Warum findet Ihr MMA geil? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Vollständige Version anzeigen : Warum findet Ihr MMA geil?



Hosenscheißer
10-05-2016, 15:48
Warum findet Ihr MMA geil bzw. findet das es für euch der beste Sport ever ist?

Fabian.
10-05-2016, 18:18
Der vielen Anglizismen wegen :p

selectahpat
10-05-2016, 18:39
weil es einfach REAL ist , und die meisten jungs/mädel respektvoll miteinander umgehen!
für mich der beste sport der welt ( seit 2005!! ) - jep , hat fussball auf platz 2 verdrängt!

venom1984
10-05-2016, 19:36
Es ist einfach die Königsdisziplin im Kampfsport. Man muss alle Distanzen beherrschen.

Am interessantesten waren die ersten UFCs, da es da fast keine Regeln gab. Nicht um möglichst viel Gewalt und Blut zu sehen, sondern weil es damals "neu" war und interessant zu sehen wie die einzelnen Kämpfer auf die verschiedenen Situationen reagieren. Zumindest mich hat es doch gut inspiriert und mir die ein ode andere "Wahrheit" klar und deutlich gezeigt.

3L9O
10-05-2016, 20:21
wem seine gelenke was wert sind, findet mma nicht geil

Passion-Kickboxing
10-05-2016, 20:44
Wegen dem Standup... Grappling finde ich komplett langweilig. Durch die schwache Schutzausrüstung bumst es ordentlich..
Wegen dem recht freien Regelwerk. Weil ich Kämpfen geil finde und auch gerne Gewalt sehe.

zocker
10-05-2016, 21:12
Am interessantesten waren die ersten UFCs, ...

In dem alter durftest du das damals schon gucken?


Gruss

StaySafe
10-05-2016, 21:58
Wegen dem Standup... Grappling finde ich komplett langweilig. Durch die schwache Schutzausrüstung bumst es ordentlich..
Wegen dem recht freien Regelwerk. Weil ich Kämpfen geil finde und auch gerne Gewalt sehe.

nur das MMA nichts mit Gewalt zu tun hat...

zocker
10-05-2016, 22:07
nur das MMA nichts mit Gewalt zu tun hat...

Auf keinen fall,


Gruss

Dr.Jab
10-05-2016, 23:25
Wegen dem Standup... Grappling finde ich komplett langweilig.

So hab ich früher auch gedacht. Mittlerweile find ich Grappling interessanter als Striking. Man muss sich nur mal richtig drauf einlassen. :)

selectahpat
10-05-2016, 23:32
So hab ich früher auch gedacht. Mittlerweile find ich Grappling interessanter als Striking. Man muss sich nur mal richtig drauf einlassen. :)

abgesehen davon gehört es wie auch der clinch und der bodenkampf eben zum mma!

liebt und steht man nur auf striking , sollte man einfach nur boxen ,kickboxen , muay thai und eben die anderen kampfsportarten feiern , die rein nur im stehen stattfinden!

Passion-Kickboxing
11-05-2016, 05:11
abgesehen davon gehört es wie auch der clinch und der bodenkampf eben zum mma!

liebt und steht man nur auf striking , sollte man einfach nur boxen ,kickboxen , muay thai und eben die anderen kampfsportarten feiern , die rein nur im stehen stattfinden!

Genau das tue ich auch ;-). Deswegen mache ich auch Kickboxen, da mir das am ehesten zusagt.

venom1984
11-05-2016, 05:14
@zocker: quatsch, habs natürlich erst später gesehen als ich schon anfang 20 war und kk machte.

Franz
11-05-2016, 07:32
ich mag es nicht, zuviel Geklammere auf dem Boden und Rumgerutsche.
Kann sein, dass Techniken zum EInsatz kommen, man sieht sie als Zuschauer eher selten.
Außerdem ist das verharren auf dem Gegner bis zum Abklopfen stinklangweilig.
Ich sehe mir daher lieber schöne Kickboxkämpfe oder Muay Thai Kämpfe an.

zocker
11-05-2016, 08:08
@zocker: quatsch, habs natürlich erst später gesehen als ich schon anfang 20 war und kk machte.

aha!


gruss

jkdberlin
11-05-2016, 09:46
Warum findet Ihr MMA geil bzw. findet das es für euch der beste Sport ever ist?

der Titel des Threads tut in meinen Augen weh...darf ich den ändern? Wenn ja, welche Alternative hättest du gerne?

Kraken
11-05-2016, 10:03
Kann sein, dass Techniken zum EInsatz kommen, man sieht sie als Zuschauer eher selten.

Wenn "man" keine Ahnung hat vielleicht. Aber "man" kann auch Ahnung haben.

Als ungebildeter Zuschauer ist Kickboxen auch nur eine Kneipenschlägerei mit besserer Beleuchtung.

Nijushiho
11-05-2016, 10:04
ich mag es nicht, zuviel geklammere auf dem boden und rumgerutsche.
Kann sein, dass techniken zum einsatz kommen, man sieht sie als zuschauer eher selten.
Außerdem ist das verharren auf dem gegner bis zum abklopfen stinklangweilig.
Ich sehe mir daher lieber schöne kickboxkämpfe oder muay thai kämpfe an.

+1

StaySafe
11-05-2016, 10:09
Wenn "man" keine Ahnung hat vielleicht. Aber "man" kann auch Ahnung haben.

Als ungebildeter Zuschauer ist Kickboxen auch nur eine Kneipenschlägerei mit besserer Beleuchtung.

:cooolll::sport146::yeaha:

SKA-Student
11-05-2016, 11:59
Kann sein, dass Techniken zum EInsatz kommen, man sieht sie als Zuschauer eher selten.


Wenn "man" keine Ahnung hat vielleicht. Aber "man" kann auch Ahnung haben.

Als ungebildeter Zuschauer ist Kickboxen auch nur eine Kneipenschlägerei mit besserer Beleuchtung.

So sieht das aus.

Ich langweile mich inzwischen total, wenn aus einem MMA-Kampf ein Kick-/Thaibox-Kampf wird.

Antikörper
11-05-2016, 12:07
ich mag es nicht, zuviel Geklammere auf dem Boden und Rumgerutsche.
Kann sein, dass Techniken zum EInsatz kommen, man sieht sie als Zuschauer eher selten.
Außerdem ist das verharren auf dem Gegner bis zum Abklopfen stinklangweilig.
Ich sehe mir daher lieber schöne Kickboxkämpfe oder Muay Thai Kämpfe an.

So ging mir das am Anfang auch... wenn man ein bisschen Ahnung von der Materie entwickelt ist das Geklammere und Rumgerutsche Hochspannend. Ernsthaft!

Kraken
11-05-2016, 12:13
So sieht das aus.

Ich langweile mich inzwischen total, wenn aus einem MMA-Kampf ein Kick-/Thaibox-Kampf wird.

Geht mir ähnlich. Ich betrachte die Entwicklung mit Bedauern!

Alle 5 Minuten muss man aufstehen.... wieso? Das ist doch Scheisse!!

In einem echten Zweikampf brauche ich genau EINEN erfolgreichen Takedown um den Striker für den Rest der Kampfzeit, egal wie lange, zu kontrollieren..... in einem modernen MMA-Kampf brauche ich mindestens deren 3.

3 mal kriegt der Kickboxer die Chance, mir den Tag zu versauen.

Wenn er mich gut genug blockiert, dann kommt ihm auch seine Mami a.k.a. Schiedsrichter zur Hilfe und zerstört meine Position und schenkt ihm wieder seine Kickbox-Position.

DAS ist der wahre Grund, weshalb man wieder mehr Striking sieht..... nicht etwa, dass Grappling nicht mehr gnadenlos überlegen wäre.... nein, Grappling ist dem Striking nach wie vor gnadenlos überlegen.. .aber ein paar Regeländerungen reichen aus, um diesen Vorteil zu neutralisieren.

Stellt euch vor... umgekehrt würde jedesmal, wenn einer der Kämpfer ein paar mal die Distanz sucht, der ringerische Zwiegriff angeordnet.... wie sähe das MMA dann aus?

Wie sähe es aus, wenn bei Inaktivität im Stand die 50/50 Guard angeordnet würde?

Dr.Jab
11-05-2016, 12:24
Geht mir ähnlich. Ich betrachte die Entwicklung mit Bedauern!


Hätte es die Einführung von Runden und Handschuhen und die damit einhergehende stärkere Fokussierung auf den Standkampf nicht gegeben wäre MMA allerdings nie und immer so populär geworden wie es heute ist.

Kraken
11-05-2016, 12:31
Hätte es die Einführung von Runden und Handschuhen und die damit einhergehende stärkere Fokussierung auf den Standkampf nicht gegeben wäre MMA allerdings nie und immer so populär geworden wie es heute ist.

Wahrscheinlich.... Popularität.... doch zu welchem Preis?


Ich habe immer gefürchtet, dass das passieren könnte, und immer gedacht, im MMA wäre es unmöglich. Doch es ist passiert.

Im BJJ ists noch viel schlimmer...

Passion-Kickboxing
11-05-2016, 12:43
Und den meisten Striking Fans, was der Großteil der UFC Fans sein dürft, kommt das entgegen.

Kraken
11-05-2016, 12:49
Und den meisten Striking Fans, was der Großteil der UFC Fans sein dürft, kommt das entgegen.

Ich weiss.... ich finds aber irgendwie seltsam, von einer Sache "fan" zu sein, die erst dann richtig zur Geltung kommt, wenn man einer überlegenen Sache die Flügel stutzt.

Ich meine, wie kann man Striking sooo geil finden, wenn die Striker erst dann eine Chance haben, wenn sie massive Hilfe von Schiedsrichtern und Regeln erhalten?

Findet ihr Striker das nicht auch irgendwie seltsam???

Diese lustigen Striker brauchen sogar Handschühchen und Bandagen für ihre Hände, damit sie sich nicht SELBST mit ihrem EIGENEN Kampfstil demolieren.... ich finde das verstörend.

Und auch eine Matte ist dazu da, dass die schlechteren Ringer nicht gleich kaputt gehen, wenn sie geworfen werden. ;)

Hug n' Roll
11-05-2016, 13:04
Alle 5 Minuten muss man aufstehen.... wieso? Das ist doch Scheisse!!

Wenn er mich gut genug blockiert, dann kommt ihm auch seine Mami a.k.a. Schiedsrichter zur Hilfe und zerstört meine Position und schenkt ihm wieder seine Kickbox-Position.

DAS ist der wahre Grund, weshalb man wieder mehr Striking sieht..... nicht etwa, dass Grappling nicht mehr gnadenlos überlegen wäre.... nein, Grappling ist dem Striking nach wie vor gnadenlos überlegen.. .aber ein paar Regeländerungen reichen aus, um diesen Vorteil zu neutralisieren.

Wie sähe es aus, wenn bei Inaktivität im Stand die 50/50 Guard angeordnet würde?

:biglaugh::halbyeaha
So sieht´s aus.

Soldier
11-05-2016, 13:10
Nun, kämpfen unterliegt ja irgendwie (fast) immer Regeln, und unter diesen Regeln ist halt Striking auch ein gutes Mittel um ans Ziel zu kommen. Verstehe nicht ganz was dann so merkwürdig daran sein soll Fan davon zu sein?
Und von wegen keine StandUps, keine Handschuhe und Bandagen, harter Boden, keine Runden - das bevorzugt die Grappler auch nur so lange wie das eingreifen dritter und der Einsatz von Waffen verboten bleiben. Es sorgen nämlich die Regeln dafür dass der Grappler überhaupt grappeln kann. Wenn die "Regeln" deutlich weiter ausgelegt werden ist auf einmal Ringen doch nicht mehr so der Shit, sondern der richtige Gebrauch von Lang- und Kurzwaffen :p

BTT: Ich finde MMA geil wegen dieser Mischung aus Striking und Grappling und dass die Regeln eben so gewählt sind dass es mit beidem theoretisch möglich und auch praktisch machbar ist ans Ziel zu gelangen.

