Bewerbung: Lebenslauf [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Fry_
02-06-2016, 12:28
Mal ne Frage - soll ich bei "Führerschein" auch "Kettensäge" angeben ?
Falls die mich deswegen für nen Spaßvogel halten, liegen sie ja nicht grundsätzlich falsch :D

Nachtrag: Nein, ich will nicht Holzfäller werden.

marq
02-06-2016, 12:36
bei zusätzlichen qualifikationen, wenn es für den job von bedeutung ist

Fry_
02-06-2016, 12:39
bei zusätzlichen qualifikationen, wenn es für den job von bedeutung ist

Gute Antwort - Danke :halbyeaha

Inumeg
02-06-2016, 12:40
Den Kettensägen-Schein würde ich da nicht reinschreiben, außer die Forstpflege ist für dich ein ausgesprochenes Hobby und steht als solches ebenfalls mit drin. Oder du hast daneben noch n+1 weitere Scheine und willst mit deren Nennung zeigen, dass du dich gerne und vielfältig weiterbilden und zertifizieren lässt.

Wir hatten mal einen hier als IT-Berater, Schwerpunkt Softwareentwicklung, der hat in sein Mitarbeiterprofil (also das, was potentielle Kunden zu lesen bekommen) noch seinen Bundeswehr-Sprengschein reingeschrieben. Wir machen noch heute Witze darüber :D

Aaaaandererseits kommt's auch bissl drauf an, wo du dich bewirbst. Eine Bewerbung/Lebenslauf hat ja nicht nur die Aufgabe, dich und deine Ausbildung vorzustellen, sondern sollte dich auch interessant erscheinen lassen. Willst du zb in die "Kreativ-Branche" könnte das möglichweise doch ein Aufhänger sein. Bei einer Versicherung eher nicht. Der Kollege mit dem Sprengschein ist zumindest in Erinnerung geblieben. Aber auch nur deswegen.

Little Green Dragon
02-06-2016, 12:41
Wenn es nichts mit dem Beruf zu tun hat lass es weg - oder schreib es höchstens unter die Rubrik "Hobby" (wobei auch das falsch verstanden werden könnte - Jason Voorhees lässt grüßen)...

Fry_
02-06-2016, 12:42
:rofl:

Da die Frage beantwortet ist, geb ich den Thread offiziell zum Blödeln frei. Das Thema scheint was herzugeben :D

Ich hab noch überlegt ob ich die Ringrichterlizenz irgendwo erwähnen soll. Wer sich mit der Materie auskennt weiß, dass der Job nicht ohne ist. Aber wer tut das schon.

Lady Emily
02-06-2016, 12:55
Und vergiss bloß den Füllerführerschein nicht :D

Fry_
02-06-2016, 12:57
Und vergiss bloß den Füllerführerschein nicht :D
Das wäre zu albern um ein guter Witz zu sein ;)
Das mit der Kettensäge war als Farbklecks gedacht, wie die bunte Krawatte eines Bänkers. Außerdem ist die Welt zwar lustig, aber humorlos. Und für die anderen ist mein Lebenslauf lustig genug.

Lady Emily
02-06-2016, 13:04
Das wäre zu albern um ein guter Witz zu sein ;)
Das mit der Kettensäge war als Farbklecks gedacht, wie die bunte Krawatte eines Bänkers. Außerdem ist die Welt zwar lustig, aber humorlos. Und für die anderen ist mein Lebenslauf lustig genug.

Du sprachst ja auch von Blödeln...;)

Fry_
02-06-2016, 13:09
Du sprachst ja auch von Blödeln...;)

Mir hilft das. Spätestens wenns an die Anschreiben geht, komm ich mit Standards ja ohnehin nicht weiter sondern muss mich in das Gegenüber versetzen können.
Und aus irgendeinem Grund fällt mir das nach so was hier leichter. Also schaumermal, was mir noch an Fragen durch den Kopf gehen wird. Ihr seid die ersten die es erfahren ;)

Soju
02-06-2016, 17:49
Wenn es fueur den Job von Bedeutung ist sollte es mit rein, unter Weiterbildung oder du sonst fuer eine Rubrik hast wo das passt. Wenn es fuer den Job Bedeutungslos, macht es keinen Unterschied ob es da ist oder nicht, man wird eine Einladung nicht von so was abhaengig machen wenn das Profil ansonsten stimmt.

