansonsten bleibe ich dabei, dieses menschliche Einfühlen in Personen und Situationen sowie das daraus heraus richtige Agieren kann man nicht lernen, das hat man. Jedoch ist es sicher gut wenn SV-Schüler sich auch mit diesen Dinge befassen.
zu deeskalation gehört eine volle palette von möglichkeiten wie: konsequenzen ansprechen, kompromisse anbieten, verhandeln, beruhigend einreden, position klarmachen, grenzen ziehen, ...
das ist sicherlich nicht feige - man muss immer den kontext beachten und die möglichkeiten des gegners (bewaffnung, anzahl, stärke, ...). es ist natürlich zu einem teil natürliche persönlichkeit, aber das ist körperliche stärke, kraft, gelenkigkeit, ausdauer, grösse und gewicht auch. trotzdem trainieren auch die minderbegabten.
es gibt mehr kurse (und teurere) zum thema selbstvertrauen, verbesserung der führungsfähigkeiten, suverän wirken, als kurse zum auf die nuss hauen. ersteres wirkt nur falsch aufgesetzt wenn man es nicht richtig gelernt hat. so wie jmd der seine kampftechniken von videos gesammelt hat.
gar keinen .
is bull.......
wenn ein richtiger (echter)aggressor vor einem steht,und man anfängt den zu beschwichtigen,dann kann der deine angst direkt sehen und wird definitiv loslegen.
Ist als absolute Aussage unzutreffend. Zwar gibt es den oben beschrieben Fall durchaus, häufig gibt sich ein Aggressor aber auch schon mit der Demütigung (oder Kooperation)seines Opfers zufrieden. Viele brauchen auch eine Rechtfertigung um wirklich loszulegen, bleibt diese aus kann es durchaus sein, dass der eigentliche Angriff unterbleibt (bzw. vermindert durchgeführt wird: Opfer schubsen, Arschtritt wenn es sich zurückzieht).
Deeskalation passiert, wenn der andere merkt das der Preis den er für seine Aktion eventuell zahlen muss doch zu hoch ist und man ihm die Möglichkeit gibt, da rauszukommen ohne sein Gesicht zu verlieren,
Das ist natürlich eine sehr gute Option (die Beste). Leider steht diese dem Opfer oft schlichtweg nicht zur Verfügung. Und dann hilft eben manchmal nur zu versuchen den Angriff wie oben beschrieben zu verhindern oder zumindest abzuschwächen.
Letztlich gibt es kein Universalrezept. Der Autofahrer der einem aufs Maul hauen will, weil man ihm aus versehen die Vorfahrt genommen hat, lässt sich vielleicht einfach durch eine höfliche Entschuldigung beschwichtigen.
Der betrunkenem, arbeitslose Jugendliche der ein Opfer zum Frustabbau sucht, lässt vielleicht ab, wenn man ihm verbal seine Grenzen zeigt.
Der 120kg Prospekt mit MMA Erfahrung der sich seinen Clubkollegen gegenüber beweisen will, gibt sich vielleicht mit den Demütigungen und weggehen (Arschtritt hinter her) seines Opfers zufrieden.
Und in allen drei Fällen hilft vielleicht auch gar nichts und man muss auf das Ganze gehen - dafür üben wir doch letztlich (auch).
Alles keine Theorie sondern so oder ähnlich (hier teils zwecks besserem Verständnis überspitzt dargestellt) mehrfach erlebt oder beobachtet.
Letztlich ist jedes Situation anders und pauschale Vorgehensweisen daher nicht zielführend.
Zur Frage des TE: Ich trainiere dies nicht und unterrichte es auch nicht. Würde ich aber SV Unterrichten hätte es einen hohen Stellenwert.
Bzgl. trainierbar bis "hat man oder hat man nicht". Letztlich gilt wie immer beides.
Man kann es bedingt üben und trainieren (allein zu wissen, dass man einen Agressor i.d.R. besser nicht anfasst hätte sicher schon vielen den ***** gerettet). Manche können es aber einfach auch besser als andere (gutes Selbstvertrauen und die Fähigkeit sein Ego zurückzustecken sind dazu wichtige Voraussetzungen).
