PDA

Vollständige Version anzeigen : 11 überzeugende Ergebnisse, die du mit richtigem Training erzielst



Axel Maluschka
26-07-2016, 16:10
Guten Tag, liebe Kampfkunst-Gemeinde,

ich stelle meinen neuen Beitrag vor und gleichzeitig zur Diskussion. Ihr findet ihn hier (http://shobushinkai.de/karateka-11-ueberzeugende-ergebnisse-die-du-mit-richtigem-training-erzielst-391/).

Was ist eure Erfahrung? Was eure Meinung? Wo widersprecht ihr?

Ich bin gespannt auf eure Resonanz.

Viele liebe Grüße und Osu!

Axel

Alfons Heck
26-07-2016, 16:45
Was ist eure Erfahrung? Was eure Meinung? Wo widersprecht ihr?


Baue viele Techniken und Drills aus verschiedenen Stilen ein.

Betrachte die Welt des Budo wie einen Sandkasten, in dem du spielst. Du nimmst dir da ein Förmchen und dort ein Schäufelchen und schaust, was du Schönes damit zusammenbauen kannst.

So trainieren wir.

So trainieren wir nicht.


Gruß
Alfons.

LebendePratze
26-07-2016, 16:57
So trainieren wir nicht.


Gruß
Alfons.

Lieber Alfons,
wie trainiert Ihr denn? Wäre ja interessant etwas konstruktiven Input zu haben. So war Axels Frage - glaube ich - intendiert.
LG
Dirk

Billy die Kampfkugel
26-07-2016, 17:30
Gut, wie aggressiv man das eigene Training bewerben möchte und auf was man wert legt, ist jedem selbst überlassen.
Was mir unklar ist, ist das ein reines Erwachsenentraining oder ab welchem Alter kommt denn der Kontakt? Findet hier Schutzkleidung Verwendung? Es steht drin der Schwarzgurt würde nicht voll durchziehen, man käme gesund aus den Training u.s.w., allerdings fehlen mir noch ein paar Erläuterungen, wie das mit dem kontrollierten Kontakt bei den Partnerübungen läuft. Wie hart schlagen denn da die Weißgurte aufeinander oder kommt das erst später mit mehr Kontrolle über die Techniken? Treffer andeuten ist ja so weit nichts besonderes.

Little Green Dragon
26-07-2016, 17:42
Ist das Satire???

FireFlea
26-07-2016, 17:54
Du kannst nur grobmotorische Techniken nutzen. Und genau die musst du trainieren.

Alles andere ist Zeitverschwendung.
...
Baue viele Techniken und Drills aus verschiedenen Stilen ein.

Widerspruch? Btw. wenn man viele Techniken und Drills aus vielen Stilen einbauen will - wer hat einem die gezeigt? Wo hat man die gelernt? Ansonsten ist das Bewegungen nachzuturnen und nicht fundiert.

Axel Maluschka
26-07-2016, 18:03
Hallo Billy,

in unserem Verein sind derzeit alle Mitglieder erwachsen. Mittrainieren kann jeder ab 16 Jahren.

Du trainierst ab der ersten Stunde mit Kontakt.

Die Herren tragen bei uns Tiefschutz, die Damen Brustschutz. Mehr ist nicht nötig.

Verletzte wegen Trefferwirkung gab es bei uns keine. Und wir trainieren seit über 3 Jahren so.

Es ist Unsinn zu glauben, ein Anfänger könne seine Trefferkraft nicht kontrollieren. Vielmehr ist es so, dass er gar nicht die Kraft entfalten kann, um einem Fortgeschrittenen ernsthaft weh zu tun.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
26-07-2016, 18:04
Hi Little Green Dragon,

fragst du, ob mein Artikel Satire ist?

Nö, ist völlig ernst gemeint.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
26-07-2016, 18:09
Hi FireFlea,

du kannst dich gern auf unserer Seite umsehen. Bei uns Trainern siehst du, dass wir sehr breitgefächert trainiert haben. Wir blicken gern über den Horizont eines einzigen Stils hinaus. Und das Erlernte verknüpfen wir dann sinnvoll.

Alles, was wir tun, ist fundiert. Unsere Trainer können dir jederzeit begründen, warum sie das Training so gestalten. Das findest du nicht in jedem Dojo.

Deine Aussage, es handele sich um Nachturnen, beziehe ich nicht auf uns. Komm einfach bei uns beim Training vorbei, bevor du spekulierst.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
26-07-2016, 18:10
Hi Alfons,

und wie trainiert ihr stattdessen?

Viele Grüße

Axel

FireFlea
26-07-2016, 18:32
.
Deine Aussage, es handele sich um Nachturnen, beziehe ich nicht auf uns. Komm einfach bei uns beim Training vorbei, bevor du spekulierst.

Ich beziehe die Aussage auch nicht auf Euch, da ich Euch nicht kenne. Dein Artikel scheint mir ja auch einen eher allgemeinen Charakter zu haben. Und bzgl. meiner Aussage - es gibt da wirklich mehr als genug Leute (und sogar ganze Stilrichtugnen), die eben schlicht anfangen Techniken/Anwendungen zu sammeln ohne die dahinterliegenden Grundlagen und Bewegungsprinzipien zu kennen. Das bringt aus meiner Sicht überhaupt nix.

Weitere Aussagen


Alles andere verdient den Namen „KAMPFkunst“ nicht.
...
Überraschend viele Referenten und Budo-Lehrer verzichten lieber auf Realismus, behaupten dabei jedoch dreist, ihre Kunst sei zum Selbstschutz geeignet.

So etwas kann man immer weiter spinnen. Trainiert ihr regelmäßig mit Waffen? Training ohne Waffen ist keine Kampfkunst und nur bedingt realistisch.


Bist du Buchalter oder Verwaltungsbeamter aus Leidenschaft?
Dann magst du die Routine. Jeden Tag dasselbe. Das beruhigt dich. Gibt dir Sicherheit. Jeder normale Mensch liebt ein wenig Abwechslung.

Lächerliche Verallgemeinerung und Abwertung auf Stammtisch Niveau. Gleichzeitg wieder viel blabla um Charakterschulung. Macht man das so als Chef und geschulter Charakter, ganze Berufsgruppen zu pauschalisieren und abzuwerten? Aber oben was von spekulieren erzählen. ;) Aber das ist im KK-Umfeld ja schon normal, gab kürzlich auch schon einen anderen Text, wo viel über Charakter und Werte erzählt wurde, um dann gleichzeitig die Fußballfans pauschal als Assis runterzuziehen.

Axel Maluschka
26-07-2016, 18:46
Hi FireFlea,

ich teile deine Erfahrungen nicht, dass es sich nicht lohnen würde, über den Tellerrand eines einzelnen Stils hinauszuschauen.

Auch die "Bewegungsprinzipien" können theoretisch nicht in jedem Still komplett anders sein. Zumindest, wenn man halbwegs realistische Kampfsituationen bestreiten will.

Dass die Prinzipien sich dann doch unterscheiden, liegt meines Erachtens an der Historie und Tradition des jeweiligen Stils. An nichts anderem.

Thema Waffen: Nein, wir trainieren ohne Waffen. Wir verstehen Karate in der japanischen Wortbedeutung: Waffenlose Kampfkunst.

Thema Buchhalter: Das habe ich absichtlich polemisch geschrieben. Ein paar kleine Spitzen und Klischees sorgen für Aufregung. Danke, dass du diese mit uns geteilt hast.

Im Ernst: Natürlich ist nicht jeder Buchhalter und jeder Beamter langweilig oder sicherheitsbedürftig. Wobei es da meiner Erfahrung nach schon gewisse Tendenzen gibt.

Als guter Chef und "geschulter Charakter" wertet man Menschen nicht per sé ab.

Als guter Autor spielt man mit Klischees und schaut, wer darauf anspringt. ;-)

Viele Grüße

Axel

Little Green Dragon
26-07-2016, 18:58
Nö, ist völlig ernst gemeint.




Auch der Humbug mit dem "barbarischen Magier"?

Und gibt es ggf. auch ein Video von eurem Training? Die Fotos die auf der HP zu sehen sind geben evtl. einen falschen Eindruck wieder.

Axel Maluschka
26-07-2016, 19:16
HI, Little Green Dragon,

gerade bei deinem Nickname solltest du dich doch über meine Wortwahl sehr freuen!

Das mit dem Magier und dem Barbar meine ich ernst. Auch wenn vielleicht der ein oder andere Leser nicht verstehen will, dass es eine Veranschaulichung ist.

Ich hätte auch bierernst schreiben könne und hochwissenschaftlich über Taktik und Kämpfertypen. Doch dann hätten wir hier nicht diese schöne Diskussion.

Viele Grüße

Axel

PS: Videos gibt es noch keine. Die sind in Planung. Und die werden sicher mehr als 1000 Bilder aussagen. ;-)

FireFlea
26-07-2016, 19:28
Hi FireFlea,
ich teile deine Erfahrungen nicht, dass es sich nicht lohnen würde, über den Tellerrand eines einzelnen Stils hinauszuschauen.
Auch die "Bewegungsprinzipien" können theoretisch nicht in jedem Still komplett anders sein. Zumindest, wenn man halbwegs realistische Kampfsituationen bestreiten will.
Dass die Prinzipien sich dann doch unterscheiden, liegt meines Erachtens an der Historie und Tradition des jeweiligen Stils. An nichts anderem.

Hallo Axel,

verstehe mich nicht falsch, ich bin absolut dafür, wenn die Voraussetzungen dafür da sind. Das sind sie aber bei Vielen nicht, darauf wollte ich hinweisen. Bewegungsprinzipien sind übergreifend und wenn das in die Gleiche Kerbe schlägt können sich verschiedene Richtungen wunderbar ergänzen. Einfach irgendwelche Techniken zu üben, die man selber nicht verstanden hat, ist dagegen bloßes Sammeln. Ich kopiere mal einen Text von mir aus einer anderen Diskussion:

Ein Problem aus meiner Sicht ist, dass Viele anfangen sinnfrei nur Techniken zu sammeln (darunter fallen dann auch möglichst viele "bunkai Anwendungen"). Mehrere Stile asuzuüben ist dann im Prinzip nur eine Erweiterung des Techniken sammelns. Man macht Karate für das Traditionelle, Krav Maga für die SV und Taiji für die Weicheit und Meditation. Das ist aus meiner Sicht alles nix. Kampfkunst heißt für mich, sich richtig bewegen zu lernen und übergreifende Prinzipien zu verinnerlichen. Dazu brauche ich erstmal einen Stil (=Trainingssystem), das mich dahin bringt. Kann ich mich einigermaßen bewegen und verstehe ich gewisse Prinzipien, kann ich mir andere Sachen (kata, Stile, egal) anschauen, die meinen Horizont erweitern. Diese sollten aber den erlernten Sachen nicht entgegen stehen, sondern sie ergänzen. Mache ich die ganze Zeit hau-ruck kime und trainiere dann noch Taiji bringt das weniger, als wenn ich die gleichen Bewegungsprinzipien immer einsetze.

Little Green Dragon
26-07-2016, 19:40
gerade bei deinem Nickname solltest du dich doch über meine Wortwahl sehr freuen!


Oh konträr mon ami...



PS: Videos gibt es noch keine. Die sind in Planung. Und die werden sicher mehr als 1000 Bilder aussagen. ;-)


Na dann bin ich ja mal gespannt denn sorry die Bilder stehen momentan diametral zu dem was Du das so in dem Text hingeschrieben hast.

Axel Maluschka
26-07-2016, 19:42
Hallo FireFlea,

du darfst gern darauf vertrauen, dass unsere Trainer genug Erfahrungen haben, Techniken und Drills sinnvoll zu verknüpfen.

Jeder ist herzlich eingeladen, sich beim Training davon zu überzeugen.

Sich hier mit spekulierenden Zeilen zu bewerfen, bringt wenig.

Viele Grüße

Axel

FireFlea
26-07-2016, 19:55
Hallo FireFlea,
du darfst gern darauf vertrauen, dass unsere Trainer genug Erfahrungen haben, Techniken und Drills sinnvoll zu verknüpfen.
Jeder ist herzlich eingeladen, sich beim Training davon zu überzeugen.
Sich hier mit spekulierenden Zeilen zu bewerfen, bringt wenig.


Noch einmal - wer spricht von Euren Trainern oder Eurem Training? In dem Text steht baue viele Techniken und Drills aus verschiedenen Stilen ein. Und da gibt es genug, die das nicht können, weil dazu die Grundlagen fehlen.

Syron
26-07-2016, 21:45
Die Herren tragen bei uns Tiefschutz, die Damen Brustschutz. Mehr ist nicht nötig.
Warum tragen die Mädels keinen Tiefschutz?
Und weder noch hat Zahnschutz?


Es ist Unsinn zu glauben, ein Anfänger könne seine Trefferkraft nicht kontrollieren. Vielmehr ist es so, dass er gar nicht die Kraft entfalten kann, um einem Fortgeschrittenen ernsthaft weh zu tun.
Nö, ist es nicht.
Und selbst wenn sie einen Fortgeschrittenen nicht verletzten könnten, gibt es immer noch andere Anfänger.

Ich hab letztens mit jemandem gesparrt und der hat schon ordentlich zugelangt, ohne das es ihm bewusst war.
Dieser jemand muss regelmäßig mal wieder gebremst werden, weil er schlicht falsch einschätzt, wie seine Power bei anderen ankommt.
Lieb wie ein Teddy, aber stark wie der Hulk.

Ein anderer Neuling verkrampft und langt härter zu, sobald er selber getroffen wird - der merkt das auch nicht.

Finde ich nun auch nicht *so* ungewöhnlich.
Wenn man etwas noch nicht gemacht hat, muss man sich erst einmal dran gewöhnen; ich bin mir relativ sicher auch fester zugeschlagen zu haben, als ich gewollt hätte - da ich aber nur Gummi in den Armen hab, macht das keinen so großen Unterschied ;)

Axel Maluschka
26-07-2016, 21:57
Hi Syron,

ehrlich gesagt war ich noch nicht in der Damenumkleide, um zu kontrollieren, ob die nun auch noch Tiefschutz tragen... ;-)

Zahnschutz tragen wir keinen, da wir nicht zum Kopf schlagen.

Bisher konnten wir alle Anfänger, die mal kräftiger zugelangt haben, zügeln. Normalerweise lernt jeder sehr schnell, wie man den Kontakt in den Partnerübungen anpasst.

Viele Grüße

Axel

Schnueffler
26-07-2016, 22:00
Und was ist mit "Unfällen" bei Bewegungen, wo es doch mal zum Kopf geht?

Axel Maluschka
26-07-2016, 22:01
Hi FireFlea,

okay, dann ist mein Text in dem Punkt mit den verschiedenen Drills und Techniken möglicherweise missverständlich formuliert.

Der Punkt ist, ich setze bei dir ein gewisses prinzipielles Bewegungs- und Kampfverständnis voraus, bevor ich dir empfehle, kreativ zu werden. Das Handwerkliche muss sitzen, das sollte klar sein.

Ich bin gegen diese eingefahrene Schiene, nur bestimmte Techniken zu nutzen ode3r nur bestimmte Prinzipien anzuwenden. Letztlich will ich das mit meiner Passage sagen.

Viele Grüße

Axel

Schnueffler
26-07-2016, 22:08
...nur bestimmte Techniken zu nutzen ode3r nur bestimmte Prinzipien anzuwenden...

Nur Techniken bedeut in meinen Augen, dass ich blind was kopiere ohne zu verstehen, was dahinter steckt.

Verstehe ich aber Prinzipien kann ich diese für mich, meinen Körper umsetzen. Warum sollte ich mich dann einschränken und nur bestimmte anwenden? Warum nicht das, was passt?

Syron
26-07-2016, 22:09
Zahnschutz tragen wir keinen, da wir nicht zum Kopf schlagen.

Meinen ersten Tritt ins Fressbrett hab ich bekommen, als ein Trainer einen Tritt demonstrieren wollte.
Da ich vorher nur still stehen sollte, hatte ich das da auch getan (als Erklärung, wieso er bei der Demo so treffen konnte).

Nur mal eingeworfen, weil es eben auch unbeabsichtigt mal zu Treffern am Kopf kommen kann; und bei mir war es nur Kicktraining, kein Sparring.

Little Green Dragon
26-07-2016, 22:10
Zahnschutz tragen wir keinen, da wir nicht zum Kopf schlagen.



Das wundert mich jetzt nicht... erklärt aber auch die entsprechenden Bilder.

Aber hey - effektiver Selbstschutz im Vollkontakt funktioniert bestimmt auch dann wenn man einfach nur als Prämisse setzt, dass ein potentieller Gegner nie Richtung Kopf schlägt...

Mr.Fister
26-07-2016, 22:20
Ich bin gegen diese eingefahrene Schiene, nur bestimmte Techniken zu nutzen ode3r nur bestimmte Prinzipien anzuwenden. Letztlich will ich das mit meiner Passage sagen.


aber wie passt das zusammen mit dem punkt 4 deines textes, wo du ja explizit sagst:


In einer Schlägerei spürst du Adrenalin und Angst. Du bekommst den Tunnelblick und kannst nicht mehr klar denken.

In dieser Extremsituation greifst du auf archaische Programme zurück. Du bringst keine komplizierten Hebel an oder triffst exakt den Solarplexus.

Du kannst nur grobmotorische Techniken nutzen. Und genau die musst du trainieren.

Alles andere ist Zeitverschwendung.


wenn man sich einen trichter vorstellt, wo man oben alle möglichen techniken reinschüttet und unten nur das rauskommt, was man unter stress und adrenalin auch tatsächlich realistisch noch hinbekommt, die berühmten grobmotorischen techniken, da bleibt halt nur noch eine bestimmte schnittmenge an techniken übrig... in die selbe richtung ging übrigens firefleas frage in post # 6.

Inumeg
27-07-2016, 07:41
Punkt 8 ist falsch. Kein Karate-Training an sich ändert eine Persönlichkeit.
Punkt 10 ist falsch. Kaum ein Karateka wird Trainer.
Teakwondo-Betreibende nennt nicht nur ein "Erbsenzähler" Teakwondoin, sondern jeder, der auch nur etwas Ahnung und Respekt hat. Das solltest du als 1. Kup TKD eigentlich wissen.

Alles in allem ein Text voller Pauschalisierungen und Vorurteilen. Immer frei nach dem Motto: Was andere machen ist generell bullsh*t und nur wird machen es richtig. Kann jeder von halten, was er willl... Ich denk mir meinen Teil.

Und wenn ich so sehe, wo ihre eure Arme bei euren Tritttechniken habt, würde ich euch doch mal empfehlen, erstmal saubere Techniken zu trainieren, bevor ihr damit an den Partner geht.
Ach... mir fällt grade ein, dass das wohl daran liegt, dass ihr keine Techniken zum Kopf macht. Naja. Dann braucht man ja auch keine Deckung...

Alfons Heck
27-07-2016, 08:11
Hi Alfons,

und wie trainiert ihr stattdessen?


Baue viele Techniken und Drills aus verschiedenen Stilen ein.

Betrachte die Welt des Budo wie einen Sandkasten, in dem du spielst. Du nimmst dir da ein Förmchen und dort ein Schäufelchen und schaust, was du Schönes damit zusammenbauen kannst.

Wir trainieren unsere Techniken und Drills mit vielen Wiederholungen und mit verschiedenen Partnern.
Wir bauen keine Sachen aus anderen Stilen ein.
Wir bauen keine Sandhäufchen zusammen mit hier "einem Förmchen und dort einem Schäufelchen".
Wie soll ich etwas lernen, mir ein Fundament aneignen, wenn ich ständig etwas anderes mache?


Gruß
Alfons.

Axel Maluschka
27-07-2016, 09:24
Nur Techniken bedeut in meinen Augen, dass ich blind was kopiere ohne zu verstehen, was dahinter steckt.

Verstehe ich aber Prinzipien kann ich diese für mich, meinen Körper umsetzen. Warum sollte ich mich dann einschränken und nur bestimmte anwenden? Warum nicht das, was passt?

Hi Schnueffler,

ich sehe das genauso wie du. Ich wende Prinzipien an, die passen. Das meinte ich mit "bestimmte Prinzipien".

Ein Beispiel: Nicht optimal finde ich, wenn der Kämpfer auf der Kampflinie bleibt, also nur vor und zurück geht. (Als "Kampflinie" haben wir in unseren Büchern die direkte Verbindung zwischen den Kämpfern definiert.)

Klüger ist es, die Kampflinie zu verlassen. Zum einen weiche ich geradlinigen Angriffen aus. Zum anderen befinde ich mich nicht mehr dort, wo mich der Gegner erwartet. Das verstehe ich unter einem Prinzip.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
27-07-2016, 09:30
Das wundert mich jetzt nicht... erklärt aber auch die entsprechenden Bilder.

Aber hey - effektiver Selbstschutz im Vollkontakt funktioniert bestimmt auch dann wenn man einfach nur als Prämisse setzt, dass ein potentieller Gegner nie Richtung Kopf schlägt...

Hallo Little Green Dragon,

wir haben uns entschieden, keinen Zahnschutz zu tragen, weil jedes Training ein Kompromiss darstellt.

Würdest du ein völlig realistisches SV-Training abhalten wollen, müsstest du Gelenkschutz, Kopfschutz, Tiefschutz etc. tragen. Also Vollverpackung.

Dies ginge wieder zu Lasten der Beweglichkeit.

So, wie wir trainieren, haben wir einen für uns guten Kompromiss gefunden. Darüber können sich manche Hartgesottene lustig machen, das haqlten wir gut aus.

Verwegen finde ich, wenn Menschen von Momentaufnahmen (Fotos) auf Trainings und Trainingsziele schließen.

Uns ist völlig klar, dass die Deckung extrem wichtig ist. Und so trainieren wir, auch wenn manches Foto einen anderen Eindruck vermitteln mag.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
27-07-2016, 09:33
aber wie passt das zusammen mit dem punkt 4 deines textes, wo du ja explizit sagst:

wenn man sich einen trichter vorstellt, wo man oben alle möglichen techniken reinschüttet und unten nur das rauskommt, was man unter stress und adrenalin auch tatsächlich realistisch noch hinbekommt, die berühmten grobmotorischen techniken, da bleibt halt nur noch eine bestimmte schnittmenge an techniken übrig... in die selbe richtung ging übrigens firefleas frage in post # 6.

Hi Mr.Fister,

kann sein, dass Fireflea und ich da aneinander vorbeigeschrieben haben. Kann mal passieren.

Danke für den Hinweis.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
27-07-2016, 09:43
Punkt 8 ist falsch. Kein Karate-Training an sich ändert eine Persönlichkeit.
Punkt 10 ist falsch. Kaum ein Karateka wird Trainer.
Teakwondo-Betreibende nennt nicht nur ein "Erbsenzähler" Teakwondoin, sondern jeder, der auch nur etwas Ahnung und Respekt hat. Das solltest du als 1. Kup TKD eigentlich wissen.

Alles in allem ein Text voller Pauschalisierungen und Vorurteilen. Immer frei nach dem Motto: Was andere machen ist generell bullsh*t und nur wird machen es richtig. Kann jeder von halten, was er willl... Ich denk mir meinen Teil.

Und wenn ich so sehe, wo ihre eure Arme bei euren Tritttechniken habt, würde ich euch doch mal empfehlen, erstmal saubere Techniken zu trainieren, bevor ihr damit an den Partner geht.
Ach... mir fällt grade ein, dass das wohl daran liegt, dass ihr keine Techniken zum Kopf macht. Naja. Dann braucht man ja auch keine Deckung...

Hi Inumeg,

ich bin anderer Meinung als du.

Ein Training, das auch mentale Bestandteile hat, kann die Persönlichkeit reifen lassen.

