Vollständige Version anzeigen : Richtiger Kampfstil
No Apologies
01-05-2016, 16:19
Hallo Forum,
Ich möchte nach etwas längerer Pause (hab vorher Wing-Tsun gemacht) gerne wieder mit einem Kampfsport oder einer Kampfkunst anfangen, bin mir aber bei dem Stil noch unsicher.
Mir geht es dabei fast ausschließlich um Selbstverteidigung, wenn möglich auch gegen mehrere Gegner und ohne zu sehr vom Bodenkampf abhängig zu sein, da es nicht vorteilhaft ist mit einem Gegner auf dem Boden zu sein wenn noch andere in der Nähe sind und zutreten könnten.
Kurz zu mir: Ich bin 17, knapp 1.84m groß und wiege 82kg.
Meine anderen Sportarten sind Fitnessstudio (Krafttraining/Bodybuilding) und Rugby (Rugby momentan Pause). Meine Schläge sind nicht überragend aber ganz ok, allerdings sind meine Tritte und Fußarbeit (noch) sehr schlecht bzw. kaum vorhanden.
Sorry für die länge des Textes aber ich packe einfach mal alle Infos rein die eventuell relevant sein könnten.
Es wäre gut wenn das Training zum großteil auch zuhause möglich wäre, da ich nicht besonders viel Zeit habe zu Trainings zu gehen. Genug Platz für Schattenboxen wäre da, ein Boxsack ist auch vorhanden.
Mir geht es hauptsächlich um Tritte und Fußarbeit, da Tritte eine größere Reichweite haben als Schläge und Fußarbeit generell wichtig ist. (Fußarbeit wie beim Boxen zb.)
Wenn möglich ein relativ explosiver Stil, da vorallem gegen mehrere die Überraschung wichtig ist. (Nach dem Motto, wenn du kämpfen musst schlag fest und als erster zu^^).
Wer einen passenden Stil kennt kann diesen gerne hier in den Thread packen :)
Mfg Tim
Kreuzkuemmel
01-05-2016, 16:25
Muay Thai.
Tatsächlich solltest du es aber tunlichst vermeiden, dich "auf der Straße" zu prügeln. Das kann auf verschiedene Weise sehr schnell sehr beschissen für dich ausgehen, und etwas Gutes kommt dabei eigentlich nie heraus.
Falls du den Eindruck hast, solche Auseinandersetzungen einfach nicht vermeiden zu können, solltest deine Energie lieber hauptsächlich dahin verwenden, an dir selbst zu arbeiten und/oder dein Umfeld zu wechseln und/oder deinen Lebensstil zu ändern.
No Apologies
01-05-2016, 16:29
Ok danke, werde mich mal nach einem Probetraining in der Nähe erkunden.
Sollte nicht so rüberkommen als würde ich solche Auseinandersetzungen suchen, aber wenn man als Jugendlicher abends draussen unterwegs ist, wird man relativ schnell abgezogen, und ich lasse mich nicht abziehen^^. (Daher auch die Frage nach einem Kampfstil gegen mehrere Gegner, da "Abzieher" nie einen Kampf provozieren würden wenn sie nicht mindestens 2:1 in der Überzahl sind.)
Chondropython
01-05-2016, 16:38
Mit 17 hat man noch ein anderes Weltbild... Aber trotzdem. Für deine Wünsche ist Muay Thai perfekt.
Wenn du aber wirklich auf "Street readyness" setzt musst du dich schon auch mit Grappling beschäftigen! Vielleicht gibt's ne gute mma Schule mit Schwerpunkt Muay Thai. Da kannst du ab und zu ein paar Grappling Kurse mitmachen...
Kreuzkuemmel
01-05-2016, 16:52
Sollte nicht so rüberkommen als würde ich solche Auseinandersetzungen suchen, aber wenn man als Jugendlicher abends draussen unterwegs ist, wird man relativ schnell abgezogen, und ich lasse mich nicht abziehen^^. (Daher auch die Frage nach einem Kampfstil gegen mehrere Gegner, da "Abzieher" nie einen Kampf provozieren würden wenn sie nicht mindestens 2:1 in der Überzahl sind.)
Schau, genau das habe ich gemeint. Gegen 2 oder noch mehr Gegner sieht's auch mit Kampfsport schnell zappenduster aus. Und selbst wenn du so der Oberkiller wirst, dass du die alle weghaust, dann kriegt vielleicht mal einer Angst, zieht ein Messer und das war's dann. Da hast du dann jahrelang 5 mal die Woche hart trainiert, und lebst hinterher unsicherer, anstatt sicherer.