Wenn dein CV sehr kurz ist kannst du es mit als "Fuellstoff" reinnehmen. Wenn er sowieso lang ist, dann lass es weg.

Persoenlich habe ich Hobbies und ehrenamtliches gar nicht im Lebenslauf. Dafuer Familienstand, obowhl das auch nicht alle fuer notwendig halten.

Probleme habe ich mit dem CV noch keine gehabt.

Nite
02-06-2016, 18:40
Ich hab noch überlegt ob ich die Ringrichterlizenz irgendwo erwähnen soll. Wer sich mit der Materie auskennt weiß, dass der Job nicht ohne ist. Aber wer tut das schon.
Würde ich jetzt nicht unter Qualifikationen aufführen sondern bei den Hobbies. Kampfsport hast du ja denke ich drin stehen, da würde ich es dazuschreiben.

Das ist jetzt ernstgemeint, keine Blödelei :)

openmind
02-06-2016, 23:07
Meinen Panzerführerschein habe ich auch damals angegeben.

_

OliverT
02-06-2016, 23:31
Als du dich bei der deutschen Friedensgesellschaft beworben hast?

Schnueffler
03-06-2016, 07:09
Als du dich bei der deutschen Friedensgesellschaft beworben hast?

Na im Katastrophengebiet werden oft Kettenfahrzeuge eingesetzt.

Soju
03-06-2016, 07:40
Ich glaub ja, dass diese Details im CV oft ueberbewertet werden. Klar muss die fachliche Qualifikation stimmen, aber ob jemand dann Briefmarken sammelt oder nackt im Vollmond tanzt ist mir als AG ja erstmal egal.

Was man so an Zusatzqualifikationen angesammelt habe (meine Liste ist sehr kurz) ist nur dann relevant wenn es etwas mit dem Job Zu tun hat.

Den "ganzen" Menschen (wird oft als Argument fuer Angabe von Hobbies angegeben) lernt man dadurch sowieso nicht kennen. Allenfalls kann man einen Aufhaenger fuer den bla bla Teil (smalltalk) im Vorstellungsgespraech haben.

Als ich in China war habe ich sehr viele CV gesehen in denen der Gesundheitsstand ("Healthy") angegeben war sowie ob der Bewerber Mitglied der KP war :D

Fry_
03-06-2016, 11:13
...
Als ich in China war habe ich sehr viele CV gesehen in denen der Gesundheitsstand ("Healthy") angegeben war sowie ob der Bewerber Mitglied der KP war :D

Beides dürfte zu den Sachen gehören, die den potentiellen Arbeitgeber mehr interessieren als alle Hobbies und so Zeug ... :D
Ich glaub, das mit den Hobbies bietet einfach einem Personaler Gelegenheit einen mal zu interviewen auf einem Gebiet von dem er selber auch was versteht.
Ich stell mir grad vor dass jemand zum Angeben "griechische Tragödien" schreibt und dann an einen besessenen Freak gerät, der sich schon gefreut hatte endlich mal einen Gesprächspartner zum Thema Homer & Co gefunden zu haben ...
Was mir grad einer gesagt hat der selber ne Stelle ausgeschrieben hat war, dass die gestelzten Anschreiben ("meine soziale Kompetenz blabla") ihm auf den Sack gehen. Wird mir nicht passieren.

samabe
03-06-2016, 13:06
Wenn Du schon den Kettensageschein erwähnst, dann solltest Du auch dazu schreiben, welchen.
a) "nur" den für liegendes Gehölz (ist der am meisten verbreitetste - normalerweise 1-tägiger Lehrgang) oder

b) den für stehendes und liegendes Gehölz (meist 2 - 3 tägiger Lehrgang meist mit Praxis mit dem Spannungssimulator).

