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Vollständige Version anzeigen : Warum habt ihr mit dem Training angefangen?



jkdberlin
15-05-2016, 07:37
Ich habe gerade eine interessante Studie aus Schweden zu dieser Frage gelesen. Da mich das Thema gerade beschäftigt wollte ich die Frage hier auch mal stellen.

Warum habt ihr überhaupt angefangen Kampfkunst/Kampfsport zu betreiben?

Es geht dabei ausschließlich um eure Begründung für den Start des Trainings, nicht warum ihr immer noch dabei seid. Dies wird im zweiten Teil der Umfrage gefragt. Der zweite Teil befindet sich hier: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f15/trainiert-immer-noch-178596/
Mehrfachnennung ist möglich. Wenn euch ein Grund fehlt, gebt mir Bescheid und ich füge den ein.

Defence&more
15-05-2016, 08:11
Du könntest noch hinzu fügen.

Wurdet ihr ein Opfer von Gewalt?

StefanB. aka Stefsen
15-05-2016, 08:19
Du könntest noch hinzu fügen.

Wurdet ihr ein Opfer von Gewalt?

^Würde ich unter "wollte Selbstverteidigung lernen" zusammenfassen.

jkdberlin
15-05-2016, 08:20
Du könntest noch hinzu fügen.

Wurdet ihr ein Opfer von Gewalt?

Das wäre mir ehrlich gesagt zu persönlich und würde dann in die zweite Antwort fallen.

jkdberlin
15-05-2016, 08:20
^Würde ich unter "wollte Selbstverteidigung lernen" zusammenfassen.

Ups, danke :)

Mankalita
15-05-2016, 10:30
Bei mir war's sozusagen 5 vor 12.

Irgendwie wollt ich schon immer Kampfsport lernen, hatte aber nie die Zeit dazu (sie mir nie genommen wäre wohl treffender, ehrlicher). Ich war immer gesund, mir hat nie was gefehlt, also hatte ich "in meinem Kopf" ja "alle Zeit der Welt". Dann kam ein schwerer Unfall, lange Immobilität und ich erlebte im Eilverfahren wie schnell man abbaut und wie lange es dauert, bis man wieder einigermaßen fit (und ich meine damit nur "fit für den Alltag") wird, vor allem wenn man keine 20 mehr ist. Zurück blieben bleibende Schäden, die sich, ohne permanentes Training noch drastischer auswirken würden und, langfristig gedacht, einen massiven Verlust der Lebensqualität bedeuten würden.

Ich sollte mich, lt. Ärzte, damit abfinden, dass ich den Rest meines Lebens stark humpeln würde. Das wollte ich nicht und habe angefangen mein Bein zu trainieren, zu "verlangen", dass es wieder einigermaßen funktioniert. Das habe ich unter anderem mit Tai Chi geschafft, kann wieder ohne humpeln gehen und jetzt lege ich mit Karate noch ne Schippe drauf. Bis jetzt geht's ganz gut, aber ich habe - ganz ehrlich zugegeben - heute schon Angst, vor den ersten Kicks gegen Pratzen... ich hätte den Unterschenkel beinahe verloren, war lange ungewiss ob er mir erhalten bleiben kann, und dann "soll" ich jetzt irgendwann mit diesem Bein wo reinhauen.... da geht mir schon der A auf Grundeis... aber gut, ich werde sachte anfangen und dann sehen, ob ich mich überwinden kann, den "Knopf im Kopf" weg bekomme....

Gruß - Mankalita

Kusagras
15-05-2016, 11:43
...
Ich sollte mich, lt. Ärzte, damit abfinden, dass ich den Rest meines Lebens stark humpeln würde. Das wollte ich nicht und habe angefangen mein Bein zu trainieren, zu "verlangen", dass es wieder einigermaßen funktioniert. Das habe ich unter anderem mit Tai Chi geschafft, kann wieder ohne humpeln gehen ...


Nicht, das ich dich für unglaubwüdig halte: aber ist der Zusammenhang wirklich so eng bzw. bestimmbar? Gab es nicht auch physiotherapeutische Maßnahmen/Bewegungstherapie, die ggf. sehr dazu beitrugen?