Wenn im Dojo Freundlichkeit und Verantwortungsbewusstsein gelebt werden, kann aus einem jungen Heißsporn ohne die entsprechenden Werte ein Mensch werden, der respektvoll und verantwortungsbewusst ist. Das muss nicht sein, aber es kann.

Das ist meine Beobachtung und meine Erfahrung.

Gleiches gilt für meinen Punkt 10. Du musst nicht zwangsläufig Trainer werden. Dennoch bist du als Dan-Träger automatisch Vorbild und auch Lehrer für die Kyu-Grade. Insofern sollte jeder Schwarzgurt über ein Mindestmaß an Didaktik und Methodik und der Fähigkeit zu erklären verfügen. Meine meinung.

Deine indirekte Behauptung, ich sei ahnungslos und respektlos, weil ich Taekwondoka sage und schreibe, weise ich zurück.

Mir sind andere Dinge wichtig, als korrekte koreanische Endungen. Kompetenz und Respekt im Budo zeigen sich auf anderen Gebieten als der Grammatik.

Von Fotos auf unser Training zu schließen, ist - gelinde gesagt - verwegen. Ich empfehle, sich unser Training live anzuschauen, bevor du dir eine Meinung bildest.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
27-07-2016, 09:47
Wir trainieren unsere Techniken und Drills mit vielen Wiederholungen und mit verschiedenen Partnern.
Wir bauen keine Sachen aus anderen Stilen ein.
Wir bauen keine Sandhäufchen zusammen mit hier "einem Förmchen und dort einem Schäufelchen".
Wie soll ich etwas lernen, mir ein Fundament aneignen, wenn ich ständig etwas anderes mache?

Hi Alfons,

ich hatte es versucht, im Artikel zu beschreiben.

Natürlich wiederholen wir unsere Techniken und Drills auch. Nur bauen wir sie in immer wieder neuen Kombinationen zusammen. So merkt das Gehirn nicht, dass es wiederholt. So wird es nie langweilig.

Wir bauen auch nicht in jedem Training neue Techniken etc. ein. Das würde letztlich Trainer und Schüler überfordern. Doch wir schauen, welche Techniken gut zusammenpassen und blicken so über den Horizont eines einzigen Stils hinaus.

Alles andere wüde mich sehr langweilen. Aber da ist sicher jeder verschieden und hat andere Frustrationsgrenzen.

Viele Grüße

Axel

Inumeg
27-07-2016, 10:18
[...]
Das ist meine Beobachtung und meine Erfahrung.
[...]
Meine meinung.


In deinem Artikel lesen sich sich die entsprechende Punkte nunmal nicht als Meinungsäußerung sondern als Fakt. Wenn du etwas anderes meinst, als du schreibst, musst du dich nicht wundern, dass das in der Öffentlichkeit andere Reaktionen hervorruft, als du gedacht hast.
Klar: Der Artikel soll Werbung sein. Da kann man davon ausgehen, dass da einiges Marketinggeschwätz drinne ist, dass Meinungen zu Fakten werden und die Konkurrenz unfähig ist. Aber dann sollte man sowas doch eher dem unbedarften Neuling präsentieren und nicht grade einem Fachpublikum.

Und zu behaupten, als Dan-Träger sei man automatisch Vorbild oder hätte ein Mindestmaß an Lehr-Befähigung ist gelinde gesagt einfach nur weltfremd.

Axel Maluschka
27-07-2016, 10:35
In deinem Artikel lesen sich sich die entsprechende Punkte nunmal nicht als Meinungsäußerung sondern als Fakt. Wenn du etwas anderes meinst, als du schreibst, musst du dich nicht wundern, dass das in der Öffentlichkeit andere Reaktionen hervorruft, als du gedacht hast.
Klar: Der Artikel soll Werbung sein. Da kann man davon ausgehen, dass da einiges Marketinggeschwätz drinne ist, dass Meinungen zu Fakten werden und die Konkurrenz unfähig ist. Aber dann sollte man sowas doch eher dem unbedarften Neuling präsentieren und nicht grade einem Fachpublikum.



Hi Inumeg,

ich wundere mich nicht über die Reaktionen. Ich bin einige Jahre in der Kampfsport- und Budo-Szene unterwegs.

Mein Artikel ist meine Meinung. Und keine Sorge, ich kann Meinungen von Fakten unterscheiden. Im Gegensatz zu einigen anderen Zeitgenossen.

Textpassagen als "Marketinggeschwätz" abzuwerten, ist dein Recht. Ich empfinde fachlich fundierte Texte, die ein gutes Maß an Würze und Farbe bieten, als sehr gut. Wenn du eher die langweiligen akademischen Texte bevorzugst, ist das dein Ding.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Konkurrenz unfähig sei. Denn erstens haben wir meines Wissens nach keine Konkurrenz. Und zweitens wäre mir eine solche Äußerung dann doch zu platt.

Wenn es jedoch um das Thema Kampffähigkeit geht, lade ich jeden Interessenten herzlich ein, mal zu unserem Training zu kommen und sich eine fundierte Meinung zu bilden. Alles andere bleibt leere Behauptung und Geschwätz a lá "Mein Karate ist besser als deins!"

Das bringt gar nichts.



Und zu behaupten, als Dan-Träger sei man automatisch Vorbild oder hätte ein Mindestmaß an Lehr-Befähigung ist gelinde gesagt einfach nur weltfremd.

Und deine Äußerung empfinde ich als weltfremd und traurig.

An wem orientiert sich der typische Anfänger?

Zur Klarstellung: Der Dan-Träger SOLLTE über ein Mindestmaß an Lehrbefähigung verfügen. Das wäre der Idealzustand. Dass das nicht überall so ist, habe ich schon festgestellt.

Viele Grüße

Axel

Mr.Fister
27-07-2016, 10:55
Würdest du ein völlig realistisches SV-Training abhalten wollen, müsstest du Gelenkschutz, Kopfschutz, Tiefschutz etc. tragen. Also Vollverpackung.

Dies ginge wieder zu Lasten der Beweglichkeit.


kleiner tipp am rande:

wenn dies eure größte sorge diesbezüglich sein sollte, also die mangelnde beweglichkeit in einigen (vollschutz-)anzügen, schaut euch doch mal die anzüge von high gear oder spartan an. die sind nicht mit einem vollschutzanzug a la frauen-sv-kurs marke teddybär zu vergleichen, d.h. sie bieten eher mittleren schutz, aber dafür ist man ziemlich beweglich darin... und man kann mit deutlich mehr aushalten als ohne. ;)

Inumeg
27-07-2016, 10:58
Alles andere bleibt leere Behauptung und Geschwätz a lá "Mein Karate ist besser als deins!"

Das bringt gar nichts.


Genau... "Mein Karate ist besser als deins" ist halt Geschwätz.



[...]
Alles andere verdient den Namen „KAMPFkunst“ nicht.
[...]
Trainiere demnach immer mit Kontakt.

Nur dann trainierst du biomechanisch korrekt.

Nur dann trainierst du gleichzeitig deine Kraft.

Nur dann trainierst du echtes Karate.
[...]
Alles andere ist Zeitverschwendung.
[...]


Um das mal klarzustellen. Auch ich finde, dass Kontakt-Übungen besser sind als solche ohne Kontakt. Und dass VK-Regelwerke auch eher auf die Straße vorbereiten als Point-Fighting. Was mich aber aufregt, ist die Art und Weise, wie dein Artikel euer Training als die einzige Wahrheit rüberbringt. Und die Engstirnigkeit, dass Karate gleich Straßenkampf bedeutet.

SV_Tim
27-07-2016, 11:00
Thema Waffen: Nein, wir trainieren ohne Waffen. Wir verstehen Karate in der japanischen Wortbedeutung: Waffenlose Kampfkunst.



Was meinst du mit japanischer Wortbedeutung? Aber nicht Übersetzung oder?

Little Green Dragon
27-07-2016, 11:02
Ich empfinde fachlich fundierte Texte, die ein gutes Maß an Würze und Farbe bieten, als sehr gut.


Fachlich fundiert?

"Der beste Kämpfer vereinigt beide Strategien in sich. Er wird zum barbarischen Magier.

Seine Techniken sind vernichtend. Treffer steckt er locker weg. Dabei ist er beweglich und geschmeidig. Er täuscht den Gegner und zieht ihn in verwirrende Kreisbahnen hinein.

So trainieren wir."

Und als Ergebnis kommt dann das dabei raus? Würde gern mal sehen wie die Dame (immerhin ja wohl schon Blaugurt) einen Kopftreffer "locker" wegsteckt.


"Auf der Straße wirst du fast nie geradlinige Faustangriffe oder High Kicks erleben. Auch Griffe zum Handgelenk gehören in die historische Mottenkiste.
Bereite dich auf unsaubere Schwinger vor."

Und wo gehen die unsauberen Schwinger hin? In der Regel ja wohl zum Kopf. Aber da wird ja bei eurem Vollkontakt nicht hingeschlagen. Wie bereite ich mich denn also darauf vor?

Sorry aber insgesamt ist das doch B**lshido der anderen Art.

http://fs5.directupload.net/images/160727/j3jti9dy.jpg (http://www.directupload.net)

Inumeg
27-07-2016, 11:11
Und wo gehen die unsauberen Schwinger hin? In der Regel ja wohl zum Kopf. Aber da wird ja bei eurem Vollkontakt nicht hingeschlagen. Wie bereite ich mich denn also darauf vor?


Da gibt's sicher was von Ratiopha, äh, was aus anderen Stilen, jenseits des Tellerrandes... :D

Axel Maluschka
27-07-2016, 11:41
Fachlich fundiert?

"Der beste Kämpfer vereinigt beide Strategien in sich. Er wird zum barbarischen Magier.

Seine Techniken sind vernichtend. Treffer steckt er locker weg. Dabei ist er beweglich und geschmeidig. Er täuscht den Gegner und zieht ihn in verwirrende Kreisbahnen hinein.

So trainieren wir."

Und als Ergebnis kommt dann das dabei raus? Würde gern mal sehen wie die Dame (immerhin ja wohl schon Blaugurt) einen Kopftreffer "locker" wegsteckt.


"Auf der Straße wirst du fast nie geradlinige Faustangriffe oder High Kicks erleben. Auch Griffe zum Handgelenk gehören in die historische Mottenkiste.
Bereite dich auf unsaubere Schwinger vor."

Und wo gehen die unsauberen Schwinger hin? In der Regel ja wohl zum Kopf. Aber da wird ja bei eurem Vollkontakt nicht hingeschlagen. Wie bereite ich mich denn also darauf vor?

Sorry aber insgesamt ist das doch B**lshido der anderen Art.



Hi,

jetzt wirst du langsam ausfallend und beleidigend.

Nochmal: Von einem Bild auf unser Training zu schließen, ist anmaßend. Weitere Attribute verkneife ich mir an dieser Stelle.

Ich finde es darüber hinaus unter aller Sau, ein Bild zu nehmen mit einer Anfängerin und diese an den Pranger zu stellen.

Die Dame trägt den Blauen Gürtel, der kommt bei uns nach dem Weißen!

Wer keine Ahnung hat, sollte lieber nichts schreiben!

Ihr dürft euch gern über mich, meinen Text, meine Aussagen, Bilder von mir, meine Bücher etc. lustig machen.

So lange sich einige von euch hinter Nicknames verstecken und nicht an unserem Training teilgenommen haben, kann ich diese Leute nicht ernst nehmen.

Und Dragon, in meinen Augen hast du dich nun mehr disqualifiziert, an einer echten Diskussion teilzunehmen.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
27-07-2016, 11:55
Genau... "Mein Karate ist besser als deins" ist halt Geschwätz.

Um das mal klarzustellen. Auch ich finde, dass Kontakt-Übungen besser sind als solche ohne Kontakt. Und dass VK-Regelwerke auch eher auf die Straße vorbereiten als Point-Fighting. Was mich aber aufregt, ist die Art und Weise, wie dein Artikel euer Training als die einzige Wahrheit rüberbringt. Und die Engstirnigkeit, dass Karate gleich Straßenkampf bedeutet.

Wenn du dich an meinem Schreibstil störst, ist das okay. Damit kann ich gut leben.

Für mich ist es ein Fakt, dass Null-Kontakt nichts mit SV zu tun hat. Punkt. Darüber diskutiere ich auch nicht mehr.

Ich habe nicht gesagt, dass Karate gleich Straßenkampf ist. Es gibt genug verschiedener Karate-Stile, die sich z. T. stark unterscheiden.

Wenn ein Stil allerdings den Anspruch erhebt, für SV geeignet zu sein, muss er bestimmte Trainingsinhalte bieten. Sonst lügt der Trainer, Sensei, Shihan...

Ihr beißt euch nun daran fest, dass wir keine Kopfschläge üben. Damit zeigt ihr, dass ihr noch nicht darüber nachgedacht habt, was ein Training ist und was es leisten soll und kann.

Ich wiederhole es: Training ist immer ein Kompromiss. Wenn du in Richtung SV trainieren willst, musst du entscheiden, wie realistisch es sein soll.

Wenn ich eurer Argumentationskette folge, kann ich jedes Training, das nicht auf Leben und Tod geht, als unrealistisch abwerten.

Im Übrigen arbeiten wir an Trainingsmethoden, die auch Kopfschläge erlauben. Auch das ist Teil unseres in Entwicklung begriffenen Trainings. Dennoch wird auch künftig die meiste Trainingszeit bei uns ohne Kopfschläge ablaufen.

Und wenn ihr mit mir diskutieren wollt, werdet bitte nicht beleidigend. Bemüht euch darum, Argumente stichhaltig und sauber zu formulieren. Sonst disqualifiziert ihr euch nur selbst.

Letztlich sollte es doch darum gehen, dass wir in der Budo-Szene miteinander und voneinander lernen. Haben wir nicht alle eine Begeisterung für Kampfsport oder -kunst in uns?

Viele Grüße

Axel

Bodenknuddler
27-07-2016, 11:58
Ist gut.
Bist auch nicht der erste der hier sein innovatives Training zeigt, entsprechend von Leuten auf Fehler und Mängel hingewiesen wird, und dann entzürnt wieder von dannen zieht.

Wenn das Bild nicht repräsentativ ist, warum zeigt ihr es dann?

Interessant wäre auch eine Erklärung zu folgender Aussage:

Er prügelt sich regelmäßig und hat darüber 7 Bücher geschrieben.

Aus welchem Grund prügelst du dich regelmäßig? Mit wem? Warum?


Zum Meister zu reifen, benötigt Zeit und Übung. Hier bekommst du die Chance, in wenig Zeit viel zu lernen.


..und als 3. Dan fühlst du dich dann als...Meister?

Herje, da brauchst du dich über entsprechenden Gegenwind nicht wundern.

LebendePratze
27-07-2016, 12:01
Hallo Zusammen,
betreiben wir hier jetzt "Kampfkunstexegese"? Den Text hier zu zerpflügen und dazu seine Meinung abgeben ist ja ok, aber es ist interessanter sich das mal vor Ort anzuschauen. Wir veranstalten im September ein Seminar und das wäre doch eine gute Gelegenheit.
LG Dirk

Alfons Heck
27-07-2016, 12:01
Hi,
...
Axel
Wenn ich das und deine Bio


Axel Maluschka ist Wirtschaftsmathematiker, Trainer, Redner und Autor. Er zeigt dir, wie du dich in Konflikten behaupten kannst. Er prügelt sich regelmäßig und hat darüber 7 Bücher geschrieben. Aus dem Karate hat er Regeln abgeleitet, die dir helfen, bei explosiver Kommunikation gelassen und souverän zu bleiben. Als Kampfsportler sagt er: "Der Low Kick ist überraschend und ehrlich! Ich liebe ihn."
mal vergleiche kommt da eine starke Differenz heraus. Wäre doch nett von dir, auch hier, mit Gelassenheit und Souveränität bei explosiver Kommunikation zu agieren.


Gruß
Alfons.

LebendePratze
27-07-2016, 12:12
Leute, Leute,
ich halts mal mit Otto Waalkes: "Make love, not war - Poppe, net kloppe":-)
Kommt alle mal wieder zur Ruhe, besucht uns vielleicht mal oder schnappt Euch das Buch über Vollkontakt Karate von Jürgen und Axel. Dann habe Ihr eine bessere Diskussionsgrundlage. Ich glaube keiner von uns will den jeweils anderen ärgern. Jeder soll sein Ding machen. Wir finden unseres halt gut und wollen es mit Euch teilen. Keine Erklärung wird so neutral sein, dass diese "inerten" Charakter hat. Ich bin mir sicher, dass im DoJo und "auf der Matte" einige Dinge besser erklärt und gelebt werden können. Ich schwitze jedenfalls lieber beim Training als im Büro beim Threats beantworten. Gehabt Euch alle wohl und habt Spass.
Ooooommmm und LG :)
Dirk
https://www.amazon.de/Vollkontakt-Karate-Training-J%C3%BCrgen-H%C3%B6ller/dp/3898995429/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1469617551&sr=8-1&keywords=vollkontakt+karate

Inumeg
27-07-2016, 12:15
Wenn du dich an meinem Schreibstil störst, ist das okay.
Nö, ich störe mich am Inhalt, nicht am Stil.



Wenn ein Stil allerdings den Anspruch erhebt, für SV geeignet zu sein, muss er bestimmte Trainingsinhalte bieten.

Er muss laut deinem Artikel einzig und allein Vollkontakt bieten. So liest sich das jedenfalls. Natürlich kannst du das anders gemeint haben. Geschrieben hast du das dann aber nicht. Und eben dieses pauschale Aussage ist für sich alleine nicht richtig.

Little Green Dragon
27-07-2016, 12:17
Nochmal: Von einem Bild auf unser Training zu schließen, ist anmaßend. Weitere Attribute verkneife ich mir an dieser Stelle.

Ich finde es darüber hinaus unter aller Sau, ein Bild zu nehmen mit einer Anfängerin und diese an den Pranger zu stellen.


Soll ich jetzt das Bild von dem Schwarzgurt verlinken dessen Deckung ebenfalls - vorsichtig ausgedrückt - unterirdisch ist?

Oder war das auch ein Anfänger der nur gerade seinen Gürtel vergessen hatte und sich deswegen nen Schwarzgurt umgebunden hat? (Und gerade wenn die Dame Anfängerin ist - warum wird dann nicht besonders wert darauf gelegt, dass erstmal die Deckung passt?)

Durch die Bank weg ist auf allen Bildern eurer HP (und die habt schließlich ihr veröffentlicht) u.a. bei den Low-Kicks die Deckung für den Kopf/Oberkörper quasi nicht existent. Was sich durch das "Nichtschlagen" zum Kopf ja auch durchaus erklärt - wenn ich nicht damit rechnen muss, dass es oben einschlägt muss ich da auch nichts decken.

Wäre ja auch alles nicht weiter tragisch, jeder soll das trainieren was er für richtig hält. Aber Du musst Dich jetzt bitte nicht wundern, wenn Du so einen "tollen" Text raushaust, dass man da durchaus auch mal kritische Stimmen zu hören bekommt.

Selbst die TKDler kritisieren, da die Arme nur runterhängen, wenn die eigene Deckungsarbeit offensichtlich zu wünschen übrig lässt? Passt irgendwie nicht richtig zusammen oder?

Und wenn die Bilder nicht repräsentativ für das Training sind - warum werden Sie dann eingestellt? Die "im Bild/Video sieht es zwar nicht gut aus - aber im richtigen Training ist alles ganz anders und toll..." Argumentation ist dabei auch schon mehr als ausgelutscht.

Mag vielleicht auch daran liegen, dass es hier einfach ein anderes Verständnis von VK gibt. Unterm Strich bleibt es aber dabei, dass Du hier einen Werbetext rausgehauen hast bei dem es (auch) darum geht zu zeigen wie "krass" es doch bei euch abgeht - und wenn man dann etwas weiterschaut bleibt eben der Eindruck "Looks like Tarzan - Plays like Jane...".

Inumeg
27-07-2016, 12:18
Hallo Zusammen,
betreiben wir hier jetzt "Kampfkunstexegese"? Den Text hier zu zerpflügen und dazu seine Meinung abgeben ist ja ok, aber es ist interessanter sich das mal vor Ort anzuschauen. Wir veranstalten im September ein Seminar und das wäre doch eine gute Gelegenheit.
LG Dirk

Axel hat hier im Toppost eben genau darum gebeten: Den Text zu lesen und zu kommentieren. Und das machen wir jetzt. Was ihr im Dojo macht ist nicht zentraler Gegenstand dieses Threads.

küken
27-07-2016, 12:36
"Betrachten wir zum Beispiel den Taekwondoka. (Ein Erbsenzähler hat in einer Rezension bei Amazon mal darauf hingewiesen, dass es auf Koreanisch korrekt „TaekwondoIN“ hieße.)"

Alleine diese Aussage deutet ja schon stark darauf hin, dass Du an konstruktiver Kritik nicht interessiert bist, weswegen es ein Rätsel bleiben wird, weswegen Du den Text ausgerechnet hier zur Diskussion stellst.

Meine Meinung: Der Text bezieht sich ausschließlich auf Deinen Ansichten. Ist ja auch ok. Aber etwas mehr Substanz wäre doch wünschenswert, denn so verkommt es zum Geschwurbel, wie man so schön sagt. Dazu kommen Aussagen wie: "Weniger als 5 % aller Kampfsportler und -künstler können kämpfen.". Wo steht das? Wer sagt das?

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Bilder, wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, von dem, was Du schreibst unterscheiden.

Verstehe auch nicht ganz, warum es für Dich so schlimm ist, dass es ein Marketing-Text ist. Ist doch vollkommen ok, Werbung zu machen. Was soll es auch sonst sein? Ein wissenschaftlicher Text? Dafür fehlen doch wohl eindeutig die Studien und vor allem auch die Fußnoten -> Meine Meinung.

Vg, Küken

PS: Bin auch direkt wieder raus aus der Diskussion, werde als nicht weiter antworten. Mich regt es nur auf, wenn Menschen nach einer Meinung fragen und dann völlig aus dem Häuschen sind, wenn sie nicht die erwartete Antwort bekommen. Hehe...das paßt mal so gar nicht zur Budo-Romantik.

Axel Maluschka
27-07-2016, 12:50
Ist gut.
Bist auch nicht der erste der hier sein innovatives Training zeigt, entsprechend von Leuten auf Fehler und Mängel hingewiesen wird, und dann entzürnt wieder von dannen zieht.


Deinen Ton könnte ich als herablassend verstehen. Ich kommentiere das jetzt mal nicht weiter.

Auf Fehler und Mängel hat hier keiner hingewiesen. Kann auch keiner. denn keiner hat unser Training bisher erlebt. Insofern kann ich anmaßende Meinungen über unsere Art zu trainieren nicht ernst nehmen.

Von dannen gezogen bin ich auch nicht. Und erzürnt war ich nur ein wenig, als einer eine Anfängerin aus unserem Dojo an den Pranger gestellt hat.



Wenn das Bild nicht repräsentativ ist, warum zeigt ihr es dann?


Ganz ehrlich, wenn du unsere Trainingsimpressionen nicht verstehst, kann ich dir auch nicht helfen.

Die Bilder sind während unserer Trainings gemacht worden. Es trainieren Anfänger und Fortgeschrittene zusammen.

Die Techniken sind oft nicht idealtypisch ausgeführt. Genau dazu gehen wir zum Training, um uns dem Ideal anzunähern.

Ich habe nur 2 Erklärungen, warum du die Bilder missverstehst: Du bist nicht in der Lage, sie als das zu verstehen, was sie sind. Oder du willst es nicht verstehen.



Interessant wäre auch eine Erklärung zu folgender Aussage:

Aus welchem Grund prügelst du dich regelmäßig? Mit wem? Warum?