Gast
11-05-2016, 13:21
in ufc1 brauchte also der boxer art jimmerson einen boxhandschuh an der einen hand, damit er sich nicht am gesicht von royce gracie verletzt?! danke für die aufklärung.

Gast
11-05-2016, 13:35
Die Zeiten Grappler vs Striker sind doch schon lange vorbei.
Keiner stellt sich mehr in den Cage ohne zumindest verhindern zu können runter zu gehen.
Und soweit kann das Grappling des Grapplers nicht überlegen sein wenn der so leicht in seiner Domäne von dem Striker blockiert werden kann.

Passion-Kickboxing
11-05-2016, 14:04
Die Zeiten Grappler vs Striker sind doch schon lange vorbei.
Keiner stellt sich mehr in den Cage ohne zumindest verhindern zu können runter zu gehen.
Und soweit kann das Grappling des Grapplers nicht überlegen sein wenn der so leicht in seiner Domäne von dem Striker blockiert werden kann.

So ist es. Ich glaube auch nicht an krakens Theorie, dass die strengere Regelauslegung der Hauptgrund dafür ist.

In den ersten UFC Veranstaltungen haben die Grappler natürlich gewusst, dass auch geschlagen werden wird. Und sich dementsprechend vorbereitet.

Etwas schlagen lernen geht sicher leichter und besser als Grappeln lernen.

Die aktuellen Top Striker sind einfach besser auf Grappling und Takedowns vorbereitet.

OliverT
11-05-2016, 14:04
Ich finde zwar auch das die momentanen Regeln bzw die Refs eher die Striker bevorzugen, allerdings denke ich nicht das es so schlimm ist wie es hier schon dargestellt wurde.

Im Gegensatz zu früher haben die meisten zumindest rudimentäre Grapplingkenntnisse. Die reichen oft zumindest aus um für einen Stillstand am Boden zu sorgen. Und wenn ich mir die alten UFC oder Pride Kämpfe angucke, dann hat das zwar auch seinen Reiz, aber wenn man sich 10 oder 20 Minuten anguckt wie am Boden nicht viel passiert, dann ist das auch für mich als Grappler recht langweilig. Von daher kann ich verstehen dass bei Stillstand am Boden der Kampf wieder im Stand weiter geht. Allerdings finde ich dass die Refs auch öfters mal zu früh aufstehen lassen. Ich denke mal das hängt auch davon ab wie viel Erfahrung die Refs selbst mit Grappling haben.
ich denke viele Grappler vergessen auch wie viel man übern Boden wissen muss um beurteilen zu können was das passiert.

Dazu kommt das Grappling eher ein Marathon als ein Sprint ist. Von daher sind die Chancen jemanden während den 5 min pro Runde zu tappen, für den 0815 MMAler auch geringer.
Es gibt aber auch einige Kämpfer die zeigen das es auch anders geht und die es schaffen den Gegner am Boden zu besiegen. Allerdings haben die dann auch einen soliden BJJ oder Luta Livre Hintergrund.
Ich denke wenn ein Kampf am Boden weiter geht, wenn die vorherige Runde auch am Boden beendet wurde, so würden wir auch wieder mehr Bodenkampf sehen.

marq
11-05-2016, 14:13
man muss doch sagen , dass doch meistens nur in einem langweiligen geclinche am käftig unterbrochenbrochen wird. das halte ich für richtig. nur sehr selten wird der bodenkampf unterbrochen und es geht im stand up weiter.

venom1984
11-05-2016, 16:22
Und genau deshalb waren die ersten UFCs auch viel interessanter als alle heutigen. Wenig Regeln und eine Runde, die so lange geht bis einer aufgibt oder kampfunfähig wird. Hinzu kommt dann noch das nicht jeder Kämpfer automatisch jede Distanz perfekt beherrscht hat, also wirklich verschiedene Stiele gegeneinander gekämpft haben.

Kraken
11-05-2016, 17:14
Nun, kämpfen unterliegt ja irgendwie (fast) immer Regeln
wegen keine StandUps, keine Handschuhe und Bandagen, harter Boden, keine Runden - das bevorzugt die Grappler auch nur so lange wie das eingreifen dritter und der Einsatz von Waffen verboten bleiben. Es sorgen nämlich die Regeln dafür dass der Grappler überhaupt grappeln kann.

"Unbewaffneter Zweikampf" sobald DAS eine der Regeln ist, ist Grappling haushoch überlegen. Wenn sich also zwei Kämpfer in ihren körperlichen Fähigkeiten des Kampfes messen.

Das ist auch eine natürliche Regel, die einfach begründet werden kann.

Wieso wir jetzt Kämpfer aufstehen lassen, und sie nach 5 Minuten einfach pausieren lassen, DAS ist viel schwerer zu verstehen.


Wenn die "Regeln" deutlich weiter ausgelegt werden ist auf einmal Ringen doch nicht mehr so der Shit, sondern der richtige Gebrauch von Lang- und Kurzwaffen :p

Du würdest dich wundern. Bevor Feuerwaffen in Mode kamen, war Ringen ein wichtiger Teil der Ausbildung von Kriegern. Schlagen hingegen nicht, da nicht effektiv genug im Vergleich.


in ufc1 brauchte also der boxer art jimmerson einen boxhandschuh an der einen hand, damit er sich nicht am gesicht von royce gracie verletzt?! danke für die aufklärung.

Richtig. War das etwa nicht offensichtlich? Ausserdem erlaubt ihm der Handschuh eine effektivere Deckung, da er nie gelernt hat, ohne Handschuh zu kämpfen.

Kraken
11-05-2016, 17:18
wenn man sich 10 oder 20 Minuten anguckt wie am Boden nicht viel passiert, dann ist das auch für mich als Grappler recht langweilig.

Genau DAS ist der Grund, weshalb die Regeln so angepasst wurden.

Für das OPTISCHE. Das spektakuläre.

Aus Sicht der Sicherheit oder aus kämpferischer Sicht, macht das Ganze keinen Sinn. Diese Regeländerungen dienen einzig dem Erhöhen des Spektakels.

Niemand will SEHEN was passiert, wenn in einem unbewaffneten Zweikampf der WIRKLICH überlegene gewinnt.

Niemand will sehen, wer WIRKLICH der stärkere Zweikämpfer ist.

Die Leute wollen einfach Action, und die Veranstalter wollen diese Action bieten.

Stixandmore
11-05-2016, 17:34
Genau DAS ist der Grund, weshalb die Regeln so angepasst wurden.

Für das OPTISCHE. Das spektakuläre.

Aus Sicht der Sicherheit oder aus kämpferischer Sicht, macht das Ganze keinen Sinn. Diese Regeländerungen dienen einzig dem Erhöhen des Spektakels.

Niemand will SEHEN was passiert, wenn in einem unbewaffneten Zweikampf der WIRKLICH überlegene gewinnt.

Niemand will sehen, wer WIRKLICH der stärkere Zweikämpfer ist.

Die Leute wollen einfach Action, und die Veranstalter wollen diese Action bieten.

Da hilft ja dann wohl nur das Boykotieren aller großen Veranstaltungen-und persönlich für dich die Teilnahme an Vale Tudo Veranstaltungen,wie sie noch teilweise hier in Brasilien und Russland veranstaltet werden-ohne Handschuhe, Headbutts etc;)
Versteh jetzt nicht falsch-fand die ersten UFC Veranstaltungen auch besser als die heutigen-heute ist nur noch "Einheitsbrei"am start und nicht mehr klar ersichtlich "Stil vs Stil"

venom1984
11-05-2016, 17:39
Stellt Euch mal vor die machen die UFC heutzutage wie bei UFC 1 damals, inklusive ohne Ringrichter. Das wäre doch mal was für die Bildzeitung :D:p

Abgesehen davon würde unter sochen Bedingungen fast keine Sau mehr kämpfen wollen.

zocker
11-05-2016, 17:40
...
Niemand will SEHEN was passiert, wenn in einem unbewaffneten Zweikampf der WIRKLICH überlegene gewinnt.

Niemand will sehen, wer WIRKLICH der stärkere Zweikämpfer ist. ...



m.w. hat ja deswegen auch sifu boztepe nicht im ring gegen sensei gracie gekämpft.

er wollte es ganz regellos, was wiederum sensei gracie nicht wollte.

jetzt wissen wir dadurch natürlich nicht, wer von ihnen WIRKLICH der stärkere zweikämpfer gewesen wäre.


gruss

zocker
11-05-2016, 17:42
...
Abgesehen davon würde unter sochen Bedingungen fast keine Sau mehr kämpfen wollen.

wieso?

soweit ich mich erinnere, ist damals verletzungsmässig auch nicht viel mehr passiert als später.


gruss

venom1984
11-05-2016, 17:46
Also ich persönlich würde nie im Leben unter UFC 1 Bedinungen in den Ring steigen unter aktuellen würde ich es mir aber schon zutrauen (also wenn ich jetzt besser wäre :D )

zocker
11-05-2016, 17:48
Also ich persönlich ...

ich hatte es jetzt mehr unter allgemeinen gesichtspunkten betrachtet.


gruss

Gast
11-05-2016, 17:49
(also wenn ich jetzt besser wäre :D )

damit hast du gerade noch so die Kurve gekriegt. :D

venom1984
11-05-2016, 17:51
@Zocker: Ich denke mal das ich nicht der einzige bin der das so sieht ;)

zocker
11-05-2016, 17:55
@Zocker: Ich denke mal das ich nicht der einzige bin der das so sieht ;)

vielleicht sehen´s auch manche so, dass unter den alten regeln nicht mehr passiert ist, als später (s.o.).

natürlich nur, wenn´s so ist.

müsste man mal nachprüfen.


gruss

Phenibut
11-05-2016, 17:55
wieso?

soweit ich mich erinnere, ist damals verletzungsmässig auch nicht viel mehr passiert als später.


gruss

Die haben sich mit den Fäusten in die Hoden geschlagen. :o

zocker
11-05-2016, 17:58
Die haben sich mit den Fäusten in die Hoden geschlagen. :o

die frage war, ob und falls ja was dem getroffenen dadurch passiert ist.


gruss

gast
11-05-2016, 18:05
Genau DAS ist der Grund, weshalb die Regeln so angepasst wurden.

Für das OPTISCHE. Das spektakuläre.

Aus Sicht der Sicherheit oder aus kämpferischer Sicht, macht das Ganze keinen Sinn. Diese Regeländerungen dienen einzig dem Erhöhen des Spektakels.

Niemand will SEHEN was passiert, wenn in einem unbewaffneten Zweikampf der WIRKLICH überlegene gewinnt.

Niemand will sehen, wer WIRKLICH der stärkere Zweikämpfer ist.

Die Leute wollen einfach Action, und die Veranstalter wollen diese Action bieten.

Ich hab das auch beim Fussball nie verstanden. Warum nehmen die Typen nicht einfach den Ball in die Hand und rennen damit herum? Das wäre doch viel natürlicher und macht mehr Sinn....

StaySafe
11-05-2016, 18:24
Ich bin bezüglich der Diskussion "Stand up vs. Grappling & Spektakel" etwas zwiegespalten.