Gruß

Kusagras

Mankalita
15-05-2016, 11:58
Natürlich gab es physiotherapeutische Maßnahmen, über 1 Jahr lang, 3x die Woche, aber humpelfrei? Nein, das haben sie nicht geschafft. Soll kein beklagen sein, sie haben irre viel geschafft! Mein Peroneusnerv ist geschädigt, das ist der Fußheber, also, meine Physio war schon sehr gut und wichtig. Als es dann hieß: autherapiert, mehr geht nicht mehr, war's natürlich auch mit der Physio zu Ende. Als dann die Ärzte auf meine Frage, was ich denn noch tun könne, dass es besser wird meinten "Was wollen Sie denn? Seien sie froh, dass es so geworden ist, wir haben nicht mal an das gelglaubt, sie können doch wieder ohne Gehhilfe gehen! Seien Sie zufrieden!" Habe ich beschlossen, dass, obwohl ich natürlich froh darüber war, mich damit aber nicht zufrieden geben möchte und habe mir diverse "Übungsgeräte" (Kippelbrett, Wackelbrett etc.) für zu Hause gekauft, um weiter zu machen. Das ist aber irgendwie sehr öde und fad. Also überlegte ich mir, welche "Sportart" ich ausüben könnte, die genau diese Bewegungen, die ich brauche, beinhaltet, bei der ich aber nicht hüpfen, springen, schlagen, treten etc. muss, da ich das wegen dem Metall im Bein, noch nicht durfte.

Meine Wahl fiel dann auf Tai Chi. Das mache ich jetzt seit knapp 1 1/2 Jahren. Metall ist seit August letzten Jahres draußen, die Schraublöcher sollten verheilt sein (ich gelte als austherpaiert, also gibt es da auch keine Röntgenkontrolle mehr, bin aber eh nicht "scharf" drauf, bin ca. 1 1/2 Jahre lange alle 4 - 6 Wochen geröngt worden).

Der einzige Arzt der mir "die Stange" hält, ist mein Hausarzt. Wobei auch er nur grinsend den Kopf schüttelt, wenn ich ihn frage "Darf ich...." und meint "Du machst eh was du willst, medizinisch müsste ich dir abraten, aber dein Erfolg, den ich niemals für möglich hielt, belehrt auch mich eines besseren. Hör auf deinen Körper und mach weiter."

Gruß - Mankalita

Mankalita
15-05-2016, 12:39
Ach ja Kusagras, kleiner Nachtrag zum Thema "unglaubwürdig". Es ist mir egal, ob mir das jemand glaubt oder nicht, das bin ich mittlerweile gewohnt. Glauben... tun mir eh nur die, die das damals, vor knapp drei Jahren miterlebt haben. Keiner, der diese harte Zeit nicht selbst mit mir erlebt hat, erleben musste, glaubt mir wenn er mich heute sieht. Weil ich halt nunmal nicht "der Norm" entspreche, mich nicht willenlos meinem Schicksal ergebe. Selbst im KH hatten meine Ärzte nach einer großen OP Probleme damit, dass es mir einfach nur "gut" geht, ich 2 Stunden nach der OP wieder an meinen Krücken durch's KH lief, mir Essen aus dem Laden holte und das sogar noch in mir behielt. Wollten mich sozusagen an's Bett fesseln, weil es einem einfach nach so einem Eingriff gefälligst schlecht zu gehen hat.

Würde ich humpeln, jammern und mich beklagen bekäme ich Mitleid ohne Ende, jeder würde mich bedauern. Ich will aber nicht humpeln, jammern und klagen, kein Mitleid und nicht bedauert werden. Nur weil ich das nicht mache, niemandem sage, wenn die Nervenschäden mal wieder übelst weh tun, nicht in Selbstmitleid versinke, denkt jeder "war wohl doch nicht so schlimm". Die Scheiße ist passiert und für mich gibt es nur eine Option: Das beste draus machen und mir mein Leben zurückholen! Und zwar ALLES! Ich bin mit meinen 49 Jahren zu jung um mich hinzusetzen und mit dem Schicksal zu hadern, warum ich, warum ist mir das passiert, warum warum, warum. Es IST passiert! Es war Scheiße! Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen und 5 Sekunden früher oder später losfahren! Nur lasse ich mir von diesem Menschen, der nicht aufgepasst hat, mein Leben nicht noch mehr verändern als er es eh schon getan hat! Und ich lasse mir nichts nehmen!!!

Nicht böse gemeint, aber... so bin ich nunmal... und niemand kann aus seiner Haut.

Gruß - Mankalita

Bare-knuckle
15-05-2016, 12:47
Bis jetzt geht's ganz gut, aber ich habe - ganz ehrlich zugegeben - heute schon Angst, vor den ersten Kicks gegen Pratzen... ich hätte den Unterschenkel beinahe verloren, war lange ungewiss ob er mir erhalten bleiben kann, und dann "soll" ich jetzt irgendwann mit diesem Bein wo reinhauen.... da geht mir schon der A auf Grundeis... aber gut, ich werde sachte anfangen und dann sehen, ob ich mich überwinden kann, den "Knopf im Kopf" weg bekomme....

