Vollständige Version anzeigen : Wenn Meister sich bestehlen lassen
Billy die Kampfkugel
27-05-2016, 15:16
„Funakoshi war ein sehr friedliebender Mensch. Eine Geschichte über ihn erzählt zum Beispiel, dass er einmal freiwillig Dieben den Kuchen gab, den er als Opfergabe für seine Ahnen vorgesehen hatte. Dies tat er, obwohl er den Männern haushoch überlegen war.“
Klaus Hirsch: Karate kinderleicht erklärt.2006
Ist es die Weisheit des Kämpfers körperliche Unversehrtheit auch des Übelwollenden höher zu bewerten als materiellen Verlust, vielleicht doch Angst oder reine pädagogische Kampfkunstfolklore für Kinder. Zugespitzt ich weiß dass ich gut bin, hier ist mein Handy und mein Geldbeutel, wenn du weiter nichts willst, ich muss weiter meine Übungen machen. Vielleicht verstehe ich das als Europäer sowieso falsch.
ich denke, daß man sich immer fragen sollte, wer solche schmonzettchen aus welchem grund unters staunende volk streute ...
waren es tatsächlich leute, die funakoshi kannten und die wahrheit dieses herzerwärmenden geschichtchens bezeugen konnten?
oder wurde das alles erst sehr viel später kolportiert?
wenn ja, von wem und warum?
ich glaube solche märchen grundsätzlich nicht.
sie sind mir einfach zu aufgesetzt, zu plump, zu doof.
die dahinterstehende absicht ist mir einfach zu deutlich erkennbar.
Kann man ja wohlwollend einfach als nette Geschichte auffassen, die man erzählt damit alle sich besser fühlen und über irgendwas nachdenken. Das hier find ich gut:
HbTs3TLo414
amasbaal
27-05-2016, 16:14
ne story halt.
aber warum nicht?
ganz schön blöd, wer sich wegen nem kuchen prügeln will...
macht man den ahnen halt einen neuen.
ich denke, daß man sich immer fragen sollte, wer solche schmonzettchen aus welchem grund unters staunende volk streute ...
Hab nach Kuchen und Funakoshi gegoogelt.
Anscheinend wars der Funakoshi selber der das unter Volk gestreut hat.
The angrier they grew, the calmer I felt. I could tell from the way the one who had spoken to me clenched his fists that he was not a karate man; and the other, who was carrying a heavy stick, was also clearly an amateur. “Haven’t you mistaken me,” I asked quietly, “for someone else? Surely there has been some misunderstanding. I think if we talked it over...”
“Ah, shut up, you little shrimp!” snarled the man with the club. “What do you take us for?”
With this, the two moved a little nearer, but frankly my advice to you is not to insist. I don’t think it’s going to do you very much good because...” The Second of the two men now raised the heavy stick ha was carrying. “...because,” I went on quickly, “If I wasn’t sure of winning, I wouldn’t fight. I know I’m bound to lose. So why fight? Doesn’t that make sense?” At these words, the two seemed to calm down a bit. “Well,” said one of them, “you certainly don’t put up much of a fight. Let’s have your money then.”
“I haven’t got any,” I replied, showing them, my empty pockets. “Some tobacco then!”
“I don’t smoke.” All that I did have, in fact, were some manju, cakes that I was taking to offer at the altar in the house of my wife’s father. “Here,” I said to the men, “take these.”
“Only manju!” Their tone was disparaging. “Well, better than nothing.” Taking the cakes, one of the men
said, “better get going, shrimp. And be careful, this path’s kind of dangerous.” With that, they disappeared into the trees. A few days later
S.32 : http://www.makoamerica.com/mako.resources/MAKO%20E-Books/Karate-do_my-way-of-life-by-gichin-funakoshi.Pdf
Was ein "Meister", oder ein erfahrener, weit- und umsichtiger spiritueller Mensch, tut, hängt von der Intuition im Augenblick ab. Was da zwischen den Menschen vorgeht weiss man nur wenn es passiert. Der Sinn solcher Vorgänge ist, dass man einerseits unnötige Tode vermeidet, als auch die Menschen langfristig bessert. Das kann man so oder so machen. Und die Fähigkeit, es solchen Leuten nicht "zeigen" zu wollen, oder für den eigenen Frieden zu müssen, ist wichtig. Wichtig ist für so einen spirituellen Menschen nur, ob er die Bösewichte damit langfristig ändert oder nicht, nicht wie das aussieht. Einen richtig derben Bösling der immer wieder, und weiterhin, Menschen verletzt, demütigt, vielleicht umbringt, würde ich schlicht töten. Egal ob er noch vielleicht irgendwann viel später was lernen könnte. Die Lehrer die ich hatte waren gut darin, solchen "komischen" Typen die aber nicht gänzlich verloren waren etwas beizubringen, ohne sie gleich umzubringen, oder auch nur mit ihnen gleich zu kämpfen. Nicht kämpfen ist dafür sogar eine wichtige Komponente. Nur, wenn es nichts nützt, und es sicher ist dass das nächste Opfer sterben muss, hätten die auch keinen Vertrag gehabt so einen Typen auf die Reise zu schicken, ins nächste Leben. Die Geschichten werden dann nur nicht erzählt.
ich glaube derlei histörchen trotzdem nicht.
und falls es tatsächlich funakoshi selbst war, der diese story in umlauf brachte ...
nee, nä?