Grundsätzlich sollte man daher drei Punkte berücksichtigen

- wenn ländliches Gebiet a) nicht erwähnenswert, da den eh fast jeder hat
- im städtischen Gebiet kann damit eh keiner was anfangen
- es könnte Dir meist eher zum Nachteil ausgelegt werden, da man sich beim
Sägen (nicht nur mit der Säge, auch Umknicken etc.) verletzen kann und
man dann zum potentiellen "Krankfeier-Aspiranten" wird

Wenn Du in einem Beruf arbeitest, und der Schein dabei von Nutzen sein kann (Waldarbeiter, Gärtner, Holzverarbeitung) solltest Du es ruhig angeben

Soju
03-06-2016, 14:29
Was mir grad einer gesagt hat der selber ne Stelle ausgeschrieben hat war, dass die gestelzten Anschreiben ("meine soziale Kompetenz blabla") ihm auf den Sack gehen. Wird mir nicht passieren.

Ist ja immer schoen und gu wenn man so was ins Anschreiben packt, sofern es fuer die Stelle relevant ist. Nur sollte man das dann besser mit Tatsachen belegen koennen.

Klaus
04-06-2016, 15:18
Soziale Kompetenz ist keine Tatsache und hat in einem Lebenslauf nichts zu suchen. Solche Anschreiben sollten mit Fachleuten aufgesetzt werden, damit man Schwafelei vermeidet. Es soll Interesse wecken und in erster Linie nicht abschrecken, d.h. beide Extreme sollte man vermeiden (Telegrammstil oder Märchenbuch). Überzeugen muss man dann im Gespräch, aber da muss man erstmal für eingeladen werden. Und dann sollte man sich auch darauf vorbeiten, und bloss keine Lügen erzählen. Für einen Verkaufsjob mag es wichtig sein als charismatische Person rüberzukommen die mit Belanglosigkeiten fesselt, in technischen Jobs sollte man fokussiert, prägnant und auf den Punkt wirken, aber stets freundlich und teamfähig. Ich glaube jeder Arbeitgeber mag ehrliche, zuverlässige, freundliche Mitarbeiter, und keine extremen Charaktere.

Kensei
05-06-2016, 10:07
Mal 'ne andere Frage dazu, würdet ihr bei Bewerbungen sowas wie "Latinum" angeben? Latein ist ja eigentlich eine "tote" Sprache, hab aber mal gehört, dass manche Personaler es als positiv werten wenn man in der Jugend viele Fremdsprachen erlernt hat, weil es im fortgeschrittenen Alter dann leichter falle mal noch ne neue Sprache zu lernen. Latein war bei mir Dritte neben Englisch und Russisch, hab das eigentlich immer mit angegeben.

Selbiges gilt für Rettungsschwimmer, Tauchscheine, Erste Hilfe Ausbildungen usw. Spricht sowas für Vielfältigkeit oder vielfältige Interessen?

Gilt jetzt alles für Berufe, in denen sowas nicht schwerpunktmässig gefordert wird. Eher so als "Gimmick".

Wie schauts aus mit Reservistentätigkeit? Habe immer häufiger das Gefühl, heutzutage ist es einfach "out" was mit der Bundeswehr zu tun zu haben. Wird das von Personalern kritisch beäugt, belächelt oder ignoriert?

Gibts hier user die in Personalabteilungen arbeiten?

aikibunny
05-06-2016, 10:44
Wie schon erwähnt, das ist alles völlig kontextabhängig: vor allem in Bezug auf welcher Job, welche Art Organisation mit welcher Form von Unternehmenskultur. Wenn eine Sachbearbeiterin für eine Tagespflegeeinrichtung der AWO gesucht wird, ist da vielleicht kaum etwas gemeinsam mit einem FH-Ingenieur für die Produktion eines Mittelständlers, oder eine Führungskraft für eine Unibibliothek im öffentlichen Dienst des Landes...