Naja, für mich, nach menschlichem Empfinden und nicht als SV-Fachmann, befinde ich mich in den 2 Fällen schon IN der Konfrontation. Bei ersterem evtl. noch in der maximal letzten Phase der Deeskalation und der gegebenen Möglichkeiten. Konfrontation findet statt, ob verbal oder körperlich.
Deeskalation definiere ich für mich(!) so, indem ich halt vor der Konfrontation versuche, sie erst garnicht bzw. so glimpflich wie möglich stattfinden zu lassen. Im ersten Fall z.B. einen passenden, ruhigen Moment erschaffen, Küchenmesser verstecken(Spaß) und solche Dinge eben. Sozusagen nicht gerade im streßigsten Moment oder Streit damit kommen.
Oder auf einer Party. Deeskalation wäre für mich ein normales Benehmen, Aggressoren auf dem Radar haben, manchmal bereinigt sich vieles schon durch einen freundlichen Satz, freundliches Anstoßen etc., bei einer sich aufheizenden Debatte alles wieder runterfahren, Humor reinbringen, sowas halt. Sobald sich aber jemand vor mir aufbaut, ist für mich(!) die Deeskalation vorbei und ich befinde mich direkt am Anfang einer stattfindenden Konfrontation(damit meine ich jetzt kein Anrempeln im Club oder solch Kindereien).
Ansonsten bleibe ich dabei, dieses menschliche Einfühlen in Personen und Situationen sowie das daraus heraus richtige Agieren kann man nicht lernen, das hat man. Jedoch ist es sicher gut wenn SV-Schüler sich auch mit diesen Dinge befassen.
sehr schön erklärt !:halbyeaha
da kann ich voll mitgehen !!
bin gespannt was da aus der sv spezialisten ecke zu deinem post hier noch kommt.
nur weil eine Situation aufgeheizt ist muss sie nicht kippen.
Dass es nicht kippt dafür ist die Deeskalation da, da kann es helfen verständnis für den anderen zu zeigen oder Alternativen anzubieten.
Bringt alles nichts muss er leider schmerzhaft dazu lernen.
Ist als absolute Aussage unzutreffend. Zwar gibt es den oben beschrieben Fall durchaus, häufig gibt sich ein Aggressor aber auch schon mit der Demütigung (oder Kooperation)seines Opfers zufrieden. Viele brauchen auch eine Rechtfertigung um wirklich loszulegen, bleibt diese aus kann es durchaus sein, dass der eigentliche Angriff unterbleibt (bzw. vermindert durchgeführt wird: Opfer schubsen, Arschtritt wenn es sich zurückzieht).
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da geb ich dir sogar recht.war auch erstmal nur emotional so dahingeschrieben ;) wenn es bei der demütigung bleibt,muss man nicht selber loslegen.richtig.
das problem ,das ich oftmals beobachtet habe ,ist dass wenn du es zulässt dass ein aggressor mehr als 2 mal in deine distanz eindringt(anfassen ,schubsen etc.) hat er sich selber seine(für ihn geltende) rechtfertigung geholt um den angriff durchzuziehen.
ich denke das thema ist viel zu komplex um es hier in ein paar sätzen auch nur annähernd anzureissen. da könnte man bücher drüber schreiben(vorkampf verhalten,psychologie,gestik ,mimik...)grundsätzlichglaube ich aber genauso wie mst78,dass man diese fähigkeiten nur bedingt erlernen kann.man erwirbt sich die sozialkompetenz,die dazu gehört nicht in 1 oder 2 seminaren zu dem thema.
bin gespannt was da aus der sv spezialisten ecke zu deinem post hier noch kommt.
Da bin ich. :o
...befinde ich mich in den 2 Fällen schon IN der Konfrontation.
Jep, ich würde sogar sagen, volles Rohr. Deeskalieren (ich sag immer lieber entschärfen - ist weniger vorbelastet) ist ja erstmal keine Phase, sondern ein Versuch. Wie gesagt: Das Szenario entscheidet ne ganze Menge. Mehrfache Angreifer: Ich bringe den ersten um und vergewaltige ihn für alle Anwesenden sichtbar mit meinem Daumen. Ohne dass ich mich irgendwie einem der anderen körperlich gestellt hätte, könnte das die Situation deeskalieren/entschärfen, oder? Dabei befinde ich mich schon mitten im Gefecht.