"schaut her, wie gut und toll ich bin!"
na danke ...
edit:
es kann natürlich auch sein, daß ich einfach ein zu schlichtes gemüt habe und viel zu simpel gestrickt bin, um solche edelmut-schmonzettchen pflichtschuldigst mit angehaltenem atem zu inhalieren ...
Hau.drauf.wie.nix
27-05-2016, 16:48
Warum sollte man sich wegen einem Kuchen auf´s Maul hauen?
Egal, ob die Geschichte wahr ist oder nicht, worum geht es denn?
Demut? Weisheit?
Wer in brenzlige Situationen kommt, nicht verletzt wird (inklusive allen, die dabei sind) und ohne Schramme und Kuchen wieder rauskommt, hat doch schon einiges richtig gemacht.
Gibt andere Dinge, wegen denen es sich lohnt zu "intervenieren"...
ich glaube derlei histörchen trotzdem nicht.
Seit wann ist das das Thema dieses Pfadens?
Es gibt eine Geschichte, die wird philosophisch nicht verstanden.
Es wurden berechtigte Zweifeln vorgebracht das diese Geschichte Propaganda ist und damit keine Relevanz für die "wahre" Philosophie des Shotokan Karate nach Funakoshi hat und man sie aufgrund dessen abwatschen kann.
Dann wurden Indizien hervorgebracht das diese Geschichte(ob nun wahr oder falsch) von Begründer selber stammte. Und das sie daher wohl eine gewisse Relevanz auf die Philosophie des Shotokan Karate im Hinsicht auf Deeskalation hat.
Ob du die Geschichte glaubst beantwortet dem Threadersteller nicht wie man diese Lehre zu verstehen hat.
Wenn jemand fragt wie das im Nihonshoki nochmal war, ob sich jetzt Amaterasu oder Susanoo in der Höhle versteckt hat hilft es der Fragenstellung auch nicht wenn man verkündet das man an Götter nicht glaubt.
btw.
@Klaus:
Das ist ein beispielhafter Beitrag On Topic.
Danke dafür.
@tanu irgendwas:
ich verstehe nicht, was du sagen willst.
wie ich bereits erwähnte, bin ich cerebral zu simpel strukturiert, um die erlauchte philosophie solcher schmonzettchen erfassen zu können ...
Zitat von rambat
ich glaube derlei histörchen trotzdem nicht.
Seit wann ist das das Thema dieses Pfadens?
dann will ich mal versuchen, es dir in ganz einfachen worten darzulegen, ja?
der TE fragte:
Ist es die Weisheit des Kämpfers körperliche Unversehrtheit auch des Übelwollenden höher zu bewerten als materiellen Verlust, vielleicht doch Angst oder reine pädagogische Kampfkunstfolklore für Kinder.
wenn ich meine antworten richtig verstanden habe, scheinen sie mir doch sehr darauf hinzudeuten, daß ich diese und ähnliche geschichtelein allesamt für lächerliche kampfkunstfolklore halte.
kannst du meiner argumentation folgen?
und ja - meine antworten sind daher auf die frage(n) des TE bezogen.
nebenbei - was bitte ist denn ein "Pfaden" ...?
Es gibt eine Geschichte, die wird philosophisch nicht verstanden.
es ist eine alberne geschichte. mehr nicht.
es gibt da nichts "philosophisch" zu verstehen.
bestenfalls kann es als kitschige propagandageschichte angesehen werden, die der selbstbeweihräucherung diente (so sie denn tatsächlich von funakoshi persönlich in umlauf gebracht wurde, was ich bezweifle), schlechtestenfalls ist es ein dümmliches märchen, um kinder zu beeindrucken und sie "auf den rechten weg zu leiten".
holzhammer-"pädagogik".
Ob du die Geschichte glaubst beantwortet dem Threadersteller nicht wie man diese Lehre zu verstehen hat.
doch.
unsinn muß man nicht "verstehen". und ich sehe da auch nirgends eine "lehre", die es zu verstehen gilt.
diese geschichte klingt mir einfach zu sehr nach unsinn.
wohlmeinender unsinn, moraltriefender unsinn, aber dennoch unsinn.
selbsternannte volkserzieher sondern gern derlei erbauungs-histörchen ab.
vergleichbar mit heiligen-legenden.
oder anderen albernen erzählungen.
so wie die story von dem kleinen chinesenjungen li-tai feng (oder hieß der einfach nur ping pong?), der in einem schneesturm entdeckte, daß ein großer, starker baum unter der last des schnees zusammenbrach, während ein kleiner, elastischer baum ... und heureka, das "ju" war entdeckt ... blablabla ...
ich halte es für einen kardinalfehler, in irgendwelchen dümmlichen und offensichtlich erfundenen, "höchst erbaulichen" geschichtchen (egal, wer sie nun erfunden hat) irgendwelche "philosophischen erkenntnisse" entdecken und daraus dann irgend eine hochmoralische, allgemeingültige erkenntnis ableiten zu wollen, die es mindestens mit kants kategorischem imperativ aufnehmen kann.
sowas ist einfach nur peinlich - nee, nicht kant ...
