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Vollständige Version anzeigen : Mathematikstudium



Lady Emily
16-05-2016, 14:08
Hi Leute :)

Heute wende ich mich vor allem an die Mathematiker unter euch da draußen:

Ich würde gerne wissen, was es für Berufe gibt, die man nach einem abgeschlossenen Mathematikstudium (nicht Mathe-Lehramt!!! - Der Lehrerberuf soll hier mal außen vor gelassen werden) ergreifen kann, bei denen man nicht 8 Stunden am Tag vor dem Rechner sitzt...

Irgendetwas, wo man auch mit Menschen zu tun hat, etwas kreatives - fern von Banken und Versicherungen...und Informatik/Physik...:D (ja, ich weiß - das sind schon viele Ausschlusskriterien :( )

Hab natürlich schon unter Google gesucht, aber da sind leider mehr Beiträge mit genau dieser Frage als Antworten darauf :(

Ich hoffe der ein oder andere hier weiß mehr darüber...

LG
Em


!Achtung UPDATE in #56 !
& #75

Klaus
16-05-2016, 14:11
Lehrer.

Lady Emily
16-05-2016, 14:17
Lehrer.

Um diesem Vorschlag vorzubeugen schrieb ich extra Mathematikstudium - nicht Mathe-Lehramtsstudium!
War wohl noch zu undeutlich...
Trotzdem Danke!

LG
Em

Huangshan
16-05-2016, 14:27
Nun ein Bekannter von mir hat ein Diplom in Mathe und rate was er geworden ist?

Ein Gymnasial Lehrer(Kinderquäler) :)

Alternativen:
Wirschaft: z.B. Bereich Controlling, Wirtschaftmathematik,Statistik,Buchhaltung

Informatik,Versicherungen,Banken.....

Indariel
16-05-2016, 14:31
Wenn du an der Uni bleibst und Ahnung von Statistik und Methoden hast kannst du auch in die Methodenforschung gehen :D

Kraken
16-05-2016, 14:33
[B]abgeschlossenen Mathematikstudium
nicht 8 Stunden am Tag vor dem Rechner sitzt...

Irgendetwas, wo man auch mit Menschen zu tun hat, etwas kreatives - fern von Banken und Versicherungen...und Informatik/Physik

looool. Wieso studiert man Mathematik, wenn man kein Mathematiker sein will????


Ist so ähnlich, als wenn ein studierter Pädagoge nach einem Job fragt, bei dem er NICHT mit Menschen zu tun hat.

Ein ausgebildetere Tierpfleger nach einem Beruf, wo er nicht mit Tieren zu tun hat.

Ein Mathematiker, der nicht mit Zahlen spielen will. :rofl:

Lady Emily
16-05-2016, 14:43
Ich studiere es noch nicht...spiele nur mit dem Gedanken weil ich Mathematik an sich sehr mag (bzw. das was ich bisher in der Schule so davon mitbekommen habe).
Aber mit Physik, Info und Wirtschaft kann ich nun mal 0,00000... anfangen und ich kann mir auch nicht vorstellen den ganzen Tag vor der Mattscheibe zu hocken.
Vielleicht gibt es ja auch einfach keinen Beruf, der diese Anforderungen erfüllt, aber ich dachte ich frag hier mal in die Runde - man weiß ja nie...

LG
Em

Indariel
16-05-2016, 14:47
Wenn du eine Mathe-Affinität hast, kannst du dir auch mal ein Psychologie-Studium anschauen. Da ist sehr ordentlich Mathe drinne ;)

Klaus
16-05-2016, 14:48
Bei McDonalds Burger wenden. Keine Bildschirmarbeit, Arbeit mit Menschen, kreative Gestaltungsmöglichkeiten - voila.

Es gibt nur drei typische Arbeitsmöglichkeiten für Mathematiker - Dozent / Professor, Softwareentwickler mit der Möglichkeit in Führungslaufbahnen zu kommen, Mathematiker in technischen Berufen. Alle drei verbringen grössere Zeit vor dem Bildschirm, wobei man als Dozent die Möglichkeit hätte mehr Zeit vor Publikum zu verbringen. Man kann halt nur nicht "einfach" Professor werden, sondern muss dann erstens richtig gut sein, und sich zweitens eher ins Ausland begeben damit man dem Beamten- und Inzuchtklüngel an deutschen Universitäten entgeht. Mein Bruder war in Princeton, war dem Betrieb aber nicht gewachsen und ist inzwischen bei einem weltweit operierenden bekannten Technikunternehmen. Vor dem Bildschirm.

Die letzte Möglichkeit wäre dann noch, "einfach" eine eigene Firma aufzumachen, und sich mit Dingen zu beschäftigen die man mag. Da hat man freie Hand was auch immer man tun möchte, man muss nur Leute finden die einem das dann auch bezahlen mögen.

Ich würde dringend empfehlen, sich mal für ein paar Jährchen mit Programmierung zu beschäftigen, als Hobby. Nicht weil man das nicht vor dem Bildschirm tut, oder weil man da viel mit Menschen zu tun hat, sondern um diese unsinnige Technik- und Logikangst loszuwerden. Mit dieser kann man als Mathematiker nämlich genau gar nichts werden. So schwierig ist das Arbeiten mit technischem Denken nicht.

gion toji
16-05-2016, 14:48
Ich meine, dass mein Wirtschaftsberater Finanzmathematik studiert hat. Jetzt tingelt er den ganzen Tag umher und schwatzt Leuten wie mir Versicherungen auf

Kraken
16-05-2016, 14:48
Ich studiere es noch nicht...spiele nur mit dem Gedanken weil ich Mathematik an sich sehr mag

ich dachte ich frag hier mal in die Runde - man weiß ja nie...

LG
Em

Ist auch nicht böse gemeint. Der Anachronosmus amüsiert mich sehr. Aber wahrscheinlich gibt es wirklich einige Berufe, welche diese Anforderungen erfüllen.

Es gibt eben auch all diese Dinge:

Pädagogenberuf ohne Menschen: Experte/Planung Sozialamt oder so

Tierpfleger ohne Tiere: Planer im Zoo

Gibt sicher etwas, was deinen Wünschen und Fähigkeiten sehr entgegenkommt.