..und als 3. Dan fühlst du dich dann als...Meister?

Herje, da brauchst du dich über entsprechenden Gegenwind nicht wundern.

Wie soll ich bitte diese Fragen verstehen?

Für den einen ist ein mit Ironie gespickter Text kunstvoll formuliert. Der andere missversteht ihn und findet ihn albern/doof/anmaßend/falsch. Such dir was raus.

Nein, ich fühle mich nicht als Meister. Ich lege auf Titel, Status, Gürtelstreifen etc. keinen großen Wert. Im Budo zählt für mich, was jemand auf der Matte kann. Und dann lerne ich gern von und mit ihm.

Über den Gegenwind wundere ich mich nicht. Von dem teils üblen Geruch, der da mitweht, bin ich jedoch schon etwas überrascht.

Und keine Sorge: Ich bewahre mir meine Naivität.

Viele Grüße

Axel

SV_Tim
27-07-2016, 12:56
Kannst du trotzdem noch meine Frage zu der "japanischen Wortbedeutung" beantworten?

Inumeg
27-07-2016, 13:13
Für den einen ist ein mit Ironie gespickter Text kunstvoll formuliert. Der andere missversteht ihn und findet ihn albern/doof/anmaßend/falsch.

Und ein dritter fragt sich, warum da ein Text an einer Stelle steht, wo jeder normalbegabte einen ironiefreien erwartet. Und wundert sich dann um so mehr, wenn er vom Autor erst darauf hingewiesen werden muss, dass das eigentlich Ironie sein sollte. Das ist in etwa so, als wenn man in der Bildzeitung plötzlich einen seriösen Artikel finden würde.


Die Kunst des Schreibens besteht nicht darin, ungefiltert seine Gedanken in die Tastatur zu kloppen, sonderen darin, dass der Leser genau das versteht, was man sagen will. Ironie ist nicht für jeden was. Auf beiden Seiten.

VincentPrice
27-07-2016, 13:25
Sowohl in dem Artikel, als auch hier im Thread erscheint der Autor als selbstverliebt, mit zweierlei Maß messend und wenig bis gar nicht kritikfähig.


Ich empfinde fachlich fundierte Texte, die ein gutes Maß an Würze und Farbe bieten, als sehr gut.

So eine Aussage über den eigenen Text zu machen, ist schon fast unglaublich.

die gröbsten Klötze wurden hier ja schon angesprochen.



Aus welchem Grund prügelst du dich regelmäßig? Mit wem? Warum?


Die Antwort auf diese Frage würde mich aber auch sehr interessieren.

Schnueffler
27-07-2016, 13:47
Deinen Ton könnte ich als herablassend verstehen. Ich kommentiere das jetzt mal nicht weiter.

...

Insofern kann ich anmaßende Meinungen über unsere Art zu trainieren nicht ernst nehmen.

...

Ganz ehrlich, wenn du unsere Trainingsimpressionen nicht verstehst, kann ich dir auch nicht helfen.

...

Ich habe nur 2 Erklärungen, warum du die Bilder missverstehst: Du bist nicht in der Lage, sie als das zu verstehen, was sie sind. Oder du willst es nicht verstehen.

...

Für den einen ist ein mit Ironie gespickter Text kunstvoll formuliert. Der andere missversteht ihn und findet ihn albern/doof/anmaßend/falsch. Such dir was raus.

...

Nein, ich fühle mich nicht als Meister. Ich lege auf Titel, Status, Gürtelstreifen etc. keinen großen Wert. Im Budo zählt für mich, was jemand auf der Matte kann. Und dann lerne ich gern von und mit ihm.

Über den Gegenwind wundere ich mich nicht. Von dem teils üblen Geruch, der da mitweht, bin ich jedoch schon etwas überrascht.

Und keine Sorge: Ich bewahre mir meine Naivität.

Viele Grüße

Axel

Das ist jetzt nur so meine Sicht der Dinge, wenn ich deine Texte lese:
Du klingst sehr von dir überzeugt, bist abgehoben und in meinen Augen recht arrogant, engstirnig und siehst nur deine Sichtweise als richtig an.
Jegliche Kritik wird nieder gemacht, vor allem mit dem Satz: Du warst noch nie in meinem Training!
Jedoch stellst du Bilder und Texte online und dann sind sie ironisch? Oder der andere versteht sie nicht?

Terao
27-07-2016, 13:55
Aus welchem Grund prügelst du dich regelmäßig? Mit wem? Warum? Das sind jedenfalls gute Voraussetzungen:
selbstverliebt, mit zweierlei Maß messend und wenig bis gar nicht kritikfähig

Axel Maluschka
27-07-2016, 14:20
Kannst du trotzdem noch meine Frage zu der "japanischen Wortbedeutung" beantworten?

Soweit ich weiß, ist die wörtliche Übersetzung aus dem Japanischen des Worts Karate: "Leere Hand". Aber das weiß sicher jeder hier.

Dass der Stil nicht originär aus Japan stammt, habe ich auch schon gelesen.

Ich hoffe, dass nun hier keine Diskussion über Wortherkunft, Tradition etc. entflammt.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
27-07-2016, 14:32
Liebe Vorschreiber,

ehrlich gesagt, erheitert mich, wie ihr euch über meinen Text, unsere Trainingsbilder und meine Diskussionsbeiträge ereifert.

Ich habe mich bemüht, eure Fragen und Angriffe zu beantworten. Natürlich bin ich nicht immer auf der sachlichen Ebene geblieben. Und ich weiß, dass mein sprachliches Vermögen Grenzen hat. Ebenso ist mir bewusst, dass wir hier nur via Text kommunizieren.

Wenn mich einige von euch nun als arrogant, vermessen etc. wirkend bezeichnen, ist das euer gutes Recht.

Es könnte aber auch sein, dass ihr einen festen Standpunkt mit Anmaßung verwechselt. Und, ehrlich gesagt, es ist mir egal.

Ich gebe zu, ich war naiv, als ich glaubte, hier eine für mich fruchtbare Diskussion erleben zu können. Ich lerne sehr gern und tausche gern Meinungen aus.

Da einige von euch nun von meinen Texten auf meinen Charakter schließen, ist sicher die Grenze erreicht, ab der ich das nicht mehr kommentiere.

Ich hatte in meinem Text meine Begeisterung für unsere Art zu trainieren vermitteln wollen. Die meisten von euch haben jedoch lediglich einen Angriff auf das eigene Training herausgelesen.

Jeder soll so trainieren, wie er will und es für richtig hält. Dass die meisten von uns allen ihre Techniken nicht immer im biomechanisch idealen Sinne ausführen, sollte jeder demütig anerkennen. Dass wir im Training genau dieses Ideal anstreben, sollte auch klar sein.

Ansonsten freue ich mich über einen konstruktiven Austausch auch hier im KKB. Wenn wir Videos unseres Trainings online haben, weise ich gern darauf hin.

Danke für eure Beiträge.

Viele Grüße

Axel

Brainmaniac
27-07-2016, 14:45
Ich habe mir den Artikel gerade durchgelesen muss ehrlich sagen, ich finde diesen ziemlich schlecht.

Er ist reißerisch!

Er strotz vor fachlichen Halbwahrheiten oder sogar Fehler.

Er ist polemisch.

Durch Herabwürdigung andere Stile/Trainingsmethoden wird versucht eine eigene Überhöhung herbeizuführen.

Eine echte/konstruktive Diskussion entsteht erst wenn Mann/Frau sich der fachlichen Kritik stellt und nicht gleich um sich schnappt wie in getroffener Wadenbeisser. (Bildlich geschrieben...)

Da sehe ich hier leider nicht gegeben.

Wobei mir nicht ganz klar ist was die eigentliche Intention vom Thread Ersteller war!?

Gruß
Brainmanic

Little Green Dragon
27-07-2016, 14:46
Die Techniken sind oft nicht idealtypisch ausgeführt. Genau dazu gehen wir zum Training, um uns dem Ideal anzunähern.

Ich habe nur 2 Erklärungen, warum du die Bilder missverstehst: Du bist nicht in der Lage, sie als das zu verstehen, was sie sind. Oder du willst es nicht verstehen.


Nö - Du solltest Dir einfach mal Gedanken über das "Sender-Empfänger-Modell" machen.

Da werden Bilder von Schwarzgurten veröffentlicht bei denen bei Kicks keinerlei Deckung von Kopf/Oberkörper zu sehen ist. Nicht einmal sondern durch die Bank weg. (Das es dann bei vermeintlichen Anfängern nicht anders aussieht muss also auch nicht verwundern.)

Das hat dann auch nichts mit "idealtypisch" zu tun oder das man darüber meckern würde das der Fuß des Standbein ja nur im Winkel von XY Grad eingedreht ist statt im Winkel von YX Grad. Sondern das sind absolute Basis-Geschichten die in (fast) jeder KK/KS bei der auch zum Kopf geschlagen wird von Beginn an trainiert werden.

Wie lange soll ein Schwarzgurt denn noch zum Training gehen um das "Ideal" zu erreichen wenn da Sachen die anderswo zu den Grundlagen gehören nicht sitzen?

Man könnte an der Stelle auch einfach mal ehrlich zu sich selbst sein und sagen:

Ja bei uns gehören Schläge zum Kopf nicht zum Programm (auch im Wettkampf nicht) - insofern wird da auch kein großer Wert auf entsprechende Deckungsarbeit gelegt.

Wäre doch alles kein Problem - nur sich selbst hinzustellen und anderen etwaige SV Fähigkeiten abzusprechen (weil die ja nur in die Luft hauen) während man selbst für die typischen SV-Situationen auch nicht gerade super aufgestellt ist überzeugt nun nicht wirklich.

Kontakt ist sicher besser als kein Kontakt, da wird wohl auch kaum einer widersprechen. Nur sollte man sich und seinen Stil eben auch realistisch betrachten, sonst landet man irgendwann böse auf dem Boden der Tatsachen.

PuMa2802
27-07-2016, 15:02
Ich finde den Beitrag aus folgenden Gründen gut:

1. Meines Erachtens stellt der Text eben keinen Werbetext dar, da er sich nicht darauf beschränkt die typischen Schlagwörter wie Persönlichkeitsentwicklung lediglich zu erwähnen, sondern diese auch konkretisiert!

2. In dem Beitrag wird das Budo-Verständnis der dort trainierenden Gruppe allumfassend und ehrlich offengelegt!

Das der Beitrag hier zu so einer Diskussion geführt hat, kann ich durchaus verstehen. Ich möchte mich nicht auf einzelne Kommentare/Autoren beziehen, doch es erscheint mir so, als ob hier einige Leute genau das widerspiegeln, was sie dem Autor des Beitrags zum Vorwurf machen, nämlich Arroganz, Engstirnigkeit und die Unfähigkeit Kritik aufzunehmen. In meinen >20 Jahren KK-Erfahrung habe ich immer wieder beobachten müssen, dass sich sehr viele Kampfkünstler allzu gerne an irgendwelche Dogmen klammern, um sich ja nicht aus ihrer Komfortzone und schon gar nicht in Richtung Realität bewegen zu müssen. Sobald dann jemand den Mut hat die Wahrheit zu sagen, nämlich das dieses in die Luft Gehaue so gar nichts mit KK zu tun hat, wird er dann zerrissen. Einfach nur armselig.

Schnueffler
27-07-2016, 15:16
Werden jetzt hier die Alt-Accounts entstaubt???

PuMa2802
27-07-2016, 15:26
@Schnueffler
Genau das meine ich mit armselig! Was hat deine Frage mit meinem Kommentar zu tun? Sind deine Kommentare signifikanter, weil du täglich aktiv im Forum unterwegs bist? Stinkt es dir, dass mal jemand die Meinung des Autors vertritt? Wie gesagt, einfach nur armselig!

Alfons Heck
27-07-2016, 15:27
...Sobald dann jemand den Mut hat die Wahrheit zu sagen, nämlich das dieses in die Luft Gehaue so gar nichts mit KK zu tun hat, wird er dann zerrissen...
Wenn ich es richtig verstanden habe wird eher kritisiert das der als trainingsrelevant gepriesene VK nur sehr rudimentär auf der Webseite und bei den Erklärungen erkennbar ist.


Gruß
Alfons.

Gürteltier
27-07-2016, 15:33
Bei den Karatekas gibt es nicht nur die, die schreien, sondern auch die, die immer sagen " Es heißt aber Karateka. "

Ansonsten seh ich vieles ähnlich, hab es aber nur überflogen.



Selber magischer Barbar ( beim ersten harten Eigentreffer wie weggezaubert ) :

Das Gürteltier

Gürteltier
27-07-2016, 15:40
Lieber Alfons,
wie trainiert Ihr denn? Wäre ja interessant etwas konstruktiven Input zu haben. So war Axels Frage - glaube ich - intendiert.
LG
Dirk

Ich trainere nach 38 Jahren in einem Dutzend KKs/KS nicht mehr mit Baukasten, sondern mit System.

Weil ich weiß, was wie zusammengehört und viele Leute trainiere, die nicht den Hauch meiner Durchdringung haben.
Funtioniert nicht für jeden, ist aber immer ein logisch strukturierter Standard, der auch gut bei der Abgrenzung hilft.

Karatekata z.B. hebelt anders als Aikido ( wenn auch mit sehr ähnlichem Technikkanon) und DJJV und wirft anders als Judo.
Wozu dann deren Trainigsdrills benutzen?
Oder die vieler Philipinischer Stile, gleichwohl da mehr Überschneidungen sind.

Aber Thaidrills für VK - wieso nich.

P.S. :

Viele Trainingsdrills trainieren auch nur Trainingsformen. Um beim Standhebelbeispiel zu bleiben :
Oft wird die Abwehr des tiefen Griffes zu einem Handgelenk geübt, aber nicht dessen eigentliche Fortsetzung gegen Griffe im beidarmigen clinch mit am Körperrumrucken oder dem schnellen Beidarmigen Armgdrag in die Clotheline.

Drills sollten schnell dem lockeren Clinch top Dog Spiel weichen. Die dafür nötigen Techiksequenzdrills hab ich lieber selbst entwickelt. Da gibt`s nämlich fette Lücken andernorts.

SV_Tim
27-07-2016, 15:42
Soweit ich weiß, ist die wörtliche Übersetzung aus dem Japanischen des Worts Karate: "Leere Hand". Aber das weiß sicher jeder hier.

Dass der Stil nicht originär aus Japan stammt, habe ich auch schon gelesen.

Ich hoffe, dass nun hier keine Diskussion über Wortherkunft, Tradition etc. entflammt.

Viele Grüße

Axel

Naja, ich mag es falsch in Erinnerung haben und würde da nochmal Lektüre in Gibukais Bücher empfehlen, aber vom Begriff leere Hand auf Waffenlose Kampfkunst zu schließen ist nicht ganz richtig. Besonders, da viele Karatepraktizierende, bei Einführung des Begriffs von leere Hand anstelle von China Hand, ja eben selber nicht waffenlos trainiert haben.

Little Green Dragon
27-07-2016, 15:52
Sobald dann jemand den Mut hat die Wahrheit zu sagen, nämlich das dieses in die Luft Gehaue so gar nichts mit KK zu tun hat, wird er dann zerrissen.

Ähm nein dafür wurde er nicht "zerrissen", sondern es wurde lediglich kritisch hinterfragt worin jetzt der große Vorteil für den Selbstschutz (und die Verteidigung gegen die bösen Schwinger auf der Straße) liegt wenn man wenig bis keine Deckung auf Kopfhöhe hat. ;)

Denn wer im Glashaus sitzt sollte nicht nackt die Scheiben putzen oder wie war das?

Gürteltier
27-07-2016, 15:53
Zahnschutz tragen wir keinen, da wir nicht zum Kopf schlagen.



Wieso das denn nicht ?

Little Green Dragon
27-07-2016, 16:06
Wieso das denn nicht ?

Im Enshin/Ashihara Karate sind im WK keine Handtechniken zum Kopf erlaubt.

Schnueffler
27-07-2016, 16:13
@Schnueffler
Genau das meine ich mit armselig! Was hat deine Frage mit meinem Kommentar zu tun? Sind deine Kommentare signifikanter, weil du täglich aktiv im Forum unterwegs bist? Stinkt es dir, dass mal jemand die Meinung des Autors vertritt? Wie gesagt, einfach nur armselig!

Na wer seine Jubelperser braucht.
Sehe das eher so, dass da jemand alte Accounts wieder auftaut, die schön den TE unterstützen und sonst nie was sagen.

Gürteltier
27-07-2016, 16:14
Im Enshin/Ashihara Karate sind im WK keine Handtechniken zum Kopf erlaubt.

Wie in vielen (anderen) Kyokushinorientierungen auch, ich weiß. Ich höre/lese aber so gerne die warums dafür.

Little Green Dragon
27-07-2016, 16:21
Weil das so ist? ;)

Gürteltier
27-07-2016, 16:27
Weil das so ist? ;)

Ich denke, der Threadersteller bewegt sich auf einem wesentlich höheren Reflexionsniveau als Du.

"Darum!" zählt also auch nicht.

Little Green Dragon
27-07-2016, 16:38
Dann eben halt:

"Deshalb"

Tori
27-07-2016, 18:56
Wie in vielen (anderen) Kyokushinorientierungen auch, ich weiß. Ich höre/lese aber so gerne die warums dafür.

Aber die treten zum kopf - da ist Zahnschutz Pflicht ;)

PuMa2802
27-07-2016, 19:01
Na wer seine Jubelperser braucht.
Sehe das eher so, dass da jemand alte Accounts wieder auftaut, die schön den TE unterstützen und sonst nie was sagen.

Mist, du hast uns ertappt. Jetzt wo alle es wissen, können wir uns ja outen. Hier sind die ehrwürdigen Illuminaten und wir wollen die KK Welt unterwandern! ....wie gesagt, einfach nur armselig und es wird immer armseliger! Aber genug, auf so einen Mist reagiere ich nicht mehr.

PuMa2802
27-07-2016, 19:22
Ähm nein dafür wurde er nicht "zerrissen", sondern es wurde lediglich kritisch hinterfragt worin jetzt der große Vorteil für den Selbstschutz (und die Verteidigung gegen die bösen Schwinger auf der Straße) liegt wenn man wenig bis keine Deckung auf Kopfhöhe hat. ;)

Denn wer im Glashaus sitzt sollte nicht nackt die Scheiben putzen oder wie war das?

Das sehe ich ein bisschen anders. Ich gebe dir in einer Sache Recht, auf den Bildern ist wirklich nicht viel von Deckung zu erkennen, was aber nicht bedeutet, dass diese nicht geübt wird. Des weiteren spricht es für die Gruppe, weil sie nicht irgendwelche gestellten, technisch perfekt anmutenden Bilder einstellt, sondern offensichtlich einfache Bilder aus dem Trainings Alltag einstellt, auch wenn diese Schwächen offenbaren.
Das Wichtigste zuletzt:
Die Diskussion bzgl. der Deckung ist meines Erachtens nur entflammt, weil einige Kommentatoren sich und ihre Art zu trainieren angegriffen fühlten und anstatt sich zu hinterfragen, bzw. den Beitrag des Autors als Denkanstoß zu sehen, irgendwas gesucht haben um diesen schlecht zu machen! Es geht nur darum, jemand anderen schlecht zu machen um nicht zuletzt sich selbst hinterfragen zu müssen. So what, kann ja jeder trainieren wie er will und damit glücklich werden, nur wundert euch nicht, wenn ihr dann von jedem drittklassigen Kirmesschläger paar auf die fr...e bekommt. LG und Osu!

FireFlea
27-07-2016, 19:43
Das Wichtigste zuletzt:
Die Diskussion bzgl. der Deckung ist meines Erachtens nur entflammt, weil einige Kommentatoren sich und ihre Art zu trainieren angegriffen fühlten und anstatt sich zu hinterfragen, bzw. den Beitrag des Autors als Denkanstoß zu sehen, irgendwas gesucht haben um diesen schlecht zu machen! Es geht nur darum, jemand anderen schlecht zu machen um nicht zuletzt sich selbst hinterfragen zu müssen. So what, kann ja jeder trainieren wie er will und damit glücklich werden, nur wundert euch nicht, wenn ihr dann von jedem drittklassigen Kirmesschläger paar auf die fr...e bekommt. LG und Osu!

Das sehe ich nicht so - im Gegenteil denke ich, dass im Grunde genommen die Meisten zustimmen würden, dass Training mit Kontakt einen höheren Realitätsanspruch hat. Ich sehe die Reaktionen eher in der Richtung "Wie man in den Wald hineinruft...". Wenn man mit einem relativ pauschalen und teils widersprüchlichen Text mit der Kernaussage auftritt, dass 95 % der Kampfkünstler nix können, darf man sich nicht wundern, wenn Gegenwind kommt. Zumahl da viel von Kampf, SV, Schlägerei, Realität zu lesen ist, wo ein Schlag zum Kopf ja auch mal vorkommen soll, habe ich mir sagen lassen. ;)

Little Green Dragon
27-07-2016, 20:07
Die Diskussion bzgl. der Deckung ist meines Erachtens nur entflammt, weil einige Kommentatoren sich und ihre Art zu trainieren angegriffen fühlten und anstatt sich zu hinterfragen,


Nö - die Diskussion ist "entflammt" weil jemand meinte er hätte da mal richtig einen rausgehauen (und ganz nebenbei mal andere Stile schlecht macht) und war dann beleidigt weil die Reaktionen nicht so ausgefallen sind wie gewünscht.

Und ich erspare es mir jetzt mal die YT-Videos von Enshin-Wettkämpfen rauszukramen bei denen man sieht, dass Kopfdeckung wohl eher ein grds. Stilproblem ist...

Aiki50+
27-07-2016, 22:28
Ist das Satire???



Betrachte die Welt des Budo wie einen Sandkasten, in dem du spielst. Du nimmst dir da ein Förmchen und dort ein Schäufelchen und schaust, was du Schönes damit zusammenbauen kannst.

Einige wenige Karatekas können kämpfen. Wenn sie denn richtig trainieren. Hier zählt vor allem eins: Der Vollkontaktmodus...
Alles andere verdient den Namen „KAMPFkunst“ nicht.

Zahnschutz tragen wir keinen, da wir nicht zum Kopf schlagen.
Im Übrigen arbeiten wir an Trainingsmethoden, die auch Kopfschläge erlauben. Auch das ist Teil unseres in Entwicklung begriffenen Trainings.

Wenn ein Stil allerdings den Anspruch erhebt, für SV geeignet zu sein, muss er bestimmte Trainingsinhalte bieten. Sonst lügt der Trainer, Sensei, Shihan...

Ich habe auch nicht geschrieben, dass die Konkurrenz unfähig sei. Denn erstens haben wir meines Wissens nach keine Konkurrenz. Und zweitens wäre mir eine solche Äußerung dann doch zu platt.

Ohne Worte...

Syron
27-07-2016, 22:57
...nicht aus ihrer Komfortzone und schon gar nicht in Richtung Realität bewegen zu müssen. ...
Und Schläge zum Kopf auszulassen ist dann der Weg zur Realität?
Ich weiß ja nicht.

Aber mittlerweile wurde aus "wir schlagen nicht zum Kopf" ein "wir schlagen selten zum Kopf".

zocker
27-07-2016, 23:28
Jedenfalls wurde durch die threaderstellung bis dato eine gewisse aufmerksamkeit erzielt.

Erinnert mich ein bischen an kakuzu, pharao und andere freunde rambats.


Gruss

Gast
28-07-2016, 13:25
Jedenfalls wurde durch die threaderstellung bis dato eine gewisse aufmerksamkeit erzielt.

Erinnert mich ein bischen an kakuzu, pharao und andere freunde rambats.