Für ersteres kann es relevant sein, die Oma gepflegt zu haben, beim zweiten kommt man als Reservist vielleicht ganz gut an, beim dritten braucht man ganz spezifische Abschlüsse, um überhaupt eingestellt werden zu dürfen, usw.

Ich werde auch immer skeptisch wenn ich von "Personalern" lese, die spielen bei weitem nicht überall die Rolle, die ihnen SPON (zur Klickgenerierung) und das Beratergewerbe (zur Absatzsteigerung) immer zuschreiben, und selbst wo es sie gibt haben sie oft in Sachen Auswahl höchstens das zweite Wort, da sorgen die Fachabteilungen schon dafür. Aber auch das ist von Organisation zu Organisation unterschiedlich.

Entscheidend ist also - vor allem anderen - sich Gedanken darüber zu machen, auf welche Unternehmenskultur die "Geschichte" im Anschreiben passen soll, das einem ja einem die Einladung zum Gespräch erreichen soll. Wenn man das klar hat (oder mit anderen geklärt hat), ergeben sich die Details daraus.

Little Green Dragon
05-06-2016, 11:45
Wie schauts aus mit Reservistentätigkeit? Habe immer häufiger das Gefühl, heutzutage ist es einfach "out" was mit der Bundeswehr zu tun zu haben. Wird das von Personalern kritisch beäugt, belächelt oder ignoriert?



Wie so oft kommt es drauf an - ist der Entscheider ebenfalls ein begeisterter Reservist kann es positiv sein - sitzt da ein Pazifist der Soldaten für Mörder hält eher weniger. Pauschalisieren lässt sich das nicht.

Ich hatte mal was vorliegen bei dem der Eindruck entstand der Herr sein irgendwie auf seiner Bundeswehrzeit hängen geblieben und wäre am liebsten noch bei der Truppe. Hat viel zu seiner Reservistenaktivität geschrieben aber wenig dazu warum er denn fachlich für den Job geeignet ist - der wurde dann entsprechend aussortiert.

Was das Latinum angeht - wie viel kannst Du davon wirklich noch bzw. "beherrscht" Du das wirklich? Wenn nicht dann weglassen. Außer in juristischen oder medizinischen Berufen braucht das ja eigentlich auch kaum jemand wirklich. Und im Endeffekt ist nichts schlimmer als mir Fähigkeiten brillieren zu wollen die man nicht hat. Sonst heißt es noch im Bewerbungsgespräch dann: "So hier übersetzten Sie mal die ersten Seiten aus "de bello gallico"...".

Wer angibt er spricht fließend Englisch muss auch damit rechnen dann spontan im Gespräch auch mal die Sprache zu wechseln - schlecht wenn dann nur Gestammel bei raus kommt.

Soju
05-06-2016, 12:46
Mal 'ne andere Frage dazu, würdet ihr bei Bewerbungen sowas wie "Latinum" angeben?


Ich wuerde es dann angeben wenn:

1. Es fuer den Job relevant ist
2. Ich es tatsaechlich noch beherrsche.


Ich hatte vor vielen Jahren mal 3 Jahre franzoesisch in der Schule. Aber mein Niveau ist so unterirdisch, dass ich es nicht mal Mehr erwaehne. Das gleiche gilt fuer Chinesisch. Ich kann was Zu essen bestellen, ich kann die zahlen, Richtungen, einfache phrasen. Aber es ist fuer meinen Geschmack Zu wenig um das ueberhaupt Zu erwaehnen, obwohl ich da 8 Jahre gelebt habe..



Latein ist ja eigentlich eine "tote" Sprache, hab aber mal gehört, dass manche Personaler es als positiv werten wenn man in der Jugend viele Fremdsprachen erlernt hat, weil es im fortgeschrittenen Alter dann leichter falle mal noch ne neue Sprache zu lernen. Latein war bei mir Dritte neben Englisch und Russisch, hab das eigentlich immer mit angegeben.

