Prison Style Stabbing - Ein Fit to Fight Fix [Archiv] - Kampfkunst-Board

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StaySafe
28-06-2016, 14:36
Prison Style Stabbing / Prison Rush ist ja ein oft und gern diskutiertes Thema hier.

Wie wahrscheinlich eine derartige Angriffsart für die meisten normalen Leute ist, wird dabei auch gern mal ausgeblendet. But anyway: Hier mal aus der Perspektive von Fit to Fight. Have Fun! ;)

N092JpJ6jig

Franz
28-06-2016, 14:59
Gibt sicherlich noch andere Ansätze, aber der Vorschlag gefällt mir schon ganz gut, weil der Verteidiger aktiv bleibt und sich nicht in die passive Opferrolle drängen lässt.
Andere Variante wäre auf der Seite ohne Messer rauszugehen und von da auf den Angreifer einzuwirken.

StaySafe
28-06-2016, 15:03
Gibt sicherlich noch andere Ansätze,

Klar gibts die. Wär ja schlimm wenns nicht so wäre :D


aber der Vorschlag gefällt mir schon ganz gut, weil der Verteidiger aktiv bleibt und sich nicht in die passive Opferrolle drängen lässt.

Genau, darum gehts. Aktiv bleiben, Druck aufbauen, Balance stören, Kontrolle erarbeiten. Ist halt insgesamt eher konzeptionell als "Einzeltechnisch".


Andere Variante wäre auf der Seite ohne Messer rauszugehen und von da auf den Angreifer einzuwirken.

Gibts auch bzw. lässt sich halt auch ableiten. :)

Mr.Fister
28-06-2016, 15:42
die stärke dieses ansatzes (und vergleichbarer ansätze anderer mitbewerber, natürlich ;)) sehe ich darin, dass man zunächst das als plattform nimmt, was eh passieren wird: die hände kommen vorwärts, um den rest zu schützen, den messerarm wegzuhalten bzw. zu kontrollieren. von da ist es dann schon nicht mehr weit zum 2 on 1, der verbesserung der position und dem erarbeiten einer dominanten position.

und auch wenn es viele andere ansätze geben mag, halte ich den hier gezeigten für verdammt gut, da ich bei vielen anderen herbe zweifel hätte, das sie in einer entsprechenden plötzlichen gewaltsituation tatsächlich funktionieren... zumal die sache mit "2 on 1 und dann häng dich dran" auch für leute funktionieren kann, die jetzt nicht die mörder-kanten sind (was ich von einigen der anderen ansätze z.b. gerade nicht sagen kann).

StaySafe
28-06-2016, 15:51
zumal die sache mit "2 on 1 und dann häng dich dran" auch für leute funktionieren kann, die jetzt nicht die mörder-kanten sind (was ich von einigen der anderen ansätze z.b. gerade nicht sagen kann).

Ryan ist der lebende Beweis dafür ;)

Nagare
28-06-2016, 16:08
Weiß jemand ob es zu dem Thema auch ein Video von Doug gibt?

Willi von der Heide
28-06-2016, 16:20
Prison Style Stabbing / Prison Rush ist ja ein oft und gern diskutiertes Thema hier.

:D


Wie wahrscheinlich eine derartige Angriffsart für die meisten normalen Leute ist, wird dabei auch gern mal ausgeblendet.

:D Tendiert wohl gegen Null.


But anyway: Hier mal aus der Perspektive von Fit to Fight. Have Fun! ;)

N092JpJ6jig

:cool: Danke für das Video - Gefällt mir, denn:


auch für leute funktionieren kann, die jetzt nicht die mörder-kanten sind (was ich von einigen der anderen ansätze z.b. gerade nicht sagen kann).


Ryan ist der lebende Beweis dafür ;)

:halbyeaha

Der Junge ist nämlich ein Durchschnittstyp und hat jetzt eben nicht den Körperbau einer " Kante ". Also 100 kg + und Arme wie Baumstämme. Erst wenn Lieschen Müller das hinbekommt, dann ist das ganze auch tauglich.

Was mich dann wieder zu dem Themenkomplex führt " Prison Knife Attacks ".
Tschuldigung, aber ein bißchen Wasser muß ich in den Wein gießen ... Woher wissen die Leute so genau wie das funktioniert ? CCTV ... ja gibt es, aber meiner Erfahrung nach, laufen die Angriffe verdeckt ab. Dieses festnageln einer Person und dann zustechen gibt es. Allerdings ist diese oft gezeigte Variante nicht unbedingt die wahrscheinliche.

Und ja, jeder Angriff der denkbar und durchführbar ist, denn gibt es ( leider ) auch.

BlackArtC
28-06-2016, 16:38
Gabs da nicht mal so ein Video von nem deutsch - spanier what ever, welcher 3 Abwehrvarianten für nen Messerangriff gezeigt hat? Da hat man eigentlich gut gesehen dass das Messer eigentlich mit ner sehr hohen Wahrscheinlichkeit ins Ziel kommt :/

StaySafe
28-06-2016, 16:49
Gabs da nicht mal so ein Video von nem deutsch - spanier what ever, welcher 3 Abwehrvarianten für nen Messerangriff gezeigt hat? Da hat man eigentlich gut gesehen dass das Messer eigentlich mit ner sehr hohen Wahrscheinlichkeit ins Ziel kommt :/

Dass das Messer mit hoher Wahrscheinlichkeit trifft, unterschiedlich stark eindringt und Verletzungen hervorruft, wird auch nirgendwo bestritten.

Die Frage ist halt: Wie gehe ich mit einer Angriffsart um, die aufgrund ihrer Aggressivität und Dynamik, die Chancen multipler Stichverletzungen so drastisch erhöht. :)

TexasA2F
28-06-2016, 16:55
Guter Clip! Danke fürs posten! Gibt's aus meiner Sicht nichts schlecht zu reden!

Gast
28-06-2016, 17:25
Wir verfolgen andere Ansätze..
Das geht mir in eine Richtung die ich blöd finde.

Weil eine Annahme getroffen wird, die für Selbstverteidung nicht tauglich ist!
Die Annahme dass ich den Messerarm kontrollieren kann.

Ich stelle mir gerade vor wie die 40 Kg Susi versucht den Messerarm zu kontrollieren.:D

Wenn das System nicht davon ausgeht dass der Gegner kraftmässig überlegen ist, dann ist es schlichtweg für die Tonne!

Nuada
28-06-2016, 17:34
Wenn das System nicht davon ausgeht dass der Gegner kraftmässig überlegen ist, dann ist es schlichtweg für die Tonne!

Two on one ist schon mal ein guter Ansatz gegen jemanden, der kräftemäßig überlegen ist. Für eine 40kg leichte Person gegen jemanden mit großer Kraft ist das natürlich schwierig... alles andere aber auch.