"Kämpfen lernen" ist kein geeignetes Mittel, deine Sicherheit zu erhöhen. Deswegen sage ich ja: Verwende deine Zeit, deine Energie und dein Geld lieber darauf, nicht in solche Situationen zu kommen. Das geht. Andere Leute leben ihr Leben ja auch ohne Nahkampfausbildung.
Wenn es dir dagegen eher um Ego-Pflege geht, darum der harte Macker zu sein, der sich auch von 2-3 dahergelaufenen Typen "nicht abziehen lässt", dann besteht eben die Gefahr, dass das mal gehörig ins Auge geht. Und dann ist das Gejammer wieder groß (wenn du überhaupt noch zum Jammern kommst).
einn rugbyspieler, der kampfsport braucht um zu lernen sich zu wehren? sind schon wieder ferien oder liegts am sonntag? ich hab mal ab und an beim rugby mittrainiert, wenn ich in jedem kampfsport so hätte kämpfen müssen wie im gedränge.....
No Apologies
01-05-2016, 17:22
Durch Rugby könnte ich sie schnell auf den Boden bekommen, aber Bodenkampf ist gegen mehrere die schlechteste Wahl^^.
Ich laufe ja schon weniger in manchen Gegenden rum, aber komplett verhindern kann man es nie.
Hab mich für ein Probetraining bei einem Verein in der Nähe angemeldet.
Danke für die Beiträge ;)
gegen mehrere hilft dir was anderes aus dem rugby, verdammt schnell laufen...
Santoryu
02-05-2016, 15:41
Schau, genau das habe ich gemeint. Gegen 2 oder noch mehr Gegner sieht's auch mit Kampfsport schnell zappenduster aus. Und selbst wenn du so der Oberkiller wirst, dass du die alle weghaust, dann kriegt vielleicht mal einer Angst, zieht ein Messer und das war's dann. Da hast du dann jahrelang 5 mal die Woche hart trainiert, und lebst hinterher unsicherer, anstatt sicherer.
"Kämpfen lernen" ist kein geeignetes Mittel, deine Sicherheit zu erhöhen. Deswegen sage ich ja: Verwende deine Zeit, deine Energie und dein Geld lieber darauf, nicht in solche Situationen zu kommen. Das geht. Andere Leute leben ihr Leben ja auch ohne Nahkampfausbildung.
Wenn es dir dagegen eher um Ego-Pflege geht, darum der harte Macker zu sein, der sich auch von 2-3 dahergelaufenen Typen "nicht abziehen lässt", dann besteht eben die Gefahr, dass das mal gehörig ins Auge geht. Und dann ist das Gejammer wieder groß (wenn du überhaupt noch zum Jammern kommst).
+1, siehe deeskalations thread:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/welchen-stellenwert-hat-deeskalation-bf-r-euch-sv-178304/
KK-Baghira
02-05-2016, 15:53
Gegen 2 oder noch mehr Gegner sieht's auch mit Kampfsport schnell zappenduster aus. Und selbst wenn du so der Oberkiller wirst, dass du die alle weghaust, dann kriegt vielleicht mal einer Angst, zieht ein Messer und das war's dann. Da hast du dann jahrelang 5 mal die Woche hart trainiert, und lebst hinterher unsicherer, anstatt sicherer.
"Kämpfen lernen" ist kein geeignetes Mittel, deine Sicherheit zu erhöhen. Deswegen sage ich ja: Verwende deine Zeit, deine Energie und dein Geld lieber darauf, nicht in solche Situationen zu kommen.
Zustimmung - achön griffig auf den Punkt gebracht.
Ähnlich hab ich es gegenüber einem meiner Schüler auch thematisiert, der sich öffnete (Dankbarkeit dafür und ähnliches scheint ja den TE auch umzutreiben) und erzählte, wie 'vorbereitet' er stellenweise unterwegs ist (da gab es dann die Frage nach den Grenzen dessen, was man tut)...
Natürlich ist es kein Absolutheitsanspruch, d.h. es mag kniffelige Kontexte geben - aber die Situationen, wo es sinn-voller da anschlussfähiger/gesünder sein könnte, nicht nach vorne zu gehen, zuzuschlagen etc., obwohl Hemmungen abgebaut wurden, sind m.E. nicht zu unterschätzen.
Auf den Deeskalationsthread hat Santoryu ja bereits hingewiesen.
No Apologies
04-05-2016, 16:07
Mir gings da um Situationen bei denen es nicht mehr anders geht; da wäre ich lieber gut vorbereitet.
Und das mit dem laufen: nicht alle meiner Freunde mit denen ich so unterwegs bin wären schnell genug dafür... Also hilft mir das dann auch nicht.