Gruss

laß mich da raus.
ich bin nur ein ganz kleiner, dummer judoka, und bekanntlich gibt es ja im judo keine schlagtechniken, und deshalb können judoka alle nicht schlagen.
und aus diesem grunde kann ich hier auch nicht mitreden.
so, nu hab ich es zugegeben ...
:D

zocker
28-07-2016, 13:26
laß mich da raus.
ich bin nur ein ganz kleiner, dummer judoka, und bekanntlich gibt es ja im judo keine schlagtechniken, und deshalb können judoka alle nicht schlagen.
und aus diesem grunde kann ich hier auch nicht mitreden.
so, nu hab ich es zugegeben ...
:D


ohne dich ist´s aber langweiliger.


gruss

Gast
28-07-2016, 13:31
ohne dich ist´s aber langweiliger.


gruss

:blume:

zocker
28-07-2016, 13:37
:blume:


:blume::blume:


gruss

ThomasL
28-07-2016, 18:48
Man, euer hippimäßiges Geschleime ist ja widerlich.:D

Ich finde Enshin Karate ja wirklich sehr gut und habe auch schon mit einigen Enshin Leuten trainiert und gesparrt. Der Stil ist sehr ähnlich zum "reinen" Kyokushin aber mit stärkerem Fokus auf Tai Sabaki.

Vor dem Hintergrund, dass ihr nicht zum Kopf schlagt verstehe ich auch folgende Aussage:

Es ist Unsinn zu glauben, ein Anfänger könne seine Trefferkraft nicht kontrollieren. Vielmehr ist es so, dass er gar nicht die Kraft entfalten kann, um einem Fortgeschrittenen ernsthaft weh zu tun.
Wird ausschließlich zum Körper geschlagen, entspricht dies auch meiner Erfahrung (Ausnahmen mag es da aber schon geben). Sobald man aber Schläge zu Kopf dazu nimmt, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Oder wie mein Boxtrainer zu sagen pflegte:
"Es gibt nichts schlimmeres als ein Anfänger, entweder man bleibt auf Abstand oder man knockt in gleich am Anfang aus".

Was mich wundert, es wird betont, dass "draußen" eher runde Schläge (zum Kopf) vorkommen. Gerade mit diesen zurechtzukommen ist aber etwas, dass man kaum lernt, wenn man nur zum Körper schlägt. Zumindest ist dies meine Erfahrung, gerade auch aus meiner Boxzeit. Ich trainierte im gleichen Studio Boxen und Kyokushin und jeder der vom Kyokushin beim Boxen reinschnupperte, hatte am Anfang doch seine Probleme. Selbst ein Ausnahmetalent wie Andy Hug musste bei seinem Wechsel zum K1, hier ja erst einiges "nacharbeiten".

Es wurde erwähnt ihr überlegt wie man auch Schlagen zum Kopf einbauen kann. Warum hier nicht auf die bewährten Methoden aus anderen KS (Boxen, Thaiboxen, MMA) zurückgreifen?

Eine letzte Frage. Da ihr keinen Mundschutz standardmäßig verwendet, frage ich mich ob ihr auch Tritte und Knie zum Kopf im Sparring macht?

Gast
28-07-2016, 20:30
Ich finde Enshin Karate ja wirklich sehr gut und habe auch schon mit einigen Enshin Leuten trainiert und gesparrt.

Ich habe mir vor kurzem deren "Deutsche Meisterschaft" live angeschaut. Jeder D-Klasse Thaiboxer hätte da seinen Spaß gehabt.

Aber um einiges besser als dieses Shotokan Herumgehüpfe, das muss man ihnen lassen.

Gürteltier
29-07-2016, 11:49
Aber die treten zum kopf - da ist Zahnschutz Pflicht ;)

Der is schon Pflicht, weil viel zu Brust/Schlüsselbein Tsuki geschlagen wird und da manches mal höher rutscht.
Dann gibt's böse Blicke und klare "das darfst Du nicht" Gesten.
Und so Gelegenheitsmitrandorierer wie meiner einer müssen auch noch schmerzerfüllt völlig logische Reflexe unterdrücken...

Gürteltier
29-07-2016, 11:53
Ich habe mir vor kurzem deren "Deutsche Meisterschaft" live angeschaut. Jeder D-Klasse Thaiboxer hätte da seinen Spaß gehabt.

Aber um einiges besser als dieses Shotokan Herumgehüpfe, das muss man ihnen lassen.

Quak. Beide Trainingsformen haben ihr Gutes.

Witzig wird es, wenn Kyoksuhin Kids beim DKV mitkämpfen, aber der KR zu dämlich ist, gleich zu merken, was Sache ist und die LKs für grottige AshiBaraiAnsätze hält...

Axel Maluschka
30-07-2016, 08:34
Guten Tag, liebe KKB-Gemeinde,

Mir wurde empfohlen, hier in dem Thread nicht noch einmal zu posten. Ein Beitrag meinerseits würde nur eine neue Diskussion anheizen. Dies ist nicht meine Absicht.

Ich fand bei einigen hier geposteten Beiträgen sehr schade, dass die Ersteller weder auf die Inhalte meines Artikels eingingen noch sich beherrschen konnten. Einige versuchten, mich zu beleidigen oder über alles herzuziehen, was sie zu mir oder unserem Training finden konnten.

Diese Postings sagen letztlich mehr über die Ersteller aus als alles andere. Meiner Einschätzung nach dienen sie keiner Diskussion innerhalb der Budogemeinde. Sie lassen genau das missen, was viele predigen. Respekt. Freundlichkeit. Offenheit.

Ich handhabe es so, dass ich mir erst dann eine Meinung über einen Menschen oder ein Training bilde, wenn ich beides live erlebt habe. Wobei ich zugebe, dass ich bei manchen Zeitgenossen und bei manchen Trainingsvideos gar keine Lust mehr verspüre, mehr dazu kennenlernen zu wollen.

Ich danke umso mehr denjenigen, die sich hier inhaltlich geäußert haben oder Fragen gestellt haben. Letztere beantworte ich gern.

Wir haben uns gegen den Zahnschutz entschieden, weil er unserer Erfahrung nach nicht nötig ist. Ein „Abrutschen“ oder Verschlagen ist bei uns noch nie in der Form vorgekommen, dass der Kopf ernsthaft gefährdet gewesen wäre.

Wir trainieren Zielpräzision. Ich sehe eine Lücke beim Partner oder schaffe diese und attackiere dann genau dort.

Zusätzlich zu Sparringsübungen ohne Kopfschläge trainieren wir Situationen mit Kopfattacken. Der Angreifer schlägt dabei mit einer Pratze zu. Im Lauf der Zeit werden die Pratzen kleiner und härter. So nähern wir uns realistischen Kopfattacken an. Der Verteidiger lernt, den Kopf effektiv zu decken und seine Angst vor einem Kopftreffer zu reduzieren.

Ich weiß, wie schwer es ist, von Stilen ohne Kopfschlägen hin zu welchen mit zu wechseln. Als ich vom Ashihara Karate zum Kickboxen gegangen bin, war das eine mächtige Umstellung.

Aus all diesen Erfahrungen bauen wir bei uns im Dojo Trainingsmethoden und Techniken zusammen, die sich am Selbstschutz orientieren dabei jedoch auch Fitness und Beweglichkeit schulen.

Letztlich kann jedes Budo-Training nur eines leisten: es erhöht im besten Fall die Wahrscheinlichkeit, dass du aus einem Kampf ohne Regeln halbwegs ungeschoren herauskommst. Wenn die Trainierenden bei diesem Training gemeinsam auch noch Spaß haben, ist schon vieles erreicht.

Viele Grüße und Osu!

Axel

ThomasL
30-07-2016, 08:45
Danke für deine Antwort bzlg. Schläge zum Kopf. Wenn mir die Begründung warum ihr keine vorhandenen Methoden (z.B. Boxhandschuhe) nutzt auch noch nicht ganz einleuchtet.
Bezüglich des Zahnschutzes. Macht ihr auch Tritte und Kniestöße zum Kopf?

Osu
Thomas

Axel Maluschka
30-07-2016, 09:57
Danke für deine Antwort bzlg. Schläge zum Kopf. Wenn mir die Begründung warum ihr keine vorhandenen Methoden (z.B. Boxhandschuhe) nutzt auch noch nicht ganz einleuchtet.
Bezüglich des Zahnschutzes. Macht ihr auch Tritte und Kniestöße zum Kopf?

Osu
Thomas

Hi Thomas,

wir verzichten auf Boxhandschuhe, weil diese eine ganz andere Art des Faustkampfs mit sich bringen. Wenn du ohne Handschuhe arbeitest, solltest du beispielsweise nicht mit der Faust zum Kopf schlagen. Du brichst dir dann die Hand.

Außerdem sind Körpertreffer durch die Handschuhe abgepolstert. Und du kommst mit den dicken Handschuhen nicht durch manche Deckungslücke.

Eine gute Alternative wären hier MMA-Handschuhe.

Wir haben uns für die bloße Faust entschieden, weil wir so Körpertreffer realistisch abbilden können.

Tritte und Kniestöße zum Kopf üben wir. Auch Clinchen. Ellbogenschläge zum Körper oder auf die Pratze ebenso.

Wir halten diese Trainingsmethoden und "erlaubten" Trefferflächen für einen guten Kompromiss zwischen Realismus und Schutz der Trainierenden. Jedoch experimentieren wir hier auch.

Viele Grüße und Osu!

Axel

Syron
30-07-2016, 10:29
... dass die Ersteller weder auf die Inhalte meines Artikels eingingen...
[...]
Meiner Einschätzung nach dienen sie keiner Diskussion innerhalb der Budogemeinde.
[...]
Das klingt irgendwie nach: Ich hätte gerne Kritik, aber bitte nur wenn meine Sache gut dabei wegkommen.


Wir haben uns gegen den Zahnschutz entschieden, weil er unserer Erfahrung nach nicht nötig ist.
Ich bin auch noch nie durch eine Windschutzscheibe geflogen und schnalle mit dennoch an.

FireFlea
30-07-2016, 10:37
Eine gute Alternative wären hier MMA-Handschuhe.

Wir haben uns für die bloße Faust entschieden, weil wir so Körpertreffer realistisch abbilden können.

Tritte und Kniestöße zum Kopf üben wir. Auch Clinchen. Ellbogenschläge zum Körper oder auf die Pratze ebenso.

Wir halten diese Trainingsmethoden und "erlaubten" Trefferflächen für einen guten Kompromiss zwischen Realismus und Schutz der Trainierenden. Jedoch experimentieren wir hier auch.

Das ist für mich nachvollziehbar. Wenn Tritte & Co. zum Kopf erlaubt sind, gerade im VK, würde ich dennoch meine Schüler einen Zahnschutz tragen lassen. Im Gegensatz zu Handschuhen ändert ein Zahnschutz nicht das Kampfverhalten oder ähnliches und behindert auch nicht. Zudem sind sie günstig. Analog zum Tiefschutz, schließlich tritt man sich ja nicht absichtlich zwischen die Beine aber ein Low-Kick an abrutschen etc.

Terao
30-07-2016, 10:40
Wir trainieren Zielpräzision. Ich sehe eine Lücke beim Partner oder schaffe diese und attackiere dann genau dort.Machen wir auch. Aber shit happens, gerade im Sparring. Eigentlich ja auch logisch, ist ja eine dynamische Situation, in der sich beide möglichst unvorhersehbar zu bewegen versuchen. Gibt buchstäblich keine Stelle, die ich noch nicht getroffen habe, bzw. an der ich noch nicht getroffen wurde. Oft viel härter als bei einem intendierten Treffer, weil sich die Bewegungen grad addierten. Es sei denn, man kämpft sehr zurückhaltend. Aber das ist doch erst recht Mist? Sutemi ist doch auch ein Karateprinzip, oder?

Tori
30-07-2016, 11:45
Guten Tag, liebe KKB-Gemeinde,

Mir wurde empfohlen, hier in dem Thread nicht noch einmal zu posten. Ein Beitrag meinerseits würde nur eine neue Diskussion anheizen. Dies ist nicht meine Absicht.Sehe ich nicht so, es heisst ja auch Diskussion. Also Meinung und Gegenmeinung. Ziel einer Diskussion ist es ja eigentlich auf einen einigemaßen gemeinsamen Nenner zu kommern - muss aber nicht ;) Ich kann Deine Ansichten akzeptieren, mögen muss ich sie aber nicht ;) also bitte schön mitdiskutieren. Würde hier gerne mehr schreiben, allerdings fehlt mir die Zeit dazu. Lese aber gerne mit.


Ich fand bei einigen hier geposteten Beiträgen sehr schade, dass die Ersteller weder auf die Inhalte meines Artikels eingingen noch sich beherrschen konnten. Einige versuchten, mich zu beleidigen oder über alles herzuziehen, was sie zu mir oder unserem Training finden konnten.
Na ja, Du bist halt (wie ich finde) sehr von dem überzeugt was Du machst. Ist ja auch keine Fehler. Allerdings tust Du Dich schwer damit andere Meinungen zu akzeptieren. Beleidigungen hab ich jetzt hier nicht gefunden. Die Kritik ist zwar teilweise hart, aber Du gibst Dir ja noch nicht mal die Mühe Dich damit auseinanderzusetzen.


Respekt. Freundlichkeit. Offenheit.
Daran sollten sich alle halten - speziell im Karate-Forum ist dies üblicherweise auch der Fall.


Ich handhabe es so, dass ich mir erst dann eine Meinung über einen Menschen oder ein Training bilde, wenn ich beides live erlebt habe. Wobei ich zugebe, dass ich bei manchen Zeitgenossen und bei manchen Trainingsvideos gar keine Lust mehr verspüre, mehr dazu kennenlernen zu wollen.

Kannst du Dir vielleicht vorstellen, dass es manchen bei Bildern aus Deinem Dojo auch so geht? Du lehnst Dich halt teilweise sehr weit aus dem Fenster mit einigen Aussagen. Ich bin aber immer der Meinung, dass man sich über Bilder und Videos nur ungenügend informieren kann.


Ich danke umso mehr denjenigen, die sich hier inhaltlich geäußert haben oder Fragen gestellt haben. Letztere beantworte ich gern.
Weiter so :)


Wir haben uns gegen den Zahnschutz entschieden, weil er unserer Erfahrung nach nicht nötig ist. Ein „Abrutschen“ oder Verschlagen ist bei uns noch nie in der Form vorgekommen, dass der Kopf ernsthaft gefährdet gewesen wäre.

Als ehemaliger Shotokan-Karateka kenne ich genau diese Meinung. Als jemand, der sehr intensiv Semi-Kontakt betrieben hat. Bei den meisten Shotokanern (nicht allen) herrscht die Ansicht, das im normalen Training (auch im Randori) Zahnschutz nicht nötig ist, weil man ja nur kontrolliert schlägt und Tritt. Aber gerade im Shotokan habe ich die meisten ruinierten Zahnleisten meines Lebens erlebt. Ist mir (und denen die ich kenne) im Kickboxen bzw. im VK nie passiert, obwohl man sich da mit Absicht und Kraft versucht auf die Waffel zu hauen. Aber dafür gibts eben einen Schutz wenn die Deckung mal versagt.


Wir trainieren Zielpräzision. Ich sehe eine Lücke beim Partner oder schaffe diese und attackiere dann genau dort.

Ja, genauso wie im Shotokan. Trotzdem gabs da die meisten Verletzungen. Motto: wir brauchen keinen Schutz, wir sind keine Schläger und attackieren nur gezielt und kontrolliert. Dummerweise war halt einiges dann mal nicht so kontrolliert.


Zusätzlich zu Sparringsübungen ohne Kopfschläge trainieren wir Situationen mit Kopfattacken. Der Angreifer schlägt dabei mit einer Pratze zu. Im Lauf der Zeit werden die Pratzen kleiner und härter. So nähern wir uns realistischen Kopfattacken an. Der Verteidiger lernt, den Kopf effektiv zu decken und seine Angst vor einem Kopftreffer zu reduzieren.
Wer nie Schläge und Tritte zum Kopf erlebt und "erfühlt" hat, dem fehlt meiner Meinung nach etwas. Das kann man nicht durch Pratzen ersetzen. Niemals.


Ich weiß, wie schwer es ist, von Stilen ohne Kopfschlägen hin zu welchen mit zu wechseln. Als ich vom Ashihara Karate zum Kickboxen gegangen bin, war das eine mächtige Umstellung.
Ging mir genauso, als ich vom Semikontakt-Karate zum VK gewechselt bin. Meine mangelnde Kopfdeckung wurde mir mehr als einmal zum Verhängnis. Ausserdem konnte ich anfangs überhaupt nicht mit dem Druck umgehen, den VKler entwickeln können.


Aus all diesen Erfahrungen bauen wir bei uns im Dojo Trainingsmethoden und Techniken zusammen, die sich am Selbstschutz orientieren dabei jedoch auch Fitness und Beweglichkeit schulen.
Finde ich gut :halbyeaha


Letztlich kann jedes Budo-Training nur eines leisten: es erhöht im besten Fall die Wahrscheinlichkeit, dass du aus einem Kampf ohne Regeln halbwegs ungeschoren herauskommst. Wenn die Trainierenden bei diesem Training gemeinsam auch noch Spaß haben, ist schon vieles erreicht.
Das hört sich doch prima an, da kann glaube ich jeder zustimmen und klingt auch sehr versöhnlich.

Ich persönlich finde gut was Ihr macht. Nur eine gewisse Aussendarstellung und bestimmte Thematiken Eures Trainings finde ich eben Überarbeitungswürdig, will aber auch nicht darauf herumreiten ;)

Tori

zocker
30-07-2016, 11:59
Letztlich kann jedes Budo-Training nur eines leisten: es erhöht im besten Fall die Wahrscheinlichkeit, dass du aus einem Kampf ohne Regeln halbwegs ungeschoren herauskommst. Wenn die Trainierenden bei diesem Training gemeinsam auch noch Spaß haben, ist schon vieles erreicht. ...


wird wohl hinsichtlich trainingsgestaltung einerseits auf die zielgruppe und andererseits auf die fähigkeiten des unterrichtenden ankommen.


gruss

Little Green Dragon
30-07-2016, 12:38
Wenn du ohne Handschuhe arbeitest, solltest du beispielsweise nicht mit der Faust zum Kopf schlagen. Du brichst dir dann die Hand.





Könntest Du das bitte noch mal etwas genauer erläutern?

zocker
30-07-2016, 12:41
Könntest Du das bitte noch mal etwas genauer erläutern?

das hatte ich übersehen und würde mich auch interessieren, v.a. vor dem kyokushinhintergrund des te.


gruss

SKA-Student
31-07-2016, 11:42
Auf Zahnschutz zu verzichten ist mE fahrlässig bis dämlich.
Es gibt kaum einen billigeren Schutz, der auch noch so wenig einschränkt und sehr hohe (Zahnarzt-) Kosten vermeiden kann.
Selbst im reinen Grappling und im LK-Karate hat mir das schon einige Zähne gerettet.

FireFlea
31-07-2016, 13:02
Könntest Du das bitte noch mal etwas genauer erläutern?


das hatte ich übersehen und würde mich auch interessieren, v.a. vor dem kyokushinhintergrund des te.
gruss

Wenn man bare-knuckle gegen den Schädel schlägt, ist das nicht gut für die Hand, da der Schädel härter ist.

zocker
31-07-2016, 13:10
Wenn man bare-knuckle gegen den Schädel schlägt, ist das nicht gut für die Hand, da der Schädel härter ist.

im kyokushin wird die hand dafür extra trainiert, soweit ich weiss.

ausserdem kommts weiter darauf an, mit welcher armtechnik/ angriffswaffe man auf welche stelle des schädels schlägt.


gruss

Schnueffler
31-07-2016, 13:11
im kyokushin wird die hand dafür extra trainiert, soweit ich weiss.

ausserdem kommts weiter darauf an, mit welcher armtechnik/ angriffswaffe man auf welche stelle des schädels schlägt.


gruss

Kopfschläge sind nicht im Wettkampf.

zocker
31-07-2016, 13:13
Kopfschläge sind nicht im Wettkampf.

es geht hier gerade nicht um wettkampftraining, soweit ich verstanden habe.


gruss

Axel Maluschka
31-07-2016, 16:35
Guten Tag, liebe KKB-Gemeinde,

Ich freue mich, dass der Thread hier wieder sachlicher geworden ist. Ich hoffe, ich habe auch ein wenig dazu beigetragen:)

Ihr habt recht, meine Überzeugungen beim Thema Kampf-Training sind sehr stark. Und ich habe sie deutlich und auch polarisierend vertreten.

Dass sich diejenigen, die anders trainieren als wir, damit angegriffen fühlen, ist relativ normal, aber auch nicht mein Problem. Wenn mir jemand sagt, meine Überzeugungen seien falsch oder schlecht, dann erwarte ich dazu Argumente. Wenn Argumente ausgetauscht werden, entsteht eine Diskussion. Aus dieser können eventuell neue Ansichten oder erweiterte Horizonte entstehen.

Zum Thema Zahnschutz: wir haben uns gegen einen solchen im Training entschieden. Dabei wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. Auch wenn ihr natürlich recht habt, dass der Zahnschutz eine wichtige Funktion erfüllt.

Thema Schläge zum Kopf: unserer Erfahrung nach kann man die eigene Deckung gut überprüfen, indem mit Pratzen zum Kopf geschlagen wird. Ich kann nur empfehlen, das mal auszuprobieren.


Könntest Du das bitte noch mal etwas genauer erläutern?

Hier stand die Frage im Raum, warum man nicht mit der geschlossenen Faust zum Kopf schlagen sollte.

Ganz einfach: der Schädel ist einer der härtesten Knochenkörper. Wenn du mit deiner Faust genau auf den Schädel triffst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dir Handknöchel brichst. Besser ist es, in Richtung Kopf mit dem Handballen (Shotei) oder mit der Hammerfaust (Tettsui) zu schlagen.

Einen Uppercut, der in Richtung Kiefer zielt, kannst du natürlich auch mit der geschlossenen Faust ausführen. Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass du aus Versehen den Schädel triffst.

Viele Grüße

Axel

SKA-Student
31-07-2016, 17:06
...
Zum Thema Zahnschutz: wir haben uns gegen einen solchen im Training entschieden. Dabei wird es auf absehbare Zeit auch bleiben. Auch wenn ihr natürlich recht habt, dass der Zahnschutz eine wichtige Funktion erfüllt.
...

Sagen wir mal so:
Einige Positionen sollte man mal überprüfen.



Ganz einfach: der Schädel ist einer der härtesten Knochenkörper. Wenn du mit deiner Faust genau auf den Schädel triffst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dir Handknöchel brichst. Besser ist es, in Richtung Kopf mit dem Handballen (Shotei) oder mit der Hammerfaust (Tettsui) zu schlagen.

Einen Uppercut, der in Richtung Kiefer zielt, kannst du natürlich auch mit der geschlossenen Faust ausführen. Da ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass du aus Versehen den Schädel triffst.

Das Kinn kann man nicht nur mit dem Uppercut treffen.

Außerdem: dafür macht der harte VK-Karateka doch seine Abhärtungsübungen, oder nicht? :D

Little Green Dragon
31-07-2016, 17:30
der Schädel ist einer der härtesten Knochenkörper. Wenn du mit deiner Faust genau auf den Schädel triffst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dir Handknöchel brichst.




Wenn wir über Stirnbein und Scheitelbein sprechen würde ich da mitgehen.

Bei Joch- und Nasenbei eher nicht. Da hat die Faust bzw. die Knöchel eher gute Chancen.