Franz
28-06-2016, 17:46
Das Halten ist nur kurzzeitig um dann vorbeizukommen.
Wäre es statisch wäre es bedenklich, ist es aber nicht.

gion toji
28-06-2016, 18:31
naja, bei 40kg gegen sagen wir mal 120kg funktioniert so ziemlich gar nichts.
Den Ansatz 2-on-1 finde ich gut, was ich bei dem Video aber vermisse, ist, wie ich da genau komme.

Franz
28-06-2016, 18:48
75kg gegen trainierte 125kg schaut auch nur bedingt glücklich aus.

Ununoctium
28-06-2016, 19:40
Die Situation an sich ist schon extrem schlecht – ob und wie wahrscheinlich die ist – naja – so komplex finde ich den Angriff jetzt nicht, drücken und stechen….

Der Begriff „Prison“ – naja – ich glaube in Wirklichkeit gibt es gerade im Gefängnis sehr viel mehr Hinterhältigkeit bei solchen Aktionen und diese sind dann praktisch nicht zu bewältigen – meist nicht mal zu erkennen.

Wenn man davon ausgeht das man den Angriff erkennt – finde ich die gezeigte Lösung gut – vor allem da diese auf die natürlichen Reflexe aufbaut, instinktiv etwas zwischen sich und das Messer zu bringen.
Für mich ist das ein funktionierendes Model! Richtig gut finde ich dass er auch das Konzept dahinter zeigt und dass es eben auch noch andere Fassarten gibt um zum Ziel zu kommen.

Gerade in der Situation sollte man meiner Meinung nach sehr konzeptionell/alive arbeiten und nicht dogmatisch. Es kommt wie es kommt, manchmal kommt 2 zu 1 oder manchmal 1 zu 1 inkl. direkter starker Schädigung. Es ist manchmal einfach nicht möglich mit beiden Händen an die Waffe zu kommen, gerade wenn der andere starken Druck aufbaut und einfach eine Seite voll blockiert. Oder noch einfacher - leicht seitlich kommt.

Viele Grüße

Heiko


PS: Zum Thema „es kommt wie es kommt“ – meist kommt es in dem Fall sehr Übel für den Verteidiger und man kann nur noch versuchen Schadensminimierung zu betreiben – was aber eben der Unterschied zwischen Krankenhaus und Six Feet Under ist.

Mr.Fister
28-06-2016, 20:00
Der Begriff „Prison“

das ding heisst halt eben im amerikanischen sprachgebrauch so: prison yard rush oder jailyard rush. kommt daher, dass in dortigen knästen wohl gerne auf diese weise mit behelfsstichwaffen, sog. shivs oder auch shanks genannt, probleme auf dem gefängnishof gelöst werden oder wurden. leute mit entsprechendem militärischen hintergrund nennen das ding auch gerne bulldog-attack oder bulldogging, da dieser begriff dafür bei den marines wohl geläufig war (oder noch ist).

Ununoctium
28-06-2016, 20:35
das ding heisst halt eben im amerikanischen sprachgebrauch so:

Das ist mir schon klar ;) Finde aber den Begriff etwas irreführend.

Wie schon geschrieben - kommen aber gerade solche Angriffe mit deutlich mehr Hinterhältigkeit und teils auch organisiert durch eine größere Gruppe (mit Abschirmung und Ablenkung usw.) - im Gefängnis vor.

Eben gerade nicht dieser doch sehr offensichtliche Angriff wie in den ganzen SV Videos dazu.

Wenn man wirklich ne Chance gegen Angriff in der hinterhältigen Form haben will - bleibt einem nur viel Glück und ne unglaublich gute Aufmerksamkeit. Aber diese Art des Angriffs kommt zum Glück in Deutschland, für normale Menschen, wirklich selten vor. Und ist, falls er mal vorkommt - ähnlich unmöglich Abzuwehren wie ein Schlag von Hinten mit einer Eisenstange.

Viele Grüße

Heiko

Aiki50+
28-06-2016, 20:36
Ich halte das Video für eines der typischen Szenarien, die nur in der Fantasie des Skripterstellers funktionieren. Ich halte es für unmöglich, daß man gegen einen kräftigeren Angreifer den Messerarm blockieren kann, mal ganz abgesehen davon, daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.


Das Halten ist nur kurzzeitig um dann vorbeizukommen.
Wäre es statisch wäre es bedenklich, ist es aber nicht.
Auch typisch: der Verteidiger bewegt sich ganz schnell in eine günstige Position, in der er alles Mögliche machen kann, der Angreifer bleibt aber dabei wie angewurzelt stehen.

Die Problematik dieser Verteidigung gegen den "Prison Rush" - und wie man es anders machen kann - zeigt meiner Meinung nach dieses Video von Michael Rüppel sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=hkp_vNrSQ9E.

Sollte ich mal den Bedarf haben, eine SV zu lernen und üben, dann wäre KravMaga der erste Kandidat für mich - aber dann möchte ich auch das Gefühl haben, daß so ein Training Sinn macht.

Franz
28-06-2016, 20:43
Ich würde versuchen zur Nichtwaffenseite rauszugehen.
Wenn das Messer aber mehrmals schnell kommt muss man was dazwischen bringen.

Little Green Dragon
28-06-2016, 20:50
Ist doch irgendwie immer dasselbe - da stellt sich einer mehr oder minder "brav" frontal vor jemandem hin und sticht so zu damit der geplante Konter passt. Und das wird dann als "Prison Rush" verkauft.

Sieht gut aus - hat mit der Realität nur nichts zu tun.

Wo ist der hier auch schon angesprochene verdeckte Angriff aus dem Hinterhalt (von hinten oder der Seite)?

Soll halt jeder machen was er für richtig hält aber gerade wenn es "Train for the Reality" heißt wäre etwas Realitätsnähe durchaus angebracht.

Willi von der Heide
28-06-2016, 21:02
leute mit entsprechendem militärischen hintergrund nennen das ding auch gerne bulldog-attack oder bulldogging, da dieser begriff dafür bei den marines wohl geläufig war (oder noch ist).

" Bulldogging " ... der Begriff ist im MCMAP nach wie vor geläufig:

(a) Assume the modified warrior stance.

(b) Maintaining a low silhouette, move forward in a normal walking motion. While moving forward follow every reverse knife strike with a follow-on strike with the lead hand to continue aggression.

(c) As entry with the opponent is made the strike to the face will be used to stun and distract the opponent. This is done with an open hand strike with the lead hand.

(d) Follow up the lead hand strike with one of the thrusting or slashing techniques. (e) Have students practice this combination in sequence while moving forward for a series of repetitions.

StaySafe
28-06-2016, 21:19
mal ganz abgesehen davon, daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.

Kurioserweise passiert genau das oft genug im Ringen. Aber die haben vermutlich auch nur gut geskriptete Choreos, während jeder weiß, dass Aikidoka voll alive und gegen Widerstand trainieren.



Auch typisch: der Verteidiger bewegt sich ganz schnell in eine günstige Position, in der er alles Mögliche machen kann, der Angreifer bleibt aber dabei wie angewurzelt stehen.