Deeskalation definiere ich für mich(!) so, indem ich halt vor der Konfrontation versuche, sie erst garnicht bzw. so glimpflich wie möglich stattfinden zu lassen.
Ist ne sehr enge Definition, finde ich. Kannste natürlich so machen. Aber das setzt vor allem voraus, dass du die Lageentwicklung permanent im Kopf hast und wenn du was spät reagierst, bleibt dir nur noch der Hammer oder Weglaufen. Ich finde das nicht besonders motivierend. Insbesondere nicht, wenn man mal an eher ungeordnete Szenarien denkt oder die Wirkung von Alkohol etc.
Oder auf einer Party. Deeskalation wäre für mich ein normales Benehmen, Aggressoren auf dem Radar haben, manchmal bereinigt sich vieles schon durch einen freundlichen Satz, freundliches Anstoßen etc., bei einer sich aufheizenden Debatte alles wieder runterfahren, Humor reinbringen, sowas halt.
Das würde ich, wie du schon sagst, normales Benehmen nennen. Deeskalieren kann man doch eigentlich nur, was eben gerade am Eskalieren ist. Kein Grund zu kühlen, wenn man keine Beule hat, weisste was ich meine? Da mag ich den Vergleich mit dem Entschärfen wieder sehr gerne: Man kann nicht keine Bombe entschärfen.
Sobald sich aber jemand vor mir aufbaut, ist für mich(!) die Deeskalation vorbei und ich befinde mich direkt am Anfang einer stattfindenden Konfrontation(damit meine ich jetzt kein Anrempeln im Club oder solch Kindereien).
Das mag für dich so sein. Aber einerseits ist das ein ganz konkretes persönliches Szenario (es baut sich in ganz vielen Fällen niemand auf) und andererseits zu sagen, dass dann nur noch Kloppe geht, verspricht jetzt der 50 Kilo Bankangestellten auch nicht so die dollsten Chancen. Wenn ich an Gewalt im persönlichen Umfeld denke, Sexual- oder Raubdelikte, da verschwimmen diese on/off Grenzen super leicht.
Ansonsten bleibe ich dabei, dieses menschliche Einfühlen in Personen und Situationen sowie das daraus heraus richtige Agieren kann man nicht lernen, das hat man. Jedoch ist es sicher gut wenn SV-Schüler sich auch mit diesen Dinge befassen.
Ich spreche auch nicht unbedingt von Empathie, aber selbst da könnte man noch was lernen. Es geht darum, eine Situation weniger gefährlich zu machen und das in künstlichen Realitäten vorzuerfahren.
Also ich finde deinen Gedankengang voll verständlich. Aber ich glaube, dass du da sehr bei dir bist und das ist vollkommen OK. Als Trainer kannste das halt nicht machen. Mich würde außerdem interessieren, warum du einerseits nicht daran glaubst, dass man in dem Bereich groß was lernen kann, aber dann befürwortest du, sich mal damit zu beschäftigen. Würd mich interessieren.
Liebe Grüße
Tobi
Deeskalation ist das Wichtigste. In jedem Konflikt.
Es hält das Gespräch am Laufen, verändert Positionen, schafft Gelegenheiten Eskalationen (geplant) vorzubereiten, bringt den Konfliktpartner dazu verschiedene Hirnareale anzusprechen und noch vieles mehr.
Ohne ein vernünftiges Deesakaltionsprogramm würde ich mich jeden Tag prügeln müssen, zum Glück lassen sich so über 80% der Konflikte entspannen. Die übrigen 20% werden im Deeskalationsprozess vorbereitet und bewußt, zu meinen Bedingungen, eskaliert.
Dieses Vorgehen kann man trainieren und muss man auch trainieren, wenn man in Bereichen arbeitet die täglich mit Konflikten zu tun haben.
Übrigens ist der Großteil der Fähigkeit zur Deeskalation nicht beim Agressor sondern bei mir selber.