Lady Emily
16-05-2016, 14:49
Wenn du eine Mathe-Affinität hast, kannst du dir auch mal ein Psychologie-Studium anschauen. Da ist sehr ordentlich Mathe drinne ;)

Tja, dafür fehlt mir leider der 1,0er Schnitt...:(

LG
Em

Huangshan
16-05-2016, 14:49
Tipp:

Geh mal in eine Mathe Vorlesung.

Einige Hochschulen bieten Schnuppertage an.

Indariel
16-05-2016, 14:54
Wie sieht dein Schnitt denn aus? Kenne auch genug die noch mit nen schlechteren Schnitt oder über die FU Hagen reingekommen sind. Ansonsten sind vll die Kognitionswissenschaften auch einen Blick wert.

Lady Emily
16-05-2016, 15:02
Wie sieht dein Schnitt denn aus? Kenne auch genug die noch mit nen schlechteren Schnitt oder über die FU Hagen reingekommen sind. Ansonsten sind vll die Kognitionswissenschaften auch einen Blick wert.

Also noch hab ich den nicht - Abi is hier erst Mitte Juni durch :)
Mal sehen...
Kognitionswissenschaften? Mal Googeln... :D

Huangshan
16-05-2016, 15:14
Mathe im Gumminasium,Fachoberschulen ist eine andere Welt als an Hochschulen!(Höhere Mathematik)


Das Niveau im Fach Mathematik an den Schulen ist heuzutage geringer , info vom Gymnasium Mathelehrer .(Zentralabitur)


Viele Erstsemester in verschiedenen Fachbereichen scheitern oft am Fach Mathematik.

Klaus
16-05-2016, 15:28
Ich meine, dass mein Wirtschaftsberater Finanzmathematik studiert hat. Jetzt tingelt er den ganzen Tag umher und schwatzt Leuten wie mir Versicherungen auf

Das ist doch ideal - mehr Kreativität beim Erfinden von Gründen warum man was kaufen soll geht nicht.

Inumeg
16-05-2016, 15:45
Neben der Lehre (Schule, Uni) ist wohl Consulting das einzige, wo man als Mathematiker überdurchschnittlich Kontakt zu Menschen hat und nicht nur im Büro hockt (dafür aber meistens in Konferenzräumen oder im Flugzeug/Bahn). Allerdings ist die Mathematik dabei zu vernachlässigen. Da geht's dann eher um Problemlösungskompetenzen. Inhaltlich kommt es beim Consulting dann drauf an, in welchem Bereich man beratend tätig ist.

Da Physik ja nicht deins ist, fallen andere Alternativen mit Fremdkontakt eher weg (zB Bauingeneur, Architekt, ...)

Richtige Mathematik findet man abseits der Uni nur in der Forschung und Entwicklung im Ingeneurbereich. Dann noch Pillepalle-Mathematik bei Finanzdienstleistern und Versicherungen oder halt in der Schule.

Hafis
16-05-2016, 15:50
... hm, wenn's Dich fasziniert, studier's doch erst mal,
'machen' kann man damit hinterher vieles oder fast alles,
ich kenne z.B. einen Personalchef in einer 'ganz normalen' großen Firma, der hat genau das studiert,
wenn Du das nicht magst, so what?
Für Mathematiker gibt es überall was zu tun, Du musst bloß Interessen entwickeln,
die das auch zulassen ...

Inumeg
16-05-2016, 15:52
Als andere Alternative bleibt dir immer noch, irgendwas anderes zu studieren und dann Mathe als Nebenfach zu wählen. Der Klassiker ist BWL/VWL + Mathe (wobei es das auch als eigenen Studiengang gibt). Oder Mathe als Hauptfach und ein Brot-und-Butter-Fach als Nebenfach für den späteren Beruf.

Um das mal klarzustellen: Wenn man Mathe erfolgreich studiert hat und dann in die freie Wildbahn des ersten Arbeitsmarktes geschickt wird, bracht man abseits von Ingenieurswesen, Bank und Versicherung HÖCHSTENS das an mathematischen Inhalten, was man eh schon im Abi hatte. Der Mathematiker ist nicht deswegen ein gefragter Kandidat bei vielen Unternehmen, weil er den Satz von Cauchy-Schwarz drauf hat, sondern weil er Fähigkeiten wie Problemorientierung, abstraktes Denkvermögen, Frusttoleranz und Kreativität mit sich bringt.

Willi von der Heide
16-05-2016, 15:58
Ich bin zwar nicht über die Realschule hinausgekommen, aber gebe trotzdem mal meinen Senf dazu ab:

1.) Ein ehem. Mitschüler von mir, war auch " nur " auf der Realschule und ist damals zum Gymnasium gewechselt. In " Schulmathe " war der sehr fit ... dann kam die Uni ... er hat nur noch Bahnhof verstanden und ist nach dem 1. Semester ins Fach Informatik gewechselt. Er ist 2001 bei einem Unfall verstorben, aber er sagte daß ihm Informatik leichter viel als das Mathe was an der Uni gemacht wurde.
Da scheint es große Unterschiede zu geben.

2.) Mein ehem. Nachhilfelehrer ( natürlich in Mathe, wo sonst ! :D ) hatte auf dem Gymnasium Mathe und Physik als LK´s. In Mathe hatte er eine 1,0 und in Physik eine 1,2.
Dann begann er sein Lehramtsstudium ... und mußte sich quälen ... er erzählte mal von so einem Leistungsnachweis den die brauchten. Für ihn und viele andere ging es nur darum auf eine 4 zu kommen und zu bestehen. Mehr war da nicht drin.
Es gab Leute die gaben nach 15 - 20 Minuten ab und holten sich ihre 1 ...

Also selbst ein Matheas kommt an den Punkt wo es echt knifflig wird.

Ich will dir die Motivation nicht nehmen, aber die beiden Geschichten sind vielleicht hilfreich.

Narexis
16-05-2016, 16:15
Tipp:

Geh mal in eine Mathe Vorlesung.

Einige Hochschulen bieten Schnuppertage an.

+1!