Einerseits, bin ich sehr nah bei Kraken in Bezug auf die Dominanz des Grappling. Und da hier ja Waffen ins Spiel gebracht wurden, möchte ich auch dazu mal was aus der SV Welt beitragen:

Krav Maga bspw. ist "traditionell" eher ein Stand Up lastiges System und arbeitet klassischerweise auch primär mit Lösungen die auf Schlagen und Treten aufbauen wenn es um die Waffenabwehr geht.

Die Entwicklung in einigen Linien / Organisationen im KM aber vor allem auch außerhalb davon, gehen aber seit Jahren schon zu grapplingbasierten Lösungen über, weil Grappling einfach eine höhere Überlebenschance durch "Ent-Schleunigung" und Kontrolle bietet.

Dabei wird natürlich auch geschlagen und getreten, aber eben in sehr kurzer Distanz und unter Verwendung von Grappling um Kontrolle über den Waffenarm bzw. den Angreifer zu erhalten.

Schlagen um zu Ringen und Ringen um zu Schlagen.
Wir arbeiten bei uns z.b. auch außerhalb der Waffenthematik vergleichsweise "Grapplinglastig", weil dadurch viele der klassischen SV-Kunden, einfach bessere Chancen gegen "Schläger" haben.


Anderseits, halte ich es dennoch für wichtig, sowohl mit Bezug aufs MMA als auch mit Bezug auf freien Kampf in der SV, zumindest halbwegs ordentlich zuhauen zu können. Und ich sehe im MMA auch gerne den Stand Up Teil des Ganzen.

Für mich persönlich machts einfach die Mischung aus Stand und Boden, weniger die Gegenüberstellung von Stilen oder Systemen und ein wenig Spektakel lehn ich auch nicht ab.

Hosenscheißer
11-05-2016, 19:04
der Titel des Threads tut in meinen Augen weh...darf ich den ändern? Wenn ja, welche Alternative hättest du gerne?

Warum durch was ändern würde besser passen.

Kraken
11-05-2016, 19:31
Ich hab das auch beim Fussball nie verstanden. Warum nehmen die Typen nicht einfach den Ball in die Hand und rennen damit herum? Das wäre doch viel natürlicher und macht mehr Sinn....

Ich glaube, du verstehst den Unterschied ganz gut, zwischen einem reinen Spiel , wie Fussball, auf der einen Seite, und einem Zweikampf auf der anderen Seite.

Sportlicher Zweikampf ist sehr offensichtlich eine Form des Zweikampfes. Zweikampf kommt beim Menschen, wie bei vielen anderen Tieren, auf ganz natürliche Art und Weise vor. Oft wird bei Dominanzverhalten nicht klar ersichtlich, wer jetzt wirklich dominant und stärker ist, und dann wird sich geprügelt.

Auch Fussballer prügeln sich manchmal, wenn die Situation extrem genug ist.

Aber NIEMAND wirklich NIEMAND fängt zu Fussballern an, um eine extreme Situation zu lösen, oder um wirklich und endgültig zu klären, wer jetzt der Stärkere/Mächtigere ist.

Fussball ist ein Spiel, ähnlich wie PingPong oder Mikado.

Kampfsport ist das in-Bahnen-bringen eines Urtriebes der Menschen - die ultimative Frage nach dem Stärkeren/Dominanteren.

Gürteltier
11-05-2016, 21:17
Ich habe gerade auch in ernstesten Situationen den Instinkt zur Mannschaftsbildung und der Herstellung eines Balles gesehen. Ist sozusagen die angestrebte Endposition. Ich dachte Fußball wäre daraus abgeleitet ... für elf ist normalerweise kein Platz, darum der absurd kleine Ball als ironische Überhöhung und die Verwandlung in ein Laufspiel. Erst laufen, dann treten ist aber wieder erhalten geblieben.

Zur eigentlichen Threadfrage :

Weil ist männlich-fraulich stark sein und voll an MMA.

Kraken
11-05-2016, 21:21
Ich habe gerade auch in ernstesten Situationen den Instinkt zur Mannschaftsbildung und der Herstellung eines Balles gesehen. Ist sozusagen die angestrebte Endposition. Ich dachte Fußball wäre daraus abgeleitet ....

Daran habe ich noch nicht gedacht! :ui::ui::ui:

Soldier
11-05-2016, 22:31
"Unbewaffneter Zweikampf" sobald DAS eine der Regeln ist, ist Grappling haushoch überlegen. Wenn sich also zwei Kämpfer in ihren körperlichen Fähigkeiten des Kampfes messen.

Genau das meine ich doch, es sind eben Regeln - 2 Stück, nämlich Unbewaffnet und Zweikampf - durch die diese Form des Grappling stattfinden kann.


Das ist auch eine natürliche Regel, die einfach begründet werden kann.

Wieso wir jetzt Kämpfer aufstehen lassen, und sie nach 5 Minuten einfach pausieren lassen, DAS ist viel schwerer zu verstehen.

Ich weiß zwar was du meinst, aber dass das eine so viel "natürlicher" ist als das andere ist irgendwie ziemlich subjektiv, oder? ;)



Du würdest dich wundern. Bevor Feuerwaffen in Mode kamen, war Ringen ein wichtiger Teil der Ausbildung von Kriegern. Schlagen hingegen nicht, da nicht effektiv genug im Vergleich.

Ich wundere mich nicht. Da ich Geschichte mit einem starken persönlichem Interesse an Militärgeschichte studiere ist das nichts neues für mich.
Aber in erster Linie stand und steht immer der Kampf mit dem eigenen Hauptwaffensystem - Speer, Schwert, Axt, Muskete, Scharfschützengewehr, was auch immer - und in der Priorität irgendwo deutlich danach dann das Grappling bzw. generell der Waffenlose Nahkampf.
Natürlich kommt man beim Einsatz bestimmter Waffen eher mal so nahe ran dass man den Gegner dann auch z.B. greift um ihn irgendwo mit dem Dolch zu pieken, keine Frage. Das hat aber mit "Ringen" eher eingeschränkt was zu tun.
Abgesehen davon denke ich dass das Nahkampftraining auch der Steigerung der körperlichen Fitness sowie des "Kampfgeistes" diente und vielleicht eher in zweiter Linie der tatsächlichen Umsetzung auf dem Schlachtfeld ....

Fazit: Ich stimme dir ja zu dass in einem Kampf zweier Gegner in einem Ring / Käfig / abgestecktem Platz auf Grüner Wiese und unter dem Ausschluss des Einsatzes von Waffen der Grappler gegenüber dem Striker deutlich bessere Chancen hat.
Mir ging es aber darum aufzuzeigen dass auch diese besseren Chancen des Grapplers ein Produkt der Regeln sind unter denen der Kampf stattfindet.

StaySafe
11-05-2016, 23:30
Genau das meine ich doch, es sind eben Regeln - 2 Stück, nämlich Unbewaffnet und Zweikampf - durch die diese Form des Grappling stattfinden kann....


Fazit: Ich stimme dir ja zu dass in einem Kampf zweier Gegner in einem Ring / Käfig / abgestecktem Platz auf Grüner Wiese und unter dem Ausschluss des Einsatzes von Waffen der Grappler gegenüber dem Striker deutlich bessere Chancen hat.
Mir ging es aber darum aufzuzeigen dass auch diese besseren Chancen des Grapplers ein Produkt der Regeln sind unter denen der Kampf stattfindet.


Seh ich, auch aus eigener, realer Erfahrung, komplett anders.
Grappling im Bereich der SV, also dem Kampf ohne jeden Schutz durch Regeln, ist eine hervorragende und funktionale Sache gegen Schläge auch bei mehreren Gegnern und gerade beim Einsatz von Waffen.

Soldier
12-05-2016, 01:02
Deine Erfahrungen sind deine, meine Erfahrungen sind eher andere - wobei ich mit mehreren Bewaffneten noch nie zu tun hatte, muss ich zugeben.
Generell würde ich mir aber beim Kampf gegen (mehrere) Bewaffnete auch Bewaffnung und die entsprechenden Kompetenzen (sowie ebenso bewaffnete und kompetente Kumpels) wünschen als mich auf Grappling verlassen zu müssen - du nicht auch? ;)
Vielleicht hätte ich statt Regeln eher Umstände schreiben sollen .... das hätte glaube ich irgendwie besser gepasst bzw. wäre allgemeiner gewesen und hätte vllt. besser meinen Punkt rüber gebracht dass Grappling in gewissen Situationen das beste ist, aber das eben nicht so absolut gesehen werden kann. Ist aber irgendwie mittlerweile auch ziemlich OT :o

Halten wir fest: MMA macht einfach Laune. Egal ob zum schauen oder trainieren.

StaySafe
12-05-2016, 01:30
Deine Erfahrungen sind deine, meine Erfahrungen sind eher andere - wobei ich mit mehreren Bewaffneten noch nie zu tun hatte, muss ich zugeben.
Generell würde ich mir aber beim Kampf gegen (mehrere) Bewaffnete auch Bewaffnung und die entsprechenden Kompetenzen (sowie ebenso bewaffnete und kompetente Kumpels) wünschen als mich auf Grappling verlassen zu müssen - du nicht auch? ;)

Man kann sichs nur nicht immer aussuchen. ;)

Klar läuft das im besten Fall so, dass du hierarchisch abgestuft die besseren Mittel nutzt: Flucht - Bewaffnung - Erstschlag - Unterbrechen - Kontern...
Aber nicht du, sondern das Szenario diktiert was dir in dem Moment zur Verfügung steht.

Und gerade bei dem (dynamischen) Einsatz scharfer Gewalt, zeigt sich in (realitätsnaher) Simulation und realer Praxis, dass Grappling die Angelegenheit wahnsinnig "ent-schleunigt", da der Waffenführende Arm kontrolliert wird und die Waffe (bei korrekter Technik) weitaus weniger Schaden anrichten kann als in Fällen ohne echte Kontrolle. Grapplingorientierte Lösungen bieten einfach die bessere, weil funktionalere und sicherere Vorgehensweise.

Das heißt ja nicht, dass in solchen Fällen nicht auch geschlagen wird, aber eben anders, als bei Striking-orientierten Lösungsansätzen.

SKA-Student
12-05-2016, 06:50
Warum durch was ändern würde besser passen.

Na, dann lies nochmal gründlich den Titel.

Soldier
12-05-2016, 07:40
Man kann sichs nur nicht immer aussuchen. ;)

Klar läuft das im besten Fall so, dass du hierarchisch abgestuft die besseren Mittel nutzt: Flucht - Bewaffnung - Erstschlag - Unterbrechen - Kontern...
Aber nicht du, sondern das Szenario diktiert was dir in dem Moment zur Verfügung steht.


Absolut!



Und gerade bei dem (dynamischen) Einsatz scharfer Gewalt, zeigt sich in (realitätsnaher) Simulation und realer Praxis, dass Grappling die Angelegenheit wahnsinnig "ent-schleunigt", da der Waffenführende Arm kontrolliert wird und die Waffe (bei korrekter Technik) weitaus weniger Schaden anrichten kann als in Fällen ohne echte Kontrolle. Grapplingorientierte Lösungen bieten einfach die bessere, weil funktionalere und sicherere Vorgehensweise.

Das heißt ja nicht, dass in solchen Fällen nicht auch geschlagen wird, aber eben anders, als bei Striking-orientierten Lösungsansätzen.

Auch hier, volle Zustimmung. Ich würde auch 1-1 auf jeden Fall versuchen zu greifen um Geschwindigkeit rauszunehmen und Kontrolle zu bekommen.
Greifen scheint mir auch in Angstsituationen ein ziemlich normales menschliches verhalten zu sein.