Dass der andere stehen bleibt, ist halt ganz hilfreich wenn man in einem Tutorial eine Vorgehensweise in ihren Grundsätzen erklären möchte.

Vorgestellt werden aus einer Position verschiedene Möglichkeiten die in eine Richtung gehen. Nämlich zur Waffenhand.

Wer sagt denn, dass innerhalb des gleichen Konzeptes (2 on 1) nicht auch die freie, nicht bewaffnete Seite behandelt wird?

Und was wenn ich jetzt sage: Pass mal auf, es wird sowohl zur bewaffneten, als auch zu unbewaffneten Seite gearbeitet, es wird in den Rücken gegangen, das wird alles auch full force / full speed gemacht und die Situation allein entscheidet wo es plötzlich lang geht.


Die Problematik dieser Verteidigung gegen den "Prison Rush" - und wie man es anders machen kann - zeigt meiner Meinung nach dieses Video von Michael Rüppel sehr schön: https://www.youtube.com/watch?v=hkp_vNrSQ9E.

Es ist überaus beachtlich, wie unkooperativ der Demopartner sich hier verhält. Ich bin vollends überzeugt! :o


Sollte ich mal den Bedarf haben, eine SV zu lernen und üben, dann wäre KravMaga der erste Kandidat für mich - aber dann möchte ich auch das Gefühl haben, daß so ein Training Sinn macht.

Gefühle und Ahnungen von Sicherheit und Funktionalität reichen halt in den meisten Fällen nicht aus. Aber der Glaube soll ja Berge versetzen, oder Messerangriffe abwehren, können.

Nuada
28-06-2016, 21:20
daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.


Wenn sich der Festhalter richtig bewegt, ist es als kurzzeitige Kontrolle zur Positionsverbesserung sehr gut geeignet.

StaySafe
28-06-2016, 21:20
Sieht gut aus - hat mit der Realität nur nichts zu tun.

Wo ist der hier auch schon angesprochene verdeckte Angriff aus dem Hinterhalt (von hinten oder der Seite)?


Kontaktier mich bitte mal per PN. Ich muss wissen wo ich lerne mich gegen Angriffe die ich nicht sehe, wirksam zu verteidigen. Realistisch natürlich. Danke im voraus. :)

marq
28-06-2016, 21:23
träumer ;)

ps. manchmal werden träume wahr :D

Nuada
28-06-2016, 21:30
Sieht gut aus - hat mit der Realität nur nichts zu tun.

Wo ist der hier auch schon angesprochene verdeckte Angriff aus dem Hinterhalt (von hinten oder der Seite)?


Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mal ein Krav Maga-Video verteidige, aber... eigentlich sollte doch jedem klar sein, das zwischen einem Video, dass eine Technik demonstriert und der Realität immer Abstriche sein können, oder?

Das gleiche könnte ich auch sagen, wenn ich z.B. jemandem am Sandsack einen Jab zeigen sehe... dann komme ich auch nicht auf die Idee zu sagen: Der Sandsack bewegt sich ja gar und und schlägt nicht zurück, dieser so genannte Jab ist total unrealistisch.

Die Frage ist: erscheint das zugrunde liegende Prinzip sinnvoll? Und da würde ich im Fall vom Jab oder in dem hier gezeigten (kurzzeitige Kontrolle über 2 on 1, weil man nicht gerne gestochen wird) einfach mal "Ja" sagen.

Ein Jab hilft natürlich nur bedingt gegen einen Takedown, Sprawl eher weinger gegen ein Knie im Clinch und die hier gezeigte Technik vermutlich auch nicht gegen Angriffe im Dunkeln von hinten (wobei ich das Prinzip kurzzeitige Kontrolle + Positionsverbesserung immer noch ganz gut finde).

StaySafe
28-06-2016, 21:32
Weil eine Annahme getroffen wird, die für Selbstverteidung nicht tauglich ist!
Die Annahme dass ich den Messerarm kontrollieren kann.

Interessanterweise, hat genau das schon unzählige Male in der Realität funktioniert und Menschen davor bewahrt drauf zu gehen. Aber vielleicht haben die sich das nur eingebildet. Eigentlich is der Arm ja nicht zu kontrollieren.


Ich stelle mir gerade vor wie die 40 Kg Susi versucht den Messerarm zu kontrollieren.:D

Wenn das System nicht davon ausgeht dass der Gegner kraftmässig überlegen ist, dann ist es schlichtweg für die Tonne!

Ich stelle mir vor, wie eine 40kg Susi versucht gegen einen stärkeren, schwereren, entschlosseneren Gegner vorzugehen. Völlig egal von der Methode. Sieht irgendwie unschön aus die Vorstellung.

Aber hey, ein Motto von Fit to Fight ist "Training matters". Training, also Verbesserung der eigenen Möglichkeiten spielt ne Rolle. Da gehört bspw. auch zu mehr Kraft zu entwickeln, schneller zu werden, ausdauernder zu werden, technisch besser zu sein, das Mindset zu entwickeln alles zu tun um sein Leben zu schützen.

Wenn hingegen irgendjemand einen Ansatz präsentiert, der sagt "pass auf, wir haben da was. Hilft immer. Jedem.", dann würde ich sagen, ist dieses Training für die Tonne.






naja, bei 40kg gegen sagen wir mal 120kg funktioniert so ziemlich gar nichts.
Den Ansatz 2-on-1 finde ich gut, was ich bei dem Video aber vermisse, ist, wie ich da genau komme.

Könntest du erläutern was dir fehlt ? :)
Möglichkeiten werden ja durchaus vorgestellt. Wenn auch nur als "Anreisser".

Nuada
28-06-2016, 21:35
Aber vielleicht haben die sich das nur eingebildet. Eigentlich is der Arm ja nicht zu kontrollieren.



Die hatten nur Glück, nicht von einem Aikidoka angegriffen zu werden :engel_3:

Rene
28-06-2016, 21:37
Ich finde den Ansatz nicht nachvollziehbar. Warum sollte der Angreifer sein Opfer so greifen, wenn keine Wand da ist, an der man sein Opfer festnageln kann, oder dabei nicht druckvoll vorwärts geht? Oder ich hab mangels Englischkenntnisse was nicht richtig verstanden. Gibts da irgendwas, woran man Zählbares an Angriffen festmachen kann?

Und aus der Position an die Messerhand ... wenn der Angreifer es ernst meint?


Es ist überaus beachtlich, wie unkooperativ der Demopartner sich hier verhält. Ich bin vollends überzeugt!

Echt jetzt? Wann, wo? Sorry, ich seh da aber gar nichts von uncooperativ. Ich bezweifle dass das im Ernstfall funktioniert. Mir ist es nicht gelungen bei einem unkooperativen Gegner. Ich denke, außenrum kommt man raus und kann sich entsprechend Platz und eine günstigere Position verschaffen. Wir hatten uns heute Nachmittag das mal angeschaut, hier mal ein Ausschnitt aus den Spielereien.