(Selbst wenn die Tage nicht angeboten werden: Es fällt meist nicht einmal auf, wenn jemand in einer Vorlesung sitzt, der da eigentlich nicht hingehört. Manche Universitäten zeichnen auch ganze Vorlesungen auf - da könntest Du Dir z.B. mal ein paar Stunden Lineare Algebra oder Analysis I anhören und wirst (insbesondere in Ana) schnell den Unterschied zu "eigentlich bekanntem Stoff" erkennen; lass aber die häufig erfolgte Einführung in die Logik außen vor, das ist schön, suggeriert allerdings ein ganz anders (leichteres) Niveau. Leider wirst Du auch keinen Einblick in die Übungsgruppen oder die meist wöchentlich abzugebenden Aufgaben erhalten.)

Mach Dir ein Bild davon; dass viele sich unter einem Mathematikstudium etwas Falsches vorstellen, merkt man auch hier schön. Dementsprechend hoch sind die Abbruchquoten in den ersten Semestern - lass Dich davon nicht abschrecken, aber geh auch nicht zu blauäugig an die Sache ran. (Mathematisches) Beweisen ist mMn eine eigene Welt und auch um Informatik wirst Du - wenn auch in einer deutlich theoretischeren Art der Herangehensweise - nicht herumkommen (spätestens in den Numerik Vorlesungen oder beim Arbeiten mit Latex, wirst Du damit in Berührung kommen).

Du könntest Dir auch ein paar Bücher oder Skripte anschauen, um einen kleinen Einblick zu bekommen.

Faszination, "Zahlen und Rechnen toll finden" oder Schemata anwenden können, ist schön, sagt allerdings genauso viel über Deine Befähigung aus wie die Note im Fach Mathematik. Außerdem solltest Du Dir im Klaren sein, dass es ein sehr arbeitsintensives Studium ist. (Chronische Überforderung mit den Übungsblättern bzw. aufzustellenden Beweisen und Nervenzusammenbrüche sind anfangs vollkommen normal, auch wenn es keiner zugibt :D. Ein Gefühl für Beweise entwickelt sich im Laufe der Zeit, manchmal sogar vor dem Masterstudium :D.)

Viel Spaß und Erfolg! Du hast Dir ein super Gebiet ausgesucht und was auch bei einem "schlechteren" Schnitt eine Einstiegsmöglichkeit ins Psychologiestudium darstellen könnte, wäre im ersten Semester Mathe im Haupt- und Psycho im Nebenfach zu studieren; sofern an Deiner Uni möglich - zur FH kann ich Dir leider nichts sagen, ich kann nur aus Erfahrung berichten, dass sich schon das Niveau und die jeweilige Erwartung an die Studenten je nach Uni teilweise deutlich unterscheiden; die FHler, mit denen ich Kontakt hatte, hatten es mit einer deutlich angewandteren Form der Mathematik zu tun, während an der Uni Beweise eine sehr große Rolle spielen.

Außerdem gibt es grundsätzlich schlechtere Qualifikationen als einen Abschluss im Bereich der Mathematik ;).

LG

Lady Emily
16-05-2016, 16:41
Vielen Dank erstmal an die vielen oft ausführlichen Antworten bisher!
(ruhig weiter so :))
Schön zu sehen, dass es da draußen so viele Hilfsbereite Menschen gibt :)

Ich werde euch dann mal etwas genauer aufklären:
Mein Plan sieht im Moment so aus, dass ich mich erstmal für ein Mathe-Englisch-Lehramtsstudium hier in München bewerben werde. Dafür muss ich in Englisch so einen C-Test bestehen und hier liegt auch mit der Grund für diesen Thread:
Für den Fall, dass ich diesen Test nicht bestehe brauche ich einen Plan B bzw. bräuchte ich den auch, wenn ich nach einem Jahr M-E-Lehramt feststelle, dass das so doch nichts für mich ist.
Ich weiß, dass Mathematik ein hartes Brot ist - ich kenne genügend Leute (Studenten, Doktoranden, Professoren), die mir das immer wieder bestätigen - aber einen Versuch (ob nun im Lehramtsstudium integriert oder pur) ist es denke ich schon Wert.
Ich gehe nur lieber mit Plan durchs Leben als ohne, daher versuche ich momentan mögliche Endpunkte eines Mathematikstudiums rauszufinden, die halbwegs meinen Vorstellungen entsprechen...
Bin mal gespannt, in welchem Studiengang ich dann letzten Endes tatsächlich lande..."und sie schmiss alles hin und wurde freie Künstlerin" :D

LG
Em

jolli
16-05-2016, 16:42
+1!
...


:yeaha: ebenfalls + 1

Kann mich dem nur voll und ganz anschließen.

VG,
jolli.

carstenm
16-05-2016, 16:48
Ich gehe nur lieber mit Plan durchs Leben als ohne, daher versuche ich momentan mögliche Endpunkte eines Mathematikstudiums rauszufinden, die halbwegs meinen Vorstellungen entsprechen...Das ist auch ganz sicher eine gute Strategie!
Auf der anderen Seite habe ich die Erfanhrung gemacht, daß vieles erst dadurch entsteht, daß man etwas tut. Daß sich im Verlauf dessen, Wege öffnen, an die man vorher gar nicht hätte denken können. Und daß gute Pläne, die man gefaßt hatte, einfach in sich zusammenfallen ...

Wenn du weißt, was du kannst, was du magst, was du machen möchtest, dann mach dich auf diesen Weg. Vieles wird sich unterwegs ganz von selber klären ...

dermatze
16-05-2016, 18:02
[.

Huangshan
16-05-2016, 20:36
kurz :

Hier eine Info Seite zum Thema Studium an Hochschulen:

Studis Online ? Die schlauen Seiten rund ums Studium (http://www.studis-online.de/)


Viel Erfolg!

Klaus
16-05-2016, 22:53
Wenn man nicht nur auf Lehramt gehen will, was eine problematische Entscheidung sein kann wenn man keine Nerven aus Stahl im Umgang mit "Problemkindern" hat, dann muss man an dem arbeiten was oben als "Problemlösungskompetenz" bezeichnet wurde. Also entweder Hobbyprogrammierung oder irgendwelche Rätsel lösen, sprich irgendwas wo man sich mit logischen oder technischen Fragen beschäftigen und eine Lösung finden muss und kann. Dabei entsteht dann hoffentlich auch Vertrauen in seine eigenen logischen Fähigkeiten, denn das "ich kann das nicht" ist fast immer nur eine Folge von schlechten Erfahrungen, Angst und Demotivation. Der normal intelligente Mensch kann schon eine ganze Menge, auch ohne Stephen Hawkins zu sein.