Wie gesagt, ich habe gar nix gegen Grappling, trainiere selbst zur Zeit eigentlich nur noch Grappling.
Mir ging es nur darum nicht unerwähnt zu lassen dass die Dominanz des Grapplers eben auch von den Umständen abhängig ist und nicht so absolut gesehen werden kann.

gast
12-05-2016, 08:48
Ich glaube, du verstehst den Unterschied ganz gut, zwischen einem reinen Spiel , wie Fussball, auf der einen Seite, und einem Zweikampf auf der anderen Seite.

Sportlicher Zweikampf ist sehr offensichtlich eine Form des Zweikampfes. Zweikampf kommt beim Menschen, wie bei vielen anderen Tieren, auf ganz natürliche Art und Weise vor. Oft wird bei Dominanzverhalten nicht klar ersichtlich, wer jetzt wirklich dominant und stärker ist, und dann wird sich geprügelt.

Auch Fussballer prügeln sich manchmal, wenn die Situation extrem genug ist.

Aber NIEMAND wirklich NIEMAND fängt zu Fussballern an, um eine extreme Situation zu lösen, oder um wirklich und endgültig zu klären, wer jetzt der Stärkere/Mächtigere ist.

Fussball ist ein Spiel, ähnlich wie PingPong oder Mikado.

Kampfsport ist das in-Bahnen-bringen eines Urtriebes der Menschen - die ultimative Frage nach dem Stärkeren/Dominanteren.

Ich glaube du interpretierst ein bisschen viel rein in einen SPORT wie MMA. Dieses ganze Dominanz-Gedöns, das klären wer der mächtigere ist etc.

Nur weil man ein bisschen stärker beim am Boden rumknuddeln ist als jemand anders ist man noch lang nicht besser/toller/überlegener/dominanter/hat die längere Fonduegabel...

Hosenscheißer
12-05-2016, 09:21
Seh ich, auch aus eigener, realer Erfahrung, komplett anders.
Grappling im Bereich der SV, also dem Kampf ohne jeden Schutz durch Regeln, ist eine hervorragende und funktionale Sache gegen Schläge auch bei mehreren Gegnern und gerade beim Einsatz von Waffen.

Es kommt ja auch auf die Gegner an!;)
In Stadien sehe ich oft wie Hooligans sich kloppen und da gegen mehrere Angreifer Grappling anzuwenden ist nicht ungefährlich da ein Faustschlag aus jeder Richtung kommen kann, aber in engen Räumen kann es funktionieren.
Trotzdem haue ich dem Angreifer lieber meine Faust ins Gesicht als mit ihm zu grappeln.:D

Passion-Kickboxing
12-05-2016, 09:27
Trotzdem haue ich dem Angreifer lieber meine Faust ins Gesicht als mit ihm zu grappeln.:D

Ich auch, mein Ziel ist ja dann auch ihn auszuknocken. Kommt wohl auch auf die Zielsetzung an, die man in einem SV Fall hat und welchen Schaden man bereit ist dem Angreifer anzutun.

StaySafe
12-05-2016, 09:51
Es kommt ja auch auf die Gegner an!;)
In Stadien sehe ich oft wie Hooligans sich kloppen und da gegen mehrere Angreifer Grappling anzuwenden ist nicht ungefährlich da ein Faustschlag aus jeder Richtung kommen kann, aber in engen Räumen kann es funktionieren.
Trotzdem haue ich dem Angreifer lieber meine Faust ins Gesicht als mit ihm zu grappeln.:D

Sieh´s mal so: Grappling bedeutet in solchen oder ähnlichen Situationen ja auch nicht das statische verharren an einem Punkt oder in einer Position. Aber gerade wenn ich sehr eng an einer Person dran bin, erschwert das für den der gegrappelt wird und, zumindest bedingt, auch für jemanden der von außen dazu kommt, Schläge anzusetzen die so wirkungsvoll sind wie in der offeneren Distanz.

In den meisten Fällen, wird der Kopf als primäres Schlagziel gesucht. Der wird nur von der Halswirbelsäule gestützt und ist gerade im "Gewühl" sehr angreifbar. (Bspw. ein Schlag von der Seite, der eine ausreichend große Rotation erzeugt, dass mein Gehirn im Schädel stark beschleunigt wird und gegen den Schädel prallt).

So lang ich "ringe" kann ich meinen Kopf auch immer wieder an dem, mit dem ich "ringe" stabilisieren.

"Ringen" setze ich hier bewusst in Anführungszeichen, da es ja nicht um reines Grappling geht, sondern aus dieser Position auch geschlagen und getreten wird. Genau das sehen wir auch im MMA. Zumindest dann, wenn der Kämpfer ein gut aufgestelltes Grappling im Stand hat.

Gerade das schätze ich am MMA und es zeigt in meinen Augen mit am deutlichsten auf, worin der Mehrwert der Entwicklung im MMA auch für die SV zu sehen: Hier kann man in Echtzeit, bei voller Geschwindigkeit und Härte sehen, was besser funktioniert und was nicht.

Noch einmal: Das hat nichts damit zu tun, Strikern ihre Fähigkeiten abzusprechen oder zu behaupten Striking sei grundsätzlich unterlegen, nicht brauchbar, nicht effektiv oder ähnliches.

Es geht nur darum aufzuzeigen, dass Grappling mehr Möglichkeiten bietet Dominanz zu erzeugen und aufrecht zu erhalten um den Kampf zu beenden. Und das auch fernab von irgendwelchen, mehr oder weniger "Gegner schonenden" Kontrolltechniken. Grappling erlaubt mir in den meisten Fällen verheerenden Schaden zu verursachen weil mein Gegner sich auch nicht so einfach aus dem Wirkungsbereich entfernen kann. ;)

Antikörper
12-05-2016, 10:44
Aber gerade wenn ich sehr eng an einer Person dran bin, erschwert das für den der gegrappelt wird und, zumindest bedingt, auch für jemanden der von außen dazu kommt, Schläge anzusetzen die so wirkungsvoll sind wie in der offeneren Distanz.

Bringt einem aber auch in eine Distanz die Potentiell gefährlicher ist, wenn z.B. ein Messer ins Spiel kommt.


Grappling erlaubt mir in den meisten Fällen verheerenden Schaden zu verursachen weil mein Gegner sich auch nicht so einfach aus dem Wirkungsbereich entfernen kann. ;)

Kann auch nach hinten los gehen, wenn man dann feststellt, dass der andere mehr im Bereich Grappling drauf hat oder einfach sehr viel mehr Kraft hat.

Ich sehe das so, dass wenn man einen "immensen" Reichweitenvorteil hat, diesen nicht einfach aufgeben sollte. In den Mann gehe ich nur, wenn die Vorbedingungen dafür erfüllt sind.

OliverT
12-05-2016, 13:25
Nur weil man ein bisschen stärker beim am Boden rumknuddeln ist als jemand anders ist man noch lang nicht besser/toller/überlegener/dominanter/hat die längere Fonduegabel...
Es ist der dominanter der den anderen besiegt, bzw im Kampf dominiert. In den Zeiten ohne Rundenlimit bzw mit viel längeren Rundenzeiten waren das in den meisten Fällen die die besser Grappeln konnten.

mst78
12-05-2016, 13:49
Es kommt ja auch auf die Gegner an!;)
In Stadien sehe ich oft wie Hooligans sich kloppen und da gegen mehrere Angreifer Grappling anzuwenden ist nicht ungefährlich...

1. Was verstehst Du unter Grappling? Grappling beinhaltet etwas mehr als Bodenrollen.
2. Oft kloppende Hools im Stadion... Kann ich so nicht glauben, sorry! Hools haben aus bestimmten Gründen keine Lust auf auffallende Aktivitäten im Stadion, z.B. Polizei, Kameras,.. Desweiteren sind Fangruppen getrennt in Blöcke.

kelte
12-05-2016, 13:49
die frage war, ob und falls ja was dem getroffenen dadurch passiert ist.


gruss

Ich würde da zu einem Selbstversuch raten. Lass dir doch einfach mal von einem Boxer ein paarmal mit voller Wucht in die Kronjuwelen schlagen.

Ich wage die Prognose, dass du dir danach die Frage beantworten und den Sinn des entsprechenden Verbotes nachvollziehen kannst.

StaySafe
12-05-2016, 13:57
Bringt einem aber auch in eine Distanz die Potentiell gefährlicher ist, wenn z.B. ein Messer ins Spiel kommt.

Bei einem wirklichen Angriff mit dem Messer, wird dir diese Distanz sowieso aufgezwungen. Und gerade da empfiehlt es sich zu grapplen um die Situation zu ent-schleunigen.

Sieh mal: Wenn etwas im Clinch (was ja nix anderes ist, als vertikales Grappling) passiert, sagen wir mal der Gegner schlägt weiter auf dich ein und plötzlich verändert sich dieses Muster, weil er nach einer Waffe greift. Das bekommst du ganz gut mit und wenn du entsprechend trainierst, steigen die Chancen eben, dass bspw. der Zug des Messers oder der Einsatz des Messers deutlich gestört werden kann.

Gegen jemanden der ein Messer zieht und massiv nach vorne drängt, weil er dir das Teil reinjagen will, die Distanz wieder zu öffnen, ist die denkbar schlechteste Idee.




Kann auch nach hinten los gehen, wenn man dann feststellt, dass der andere mehr im Bereich Grappling drauf hat oder einfach sehr viel mehr Kraft hat.

Und wenn man schlägt kann das nicht passieren ? ;):p
Das ist doch eine völlig normale Variable, die unabhängig von Grappling oder Striking eine Rolle spielt.


Ich sehe das so, dass wenn man einen "immensen" Reichweitenvorteil hat, diesen nicht einfach aufgeben sollte. In den Mann gehe ich nur, wenn die Vorbedingungen dafür erfüllt sind.

Was bedeutet denn "immens" für dich? Eine Armlänge von 1,70m ?
Natürlich spielt der Reichweitenvorteil eine gewisse Rolle. Im Sport mehr als im SV Fall, aber auch da sehen wir doch im MMA, dass sich das recht fix relativiert wenn die Regeln mehr zulassen als Schlagen und Treten.

Chondropython
12-05-2016, 14:34
Genau DAS ist der Grund, weshalb die Regeln so angepasst wurden.

Für das OPTISCHE. Das spektakuläre.

Aus Sicht der Sicherheit oder aus kämpferischer Sicht, macht das Ganze keinen Sinn. Diese Regeländerungen dienen einzig dem Erhöhen des Spektakels.

Niemand will SEHEN was passiert, wenn in einem unbewaffneten Zweikampf der WIRKLICH überlegene gewinnt.

Niemand will sehen, wer WIRKLICH der stärkere Zweikämpfer ist.

Die Leute wollen einfach Action, und die Veranstalter wollen diese Action bieten.

Ich kucke sehr viel MMA. Und sparre. Ich kann dabei nicht erkennen wie die Regeln das faire Kampfgeschehen verhindern sollen, wie du das hier dramatisiert?
Wie oft kommt es denn in einem Event vor, dass wegen Inaktivität resettet wird? Am ehesten noch am Cage. Den gibt es aber auch damit mma nicht aussieht wie der gladiatorenkampf bei Life of Brian.
Das im Profi MMA jemand heute noch über 30 min von einem Ringer gepinnt wird, wie damals Gracie von Severn, kommt auf diesem Niveau einfach nicht mehr vor.
Auch hätten die Regeln nicht verhindert dass der "wirklich überlegene gewonnen hätte". Gracie wäre höchstens schneller zum Ziel gelangt!

Antikörper
12-05-2016, 14:52
@StaySafe
Das würde jetzt echt zu weit ins OT führen... aber noch eine Sache dazu:


Was bedeutet denn "immens" für dich? Eine Armlänge von 1,70m ?
Natürlich spielt der Reichweitenvorteil eine gewisse Rolle.