0cQl79kV7Jw

StaySafe
28-06-2016, 21:49
Ich finde den Ansatz nicht nachvollziehbar. Warum sollte der Angreifer sein Opfer so greifen, wenn keine Wand da ist, an der man sein Opfer festnageln kann, oder dabei nicht druckvoll vorwärts geht?

Nun ja, neben dem pinnen an der Wand und dem nach vorne Druck aufbauen, kann man zusätzlich auch Distanz kontrollieren und Zug ausüben. Also das Opfer in den Klinge / den Stich ziehen.

Im Video wird angesprochen, dass es um genau diese "Push & Pull Energy" geht, die entscheidend ist für den Weg über den das grundsätzliche Konzept (nicht versuchen gegen instinktive Handlungen vorzugehen - 2 on 1 - besser Deadside als Liveside - Einbeziehung von Push & Pull) umgesetzt wird. :)




Und aus der Position an die Messerhand ... wenn der Angreifer es ernst meint?

Oh, niemand sagt dass es schön oder einfach würde.
Ryan betont sogar, dass er gerade bei einem entschlossenen Angreifer besonders besorgt ist. Mehr als bei einem "Messerkämpfer" der nicht voll entschlossen ist. ;)

Und direkt zu Anfang wird angesprochen was vor der Nummer am wichtigsten ist:

- Vermeide in den Knast zu kommen.
- Vermeide, wenn im Knast, jemanden gegen dich aufzubringen, der dir dann derart den Abdominalbereich penetrieren könnte.
- Wenn du in deiner sonstigen Umgebung jemanden hast, der zu einer solchen Tat in der Lage wäre, meide die Person. Verärger sie nicht. Sei aufmerksam, mach dich nicht zum Ziel und wenn nötig und möglich: Sei der, der zuerst zuschlägt.



Echt jetzt? Wann, wo? Sorry, ich seh da aber gar nichts von uncooperativ. Ich bezweifle dass das im Ernstfall funktioniert. Mir ist es nicht gelungen bei einem unkooperativen Gegner. Ich denke, außenrum kommt man raus und kann sich entsprechend Platz und eine günstigere Position verschaffen. Wir hatten uns heute Nachmittag das mal angeschaut, hier mal ein Ausschnitt aus den Spielereien.

0cQl79kV7Jw

Sorry ich hab mein Sarkasmusschild daheim vergessen :P
Mir ging es darum, dass dem FTF Video vorgeworfen wurde, eine für den Protagonisten günstige Situation zu kreieren. Als Gegenbeispiel wurde ein Video von M. Rüppel verlinkt, in dem es ebenfalls recht statisch zu ging. ;)


Edit: Schön dass ihr so Dinger dann ausprobiert für euch. Wie gesagt: Es geht nicht darum dass es da nur eine mögliche Lösung gibt. Es geht um eine konzeptionelle Vorgehensweise und was ich dir sagen kann: Beide (Richtungen) funktionieren. Kommt halt auf den Moment an. Achja und: #trainingmatters ;)

StaySafe
28-06-2016, 21:52
Die hatten nur Glück, nicht von einem Aikidoka angegriffen zu werden :engel_3:

bös :D

Rene
28-06-2016, 22:19
Nun ja, neben dem pinnen an der Wand und dem nach vorne Druck aufbauen, kann man zusätzlich auch Distanz kontrollieren und Zug ausüben. Also das Opfer in den Klinge / den Stich ziehen.

Im Video wird angesprochen, dass es um genau diese "Push & Pull Energy" geht, die entscheidend ist für den Weg über den das grundsätzliche Konzept (nicht versuchen gegen instinktive Handlungen vorzugehen - 2 on 1 - besser Deadside als Liveside - Einbeziehung von Push & Pull) umgesetzt wird. :)

Oh, niemand sagt dass es schön oder einfach würde.
Ryan betont sogar, dass er gerade bei einem entschlossenen Angreifer besonders besorgt ist. Mehr als bei einem "Messerkämpfer" der nicht voll entschlossen ist. ;)

Und direkt zu Anfang wird angesprochen was vor der Nummer am wichtigsten ist:

- Vermeide in den Knast zu kommen.
- Vermeide, wenn im Knast, jemanden gegen dich aufzubringen, der dir dann derart den Abdominalbereich penetrieren könnte.
- Wenn du in deiner sonstigen Umgebung jemanden hast, der zu einer solchen Tat in der Lage wäre, meide die Person. Verärger sie nicht. Sei aufmerksam, mach dich nicht zum Ziel und wenn nötig und möglich: Sei der, der zuerst zuschlägt.


Ahh ok. Ich ärgere mich immer mehr, nie vernünftig englisch gelernt zu haben.




Sorry ich hab mein Sarkasmusschild daheim vergessen :P
Mir ging es darum, dass dem FTF Video vorgeworfen wurde, eine für den Protagonisten günstige Situation zu kreieren. Als Gegenbeispiel wurde ein Video von M. Rüppel verlinkt, in dem es ebenfalls recht statisch zu ging. ;)


Axo ^^

Edit: Schön dass ihr so Dinger dann ausprobiert für euch. Wie gesagt: Es geht nicht darum dass es da nur eine mögliche Lösung gibt. Es geht um eine konzeptionelle Vorgehensweise und was ich dir sagen kann: Beide (Richtungen) funktionieren. Kommt halt auf den Moment an. Achja und: #trainingmatters ;)

Jepp.

Terao
28-06-2016, 22:23
Ich find den Ansatz net schlecht. Wenn ich mich mal in den Messermann reinversetze, wär meine größte Befürchtung, meinen Messerarm nicht mehr frei bewegen zu können. Dann ist der Riesenvorteil, den man hatte, plötzlich weg und es gewinnt der bessere Ringer.


mal ganz abgesehen davon, daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.Na, aber ist denn überhaupt schon mal irgendwer von nem Aikidoka angegriffen worden?

amasbaal
28-06-2016, 22:37
alles schön und gut, nur hab ich, wenn man bei mir im training einen 2on1 versucht, das messer schon in der anderen hand, sobald der griff auch nur im ansatz da ist.
ist halt so ein reflex von mir.
vor dem 2on1 brauch ich ne tracht prügel oder sonstwas schmerzhaftes, damit ich den wechsel kurzfristig "vergesse".
kommt ja kurz was in der richtung vor: der headbutt. ich halte den headbutt für die wichtigste aktion nach dem moment, in dem der arm gefasst werden konnte. die sicherung 2on1 nach außen/hinten wird dadurch erst möglich, sollte man es mit einem reflexartigen handwechsler zu tun haben
...oder man hat nen griff wie ein schraubstock und greift die hand und nicht gelenk/unterarm
... oder man rutscht gleich zu anfang mit beiden händen in einen griff, der das herausziehen/abgeben des messers verhindert, was ich aber technisch sehr schwierig finde, wenns hektisch, kräftig und evtl. glitschig zugeht

im prinzip ist das ding ja ganz gut, nur machen die jungs zuviel rum, bevor das messer WIRKLICH nicht mehr mit der anderen hand gegriffen werden kann (ich lass mich dafür durchaus auch mal fallen/rollen, wenn ich dadurch auch aus ungünstigerer position noch das messer frei bekomme). der headbutt geht nämlich m.e. ziemlich unter vor lauter "kontrolle".