Wenns darum geht Geld oder Schlägerei ist mir das Geld egal, aber es gibt ja genug die sich einfach nur schlagen möchten.
Passion-Kickboxing
04-05-2016, 17:27
Schau, genau das habe ich gemeint. Gegen 2 oder noch mehr Gegner sieht's auch mit Kampfsport schnell zappenduster aus. Und selbst wenn du so der Oberkiller wirst, dass du die alle weghaust, dann kriegt vielleicht mal einer Angst, zieht ein Messer und das war's dann. Da hast du dann jahrelang 5 mal die Woche hart trainiert, und lebst hinterher unsicherer, anstatt sicherer.
"Kämpfen lernen" ist kein geeignetes Mittel, deine Sicherheit zu erhöhen. Deswegen sage ich ja: Verwende deine Zeit, deine Energie und dein Geld lieber darauf, nicht in solche Situationen zu kommen. Das geht. Andere Leute leben ihr Leben ja auch ohne Nahkampfausbildung.
Wenn es dir dagegen eher um Ego-Pflege geht, darum der harte Macker zu sein, der sich auch von 2-3 dahergelaufenen Typen "nicht abziehen lässt", dann besteht eben die Gefahr, dass das mal gehörig ins Auge geht. Und dann ist das Gejammer wieder groß (wenn du überhaupt noch zum Jammern kommst).
Man kann aber auch sagen, man kommt weniger oft in solche Situationen, wenn man weiß man hat was drauf.
Mann kann auch probieren mit normalem Menschenverstand solchen Situationen aus dem Weg zu gehen... Und ist dann durch hattest Training trotzdem wehrhafter...
...
Mir geht es dabei fast ausschließlich um Selbstverteidigung, ...
dazu müsstest du in der dann gewählten sv-art gut werden.
...
Meine anderen Sportarten sind Fitnessstudio (Krafttraining/Bodybuilding) und Rugby (Rugby momentan Pause). ...
du könntest also theoretisch wissen, welcher aufwand nowendig ist, um irgendwo gut zu werden.
...
Es wäre gut wenn das Training zum großteil auch zuhause möglich wäre, ...
ging das beim rugby auch bzw aktuell im fitnessstudio?
... da ich nicht besonders viel Zeit habe zu Trainings zu gehen. ...
wieviel zeit hast du denn?
...
Mir geht es hauptsächlich um Tritte und Fußarbeit, da Tritte eine größere Reichweite haben als Schläge und Fußarbeit generell wichtig ist. ...
zb im tkd oder capoeira werden überdurchschnittlich viel tritte und fussarbeit trainiert.
aber ich glaube, das beisst sich dann wieder mit dem heimtrainings- sowie nach meinung vieler hier mit dem sv-wunsch.
man bräuchte vielleicht so eine art sv-überraschungsei.
gruss
Kreuzkuemmel
04-05-2016, 19:00
Man kann aber auch sagen, man kommt weniger oft in solche Situationen, wenn man weiß man hat was drauf.
Ist das so? Ich finde es mindestens genauso plausibel zu sagen: Wenn man weiß, dass man was drauf hat, kommt man öfter in solche Situationen.
Passion-Kickboxing
04-05-2016, 19:27
Man hat ein andres Auftreten und wirkt nicht wie ein Opfer... Vorausgesetzt man sieht auch nicht so aus :D
Man hat ein andres Auftreten und wirkt nicht wie ein Opfer... Vorausgesetzt man sieht auch nicht so aus :D
Du meinst, ähnlich wie bujun?
Dem traue ich zu, dass er vor dem mannheimer hauptbahnhof den leicht anzutanzenden, wehrlosen , älteren herrn spielt.
Vor allem, seit in den dortigen bahnhofskneipen nichts mehr los ist.
Gruss
Kreuzkuemmel
04-05-2016, 22:05
Man hat ein andres Auftreten und wirkt nicht wie ein Opfer... Vorausgesetzt man sieht auch nicht so aus :D
Man hält sich für den Macker und denkt man hat es nicht mehr nötig, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen...
Man hält sich für den Macker und denkt man hat es nicht mehr nötig, solchen Situationen aus dem Weg zu gehen...
Oder man will das trainierte ausprobieren und sieht das ebenfalls als training - frag mal bujun!
Oder man ist "vernünftig" und setzt das trainierte nur ein, um sich oder anderen in notsituationen zu helfen.
Oder beides oder ganz anders,
Gruss
No Apologies
05-05-2016, 11:29
Mit dem zuhause trainieren meinte ich zb dass man schattenboxen "lernt" so dass man es zuhause trainieren kann, und nicht für jede übung nen partner braucht. Das wäre halt wichtig weil es bei allem was man so machen kann viel übung braucht um auf ein gewisses level zu kommen, und jeden tag ins boxgym zu gehen für mich nicht möglich ist^^.