Grüße
Kanken
Edit:
Man sollte übrigens Deeskalation nicht mit Einschüchterung verwechseln...
...
Bringt alles nichts muss er leider schmerzhaft dazu lernen.
Oder man selbst,
Gruss
Man sollte übrigens Deeskalation nicht mit Einschüchterung verwechseln...
Für mich der wichtigste Beitrag in diesem Thread!
Ich habe die Schnauze voll von Deeskalation...
Wer auf die Fresse will bekommt auf die Fresse...
Kann ich mir leider nicht leisten :o
Also versuch ichs erst mit Deeskalation.
Bleibt notfalls immer noch auf die Fresse, aber ich kann zumindest sagen ich habs versucht ;)
... Bleibt notfalls immer noch auf die Fresse, aber ich kann zumindest sagen ich habs versucht ;)
Beweisen können musst du es.
Denn wir wollen auch den zweiten kampf vor gericht gewinnen.
Gruss
Also ich finde deinen Gedankengang voll verständlich. Aber ich glaube, dass du da sehr bei dir bist und das ist vollkommen OK. Als Trainer kannste das halt nicht machen. Mich würde außerdem interessieren, warum du einerseits nicht daran glaubst, dass man in dem Bereich groß was lernen kann, aber dann befürwortest du, sich mal damit zu beschäftigen. Würd mich interessieren.
Liebe Grüße
Tobi
Hallo Tobi,
zwar etwas verspätet, aber immerhin schaffe ich es zur Antwort.
Ja da hast Du Recht, bin da mit meiner Ansicht sehr bei mir und eingeschränkt in der Sichtweise. Wäre ich Trainer, SV-Fachmann oder beruflich so involviert wie z.Bsp. kanken in diese Thematik, so würde ich meinen Fokus sicher erweitern und mehr in die Tiefe und Breite gehen, gehen müssen.
Nun zu Deiner Frage.
"Kaum was lernen" heißt ja nicht daß nichts möglich ist. Erst mal geht es um das Thema SV-Training, da gehört dies für mich einfach dazu. Sonst kann man auch KS/KK machen. SV ist für mich ein sehr breites Feld, Kampfhandlungen/Techniken machen nach meiner Sichtweise nur einen Teil vom Ganzen aus. Da gehören für mich nunmal noch Themen wie Gefahrenerkennung, gesetzliche Grundlagen, Hilfeleistung vs Eigenschutz, erste Hilfe, Deeskalation, Fluchtverhalten, Tätertypen und Täterpsychologie und sowas hinzu.
Ebenso weiß man ja anfänglich nicht wie die Schüler/Kursteilnehmer so ticken. Manche können naturgegeben deeskalieren, andere haben das Potential und man gibt ihnen so eine Kelle und Wissen in die Hand um dies bestmöglich auszuschöpfen. Ihr Verhalten zu optimieren, besser ausgedrückt. Und dann gibt es halt auch noch jene, für die es auch trotz Wissen wohl nichts wird. Die sollten ihre Stärken eben in den anderen Themen der SV finden.
Kurzum, Deeskalation gehört für mich einfach zum seriösen SV-Training dazu.
Eine Anmerkung möchte ich aber trotzdem noch loswerden.
Vielleicht habe ich es auch voreilig geschrieben und möchte ein wenig relativieren. Ja man kann sich das gewisse Etwas für Deeskalation antrainieren, aneignen. Jedoch wohl meist ungewollt. Oder Du hast wie kanken stetig beruflich bedingte Situationen welche Dich lernen lassen. Kinder in Ausnahmesituationen eignen sich diese Fähigkeit an, erlernen/schärfen den Instinkt. Sei es durch immerwährende Gewalt im Heim, zu Hause oder sonstwo. Erwachsene können es auch noch unter extremen Bedingungen, sei es häusliche Gewalt/Psychoterror, Mobbing etc.(dauerhaft vorausgesetzt).
Aber auf dem 'normalen' Weg im SV-Kurs?
Gruß
Aber auf dem 'normalen' Weg im SV-Kurs?