Inumeg
17-05-2016, 07:19
Auch der Lehrer-Beruf sollte sich sehr genau überlegt werden. Sprich mal mit deinen Lehrern über deren Arbeitsbelastung. Da sind 10 Wochen Urlaub im Jahr auch nur eine Art Schmerzensgeld. Außer man unterrichtet vorbereitungsarme Fächer wie Sport und Kunst ;)

Noch was: Auf den Webseiten der "Mathematik-Olympiade" und des "Bundes-Wettbewerb Mathematik" findest du die aktuellen und vergangenen Aufgaben der jeweiligen Wettbewerbe. Versuch ein paar davon zu lösen. Da bekommst du einen Ausblick darauf, wie du deine Übungsaufgaben im Mathestudium präsentiert bekommst und was es bedeutet, selbstständig mathematische Probleme zu lösen.

Offline_Fighter
17-05-2016, 08:47
Schau hier mal rein, das sind die absolutesten Grundregeln der Höheren Mathematik.
https://www.youtube.com/watch?v=-5OXGTBXjQ4

Im Studium war meine (Ingenieur-)Mathefreude auch ziemlich begrenzt, viel viel zu tun bei relativ wenig Fortschritt, richtig Mathematik zu studieren ist aber nochmals viel viel intensiver und hat meiner Meinung nach recht wenig mit der Schulmathematik zu tun. Man rechnet nicht im Mathematik Studium man behauptet was das man dann beweisst um damit was anderes zu behaupten können was dann wieder bewiesen werden muss.

Wenn ich sehe wieviele Fehler unsere (Mathematik-)Professoren machen, wenn es darum geht richtige Zahlen auszurechnen ist das schon belustigend :D

zocker
17-05-2016, 08:54
...
Ich würde gerne wissen, was es für Berufe gibt, die man nach einem abgeschlossenen Mathematikstudium (nicht Mathe-Lehramt!!! - Der Lehrerberuf soll hier mal außen vor gelassen werden) ergreifen kann, bei denen man nicht 8 Stunden am Tag vor dem Rechner sitzt...


zb geheimdienst,


gruss

Klaus
17-05-2016, 10:29
Als Kryptologe sitzt Du aber nicht 8 Stunden vor dem Rechner, sondern 12.

Lady Emily
17-05-2016, 13:10
Wow - gleich sooo viel Feedback...:thx:
Ich hätte echt anfangs gedacht das würde jetzt hier so ein mickriger Exotenthread bei dem ich ,wenn überhaupt, in 5 Monaten oder so mal nutzloses Mathebashing um die Ohren gehauen bekomme...:D
Wie man sich irren kann...

Ich werde mich all euren Anregungen in den nächsten Tagen/Wochen dann mal näher widmen...Colloquium will leider momentan auch noch vorbereitet werden :(

Zum Glück sehen meine Eltern das Ganze recht locker - die haben kein Problem damit, dass ich erstmal ein Jahr lang studienmäßig etwas ausprobiere mit der Option dann doch noch nachzujustieren...
Ich meine: Studium ist doch immer etwas anderes als der Stoff, der einem in der Schule um die Ohren gehauen wird, oder?
Das geht einem in BWL oder in Jura z.B. doch genauso, nicht nur in der Mathematik...

LG
Em

Klaus
17-05-2016, 13:41
Ich war als Softwareentwickler von ca. 10 Mathematikern umzingelt, das ist also ein üblicher Einstieg. Ist auch wenig Mathematik dann, und auch nicht dröge oder total esoterisch. Aber eben Bildschirmarbeit, recht viel, was aber in technischen Berufen eh so kommen wird. "Was mit Menschen" wird dann aber rein in unterrichtender Funktion möglich sein, also z.B. Seminare für irgendwelche Softwarekomponenten oder Methodiken geben.

Man soll sich da aber nicht vertun, Mathematik wird kein einfacher Studiengang mit Ähnlichkeit zum Matheunterricht am Gymnasium, das ist schon eierkopftechnisch gesehen anspruchsvoll. Was aber bei Physik, Chemie, E-Technik und dergleichen auch nicht anders kommen wird. Ich würde da dringend raten, mal eine ausführliche Berufs- und Studienberatung in Anspruch zu nehmen, und das frühzeitig. Ein Praktikum in den Ferien wäre auch nicht verkehrt.

Lady Emily
10-09-2016, 21:15
Hi Leute :)

Kleines Update hier an dieser Stelle...
Also nochmal vielen Dank an all die freundlichen Antworter hier!
Ich stecke mitlerweile mitten in einem Mathebrückenkurs...schreibe mich nächste Woche dann tatsächlich für Mathe-Englisch Lehramt ein...mal sehen wo die Reise hingeht :)
Ich verstehe nun auch was ihr mit "nicht zu vergleichen mit Schulmathematik" meint...:D
Is schon harte Kost, was die einem da so vorsetzen...da sind die Rechenkünste aus der Schule nur das Dressing ;)
Ich hoffe dass es mit der Zeit leichter wird, und man sich dran gewöhnt.

LG
Em

zocker
10-09-2016, 21:20
...schreibe mich nächste Woche dann tatsächlich für Mathe-Englisch Lehramt ein...


für gymnasium?


gruss

Lady Emily
10-09-2016, 21:22
Jo

zocker
10-09-2016, 21:23
Jo


viel erfolg!


gruss

Lady Emily
10-09-2016, 21:26
Vielen Dank! :)

3L9O
11-09-2016, 01:53
Ich verstehe nun auch was ihr mit "nicht zu vergleichen mit Schulmathematik" meint...:D
Is schon harte Kost, was die einem da so vorsetzen...da sind die Rechenkünste aus der Schule nur das Dressing ;)


es wird noch schlimmer ;);););):-§

Franz
11-09-2016, 06:52
Versicherungen haben Mathematiker um Wahrscheinlichkeiten von Unglücksfällen zu berechnen bzw Formeln dafür zu entwickeln um dann Pakete zusammen zu stellen mit denen sie immer noch Geld verdienen.