Hab ich einen Vorteil in der Reichweite (ich erwische ihn, er mich nicht) dann gebe ich diese Distanz nicht kampflos auf. Das einzige was dich wirklich schützt vor einem Messer, ist, wenn es dich nicht erreichen kann.

StaySafe
12-05-2016, 15:42
@StaySafe
Das würde jetzt echt zu weit ins OT führen... aber noch eine Sache dazu:



Hab ich einen Vorteil in der Reichweite (ich erwische ihn, er mich nicht) dann gebe ich diese Distanz nicht kampflos auf. Das einzige was dich wirklich schützt vor einem Messer, ist, wenn es dich nicht erreichen kann.


Dir ist aber schon klar, dass im Kontext von Gewalt und der Anwendung scharfer Gewalt, das Distanz halten dadurch erschwert wird, dass jeder Kontakt mit der Klinge zu Verletzungen führt, die wiederum deine Performance beeinflussen und daher auch massiv beeinträchtigen können.

Das einzige was wirklich den Schaden minimiert bei einem solchen rush in, ist die Kontrolle des Waffenarmes.

Schau dir dazu mal die wirklichen guten (weil überprüften) Konzepte aus dem Hybridbereich an.

Ansonsten sind wir auch immer bereit den Lackmustest hier zu machen. Wenn du mal in der Gegend bist und Lust hast das full force und full speed zu testen, meld dich einfach mal. Wenn du ne extrem bessere Lösung hast mittels Striking, dann schauen wir uns das gerne ab :)

Stixandmore
12-05-2016, 16:11
Dir ist aber schon klar, dass im Kontext von Gewalt und der Anwendung scharfer Gewalt, das Distanz halten dadurch erschwert wird, dass jeder Kontakt mit der Klinge zu Verletzungen führt, die wiederum deine Performance beeinflussen und daher auch massiv beeinträchtigen können.

Das einzige was wirklich den Schaden minimiert bei einem solchen rush in, ist die Kontrolle des Waffenarmes.

Schau dir dazu mal die wirklichen guten (weil überprüften) Konzepte aus dem Hybridbereich an.


Im großen und ganzen Stimme ich deiner Meinung zu-die von dir erwáhnten Konzepte exestieren aber auch außerhalb des Hybridbereiches;)

StaySafe
12-05-2016, 16:13
Im großen und ganzen Stimme ich deiner Meinung zu-die von dir erwáhnten Konzepte exestieren aber auch außerhalb des Hybridbereiches;)

Ich weiß, aber von denen findet man häufig nicht so viel Videomaterial dass die Umsetzung der Konzepte in voller Geschwindigkeit zeigt. ;)

Is zumindest mein bisheriger Recherchestand.

Stixandmore
12-05-2016, 16:42
Ich weiß, aber von denen findet man häufig nicht so viel Videomaterial dass die Umsetzung der Konzepte in voller Geschwindigkeit zeigt. ;)

Is zumindest mein bisheriger Recherchestand.

Wohl war!Kann jetzt nur vom PTK der PTTA sprechen-und da wird so was nur "closed door" behandelt-Filmaufnahmen existieren nur in Privatarchiven;was man halt zu sehen bekommt,sind die "classics" und nicht die Anwendungen
Hatte vorgestern eine Diskussion mit einem meiner Silatlehrer,der der Meinung ist man sollte die waffenführende Hand, mit einem Schlag ausser Gefecht zu setzen,anstatt die Geschwindigkeit mit einem 2on1 Clinch raus zu nehmen bevor man weiter arbeitet;hab dann irgendwann aufgegeben mit ihm weiter zu diskuttieren;)

Hosenscheißer
12-05-2016, 20:03
1. Was verstehst Du unter Grappling? Grappling beinhaltet etwas mehr als Bodenrollen.
2. Oft kloppende Hools im Stadion... Kann ich so nicht glauben, sorry! Hools haben aus bestimmten Gründen keine Lust auf auffallende Aktivitäten im Stadion, z.B. Polizei, Kameras,.. Desweiteren sind Fangruppen getrennt in Blöcke.

Auch Schubsen und den Angreifer werfen gehört zum Grappling und in den unteren Ligen passiert das öfter als du glaubst.

mst78
13-05-2016, 07:29
Auch Schubsen und den Angreifer werfen gehört zum Grappling und in den unteren Ligen passiert das öfter als du glaubst.

Richtig, z.B.! Aber was genau findest Du dann an 'Schubsen und Werfen' gefährlicher als sich bei mehreren möglichen Gegner auf einen Faustkampf einzulassen? Da werfe ich doch lieber schnell, oder verschaffe mir durch Schubsen Raum zum Überblick, Distanz oder Flucht.
Weiß nicht von welchen Ligen Du redest, bis zur 3. runter kenne ich dies nicht so. Auch sind das in den Stadien selten Hools, meist eher alkoholisierte Deppen welche mit der Massenstimmung nicht umgehen können. Aber gegnerischer Fankontakt, öfter? Soll hier aber nicht das Thema sein.

Gürteltier
13-05-2016, 18:50
Ich glaube du interpretierst ein bisschen viel rein in einen SPORT wie MMA. Dieses ganze Dominanz-Gedöns, das klären wer der mächtigere ist etc.

Nur weil man ein bisschen stärker beim am Boden rumknuddeln ist als jemand anders ist man noch lang nicht besser/toller/überlegener/dominanter/hat die längere Fonduegabel...

Doch. Bis auf die Fonduegabel, die Du ins Spiel gebracht hast.
Es heißt nicht umsonst unterwerfen/submitten.

Und ohne grappling könnte man dem grappling nicht entgehen.
Nur mit grappling ohne striking aber sehr wohl dem striking.

Dicke vor Länge :

Das Gürteltier

Hosenscheißer
15-05-2016, 11:32
Richtig, z.B.! Aber was genau findest Du dann an 'Schubsen und Werfen' gefährlicher als sich bei mehreren möglichen Gegner auf einen Faustkampf einzulassen? Da werfe ich doch lieber schnell, oder verschaffe mir durch Schubsen Raum zum Überblick, Distanz oder Flucht.
Weiß nicht von welchen Ligen Du redest, bis zur 3. runter kenne ich dies nicht so. Auch sind das in den Stadien selten Hools, meist eher alkoholisierte Deppen welche mit der Massenstimmung nicht umgehen können. Aber gegnerischer Fankontakt, öfter? Soll hier aber nicht das Thema sein.

4. und 5.Liga in NRW haben auch Hools und zwar in Traditionsmannschaft wie Rot-Weiss-Essen,Aachen usw.
Also scheinst du gar nicht in Sachen Fußball informiert zu sein oder im Osten gibt in der 3. und 4.Liga solche Vereine.
Ich bin in solche Randale geraten, obwohl ich in die Kategorie Normalo gehöre und musste mich gegen mehrere Leute verteidigen und als die ersten Angreifer lagen, weil solche Leute nicht gut kämpfen können sind die abgehauen. Eine Gruppe ist nur so stark wie das schwächste Glied und wenn die Rädelsführer liegen dann laufen viele Mitläufer weg.

mst78
15-05-2016, 18:39
So so, Hools können nicht kämpfen und hauen ab nachdem Du im Stadion die Rädelsführer umgeboxt hast...
Aber lassen wir das. Wir sind OT!

theos
15-05-2016, 19:07
Genau DAS ist der Grund, weshalb die Regeln so angepasst wurden.

Für das OPTISCHE. Das spektakuläre.

Aus Sicht der Sicherheit oder aus kämpferischer Sicht, macht das Ganze keinen Sinn. Diese Regeländerungen dienen einzig dem Erhöhen des Spektakels.

Niemand will SEHEN was passiert, wenn in einem unbewaffneten Zweikampf der WIRKLICH überlegene gewinnt.

Niemand will sehen, wer WIRKLICH der stärkere Zweikämpfer ist.

Die Leute wollen einfach Action, und die Veranstalter wollen diese Action bieten.

Du bist ja mal fertig. :o
Schau doch uralte Vale Tudo Clips auf YouTube an und heul der alten Zeit der Nostalgie willen nach.
Die UFC Fights heutzutage sind ein "Einheitsbrei" weil sich die Kämpfer und die Taktiken seit damals sehr viel weiterentwickelt haben. Es gibt nunmal eine erfolgreiche Kampfweise und daran orientieren sich die Leute.
Das ist in jeder Sportart so. Und MMA in der UFC ist nunmal eine Sportart.
Kein in deiner Traumwelt glorifizierter Zweikampf zwischen zwei Männern um die Dominanz.
Warum spielen die beim Eishockey eigentlich mit Schutzausrüstung und jagen einem Puck nach? Warum hauen die sich nicht einfach Oberkörperfrei die Fresse ein bis der Notarzt kommt ohne Zeitbegrenzung. Ist doch dann der WIRKLICH überlegenere. Der Sieger kriegt dann auch noch einen Sitz im Bundestag weil der ganz klar ein männlicher, dominanter Alphatyp ist.:)
Komm mal raus aus deiner Traumwelt

Gast
15-05-2016, 19:17
bitte keine kritik an krakens dominanz theorie. demnach könnte auch immer der dominanteste sein, der am skrupellosesten eine waffe einsetzt. denn damit erreiche ich sicherer und schneller das ziel meinem gegner zu besiegen.

selbst in der steinzeit dürfte, neben körperlicher kraft, auch so ein bisschen die intelligenz und überzeugungskraft sowie kommunikative fähigkeiten (viele auf seine seite bringen) ein ganz "kleines" bisschen dazu beigetragen haben ein anführer zu sein.
napoleon war sicher der beste nahkämpfer frankreichs...

das ist wieder so ein typisches kampfsportler ding, zu denken, dass man mit einer körperlichen auseinandersetzung jedes problem regeln kann, sich danach auf die brust klopft und alles ist tutti. quasi die kirche auf dem kuchen, die krone der schöpfung und des sport.

theos
15-05-2016, 19:53
bitte keine kritik an krakens dominanz theorie. demnach könnte auch immer der dominanteste sein, der am skrupellosesten eine waffe einsetzt. denn damit erreiche ich sicherer und schneller das ziel meinem gegner zu besiegen.

selbst in der steinzeit dürfte, neben körperlicher kraft, auch so ein bisschen die intelligenz und überzeugungskraft sowie kommunikative fähigkeiten (viele auf seine seite bringen) ein ganz "kleines" bisschen dazu beigetragen haben ein anführer zu sein.
napoleon war sicher der beste nahkämpfer frankreichs...

das ist wieder so ein typisches kampfsportler ding, zu denken, dass man mit einer körperlichen auseinandersetzung jedes problem regeln kann, sich danach auf die brust klopft und alles ist tutti. quasi die kirche auf dem kuchen, die krone der schöpfung und des sport.

Hast du nicht gerade selber aufgezeigt dass krakens Theorie Schwachsinn ist? :D

Gast
15-05-2016, 20:01
der erste satz war ironisch gemeint...
seine theorie würde ich nicht pauschal schwachsinnig nennen. der kraken ist ja nicht dumm, nur leider etwas verblendet in sachen kampfsport und der stellung eines kampfsportlers in der gesellschaft.
solch eine einstellung zur gesellschaftlichen "stellung" eines kampfsportlers trägt, meines erachten, dazu bei, dass außenstehende kampfsportler argwöhnisch betrachten und das nicht mal zu unrecht.
wer sich selbst als das nonplusultra sieht, weil man im zweikampf in der lage ist zu siegen, zeigt nicht gerade, dass man probleme auch anders könnte und wollte. letztlich ist es doch eh so:

7YyBtMxZgQs

kelte
15-05-2016, 21:09
seine theorie würde ich nicht pauschal schwachsinnig nennen. der kraken ist ja nicht dumm, nur leider etwas verblendet in sachen kampfsport und der stellung eines kampfsportlers in der gesellschaft.