Billy die Kampfkugel
05-05-2016, 11:47
Habe ich das richtig verstanden, du bist ein Riese mit 1,84m und bist in einem Fitnessstudio - Stichwort Muskelberg. Durch das Rugbytraining bist du noch dazu beweglich wie sonst was. Du brauchst keinen Kampfstil, du brauchst mehr Selbstbewusstsein :D. Wenn dieses Programm nicht mehr genügen sollte, kannst du auch mit Nahkampftechniken nichts mehr machen. Der Mehraufwand lohnt nicht. Höre dir mal so einen Selbstverteidigungskurs an, damit du gar nicht erst richtig in eine Scheißsituation reinkommst in der jeder unterlegen ist.
No Apologies
05-05-2016, 11:51
Riese mit 1.84? 😅 Ist das nicht eher Durchschnitt? 😳
Selbstvertrauen hab ich eig genug, würde ich sagen :D
Aber auch mit vielen Muskeln ist man im Kampf unterlegen wenn der Gegner nen Kampfsport beherrscht, und auch wenn das von vielen so dargestellt wurde als könnte man solchen Situationen immer ausweichen, hab ich das bis jetzt anders erlebt^^
Billy die Kampfkugel
05-05-2016, 13:14
Ich bin mit 1,70m eher groß unter uns Zwergen :cool:. Dass du dich gegen Fechter beispielsweise unterlegen fühlst kann ich verstehen :p. Aber keine Angst, die Zeiten als wir noch mit scharfen Waffen im Alltag auf der Straße unterwegs waren sind lange vorbei.
Spaß beiseite.
Eine Kampftechnik zu lernen braucht sehr viel Zeit und Hingabe, egal was man macht. Das ist rein in Bezug auf Selbstverteidigungsaspekte zu schade. Wenn es dich wirklich interessiert, dann nimm dir auch die Zeit dafür für das komplette System und nicht ich will da noch ein bisschen was und hier vielleicht gegen mehrere Gegner. Damit wirst du nicht glücklich und es ist unrealistisch. Ein reiner Kampfsportler greift dich nicht einfach so an und ein Stressmacher sucht seinen Vorteil noch in zusätzlichen Dingen wie Bewaffnung, Überzahl etc. die du als Individuum nicht wirklich ausgleichen kannst. Du bist gut genug für einen von der Gegenseite unvorbereiteten Konflikt und mehr wird nie drin sein.
Aber auch mit vielen Muskeln ist man im Kampf unterlegen wenn der Gegner nen Kampfsport beherrscht, ...
Verlasse dich nicht so sehr auf den Mythos des bösen Kampfsportlers, der sich gegen alles und jeden verteidigen kann.
Bloß weil jemand KS betreibt, heißt es nicht zwingend, daß er sich auch tatsächlich effektiv wehren kann.
Filzstift
11-05-2016, 11:57
Also meiner erfahrung nach ist man nit 185 nicht ubglaublich groß, aber doch am oberen ende des durchschnitts.
Und rugby reicht im normalfall doch fürs gröbste. Ich war winger und hab mich da relativ sicher gefühlt.
...
Und rugby reicht im normalfall doch fürs gröbste. Ich war winger und hab mich da relativ sicher gefühlt.
frage ist auch, wie lange und intensiv bereits trainiert wurde.
meine, dass ein leistungs-rugger, wenn er sich traut, richtig loszulegen, jedenfalls den durchschnittsks´ler in der regel weghaut.
gruss
Filzstift
11-05-2016, 13:04
frage ist auch, wie lange und intensiv bereits trainiert wurde.
meine, dass ein leistungs-rugger, wenn er sich traut, richtig loszulegen, jedenfalls den durchschnittsks´ler in der regel weghaut.
gruss
Sowieso. Ich war nicht lang dabei, aber nachdem man einmal einen 120 kilo forward in vollem lauf überlebt hat hat man einfach einen gelasseneren blick auf körperliche Konfrontationen ;)
Sowieso. Ich war nicht lang dabei, aber nachdem man einmal einen 120 kilo forward in vollem lauf überlebt hat hat man einfach einen gelasseneren blick auf körperliche Konfrontationen ;)
selbstverständlich können bereits einzelne "schlüsselerlebnisse" sehr hilfreich sein.
gruss
Ike Ibeabuchi
13-05-2016, 12:04
"Wenn du merkst, dass du nicht aus Glas bist fängt es an Spaß zu machen!"
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