Und im Bezug auf Selbstschutz stellt sich dann ja auch die Frage:

Hat das jemand den potentiellen Aggressoren denn auch mal erklärt? Die schlagen in der möglichen SV-Situation ja mit Vorliebe mit der Faust Richtung Kopf/Gesicht (ohne Rücksicht auf ihre Hände).

Und zu versuchen die "Hauptbedrohung" auf der Straße mit Pratzen zu simulieren - kann man machen, muss man aber nicht.

Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass fast alle SV-Systeme ala Krav Maga / Alpha und Co. "falsche" Dinge in Bezug auf Selbstschutz unterrichten, denn da gehören Schläge ohne Handschuh zum Kopf zum Standardprogramm.

Kurzer
31-07-2016, 18:39
und so schnell kann´s gehen ohne sich die hand zu brechen:

https://youtu.be/ww828wmVLlU

ThomasL
31-07-2016, 19:57
wir verzichten auf Boxhandschuhe, weil diese eine ganz andere Art des Faustkampfs mit sich bringen.
....
Außerdem sind Körpertreffer durch die Handschuhe abgepolstert. Und du kommst mit den dicken Handschuhen nicht durch manche Deckungslücke.

Verstehe die Erklärung und finde sie teilweise auch nachvollziehbar. Wobei meiner Erfahrung nach ausschließliches Schlagen zum Körper noch viel mehr "eine ganz andere Art des Faustkampfs" ergibt, also noch weiter weg von dem ist was einem "draußen" so begegnet (anderes Deckungsverhalten, andere Distanz, fehlende Meidbewegungen).
Wenn man zum Kopf mehr mit offener Hand arbeiten möchte, wofür es durchaus gute Gründe gibt, finde finde ich MMA Handschuhe für fortgeschrittene (Kontrolle) eine sehr gute Option (ggf. mit Kopfschutz/Visier). Wenn Fingerstiche dabei sind mit Schutzbrille.


Thema Schläge zum Kopf: unserer Erfahrung nach kann man die eigene Deckung gut überprüfen, indem mit Pratzen zum Kopf geschlagen wird. Ich kann nur empfehlen, das mal auszuprobieren.

Machen wir beim Pratzentraining auch immer. Ist zweifellos eine gute Übung, ersetzt aber meines erachtens nach kein Sparring mit Schlägen zum Kopf (egal ob mit offener oder geschlossener Hand).


Wenn du ohne Handschuhe arbeitest, solltest du beispielsweise nicht mit der Faust zum Kopf schlagen. Du brichst dir dann die Hand.
Ich habe schon von Zähnen aufgeplatze Finger, aufgeplatze Lippen und Kopfplatzwunden verarztet. Ein gebrochene Hand ist mir aber noch nicht ungekommen. Wobei klar ist, dass dies passieren kann und vorkommt. Mir ist diese Aussage daher zu "absolut". Nebenbei, treffe ich beim Boxen nur sehr selten die Stirn.

Ingesamt kann ich deine Argumentation durchaus nachvollziehen, auch wenn ich für mich zu anderen Ergebnissen gekommen bin. Vor allem denke ich, man muss sich nicht auf eine Variante festlegen. Ich mache zum Bespiel auch noch Sparring nach klassischen Kyokushin Regeln um die Vorteile dieser Übungsform zu nutzen. Aber eben auch Sparring mit Boxhandschuhen (Druck, Distanzgefühl) und Sparring mit MMA Handschuhen (Greifen, Angriffe mit der offenen Hand).

Aber es wäre ja langweilig wenn wir alle das gleiche machen würden.

Inumeg
31-07-2016, 20:57
Mir ist diese Aussage daher zu "absolut".
Axel macht erstmal nur Absolut-Aussagen. Relativieren oder als Meinung darstellen kommt dann erst später :D

Gürteltier
31-07-2016, 21:18
Wenn man bare-knuckle gegen den Schädel schlägt, ist das nicht gut für die Hand, da der Schädel härter ist.

Bedingt. Abgestuften Kontakt hat man als Vollkontakler ja durchaus drauf und gerade im Auftakt mit leicht ausgestelltem Ellenbogen knackt sich so ne Nase gut an. Wenn man schon vom Zielen spricht. Auch einen Mawashi Tsuki zu Mikazuki verknust die Hand schon mal.
Gerade in leicht gedämpften Serien bleibt man auch nicht mit den offenen Fingern an was hängen.
Aber jeder nach seinem Geschmack.

Kleine Händchen :

Das Gürteltier

P.S. : Ich breche mir die Hände eher bei Kräften von oben auf den Handrücken und auch schon mal bei nem Shuto an die Schläfe. Zuviel Cola...

zocker
31-07-2016, 22:27
und so schnell kann´s gehen ohne sich die hand zu brechen:

https://youtu.be/ww828wmVLlU


https://www.youtube.com/watch?v=o6SviYPu9qk

https://www.youtube.com/watch?v=4VTnzXLIEiw (ab 1:28:57)

https://www.youtube.com/watch?v=iOu_KufpYZw

https://www.youtube.com/watch?v=cTeB7bPMHXo

https://www.youtube.com/watch?v=oSWojkjXvd0

https://www.youtube.com/watch?v=12fGkBJ2HVs

https://www.youtube.com/watch?v=12fGkBJ2HVs (achtung, kelle!)

https://www.youtube.com/watch?v=j9YdbSufuuk

https://www.youtube.com/watch?v=zcjmPA2g26I

https://www.youtube.com/watch?v=n23jEbQXYtA

https://www.youtube.com/watch?v=7LkhVeW7VV0

https://www.youtube.com/watch?v=0PWF5Rxv27M

https://www.youtube.com/watch?v=Zssy7ermgAU

https://www.youtube.com/watch?v=M-e_kEmvfb4


etc.,


gruss

FireFlea
31-07-2016, 22:47
etc.,
gruss

Punkt 1:
Wir gehen hier ohnehin von verschiedenen Prämissen aus. Niemand wird sich im Training bare knuckle volles Rohr ins Gesicht schlagen. Wenn man Kopfschläge trainiert, dann halt mit bspw. MMA Handschuhen etc. Und wir sprechen ja hier von einer Trainingssituation.

Egal wie, wenn man mit Kontakt trainiert, ist ein Zahnschutz nicht verkehrt. Das würde ich mir auch nicht verbieten lassen. Handschuhe können das Training verändern, ein Zahnschutz stört niemanden.

Punkt 2:
Makiwara Videos bringe ich nicht unbedingt mit Abhärtung in Verbindung. Ein Makiwara prüft für mich eher die korrekte Struktur beim Schlag (die Schlagmechanik). Also bspw. ob Gelenke, Schulter etc. richtig ausgerichtet sind. Abhärtung ist da eher ein Nebeneffekt.

Punkt 3:
Abhärtung hin oder her setzt man sich bei Kopfschlägen einem Risiko für die Hand aus. Dazu gibt es viel Erfahrung beim Boxen vor und nach Einführung der Queensberry Rules. Bitte erzählt mir jetzt keiner, die alten Boxer hatten weiche Pril Hände. ;) Klar ziele ich nicht auf den Schädel aber der Gegner bewegt sich auch etc. Im Fall des Falles wäre mir eine gebrochene Hand aber immer noch lieber als ein stehender Gegner.

zocker
31-07-2016, 23:00
... Und wir sprechen ja hier von einer Trainingssituation.


frage ist m.e., worauf das training ausgerichtet ist.



Makiwara Videos bringe ich nicht unbedingt mit Abhärtung in Verbindung. Ein Makiwara prüft für mich eher die korrekte Struktur beim Schlag (die Schlagmechanik). Also bspw. ob Gelenke, Schulter etc. richtig ausgerichtet sind. Abhärtung ist da eher ein Nebeneffekt.


wenn man voll draufzündet ist die handstärkung m.e. jedenfalls gewährleistet.
ausserdem lernt man voll auf einen relativ harten gegenstand zu schlagen, ohne sich die hand zu brechen, wozu selbstverständlich auch das von dir angesprochene strukturthema gehört.



Abhärtung hin oder her setzt man sich bei Kopfschlägen einem Risiko für die Hand aus. Dazu gibt es viel Erfahrung beim Boxen vor und nach Einführung der Queensberry Rules. Bitte erzählt mir jetzt keiner, die alten Boxer hatten weiche Pril Hände. ;) Klar ziele ich nicht auf den Schädel aber der Gegner bewegt sich auch etc. Im Fall des Falles wäre mir eine gebrochene Hand aber immer noch lieber als ein stehender Gegner.

würde das gar nicht so sehr unter "abhärtung", sondern allgemein unter "schlagtraining" einordnen, genauso wie sandsacktraining, pratzentraining etc..

dieses hat u.a. auch die aufgabe, die wahrscheinlichkeit von verletzungen beim tatsächlichen zuhauen zu verringern.

u.a. unter diesem gesichtspunkt würde ich auch die verwendung von bruchtests (samt entsprechender vorbereitung) im training sehen.


gruss

zocker
31-07-2016, 23:10
...
Ihr habt recht, meine Überzeugungen beim Thema Kampf-Training sind sehr stark. Und ich habe sie deutlich und auch polarisierend vertreten. ...



kommt zunächst m.e. drauf an, über training für welche art kampf überhaupt diskutiert wird.

ist mir bis jetzt aus deiner sicht noch nicht klar.


gruss

Axel Maluschka
01-08-2016, 13:38
Wenn wir über Stirnbein und Scheitelbein sprechen würde ich da mitgehen.

Bei Joch- und Nasenbei eher nicht. Da hat die Faust bzw. die Knöchel eher gute Chancen.

Und im Bezug auf Selbstschutz stellt sich dann ja auch die Frage:

Hat das jemand den potentiellen Aggressoren denn auch mal erklärt? Die schlagen in der möglichen SV-Situation ja mit Vorliebe mit der Faust Richtung Kopf/Gesicht (ohne Rücksicht auf ihre Hände).

Und zu versuchen die "Hauptbedrohung" auf der Straße mit Pratzen zu simulieren - kann man machen, muss man aber nicht.

Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass fast alle SV-Systeme ala Krav Maga / Alpha und Co. "falsche" Dinge in Bezug auf Selbstschutz unterrichten, denn da gehören Schläge ohne Handschuh zum Kopf zum Standardprogramm.

Hi,

zum Thema "Faustangriff auf der Straße":

Es ist sicher richtig, dass es eine nicht zu verachtende Wahrscheinlichkeit gibt, die vordere Gesichtspartie zu treffen. Dann bleibt die Faust wahrscheinlich heil und das Gesicht geht kaputt.

Im Training will ich aber weder das eine noch das andere riskieren. Hier muss ich einen gesunden Kompromiss finden.

Wie ich schon schrieb, experimentieren wir mit verschiedenen Möglichkeiten, Schläge zum Kopf ins Training aufzunehmen. Wir setzen demnächst vernünftige Kopfhelme ein und arbeiten ab und an mit Handschuhen. Jedoch alles vorerst mit gebremstem Schaum.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
01-08-2016, 13:41
Axel macht erstmal nur Absolut-Aussagen. Relativieren oder als Meinung darstellen kommt dann erst später :D

Dass alles, was ich hier schreibe, meine Meinung bzw. Überzeugung ist, sollte klar sein. Dass ich diese gern etwas resoluter vertrete und dabei auch polarisiere, ist mir ebenfalls klar.

Ich habe damit kein Problem. Auch mit den heftigen Reaktionen nicht. Budo ist halt ein emotionales Feld...;)

Viele Grüße

Axel

PS: Ich betrachte das Ganze auch als mentale Abhärtungsübung...:D

Axel Maluschka
01-08-2016, 13:48
kommt zunächst m.e. drauf an, über training für welche art kampf überhaupt diskutiert wird.

ist mir bis jetzt aus deiner sicht noch nicht klar.


gruss

Hi,

unser Training ist stark selbstschutz-orientiert, hat aber auch Anteile des Vollkontakt-Wettkampfs. Dabei sind wir allesamt keine Wettkämpfer. Beides dient für uns der Orientierung.

Ich schätze, wir gehen zu 80 % Richtung Selbstschutz, 20 % Richtung Sport.

Als Regelwerk orientieren wir uns beim Wettkampf weitgehend am Ashihara- bzw. Enshin-Karate. Das sind dann K1-Regeln mit Fassen und Werfen.

Beim Selbstschutz trainieren wir, die Eigengefährdung zu minimieren und den Angreifer möglichst schnell kampfunfähig zu bekommen. Dabei gilt es, angemessen zu reagieren, um Notwehrexzess zu vermeiden.

Beantwortet das deine Frage?

Viele Grüße

Axel

zocker
01-08-2016, 13:56
... Beantwortet das deine Frage? ...

weitgehend; wenn ihr ohnehin keine wettkämpfer seid, wieso geht ihr dann nicht zu 100% richtung selbstschutz?


gruss

Huangshan
01-08-2016, 14:35
Wir verstehen unser Karate als offenes System. Das bedeutet, dass wir neben unserer Grundlage auf der Basis des Ashihara- und Enshin-Karates auch Elemente aus Aikido und Jujitsu integrieren, wenn es für einen sinnvollen Selbstschutz notwendig ist.

Also liegt bei eurem offenen System der Focus mehr auf SV?

Aus welchem JuJutsu Stil entlehnt ihr welche Elemente?


Werden Fall und Roll Techniken gelehrt?


Wie sieht es mit Waffenkampf und Abwehr aus ?

........

Antikörper
01-08-2016, 14:58
unser Training ist stark selbstschutz-orientiert, hat aber auch Anteile des Vollkontakt-Wettkampfs.

VK ohne Mundschutz?

Oder meinst Du mit VK dass ihr den Gegner auch mal 'berührt'?

Axel Maluschka
01-08-2016, 19:09
Also liegt bei eurem offenen System der Focus mehr auf SV?

Aus welchem JuJutsu Stil entlehnt ihr welche Elemente?


Werden Fall und Roll Techniken gelehrt?


Wie sieht es mit Waffenkampf und Abwehr aus ?

........

Ja, wir trainieren mehr in Richtung SV. Das hatte ich weiter oben sogar versucht, prozentual einzuschätzen. Ca. 80 % SV...

Fallen üben wir. Allerdings keine ausgeklügelte und umfangreiche Fallschule. Unserer Meinung nach ist es wichtig, unverletzt auf dem Boden aufkommen zu können. Für den Fall der Fälle, wenn dieses Wortspiel gestattet ist.

Waffenkampf und Abwehr üben wir nicht.

Unser Trainer trägt den 4. Dan Jujitsu, falls das deine Frage beantwortet. Wir bauen sehr viele Würfe und Feger ein, Hebel eher seltener. Ich hoffe, ich soll jetzt hier unsere häufigsten Würfe nicht aufzählen... ;)

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
01-08-2016, 19:12
VK ohne Mundschutz?

Oder meinst Du mit VK dass ihr den Gegner auch mal 'berührt'?

Ja, wir "berühren" einander öfter. Wir sind sehr kontaktfreudig.:D Und dennoch haben wir uns gegen den Mundschutz entschieden. Bisher haben wir es nicht bereut.

Und bitte starte jetzt keine "Verantwortungslos"-Diskussion. Ähnliches hatten wir hier schon...


Viele Grüße

Axel

zocker
01-08-2016, 19:22
... Und bitte starte jetzt keine "Verantwortungslos"-Diskussion. ...


sehe für eine solche diskussion keine veranlassung.

wofür sollte man einen zahnschutz brauchen, wenn mit handtechniken nicht zum kopf geschlagen wird?

für den fall, dass eine fusstechnik zum kopf mal trifft?


gruss

Schnueffler
01-08-2016, 19:24
...
Fallen üben wir. Allerdings keine ausgeklügelte und umfangreiche Fallschule. Unserer Meinung nach ist es wichtig, unverletzt auf dem Boden aufkommen zu können. Für den Fall der Fälle, wenn dieses Wortspiel gestattet ist.
...
Unser Trainer trägt den 4. Dan Jujitsu, falls das deine Frage beantwortet...

Welche Art des Fallens übt ihr?

Aus welchem Verband kommt er?


Ja, wir "berühren" einander öfter. Wir sind sehr kontaktfreudig.:D Und dennoch haben wir uns gegen den Mundschutz entschieden. Bisher haben wir es nicht bereut.

Und bitte starte jetzt keine "Verantwortungslos"-Diskussion. Ähnliches hatten wir hier schon...
...

Doch, das mit dem Verantwortungslos muss sein!
Wo schränkt er ein und warum dürfen die Leute nicht selbst entscheiden?
Ist auch eine Sache der Versicherung und der Kosten, die da ggf. auf einen zukommen, wenn die Versicherung z.B. sagt es wäre grob fahrlässig oder gar mit Vorsatz, das man seine Zähne nicht schützt!!!
Über welchen Verband habt ihr eine Sportunfallversicherung?

Einen Tiefschutz tragt ihr aber?

Axel Maluschka
01-08-2016, 20:03
Welche Art des Fallens übt ihr?


Wir üben das Fallen auf die Flanke, auf den Rücken und nach vorn. Hauptsächlich das Seitliche, das man bei einem Wurf erlebt.



Doch, das mit dem Verantwortungslos muss sein!
Wo schränkt er ein und warum dürfen die Leute nicht selbst entscheiden?
Ist auch eine Sache der Versicherung und der Kosten, die da ggf. auf einen zukommen, wenn die Versicherung z.B. sagt es wäre grob fahrlässig oder gar mit Vorsatz, das man seine Zähne nicht schützt!!!
Über welchen Verband habt ihr eine Sportunfallversicherung?

Einen Tiefschutz tragt ihr aber?

Jeder darf bei uns den Schutz tragen, den er/sie will. Wir machen da keine einschränkenden Vorschriften. Wo hast du das gelesen, das wir das täten?

Den Tiefschutz allerdings schreiben wir vor.

Unsere Verbände kannst du hier finden: Mitgliedschaften - Shobushinkai e. V. (http://shobushinkai.de/verein/mitgliedschaften/)

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
01-08-2016, 20:07
weitgehend; wenn ihr ohnehin keine wettkämpfer seid, wieso geht ihr dann nicht zu 100% richtung selbstschutz?


Wir haben einen sportlichen Anteil in unserem Training, weil wir damit Beweglichkeit, Koordination etc. trainieren. Unser Haupttrainer ist Sportlehrer und Dipl.-Trainer. Das spiegelt sich letztlich auch in unserem Training wider. ;)

Viele Grüße

Axel

Antikörper
01-08-2016, 20:23
Ja, wir "berühren" einander öfter. Wir sind sehr kontaktfreudig.:D Und dennoch haben wir uns gegen den Mundschutz entschieden. Bisher haben wir es nicht bereut.

Und bitte starte jetzt keine "Verantwortungslos"-Diskussion. Ähnliches hatten wir hier schon...


Viele Grüße

Axel

Ne brauch wir auch nicht diskutieren. Mundschutz 10 Euro, Zahn 1000 Euro. Im Sparring unabdingbar, Unfälle passieren.

zocker
01-08-2016, 20:32
Wir haben einen sportlichen Anteil in unserem Training, weil wir damit Beweglichkeit, Koordination etc. trainieren.

Weshalb sollte man bei einem rein auf selbstschutz ausgerichteten kampftraining nicht beweglichkeit, koordination etc. trainieren können?


Gruss

Schnueffler
01-08-2016, 20:39
...
Jeder darf bei uns den Schutz tragen, den er/sie will. Wir machen da keine einschränkenden Vorschriften. Wo hast du das gelesen, das wir das täten?

Den Tiefschutz allerdings schreiben wir vor.

Unsere Verbände kannst du hier finden: Mitgliedschaften - Shobushinkai e. V. (http://shobushinkai.de/verein/mitgliedschaften/)

Viele Grüße

Axel

Du schreibst immer: Wir haben uns gegen einen Mundschutz entschieden!
Das klingt so, als wenn es keinen geben würde.

In der Liste sind die Verbände eures Karatevereins, aber meine Frage war woher der JJ-Ka seine Graduierung her hat.

zocker
01-08-2016, 20:45
Ne brauch wir auch nicht diskutieren. Mundschutz 10 Euro, Zahn 1000 Euro. Im Sparring unabdingbar, Unfälle passieren.


Wenn im freikampf keine armtechniken zum kopf durchgeführt werden, halte ich zahnschutz für unnötig; erfahrungswert.

Wer trotzdem einen einschieben möchte (einen zahnschutz), kann's ja machen.



Gruss

zocker
01-08-2016, 21:12
Guten Tag, liebe KKB-Gemeinde,

Mir wurde empfohlen, hier in dem Thread nicht noch einmal zu posten. Ein Beitrag meinerseits würde nur eine neue Diskussion anheizen. ...

Finde ich quatsch, einem threadersteller zu empfehlen, in seinem eigenen thread nicht mehr zu posten, da eine neue diskussion angeheizt würde.

Denn ich dachte, diskussionen seien der (haupt)zweck von forenthreads.

Kam bestimmt nicht von einem moderator, oder?


Vielleicht war's auch nur ein missverständnis.


Gruss

Syron
01-08-2016, 21:43
Wenn im freikampf keine armtechniken zum kopf durchgeführt werden, halte ich zahnschutz für unnötig; erfahrungswert.

Ich hab es in diesem Thema schon einmal geschrieben: Meinen ersten Tritt in die Zähne habe ich während einer Technikerklärung bekommen.
Wenn es bei sowas zu Kontakt kommen kann, kann es erst Recht im Kampf passieren.

Sobald gekämpft wird, kann immer mal etwas zum Kopf durchkommen, ich finde es ziemlich leichtsinnig, dabei dann von Zahnschutz abzuraten.

Ich persönlich habe mir vorgenommen, den auch beim Rollen reinzutun, aber meist lasse ich noch - was ich eigentlich ziemlich dumm finde :o
Vor allem in Anbetracht der Tatsache, daß ich beim Rollen durchaus schon "Schläge" zum Kopf abbekommen hab.

zocker
01-08-2016, 21:49
Ich hab es in diesem Thema schon einmal geschrieben: Meinen ersten Tritt in die Zähne habe ich während einer Technikerklärung bekommen.
Wenn es bei sowas zu Kontakt kommen kann, kann es erst Recht im Kampf passieren.

Sobald gekämpft wird, kann immer mal etwas zum Kopf durchkommen, ich finde es ziemlich leichtsinnig, dabei dann von Zahnschutz abzuraten.

Ich persönlich habe mir vorgenommen, den auch beim Rollen reinzutun, aber meist lasse ich noch - was ich eigentlich ziemlich dumm finde :o
Vor allem in Anbetracht der Tatsache, daß ich beim Rollen durchaus schon "Schläge" zum Kopf abbekommen hab.


Meinen erfahrungswert, auf welchem meine meinung gründet, habe ich genannt.

Abgeraten habe ich von nichts.

Schieb' dir halt einen rein!


Grusd

Schnueffler
01-08-2016, 22:03
Wenn im freikampf keine armtechniken zum kopf durchgeführt werden, halte ich zahnschutz für unnötig; erfahrungswert.

Wer trotzdem einen einschieben möchte (einen zahnschutz), kann's ja machen.



Gruss

Du hast aber schon mal richtig gesparrt?

zocker
01-08-2016, 22:06
Du hast aber schon mal richtig gesparrt?


:kaffeetri


Gruss

Schnueffler
01-08-2016, 22:28
:kaffeetri


Gruss

Also nicht.

zocker
01-08-2016, 22:35
Also nicht.


:kaffeetri


Gruss

Schnueffler
01-08-2016, 22:53
:kaffeetri


Gruss

Nicht soviel Koffein für dich!
Sonst kannst du die Nacht wieder mal nicht schlafen!

zocker
01-08-2016, 23:03
Nicht soviel Koffein für dich!
Sonst kannst du die Nacht wieder mal nicht schlafen!


Dann geh' ich (richtig) sparring üben.