Seine Theorie ist völliger Blödsinn.
Er behauptet sinngemäß, kämpfen wäre als Selbstzweck ein Grundbedürfnis der Menschen, ja vielleicht sogar aller Lebewesen - was selbstredend Stuß ist.

Kämpfen widerspricht vom Grundsatz her jedem Überlebenskonzept - einfach deshalb, weil man dabei verlieren, verletzt oder getötet werden kann. Deswegen kämpfen Lebewesen üblicherweise nur dann, wenn der Einsatz das Risiko wert ist: wenn es also beispielsweise um die soziale Stellung und damit um Ressourcen, Nahrung, Weibchen geht. Wer sein Leben bei sinnlosen Kämpfen riskiert, wird durch die Evolution ausgesiebt, so einfach ist das.

Noch vor 200 Jahren wäre kein Durchschnittsmensch einem "Hobby" namens Vollkontakt-Kampfsport nachgegangen - das Risiko, als Ernährer der Familie auszufallen, wäre viel zu groß gewesen. Kein Mensch hätte ohne guten Grund gekämpft.

Im Prinzip ist VK-Sport sozusagen ein Nebenprodukt unserer modernen, sozialen Sicherungssysteme wie Kranken/Lebensversicherungen. Erst durch diese ist es für den Normalo überhaupt möglich geworden, für dekadente Dinge wie das eigene Ego Leben und Gesundheit zu riskieren - früher wäre dieses Risiko umkalkulierbar gewesen - eine Verletzung und der damit verbundene Verdienstausfall hätten leicht den Hungertod der eigenen Kinder bedeuten können.

Gast
15-05-2016, 21:11
hat wer was gesagt? mir war, als würde ich ein blubbern vernehmen...

OliverT
15-05-2016, 22:00
Krakens Aussage ist gar nicht so abwegig wie ihr das darstellt.

Es ist zwar nicht die Methode um seinen gesellschaftliche Stellung zu behaupten, aber es ist ein Teil von einer. Sich miteinander zu messen ist nicht nur in der Tierwelt eine Art seinen Platz in der Gemeinschaft zu ergattern. Beim Menschen findet es mittlerweile auf vielen Wegen statt. Sei es nur direkt wie im sportlichen Zweikampf oder indirekt wie zum Beispiel mit der mein Haus, mein Boot, mein Auto Methode.

Gast
15-05-2016, 22:27
vielleicht einfach noch mal genau lesen. es wurde lediglich die sichtweise kritisiert, dass nur der im kampf stärkste automatisch der dominanteste ist und andere, wichtige, faktoren dafür genannt. reichtum, macht, wissen, führungsqualitäten, skrupellosigkeit, manipulationsfähigkeit z.b.

OliverT
15-05-2016, 23:15
Hmm hab scheinbar Post 83 überscrollt.

Kraken
15-05-2016, 23:26
bitte keine kritik an krakens dominanz theorie. demnach könnte auch immer der dominanteste sein, der am skrupellosesten eine waffe einsetzt. denn damit erreiche ich sicherer und schneller das ziel meinem gegner zu besiegen.

selbst in der steinzeit dürfte, neben körperlicher kraft, auch so ein bisschen die intelligenz und überzeugungskraft sowie kommunikative fähigkeiten (viele auf seine seite bringen) ein ganz "kleines" bisschen dazu beigetragen haben ein anführer zu sein.
napoleon war sicher der beste nahkämpfer frankreichs...

das ist wieder so ein typisches kampfsportler ding, zu denken, dass man mit einer körperlichen auseinandersetzung jedes problem regeln kann, sich danach auf die brust klopft und alles ist tutti. quasi die kirche auf dem kuchen, die krone der schöpfung und des sport.

Ach komm, sich über mich lustig machen wollen, aber nicht einmal verstehen, worums überhaupt geht. :rolleyes:

Die "Anführer" in unserer Gesellschaft sind übrigens schon lange nicht mehr diejenigen, mit dem stärksten Dominanzverhalten. Diejenigen mit dem stärksten Dominanzverhalten, sind diejenigen, welche die Regeln durchsetzen, die Exekutive. Und JA, das sind in der Tat Waffenträger, welche geschult sind, ihre Waffen auch einzusetzen.
Das sind dann jene, die den möchtegern-Gangster eben am Ende trotzdem einpacken. Weil der Gangster seine Waffe zwar auf Schwache richtet, aber nur sehr selten auf andere Waffenträger - während die Polizei sich nicht davon scheut.

Das war aber auch nicht der Inhalt meiner Aussage. Ich übernehme keine Verantwortung für deine Interpretationen, sondern lediglich für meine Aussagen.

Aber erzähl mir ruhig weiter.

Kraken
15-05-2016, 23:31
Du bist ja mal fertig. :o
MMA in der UFC ist nunmal eine Sportart.
Kein in deiner Traumwelt glorifizierter Zweikampf zwischen zwei Männern um die Dominanz. Ist doch dann der WIRKLICH überlegenere. Der Sieger kriegt dann auch noch einen Sitz im Bundestag weil der ganz klar ein männlicher, dominanter Alphatyp ist.:)
Komm mal raus aus deiner Traumwelt

Jetzt halt mal die Luft an.

Dass du feststellen kannst, dass modernes MMA eine Sportart ist, beeindruckt mich zutiefst, (lol) und deine Strohmann-Argumente unterstreichen deinen intellektuellen Ansatz.

Falls du es nicht merkst: Genau was du feststellst, ist das, was ich daran kritisiere. Wow, schwer zu fassen. Darüber musst du erst mal scharf nachdenken, nehme ich an.

Aber am Besten laberst du einfach weiter von was ganz andere, als ich gesprochen habe, kannst dich ja mit crossoverman und Kelte zusammen tun.

Gast
16-05-2016, 00:04
Die UFC Fights heutzutage sind ein "Einheitsbrei" weil sich die Kämpfer und die Taktiken seit damals sehr viel weiterentwickelt haben. Es gibt nunmal eine erfolgreiche Kampfweise und daran orientieren sich die Leute.


Ehrlich gesagt sehe ich nicht wo MMA ein Einheitsbrei ist. So viel Varibiltät wie heute gab es mMn. nie, da heutzutage auch die "Striker" ihr Game voll ausspielen können eben weil sie den Boden verhindern können.
Ja das Regelwerk wurde in Richtung Gunsten Striker verschoben. Das es fast unmöglich gemacht wurde ist aber nicht richtig, eher dass heute jeder Grapplingskills in der UFC hat.

gast
16-05-2016, 00:27
Doch. Bis auf die Fonduegabel, die Du ins Spiel gebracht hast.
Es heißt nicht umsonst unterwerfen/submitten.


Ja und wenn ich beim Fussball an dir vorbeidribble habe ich dich da besiegt und wenn ich dich schachmatt setzte hab ich dich dort dominiert.

Gast
16-05-2016, 07:32
ach kraken, keine ahnung warum du so reagierst, nur weil man deine sicht kritisiert.
du hast einfach ein sehr fixiertes bild von der stellung und von dem ansehen eines zweikämpfers. nur sieht die gesellschaft das ganz anders, die findet nämlich, zu ganz großen teilen, dass gewalt zu ächten ist.
find ich auch nicht in gänze gut, da wir auch immer mehr mit archaischen strukturen zu tun haben.
du bist nicht dafür verantwortlich was ich aus dem interpretiere, dass du schreibst. völlig richtig, ich/wir sind aber auch nicht dafür verantwortlich, was du schreibst und natürlich sind wir nicht so genial, das einfach so zu verstehen...

bitte interpretiere keine koalitionen die es nicht gibt. ich halte von k... so gar nix. hab ich glaub ich auch eindeutig ausgedrückt und mma find ich auch geil, das hat aber nix mit der suche nach dem dominantesten und ultimativsten typen zu tun, sondern einfach damit, dass viele menschen die körperliche auseinandersetzung, unter gewissen regeln, geil finden. ebenso wie ein gewisser prozentsatz sicher auch gewalt und blut geil findet sowie andere spass daran haben zu sehen wie tore geschossen werden und sich davor und danach zuzuschüten und mit anderen zu hauen.

Gose
16-05-2016, 08:16
Ich finde MMA aus Fan-Sicht doof. Aus Aktiven-Sicht allerdings insofern cool das ein sehr umfangreiches Training geboten wird. Für mich allerdings zu umfangreich -> ich trainiere was anderes. :D

Unterm Strich respektiere ich MMA, finde es aber wie gesagt eher doof!^^

kelte
16-05-2016, 11:31
Krakens Aussage ist gar nicht so abwegig wie ihr das darstellt.

Es ist zwar nicht die Methode um seinen gesellschaftliche Stellung zu behaupten, aber es ist ein Teil von einer. Sich miteinander zu messen ist nicht nur in der Tierwelt eine Art seinen Platz in der Gemeinschaft zu ergattern. Beim Menschen findet es mittlerweile auf vielen Wegen statt. Sei es nur direkt wie im sportlichen Zweikampf oder indirekt wie zum Beispiel mit der mein Haus, mein Boot, mein Auto Methode.

Ne. Kraken versucht auf Krampf die körperliche Auseinandersetzung zwischen Menschen als etwas erstrebenswertes, normales, menschliches zu glorifizieren.

Das ist natürlich hanebüchener Blödsinn, in praktisch keiner modernen Kultur sind heute körperliche Kämpfe "im Alltag" zur Rechtsfindung existent. Es gibt keinen modernen Gesetzestext, wo Recht auf Grundlage des körperlich Stärkeren entschieden wird. Derartige Abnormitäten -wie beispielsweise Duelle- wurden verboten - stellenweise sogar unter Androhung der Todesstrafe.

Das unterscheidet uns ja von den Tieren, dass wir grundsätzlich anstreben, den Schwachen vor dem Starken zu schützen. Das schliesst natürlich nicht aus, dass Menschen von Gewalt aufgegeilt und von dieser fasziniert sein können.

Dr.Jab
16-05-2016, 12:09
Im Prinzip ist VK-Sport sozusagen ein Nebenprodukt unserer modernen, sozialen Sicherungssysteme wie Kranken/Lebensversicherungen. Erst durch diese ist es für den Normalo überhaupt möglich geworden, für dekadente Dinge wie das eigene Ego Leben und Gesundheit zu riskieren - früher wäre dieses Risiko umkalkulierbar gewesen - eine Verletzung und der damit verbundene Verdienstausfall hätten leicht den Hungertod der eigenen Kinder bedeuten können.

Kelte, der radikal-pazifistische Sozialdarwinist :D

CaptainObvious
16-05-2016, 12:29
Deswegen kämpfen Lebewesen üblicherweise nur dann, wenn der Einsatz das Risiko wert ist: wenn es also beispielsweise um die soziale Stellung [...] Ressourcen, [...] Weibchen geht.



für dekadente Dinge wie das eigene Ego Leben und Gesundheit zu riskieren -


Ich vermisse die Zeiten in denen kelte noch ein halbwegs ernst zu nehmender "Gegner" war :(

Zu Kraken etc. Kämpfen an sich ist nicht natürlich, aber das Streben nach Macht natürlich. Das geht halt oft mit Kämpfen (in welcher Form auch immer) einher.


Zu den Leuten die sagen Gewalt hat keinen hohen Stellenwert.
Darf ich Euch daran erinnern dass bei uns zumindest in einer Hinsicht der Größere und Stärkere per Gesetz recht hat? DER STAAT ist der Größere und Stärkere und besitzt juristisch legitimiert das GEWALTMONOPOL. Was passiert wenn jemand gegen ein Gesetz verstößt. Hint dann wendet der Staat Gewalt an.