Terao
28-06-2016, 22:38
alles schön und gut, nur hab ich, wenn man bei mir im training einen 2on1 versucht, das messer schon in der anderen hand, sobald der griff auch nur im ansatz da ist.
ist halt so ein reflex von mir.Naja, in dem Beispiel da ist ja der andere Arm von dem Messermenschen grad beschäftigt mit Schieben/Festhalten. Da dürfte das Wechseln`n bissl mehr Fummelei sein.


(oder man hat nen griff wie ein schraubstock und greift die hand und nicht gelenk/unterarm)Das ist der Punkt. Der bessere Ringer muss man schon sein.

amasbaal
28-06-2016, 22:41
dann ist der bessere ringer der, der den festeren griff hat und nicht der, der viele techniken beherrscht? :)

Terao
28-06-2016, 22:42
dann ist der bessere ringer der, der den festeren griff hat und nicht der, der viele techniken beherrscht? :)Umgekehrt: Zeig mir einen guten Ringer, der keinen Griff wie ein Schraubstock hat. :)
Man wird nur gut, wenn man viel ringt. Und das macht mächtig stark.

amasbaal
28-06-2016, 22:45
:idea:

diese ringer aber auch. simple but effective.

ich halte und schwinge seit vieeeelen jahren rattanstöckchen und alumesser. macht den griff auch irgendwie stark. ;):cool:

edit:
zum video nochmal:
natürlich kenne ich andere ansätze, aber ich hüte mich davor, einen "besser" als den anderen zu finden. viele "funktionieren", alle haben schwachstellen. ich denke, da muss jeder mal ne ganze weile mit experimentieren, um herauszufinden, was am besten und in möglichst vielen versuchen "passt". schätze, da werden unterschiedliche leute zu unterschiedlichen favoriten kommen.
im prinzip: 2on1 ist nicht falsch. wollte ich oben nicht gesagt haben. nur bekommen viele das bei mir im training nicht hin. ausnahme: ein judoka, der nicht mit 2on1 rumgefummelt hatte, sondern mich gleich - 2on1 - mit schmackes zu boden knallte (weiß immer noch nicht genau wie, ging superschnell), so dass mir kurz schwarz vor augen wurde. :(

Terao
28-06-2016, 22:48
ich halte und schwinge seit vieeeelen jahren rattanstöckchen und alumesser. macht den griff auch irgendwie stark. ;):cool:
Du wirst lachen: Bei Waffenkämpfern schau ich immer als erstes auf die Unterarme. Wenn da nix ist, weiß man, dass der nicht genug trainiert. Auch wenn der noch so tollen Schnickschnack in Videos zeigen kann. :cool:

StaySafe
28-06-2016, 22:49
Man wird nur gut, wenn man viel ringt. Und das macht mächtig stark.

Ein Grund von mehreren, weshalb (angepasstes) Ringen zu den sog. "Fundamentals" von Fit to Fight gehört.

amasbaal
28-06-2016, 22:57
Du wirst lachen: Bei Waffenkämpfern schau ich immer als erstes auf die Unterarme. Wenn da nix ist, weiß man, dass der nicht genug trainiert. Auch wenn der noch so tollen Schnickschnack in Videos zeigen kann. :cool:

meine sind relativ dünn, aber die angespannten muskeln verdammt hart. das siehst du aber in nem video nicht.

ach, was solls: stimmt, ich trainiere nicht mehr zig mal die woche. die zeiten sind vorbei.

Aiki50+
28-06-2016, 23:22
Gefühle und Ahnungen von Sicherheit und Funktionalität reichen halt in den meisten Fällen nicht aus. Aber der Glaube soll ja Berge versetzen, oder Messerangriffe abwehren, können.
Ich behaupte nicht, dass ich glaube, einen Messerangriff abwehren zu können.
Die Frage ist: soll ich glauben, dass ich das in einem Krav-Maga Kurs zuverlässig und realistisch genug lernen könnte? Und wenn das in #1 gezeigte Video repräsentativ für Krav Maga ist, dann glaube ich es eben nicht. Bei 50+ und 65kg wird der durchschnittliche Angreifer mir körperlich überlegen sein, daher halte ich Techniken, die Körperkraft voraussetzen,wie den hier gezeigten Block des Messerarms, für mich als nicht zielführend.

Und eine vollständige Abfolge von Angriff und Verteidigung in realistischer Geschwindigkeit sollte ja nur Sekunden dauern, also in jedes Demo-Video passen - in Ergänzung zur Zeitlupen-Demo und langen Erläuterungen. Vielleicht werden dann solche Videos auch für mich glaubwürdiger.

StaySafe
28-06-2016, 23:36
Die Frage ist: soll ich glauben, dass ich das in einem Krav-Maga Kurs zuverlässig und realistisch genug lernen könnte?

Das kommt drauf an wie du trainierst.


Und wenn das in #1 gezeigte Video repräsentativ für Krav Maga ist, dann glaube ich es eben nicht. Bei 50+ und 65kg wird der durchschnittliche Angreifer mir körperlich überlegen sein, daher halte ich Techniken, die Körperkraft voraussetzen,wie den hier gezeigten Block des Messerarms, für mich als nicht zielführend.

Es ist repräsentativ für das Fit to Fight Krav Maga.
Und sorry wenn das jetzt hart und asozial klingt, aber wenn du glaubst, dass es etwas gibt, dass dich mit 50+ und einem Gewicht von 65kg ohne den Einsatz von Kraft gegen Angriffe schützt, dann hast du einen sehr, sehr unrealistischen Blick auf Gewalt.

Little Green Dragon
29-06-2016, 07:31
Kontaktier mich bitte mal per PN. Ich muss wissen wo ich lerne mich gegen Angriffe die ich nicht sehe, wirksam zu verteidigen. Realistisch natürlich. Danke im voraus. :)



Eben - das geht nicht, aber genau das kennzeichnet einen Prison Rush oder Prison Stabbing.

Das gezeigte mag ja in der konkreten Situation funktionieren, nur warum muss man so martialische Titel wählen?

Ist "Knife defense" nicht mehr cool oder hart genug?