Jo, dank dir für die Rückmeldung. Find voll angenehm, dass wir uns da trotz eher unterschiedlicher Meinung drüber austauschen können. :halbyeaha
Ich würd dich gerne mal auf nem Kurs "zerebrale SV" dabei haben - no charge. So als Beobachter/Beurteiler/Teilnehmer. Also du bist herzlich eingeladen. Da geht es ausschließlich um Bereiche der Gewalthandhabung, die nicht körperlicher Natur sind. Und natürlich gehört da auch das Spannungsfeld Deeskalation dazu.
Ich sehe das nämlich selbst sehr, sehr kritisch. Und zwar in dem Umfang, dass ich auch nicht glaube, dass es jedem möglich ist, durch "gelernte" Worte oder so eine gefährliche Situation zu beschwichtigen. Ich komm da auf Kursen immer mit dem Beispiel des letzten heftigen Streits mit der Frau/Freundin. Da hast du ein Gegenüber, das dich (bestenfalls) liebt, dessen Stärken, Schwächen und Vorlieben du kennst, und auch noch in einer Situation, in der du keinesfalls Angst vor schwerer Verletzung oder dem eigenen Ableben hast. Und trotzdem geht man in der Regel nicht jedes Mal mit Win/Win auseinander, sondern jeder macht seins, stürmt raus etc. Wie soll das dann klappen, wenn alle äußeren Faktoren so richtig kritisch sind?
Den Mehrwert von Deeskalation sehe ich eher im taktischen Abschliff der eigenen Perspektive. Es gibt ganz bestimmte Handlungsmuster, die Kommunikation und Empathie/Einsicht des Gegenübers erschweren bis ausschließen. Die kann man sich teilweise einfach abgewöhnen, wenn man dazu bereit ist. Leidenschaft ist da ne echte Gefahr (no life without Krav Maga steht manchmal auf T-Shirts von Seminarteilnehmern oder no mercy just killing oder so). Auch der immer wieder fehlende Unterschied zwischen Nahkampftraining und SV-Training ist da ein total wichtiger Faktor.
Beispiel: Ich krieg ne Ohrfeige und nehme standardmäßig direkt die Fäuste hoch und teile aus. Klar, das geht, und ist nicht falsch. Und die meisten (auch wenn manche sich da vielleicht nicht wirklich kennen) würden sagen "Keiner packt mich an. Dann feuerts sofort". Wenn das Gegenüber aber ein verängstigter, sozial unsicherer Verbindungsstudent ist, der auf Druck des großen Bruders ein Messer einstecken hat, kann das ganz schnell die falsche Idee gewesen sein. In ziemlich genau dieser Reihenfolge ist vor zwei Jahren ein junger Herr vor meiner ehemaligen Wohungstür verblutet. Ein defensiver Stich. Unzielt. Genau ins Herz. Da ist der Standard vom Schlachtfeld halt nicht der richtige gewesen und möglicherweise (!) hätte das Abgewöhnen von Schalter Kampf/Nicht-Kampf was gebracht. #NoArmChairHere
Deeskalation ist ein Versuch, mehr nicht. So ähnlich wie jeder Schlag. Wie das einschlägt, entscheidet immer das Gegenüber. Deswegen ist die konsequente Eigensicherung auch immer der wichtigste Aspekt bei Deeskalationsversuchen. Und in dem Zusammenhang gefällt mir dann die Bezeichnung Entschärfung halt echt viel besser als Deeskalation. Weil auch Blickrichtung, Flankieren, ggf. Drittkommunikation und persönliche Ausrüstung Aspekte von Entschärfungstaktiken sind, die ins Wortfeld Deeskalation irgendwie nicht so reinpassen.
Naja, aber wie gesagt, alles nur ein U]sehr dankenswerter[/U] Versuch und wie immer bei SV: Willste ne Garantie, kauf dir n Toaster. ;):D
Axel_C_T
26-04-2016, 14:23
Bei der Diskussion bin ich mir nicht sicher, was hier unter Deeskalation verstanden wird.
Was sagt denn das Wiki?