Wer nicht an die ordnende Funktion der Gewalt glaubt, kann es ja gerne mal in der Anarchie probieren..

Kraken
16-05-2016, 13:38
"Unnatürliches Verhalten"

Kommentkampf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommentkampf

Destruktionskampf:
Beschädigungskampf - Lexikon der Biologie (http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/beschaedigungskampf/8122)

OliverT
16-05-2016, 16:24
Kämpfen an sich ist nicht natürlich, aber das Streben nach Macht natürlich.
Deswegen kommt das in der restlichen Tierwelt auch nicht vor.



DER STAAT ist der Größere und Stärkere und besitzt juristisch legitimiert das GEWALTMONOPOL.


Der Staat besteht ersten aus dem Volk und seinem Staatsgebiet und zweitens haben die Staatsgewalten nur so viel Macht wie ihnen das restliche Volk zugesteht. Das wars, aufgrund der Forenregeln, von mir auch zu dem Thema.

Kraken
16-05-2016, 19:42
Der Staat besteht ersten aus dem Volk und seinem Staatsgebiet und zweitens haben die Staatsgewalten nur so viel Macht wie ihnen das restliche Volk zugesteht. Das wars, aufgrund der Forenregeln, von mir auch zu dem Thema.

Da habe ich aufgrund der Geschichte eine andere Auffassung. Ich halte dies nämlich für eine Illusion.

Die Macht der Organisation "Staat" bzw. deren direkter Mitglieder ist durchaus real und basiert nicht auf dem Willen der vom Staatsapparat beherrschten Bevölkerung.

Dies haben schon viele Völker gemerkt, deren kollektiver Willen stark genug vom Willen kollektiven Willen der Regierung abgewichen ist.

Immernoch scheuen Regierungen sich nicht davor, ihrer Gewalt und Macht mit Feuerwaffen Ausdruck zu verleihen.

Petitionen und Volksabstimmungen werden mit schöner Regelmässigkeit weltweit ignoriert.

Die Macht des Staates ist real und basiert auf bewaffneten Männer und Frauen, die bereit sind, diese Macht in Form von Gewalt einzusetzen und damit zu festigen.

CaptainObvious
16-05-2016, 20:58
Die Macht des Staates ist real und basiert auf bewaffneten Männer und Frauen, die bereit sind, diese Macht in Form von Gewalt einzusetzen und damit zu festigen.

das ist der Punkt, egal ob durch das Volk legitimiert oder nicht oder ob die Mehrheit es will oder nicht.
Wenn man etwas macht was nicht gesetzeskonform ist wendet der Staat Gewalt an (jemanden in eine Zelle stecken ist auch Gewalt), so einfach ist das. Daraus schließe ich dass ohne Gewalt kein funktionierender Staat auskommt und Gewalt eines der Grundkomponenten einer funktionierenden Gesellschaft sind.

kelte
17-05-2016, 10:11
"Unnatürliches Verhalten"

Kommentkampf:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kommentkampf

Destruktionskampf:
Beschädigungskampf - Lexikon der Biologie (http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/beschaedigungskampf/8122)

Wenn deine propagierte Gewalt "menschlich" und "natürlich" ist, sollte diese sich ja irgendwo regelmäßig und akzeptiert im Alltag wiederfinden.

Vielleicht kannst du da mit ein paar Beispielen aufwarten, wo deine Kommentkämpfe / Destruktionskämpfe üblicherweise "menschlich" und "natürlich" bei uns Menschen vorkommen - und dabei nicht als Ultima Ratio verstanden werden.

Ich denke, du verwechselst da etwas:
Was du als eine Art menschliches Grundbedürfnis verkaufen willst, ist sowohl im Tierreich wie bei uns Menschen letztendlich nur der letzte Ausweg zur Konfliktlösung, mitnichten angestrebter Selbstzweck - mal von diversen gewaltbereiten, aggressiven Vertretern der jeweiligen Spezies abgesehen.

OliverT
17-05-2016, 11:53
Wenn deine propagierte Gewalt "menschlich" und "natürlich" ist, sollte diese sich ja irgendwo regelmäßig und akzeptiert im Alltag wiederfinden.

Vielleicht kannst du da mit ein paar Beispielen aufwarten, wo deine Kommentkämpfe / Destruktionskämpfe üblicherweise "menschlich" und "natürlich" bei uns Menschen vorkommen - und dabei nicht als Ultima Ratio verstanden werden.

Ich denke, du verwechselst da etwas:
Was du als eine Art menschliches Grundbedürfnis verkaufen willst, ist sowohl im Tierreich wie bei uns Menschen letztendlich nur der letzte Ausweg zur Konfliktlösung, mitnichten angestrebter Selbstzweck - mal von diversen gewaltbereiten, aggressiven Vertretern der jeweiligen Spezies abgesehen.
Du gibst dir doch selbst die Antwort.

Die Frage ist jetzt nur ob das ein normales bzw ein natürliches Verhalten ist. Aber ich denke da wird man nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen weil man da zu nah an Ideologien unterwegs ist. Das geht ja schon los wenn man festlegen will wie sehr sich der Mensch von anderen Tieren unterscheidet und ob er einen freien Willen hat, oder ob seine Trieb diesen beeinflussen.
Und ich habe in Diskussionen festgestellt das selbst intelligente und geistig offene Menschen in diesen Bereichen ziemlich engstirnig sind.

Kraken
17-05-2016, 12:32
Wenn deine propagierte Gewalt "menschlich" und "natürlich" ist, sollte diese sich ja irgendwo regelmäßig und akzeptiert im Alltag wiederfinden.

Ach, alles natürliche Verhalten ist akzeptiert?

Genau das GEGENTEIL ist der Fall!

Vom Menschen wird erwartet, seine Triebe unter Kontrolle zu halten. Inwieweit dieses Kontrollverhalten nun ebenfalls natürlich ist, darüber lässt sich streiten.

ABER: Der einzige Grund, weshalb Menschen in den allermeisten Fällen auf Gewalt verzichten, ist die Angst vor stärkeren Repressalien: Gegengewalt zum Beispiel, oder Gewalt von Seiten des Staates oder sonstige grosse Nachteile: Verlust von Status, Job etc.



Vielleicht kannst du da mit ein paar Beispielen aufwarten, wo deine Kommentkämpfe / Destruktionskämpfe üblicherweise "menschlich" und "natürlich" bei uns Menschen vorkommen - und dabei nicht als Ultima Ratio verstanden werden.

Sehr gerne.

Die allermeisten menschlichen Kulturen haben Kommentkämpfe schon immer durchgeführt. Diese nicht als ultima Ratio, ultima Ratio ist eben der Destruktionskampf, sondern als geregeltes Mittel um seinen Status zu erhöhen.

Ringen, Boxen, Judo, MMA, Kickboxen.... das sind alles Formen des Kommentkampfes.

Auch Prügeleien zwischen Heranwachsenden Jugendlichen sind meistens Kommentkämpfe, nach stillschweigend vereinbarten Regeln. Selbige hast du in vorherigen Beispielen selbst gebracht.

Oftmals reicht jedoch der "Affentanz" das Dominanzverhalten schon aus. Einer baut sich auf, fixiert den Anderen mit Blicken, zweiterer spürt die eigene Unterlegenheit und weicht aus.



Ich denke, du verwechselst da etwas:
Was du als eine Art menschliches Grundbedürfnis verkaufen willst, ist sowohl im Tierreich wie bei uns Menschen letztendlich nur der letzte Ausweg zur Konfliktlösung, mitnichten angestrebter Selbstzweck - mal von diversen gewaltbereiten, aggressiven Vertretern der jeweiligen Spezies abgesehen.

Du kannst nicht einfach Mitglieder der Spezies nicht beachten, nur weil diese deine These widerlegen. ;)

Die meisten Menschen wählen nur deshalb nicht Gewalt, weil der Preis für sie höher wäre, als der Nutzen.

Sobald der Nutzen den Preis übersteigt wählen die allermeisten Menschen Gewalt.

Gürteltier
17-05-2016, 14:27
Ja und wenn ich beim Fussball an dir vorbeidribble habe ich dich da besiegt und wenn ich dich schachmatt setzte hab ich dich dort dominiert.

Nee, edit......, der ich es beim MMA schon zeigen würde !!!!!!

Spaß beiseite :
Fußball ist ne Stellvertretersportart.
MMA tatsächlicher Kampf.
Ich wurde bei letzterem schon unterworfen, dass ich gequietscht habe.
Beim Fußball mache ich nur mit aus sozialen Gründen.
Was da passiert, ist mir Wumpe.

Spielt ja auch mit Grundschülern Mensch-ärger-dich-nicht, ohne aus der Fassung zu geraten :

Das Gürteltier

Gürteltier
17-05-2016, 14:36
Kämpfen widerspricht vom Grundsatz her jedem Überlebenskonzept - einfach deshalb, weil man dabei verlieren, verletzt oder getötet werden kann. Deswegen kämpfen Lebewesen üblicherweise nur dann, wenn der Einsatz das Risiko wert ist: wenn es also beispielsweise um die soziale Stellung und damit um Ressourcen, Nahrung, Weibchen geht. Wer sein Leben bei sinnlosen Kämpfen riskiert, wird durch die Evolution ausgesiebt, so einfach ist das.

Noch vor 200 Jahren wäre kein Durchschnittsmensch einem "Hobby" namens Vollkontakt-Kampfsport nachgegangen - das Risiko, als Ernährer der Familie auszufallen, wäre viel zu groß gewesen. Kein Mensch hätte ohne guten Grund gekämpft.



Menschen sind komplexer und folgen sozialen und erlernten Zwängen.
Ich stand gerade letzte Woche wieder als schlichtender Prellbock auf der Heimfahrt vom Training in der Bahn zwischen zwei sehr normalen Parteien.

2 Jungs Anfang 20 um die 1,80 und ein Mann Mitte 35 ca. 170.
Die Jungs sollten an der Haltestelle mal nicht so laut sein... .
Dann schaukelte sich das hoch zu Leuten, die nicht hinwollten und nicht weg konnten und alle dankbar waren, dass einer sich dazwischen stellt.
Ohne das hätte es aber geknallt.

Wußte ja nicht, dass die auch noch alle beim Einsteigen die gleiche Tür benutzen und das ganze mehrere Stationen so weiter geht :

Das Gürteltier

kelte
17-05-2016, 15:15
Menschen sind komplexer und folgen sozialen und erlernten Zwängen.
Ich stand gerade letzte Woche wieder als schlichtender Prellbock auf der Heimfahrt vom Training in der Bahn zwischen zwei sehr normalen Parteien.

2 Jungs Anfang 20 um die 1,80 und ein Mann Mitte 35 ca. 170.
Die Jungs sollten an der Haltestelle mal nicht so laut sein... .
Dann schaukelte sich das hoch zu Leuten, die nicht hinwollten und nicht weg konnten und alle dankbar waren, dass einer sich dazwischen stellt.
Ohne das hätte es aber geknallt.

Wußte ja nicht, dass die auch noch alle beim Einsteigen die gleiche Tür benutzen und das ganze mehrere Stationen so weiter geht :

Das Gürteltier
Ich bestreite nicht, dass es aggressive, gewaltbereite und gewaltgeile Menschen gibt.

Aber ich bestreite, dass der "Normalo" Lust hat, sich in der Bahn (um mal bei deinem Beispiel zu bleiben) mit irgend jemandem zu prügeln-nur um sich zu prügeln.