Mr.Fister
29-06-2016, 07:54
Das gezeigte mag ja in der konkreten Situation funktionieren, nur warum muss man so martialische Titel wählen?
weil das der in den usa gebräuchliche name ist für dass, was im eingangsvideo behandelt wird...

http://www.kampfkunst-board.info/forum/f111/prison-style-stabbing-fit-to-fight-fix-179177/#post3511396

salurian
29-06-2016, 09:09
Ich persönlich finde 2on1 alleine zu wenig. Es gibt kein Konzept das alleine alle Angriffsmöglichkeiten abdeckt. Genauso wenig wie die berüchtigte Lieschen Müller mit 40kg eine Chance gegen jemanden hat der 120kg und auch noch ein Messer hat.
Für mich gehört zur Messerabwehr einfach dazu das man verschiedene Ideen trainiert. Dazu gehört vor allem rechtzeitig abhauen und wenn das nicht geht oder man den Zeitpunkt verpasst hat, schocken, 2on1 oder auch einfach mal nur schlagen und treten. Kommt auf die Intensität des Angriffs, den verfügbaren Raum, die Umgebung und auch auf die sozialen Kontakte des Angreifers an (steht da noch jemand bei ihm rum oder vielleicht greift auch jemand ein der absolut nichts mit der Sache zu tun hat). Was oft vergessen wird ist das sichern der Waffe. Auch in dem gezeigtem Video gibt sich Verteidiger viel Mühe den Waffenarm zu kontrollieren, bringt den Angreifer auf den Boden, lässt den Waffenarm los dessen Kontrolle vorher mühsam erarbeitet wurde und lässt dem Angreifer seine Waffe.
Und das der Herr in dem Video die Technik langsam unter perfekten Bedingungen zeigt ist doch selbstverständlich. Ist ein Lehrvideo. Eine Idee.
Erst mal die Basics richtig beherrschen und dann Störungen (Angriffsstärke-, Winkel und Rate erhöhen, Raum zum ausweichen begrenzen, zusätzliche Hindernisse wie z.B. Freunde bringen etc. pp.) in das Angriffsmuster einbauen.
In der Fahrschule lässt man den Schüler auch nicht am ersten Tag auf die Rennstrecke und mit 280 km/h auf ne Haarnadelkurve zufahren. Man wird langsam darauf hin trainiert. Findet jeder auch irgendwie logisch. Nur bei Kampfkunst soll alles immer sofort für jeden und auch in jeder noch so schwieriger Lage funktionieren.
Um mal bei dem Beispiel Auto zu bleiben: Mit nem Fiat Uno (Lieschen Müller) wirste keinen Ferrari (der 120kg+ Mann) überholen. Das einzige was man machen kann ist zu versuchen den Ferrari zu Klump zu fahren und selbst nur Blechschaden zu erleiden. Kann klappen, muss aber nicht. Sicher ist nur eins, bei dem Versuch bekommt man auf jeden Fall auch was ab.

Rene
29-06-2016, 09:17
Um mal bei dem Beispiel Auto zu bleiben: Mit nem Fiat Uno (Lieschen Müller) wirste keinen Ferrari (der 120kg+ Mann) überholen. Das einzige was man machen kann ist zu versuchen den Ferrari zu Klump zu fahren und selbst nur Blechschaden zu erleiden. Kann klappen, muss aber nicht. Sicher ist nur eins, bei dem Versuch bekommt man auf jeden Fall auch was ab.

Schöne Gleichung. ;-)

Nuada
29-06-2016, 09:37
Um mal bei dem Beispiel Auto zu bleiben: Mit nem Fiat Uno (Lieschen Müller) wirste keinen Ferrari (der 120kg+ Mann) überholen.

Aber Ampelkönig kann man werden, und das reicht manchmal :)

salurian
29-06-2016, 09:57
Aber Ampelkönig kann man werden, und das reicht manchmal :)

:megalach:

Aiki50+
29-06-2016, 20:45
Und sorry wenn das jetzt hart und asozial klingt, aber wenn du glaubst, dass es etwas gibt, dass dich mit 50+ und einem Gewicht von 65kg ohne den Einsatz von Kraft gegen Angriffe schützt, dann hast du einen sehr, sehr unrealistischen Blick auf Gewalt.
Danke für die Klarstellung. Wer also nicht ein über ein überdurchschnittliches Maß an (Muskel)kraft und Fitness verfügt oder aufbauen kann, für den oder die macht es keinen Sinn Krav Maga (oder eine andere SV) zu lernen. Wenn andere KM-Anbieter auch so denken (und nicht nur Kunden aus finanziellem Interesse anlocken wollen), hat sich das Thema Krav Maga für mich natürlich erledigt.

Franz
29-06-2016, 21:05
In der Realität lassen sich die Leute nicht einfach mitfallen wie im Aikido Training.
Da gibt es Widerstand und den Einsatz von Kraft und das mehrfache Einwirken mit Gewalt.
Der Schwächere kann nur hoffen sein niedrigeres Gewicht für mehr Geschwindigkeit zu verwenden und empfindliche Punkte zu treffen, die schnell ausschalten, sonst wird es dunkel.

Schnueffler
29-06-2016, 21:07
In der Realität lassen sich die Leute nicht einfach mitfallen wie im Aikido Training.
Da gibt es Widerstand und den Einsatz von Kraft.
Der Schwächere kann nur hoffen sein niedrigeres Gewicht für mehr Geschwindigkeit zu verwenden und empfindliche Punkte zu treffen, die schnell ausschalten, sonst wird es dunkel.

Du hast das Prinzip der Gewichtsklassen in den VK Sportarten verstanden.
Der kleine leichte Schnelle gewinnt immer! ;)

Rene
29-06-2016, 21:14
Du hast das Prinzip der Gewichtsklassen in den VK Sportarten verstanden.
Der kleine leichte Schnelle gewinnt immer! ;)

Gewagte Theorie. :)

StaySafe
29-06-2016, 21:26
Danke für die Klarstellung. Wer also nicht ein über ein überdurchschnittliches Maß an (Muskel)kraft und Fitness verfügt oder aufbauen kann, für den oder die macht es keinen Sinn Krav Maga (oder eine andere SV) zu lernen. Wenn andere KM-Anbieter auch so denken (und nicht nur Kunden aus finanziellem Interesse anlocken wollen), hat sich das Thema Krav Maga für mich natürlich erledigt.

Eine nicht unerhebliche Anzahl der Anbieter wird dir was anderes erzählen und sagen ich hätte keine Ahnung. Krav Maga sei grundsätzlich für jedermann, überlegene Technik, bla bla...

Muss halt jeder selbst entscheiden wie glaubhaft ihm sowas erscheint.

gion toji
29-06-2016, 21:30
Könntest du erläutern was dir fehlt ? :)
Möglichkeiten werden ja durchaus vorgestellt. Wenn auch nur als "Anreisser".Ich hätte gerne einen Drill gesehen, bei dem speziell den Übergang vom Block in 2-on-1 übt. Denn das ist die Hauptschwierigkeit - sieht man auch schön an Renes Video (bei ca. 0:50). Der Arm prallt vom Block ab und ist weg, bevor der Verteidiger seine Position etablieren kann.

PS: die Idee hinter Gewichtsklassen ist ja eigentlich die, das Gehör der Zuschauer zu schützen. Die kleinen und leichten Kämpfer sind ja bekanntlich schnell wie Dünnschiss und hauen die großen langsamen Bodybuilder (Krafttraining macht ja bekanntlich langsam) kaputt. Wenn sie dann umfallen, knallt es so doll, dass die Zuschauer einen Gehörschaden bekommen.