Puh, dann lass es lieber (noch). Kannst Du Dein Karate nicht vorerst noch auf Schläge beschränken? Dein Trainer wird das sicher verstehen.

Ansonsten würde ich mal zum Boxen schauen.

Bare-knuckle
15-05-2016, 12:52
Ich hab mit dem Muay Thai angefangen weil ich mich einfach immer schon für Kampfsport interessiert habe. Zudem hat Gewalt leider immer wieder eine prägende Rolle in meinem Leben gespielt und ich wollte natürlich auch lernen, mich zu verteidigen. Ich glaube, der Verteidigungsaspekt war für die meisten Kampfsportler ausschlaggebend. Schließlich lernt man das Zeug ja auch um kämpfen zu können.

Mankalita
15-05-2016, 13:09
@ Bare-knuckle

Wir sind noch nicht so weit. Ich hab nur Schiß, wenn das irgendwann kommt und ich denke, das wird nicht mehr all zu lange dauern. Nein. Es zu lassen wäre aufgeben. Unser Trainer weiß, dass ich Probleme mit dem Bein habe und respektiert meine persönlichen Grenzen, an die ich ohnehin ständig ein wenig Stoße.

Es ist nicht so, dass ich das aus medizinischen Gründen nicht darf. Die Knochenschäden sind verheilt, das Metall draußen und das Bein voll belastbar.

Das Problem ist in dem Fall nicht meine Einschränkung, das Problem ist der Kopf. Seit dem Unfall habe ich mich am linken Unterschenkel nirgends mehr angestoßen, ist ein abartiger Reflex geworden das Bein in "Sicherheit" zu bringen. Und genau das muss ich dann überwinden und auch noch irgendwann "draufhauen".

Gruß - Mankalita

die Chisau
15-05-2016, 13:22
Mein Vater hatte Judo als Jugendlicher trainiert, so bin ich als Kind zum Judo gekommen, dann Verletzungspause und Leistungsschwimmen und als mir das keinen Spaß mehr gemacht hat zum Karate, dann alles mögliche probiert und bei KK/KS hängengeblieben.

Kusagras
15-05-2016, 13:43
... Es ist mir egal, ob mir das jemand glaubt oder nicht,


Ich glaube dir das sehr wohl, danke für die näheren Erläuterungen.

Mankalita
15-05-2016, 14:16
@ Kusagras

Bitte.

3L9O
15-05-2016, 14:22
ich war der schwächste in der klasse und wurde oft vermöbelt, heute würde ich sie alle auseinandernehmen :cool::cool::cool:

Talmei
15-05-2016, 17:53
Mein Opa war aktiver Ringer und wenn ich als Baby auf allen Vieren auf ihn zugekrabbelt bin, hielt er das immer für eine Herausforderung und so konnte ich ringen, bevor ich gehen und stehen konnte.

L0KI
16-05-2016, 15:33
was muss ich ankreuzen wenn ich als 8 Jähriger angefangen habe weil mir DragonballZ so gut gefiel dass ich mitmachen wollte?

Feca
16-05-2016, 15:46
Was muss man ankreuzen wenn man leute verprügeln will die einen aufregen?

OliverT
16-05-2016, 16:57
Was muss man ankreuzen wenn man leute verprügeln will die einen aufregen?
Ich würde sagen das fällt unter Geselligkeit/Menschen kennen lernen.

Gast
16-05-2016, 17:30
Was muss man ankreuzen wenn man leute verprügeln will die einen aufregen?

in dem falle sollte es als abstimmungspunkt "dortmunder trollsport" geben.

amasbaal
16-05-2016, 19:25
keins von alledem so richtig... (der punkt fehlt auch).
... sv lernen kommt dem noch am nächsten, aber um sv, wie sie nun mal i.d.r. regel definiert wird, ging es eigentlich nicht, eher um den spaß am simulierten prügeln mit und ohne waffen... und das ganz ohne sportliche motive.

jkdberlin
17-05-2016, 07:28
was muss ich ankreuzen wenn ich als 8 Jähriger angefangen habe weil mir DragonballZ so gut gefiel dass ich mitmachen wollte?


Was muss man ankreuzen wenn man leute verprügeln will die einen aufregen?

Einfach nicht bei der Umfrage mitmachen...

Defence&more
17-05-2016, 07:42
Was muss man ankreuzen wenn man leute verprügeln will die einen aufregen?

Du hast definitiv aus dem falschen Grund angefangen

RibaldCorello
17-05-2016, 09:16
Bei mir passt keine der Möglichkeiten, also ich habe lange Jahre Ausdauersport gemacht, etliche Marathons , vier Triathlon ironmans gemacht, wobei mir die Schwimmerei immer mehr auf den Senkel ging, gut schwimmen ist der beste Sport der Welt aber strunzlanweilig, stundenlang die Kacheln auf dem beckenboden betrachten.