Selbiges gilt für Rettungsschwimmer, Tauchscheine, Erste Hilfe Ausbildungen usw. Spricht sowas für Vielfältigkeit oder vielfältige Interessen?

Gilt jetzt alles für Berufe, in denen sowas nicht schwerpunktmässig gefordert wird. Eher so als "Gimmick".

Fokussier darauf was fuer den Job wichtig ist. Du KANNST nicht wissen was fuer ein Typ deine Bewerbung sieht und sortiert, meistens geht die eh durch mehrere Haende wenn du nicht sofort raus bist. Der eine mag das ganz toll finden, weil er selber Taucher ist, der naechste ist kein Taucher, hat aber vor kurzem eine Doku ueber Tauchunfaelle gesehen und sieht nur den Krankenstand nach oben schnellen.

Der eine sieht eine laengere Liste von Hobbies und ehrenamtlichen Taetigkeiten als ein Zeichen fuer Vielseitigkeit (ob er das gut findet ist eine andere Frage). Der naechste sieht es als einen Mangel an Fokussiertheit und als ein Zeichen fuer unentschlossenheit.

Ebenso ist es Meiner Meinung nach falsch irgendwelche Hobbies hinzuschreiben, weil man dann eher den "ganzen Menschen" oder so was sieht. Quatsch. Erstens will ein potentieller Arbeitgeber deine Arbeitskraft, weil er sich erhofft dass du ihm mehr einbringst als du kostest. Und zweitens ist es meiner Meinung nahc unmoeglich etwas ueber die Persoenlichkeit eines Menschen Zu erfahren nur weil ein paar bestimmte Hobbies oder ehrenamtliche Taetigkeiten im CV stehen. Um das dann Zu beurteilen muss das im Vorstellungsgespraech thematisiert werden. Meiner Erfahrung nach komme dann eher Fragen wie "Was machen Sie so in Ihrer Freizeit?". Wenn ueberhaupt.

Wie ich oben schrieb ist mein CV komplett frei von allem was nicht arbeitsbezogen ist. Probleme gabs dabei bisher nicht.


Wie schauts aus mit Reservistentätigkeit? Habe immer häufiger das Gefühl, heutzutage ist es einfach "out" was mit der Bundeswehr zu tun zu haben. Wird das von Personalern kritisch beäugt, belächelt oder ignoriert?

Das gleiche wie oben. Der eine findets toll, der naechste nicht. Kannst du diese Taetigkeit sinnvoll in Bezug zum Job setzen, dann pack es rein, sonsts lass es weg.

Kensei
05-06-2016, 16:23
Danke für die Antworten. Vielleicht ist weniger manchmal wirklich mehr. ;)

Bei den Fremdsprachen hab ich natürlich immer angegeben "Schulniveau" oder "Grundniveau" oder sowas. Bin ja nicht wahnsinnig, sonst sitzt man plötzlich in 'nem englischsprachigen Bewerbungsgespräch :)

Ist wohl wie mit dem Kampfsport, der eine sieht den sportlich fitten Bewerber, der andere den Krankenstand nach oben gehen...

Glückskind
05-06-2016, 21:14
Ebenso ist es Meiner Meinung nach falsch irgendwelche Hobbies hinzuschreiben, weil man dann eher den "ganzen Menschen" oder so was sieht. Quatsch. Erstens will ein potentieller Arbeitgeber deine Arbeitskraft, weil er sich erhofft dass du ihm mehr einbringst als du kostest.

Wenn man einen Arbeitgeber möchte der einen nur als Arbeitskraft
sieht ist es sicher sinnvoll, fachfremde Hobbies wegzulassen.

Zum Glück sitzen aber auch auf der Arbeitgeberseite manchmal noch Menschen. :ups:

Mir jedenfalls hat es geholfen, Hobbies (u.a. Taiji) mit aufzunehmen.
Im zweiten Bewerbungsgespräch wurde ich gleich zu Anfang drauf
angesprochen und es kam gut an (ich arbeite da jetzt auch).