:rolleyes:
wenn ich für jede bescheuerte "hochmoralische" und "philosophische" erbauungsgeschichte, die ich über japanische, chinesische und sonstige kk-meister gehört und gelesen habe, auch nur einen einzigen euro bekommen hätte, wäre ich heute ein reicher mann.
Billy die Kampfkugel
27-05-2016, 19:21
Hab nach Kuchen und Funakoshi gegoogelt.
Anscheinend wars der Funakoshi selber der das unter Volk gestreut hat.
S.32 : http://www.makoamerica.com/mako.resources/MAKO%20E-Books/Karate-do_my-way-of-life-by-gichin-funakoshi.Pdf
Interessant, die Geschichte etwas ausführlicher zu lesen. Danke.
Bisher gibt es ja recht unterschiedliche Meinungen dazu und wie man es gewichten kann.
Das sind, wenn es um die tatsächlichen "Geschichten" von früher geht, nicht nur Geschichten, es sind Notwendigkeiten und Einstellungen.
Die daoistische Tradition vermittelt durchaus Werte, Werte die sich nur nicht aus ihrer Gesellschaft sondern von innen entwickeln. Egal ob es gerade cool oder nicht cool gewesen ist gewalttätig zu sein, aus der Meditation und der Spiritualität entwickeln sich "von alleine" solche Werte. Die hat man vertreten, egal welche. Dazu gehört auch, dass man Leben leben lässt, selbst wenn es Insekten sind. Die Meditation erlaubt einem auch, einen inneren tieferen Kontakt zu Menschen aufzubauen, wo es nicht um die gesprochenen Worte geht, sondern um "Vibes" und Gefühle.
Notwendig war sowas, weil man als so ein Heiliger einen Kaiser mit einem stehenden Heer von ein paar hunderttausend bis zu ner Million Soldaten nicht mit Kraft oder sowas beeindrucken konnte, oder "einschüchtern". Nur beeindrucken, durch Persönlichkeit. So konnte man als Einzelner grossen Einfluss nehmen, irgendwelche körperlichen Fähigkeiten waren da nur Unterhaltung und Fuss in der Tür um ins Reden zu kommen.
Geht man runter auf den Einzelnen, hat man es bei körperlichen Konflikten mit verschiedenen Arten von Menschen zu tun. Die einen, die eher unglücklichen, nicht so schlechten Menschen die es sich nicht überlegt haben Diebe zu sein, die einfach gestrickten, kann man über Gefühle nachhaltig und oft direkt auf seine Seite ziehen, und mehr in Richtung Gutmensch schubsen. Die kann man auch verhauen, muss man aber nicht, weil sie auch auf gutes Zureden und Handeln reagieren.
Die anderen, die Schlechtmenschen mit tiefer verankerten Motivationen zu gewalttätigem Reagieren, die Sadisten, Soziopathen, und ganz Kaputten, kann man mit Verprügeln nicht erreichen. Die haben diese blöde Tendenz, wenn man sie nur verhaut, laufen lässt, kommen die wieder. Mit mehr Mann, wenn es dunkel ist, oder wenn man gerade gehandicapt ist, und dann ist man im Eimer. Die darf man nicht gehen lassen, oder muss es zivil probieren. Wenn man gewalttätig agiert, muss man sie töten und darf denen keine 1., 2. oder 3. Chance geben. Die Möglichkeit hat man aber auch als richtig guter Mann nicht immer, weil Psychopathen auch damals schon gerne in grosser Gesellschaft mit vielen Helfern aufgetreten sind. So ab 20 Mann ist man auch als Baryshnikov des Waffenkampfes ein wenig unter Druck. Da ist das eh keine Option, ausser für gute Schützen. Oder wenn man selbst 100 Mann dabei hat.
* Silverback
27-05-2016, 20:02
...
Ist es die Weisheit des Kämpfers körperliche Unversehrtheit auch des Übelwollenden höher zu bewerten als materiellen Verlust, vielleicht doch Angst oder reine pädagogische Kampfkunstfolklore für Kinder. Zugespitzt ich weiß dass ich gut bin, hier ist mein Handy und mein Geldbeutel, wenn du weiter nichts willst, ich muss weiter meine Übungen machen. Vielleicht verstehe ich das als Europäer sowieso falsch.
Ob die Geschichte wahr ist oder nicht: Keine Ahnung. Ich hab aber sowas Ähnliches in Brasilien selbst erlebt und finde, dass neben dem Thema Deeskalation durchaus auch noch ein paar andere (und sogar menschliche) Aspekte in dieser (und weiteren) "Geschichte"(n) drin stecken.
Ist natürlich immer situativ, klar - aber manchmal sowohl herausfordernder, wie auch lehrreicher, als gleich die Keule zu schwingen.
Just my 2 cents.
miskotty
27-05-2016, 20:42
erstmal stellt sich mir die frage: was für ein kuchen war es denn?
erstmal stellt sich mir die frage: was für ein kuchen war es denn?