Hast du ausser zahnschutzanlegen da noch weitere kompetente tips für mich?


Gruss

Schnueffler
01-08-2016, 23:10
Dann geh' ich (richtig) sparring üben.

Hast du ausser zahnschutzanlegen da noch weitere kompetente tips für mich?


Gruss

Deckung hoch nehmen!

zocker
01-08-2016, 23:18
Deckung hoch nehmen!


Ok, irgendwo muss ich ja anfangen.


Gruss

FireFlea
02-08-2016, 06:23
Wenn im freikampf keine armtechniken zum kopf durchgeführt werden, halte ich zahnschutz für unnötig; erfahrungswert

Du kennst die Kyokushin Kumite Regeln? Bei den ganzen Tritten in die Kauleiste ist Zahnschutz unnötig?

vUEw2RoWkSM

SKA-Student
02-08-2016, 06:56
Wenn im freikampf keine armtechniken zum kopf durchgeführt werden, halte ich zahnschutz für unnötig; erfahrungswert.


Interessante Erfahrungen...

Guter Vergleich weiter oben: Zahnschutz 10€ - Zahn 1000€+

Und wie schon gesagt, man braucht nicht Schläge oder Tritte zum Kopf, es passieren Unfälle... shit happens.
Aber gerade bei einem Kyokushin-Derivat mit (geilen!) Kicks zum Kopf wie oben zu sehen.

Wer seinen Schülern davon abrät, einen Zahnschutz zu tragen, handelt nicht verantwortungsvoll.
Das ist jetzt die freundliche Formulierung. :)

zocker
02-08-2016, 07:00
Du kennst die Kyokushin Kumite Regeln? Bei den ganzen Tritten in die Kauleiste ist Zahnschutz unnötig?

vUEw2RoWkSM


Du kennst die (früheren) wtf-regeln?


Gruss

Little Green Dragon
02-08-2016, 07:06
Was hat TKD damit zu tun?

zocker
02-08-2016, 07:10
... Wer seinen Schülern davon abrät, einen Zahnschutz zu tragen, handelt nicht verantwortungsvoll.
Das ist jetzt die freundliche Formulierung. :)


Soweit du mich meinen solltest:

Ich habe niemandem abgeraten.


Gruss

zocker
02-08-2016, 07:12
Was hat TKD damit zu tun?

Nach den wettkampfregeln wird voll zugehauen, zb mit den füssen zum kopf, armtechniken zum kopf sind nicht erlaubt.


Gruss

Little Green Dragon
02-08-2016, 07:16
Und dann würdest Du keinen Zahnschutz tragen?

zocker
02-08-2016, 08:07
Und dann würdest Du keinen Zahnschutz tragen?

Ich habe sehr lange mit mehreren leuten so trainiert.

Da hat nie jemand zahnschutz getragen.

M.w. auch nicht in anderen schulen oder vereinen, die auf leistungsniveau trainiert haben und schon gar nicht die (damaligen) spitzenleute in korea.

Auch von den kämpfern, die von ausserhalb zu uns zum trainieren gekommen sind, hat keiner zahnschutz getragen.
Auch auf den meisterschaften hat niemand zahnschutz getragen.

Wie's heute aussieht, weiss ich nicht, im training jedenfalls, das ich kenne, nicht anders.

Frag' mal drax oder samabe!

Ich würde heutzutage bei dieser art training auch keinen zahnschutz anziehen, aber dem, der dies möchte, selbstverständlich freistellen.


Gruss

Little Green Dragon
02-08-2016, 08:34
Solange man sich dann im Fall eines Falles die neue Kauleiste nicht von der Krankenkassen bezahlen lässt sondern aus eigener Tasche löhnt - von mir aus.

zocker
02-08-2016, 08:43
Solange man sich dann im Fall eines Falles die neue Kauleiste nicht von der Krankenkassen bezahlen lässt sondern aus eigener Tasche löhnt - von mir aus.

danke!

ich meine aber, dass in den wenigen fällen, in denen mal was passiert ist, die kk bezahlt hat.


gruss

Little Green Dragon
02-08-2016, 08:48
ich meine aber, dass in den wenigen fällen, in denen mal was passiert ist, die kk bezahlt hat.




Und da haben die Geschädigten natürlich wahrheitsgemäß im Unfallbogen angegeben, dass sie fahrlässigerweise keinen Schutz drin hatten?

Dann ist ja alles paletti...

zocker
02-08-2016, 09:01
Und da haben die Geschädigten natürlich wahrheitsgemäß im Unfallbogen angegeben, dass sie fahrlässigerweise keinen Schutz drin hatten? ...



das ist mir nicht bekannt.

hinsichtlich der äusserst geringen schadenswahrscheinlichkeit ist ohnehin fraglich, ob dies ein fahrlässiges verhalten darstellte.

auf den meisterschaften war zahnschutz keine pflicht; mithin war bei einer dortigen zahnschädigung wohl nicht von fahrlässigkeit auszugehen; wie´s derzeit ist, weiss ich nicht.

(etwas) häufiger habe ich knochenbrüche im gesicht (jochbein, kiefer, nase etc.) erlebt.
da hatten die kämpfer fahrlässigerweise keinen kopfschutz mit gesichtsgitter auf - wahrscheinlich, weil dieser nach den regeln nicht erlaubt war.
was diesbezüglich der krankenkasse mitgeteilt wurde, ist mir ebenfalls nicht bekannt.


gruss

SV_Tim
02-08-2016, 09:35
Beinhaltet euer Selbstschutz Training, oder wie auch immer man es nennen mag, auch einen Teil am Boden? Neben dem hinfallen sollte man ja zumindest wissen, wie man wieder richtig aufsteht oder die escapes aus den gängigsten Positionen kennen und können.

zocker
02-08-2016, 10:25
...
ich stelle meinen neuen Beitrag vor und gleichzeitig zur Diskussion.

...

Ich bin gespannt auf eure Resonanz.



Erinnert mich an frühere zeitweise werbeschriften von sifu kernspecht.

Wobei ich die idee, die sifu kernspecht bewarb, unabhängig von der umsetzung, gut, richtig, neu, um nicht zu sagen revolutionär fand.

Bei dem von dir verlinkten beitrag finde ich persönlich nichts neues.

Hinsichtlich des dort aufgestellten zusammenhangs zwischen "vollkontakt" und selbstschutz finde ich ihn irreführend.



Gruss

Terao
02-08-2016, 11:47
Das ist natürlich`n unfairer Vergleich. Sifi Kernspecht hat das Kämpfen ja quasi erst erfunden. Das gabs ja vorher gar nicht so richtig.

zocker
02-08-2016, 11:56
Das ist natürlich`n unfairer Vergleich. Sifi Kernspecht hat das Kämpfen ja quasi erst erfunden. Das gabs ja vorher gar nicht so richtig.

Jedenfalls war er m.w. der erste in Deutschland, der (werbewirksam) behauptete, in einem dafür original geschaffenen ("traditionellen") system regelloses kämpfen für draussen zu unterrichten und dies auch entsprechend argumentativ kommunizierte unter dem stichwort "realistische sv".

Ob und wie diese behauptung der wahrheit entsprach, müsste m.e. extra behandelt werden.


Gruss

Antikörper
02-08-2016, 12:03
Wenn im freikampf keine armtechniken zum kopf durchgeführt werden, halte ich zahnschutz für unnötig; erfahrungswert.

Wer trotzdem einen einschieben möchte (einen zahnschutz), kann's ja machen.



Gruss

Zum Kopf getreten wird aber oder?

SV und keine "armtechniken zum kopf"?


Ich habe es schon erlebt dass im reinen Grappling Leute sich die Zähne wackelig geschlagen haben. Und das absolut unabsichtlich. Wie gesagt Unfälle passieren.

Gibt überhaupt keinen rationalen Grund sich "dagegen" zu Entscheiden

Huangshan
02-08-2016, 12:05
Axel:

Danke für deine Antwort.


Aus dem Vollkontakt Karate/Kempo Lager gibt es schon ähliche Konzepte.


Siehe z.B. Kyokushin Budokai von Jon Bluming.


http://www.ibk.nl/




Oder Nippon Kempo/Toshu Kakuto von Muneomi Sawayama

https://www.youtube.com/watch?v=TlRLIGmhNlI

https://www.youtube.com/watch?v=2LL64kay_j4

Axel Maluschka
02-08-2016, 12:29
In der Liste sind die Verbände eures Karatevereins, aber meine Frage war woher der JJ-Ka seine Graduierung her hat.

Kann ich ihn mal fragen. Ist mir persönlich nicht wichtig. Hauptsache, er ist kompetent und kann es vermitteln.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
02-08-2016, 12:35
Aus dem Vollkontakt Karate/Kempo Lager gibt es schon ähliche Konzepte.

Siehe z.B. Kyokushin Budokai von Jon Bluming.

Oder Nippon Kempo/Toshu Kakuto von Muneomi Sawayama



Ich habe in den 90ern Lehrgänge bei Jon Bluming erlebt. Das waren immer interessante Geschichtsstunden. ;)

Unser "Konzept", wenn man es denn so nennen will, ist sicher nicht neu. Ich bin ohnehin der Meinung, dass es auch im Budo beinahe alles schon einmal gegeben hat. Es bleibt halt eines in jedem System immer gleich: der Mensch.

Unsere Art zu trainieren habe ich jedoch noch nirgens anders erlebt. Und das ist zumindest für mich das Innovative.

Ich bin allerdings nicht allwissend. (Auch wenn einige meinen Artiekl so verstanden zu haben scheinen, als glaubte ich das von mir selbst. ;)) Ich kann immer nur von meiner Erfahrung ausgehen.


Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
02-08-2016, 12:37
Beinhaltet euer Selbstschutz Training, oder wie auch immer man es nennen mag, auch einen Teil am Boden? Neben dem hinfallen sollte man ja zumindest wissen, wie man wieder richtig aufsteht oder die escapes aus den gängigsten Positionen kennen und können.

Ja, das ist Teil unseres Trainings. Sowohl Grundtechniken am Boden als auch die Fähigkeit, so schnell wie möglich wieder in den Stand zu kommen.

Viele Grüße

Axel

Axel Maluschka
02-08-2016, 12:40
Ich habe sehr lange mit mehreren leuten so trainiert.

Da hat nie jemand zahnschutz getragen.

M.w. auch nicht in anderen schulen oder vereinen, die auf leistungsniveau trainiert haben und schon gar nicht die (damaligen) spitzenleute in korea.

Auch von den kämpfern, die von ausserhalb zu uns zum trainieren gekommen sind, hat keiner zahnschutz getragen.
Auch auf den meisterschaften hat niemand zahnschutz getragen.

Wie's heute aussieht, weiss ich nicht, im training jedenfalls, das ich kenne, nicht anders.

Frag' mal drax oder samabe!

Ich würde heutzutage bei dieser art training auch keinen zahnschutz anziehen, aber dem, der dies möchte, selbstverständlich freistellen.


Gruss

Im Ashihara und im Enshin Karate tragen die Leute meiner Erfahrung nach im Training keinen Zahnschutz, auf Wettkämpfen schon und im Kumite bei der Prüfung auch.

Viele Grüße

Axel

zocker
02-08-2016, 12:45
... Unsere Art zu trainieren habe ich jedoch noch nirgens anders erlebt. Und das ist zumindest für mich das Innovative. ...


Was ist deiner ansicht nach der hauptunterschied eurer trainingsart zu den anderen trainingsarten?


Gruss

Huangshan
02-08-2016, 12:47
Axel:

Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

Wenn du von deinem Übungs,Lehrkonzept überzeugt bist dann ist es doch ok.


Was ist genau Inovativ an eurem Übungskonzept?

Wie unterscheidet es sich von den vielen bereits vorhandenen SV/Selbstschutz Systemen?

SV_Tim
02-08-2016, 12:50
Ja, das ist Teil unseres Trainings. Sowohl Grundtechniken am Boden als auch die Fähigkeit, so schnell wie möglich wieder in den Stand zu kommen.

Viele Grüße

Axel


Schön.

Ist das generell Teil eures Stils? Oder habt ihr den Krams von woanders und wenn ja woher?

Frage einfach aus Neugier :)

Gürteltier
02-08-2016, 12:57
Ich habe sehr lange mit mehreren leuten so trainiert.

Da hat nie jemand zahnschutz getragen.



Auch keinen Tiefschutz ?

EDIT :

Dein Denkfehler ( um mal zu schmeicheln ) ist, das WTF Faustgebrauch zum Körper auch nur im geringsten mit Kyokushin zu vergleichen wäre.
Ich hatte beim Judo auch nie einen drin. Und beim BJJ auch länger nicht. Und irgendwann kommt dann doch das Knie oder die schnelle Guilliotine, die einen mit den Zähnen knirschen lässt.
(Oder der Rückwärtsfußtritt, der ein ( nicht mein ) Ei kostet.)

Findet auch, das WTFler keinen Kopfschutz brauchen :

Das Gürteltier

Huangshan
02-08-2016, 13:08
Um sich ein Bild zu machen, hier Bio von den Threadersteller Axel und seinem Lehrer:


Jürgen Höller Dipl.-Sportlehrer/Sporttherapeut, Dipl.-Trainer, Trainer-C-Lizenz Boxen, 3. Dan Ashihara Karate, 3. Dan Taekwondo, 3. Dan Jujitsu, weitere Schwarzgurte Judo und Combat Hapkido; Referent auf Lehrgängen im In- und Ausland, Lehrer in der Trainerausbildung verschiedener Sportverbände (Taekwondo, Judo, Fechten); Ehrennadel in Bronze der Deutschen Taekwondo Union; Fitnesstrainer, Karatelehrer und Autor zahlreicher Bücher zu den Themen Kampfsport und Selbstverteidigung. Axel Maluschka Business Coach und Schriftsteller, trainiert seit 1996 in verschiedenen Kampfstilen (Ashihara Karate, Taekwondo, Jujitsu und Kickboxen); Schüler von Jürgen Höller und Mitautor diverser Budo-Bücher.


https://www.amazon.de/Vollkontakt-Karate-Training-J%C3%BCrgen-H%C3%B6ller/dp/3898995429/ref=asap_bc?ie=UTF8



Video:

http://shobushinkai.de/selbstschutz-kurz-und-knackig-mit-stefan-reinisch-368/

Gürteltier
02-08-2016, 13:11
Um sich ein Bild zu machen, hier Bio von den Treadsteller Axel und seinem Lehrer:




https://www.amazon.de/Vollkontakt-Karate-Training-J%C3%BCrgen-H%C3%B6ller/dp/3898995429/ref=asap_bc?ie=UTF8

Äh, wir lesen doch alle seit Jahren die Bücher von Axels Lehrer ...

Seit der ersten Auflage der TKD SV dabei :

Das Gürteltier

zocker
02-08-2016, 13:39
Auch keinen Tiefschutz ?


doch, auf meisterschaften ist dieser auch pflicht.



EDIT :
Dein Denkfehler ( um mal zu schmeicheln ) ist, ...


schreib´s mal ohne zu schmeicheln!



...das WTF Faustgebrauch zum Körper auch nur im geringsten mit Kyokushin zu vergleichen wäre. ...


jedenfalls wird im kyokushin-wettkampf nicht mit der faust zum kopf geschlagen.

wenn du im tkd-wettkampf (von jemanden, der´s kann) regelwidrig eine mit der faust auf mund oder umgebung bekommst, sind voraussichtlich auch zähne draussen.





... Findet auch, das WTFler keinen Kopfschutz brauchen : Das Gürteltier ...

der kopfschutz wurde nach meiner erinnerung c.a. 1985 eingeführt, nachdem in usa ein kämpfer bei einer meisterschaft nach einem kopftreffer k.o. ging und wahrscheinlich aufgrund des hinterkopfaufpralls auf den turnhallenboden verstarb.

die kopfschützer sollten m.e. künftig nicht die schlagwirkung wesentlich abmildern, sondern ein mögliches aufschlagen mit dem kopf auf den boden.

ausserdem sollte m.e. in hinblick auf olympia gezeigt werden, dass man sich um die gesundheit der athleten kümmert.


gruss

Huangshan
02-08-2016, 17:20
Äh, wir lesen doch alle seit Jahren die Bücher von Axels Lehrer ...

Nun mir ist bewusst, dass einigen die Herren Höller und Maluszka bekannt sind.

Sollte eine Info für Leute sein,für die die Namen kein Begriff sind.

Axel Maluschka
02-08-2016, 19:23
Äh, wir lesen doch alle seit Jahren die Bücher von Axels Lehrer ...

Seit der ersten Auflage der TKD SV dabei :

Das Gürteltier

Das freut mich sehr. :)

Die aktuellsten Bios von uns finden sich übrigens im Boxbuch.

Viele Grüße

Axel

SKA-Student
02-08-2016, 21:18
Video:

Selbstschutz kurz und knackig - mit Stefan Reinisch - Shobushinkai e. V. (http://shobushinkai.de/selbstschutz-kurz-und-knackig-mit-stefan-reinisch-368/)

Finde ich ganz gut.
Entscheidend war die Messer-Szene: Keine beknackte Messerabwehr!

Ansonsten, ich glaube, beim recht ähnlichen Krav Maga Training hatten wir immer Zahnschutz drin... :D
;)

Axel Maluschka
03-08-2016, 09:15
Finde ich ganz gut.
Entscheidend war die Messer-Szene: Keine beknackte Messerabwehr!

Ansonsten, ich glaube, beim recht ähnlichen Krav Maga Training hatten wir immer Zahnschutz drin... :D
;)

Stefan hat allerdings mit unserem Trainign nicht so viel zu tun. mit ihm haben Jürgen und ich vor Ewigkeiten 2 Bücher zusammen gemacht.

Stefans eigene Bücher finde ich allesamt sehr lesenswert. Und sein Combative-Training ist auch sehr gut. Allöerdings etwas anders als unseres.

Viele Grüße

Axel

zocker
03-08-2016, 09:17
Video:

Selbstschutz kurz und knackig - mit Stefan Reinisch - Shobushinkai e. V. (http://shobushinkai.de/selbstschutz-kurz-und-knackig-mit-stefan-reinisch-368/)



ist herr magister reinisch auch mitglied des shobushinkai e.V.?


Gruss


edit:

erledigt, da gerade beantwortet.

Axel Maluschka
03-08-2016, 09:30
Axel:

Jeder muss seinen eigenen Weg finden.

Denke ich auch.



Wenn du von deinem Übungs,Lehrkonzept überzeugt bist dann ist es doch ok.

Was ist genau Inovativ an eurem Übungskonzept?

Wie unterscheidet es sich von den vielen bereits vorhandenen SV/Selbstschutz Systemen?

Das Konzept stammt nicht von mir. Zwar unterrichte ich ebenfalls in der Art. Das Konzept und die Methode stammen jedoch von meinem Trainer Jürgen Höller.

Jürgen hat über 50 Jahre Budo-Erfahrung und ist meiner Wahrnehmung nach einer der kompetentesten und besten Trainer. Ich habe in meinen 21 Budo-Jahren keinen Besseren erlebt, und bin dankbar, mit und von ihm lernen zu können.

Deshalb kann ich auch so aggressiv unser Training anpreisen. Würde es von mir stammen, könnte ich das nicht. Dazu bin ich dann doch zu bescheiden. Auch wenn das manche hier nicht glauben mögen. ;):D

Innovativ an unserem Konzept finde ich, dass wir alles auf Realismus überprüfen. Wir führen keine Techniken oder Kombinationen durch, die bei widerständigen Partnern nicht funktionieren.

Wir haben sämtliche Traditionen der Budo-Welt überprüft und uns von einigen verabschiedet. Wir trainieren keine Katas mehr, keine traditionelle Grundschule und wir legen keinen Wert auf Titel und Status.

Sattdessen ist alles im Training auf Kampffähigkeit, Fitness und Spaß ausgerichtet.

Wir wärmen uns kampfspezifisch auf. Wir dehnen nur vor den hohen Tritten kurz an. Wir trainieren immer mit kontrolliertem Kontakt und extrem selten in die Luft. Wir üben Kombinationen mit Techniken aus verschiedenen Stilen (Karate, Judo, Aikido, Boxen etc.). Alles, was sich sinnvoll kombinieren lässt. Letztlich trainieren wir mehr Prinzipien als einzelne Techniken. Wir machen Handicap-Sparring oder Sparring mit taktischen Aufgaben. Wir üben grobmotorische Kombinationen für den Ernstfall. Und zum Schluss gibt's meist noch ein paar knackige Bodyweight-Übungen für die Strandfigur.

In dem Sinne sind die Techniken altbekannt. Die sinnvolle Kombination derselben findet sich meiner Erfahrung nach nicht so oft. Und die Art, wie wir trainieren, habe ich bisher nirgends anders erlebt. Ich bin aber auch nicht allwissend. Auch wenn manche den Eindruck gewonnen haben, ich wüde das von mir selbst glauben... ;)

Viele Grüße

Axel

Huangshan
03-08-2016, 09:37
Danke für deine Antwort,Erläuterung.

Tipp: Würde mich noch mit Waffenanwendung auseinandersetzen.(Kobudo?....)



Wünsche euch viel Erfolg!

Thomas

Gürteltier
03-08-2016, 21:46
schreib's mal ohne zu schmeicheln...

jedenfalls wird im kyokushin-wettkampf nicht mit der faust zum kopf geschlagen.

Nee, aber such mal meinen Vorbeitrag mit leidvollen Gastsparringserfahrungen.


wenn du im tkd-wettkampf (von jemanden, der´s kann) regelwidrig eine mit der faust auf mund oder umgebung bekommst, sind voraussichtlich auch zähne draussen.


Ja, aber wo sollte der herkommen ... ach, aus der ITF. Na gut. ( So ist ohne Schmeicheln. )





...usa...85...bums

Ja, so ein Rockmusiker (außerhalb des Dojang), glaub ich.

zocker
03-08-2016, 21:57
Nee, aber such mal meinen Vorbeitrag mit leidvollen Gastsparringserfahrungen.


:kaffeetri



Ja, aber wo sollte der herkommen ... ach, aus der ITF. Na gut.

eigentlich auch:

:kaffeetri


aber weil du ja schon 38 jahre trainierst:

der kommt (bei mir) daher, dass man ihn richtig gezeigt bekommt und dann trainiert; wie alles andere auch - oder eben auch nicht.

gibt natürlich zb auch naturtalente.





( So ist ohne Schmeicheln. )


meine eher, so ist ohne ahnung.



gruss

Gürteltier
03-08-2016, 21:59
Ab zwei emoticons ist man nicht so cool wie der Kaffeetrinker.

zocker
03-08-2016, 22:06
Ab zwei emoticons ist man nicht so cool wie der Kaffeetrinker.


Schnueffler hatte mich diesbezüglich schon vor einschlafproblemen gewarnt.


Gruss

zocker
03-08-2016, 22:17
Ja, so ein Rockmusiker (außerhalb des Dojang), glaub ich.



Fällt wahrscheinlich auch unter "ohne ahnung".


Gruss



edit:

hab´s nachgeschaut:

war 1985 byron slater, der gestorben ist.
der rest, den ich mitgeteilt hatte, stimmt im wesentlichen auch, siehe link, fußnote 218:

https://books.google.de/books?id=LV94AQAAQBAJ&pg=PA94&lpg=PA94&dq=taekwondo+todesfall+1985&source=bl&ots=PPOcTzNtfr&sig=BuZQKUC-PnoF4eebomt29z49JIg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiH-Na-l6bOAhVlOMAKHXYPDh4Q6AEIHDAA#v=onepage&q=taekwondo%20todesfall%201985&f=false


die erwähnte budo-zeitung 1985 nr. 11 müsste ich auch noch auf dem bekannten dachboden haben.

fällt also sicher unter "ohne ahnung".