Wie bereits mehrfach gesagt kann man es schwerlich pauschalisieren.

Hobbies die allgemein doch eher positiv gesehen werden und die einen
prägen bzw. zu denen man stehen kann und will würde ich also nach
wie vor aufführen wollen, selbst wenn kein direkt klar ersichtlicher
"Arbeitgebernutzen" damit verbunden ist.

Sieh es mal so rum: es schützt Dich auch ein wenig davor,
irgendwo unterzukommen wo man Dein Hobby negativ sieht.

Letztlich dürften fachliche Qualifikationen sowie das letzte Arbeitszeugnis
deutlich entscheidender sein (und selbst das wird wohl oft nur kurz gelesen
und ist nicht so klar und dessen Sprachcode ist auch nicht sooo eindeutig
interpretierbar).

Egal: Glückskind wünscht Dir alles Gute!
Wofür auch immer das gut sein mag... :)

aikibunny
05-06-2016, 21:31
Wenn die Auswahl professionell abläuft (und das tut sie sicher sehr oft auch nicht!) geht es nicht darum, ob jemand die Hobbies persönlich gut oder schlecht findet, sondern darum, welche Fertigkeiten und Erfahrungen damit belegt werden können, die für die Tätigkeit relevant sind.

Und ob der Kandidat verstanden hat, um welche solchen Fertigkeiten und Erfahrungen es geht...

hand-werker
06-06-2016, 08:16
Dinge, die nicht direkt mit dem Job zu tun haben, die man aber trotzdem gerne erwähnen würde (ehrenamtliche Tätigkeiten, Hobbies etc.) bringt man am besten auf der sogenannten "dritten Seite" unter.

Soju
07-06-2016, 11:30
Wenn man einen Arbeitgeber möchte der einen nur als Arbeitskraft
sieht ist es sicher sinnvoll, fachfremde Hobbies wegzulassen.

Zum Glück sitzen aber auch auf der Arbeitgeberseite manchmal noch Menschen. :ups:


Das hat in meinen Augen nichts damit zu tun ob jemand Mensch ist oder nicht. Als AG stelle ich jemanden nicht wegen seiner Hobbies oder blauen Augen ein, sondern weil ich mir davon was verspreche. Und ja, ich sehe Mitarbeiter zuallererst als Arbeitskraft. Genau wie die meisten Mitarbeiter die Arbeitsstelle als einen Ort sehen wo sie hingehen um Geld Zu verdienen.


Ich interessiere mich dafuer was meine Mitarbeiter so umtreibt und ich denke das merken die auch (sonst waere nicht gestern einer der Einrichter Zu mir gekommen und haette mir Fotos seiner Tochter gezeigt, die gerade ein Karateturnier gewonnen hat). Aber auf der Arbeit steht nun mal die Arbeitstaetigkeit im Vordergrund und der Rest ist schmueckendes Beiwerk.

Von daher ist es mir fuer die Einstellung schlicht egal was fuer Hobbies jemand hat. Wenn jemand das in den CV schreibt, gut. Wenn nicht, auch gut. Ich be- oder verurteile das nicht.


Mir jedenfalls hat es geholfen, Hobbies (u.a. Taiji) mit aufzunehmen.
Im zweiten Bewerbungsgespräch wurde ich gleich zu Anfang drauf
angesprochen und es kam gut an (ich arbeite da jetzt auch).


Wenn dir das geholfen hat den Job Zu kriegen (und sei es dadurch, dass Dich die Eroeffnung im Vorstellungsgespraech ruhiger und souveraener gemacht hat) dann war es gut.

Ich habe bisher eben auch Anstellungen gekriegt ohne das Hobbies im Lebenslauf ein Thema waren. Moeglicherweise gab es auch Absagen weil ich keine Hobbies angegeben habe, ich weiss es nicht, es ist mir auch egal.