Mamorkuchen, steinhart und staubtrocken. Ich hätte mir den auch klauen lassen
Das war Kriegsführung nach Sun Zi, er hat denen diesen staubtrockenen, verpilzten "Kuchen" "nach hartem Kampf" (heimlich grinsend) überlassen, die sind damit jubelnd johlend unter Schmähgesängen nach Hause gerannt, und da an diesem Dreckszeug jämmerlich verreckt.
http://i0.kym-cdn.com/photos/images/original/000/204/096/epic-win.jpg
Billy die Kampfkugel
27-05-2016, 21:25
Er hatte weder Geld noch Zigaretten. Diesen Kuchen zum Opfern habe ich für so eine Art Oblaten oder so gehalten, aber das scheint eher etwas anderes zu sein in dieser Richtung:
Gedämpfte Reisbällchen (Manju mit Anko) Rezept | Küchengötter (http://www.kuechengoetter.de/rezepte/verschiedenes/Gedaempfte-Reisbaellchen-Manju-mit-Anko--4332010.html)
Muss aber wichtig gewesen sein, wahrscheinlich religiös motiviert. Die Ahnen wurden dann durch ein von Herzen kommendes Gebet besänftigt.
Little Green Dragon
27-05-2016, 21:34
. Die Ahnen wurden dann durch ein von Herzen kommendes Gebet besänftigt.
Na dann ist ja alles gut - gibt nichts nervigeres als irgendwelche Ahnen die einen auf Poltergeist machen.
erstmal stellt sich mir die frage: was für ein kuchen war es denn?
http://www.nekobento.com/media/Rezepte/manju.jpg
Manj? - Nekobento: Japanische Rezepte für jeden Tag (http://www.nekobento.com/?page=manju)
Doc Norris
28-05-2016, 06:38
...
ich glaube solche märchen grundsätzlich nicht. ...
Also ich glaube dieses Märchen sofort... :D
Denn der Gute wird so schlau gewesen sein und erkannt haben, dass es keinen Sinn macht sich für ein Stück Kuchen verprügeln bzw. abstechen zu lassen.
@Rambat - du ungläubiger du, pfui:p
Ps.: ich habe auch mal nen Kuchen geteilt, ich bin ein großer Meister :klatsch:
Huangshan
28-05-2016, 10:25
Nun was soll man dazu schreiben.
Diese Budomärchen,Mythen und Glückskeksweisheiten kursieren in der Kampfkunstwelt seit geraumer Zeit und werden oft gedankenlos abgeschrieben.
Diese Verherrlichung von einigen Personen nimmt bisweilen religiöse Züge an.(Idol)
Wenn man über einige Personen genauer recherchiert, dann kommen oft erstaunliche Sachen zu Tage.
Glückskeksweisheit 15:
Kampfkunstmeister sind auch nur Menschen mit ihren Stärken und Schwächen.
Billy die Kampfkugel
28-05-2016, 12:53
Gut, das Buch richtet sich ja auch an Kinder und Jugendliche, ich lege nicht alles auf die Goldwaage, das ist eher abenteuerlich und malerisch gehalten. :-(
Gut, das Buch richtet sich ja auch an Kinder und Jugendliche, ich lege nicht alles auf die Goldwaage, das ist eher abenteuerlich und malerisch gehalten. :-(
siehste ...
und genau DAS stört mich. (nee, nicht du störst mich, sondern diese betrachtungsweise).
sind kinder und jugendliche zu doof, um ihnen mit der nüchternen wahrheit zu kommen?
muß das denn immer sein, dieses lächerliche argument: ist ja für kinder, da kann es ruhig dick aufgetragen und märchenhaft sein ...
lügen für kinder ...
hat ja einen guten und "pädagogischen" zweck ...
wenn ich andererseits sehe, wie viele (angeblich) erwachsene solche "pädagogisch wertvollen" dümmlichen schmonzettchen ernsthaft glauben ...
oh mann.
Hug n' Roll
28-05-2016, 16:57
Ulrich Klocke: "Wir machen Judo"....
:cooolll:
Gut, man soll vorsichtig sein, Dich zu reizen.:aufsmaul:
-Aber es macht doch solchen Spaß!!!:blume:
Ulrich Klocke: "Wir machen Judo"....
:cooolll:
Gut, man soll vorsichtig sein, Dich zu reizen.:aufsmaul:
-Aber es macht doch solchen Spaß!!!:blume:
du hast es so gewollt!
bitte sehr, hier ist das ganze zitat:
“Judo ist ein Sport, der vor knapp 100 Jahren in Japan von einem Studenten namens Jigoro Kano entwickelt wurde. Er überlegte sich eine Zweikampfsportart, die einerseits für die Kämpfer ungefährlich und ihnen andererseits Spaß bereiten sollte.”
(Klocke / Bonfranchi "Wir machen Judo", S.6)
ja, da saß er, der student namens jigoro kano.
vermutlich an seinem schreibtisch.
und überlegte sich eine zweikampfsportart.
und zwar eine, die
einerseits für die Kämpfer ungefährlich und ihnen andererseits Spaß bereiten sollte
so war das damals!
vor knapp 100 jahren!
ehrlich!
und nachdem nun eindeutig geklärt wurde, wie das judo entstand, können wir uns ja wieder den edelmut-schnulzen rund um die "ostasiatischen kampfkunstmeister" widmen.
siehste ...
und genau DAS stört mich. (nee, nicht du störst mich, sondern diese betrachtungsweise).
sind kinder und jugendliche zu doof, um ihnen mit der nüchternen wahrheit zu kommen?
was ist denn die nüchterne Wahrheit?