Chano
11-09-2016, 08:03
Ist zwar ein hartes Studienfach, aber im Vergleich zu englisch im Beruf dann gerade was Korrigieren betrifft viel chilliger.Daran solltest du denken, wenn's mal sehr hardcore ist.
Viel Erfolg

gast
11-09-2016, 09:40
Versicherungen haben Mathematiker um Wahrscheinlichkeiten von Unglücksfällen zu berechnen bzw Formeln dafür zu entwickeln um dann Pakete zusammen zu stellen mit denen sie immer noch Geld verdienen.

Die sitzen aber auch den ganzen Tag vorm PC...

ommo
11-09-2016, 13:29
@Lady Emily:

Studien- /Arbeitsmarktkompass Mathematik:
Studienkompass (6/11): Mathematik | SWR2 Audio | ARD Mediathek (http://www.ardmediathek.de/radio/SWR2-Aula/Studienkompass-6-11-Mathematik/SWR2/Audio-Podcast?bcastId=221986&documentId=35494312)

Gruß ommo

PS: Ein Mathematiker kann alternativ als Ingenieur (siehe Alan Turing) und BWL-er arbeiten.

Franz
11-09-2016, 14:23
Die sitzen aber auch den ganzen Tag vorm PC...

Mathematiker sind immer zwischen Tafel und Computer unterwegs.
Es werden Theorien aufgestellt und versucht diese zu beweisen oder Probleme gestellt für die Formeln entwickelt und dann bewiesen werden müssen.

gast
11-09-2016, 15:29
Mathematiker sind immer zwischen Tafel und Computer unterwegs.
Es werden Theiorien aufgestellt und versucht diese zu beweisen oder Probleme gestellt für die Formeln entwickelt und dann bewiesen werden müssen.

Geh bitte. Vielleicht mal ein paar Meetings ja aber 90% der Zeit hockt man vorm PC als Versicherungsmathematiker... Genauso als Mathematiker bei einer Bank o.ä.

Franz
11-09-2016, 16:37
Ist eben so. Wenn man das nicht möchte muss man was anderes machen.
Wenn die was mit Manschen haben möchten müssen sie halt nach Dienstschluss in einen Verein gehen der gut frequentiert ist.

gast
11-09-2016, 19:25
Ist eben so. Wenn man das nicht möchte muss man was anderes machen.
Wenn die was mit Mnschen haben möchten müssen sie halt nach Dienstschluss in einen Verein gehen der gut frequentiert ist.

Jep, genauso ist es... :beer:

* Silverback
12-09-2016, 07:06
Bin erst heute wieder online, nachdem mein Computer (schon wieder) die Grätsche gemacht hat :mad:. Spannender Thread ... zu dem ich als ausgewiesener "Mathe-Hasser" :cool: nur ein paar "ungetestete" Ideen reinwerfen kann, was man damit evtl. anfangen kann:
1. Geheimdienst/ Kryptologe
2. Dozentur (zwar auch eine Art Lehramt, aber eher für größere Kinder)
3. in Kombi mit z.B. BWL: sicher ne ganze Menge

P.S.: Zu dem Ausschlusskriterium "Kein Lehramt an Schulen". Es gibt einen Super-Film über einen Musiker (Richard Dreyfuss in der Hauptrolle), der ein großes Opus choreografieren wollte und nie nie nie an die Schule wollte. Und wo ist er gelandet ... an der Schule: "Mr. Holands Opus". Hammer-Film IMHO, mit vielen messages, Impulsen und Denkanstößen (ua. in Richtung: "Auch Erwachsene sind (noch) entwicklungs- und lernfähig").

Gast
12-09-2016, 07:17
-

FireFlea
18-09-2016, 08:45
Irgendetwas, wo man auch mit Menschen zu tun hat, etwas kreatives - fern von Banken und Versicherungen...und Informatik/Physik...:D (ja, ich weiß - das sind schon viele Ausschlusskriterien :( )

Falls Du der Typ dafür bist - Vertrieb. Ist nicht immer einfach aber Du hast mit Menschen zu tun und es kann auch viel Abwechslung bieten, weil man sich stets neu auf den Kunden und jeweiligen Menschen einstellen muss und es eine gewisse Flexibilität im Kopf braucht, um auf Situationen in Gesprächen zu reagieren und zu überzeugen.

Gast
18-09-2016, 09:57
Falls Du der Typ dafür bist - Vertrieb. Ist nicht immer einfach aber Du hast mit Menschen zu tun und es kann auch viel Abwechslung bieten, weil man sich stets neu auf den Kunden und jeweiligen Menschen einstellen muss und es eine gewisse Flexibilität im Kopf braucht, um auf Situationen in Gesprächen zu reagieren und zu überzeugen.

Und was hat das mit einem Mathestudium zu tun?

FireFlea
18-09-2016, 10:13
Und was hat das mit einem Mathestudium zu tun?

Nix spezielles - aber oft wird ein Studium verlangt. Und grade wenn man in den Vertrieb im IT- oder technischen Umfeld geht, ist Mathe sicher nicht ganz schlecht.

rehauge
18-09-2016, 11:10
Auch in den life sciences gibt es viele Betätigungsfelder in der Biomathematik, Epidemiologie, medizinische Studienplanung, physiologische Modelle etc.
Allerdings muss man auch da die Scheue vor "Technik" (zb Signalverarbeitung) und Naturwissenschaften ablegen und auch bissl programmieren lernen.

Ist natürlich subjektiv, aber ich finde das vor dem PC hocken wird überschätzt - heutzutage ist alles Team Effort und kan verbringt so ziemlich in jedem Beruf sehr viel Zeit mit Kommunikation (und Meetings...).
Mehr störte mich eigentlich immer das ganzen Tag in einem Bürogebäude oder im Keller einer Klinik zu hocken (habe medizinische Informatik studiert, inzwischen bin ich aber selbstständig und bin zwar praktisch immer am PC aber halt wo ich will)

Clegane
19-09-2016, 01:06
Einem studierten Mathematiker, der sich nicht scheut sich in Gebiete ausserhalb seiner Komfortzone einzuarbeiten, stehen sehr viele Tueren offen.