Gast
29-06-2016, 21:45
In der Realität lassen sich die Leute nicht einfach mitfallen wie im Aikido Training.


Das Aikikidoka überhaupt wieder aufstehen können, wenn sie einmal umgefallen sind, ist schon ein kleines Wunder.

Aiki50+
29-06-2016, 21:55
In der Realität lassen sich die Leute nicht einfach mitfallen wie im Aikido Training.
Da gibt es Widerstand und den Einsatz von Kraft und das mehrfache Einwirken mit Gewalt.
Der Schwächere kann nur hoffen sein niedrigeres Gewicht für mehr Geschwindigkeit zu verwenden und empfindliche Punkte zu treffen, die schnell ausschalten, sonst wird es dunkel.
Meine Erfahrung mit einigen Jahren Kiesertraining ist nun mal, daß meine Möglichkeiten Muskeln aufzubauen begrenzt sind. Also bleibt nach dem Ausschlußprinzip nur die Hoffnung, die vorhandene Kraft möglichst intelligent und effizient einzusetzen.

Und die Idee, einen Angreifer durch Treffen empfindlicher Punkte ausschalten zu wollen, wurde ja gerade im WC-Forum ausgiebigst diskutiert - kein überzeugender Weg für mich.

Aikido habe ich vor einem halben Jahr aus gesundheitlichen und Fitness-Gründen wieder angefangen und weil es halt viel motivierender für mich ist als Pilates, Yoga, Taiji oder ähnliches.

Wenn es für den Schwächeren keine SV gibt, dann ist es eben wie es ist. Deutschland und sogar Berlin sind ja noch relativ sichere Gebiete. Und Risiken wie beim Radfahren in Berlin zu Schaden oder zu Tode zu kommen akzeptiere ich ja auch. Und gerade beim Radfahren hatte sich die Fallschule des Aikidos schon einige Male als sehr nützlich erwiesen.

StaySafe
29-06-2016, 22:02
Ich hätte gerne einen Drill gesehen, bei dem speziell den Übergang vom Block in 2-on-1 übt. Denn das ist die Hauptschwierigkeit - sieht man auch schön an Renes Video (bei ca. 0:50). Der Arm prallt vom Block ab und ist weg, bevor der Verteidiger seine Position etablieren kann.


Ah ich verstehe.

Also wie man 2on1 holt, hängt halt von der Situation ab.
Sind die Hände instinktiv dazwischen und "blocken" (öfter auch mehrfach) wird meist versucht mit einem Arm-drag (Waffenarm wird von innen hinterm Ellbogen gegriffen) den Russian Arm Tie zu holen.

Wenn eher mit den Unterarmen geblockt wird (wird auch im Video gezeigt) wird Druck auf den Waffenarm gelegt um dran zu bleiben. Ein Arm greift dann unter der Achsel den Schulterkopf und die andere Hand greif das Handgelenk / den Unterarm.

Ich schau mal obs bereits ein Video dazu gibt. Falls nicht, frage ich Ryan die Tage mal ob in einem der kommenden Fixes so ein Video gemacht werden kann. :)

Und mit etwas Glück wird auch demnächst wieder die Möglichkeit bestehen ihn auf einem Seminar selbst drauf anzusprechen.

amasbaal
29-06-2016, 22:03
Du hast das Prinzip der Gewichtsklassen in den VK Sportarten verstanden.
Der kleine leichte Schnelle gewinnt immer! ;)


Gewagte Theorie. :)

hm...

8amLdrMTEJE

:)

edit: nicht ganz sooo großer unterschied, aber der "kleine" schnelle ...

NP0oAbiIeMs


und (ganz ohne ring und regeln):

8YWiFsOK7GE

:D

zugegeben: in der tube finden sich auch clips, in denen selbst ein gigant einen zwerg besiegen kann. soll es auch geben. ;)

Rene
29-06-2016, 22:15
hm...

8amLdrMTEJE

:)

edit: nicht ganz sooo großer unterschied, aber der "kleine" schnelle ...

NP0oAbiIeMs

So Beispiele und Gegen-Beispiele wirds immer geben. :)

amasbaal
29-06-2016, 22:17
siehe meinen lezten satz im edit.

:D

den noch drangehängten clip find ich übrigens am besten.
so muss es sein.

Terao
29-06-2016, 22:24
Ausgerechnet Mike Tyson als Beispiel für einen, der nicht so die Schlagkraft hat... :ups::cool::p
Was kommt als nächstes: Alexander Karelin als Beispiel dafür, dass man im Ringen keine Kraft braucht? :D

Rene
29-06-2016, 22:25
den noch drangehängten clip find ich übrigens am besten.
so muss es sein.

Jap. Die Arroganz des langen Elends mit einem Schlag verschwunden. ;)

Terao
29-06-2016, 22:43
Meine Erfahrung mit einigen Jahren Kiesertraining ist nun mal, daß meine Möglichkeiten Muskeln aufzubauen begrenzt sind. Also bleibt nach dem Ausschlußprinzip nur die Hoffnung, die vorhandene Kraft möglichst intelligent und effizient einzusetzen.

Und die Idee, einen Angreifer durch Treffen empfindlicher Punkte ausschalten zu wollen, wurde ja gerade im WC-Forum ausgiebigst diskutiert - kein überzeugender Weg für mich.

Aikido habe ich vor einem halben Jahr aus gesundheitlichen und Fitness-Gründen wieder angefangen und weil es halt viel motivierender für mich ist als Pilates, Yoga, Taiji oder ähnliches.

Wenn es für den Schwächeren keine SV gibt, dann ist es eben wie es ist. Deutschland und sogar Berlin sind ja noch relativ sichere Gebiete. Und Risiken wie beim Radfahren in Berlin zu Schaden oder zu Tode zu kommen akzeptiere ich ja auch. Und gerade beim Radfahren hatte sich die Fallschule des Aikidos schon einige Male als sehr nützlich erwiesen.Man sollte vielleicht an dieser Stelle auch mal festhalten, dass beileibe nicht alle Stressmacher Herkules sind.

Gürteltier
29-06-2016, 23:14
Ich halte das Video für eines der typischen Szenarien, die nur in der Fantasie des Skripterstellers funktionieren. Ich halte es für unmöglich, daß man gegen einen kräftigeren Angreifer den Messerarm blockieren kann, mal ganz abgesehen davon, daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.


Schon sehr einsichtig formuliert. Aber mißverständlich. Um Dir unnötige Diskussionen mit weniger aufmerksam lesenden Forenmitgliedern zu ersparen : "Jeder Aikidokan weiß, mit 2 Händen kann man als Aikidoka ..."
ist die gemeinte Aussage.

Gürteltier
29-06-2016, 23:19
Man sollte vielleicht an dieser Stelle auch mal festhalten, dass beileibe nicht alle Stressmacher Herkules sind.

Aber gab es nicht mal eine Radmarke, die so hieß?