Hat sich Funakoshi in Wahrheit um die Dampfnudeln geprügelt?
Oder die aus Angst rausgerückt?
was ist denn die nüchterne Wahrheit?
Hat sich Funakoshi in Wahrheit um die Dampfnudeln geprügelt?
Oder die aus Angst rausgerückt?
die nüchterne wahrheit ist, daß das niemand weiß.
es gibt niemanden, der diese edelmut-schmonzette bezeugen kann.
NIEMAND kann bezeugen, daß sich dieser vorfall tatsächlich ereignet hat.
und wenn es wirklich funakoshi selbst war, der dieses anekdötchen in umlauf gebracht hat, dann hat er es ganz selbstreferentiell auch gleich selber bezeugt ...
deshalb isses auch einfach nur peinlich, wenn angesichts einer solchen, sehr wahrscheinlich vollkommen erfundenen geschichte über "die lehren" spekuliert wird, die man aus diesem märchen zu ziehen habe ...
und meiner meinung nach gehört so ein plakatives geschichtchen nicht in ein seriöses buch über eine kk.
und mit verlaub - nur, weil es funakoshi war, dem dies angeblich widerfuhr, wird es dadurch keinen deut besser als die wilde historie vom ach so mutigen Wäh-Tähler, der drei erschröckliche orks in die flucht schlug ...
wir erinnern uns?
"ihr zieht euch jetzt ganz schnell zurück, sonst wird das übel ausgehen, und zwar für euch alle drei!"
ja, ja - der Wäh-Tähler hat "gewonnen", und das ist unglaubhaft.
und funakoshi hat die dampfnudel rausgerückt, was ein akt von edelmut, selbstbeherrschung, gnadenloser kämpferischer sowie moralischer überlegenheit, philosophischer gelassenheit und unendlicher weisheit war, und deshalb ist das natürlich viiiieeeel glaubhafter als die story des Wäh-Tählers ...
ja, nee, is klar.
davon abgesehen langweilt mich das jetzt.
das ist ja genauso, als ob man anfinge, über den wahrheitsgehalt der heiligenlegenden der katholischen kirche zu diskutieren.
solche erbaulichen märchen sollen dazu dienen, anschauliche beispiele für vorbildliches verhalten (je nachdem, was man darunter versteht) zu liefern ... sind also "volkserzieherische" histörchen, und genau deshalb gehen sie mir auf den keks.
wir haben im vorliegenden fall die "budoromantik"-variante dieser art der erbauungsgeschichtelein vorliegen.
es ist völlig überflüssig, sich damit zu befassen.
und deshalb werde ich mich hier jetzt absentieren.
Huangshan
28-05-2016, 18:54
Weitere Budomärchen :
Der Ursprung des Jiu-Jitsu (Ju-Jitsu) geht vermutlich auf die indische Massagekunst zurück, welche weit über hundert schmerz- und lebensempfindliche Stellen des Körpers kennt. Von Indien kam diese Kampfkunst dann über China um 1650 nach Japan.
Theorien besagen, dass das eigentliche Jiu-Jitsu (Ju-Jitsu) aus China stammen soll. Doch auch alte Chroniken und Überlieferungen aus Japan erzählen wie Tatemi Kazuchi 712 n. Chr. einen gewissen Tatemi Nokami mit einem Wurf durch die Luft wirbelte "als sei dieser ein Blatt". Dieser Vorfall beweist auf jeden Fall ein Vorkommen von Kampfformen mit "leerer Hand", der sogenannten waffenlosen Selbstverteidigung, auch im Japan der damaligen Zeit. Überlieferungen besagen, dass der Chinese Chin Gempin, welcher sich auf Owari niederließ und dort 1671 verstarb, nach seiner Aufnahme in den Samurai-Stand (Kriegerkaste) das Jiu-Jitsu (Ju-Jitsu) unter den Adligen und den Samurais verbreitete. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts war Jiu-Jitsu (Ju-Jitsu) eine der ersten Pflichten eines jeden Samurai und wurde im "Bushido" - dem sogenannten Ehrenkodex der Samurai - festgelegt.
na dann lasse ich mich doch nochmal hinreissen ...
System (http://www.indra-takama.de/System/system.html)
ist ja ein HOCHPHILOSOPHISCHER text ...
so, nun aber hopphopp und daraus die entsprechenden moral-lehren ziehen!
panzerknacker
28-05-2016, 19:39
wenn mir einer den Kuchen wegnehmen will, hau ich ihm auf´s Maul
vielleicht hilft das ja philosophisch weiter?
wenn es wirklich funakoshi selbst war, der dieses anekdötchen in umlauf gebracht hat, dann hat er es ganz selbstreferentiell auch gleich selber bezeugt ...
deshalb isses auch einfach nur peinlich, wenn angesichts einer solchen, sehr wahrscheinlich vollkommen erfundenen geschichte über "die lehren" spekuliert wird, die man aus diesem märchen zu ziehen habe ...
Funakoshi war und ist für tausende Menschen ein Vorbild. Kämpferisch hatte er sicher ne Menge drauf und noch viel mehr wird in seine Person hineinprojiziert.
Kann man generell schlecht finden. Muss man aber nicht. Man kann solche Vorbilder auch eine gute Sache finden.
Ich zum Beispiel finde Märchen und Vorbildsgeschichten eine tolle und motivierende Sache.