Ein angehender Mathematiker lernt in erster Line hart zu arbeiten, nicht aufzugeben, komplexe Probleme exakt und objektiv in verschienden Abstraktionsebenen zu modellieren und deren Loesungen zu finden.

Diese Faehigkeiten sind in vielen anspruchsvollen Taetigkeiten gefragt. Management, Beratung, Prozessoptimierung, Software, Statistik, Forschung&Entwicklung (sehr vieler Gebiete) und Lehre sind nur einige Bereiche in denen Arbeitgeber Mathematiker suchen.

Ich bin kein Mathematiker, aber ich bin in einer grossen Softwarefirma als Entwickler angestellt, in der auch viele Mathematiker arbeiten.

Zwischen Meetings, hilfesuchenden Kollegen, "Hackathons", "pair-programming", "mentorship", Konferenzen, "social events" und Executives, die "radical collaboration" predigen, wird es manchmal schwer hinter dem Bildschirm noch produktiv zu werden.

Ich habe mich fuer den technischen Karrierepfad entschieden, aber Mathematikern und Informatikern steht in aller Regel nach einer gewissen Zeit und Eignung auch der Management-Pfad offen, selbst wenn sie in technischer Position gestartet sind.

Hinter dem Bildschirm oder der Tafel alt werden muss eine Mathematiker heutztage nicht mehr.

Lady Emily
15-03-2017, 21:01
Also ihr Lieben...für den Fall, dass das Thema Mathematikstudium hier nochmal wen interessieren könnte dokumentiere ich mal kurz weiter :)

Also ich bin letzten Endes (bzw. vorletzten Endes ;)) tatsächlich im Lehramtsstudium (Mathe auf LA Gymnasium an der LMU) gelandet.

Und dort wurde sehr sehr vieles bestätigt, das meine fleißigen Diskussionspartner hier schon vorhergesagt hatten :halbyeaha

Uni-Mathe verglichen mit Schulmathe verglichen ist wie Rembrandt und Malen nach Zahlen :D um einiges schwieriger, aber definitiv interessanter :)
Und ein 15 Punkte Abi kann entweder hilfreich oder hinderlich sein...von notwendig würde ich aber bei Weitem nicht sprechen :idea:
Habe 15 Punkte Menschen brillieren gesehen, aber ebenso welche aufgeben sehen, weil sie nicht nach 10 Sekunden (wie evtl aus der Schule gewohnt) auf die Lösung gekommen sind...
Ich denke die Motivation/der Spaß am Knobeln ist hier entscheidend ;)
Im Stoff ging es schnell voran, aber mit genügend Arbeitsaufwand fand ich es gut machbar...(hatte bisher eine Analysis Vorlesung)
Aber fett Party is eher weniger drin...außer vllt man ist so ein Genie :D
Und tatsächlich frage ich mich mittlerweile warum ich das ganze krasse mathematische Zeug studiere nur um mich danach wieder auf den popeligen Schulstoff zu beschränken :engelteuf:weirdface:confused:
Also es mag gut sein dass ich das mit Mathe Vollstudium mal ausprobiere :) Mal sehen...

Soweit also bisher...meine subjektive Sicht, ist klar...
Mal sehen wie es dann nächstes Semester so weitergeht mit Linearer Algebra :aufsmaul::D

Liebe Grüße
Em

* Silverback
16-03-2017, 06:11
.......
Mal sehen wie es dann nächstes Semester so weitergeht mit Linearer Algebra

Na dann VIEL lineares und sinus-kurviges GLÜCK! :halbyeaha

Gast
16-03-2017, 09:06
hatte bisher eine Analysis Vorlesung)
[...]
Und tatsächlich frage ich mich mittlerweile warum ich das ganze krasse mathematische Zeug studiere nur um mich danach wieder auf den popeligen Schulstoff zu beschränken :engelteuf:weirdface:confused:


das "krasse mathematische Zeug"?
Ist AnalysisI nicht ungefähr das, was man in der Schule macht (Folgen, Reihen, Infinitesimalrechnung...)?
Natürlich etwas vertiefter, aber ein Lehrer sollte ja auf einem guten Fundament stehen und verstanden haben, wovon er eigentlich spricht.



Mal sehen wie es dann nächstes Semester so weitergeht mit Linearer Algebra :aufsmaul::D


Ich kann mich noch erinnern, dass mal ein Zuhörer mit den Worten "ich halt das nicht mehr aus" die Vorlesung verließ, kurz bevor der der Professor sagte: "nun wird es etwas abstrakt..."
Also keine Sorge: bis zur Einführung des Dualraums ist das, zumindest nach Expertenmeinung, alles eher anschaulich und konkret...:cool:

Mardl
16-03-2017, 09:13
Jetzt studierst du ja schon :-) Alternativ wären ja vielleicht auch noch Ingenieuers-Wissenschaften in Frage gekommen, wie Maschinenbau, E-Technik oder Bauwesen, Richtung Statiker. Aber Lehrer ist sicher auch ein schöner Beruf, wenn ich meinem Freundeskreis Glauben schenken darf :-P

Gast
16-03-2017, 09:15
Lehrer ist sicher auch ein schöner Beruf, wenn ich meinem Freundeskreis Glauben schenken darf :-P

Lass mich raten, Du bist Lehrer und Deine Freunde haben die üblichen Vorurteile..?:hehehe:

Mardl
16-03-2017, 14:37
Lass mich raten, Du bist Lehrer und Deine Freunde haben die üblichen Vorurteile..?:hehehe:

Nein, eher umgekehrt :D mein Freundeskreis besteht vornehmlich aus Lehrer. Ich selbst war einige Jahre nebenberuflich als Honorardozent in der Erwachsenenbildung tätig, aber das ist was ganz anderes.

TKD-Dragon
25-03-2017, 10:45
Unternehmensberater würde mir noch einfallen - kann man als Mathematiker werden und ist nicht nur PC. Allerdings hat das auch nicht viel mit Mathe zu tun.

FireFlea
25-03-2017, 15:44
Ein Mathematiker den ich kenne arbeit im Riskmanagement einer Bank.