Deeskalation bedeutet das Verhindern von Konflikten und sich aufschaukelnden Prozessen, also Rückkopplungen, bzw. Teufelskreise und ist die schwierigste Aufgabe im Konfliktmanagement.
Was wäre denn z. B. Deeskalation? Ich gehe weg. Ich entferne mich aus dem Konflikt. Einfach, wirkungsvoll. Ist das schwer? Nein, man muss nur lernen, ggf. sein Ego im Griff zu haben, wenn der andere einen provozieren will.
Oder es reicht schon, wenn man auf die Provokation nicht eingeht und einfach ruhig bleibt. Ich spreche hier übrigens von Selbstverteidigung, nicht davon, wenn jemand professionell an einer Tür steht oder eine andere Tätigkeit im Sicherheitgewerbe hat, denn dann geht es nicht um Selbstverteidigung.
Ach und wenn die Deeskalation künstlich und lächerlich wirkt, aber dennoch funktioniert, dann ist auch alles gut. Deeskalation soll schließlich nicht hübsch sein, sondern funktionieren.
Für mich bedeutet Deeskaltion z.B.:
Erkennen eigener Emotionen und situationsangepasster Umgang mit diesen
Deeskalierender Umgang mit Emotionen und Affekten des Gegenüber
Förderung selbständiger Urteils- und Entscheidungsfähigkeit
Erkennen von Stress und Umgang/Bewältigung mit/von diesem
Entwicklung der individuellen Konfliktfähigkeit und der Kompetenz zum Umgang mit diesen Konflikten mit dem Ziel der Deeskalation
Grüße
Kanken
Sehr gute Beiträge! Gefällt mir, so macht das Forum Spaß.
Muss auch mal gesagt werden.
Sehr gute Beiträge! Gefällt mir, so macht das Forum Spaß.
Muss auch mal gesagt werden.
ich find es gut daß einer auch mal lobt :halbyeaha
(muss ja auch mal gesagt werden )
PS: komischer Tag heute ^^
@Tobi
Wirklich danke für die Einladung. Denke da werde ich tatsächlich mal drauf zurückkommen :halbyeaha
Gibst Du eigentlich auch rein theoretische Seminare bezüglich der ganzen Komplexität um das Kampfgeschehen drumrum?
Würde sicher einige KKler geben, welche sowas für sich persönlich oder ihr Training mitnehmen würden. Ein interessantes Themenfeld wäre es allemal, wenn da nicht immer die SV-Techniken in Verbindung wären. Vielleicht noch eher Konzepte, wie Beta8 oder ähnliches, welche man auf sein technisches Know How ummünzen könnte.
Ansonsten schließ ich mich den Vorrednern an - gute Beiträge und angenehme Diskussionskultur!
Gruß
Wirklich danke für die Einladung. Denke da werde ich tatsächlich mal drauf zurückkommen
Freut mich. Ankündigung steht dann hier im Unterforum Seminare, ne? :halbyeaha
Gibst Du eigentlich auch rein theoretische Seminare bezüglich der ganzen Komplexität um das Kampfgeschehen drumrum?
Das mache ich nur im Schnittstellenbereich und ich glaube, das Interesse daran überschätzt du vielleicht. Ich mach das ja seit Längerem nicht mehr hauptberuflich und da muss ich mir die Termine entsprechend der Nachfrage ein bisschen verschwerpunkten. Vor kurzem habe ich das probemäßig mal mit regionalen Aikidoka gemacht und da war das Feedback ganz gut. Könnte aber auch daran liegen, dass die mit praktischem Kämpfen nicht so viel am Hut haben (wollen).
Ansonsten schließ ich mich den Vorrednern an - gute Beiträge und angenehme Diskussionskultur!
Kann ich nur zurückgeben!
concrete jungle
27-04-2016, 16:34
In der Praxis den grössten Anteil,
Ist einfach meine gelebte Erfahrung!
Ein paar Gedanken dazu:
-Höflichkeit ist keine Schwäche
-An armed society is a polite society
Es gibt Arten der Entschärfung, da
versteht das geübte Ggü. - Aha-
der war oft genug ,, aktiv" um sich nicht
mehr beweisen zu müssen...