Obs also nun wahr ist, oder nicht. Die Lehre aus dem Gleichnis bleibt.
Es ist eine Lehre darüber, wie man handeln könnte und welches Handeln als vorbildhaft angesehen wird, wenn man danach strebt, ein "friedlicher Krieger" zu sein.
Nämlich:
funakoshi hat die dampfnudel rausgerückt, was ein akt von edelmut, selbstbeherrschung, gnadenloser kämpferischer sowie moralischer überlegenheit, philosophischer gelassenheit und unendlicher weisheit war.
Little Green Dragon
28-05-2016, 20:23
Nur anhand einer sich schließenden Faust erkennt also der große Meister ob sein Gegenüber was auf dem Kasten hat oder nicht...
Quasi so wie hier:
http://youtu.be/ELxLjPh-gCo
Ist dann wohl doch besser, dass er die Küchlein einfach so rausgerückt hat.
Version 1: Der Meister hat gemerkt dass der Gegner gefährlich ist und wollte kein Risiko eingehen.
Version 2: Der edle Meister der stets nach Frieden strebt und allen, außer seiner inneren, Konflikten aus dem Weg geht, hat weil es moralisch gesehen der einzig richtige Weg ist, auf den Kuchen seiner Ahnen verzichtet. Danach half er dem Dieb beim Abwasch, brachte den Müll raus und mähte seinen Rasen.
Nur anhand einer sich schließenden Faust erkennt also der große Meister ob sein Gegenüber was auf dem Kasten hat oder nicht...
Öhmm... du etwa nicht? Also ganz ernst gemeint. An der Türe habe ich mich, soweit ich mich erinnern kann, nicht ein einziges Mal verschätzt in den Fähigkeiten meines Gegenübers.
Ich erkenne das daran, wie er steht, geht, gestikuliert, sich ausdrückt, seine Stimmlage etc. etc.
Und manchmal an einem kleinen aber eindeutigen Signal.
Auch das Video mit der Schulter ist doch eher Basic. Das hat wohl so ziemlich jeder einigermassen trainierte Boxer drauf. Sehr erfahrene können da noch viel mehr.
Little Green Dragon
28-05-2016, 22:09
Öhmm... du etwa nicht?
Da mir die analytischen Fähigkeiten eines Großmeisters fehlen haue ich auf jeden der vor mir ne Faust macht einfach immer prophylaktisch drauf. Egal ob der was kann oder nicht. Mein Kuchen gehört schließlich mir...
Billy die Kampfkugel
29-05-2016, 00:04
und meiner meinung nach gehört so ein plakatives geschichtchen nicht in ein seriöses buch über eine kk.
Ja und nein, auf der einen Seite sollte man den Einsatz von Gewalt schon abwägen können, eine gewisse geistige Auseinandersetzung ob überhaupt ist notwendig, auf der anderen Seite erfordern Kampffähigkeiten auch eine gewisse Verwurzelung in praktischer Effizienz, auch wenn das unschön wird. Man darf kein Traumtänzer werden.
Hier neigt der Europäer vielleicht zu sehr dazu sich in einem allzu ästhetischen Bild der asiatischen Kampfkünste zu verlieren, es so vermitteln und bewerben zu wollen. Vom Karate verstehe ich zu wenig, allerdings halte ich Meister ihrer Kunst doch eher für Praktiker, die ihre Waffen scharf halten und wenn es sein muss keine Rücksichten nehmen (können).
Für Kinder ist es bis zu einem gewissen Grad ok bestimmte Aspekte auszublenden, aber später muss das differenzierter werden, um eine entschlossene alles oder nichts Entscheidung treffen zu können von der das Leben abhängt. Es fällt mir schwer das so zu formulieren, beim Fechten stellte sich die Problematik nicht auf diese Weise. Die Gnade des Anachronismus dieser Bewaffnung.
* Silverback
29-05-2016, 07:26
Da mir die analytischen Fähigkeiten eines Großmeisters fehlen haue ich auf jeden der vor mir ne Faust macht einfach immer prophylaktisch drauf. Egal ob der was kann oder nicht. Mein Kuchen gehört schließlich mir...
cake-do :confused: :D
Billy die Kampfkugel
29-05-2016, 11:06
cake-do :confused: :D
https://www.youtube.com/watch?v=A16L5pQfngU
Vielleicht wurden die Filmemacher davon ja inspiriert.
* Silverback
29-05-2016, 11:40
...
Vielleicht wurden die Filmemacher davon ja inspiriert.
Gei** Szene in einem genialen Film!
du hast es so gewollt!
bitte sehr, hier ist das ganze zitat:
(Klocke / Bonfranchi "Wir machen Judo", S.6)
ja, da saß er, der student namens jigoro kano.
vermutlich an seinem schreibtisch.
und überlegte sich eine zweikampfsportart.
und zwar eine, die
so war das damals!
vor knapp 100 jahren!
ehrlich!
und nachdem nun eindeutig geklärt wurde, wie das judo entstand, können wir uns ja wieder den edelmut-schnulzen rund um die "ostasiatischen kampfkunstmeister" widmen.
OK, passend zum Ursprungsthema und zum Thema Kinder, hier zwei Beispiele aus meiner Kindheitspraxis...