Gast
04-08-2016, 06:11
Wir haben sämtliche Traditionen der Budo-Welt überprüft...



Ah ja...

Gürteltier
06-08-2016, 14:52
Fällt wahrscheinlich auch unter "ohne ahnung".


Gruss



edit:

hab´s nachgeschaut:

war 1985 byron slater, der gestorben ist.
der rest, den ich mitgeteilt hatte, stimmt im wesentlichen auch, siehe link, fußnote 218:

https://books.google.de/books?id=LV94AQAAQBAJ&pg=PA94&lpg=PA94&dq=taekwondo+todesfall+1985&source=bl&ots=PPOcTzNtfr&sig=BuZQKUC-PnoF4eebomt29z49JIg&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiH-Na-l6bOAhVlOMAKHXYPDh4Q6AEIHDAA#v=onepage&q=taekwondo%20todesfall%201985&f=false


die erwähnte budo-zeitung 1985 nr. 11 müsste ich auch noch auf dem bekannten dachboden haben.

fällt also sicher unter "ohne ahnung".

Herrje, Dich hab ich aber gepiekst.
Das ohne Ahnung macht Dir ja echt zu schaffen.

So, mal wieder nett : Natürlich kann auch ein WTFler jemand die Zähne einschlagen. Könnte sogar jemand ohne Ahnung, so schwer ist das nicht.
Aber wir nehmen die WTFler mal aus der Gruppe der Ahnungslosen raus.

Im Kyokushin und JJ-Fighting besteht der Oberkörper aber nicht nur aus großen Punkten ( oder anderen geometrischen Farbanordnungen ), die auf eine hübsche Weste gemalt sind, sondern auch aus Brust und Schlüsselbein.
Und da haun die Leute viel hin. Muss der andere variabler decken... .

Ich weiß, daß WTFler ohne Ironie prima im Vor- und zurücklehnen sind. Locken und ausweichen. Du weißt schon, Gastsparrings und selber mal ein paar Monate beim CK dabei.
Die haben jetzt nicht so die Kopfdeckung. Mensch muß ja auch die Ärmchen vor diese großen Punkte legen.
Aber prima Timing.

Trotzdem schlägt's mal irgendwann ein.
Es gibt da so ein Dings im Auto, das mach ich auch immer gerne um. Obwohl ich es noch nie gebraucht habe.

Wer kennt das Sicherheitsdings, wenn nicht :

Das Gürteltier

zocker
06-08-2016, 15:28
Herrje, Dich hab ich aber gepiekst.

nicht sehr, aber ein bischen natürlich schon - jedenfalls in sachlicher hinsicht (s.o.).



Das ohne Ahnung macht Dir ja echt zu schaffen.

wenn´s in bezug auf tkd angewendet wird, von leuten, die ansonsten nicht ganz auf den kopf gefallen scheinen und überdies schon so lange trainieren wie du, dann manchmal schon.




Im Kyokushin und JJ-Fighting besteht der Oberkörper aber nicht nur aus großen Punkten ( oder anderen geometrischen Farbanordnungen ), die auf eine hübsche Weste gemalt sind, sondern auch aus Brust und Schlüsselbein.
Und da haun die Leute viel hin.

weiss nicht, wie´s im tkd derzeit ist.
früher war´s jedenfalls so, dass der gesamte vordere rumpf als trefferfläche für die faust erlaubt war.



Muss der andere variabler decken... .

selbst wenn dies ein unterschied zum tkd wäre, würde dieser nur den rumpf und nicht den kopf betreffen, soweit ich verstanden habe.



Die haben jetzt nicht so die Kopfdeckung.


wtf-wettkämpfer natürlich nicht.
das liegt daran, dass armtechniken zum kopf nicht erlaubt sind und fusstechniken meist ausgewichen wird, anstatt diese zu blocken, wie du weisst.
jedenfalls gibt es im verhältnis sehr wenige starke kopftreffer mit dem fuss.



Trotzdem schlägt's mal irgendwann ein.

was meinst du jetzt:

armtechnik oder fusstechnik?



soweit ich weiss, ist es in training und wtf-wettkampf freigestellt, einen zahnschutz zu tragen.

soweit ich weiter weiss, macht das fast niemand.


gruss

k.surfer
10-08-2016, 12:13
Einige der zur Diskussion gestellten Punkte sind sicherlich richtig und gut, z. B. der Hinweis, dass reines Luftkarate für die eigene Verteidigungsfähigkeit wenig bringt.

Für einige Menschen ist das Trainingsangebot bestimmt gut geeignet.

Für andere passt das ggf. weniger gut. Es gibt eben Menschen, die auch manchmal gern Kata laufen und keinen Spaß am starken Körperkontakt beim Partner-Training haben, aber durchaus bereit sind, regelmäßig ihre Karate-Techniken an der Pratze zu verbessern.

Auch für solche Menschen kann Karate-Training hilfreich sein, die eigene Verteidigungsfähigkeit zu verbessern.

Es ist immer besser, etwas zu tun, als gar nichts zu tun, mit der Begründung, das sei nicht effektiv genug.

Kontaktloses Partnertraining schult auch das Gefühl für die Distanz und die Reflexe.

Nach meiner Erfahrung gehen die meisten Leute nicht zum Karate-Training, weil sie ultimative Kämpfer werden wollen.

Gast
10-08-2016, 12:19
Es ist immer besser, etwas zu tun, als gar nichts zu tun, mit der Begründung, das sei nicht effektiv genug.

Kontaktloses Partnertraining schult auch das Gefühl für die Distanz und die Reflexe.

Das kann ich aus meiner Erfahrung mit Karatekas absolut nicht bestätigen.

k.surfer
10-08-2016, 14:32
Das kann ich aus meiner Erfahrung mit Karatekas absolut nicht bestätigen.

Ich schon, sonst hätte ich es nicht geschrieben. Und dann?

Gast
10-08-2016, 14:59
Ich schon, sonst hätte ich es nicht geschrieben. Und dann?

Keine Ahnung, vl. haben deine Jungs auch noch anders trainiert. Allen die kontaktlos trainiert haben mussten wir bei uns der Treffen erst mühevoll anerziehen wenn sie bei uns angefangen haben.
Das ging so weit, dass vor der Pratze gestoppt wurde.
Ok gut, die waren in ihrer richtigen Distanz von ihrem früheren Training, kämpferisch aber in einer völlig falschen.

Hu Quan
10-08-2016, 16:06
Wenn ich bezüglich der Frage "Vollkontakt oder Semikontakt" etwas anmerken darf: Wenn gelehrt wird weshalb man nicht den vollen Kontakt übt, dann ist das für die Schüler nachvollziehbar. Wenn dazu gelehrt wird mit welcher kleinen Umstellung aus dem Training Ernst wird... dann ist das Ziel erreicht.

Ausführung meiner Argumentation:
Karate hat sich aus der Tradition heraus entwickelt ohne Waffen möglichst wehrhaft zu sein. Ein langer Kampf war da nie geplant. Im Idealfall sollte ein Schlag ausreichen und da musste man einfach der schnellere sein. Deshalb übte man die Techniken, übte auch Katas und sicherlich auch den Zweikampf. Das Ziel war vor allem die Techniken einzustudieren, sodass sie "ohne nachzudenken" eingesetzt wurden. Ohne nachdenken bedeutet quasi als "spontane Reaktion", die wesentlich schneller und effektiver ist als eine geplante Abwehr (die "Nachdenkzeit" bzw. Reaktion bei "nicht-Standard-Angriffen" dauert einfach zu lange). Und wenn man diesen Grad der Automatisierung erreicht hat (im Zen das "trainierte Unbewusste"; etwas entfernter: Bei Bruce Lee das Prinzip des fließenden Wassers), dann geht es nur mehr um einen Punkt: Stoppt die Technik (Tzuki, Geri, Uchi, etc.) vor dem Gegner oder liegt das Ziel dahinter. Im Training wird Ersteres praktiziert, im Ernstfall Zweiteres. Und die Umstellung geschieht in der Regel auch automatisch.

Wenn man allerdings möchte, dass bereits Grüngurte Kampfmaschinen werden, dann ist aus neurobiologischer Sicht ein durchgehendes Vollkontakttraining sinnvoller... aber mal im Ernst: Ist das wirklich das Ziel?

Gast
10-08-2016, 16:31
... Wenn man allerdings möchte, dass bereits Grüngurte Kampfmaschinen werden, dann ist aus neurobiologischer Sicht ein durchgehendes Vollkontakttraining sinnvoller... aber mal im Ernst: Ist das wirklich das Ziel?

Ganz simpel gesprochen ja, denn den von dir genannten Umschaltmechanismus hab ich noch nie erlebt.
Eher dass kontaktlos Trainierer bei Druck immer eingebrochen sind, weil man es eben nicht kennt. Einen Bewegungsablauf ohne Nachdenken ausführen zu können heißt nicht in auch noch unter Druck ausführen zu können.
Nur VKtraining ist weder simpel noch einfach. Das glauben immer nur nicht VKler.

FireFlea
10-08-2016, 17:59
Ausführung meiner Argumentation:
Karate hat sich aus der Tradition heraus entwickelt ohne Waffen möglichst wehrhaft zu sein.

Das ist eine recht moderne Ansicht aber sicher keine Entwicklung aus der Tradition, wo Waffen idR Bestandteil des Karate waren.


Ein langer Kampf war da nie geplant. Im Idealfall sollte ein Schlag ausreichen und da musste man einfach der schnellere sein....
Stoppt die Technik (Tzuki, Geri, Uchi, etc.) vor dem Gegner oder liegt das Ziel dahinter. Im Training wird Ersteres praktiziert, im Ernstfall Zweiteres. Und die Umstellung geschieht in der Regel auch automatisch.

Das ist aus meiner Sicht eine Milchmädchenrechnung. Wieviele Leute reden sich ein, sie wären zu gefährlich für Kontakttraining? Grade diejenigen, die noch nie auf etwas geschlagen haben, schaffen keinen one punch kill.

Hu Quan
10-08-2016, 20:35
Ihr denkt für meinen Geschmack etwas zu wettkampforientiert.

1.) Karate (leere Hand) hat sich infolge der Waffenverbote zunächst als Okinawa-Te entwickelt und entspricht einer Kampfkunst, die ohne Waffen auskommt. Der Hintergrund ist sicherlich auch unter Anderem Kendo, bei dem ebenso ein Hieb ausreichen muss. Einen Zweiten konnte man in der Regel nicht mehr ausführen, wenn es wirklich ernst war. Somit ist die Ansicht nicht sehr modern.

2.) Ich sprach keineswegs davon "zu gefährlich für VK" zu sein. Es geht mir nicht um Wettkampfsituationen, sondern um den ursprünglichen Einsatz der KK.
Und Teil des Karate-Trainings sollte übrigens auch der Gleichmut (im Sinne der Zen-Tradition) sein. Ist zwar ein enormer Anspruch an die westliche Welt, aber hier gibt es unter Anderem Größen wie Irvin Yalom, die sich mit dem Thema befasst haben. Wer mit "Leben und Tod abgeschlossen" hat, der lebt ausgeglichener und druckfreier. Aber ich gebe zu, dass dieser Aspekt in der Regel wenig Relevanz für den Durchschnittskarateka hat.
Mehr Relevanz hat jedoch ein Training, das auch Druck-Situationen beinhaltet und Reaktionsaufgaben beinhaltet.

Aber all dies macht nur Sinn wenn man auf Wettkampf trainiert. Ja, klar habe ich vor zehn Jahren Wettkämpfe bestritten und auch bei der Europameisterschaft, etc. aber das hat nur meinem Selbstwert gedient, nicht meiner Reifung als Person.

FireFlea
10-08-2016, 21:00
Ihr denkt für meinen Geschmack etwas zu wettkampforientiert.

1.) Karate (leere Hand) hat sich infolge der Waffenverbote zunächst als Okinawa-Te entwickelt und entspricht einer Kampfkunst, die ohne Waffen auskommt. Der Hintergrund ist sicherlich auch unter Anderem Kendo, bei dem ebenso ein Hieb ausreichen muss. Einen Zweiten konnte man in der Regel nicht mehr ausführen, wenn es wirklich ernst war. Somit ist die Ansicht nicht sehr modern.

Der Begriff Karate = leere Hand hat sich in den 1930er Jahren etabliert, ist also noch recht modern. Überwiegend wurde im Karate auch mit Waffen trainiert. Die Waffenverbote hat es so vermutlich auch nicht gegeben, dazu haben hier Wittwer oder auch Sakihara schon geschrieben.


2.) Ich sprach keineswegs davon "zu gefährlich für VK" zu sein. Es geht mir nicht um Wettkampfsituationen, sondern um den ursprünglichen Einsatz der KK.

Genau und um Trefferwirkung zu erzielen, muss man das auch üben, egal ob am Partner, Pratze, Makiwara oder wie auch immer.


Und Teil des Karate-Trainings sollte übrigens auch der Gleichmut (im Sinne der Zen-Tradition) sein. Ist zwar ein enormer Anspruch an die westliche Welt, aber hier gibt es unter

Karate hat keine Zen Tradition. Das mag die Interpretation von Einzelnen sein.

PS: Ich mache keinen Wettkampf, hab ich auch nie gemacht, außer 2-3 kleine Feld-Wald und Wiesen Turniere.

Gast
10-08-2016, 22:35
...

Zu deiner Ausführung kann ich jetzt nichts sagen, dazu kenne ich mich im Karate Geschichtlich viel zu schlecht aus.
Nur was hat das alles mit allgemeinen Trainingsaspekten wie Timing, Distanz und Trefferwirkung zu tun die fürs Kämpfen, egal ob WK oder Straße; unerlässlich sind zu tun?

Gürteltier
12-08-2016, 12:24
Bei Bruce Lee das Prinzip des fließenden Wassers), dann geht es nur mehr um einen Punkt: Stoppt die Technik (Tzuki, Geri, Uchi, etc.) vor dem Gegner oder liegt das Ziel dahinter. Im Training wird Ersteres praktiziert, im Ernstfall Zweiteres. Und die Umstellung geschieht in der Regel auch automatisch.

Wenn man allerdings möchte, dass bereits Grüngurte Kampfmaschinen werden, dann ist aus neurobiologischer Sicht ein durchgehendes Vollkontakttraining sinnvoller... aber mal im Ernst: Ist das wirklich das Ziel?

Ohne starke Angriffe lernt man insbesondere in der Nahdistanz der meisten realen Angriffe keine zuverlässigen Abwehren - oder diese sind zu verkrampft passiv.

Einfaches Beispiel ohne Ausrüstung :

Auf einem Erich Kestner LG hat er uns erzählt, dass Leute jetzt das tiefe Beine greifen vermehrt trainieren ( ohne uns mit dem bösen Wort MMA direkt zu erschrecken oder uns durch Anglizismen zu verwirren ).
Seine Übung für Sprawlreaktion war :
Doppelter Pressluftschlag als hohe Ablenkung in Shoot.

Da das arme Gürteltier natürlich von all den Karateka so fließend geblockt und brutal niedergesprawlt wurde, schlug es einfach so zu, daß seine Hände trotz blockender Arme noch recht sanft die Kopfseiten (über den Ohren) berührten.
Und schon klappte es auch wieder mit dem Shooten.

Und das war mit allenfalls 60% Intention geschlagen.

Weiß nicht, was Anglizismen sind :

The Beltanimal

Axel Maluschka
13-08-2016, 06:57
Ich freue mich, welchen Ton und welche Intention die Diskussion hier inzwischen angenommen hat. Das nenne ich gehaltvollen Austausch!

Meine Erfahrung mit Nicht-VKlern ist auch die, dass sie eben nicht umschalten können auf Ausführung mit Kontakt. Sie können ihre Kraft nicht ins Ziel übertragen.

Das mag nicht für alle gelten, aber relativ sicher für die meisten.

Körper und Hirn können (im Normalfall) nur das, was sie trainiert haben.

Zum Thema Ikken hissatsu: Auch heute noch ist es das Beste, einen Kampf ohne Regeln so schnell wie möglich zu beenden.

Es besteht jedoch nicht mehr die Notwendigkeit, dies mit einem Schlag oder Tritt tun zu müssen. (Mal von den Erfolgswahrscheinlichkeiten ganz abgesehen...)

Wer heutzutage "Selbstschutz" auf seinen Fahnen stehen hat, sollte meiner Meinung nach mit Kontakt trainieren. Dabei sollte der Schüler eine Mentalität entwickeln, dass er im Ernstfall seine Kombinationen (Technikfolgen) an die Situation anpassen kann.

Wir trainieren demnach keine Einzeltechniken mehr und auch keine festen Abfolgen sondern Prinzipien.

Wer Kata und Kihon trainieren will, soll das gern tun. Nur ist es meiner Meinung nach Selbstbetrug, wenn man glaubt, davon kämpfen zu lernen. Und das behaupten ja immer noch erschreckend viele...

Viele Grüße

Axel


PS: Wer unsere Art des Trainings kennen lernen möchte: am 3.9.16 gibt es einen Lehrgang in Bonn (http://shobushinkai.de/erster-lehrgang-des-shobushinkai-03-09-2016-411/).

zocker
13-08-2016, 22:48
... Wer Kata und Kihon trainieren will, soll das gern tun. Nur ist es meiner Meinung nach Selbstbetrug, wenn man glaubt, davon kämpfen zu lernen. ...


das betrifft wohl die frage, ob man grundtechnik überhaupt trainieren soll, auch wenn man nicht meint, davon kämpfen lernen zu können.


gruss

FireFlea
14-08-2016, 07:06
Alle trainieren kihon in jeder Kampfkunst. Wenn Du aber 90% des Trainings nur irgendwelche Bahnen schrubst, ist das vermutlich nicht ganz optimal. ;)
Analog kata, kata sind ein Trainingstool um grundlegende Sachen zu verstehen, nicht mehr und nicht weniger. Leider wird das Tool oft falsch verwendet.

Edit: Damit das niemand falsch versteht - ich bin nicht der Meinung, dass man nur von kihon und kata Kämpfen lernt. Man lernt auch nicht nur von Liegestützen, Seilspringen und Pratzenarbeit kämpfen.
Das sind alles Tranings-Bestandteile, die einen gewissen Zweck erfüllen.

zocker
14-08-2016, 09:02
Alle trainieren kihon in jeder Kampfkunst. Wenn Du aber 90% des Trainings nur irgendwelche Bahnen schrubst, ist das vermutlich nicht ganz optimal. ;)
Analog kata, kata sind ein Trainingstool um grundlegende Sachen zu verstehen, nicht mehr und nicht weniger. Leider wird das Tool oft falsch verwendet. ...


Wofür die grundtechnik dient, meine ich, jedenfalls ansatzweise, bereits verstanden zu haben.

Es gibt aber eine diskussion, inwieweit deren training überhaupt notwendig ist.

Diese diskussion ist m.e. spätestens mit der verbreitung des kickboxens entstanden.

Im boxen wird zb in der ausführung praktisch auch nicht/kaum zwischen grund- und kampftechnik unterschieden.

Das wollte ich ausdrücken.

Meine meinung zu diesem thema habe ich, jedenfalls in diesem thread, nicht dargelegt.


Gruss

FireFlea
14-08-2016, 09:10
Im boxen wird zb in der ausführung praktisch auch nicht/kaum zwischen grund- und kampftechnik unterschieden.

Ich beziehe mich auf kihon in einer generalistischen Natur. Jede KK trainiert grundlegende Techniken. Im Karate wird dies oft in einer nicht ganz optimalen Art getan. Daher ist kihon nicht überflüssig, man sollte eher darüber nachdenken, wie kihin aussieht und welchen Trainigsanteil es einnimmt. Wenn Schwarzgurte bei Ochi Lehrgängen gedan barai+gyaku zuki Bahnen laufen, wie sonnvoll ist das noch?

Billy die Kampfkugel
14-08-2016, 11:48
Von einem Schwarzgurt würde ich eigentlich so viel Überblick über seinen Sport erwarten, dass er das selbst entscheiden kann, ob da noch Schwächen sind.


Ich freue mich, welchen Ton und welche
Wer Kata und Kihon trainieren will, soll das gern tun. Nur ist es meiner Meinung nach Selbstbetrug, wenn man glaubt, davon kämpfen zu lernen. Und das behaupten ja immer noch erschreckend viele...


Naja, wenn ich mir so diese Prüfungsordnungen für verschiedene Stilrichtungen anschaue kommen sie ja nicht daran vorbei, wenn es nicht im Training gemacht wird, muss das halt Zuhause gelernt werden. Es sei denn, man hätte sich von Verbandsstrukturen gelöst. Ich weiß nicht, ob sich jeder Dojo so einfach da was eigenes zusammenstellen kann je nach erstrebtem Gürtel. Und wenn, wie sieht dann der Erwartungshorizont aus?

zocker
14-08-2016, 20:27
Ich beziehe mich auf kihon in einer generalistischen Natur. Jede KK trainiert grundlegende Techniken. ...


Wäre nach dieser definition zb das lufttraining der 12 grundschläge im boxen auch kihon?


Gruss

FireFlea
14-08-2016, 21:13
Klar

zocker
14-08-2016, 21:36
Klar

Damit wir nicht aneinander vorbeischreiben:

Ich wollte auf folgendes hinaus:

Zb im tkd und wohl auch im (kyokushin)karate ist die (trainings)ausführung von grundtechnik und kampftechnik m.e. deutlich unterschiedlich.

Zb werden die kampftechniken ohne ausholbewegung ausgeführt (im gegensatz zur grundtechnik), die kampfstellung entspricht nicht den grundstellungen, beim fauststoss wird bei der kampftechnik die faust nicht zuerst zur hüfte geführt ( im gegensatz zur grundtechnik) usw..

Dagegen existieren diese unterschiede m.e. zb im boxen nicht.

Es gab/gibt nun stimmen, wozu wohl auch axel gehört, welche sagen, diese unterschiedliche technische ausführung von grund- und kampftechnik sei unnötig bzw. sogar einem schnellen fortschritt hinderlich.


Gruss

FireFlea
15-08-2016, 06:15
Es gab/gibt nun stimmen, wozu wohl auch axel gehört, welche sagen, diese unterschiedliche technische ausführung von grund- und kampftechnik sei unnötig bzw. sogar einem schnellen fortschritt hinderlich.

Womit er in Vielen Fällen sicher Recht hätte. Wie Viele trainieren jahrelang etwas und dann heßt es, 'im Kampf ist es völlig anders' oder 'später machen wir es anders'? Da wird ein Spagat zwischen Trainingspraxis und 'Tradition' gesucht, der aus meiner Sicht nur schiefgehen kann. Ich halte grade Ausholbewegungen mittlerweile für recht essentiell für die Anwendung und daher ist entsprechendes Training keine Zeitverschwendung. Ich bin aber der Meinung, viele verschwenden viel Zeit. Analog wenn man für Prüfungen von Lehrern/Verbänden trainiert, denen man es sozusagen Recht machen muss aber die einen nicht weiterbringen. Auch hier versuchen Viele einen Spagat, verschwenden aber an sich Zeit.

zocker
15-08-2016, 09:15
Viele trainieren jahrelang etwas und dann heßt es, 'im Kampf ist es völlig anders' oder 'später machen wir es anders'?

Soweit eine sinnvolle verbindung zwischen grund- und kampftechnik fehlt, ist's klar.

Andererseits käme wohl zb im gewichtheben niemand auf die idee, zu kritisieren, dass dort nicht ausschliesslich reissen und stossen trainiert wird, sondern zb vorbereitend/ ergänzend intensiv bankdrücken, schulterdrücken, kniebeugen, kreuzheben, goodmornings, diverse kleinmuskelübungen, koordinationsübungen, wadenheben ... .