Irgendwann war halt die Motivation weg, ich hatte meine Ziele erreicht. Also suchte ich nach einem Sport der den ganzen Körper trainiert, kraft, Ausdauer , konzentration, Technik.

Mein Sohn hatte damals mit Boxen angefangen, und ich sah mir das Training an, und dachte , das passt. Ich habe dann mit 51 Jahren das Boxen angefangen und bin seit 6 Jahren mit Begeisterung dabei.

Yodchai
17-05-2016, 15:49
Aus Spaß/Interesse am Sport?

horoch
22-07-2016, 11:48
Ich habe mit Kampfsportarten deswegen angefangen, weil Ersten ich es beruflich gebraucht habe und zweitens ich wollte schon immer eine Kampfsportart treiben.

Joyce
23-07-2016, 07:03
Ich mache zwar auch den üblichen Ausdauersport (Jogging, Walking), doch wollte ich schon immer Selbstverteidigung lernen, gerade als Frau.

Ich habe aber auch ein Faible für Shuffle und Stepptanz. Bin zwar mit 48 etwas raus aus dem Alter, aber mir gefällt das einfach gut, wie eben auch Krav Maga und neuerdings Hapkido.

SynthpopFan
05-10-2017, 15:43
Ich war weder Opfer, noch wollte ich mich prügeln, noch dachte ich an Selbstverteidigung. Bei mir war es reiner Zufall. In dem Dorf, in dem ich damals als junger Teenager lebte, gab es sage und schreibe vier Sportangebote: Fußball, Handball, Laufen und Karate. (War wirklich ein kleines Dorf.) Wie alle anderen Jungs ging ich natürlich zum Fußball. (Natürlich zum Stolz meines Vaters, der Fußballfan war.) Sehr schnell bemerkten die Trainer und ich, dass ich absolut kein fußballerisches Talent hatte. So verbrachte ich mehr Zeit auf der Ersatzbank als auf dem Platz. Also wollte ich mir etwas anderes suchen. Doch was? Handball fand ich irgendwie "mädchenhaft". Wer nimmt denn schon einen Ball in die Hand und wirft ihn? Ein Ball war doch zum Treten da. :rolleyes:

Also blieb noch Laufen übrig. Och nö, da war meine Schwester schon drin. Und weil ich sie jeden Tag ohnehin schon zu Hause sah, wollte ich nicht auch noch in ihren Laufverein eintreten. Außerdem fand ich Laufen langweilig. Was machte man denn da außer Laufen? So blieb also nur noch Karate. Doch was war nun Karate? War das dieser Sport, wo man Bretter und Ziegelsteine zerschlägt? (Ich war damals 13 Jahre jung und hatte keine Vorstellung von Karate.) "Also gut", dachte ich. "Geh doch einfach mal hin." Gesagt, getan. Ich kam also in die Halle und da waren all die anderen Kinder und Jugendlichen in diesen weißen Anzügen und den bunten Gürteln, die scheinbar "geheimnisvolle" Übungen machten. Diese verschiedenen Gürtelfarben schienen auch irgendeine Bedeutung gehabt zu haben. Sofort merkte ich, dass es irgendwie "anders" und "spannend" war. Ich durfte auch (in Joggingsachen) gleich mitmachen. Also habe ich versucht, das zu machen, was mir gesagt wurde und schielte immer heimlich nach rechts, weil links von mir niemand mehr stand. :winke: Ich merke sofort: "Das ist es!" Der Rest ist (meine persönliche Karate)-Geschichte. :)

Miyagi
05-10-2017, 15:53
Ich musste damals in der Schule den Cooper Test laufen, der zu einem großen Teil in die Sportnote eingeflosen ist. Bei dem ersten Versuch hatte ich noch eine 5 und der zweite Versuch war dann 4 Wochen später.
Da ich nie gerne reinen Ausdauersport wie beispielsweise Joggen betrieben habe, bin ich drei mal die Woche in einen Kampfsportverein gegangen und habe dann zumindest beim zweiten Versuch eine gute 3 bekommen.

Ich wollte also damals nur meine Schulnote verbessern und hatte weder Lust auf Joggen noch auf Fahrrad fahren. Also bin ich dann erstmal beim Kampfsport gelandet.

marcuz
21-01-2022, 15:57
Ich und mein Bruder haben uns immer gekloppt...
Das hat meinem Vater nicht gefallen...
Er hat uns gefragt, welchen Kampfsport wir lernen möchten.
Dann gings ab in die nahegelegene Taekwondo Schule.

Gute Entscheidung wie ich finde.