Als ich neun war, begann ich mit Judo, weil ich zuvor gemerkt hatte, dass ich als der Kleinste der Klasse von intellektuell unterlegenen aber körperlich überlegenen Zeitgenossen regelmäßig aufs m a u l bekam, sowie ich es aufmachte um meine Meinung deutlich kund zu tun...
Als ich 12 war, kam der Klassenstärkste, nahm mir mein Pausenbrot weg und sagte, das werde er jetzt jeden Tag machen. Ich forderte ihn auf es zurück zu geben. Er hielt es nur in die Luft mit dem Kommentar...hols dir doch...ich tat es. Ging auf ihn zu, klatschte ihn mit einem wirklich gelungenen Osotogari auf den Boden. Das Pausenbrot fiel ihm aus der Hand und ich nahm es mir. Er war kurz benommen weil er auf den Hinterkopf fiel. Als er wieder da war sagte ich...und das mache ich jetzt jedes Mal wenn du mir mein Brot weg nimmst.
Seit diesem Tag hat er mir nie wieder etwas getan...
Bei einem anderen Vorfall war ich 15, als mir jemand von hinten einen umgebogenen Nagel mittels Gummi in den Rücken schoss. Ich drehte mich erschrocken und schmerzverzerrt um und er grinste. Ich ging zu ihm, einmal Ogoschi mit der Folge dass sein Schlüsselbein gebrochen war. Auch mit ihm war von da an Ruhe.
Ich will nicht sagen, dass mein Handeln moralisch korrekt war in den Augen anderer. Aber es brachte mir definitiv den Frieden mit diesen Menschen, den ich immer nur wollte.
Ich habe niemals körperliche Auseinandersetzungen von mir aus angefangen...aber ich habe mich gewehrt wenn es Ernst wurde.
Ich war und bin friedliebend und will keine Schlägereien propagieren, das liegt mir ganz fern. Aber es gibt Situationen, da kann es einem von Nutzen sein.
Sonst wäre ich dort vermutlich über Jahre hinweg schikaniert worden.
Das Gute dabei ist, ich strahlte seitdem ein Selbstbewusstsein aus, dass ich während meiner Jugend fast nie mehr auf ähnliche Weise angemacht wurde.
Lange her...heute bin ich eher wie Funakoshi es sei denn es geht gar nicht anders.
Aber damals musste das sein, für meine eigene gesunde Entwicklung.
Grüße
Pilger
@pilger:
ich verstehe deinen beitrag nicht.
was haben deine einlassungen damit zu tun, daß funakoshi sich seinen kuchen wegnehmen ließ?
und was ist so besonderes daran, daß du mal als kind auf dem schulhof jemanden vermoppt hast?
meine güte, wenn ich hier anfangen würde, all die kloppereien aufzuzählen, die ich im kinderheim hinter mich bringen mußte ...
:rolleyes:
Ich habe niemals körperliche Auseinandersetzungen von mir aus angefangen
das unterscheidet uns.
ich halte seit meiner kindheit präventivschläge für eine wichtige und nützliche sache.
Ich war und bin friedliebend
ich nicht.
Das Gute dabei ist, ich strahlte seitdem ein Selbstbewusstsein aus, dass ich während meiner Jugend fast nie mehr auf ähnliche Weise angemacht wurde.
das heißt, daß du dich seit deiner kindheit nicht mehr rumgehauen hast.
du weißt also nicht, ob du im ernstfall in der lage wärst, dich tatsächlich durchzusetzen ...
:D
Lange her...heute bin ich eher wie Funakoshi
du vergleichst dich mit funakoshi?
das nenne ich selbstbewußtsein.
davon abgesehen wurde funakoshi ja bspw. von choki motobu für schwach gehalten und verachtet ...
Interestingly, among his peers and teachers, Funakoshi was never considered a dominant fighter or technician. He gained his reputation as a gentleman of elegant thought; a man of philosophy, linguistic skill (...)
;)
Motobu considered Funakoshi to be rather soft and superficial in his understanding karate. He observed the changes Funakoshi was making and decried them as moving away from the true core of Okinawan karate that he had seen from the Motobu line and his other instructors.
Funakoshi, on the other hand, looked upon Motobu with disdain due to his constant rough behavior and lack of social grace. Funakoshi did not believe Motobu was a proper representative of karate.
also mir ist der ungehobelte bursche, der kämpfen kann, wesentlich lieber als der theoretisierende "gentleman", der nicht kämpfen kann, aber viel drüber redet ...
concrete jungle
08-07-2016, 08:06
Haha!
Großartig,
macht bitte weiter so, Ihr rettet mir gerade den Morgen!
Wie du im ersten Satz bereits sagtest, liebster Rambat, du verstehst meinen Beitrag nicht.
Mehr gibt es dann auch gar nicht mehr zu sagen :)
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Geist_Faust
08-07-2016, 09:23
na dann lasse ich mich doch nochmal hinreissen ...
System (http://www.indra-takama.de/System/system.html)
ist ja ein HOCHPHILOSOPHISCHER text ...
so, nun aber hopphopp und daraus die entsprechenden moral-lehren ziehen!
Das ist ja wirklich mal eine sehr niedliche Entstehungsgeschichte. Wer denkt sich denn so etwas aus? Klingt nach Fantasy-Rollenspieler... [emoji12]
@pilger:
manchmal bin ich tatsächlich zu bissig ...
ging nicht gegen dich persönlich.