Dreifacher ninja
29-03-2017, 15:02
Ich mache grade die ausbildung zum Buchhalter. hat auch viel mit zahlen zu tun. viel wird in den nächsten 10-20 jahren automatisiert , daher solltest du gucken was noch übrig bleibt. Ich kann dir empfelen in richtung Beratung was zu machen. weil später ist alles automatisch ABEEEER die multinationals sind zu faul um sich die Zahlen durch zulesen (meinsts haben die auch kein plan was auf dem papier steht) und du erklärst dem kunden ihre lage/situation. man hat immer was mit menschen zu tun und ist nicht immer vor dem pc :D sonts müsstest du mal "cijfermeester" googlen kein plan wie das auf deutsch heißt. da hat man auch viel mit kunden zu tun :D

Clegane
29-03-2017, 15:38
Automatisierung, insbesondere mit Hilfe der Methoden der kuenstlichen Intelligenz, ist jetzt und in der Zukunft ein vielversprechendes Gebiet fuer Mathematiker.

Klaus
06-04-2017, 18:26
Ein "cijfermeester" dürfte ein Zahlentheoretiker oder Kryptologe sein.

Mein Bruder war ausgewiesener Spezialist im Bereich Zahlentheorie, und später an der Entwicklung medizinischer Geräte (Bildgebung, Analyse) und Verfahren mitgearbeitet, auf hohem Niveau. Diese Jobs sind aber rar. Er hat maßgeblich ein bahnbrechendes Verfahren zur Diagnostik entwickelt, geholfen hat es ihm nichts. Er ist da jetzt raus und arbeitet für eine grosse Behörde als Dr.-Ingenieur, sprich er hat noch ein Studium drangehangen.

Kusagras
31-07-2017, 20:04
Immerhin, scheint so als ob das 1. Semester überlebt wurde.:)

Mathe ist wohl schon ziemlich "taff". Grade die Abi-1er Kandiaten in diesem Fach trifft oft der Schock an der Uni und sie geben auf. Wenn man den Anspruch hat, alles (und noch zeitnah) zu raffen, wir man wohl scheitern. Oder dreht durch:D

Hält man durch, winken recht gut dotierte Jobs. Und wenn es nicht ätzend ist, dann nimmt man das wohl auch gerne an nach dem Schlauch.

Ich würd keine 2 Wochen Mathe durchhhalten.:p

Kohleklopfer
31-07-2017, 20:18
Wenn man für mich eine Hölle erschaffen würde, wäre das wohl eine Welt in der ich den ganzen Tag mit Mathe zutun hätte. Alleine die Vorstellung bringt mich zum schaudern.
Respekt an jeden der das den ganzen Tag aushält und das teilweise ein ganzen Leben lang.

Da ich eher ein Mann der Tat bin, werde Ich wohl in den nächsten Jahren zur Berufsfeuerwehr gehen.

VenomTigris
01-08-2017, 00:14
Also viele Naturwissenschaftler, auch Mathematiker somit gehen in die Rüstungsindustrie, dort arbeitest du auch mit Menschen in Teams zusammen wenn du was entwickelts, im endeffekt muss man aber sagen, das es wohl wichtiger sei statt was du arbeitest, wo du arbeitest, wenn du nämlich eine gute Firma für dich findest, hast du denke ein Team mit dem sich genug machen lässt, egal wie sehr die arbeit in den Fokus der Mitarbeiter rückt.

Ansich kannst du immer in Ingenieursbereiche, bzw. IT Sektoren arbeiten, sei das Maschinenbau oder für Vermessungswesen, überall arbeiten Menschen, such dir was gescheites dann wirst du schon mit Menschen in Kontakt tretten und nicht in den Keller gesperrt.

Narexis
01-08-2017, 22:50
@TE: Weiterhin viel Erfolg und ich würde mich über Zwischenmeldungen sehr freuen :). (Insbesondere, wenn die ersten Ana, LinA, Stocha und Numerik Vorlesungen hinter Dir liegen. :))


Immerhin, scheint so als ob das 1. Semester überlebt wurde.:)

Mathe ist wohl schon ziemlich "taff". Grade die Abi-1er Kandiaten in diesem Fach trifft oft der Schock an der Uni und sie geben auf. Wenn man den Anspruch hat, alles (und noch zeitnah) zu raffen, wir man wohl scheitern. Oder dreht durch:D

Man gewöhnt sich an das Scheitern und entwickelt zwangsläufig eine solide Frusttoleranz :D. Wer das nicht kann, ist ganz schnell weg vom Fenster...
(... und dann gibt’s da noch die zwei Typen, die bereits im 3. Semester parallel zur Vorlesung (in der sie selbst sitzen und eine Prüfung schreiben werden) ein, vom Dozenten genehmigtes, Repetitorium anbieten...)

Verstehen sollte schon (zumindest in Grundzügen und oberflächlich) möglich sein, sonst scheitert man spätestens an den Aufgaben, die wir jede Woche lösen und die mindestens zu 50% richtig sein mussten, um zur Prüfung zugelassen zu werden - keine Ahnung, ob das überall so ist. Da funktioniert es leider nicht mehr, mal kurz die Lösung zu suchen oder abzuschreiben; wenn man Glück hat, findet man in einem Matheforum ein paar Hinweise und Tipps und die Kommilitonen wissen auch nicht wirklich mehr als man selbst...

An der Stelle immer der Hinweis meines alten Dozenten: Nach dem Bachelor sollten Sie langsam ein grobes Verständnis für mathematische Beweise entwickelt haben und diese (zumindest manchmal) verstehen. :D Der Bachelor bescheinigt nur, dass sie mittlerweile erkennen können, ob ein q.e.d. angebracht oder noch zu früh ist.



Respekt an jeden der das den ganzen Tag aushält und das teilweise ein ganzen Leben lang.

Da ich eher ein Mann der Tat bin, werde Ich wohl in den nächsten Jahren zur Berufsfeuerwehr gehen.

Ich hab nie mehr "getan", als für die wöchentlichen Aufgabenblätter :D:p.

LG

Vom Tablet gesendet.

Kohleklopfer
01-08-2017, 23:19
Ich hab nie mehr "getan", als für die wöchentlichen Aufgabenblätter :D:p.
Je nach Studium wäre mir auch das schon zu viel/langweilig. :D

Kusagras
04-08-2017, 09:05
...
Ich hab nie mehr "getan", als für die wöchentlichen Aufgabenblätter :D:p.