... Ich halte grade Ausholbewegungen mittlerweile für recht essentiell für die Anwendung ...

Wieso gerade die ausholübungen?


Gruss

FireFlea
15-08-2016, 17:43
Wieso gerade die ausholübungen?

Weil die 'Ausholhand' den Kontakt herstellt und die Anwendung einleitet.

zocker
15-08-2016, 18:15
Weil die 'Ausholhand' den Kontakt herstellt und die Anwendung einleitet.


könntest du dafür mal ein beispiel beschreiben?


gruss

FireFlea
15-08-2016, 19:10
könntest du dafür mal ein beispiel beschreiben?
gruss

z.B. 0:56-1:02 absolut grundschulmäßiger soto uke (jajaja ist WT, ich habe das im Karate schon genau so gezeigt bekommen).

ahPP_BYzuyY

zocker
15-08-2016, 20:25
z.B. 0:56-1:02 absolut grundschulmäßiger soto uke (jajaja ist WT, ich habe das im Karate schon genau so gezeigt bekommen). ...



soto uke ist mittelblock von aussen nach innen:

https://www.youtube.com/watch?v=fNZ1VcA3TKA ?


falls ja, meinst du dann mit deinem o.g. zitat, dass die art aufwärtshaken, die sifu boztepe mit dem rechten arm zeigt, der (grund)bewegung des soto-uke entspricht?


gruss

FireFlea
15-08-2016, 21:01
soto uke ist mittelblock von aussen nach innen:
https://www.youtube.com/watch?v=fNZ1VcA3TKA ?
falls ja, meinst du dann mit deinem o.g. zitat, dass die art aufwärtshaken, die sifu boztepe mit dem rechten arm zeigt, der (grund)bewegung des soto-uke entspricht?
gruss

Ein soto uke ist kein "Mittelblock von außen nach innen" sondern eine "außen Annahme". Ich habe das im Karate Kontext auch schon als Schlag an die Schläfe kennengelernt. In welcher Ausprägung auch immer, Boztepes Bewegung ist für mich ein soto uke, der auch von außen initiert wird und halt nach oben gezogen wird. Wie auch immer wollte ich ja auf die Ausholhand hinaus. Das ist hier die Hand, die die eigentliche Abwehr verrichtet. Hier noch ein Besipiel am age uke. Er schlänkert am Anfang etwas rum, entscheidend ist, dass die andere Hand zuerst Kontakt aufnimmt und dann in den 'eigentlichen' age uke überleitet.

hZruJFZ6Kqo

zocker
15-08-2016, 21:16
Ein soto uke ist kein "Mittelblock von außen nach innen" sondern eine "außen Annahme". Ich habe das im Karate Kontext auch schon als Schlag an die Schläfe kennengelernt.

ich meinte: "was allgemein als (mittel)block von aussen nach innen bezeichnet wird".



Wie auch immer wollte ich ja auf die Ausholhand hinaus. Das ist hier die Hand, die die eigentliche Abwehr verrichtet. Hier noch ein Besipiel am age uke. Er schlänkert am Anfang etwas rum, entscheidend ist, dass die andere Hand zuerst Kontakt aufnimmt und dann in den 'eigentlichen' age uke überleitet.



bei dem video mit sifu boztepe war also das thema die linke hand, die mit dem gegnerischen arm kontakt aufnimmt?

und du meintest, die soto-uke bewegung würde in wirklichkeit keinen mittelblock von innen nach aussen darstellen, sondern das aufnehmen eines gegnerischen (hand)angriffs mit dem ausholarm des "shoto-uke"?


gruss

FireFlea
15-08-2016, 21:34
bei dem video mit sifu boztepe war also das thema die linke hand, die mit dem gegnerischen arm kontakt aufnimmt?

und du meintest, die soto-uke bewegung würde in wirklichkeit keinen mittelblock von innen nach aussen darstellen, sondern das aufnehmen eines gegnerischen (hand)angriffs mit dem ausholarm des "shoto-uke"?


Genau, das Aufnehmen mit der 'Ausholhand' ist das, worauf ich hinaus will. Die spätere Ausprägung der Technik weniger entscheidend. Ein Mittelblock ist dabei allenfals eine Interpretation einer entsprechenden Bewegung. Das ist das Problem, dass wir uns durch ein bloßes Wort vorab einschränken, zumal uke noch nicht einmal Block heißt.

zocker
15-08-2016, 21:47
... Das ist das Problem, dass wir uns durch ein bloßes Wort vorab einschränken, zumal uke noch nicht einmal Block heißt.


ist das training einer (grund)abwehrbewegung von aussen nach innen dann überhaupt ein (neben)zweck dieser grundbewegung?


gruss

FireFlea
15-08-2016, 21:53
Was meins Du genau?

zocker
15-08-2016, 22:04
Was meins Du genau?


nachdem, was du geschrieben hast, ist der shoto-uke basismässig nicht dazu gedacht, basismässig eine (grund)abwehrbewegung von aussen nach innen zu trainieren.

ist das training einer solchen bewegung wenigstens ein nebenzweck des shoto-uke?


gruss

FireFlea
15-08-2016, 22:25
nachdem, was du geschrieben hast, ist der shoto-uke basismässig nicht dazu gedacht, basismässig eine (grund)abwehrbewegung von aussen nach innen zu trainieren.
ist das training einer solchen bewegung wenigstens ein nebenzweck des shoto-uke?
gruss

Gehen wir mal von außen nach innen aus - manchmal sind je nach Stilrichtung oder sogar im Shotokan die Bezeichnungen uchi uke und soto uke vertauscht.

Ein xy uke ist für mich nicht zwingend eine Abwehrbewegung sondern erst einmal ganz allegmein eine Bewegung von außen nach innen. Die Interpretation/Ausprägung dieser Bewegung ist dann durchaus unterschiedlich. Man kann diese allgemeine 'außen nach innen' Bewegung durchaus in der Richtung interpretieren, z.B. das nach oben drillen oder weiterrollen des Unterarms oder wieder zu sich hin ziehen, solange eine grundlegende von außen nach innen Bewegungsidee erhalten bleibt.

Auf dieser jap. Karateseite werden z.B. diese Sachen als Interpretation von uchi uke und soto uke gezeigt:

http://www.genseiryu.jp/media/magazine/karatedo2007_03/img/98.jpg

http://www.genseiryu.jp/media/magazine/karatedo2007_03/img/110.jpg

zocker
15-08-2016, 22:39
...
Ein xy uke ist für mich nicht zwingend eine Abwehrbewegung sondern erst einmal ganz allegmein eine Bewegung von außen nach innen. ...


ok, könnte also zb auch ein faustkantenschlag sein, wenn wohl automatisch auch die grundbewegung etwas unterschiedlich ausgeführt würde, je nachdem, ob man von einer abwehrbewegung mit dem unterarm oder einer angriffsbewegung mit der faustkante ausgeht.

soweit ich aber verstanden habe, gehst du bei dieser grundübung vom (versteckten) hauptzeck des trainings einer aufnahmebewegung hinsichtlich des gegnerischen arms durch den anderen eigenen arm (also den, der nicht "blockt" oder "schlägt") aus?


gruss

FireFlea
15-08-2016, 22:46
soweit ich aber verstanden habe gehst du bei dieser grundübung vom (versteckten) hauptzeck des trainings einer aufnahmebewegung hinsichtlich des gegnerischen arms durch den anderen eigenen arm (also den, der nicht "blockt" oder "schlägt") aus?

Das auch nicht, da für die Aufnahmebewegung die Resttechnik ja nicht so wichtig wäre, das könnte ich auch ohne den Rest üben, bzw. bräuchte man dazu nicht zig uke waza. Ich halte es aber für wichtig, dass die Aufnahmewegegung dabei ist. Die weiterführende Interpretation bzw. Bewegung ist dann je nach uke waza anders von daher steht der Rest schon im Mittelpunkt, da der Rest eben die jeweilige Technik ausmacht. Nichts desdo trotz ist der Eingang für mich sehr wichtig und keine tote Bewegung.

FireFlea
15-08-2016, 22:54
Ncoh ein Bespiel - er zeigt wirklich unheimlich viele soto- und uchi uke. Die stehen aber nie leer im Raum, sondern immer in einem Bewegungskontext mit beiden Armen. Der Armdrag von 1:56-2:00 den er im Video mehrfach zeigt ist ein fast schon grundschulmäßiger uchi uke, bei 1:33 soto uke, bei 0:53 auch, das ganze Video ist voll davon.

uGFDikazKGQ

zocker
15-08-2016, 23:03
... von daher steht der Rest schon im Mittelpunkt, da der Rest eben die jeweilige Technik ausmacht. Nichts desdo trotz ist der Eingang für mich sehr wichtig und keine tote Bewegung.


ok, das wollte ich wissen.


gruss

zocker
15-08-2016, 23:05
Noch ein Bespiel - er zeigt wirklich unheimlich viele soto- und uchi uke. Die stehen aber nie leer im Raum, sondern immer in einem Bewegungskontext mit beiden Armen. ...


das wären dann anwendungsmöglichkeiten ("kampftechnik") der durch basistraining (hoffentlich wirksam) eingeschliffenen grundbewegung ("grundtechnik")?


gruss

FireFlea
16-08-2016, 06:09
das wären dann anwendungsmöglichkeiten ("kampftechnik") der durch basistraining (hoffentlich wirksam) eingeschliffenen grundbewegung ("grundtechnik")?

gruss

Genau. Man sollte sich nie durch Begrifflichkeiten einschränken lassen (ala soto uke ist ein Block). Zunächst einmal ist eine Technik schlicht und einfach eine Bewegung, die eine gewisse Grundidee und mehrere Optionen beinhaltet. Grundschulmäßige Einzeltechniken und namentliche Normierung gibt es erst seit vielleicht 100 Jahren. Zudem wird oft noch falsch übersetzt und darauf dann eine Anwendung aufgebaut. Das kann nicht optimal sein. ;)

zocker
16-08-2016, 08:27
Grundschulmäßige Einzeltechniken und namentliche Normierung gibt es erst seit vielleicht 100 Jahren. ...


Wie war's vorher?


Gruss

Brainmaniac
16-08-2016, 16:13
Genau. Man sollte sich nie durch Begrifflichkeiten einschränken lassen (ala soto uke ist ein Block). Zunächst einmal ist eine Technik schlicht und einfach eine Bewegung, die eine gewisse Grundidee und mehrere Optionen beinhaltet.

Genau das wurde uns in der Nachwuchstrainer Ausbildung vom DJKB auch vermittelt. Bernd Hinschberger hat uns damals immer ermutigt bei einer Vorstellung einer "Technik" soviele Anwendungsmöglichkeiten wie möglich zu finden. Soto Uke kann eine Abwehr sein.. kann aber auch Schlag sein... kann Hebelpunkt sein ... etc.


Grundschulmäßige Einzeltechniken und namentliche Normierung gibt es erst seit vielleicht 100 Jahren. Zudem wird oft noch falsch übersetzt und darauf dann eine Anwendung aufgebaut. Das kann nicht optimal sein. ;)

Ich glaube die Reduzierung dient nur dazu dem "Anfänger" ein "Bild" zu geben um die Sinnhaftigkeit der Bewegung zu untermalen... Frage: "Was mach ich da?" Antwort: "Du blockt einen Chudan Tzuki"... Leider wird oft vergessen die Reduzierung wieder zurückzunehmen.

Gruß
Brainmaniac

FireFlea
16-08-2016, 18:40
Wie war's vorher?

Letztlich kann ich es Dir nicht genau sagen. Vieles kommt sicher von Itosu, auch das Zählen, Gruppenunterricht und Uniformierung.

Wenn ich mich recht erinnere geht Gibukai in einem seiner Bücher auf kata Bezeichnungen ein. Oft weiß man gar nicht mehr genau, wie kata früher genannt oder geschrieben wurden (daher werden viele Okinawa kata nur mit der Silbenschrift katakana geschrieben, die keine eigene Bedeutung der Zeichen hat). Heute wird aus Namen ein Anwendungsgedanke gestrickt (bassai dai muss besonders stark sein wg. Festung zerstören, Tekki besonders fest wg. Eisenreiter etc.). Das kann nicht funktionieren.



Ich glaube die Reduzierung dient nur dazu dem "Anfänger" ein "Bild" zu geben um die Sinnhaftigkeit der Bewegung zu untermalen... Frage: "Was mach ich da?" Antwort: "Du blockt einen Chudan Tzuki"... Leider wird oft vergessen die Reduzierung wieder zurückzunehmen.

Nein ich glaube viele können es nicht besser und schrubben 30 Jahre Bahnen. nd wer mehr will hört mit Karate auf, weil es ja total unrealistisch ist mit den ganzen Ständen und Blocks oder zimmert sich da was aus dem Kyusho oder Ju Jutsu als Anwendung zusammen.

zocker
16-08-2016, 18:51
... Nein ich glaube viele können es nicht besser und schrubben 30 Jahre Bahnen. nd wer mehr will hört mit Karate auf, weil es ja total unrealistisch ist mit den ganzen Ständen und Blocks oder zimmert sich da was aus dem Kyusho oder Ju Jutsu als Anwendung zusammen.

wenn´s nun mal so ist, wie´s derzeit ist, weshalb geht niemand interessiertes, der sowohl technisch (insbesondere schlagkraftmässig) und (wett)kampfmässig was drauf hat(te), hinsichtlich weiterer entwicklung zb folgendermassen vor:


- klare trennung von grundtechnik (als grundlagentraining) und kampftechnik.

- ausrichtung (insbesondere) des (kampf)techniktrainings (lufttraining, gerätetraining, partnertraining inkl. freikampf) darauf, dass sämtliche karatetechniken im freikampf angewendet werden können?


gruss

Karateman1
17-09-2016, 11:22
Guten Tag, liebe Kampfkunst-Gemeinde,

ich stelle meinen neuen Beitrag vor und gleichzeitig zur Diskussion. Ihr findet ihn hier (http://shobushinkai.de/karateka-11-ueberzeugende-ergebnisse-die-du-mit-richtigem-training-erzielst-391/).

Was ist eure Erfahrung? Was eure Meinung? Wo widersprecht ihr?

Ich bin gespannt auf eure Resonanz.

Viele liebe Grüße und Osu!

Axel

VOLLSTE Zustummung zu dem Artikel. Ich habe beim hiesigen Verein nun endgültig gekündigt, da ich wirklich wütend darüber war, auf was für einem laschen, weltfremden Ballet-Niveau sich das Karate dort befindet. Ich hätte im Grunde relativ bald für den 1. Dan antreten können, habe mir auch immer eingeredet, dieser wäre dann für irgendwas gut (typisch deutsche Denke von wegen Zertifikate, Zeugnisse usw.)

Als dann vor Kurzem eine ganze Truppe bierbäuchiger Bewegungslegastheniker, die seit wohl 10 Jahren Luftkarate betreiben, dann ihren 1. Dan erreichten, war mir klar, dass ich im falschen Film bin.

Ich bin einfach der Meinung, dass der schwarze Gürtel etwas bedeuten sollte. Und selbst, wenn es nicht heißt, dass der Träger / die Trägerin dieses Stofffetzens der ultimative Killer mit Sixpack sein muss, sollte er nicht einfach für schlichte Anwesenheit beim Training vergeben werden!

Kann man ja gerne so machen, dass die Farbgurte verteilt werden wie Bobons beim Karneval - also einfach hinterhergeschmissen. SOLLTE man aber nicht!

Beim schwarzen Gürtel hört für mich der Spaß aber dann endgültig auf.

Ja, ein klitzekleiener Teil meines Egos ist wohl wütend und neidisch, weil jetzt ein paar mittelalte Männer einen Dan tragen. Aber die Realität ist schlicht, dass sie diesen in Bullshido erhalten haben und all das keine Bedeutung hat!

Diese Leute haben den Schwarzgurt für 'Kata auswendig lernen' erhalten. Diese Leute haben den Schwarzgurt für 'Mitglied sein in Verband XY' erhalten!
Diese Turnhallenkrieger haben den Schwarzgurt für gar nichts erhalten.

Jetzt können nämlich manche davon einen auf ehrenamtlicher Trainer machen und neuen Mitgliedern mit großen Träumen und Illusionen einen großen Haufen Unsinn über "Karate" erzählen.

Noch ein Realitätsabgleich: Im (sportlichen) Zweikampf würden mich viele dieser neu getauften 'Danträger' nur deshalb besiegen, weil sie mehr Masse und mehr Kampfgeist besitzen --> da nämlich IMMER nur kontaktloses Luftkarate geübt wird, sind einfach die im Vorteil, die dann einfach von Natur aus mehr nach Vorne gehen und dann ihre Fäuste wie ein Boxer einsetzen!

--> WIE EIN BOXER! Denn wenn man immer nur dieses weltfremde 'Kata-Karate' übt und 'Kumite' eine kontrollierte, kontaktlose Mischung aus "Age Uke gefolgt von Gyaku-Zuki" ist, dann fallen die Leute bei den einmal im Jahr zufällig realistischeren Kumite-Übungen in Muster zurück, die sie von woanders her haben.

Ich habe schon zu oft Danträger dabei erlebt, wie sie im "Freikampf" letztlich nur durch schiere Masse und Körpergröße und durch mehr oder weniger träges Boxen überlegen waren.

Die andere Fraktion der Danträger (meist Frauen) sind dann total auf verlorenem Posten und sind spür- und fühlbar lasch und kraftlos - WEIL SIE IMMER NUR KATA-BALLETT geübt haben und DAFÜR (!) einen Dan erhielten!

All das ist wie eine Lüge, die sich jeder gegenseitig erzählt und alle glauben. Das ist doch kollektive Hypnose... diese Illusion, dass man einem großen "Karate" Verband angehört, dass die mit dem 5. / 6. / 7. Dan die großen Gurus sind und dadurch wie auf magische Weise die unwissenden initiieren können. Ja, können Sie - und zwar im Kata-Ballett!

Ich bin vor über 20 Jahren in diesen Karateverein gekommen - als Jugendlicher, der zu viele Van Damme Filme gesehen hatte. Ich habe die ersten JAHRE Null (!) Verständnis und Erkenntnis darüber erhalten, was all dieses Karate denn nun wirklich ist, was Katas sollen (außer, dass sie für die nächste Gurtprüfung gut sind) - und WIE ein Kampf realistisch aussieht.

Mit über 20 Jahren hat mich ein guter Freund, der mal ein paar Jahre WT gemacht hat, wie einen Idioten aussehen lassen, weil ich versuchte, mit diesem Karate-Grunschul-Kram irgendwas auszurichten. Meine sämtlichen Bewegungen waren so unnatürlich und verkrampft und so auf "links / rechts" ausgerichtet (Bahnen laufen in der Turnhalle!) dass ich nichts ausrichten konnte.

Aber auch einige Jahre Ausflug zum Wing Chun halfen da nicht. Wing Chun half mir nur, lockerer und gleichseitiger zu werden... diese 'Holzhammer-Techniken' ein wenig aufzulockern. Doch WC war für mich dann letztlich auch nur ein Griff ins Klo - vor Allem finanziell!

Mein Fazit und momentaner Glaube, was Kampfkunst betrifft ist knallharte Selbsteinsicht: KK half mir, körperlich fit zu werden, gelenkig zu sein und Spaß zu haben.

Im realen Straßenkampf wäre ich absolut aufgeschmissen. Auch im sportlichen Wettkampf (egal ob Karate, Kickboxen oder WTF ever...)

Die Realität zeigt des Weiteren, dass die meisten Menschen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen dann überlegen sind, wenn sie skrupellos und körperlich überlegen sind.

Der Begriff Kampfkunst als Abgrenzung zu 'Kampfsport' ist hier echt mit Vorsicht zu genießen - es suggeriert, dass das eine dem anderen überlegen ist... ideal fürs Geschäft.

Axel Maluschka
20-10-2016, 12:40
Hallo Karateman1,

danke für deinen Kommentar. Da hast du deine Erfahrung und Meinung wuchtig rüber gebracht. :-)

Für mich zählt letztlich, was der Mann oder die Frau auf der Matte kann. Der Gürtel ist weitgehend unwichtig.

In vielen Stilen sagt ein schwarzer Gürtel lediglich, dass jemand über einen längeren Zeitraum durchgehalten hat. Bei was auch immer...

Und ich bleibe bei meiner Meinung: Kampfsile sollten etwas mit Kämpfen zu tun haben. Wobei der Kampf nicht zu stilisiert sein sollte. Die meisten von uns haben schließlich mal mit Kampfkunst oder -sport angefangen, weil sie sich für den Ernstfall wappnen wollten.

Ich ergänze deine Äußerung zu den Chancen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen:

Du steigesrt die Chancen, wenn du folgendes trainierst:

- Psyche
- Abhärtung
- Taktik
- WIRKSAME Techniken

Körperliche Kraft wirkt meiner Beobachtung nur auf die Selbstsicherheit zurück. Sie ist kein Garant für Kampfkraft.

Bei einem größeren und schwereren Typen sage ich mir immer: "Mit dem richtigen Werkzeug und dem nötigen Wissen fälle ich jeden Baum."

Viele liebe Grüße und Osu!

Axel

Gürteltier
24-10-2016, 17:23
Ich hab meinen ersten Schwarzgurt mal jemandem auf Grab gelegt, der durch den Orangegurt als Teen gefallen ist und sich ne Woche später ( auch aus anderen Gründen ) suizidierte.
Zu mehr taugen die Dinger auch nicht.

Sind nur ständige Krücke. Für alle, nicht nur die "Unwürdigen".

Mondul
11-11-2016, 08:27
Als guter Autor spielt man mit Klischees und schaut, wer darauf anspringt. ;-)


Hi Axel,

nein, als guter Autor vermeidet man Klischees so weit wie irgend möglich.

Ansonsten kann ich sagen, dass ich bei KK, die sich verstärkt an Tradition gehalten haben, eher den Eindruck gewann, dass ich was sinnvolles lernte. Alles "neue", das ich mir in den letzten Jahrzehnten angeschaut habe, bei dem jemand versucht hatte dort was zu klauben und bei denen was abzuschauen und daraus etwas "einzigartiges" zu machen war Plunder.
Um gleich ein bekanntes Gegenbeispiel zu bringen: Bruce Lee. Nur hat der, bevor er anfing "sein Ding" zu machen bereits ein fundiertes Wissen und eine ebenso fundierte Erfahrung in Kampfkunst gehabt. Er hat sich intensiv mit den einzelnen KK auseinandergesetzt und übernommen, was _für ihn_ gepasst hat. Und genau da liegt das Problem: Streng genommen kann er niemandem sein "System" weitergeben, weil es auf ihn zugeschnitten ist.
So ist es mit den "Baukastensystemen" heute auch, nur dass dort die einzelnen Techniken selten so intensiv erforscht und aufeinander und auf den Ausübenden abgestimmt sind.

War doch länger als geplant, die Antwort.

Axel Maluschka
15-11-2016, 16:14
Hi Mondul,

deine Meinungen zu den Themen "guter Autor" und "Sinnvolles bei neuen Kampfstilen" in allen Ehren. Es sind deine Meinungen, und diese respektiere ich.

Ich habe andere Meinungen bei beiden Themen.

Solange du dir unsere Art zu trainieren nicht angeschaut hast, bliebt es von deiner Seite lediglich Spekulation, ob es sinnvolles Neues in den Budo-Kampfkünsten gibt.

Ich schlage allen vor, sich unser Training einmal anzusehen bzw. mitzumachen. Dann versteht ihr meine Begeisterung.

Eine gute Gelegenheit ist unser Lehrgang im Dezember: 10.12.16. Die Ausschreibung findet ihr hier (http://shobushinkai.de/lehrgang-am-10-dezember-2016-543/)

Viele liebe Grüße

Axel