:)
@pilger:
manchmal bin ich tatsächlich zu bissig ...
ging nicht gegen dich persönlich.
:)
Alles gut [emoji106]
WCBBerlin
08-07-2016, 12:14
Ist es die Weisheit des Kämpfers körperliche Unversehrtheit auch des Übelwollenden höher zu bewerten als materiellen Verlust, vielleicht doch Angst oder reine pädagogische Kampfkunstfolklore für Kinder. Zugespitzt ich weiß dass ich gut bin, hier ist mein Handy und mein Geldbeutel, wenn du weiter nichts willst, ich muss weiter meine Übungen machen. Vielleicht verstehe ich das als Europäer sowieso falsch.
WHAT??? ...ganz sicher nicht! Wir erziehen diese Abzieher, Antänzer, Straßenköter genau in die falsche Richtung. Man merkt meist instinktiv, dass es ernst wird, ich würde niemals, wenn ich eine Chance sehe zu gewinnen, mein Zeug freiwillig hergeben. Gegen eine bewaffnete Gruppe als Unbewaffneter vielleicht, ansonsten sofort non-verbale Intensivkommunikation. Natürlich im Rahmen der gesetzlich erlaubten Notwehr unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit!
Gürteltier
09-07-2016, 11:29
Funakoshi war und ist für tausende Menschen ein Vorbild. Kämpferisch hatte er sicher ne Menge drauf und noch viel mehr wird in seine Person hineinprojiziert.
Wieso hatte er kämpferisch ne Menge drauf ? Was weißt Du, was wir nicht wissen ?
Gürteltier
09-07-2016, 11:34
was ist denn die nüchterne Wahrheit?
Hat sich Funakoshi in Wahrheit um die Dampfnudeln geprügelt?
Oder die aus Angst rausgerückt?
Die nüchterne Wahrheit ist, daß die Geschichte aus nem Buch von Funakoshi stammt, das gespickt ist mit solchen weisen Vermeidungen von Auseinandersetzungen.
Wirkte auf mich einerseits wie kluge Stil-Propaganda und andererseits wie nachträgliche Verarbeitung und Selbstsuggestion.
Spiegelt natürlich nur meine eigene Persönlichkeit, daß ich das Buch so empfunden habe... sicher verstärkt durch Übersetzungsfehler... Giiiiiibukai ??
P.S. :
Ist aber schon so, daß dieses versöhnliche Element, das er da erwähnt " Pass auf Dich auf Kleiner, ist ne übel Ecke hier" halt hervorgekitzelt werden kann.
Ist aber nen bisschen sehr dünn, so.
Ein Kumpel von mir wurde nach eingeschlagener Nase und Geldübergabe z.B. von seiner eigenen Kohle zum Saufen eingeladen. Natürlich in Russland...
Gürteltier
09-07-2016, 11:42
Bei einem anderen Vorfall war ich 15, als mir jemand von hinten einen umgebogenen Nagel mittels Gummi in den Rücken schoss. Ich drehte mich erschrocken und schmerzverzerrt um und er grinste. Ich ging zu ihm, einmal Ogoschi mit der Folge dass sein Schlüsselbein gebrochen war. Auch mit ihm war von da an Ruhe.
Hübsch. Hat er sich auf den Unterarm abgefangen und ging der Druck hoch in die Schlüsselbeinachse ?
Ich selber empfand O-Goshi und Koshi Guruma oft als eher unbefriedigend wegen Anklammerungen.
Ich sinniere gerade über die Funktion speziell dieser Eindrehwürfe, die ich im Karate eher nicht vorhanden sehe.
Vielleicht mag Rambat da aus größerer Erfahrung kurz was zu sagen.
Hübsch. Hat er sich auf den Unterarm abgefangen und ging der Druck hoch in die Schlüsselbeinachse ?
Ich selber empfand O-Goshi und Koshi Guruma oft als eher unbefriedigend wegen Anklammerungen.
Ich sinniere gerade über die Funktion speziell dieser Eindrehwürfe, die ich im Karate eher nicht vorhanden sehe.
Vielleicht mag Rambat da aus größerer Erfahrung kurz was zu sagen.
es gibt sehr einfache und wirksame möglichkeiten, den gegner bspw. mit einem hüftwurf so zu werfen, daß er sich nicht anklammern kann.
wäre es anders, wäre der uki-goshi nicht eine meiner absoluten lieblingstechniken ...
:D
das vermeiden des gegnerischen "anklammerns" bzw. das lösen desselben ist ein wurfbestandteil, der leider heutzutage und hierzulande nicht mehr unterrichtet zu werden scheint ...
Ich habe mich im direkten Anschluss an den Wurf direkt mit auf ihn drauf fallen lassen so dass ich ihn direkt im Feszhaltegriff hatte. Ich schätze bei der Situation ist es gebrochen.
Vom SV Aspekt natürlich aus heutiger Sicht mit Erfahrung völlig panne, mit auf den Boden zu gehen...von wegen evtl weitere Gegner usw. Aber das war auf dem Schulhof damals keine Gefahr. Eine kleine Klopperei 1 zu 1 und fertig.
Grüße
Pilger
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