"Es gibt keine kleinen Männer ohne Messer." Simple, sehr kontextbezogene Devise in meiner zarten Jugend.

salurian
30-06-2016, 09:37
Danke für die Klarstellung. Wer also nicht ein über ein überdurchschnittliches Maß an (Muskel)kraft und Fitness verfügt oder aufbauen kann, für den oder die macht es keinen Sinn Krav Maga (oder eine andere SV) zu lernen. Wenn andere KM-Anbieter auch so denken (und nicht nur Kunden aus finanziellem Interesse anlocken wollen), hat sich das Thema Krav Maga für mich natürlich erledigt.

Es hat ja niemand das obige gesagt. Es geht nur darum realistisch SV anzubieten, denn der Effekt jedes Trainings hat seine Grenzen. Und leider hört man heutzutage ja ganz oft das man sich als Otto-Normal-Verbraucher gegen jeden, zu jeden Bedingungen durchsetzen kann. Und das ist so nicht richtig.
Das Lieschen Müller Beispiel ist natürlich extrem gewählt. Aber es soll nur veranschaulichen das, realistisch betrachtet, eben nicht alles wahr wird was die Werbung verspricht. Das heißt nicht das man nicht trainieren soll. Training erhöht definitv die Chancen, nur es macht eben nicht unbesiegbar und bereitet nur bedingt auf den realen Schrecken vor.
Und gerade bei Messerabwehrtechniken muss ich mir als Trainierender doch immer eine Frage stellen nachdem ich die Technik trainiert habe: funktioniert diese für mich so gut das ich im Fall der Fälle mein Leben dran hänge?

Gast
30-06-2016, 11:32
daß jeder Aikidoka weiß, mit 2 Händen kann man keinen Arm festhalten, wenn der Festgehaltene sich richtig bewegt.


Gerade als Aikidoka sollte man lernen, mit zwei Händen einen Arm festzuhalten und einen Gegner zu kontrollieren, das ist der ursprüngliche Gedanke bei morote-dori.
Nicht, dem anderen einen Gefallen zu tun, der dann glaubt es wäre leicht da rauszukommen. Beides muss man genauso trainieren, das Festhalten und das Rauskommen.
Jeder Aikidoka der konsequent übt, sollte sich mal von einem Ringer festhalten lassen, dann weiß er ob seine Technik gut ist, und ob er sich "richtig bewegt".

Aiki50+
30-06-2016, 18:51
Gerade als Aikidoka sollte man lernen, mit zwei Händen einen Arm festzuhalten und einen Gegner zu kontrollieren, das ist der ursprüngliche Gedanke bei morote-dori.
Anders als vielleicht in einem KM-Studio gibt es in meinem Aikido-Dojo noch genug Trainierende, deren Arm ich festhalten könnte. Um den Arm eines schwereren und muskulöseren Gegners festzuhalten, dafür reicht mein "Aiki" allerdings nicht aus.

Nicht, dem anderen einen Gefallen zu tun, der dann glaubt es wäre leicht da rauszukommen. Beides muss man genauso trainieren, das Festhalten und das Rauskommen..
Jeder Aikidoka der konsequent übt, sollte sich mal von einem Ringer festhalten lassen, dann weiß er ob seine Technik gut ist, und ob er sich "richtig bewegt".
Richtig, aber auch nicht so einfach: es macht wenig Sinn (und wird auch vom Lehrer nicht gern gesehen), wenn ich einen Anfänger bei solchen statischen Übungen blockiere.
Generell fällt mir das Rauskommen auch gegen eine körperlich stärken Partner deutlich leichter als das Festhalten von gleich Starken. Und ich achte schon darauf, dass Uke richtig festhält, indem ich gelegentlich bewußt falsch bzw. herkömmlich versuche rauszukommen.

P.S.: Ich muss zugeben, mein Verweis auf Aikido in diesem Thread war fehl am Platz. So nett und interessant diese Übungen auch sein mögen, zumindest aus meiner Perspektive als Anfänger sind die ganz weit weg von einer realen SV-Situation. Ganz real (für mich) ist es, auf eine entspannte Körperhaltung hinzuarbeiten, und dabei muskuläre Blockaden zu lösen, was sich beim Rollen und Werfen beweist.

Aiki50+
30-06-2016, 19:14
Es hat ja niemand das obige gesagt.
StaySafe hat im Beitrag 55 (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f111/prison-style-stabbing-fit-to-fight-fix-179177/index4.html#post3511640) meine Interpretation ausdrücklich bestätigt.

Gast
30-06-2016, 21:49
Meine Erfahrung mit einigen Jahren Kiesertraining ist nun mal, daß meine Möglichkeiten Muskeln aufzubauen begrenzt sind. Also bleibt nach dem Ausschlußprinzip nur die Hoffnung, die vorhandene Kraft möglichst intelligent und effizient einzusetzen.


Welche Erkrankung liegt denn diesem Problem zu Grunde?

Aiki50+
30-06-2016, 22:48
Welche Erkrankung liegt denn diesem Problem zu Grunde?
Keine Erkrankung, kein Problem für den Alltag. Einfach Veranlagung zu einem schlanken Körperbau bei 1,75m - und das ist halt unterdurchschnittlich. Und mit zunehmenden Alter nimmt nun mal die Fähigkeit zum Muskelaufbau ganz allmählich ab, das kann man beim Kiesertraining ja ganz gut verfolgen (zuletzt B1/B7/F3 je 120 Pfund, H1/H2 knapp unter 60 Pfund).

Terao
30-06-2016, 23:09
"Es gibt keine kleinen Männer ohne Messer." Simple, sehr kontextbezogene Devise in meiner zarten Jugend.Die Kleinen kann man dann ja auch als Normalgewachsener bei ihrem kleinen Ärmchen fassen. :blume:

Gast
30-06-2016, 23:13
Einfach Veranlagung zu einem schlanken Körperbau bei 1,75m - und das ist halt unterdurchschnittlich.

Wenn dem keinerlei Erkrankung oder ein genetischer Fehler zu Grunde liegt muss sich schlicht der Fehler bei der Ernährung und dem nicht zielführenden Training befinden.
Leute die Trotz Kalorienüberschuss nicht Zunehmen sind meines Wissens ein Mythos und nichts gegen Kiesertraining als Gesundheitstraining. Aber um massiv Kraft aufzubauen, naja.
Dann noch KKtraining was auch nicht den Ruf hat körperlich fordernd zu sein.
Sicher wird das mit dem Alter immer schwerer, unmöglich ist eine Verbesserung meiner aber nicht.

concrete jungle
01-07-2016, 08:17
Finde es interessant an dem Video, wieviel Ringen im Waffenkampf nutzt und die Waffe Taktiken wie 'reiss die Initiative an Dich,brich seine Balance, geh weg von der Schlaghand, in den Rücken gelangen usw. aufzeigt und verdeutlicht. Pointer in hand, sozusagen. Cool das ein MMA ler sowas macht!