Hobbies die allgemein doch eher positiv gesehen werden und die einen
prägen bzw. zu denen man stehen kann und will würde ich also nach
wie vor aufführen wollen, selbst wenn kein direkt klar ersichtlicher
"Arbeitgebernutzen" damit verbunden ist.

Sieh es mal so rum: es schützt Dich auch ein wenig davor,
irgendwo unterzukommen wo man Dein Hobby negativ sieht.


Ich glaube wir ticken einfach sehr unterschiedlich. Mir ist es komplett egal wie man mein Hobby sieht, ich mache es ja fuer mich, nicht fuer jemanden anderes. Wenn jemand ein Problem mit mir hat darf er es gerne behalten - ist ja seins.

Fry_
07-06-2016, 11:37
Ich hab beim letzten mal erfolgreich Thaiboxen angegeben.
Hintergedanke war, dass die sich nicht fragen sollen warum einer aussieht wie ein verbeulter Mülleimer ;)

Soju
07-06-2016, 11:59
Wenn die Auswahl professionell abläuft (und das tut sie sicher sehr oft auch nicht!) geht es nicht darum, ob jemand die Hobbies persönlich gut oder schlecht findet, sondern darum, welche Fertigkeiten und Erfahrungen damit belegt werden können, die für die Tätigkeit relevant sind.


Da ist meine Behauptung,d ass man durch die Angabe eines Hobbies vor allem angibt dass man dieses Hobby mit anzunehmender Wahrscheinlichkeit einigermassen beherrscht. Nicht Mehr und nicht weniger.

tempeh
08-06-2016, 08:33
Mal 'ne andere Frage dazu, würdet ihr bei Bewerbungen sowas wie "Latinum" angeben?
Ich hab's neben Englisch und Russisch immer drinstehen. Wobei ich Latein LK hatte und ein Fach studiert habe, in dem Latein eine Rolle spielt, ich mich aber für Fachfremdes beworben habe. Gestört hat's scheinbar niemanden, ich wurde auch nie drauf angesprochen, und ein Aussortierungsgrund war es wohl auch nicht...


Selbiges gilt für Rettungsschwimmer, Tauchscheine, Erste Hilfe Ausbildungen usw. Spricht sowas für Vielfältigkeit oder vielfältige Interessen?
Ich finde das sinnvoll, Rettungsschwimmen oder Erste Hilfe-Ausbildung anzugeben, weil jeder Betrieb Ersthelfer braucht. Es ist ein kleines Plus, bei mancher Stelle vielleicht sogar das Zünglein an der Waage.

Oh, und zum Rumblödeln: Mein Mitbewohner ist Meister für Schutz und Sicherheit und wählt das Personal für seine Firma aus. Richtig gruselig war eine Bewerbung mit Foto des Bewerbers in UCK-Uniform mit Kalaschnikow und "Besondere Kenntnisse: Tötungserfahrung im Kosovo" :ups:

Klaus
08-06-2016, 09:38
Ich habe das Grosse Latinum mit 1+ abgeschlossen - und weiss nicht mehr allzu viel. :) Es reicht um bei WWM Worte mit lateinischem Ursprung zu erkennen, und so ein paar Trümmer die einem im Kopf bleiben. Als "Fremdsprache" würde ich das eher nicht angeben wollen, das sollte man nur bei Sprachen machen derer man noch ein bischen mächtig ist. Wenn ich in einer Bewerbung "russisch" angebe, erwartet man als Arbeitgeber vermutlich, dass derjenige in der Lage wäre, halbwegs und vielleicht holprig mit russischen Kunden zu kommunizieren, und nicht dass er noch weiss was "buterbrod" ist.

MCFly
09-06-2016, 21:32
Krass, ich hab auch ein Latinum. Hätte ich es doch angegeben, jetzt weiß ich, warum der Vorstandsposten bei Siemens nicht geklappt hat :mad:

Meine Hobbies hab ich immer angegeben, ansonsten nur Dinge, nach denen gefragt wurde (irgendwelche Zertifikate). Kommt auf den Job an. Im Außendienst wird so was banales wie ein Führerschein halt mal hinterfragt.