Mal davon abgesehen fällt mir auf, dass ich mich seit über 3 Jahrzehnten offensichtlich mit schlafwandlerischer Sicherheit auf mehreren Kontinenten bewegt habe - weder wurde ich jemals in öffentlichen Verkehrsmitteln Zeuge einer Schlägerei, noch musste ich mir früh meinen Weg zum Bäcker mit Nahkampftechniken freikämpfen. Ich wurde weder überfallen, ausgeraubt noch in blutige Straßengemetzel verwickelt.

Ein Weichei wie ich kann nur staunen, welch glorreiche Kämpfe ein Kampfsportler tagtäglich auf dem Weg zur Schule, Arbeit, Training bestreiten muss. Wenn ich hier im Bereich Selbstverteidigung lese, was da nahezu tagtäglich an Herausforderungen gemeistert wurde ... ich hätte mir längst vor Angst in die Hosen gemacht. :)

OliverT
17-05-2016, 15:20
Als erstes ist nicht gesagt dass das was du unter einem Normalo verstehst, auch die Mehrheit der Bevölkerung ist. Außerdem empfinden die meisten etwas anderes als normal.

Und zweitens hat hier keiner gesagt das sich ständig wegen jedem bißchen geprügelt wird. Du hast recht wenn du sagst das für die meisten die physische Gewalt nicht das erste Mittel dee Wahl ist. Kraken hat aber auch Recht mit der Aussage, dass die meisten Menschen bereit sind Gewalt einzusetzen wenn der Nutzen groß genug ist.

kelte
17-05-2016, 15:28
Die Frage ist jetzt nur ob das ein normales bzw ein natürliches Verhalten ist.

Offensichtlich nicht, sonst würde die Mehrheit einer Spezies ein entsprechendes Verhalten zeigen.

kelte
17-05-2016, 15:31
Kraken hat aber auch Recht mit der Aussage, dass die meisten Menschen bereit sind Gewalt einzusetzen wenn der Nutzen groß genug ist.

Es ist doch völlig unbestritten, dass Mensch und Tier kämpfen, wenn sie kämpfen müssen - kraken hingegen behauptet, der Kampf selbst würde als Selbstzweck angestrebt und es würde ein "normales, menschliches" Streben nach Kämpfen geben. Und das ist -mit Verlaub- totaler Unsinn.

Gast
17-05-2016, 15:43
Es ist doch völlig unbestritten, dass Mensch und Tier kämpfen, wenn sie kämpfen müssen -

Jeder Verhaltensforscher kann und wird dir was anderes sagen. Aber das interessiert dich wahrscheinlich nicht, hab ich recht?

kelte
17-05-2016, 15:48
Ach, alles natürliche Verhalten ist akzeptiert?
Das ist so pauschal nicht richtig. Wie ich schon sagte, streben wir Menschen vom Grundsatz her einen Schutz des Schwachen vor dem Starken an.



Vom Menschen wird erwartet, seine Triebe unter Kontrolle zu halten.
Das ist der Preis für ein friedliches, soziales Zusammenleben.
Damit kann ich mich arrangieren.



Die allermeisten menschlichen Kulturen haben Kommentkämpfe schon immer durchgeführt.
Natürlich. Für diese ist das Wort "Spiele" auch deutlich passender als "Kampf".
Das real existierende Bedürfnis von uns Menschen, sich weiterzuentwickeln oder Bestätigung zu erfahren, solltest du nicht mit einem angeblichen Streben nach Gewalt verwechseln.

Gerade in Verbindung mit Kampfsport kann dort ein echtes Problem entstehen:
Zum einen trainieren sich Kampfsportler die aus gutem Grund existierende Hemmung ab, mit voller Wucht auf andere Menschen einzuprügeln. Zum anderen werden die meisten Leute, die Kampfsport nachgehen, darin so schlecht sein, dass sie niemals Bestätigung bei sportlichen Wettkämpfen erfahren. Wenn man aber monatelang oder jahrelang trainiert, will man irgendwann sehen, ob es was gebracht hat: Damit wird dann aus jedem Rempler und jedem Schubser auf der Straße ein lebensbedrohlicher Angriff, der gemeistert werden will...

Aber hier solltest du eben das Streben nach Bestätigung nicht mit einem Streben nach Gewalt verwechseln.



Du kannst nicht einfach Mitglieder der Spezies nicht beachten, nur weil diese deine These widerlegen.
Mach ich auch nicht. Aber du kannst nicht von Extremfällen/Einzelfällen behaupten, sie seien Normalität.



Sobald der Nutzen den Preis übersteigt wählen die allermeisten Menschen Gewalt.
Hier bin ich auf die Begründung gespannt.

kelte
17-05-2016, 15:53
Jeder Verhaltensforscher kann und wird dir was anderes sagen. Aber das interessiert dich wahrscheinlich nicht, hab ich recht?

Doch, das interessiert mich sehr. Zitiere doch mal einen von diesen vielen Verhaltensforschern.
Danke schonmal.

concrete jungle
17-05-2016, 16:12
Weil die manchmal so schnell fallen...;-)

Wie Herr Werdum jüngst:

https://www.youtube.com/watch?v=_xx-fHPKjAc

Gürteltier
17-05-2016, 16:22
Mal davon abgesehen fällt mir auf, dass ich mich seit über 3 Jahrzehnten offensichtlich mit schlafwandlerischer Sicherheit auf mehreren Kontinenten bewegt habe - weder wurde ich jemals in öffentlichen Verkehrsmitteln Zeuge einer Schlägerei, noch musste ich mir früh meinen Weg zum Bäcker mit Nahkampftechniken freikämpfen. Ich wurde weder überfallen, ausgeraubt noch in blutige Straßengemetzel verwickelt.


Zieh mal in eine Großstadt, verkauf Dein Auto - aber vor allem : Weniger Zeit im Internet verbringen.
Ich kann durch die Wahl, wo ich abends hingehe, diese spezifische Erlebenswelt recht zuverlässig aufsuchen - oder meiden.

Letzte Woche gab es auch keine Schlägerei in der Bahn.
Zudem war ein ganzer Stamm sitzender Kelten im Abteil.

Auch hier Spaß beiseite :
Du hast keine Ahnung, wie bestimmte größere Segmente männlicher Erwachsener, die immer noch eher normal sozialisiert sind, ticken - auf der Basis dessen, was eh in uns allen steckt.

edit

kelte
17-05-2016, 16:41
Zieh mal in eine Großstadt, verkauf Dein Auto - aber vor allem : Weniger Zeit im Internet verbringen.
Macht wenig Sinn - ein bedeutender Teil meiner Lebensgrundlage ist an einen Ort und das Internet gebunden. :)



Ich kann durch die Wahl, wo ich abends hingehe, diese spezifische Erlebenswelt recht zuverlässig aufsuchen - oder meiden.
Siehst du, ich als Weichei meide diese eher. Vermutlich resultiert daraus meine intakte Nase.



Letzte Woche gab es auch keine Schlägerei in der Bahn.
Hast du für eine derartige Anomalie eine spontane Erklärung?



Du hast keine Ahnung, wie bestimmte größere Segmente männlicher Erwachsener, die immer noch eher normal sozialisiert sind, ticken - auf der Basis dessen, was eh in uns allen steckt.
Ich behaupte von mir, über eine gewisse Menschenkenntnis zu verfügen.

Gürteltier
17-05-2016, 16:45
Siehst du, ich als Weichei meide diese eher. Vermutlich resultiert daraus meine intakte Nase.


Zum meiden muss sie also auch für Dich da sein.


Hast du für eine derartige Anomalie eine spontane Erklärung?

Sicher. Die Schlägerei letzte Woche war nicht in DER Bahn, sondern in einer anderen.



Ich behaupte von mir, über eine gewisse Menschenkenntnis zu verfügen.

Das hat mir meine schon verraten.

Gast
17-05-2016, 17:04
Doch, das interessiert mich sehr. Zitiere doch mal einen von diesen vielen Verhaltensforschern.
Danke schonmal.

Siehe Milgram Experiment als Beispiel, sonst empfehle ich einfach mal eine Vorlesung im entsprechenden Themenbereich auf einer Universität zu besuchen.

Little Green Dragon
17-05-2016, 19:11
Siehe Milgram Experiment als Beispiel, sonst empfehle ich einfach mal eine Vorlesung im entsprechenden Themenbereich auf einer Universität zu besuchen.



Nun komm - er hat sich seine Meinung doch schon längst gebildet - verwirre ihn doch jetzt nicht mit Fakten...

@kelte
Schön für Dich wenn Du bisher so locker und flockig durchs Leben gekommen bist. Nur machst Du hier den Kardinalfehler von Deinen persönlichen Erfahrungen (oder besser nicht vorhandenen Erfahrungen) mit Gewalt irgendwelche Rückschlüsse daraus zu ziehen wie "man" oder "der Mensch" angeblich zu ticken habe.

Dabei hast Du bislang offensichtlich einfach nur Glück gehabt...

Und Nein nicht jeder Ausflug zum Bäcker ist ein Überlebenskampf aber wenn z.B. 25% aller Frauen zwischen 16 und 85 Jahren angeben schon mal Opfer von häuslicher Gewalt geworden zu sein (Dunkelziffer wohl noch deutlich höher - bestimmte Gruppen bis locker 40%) heißt das ja auch das 25% - 40% von deren Partnern offenbar kein Problem hatten Gewalt einzusetzen. Dafür das der Mensch nach Deiner Theorie ja nur danach strebt die armen und schwachen zu schützen und Gewalt ja so total ablehnt geht das irgendwie nicht richtig zusammen oder?

Und bevor Du jetzt wieder die alte Schallplatte mit dem Sprung rausholst - derartige Gewalt gab es schon lange bevor an MMA zu denken war. [emoji6]

OliverT
17-05-2016, 20:44
Das ist so pauschal nicht richtig. Wie ich schon sagte, streben wir Menschen vom Grundsatz her einen Schutz des Schwachen vor dem Starken an.
Das ist falsch. Das man versucht die Schwachen zu schützen ist eine kulturelle Erungenschaft. Es gibt auch genug Kulturen wo es anders ist.

Kraken
18-05-2016, 12:58
Offensichtlich nicht, sonst würde die Mehrheit einer Spezies ein entsprechendes Verhalten zeigen.

Falsch. Das würde voraussetzen, dass alle Menschen gleich sind, und alle Abweichungen pathologisch.

Ausserdem würde es voraussetzen, dass alle oder die meisten Menschen in eine enstsprechende Situation kommen.


kraken hingegen behauptet...

Strohmann-Argument. Habe ich nie behauptet. ALLES Handeln hat einen Auslöser und einen Zweck.

Gürteltier
19-05-2016, 11:17
In uns Menschen gibt es die gleiche Urangst vor Kampfverletzungen wie bei Tieren.

Das Ja-Nein vor körperlichen Auseinandersetzungen erlebt man bei Ungeübten stärker. Die legen auch mehr Betonung auf das Imponiergehabe.

Als Geübter hat man halt einen Schalter, den man umlegt. Aber der ist eine Folgerung aus den gleichen inneren Vorgängen.

Aggressive Gesten und Verbalattacken gibt es auch bei "nicht Gewaltbereiten" zuhauf. Ist ne unbewusstere Stufe von Imponiergehabe. ( " Dafür darf man mich nicht schlagen. Das wär ja arm/ist verboten.")
Und das gleiche hin und weg.

Weil wir denken und hin und her entscheiden können, zählen auch so abstrakte Dinge wie "Ansehen" bei völlig Fremden, "Ehre" und "Selbstbild" für uns.
Darum liegt Gewalt in unserer Natur auf andere Weise als in der von Tieren.


Glaubt, Löwen haben keine Selbstbildprobleme :

Das einzige Gürteltier mit welchen