LG

Vom Tablet gesendet.

Und was macht man dann heute so mit dem Abschluss?

Clegane
04-08-2017, 14:46
Hier ist eine relativ typische Stellenausschreibung fuer jemanden mit Bachelorabschluss fuer eine Position mit jeder Menge sozialer Interaktion.


Job Title and ID: Senior Web Analyst
Location: San Francisco

Responsibilities:
Grow, optimize and manage the web analytics strategy for [...]
Design and execute web measurement and reporting strategies including user and content segmentation.
Implement and maintain analytics software, including Google Analytics, Adobe Analytics, and other marketing service platforms and tools.
Provide ad hoc analyses to gain insight into user experience and behavior and present actionable insights and recommendations that enable greater customer engagement
Perform deep dive analyses on site activity along with other [...] data to detect opportunities and insights that drive support and learning strategies
Specify tagging and coding requirements in support of business and design objectives and partner with developers on the team to implement and maintain integrity across multiple sources of data.
Quality assurance of output developed by the engineering team and validation of web reporting enhancements/changes (data validation, etc).
Work with team to automate reports and create self-service dashboards as appropriate.
Build and effectively communicate data stories to executives and key stakeholders via presentations, written summaries, and data visualizations
Partner with experience designers and product managers to develop A/B and Multi-Variate test designs with clear and measurable objectives.

Requirements:
Expert-level proficiency with Google Analytics and Google Tag Manager
Working knowledge of Adobe Analytics
Bachelor’s degree in statistics, mathematics, behavioral economics or science, psychology, or equivalent.
5 years as an individual contributor performing web data analysis, preferably for an internet or technology company
High proficiency with Excel including pivoting capabilities and analysis modules
Understanding of SEO principles
Strong analytical and problem-solving skills
Self-starter with a desire to learn and the ability to rapidly understand the business and its drivers
Ability to handle conflicting priorities and meet deadlines in a fast-paced environment
Excellent communication skills and ability to explain complex concepts to a non-technical audience
A creative problem solver with passion, energy and enthusiasm to drive meaningful and transformational change
Preferred Qualifications:
Google Analytics and Google Tag Manager Certifications
Working knowledge of Adobe Target
Experience in software support organizations

Ich habe mal hervorgehoben, fuer welche Aufgaben dieser Analyst aus dem Keller herausgelassen wird. ;)

Narexis
05-08-2017, 02:22
Und was macht man dann heute so mit dem Abschluss?
Gab im Groben drei große Gruppen (und ein paar Ausreiser): Lehramt (inkl. Quereinsteiger); weiter studieren oder sich in die Wirtschaft begeben, dort war wirklich (gefühlt) jede Branche und jeder Job dabei und die wenigsten davon hatten diesen Abschluss als Voraussetzung. Im Prinzip wurden häufig die Fähigkeiten, die man (zwangsläufig) erworben hat, geschätzt und es handelte sich oft um logische oder analytische Aufgaben, viel Informationsinput und dahingehende Verarbeitung (inkl. kompakter Präsentation) oder Jobs mit hohem Arbeitsaufwand und Stresspegel. Es gab auch wenige Kommilitonen, die sich (später) tiefer in die universitäre Mathematik begeben haben oder mittlerweile selbst an der Universität lehren, für die Fachschaft arbeiten etc. (Die Kombination Mathematik u. Informatik oder eine andere Naturwissenschaft hat dementsprechend über das Nebenfach diverse Türen geöffnet.)

Im Prinzip war wirklich alles dabei: Vom Homeoffice im dunklen Keller (Kontakt nur per Mail) über die Analyse, Verarbeitung und Präsentation in Meetings und das Arbeiten in Projekt- oder Kleingruppen bis hin zur Vortrags- oder Lehrtätigkeit oder statistischen Aufgaben und Analysen mit Probanden (z.B. im Marketing). Es kann Dir jede Türe öffnen (und manchmal als Surrogat anderer Qualifikationen dienen), wenn Du Dich präsentieren und verkaufen kannst oder Du wirst scheitern, weil man keine Ahnung hat, was man mit einem Mathematiker anfangen soll :D. Wie repräsentativ das Ganze ist, weiß ich nicht.

(Ich habe mich abwerben lassen und dahingehend selbst nur wenige Erfahrungen.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Lady Emily
25-08-2017, 21:02
...und wie nett zu sehen, dass dieser Thread noch läuft :)
Gibt es also doch ein paar Kampfkünstler die was mit Mathe am Hut haben :cool:

@Narexis: Ja, da ist viel Wahres dran an deinen Ausführungen :halbyeaha

Hab jetzt das 2. Semester Lehramt Gymnasium abgeschlossen...:aufsmaul::sport146::troete:
Fazit: wer sich anstrengt, immer brav seine Übungsblätter macht und das Skript inhaliert, der kommt gut durch...ein Partystudiengang sieht anders aus :D und mit irgendwie durchschummeln is nicht.
Also man sollte schon gescheid intrinsisch motiviert sein habe ich das Gefühl. Und irgendwie sind wir ein paar weniger geworden...

Naja...und ab nächstem Semester beginnt dann das Experiment Mathe Bachelorstudium :) Kann mir das mit Lehramt nicht mehr so vorstellen...
Schön zu hören dass man da in so vielen Bereichen unterkommen kann...habe auch gehört in der Kryptografie geht gerade ziemlich viel ab!?
Aber jetzt heißt es erstmal weiterhin überleben :boxing:

So far so good...ihr seid herzlich eingeladen weiterhin hier Erfahrungen/Anregungen zu teilen, ich bin mir sicher es gibt genug Leute da draußen, die Mathe mögen und gerne mehr über den "Weg eines Mathematikers" wissen wollen :thx:

Liebe Grüße
Em :)

VenomTigris
26-08-2017, 04:21
Also ich studiere Ingineurswesen, ich hab somit nicht reine Mathematik überall, es macht mir nicht unbedingt mega Spaß, aber es ist sehr praktisch, logisch und am besten find ich es wenn man in ein "Mathe-Flow" kommt, wenn man jede Aufgabe runterrechnen kann ohne einen Fehler und groß artig viel Kopfeinsatz weils automatisiert ist, dann bleibst auch ewig hängen.