Kensei
10-06-2016, 12:50
Ich schrieb ja die Begründung. Mir ging es nicht um das Latinum an sich. Eher darum, dass es Menschen, die in jungen Jahren mehrere Fremdsprachen erlernt hätten, wohl leichter falle, auch im Erwachsenenalter neue Sprachen zu lernen.
Gab da auch Studien zu.
Mich hätte interessiert, wie ein Personaler sowas sieht. Wenn's nichts nützt, auch gut. Solange es nicht schadet werde ich trotzdem weiterhin angeben, was ich in der siebten Klassen mal für ein Sprachentalent war... ;)

Fry_
15-06-2016, 12:29
Eure Meinung ist wieder gefragt :) :
Ein Abschnitt im Lebenslauf, der Einstieg ins sozialversicherte Berufsleben. Mädchen für alles in einer Garagenfirma (Handel mit Hard- und Software), d.h. Rechnerschrauben, Software betreuen, Kistenschieben und Stapler fahren.
2,5 Jahre. Eine wundervolle Zeit, aber ich brauch nen Begriff der meine Tätigkeit beschreibt. "Kampfsau" empfinde ich als unpassend. Irgend eine Idee?
Ist graue Vorzeit, ich bin alt, und suche jetzt nichts was mit Hardware oder schweren Kisten zu tun hat.

Inumeg
15-06-2016, 13:09
Eure Meinung ist wieder gefragt :) :
Ein Abschnitt im Lebenslauf, der Einstieg ins sozialversicherte Berufsleben. Mädchen für alles in einer Garagenfirma (Handel mit Hard- und Software), d.h. Rechnerschrauben, Software betreuen, Kistenschieben und Stapler fahren.
2,5 Jahre. Eine wundervolle Zeit, aber ich brauch nen Begriff der meine Tätigkeit beschreibt.

PC-Systemtechniker, Fachkraft für Hard- und Software, Daily-Operations-Manager (IT), Verantwortlicher für die Bereiche IT-Technik und Logikstik, "Angestellter bei einem IT-Fachhändler (Hard- und Software, Lagerlogistik, Kaffee kochen, Kunden-Hotline)"

In vielen Firmen nennt man Leute mit dem Tätigkeitsprofil heute Praktikant :D

Fry_
15-06-2016, 13:15
PC-Systemtechniker, Fachkraft für Hard- und Software, Daily-Operations-Manager (IT), Verantwortlicher für die Bereiche IT-Technik und Logikstik, ...

In vielen Firmen nennt man Leute mit dem Tätigkeitsprofil heute Praktikant :D

:teufling:
Ja, aber "Praktikant" würde dem ganzen nicht wirklich gerecht. Später bin ich da wieder eingestiegen als höheres Tier, aber zunächst waren alle eine große Familie. Der Status bestimmte sich daraus wie viel man von der Technik verstand, wer die besten Sprüche klopfte, wie hoch man Servergehäuse im Flur vor der Toilette stapeln konnte und wie viel Bier man vertragen hat.
Die Aufgaben waren recht unspezifisch für alle ;)

Ist "Verantwortlicher" synonym zu "Alleinverantwortlicher" ?

Klaus
15-06-2016, 13:17
Schau Dir die Stellenanzeigen an, und nimm die Bezeichnung die am häufigsten verwendet wird die passt.

Hau.drauf.wie.nix
15-06-2016, 13:33
Heute muss man auf sich aufmerksam machen, warum also nicht :D

Fry_
15-06-2016, 14:07
Heute muss man auf sich aufmerksam machen, warum also nicht :D

Nein, das Gedankenspiel mit der Originalität im Lebenslauf habe ich ja mit eurer Hilfe verworfen ;), weshalb Klausens Idee gar nicht so übel ist.

Hau.drauf.wie.nix
16-06-2016, 10:27
...habe ich ja mit eurer Hilfe verworfen ;)...

Nicht mit meiner ;)