Es gibt einem die Rechtfertigung, Notfalls Vollgas
Zu geben
Leute vom Fach - Tür , Cops erkennen
Das übrigens auch und schätzen das
Um mit Rory Miller zu sprechen:
I won't monkey dance
My Violence will not fulfill a social context
Willi von der Heide
27-04-2016, 18:01
SV ist für mich ein sehr breites Feld, Kampfhandlungen/Techniken machen nach meiner Sichtweise nur einen Teil vom Ganzen aus. Da gehören für mich nunmal noch Themen wie Gefahrenerkennung, gesetzliche Grundlagen, Hilfeleistung vs Eigenschutz, erste Hilfe, Deeskalation, Fluchtverhalten, Tätertypen und Täterpsychologie und sowas hinzu.
Leider beschränkt sich manch einer auf den technischen Aspekt.
Ebenso weiß man ja anfänglich nicht wie die Schüler/Kursteilnehmer so ticken. Manche können naturgegeben deeskalieren, andere haben das Potential und man gibt ihnen so eine Kelle und Wissen in die Hand um dies bestmöglich auszuschöpfen. Ihr Verhalten zu optimieren, besser ausgedrückt. Und dann gibt es halt auch noch jene, für die es auch trotz Wissen wohl nichts wird. Die sollten ihre Stärken eben in den anderen Themen der SV finden.
Kurzum, Deeskalation gehört für mich einfach zum seriösen SV-Training dazu.
Och .. warum nicht ? Zumindest kann man sie sensibilisieren. Und daß ist doch auch schon etwas.
Ja man kann sich das gewisse Etwas für Deeskalation antrainieren, aneignen. Jedoch wohl meist ungewollt. Oder Du hast wie kanken stetig beruflich bedingte Situationen welche Dich lernen lassen. Kinder in Ausnahmesituationen eignen sich diese Fähigkeit an, erlernen/schärfen den Instinkt. Sei es durch immerwährende Gewalt im Heim, zu Hause oder sonstwo. Erwachsene können es auch noch unter extremen Bedingungen, sei es häusliche Gewalt/Psychoterror, Mobbing etc.(dauerhaft vorausgesetzt).
Aber auf dem 'normalen' Weg im SV-Kurs?
Das wäre dann angepaßtes Verhalten, um bei dem Bsp. des Heimkindes zu bleiben - daß legt sich dann Strategien und Taktiken zurecht um keinen Ärger mehr zu bekommen. Kann klappen.
Ich will aber nicht wissen, was da für verkorkste Erwachsene bei heraus kommen. Liegt dann aber an den deutlich schlechteren Startbedingungen. Die tun mir echt leid.
Und in SV-Kursen ist halt nicht die Zeit um auf alle Themengebiete einzugehen. Von daher macht es da nur Sinn zu sensibilisieren und die Leute " aufzuwecken " und noch das ein oder andere Werkzeug an die Hand zu geben.
Ob es den Leuten dauerhaft etwas bringt - ich denke eher nicht.
Nein, man muss nur lernen, ggf. sein Ego im Griff zu haben
Gerade für Geschlechtsgenossen in der Altersklasse von 15 - 25 ales andere als einfach. Glücklicherweise sinkt dann irgendwann der Testosteron-Spiegel und die Hormone spielen einem weniger Streiche ... Altern hat also auch etwas für sich :D;)
Oder es reicht schon, wenn man auf die Provokation nicht eingeht und einfach ruhig bleibt. Ich spreche hier übrigens von Selbstverteidigung, nicht davon, wenn jemand professionell an einer Tür steht oder eine andere Tätigkeit im Sicherheitgewerbe hat, denn dann geht es nicht um Selbstverteidigung.
Kann leider ganz schnell in den Bereich kippen :(
Ach und wenn die Deeskalation künstlich und lächerlich wirkt, aber dennoch funktioniert, dann ist auch alles gut. Deeskalation soll schließlich nicht hübsch sein, sondern funktionieren.
:) +1
Sehr gute Beiträge! Gefällt mir, so macht das Forum Spaß.
Muss auch mal gesagt werden.
Fällt aber zunehmend schwerer - Leider :(
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