Wie mit aggressiven Nachbarn umgehen?

[Doomster]

Wie geht ihr mit aggressiven, unberechenbaren Nachbarn im selben Mietshaus um? Konkret geht es um den Fall einer Bekannten, die von ihrem Nachbarn - bis jetzt - eher subtil als offen bedroht und eingeschüchtert wird (mit Sprüchen wie "Ich kann auch anders", "Ich bin gefährlicher als ich aussehe", "pass auf wenn es dunkel wird" und anderer Mist). Hintergrund sind alltägliche Banalitäten wie sonntägliches Staubsaugen (vielleicht ein- oder zweimal vorgekommen), angeblich zu lautes Möbelrücken, telefonieren etc. Also nix was wohl irgendwie als Ruhestörung durchgehen könnte oder ein solches Drohverhalten rechtfertigt.
Ich habe schon mal bei einer zufälligen Begegnung versucht, mit dem Herrn zu reden - das Ergebnis war anhaltendes Gestammel ("Ich lass mich nicht verarschen" etc.), was mich in der Situation dazu gebracht hat, den Typen einfach stehen zu lassen und wegzugehen, da ich bei einer Fortführung des Gesprächs von einer Eskalation ausgegangen wäre... Ich schätze den Typen als typischen Querulanten ein, durchaus gewaltbereit, ist auch kein Hänfling.

Was meint ihr, macht es in dieser Situation Sinn, die Behörden einzuschalten? Rumkommen wird dabei ohnehin nichts, bestenfalls eine Gefährdenansprache, aber keine Ahnung, ob sowas am Ende nicht zusätzlich eskalierend wirkt, wenn sich jemand im Recht wähnt.
Sorry falls jemandem der Fall banal erscheinen mag, aber meine Bekannte macht sich inzwischen echt Sorgen, dem Typen zufällig auf dem Hausflur zu begegnen, und mir gehen inzwischen die Ratschläge aus...

[* Silverback]

Wochenendliches Staubsaugen ist mittlerweile höchstrichterlich erlaubt (außer zu den Ruhezeiten).

Ansonsten würde es vielleicht mal Sinn machen, zu Zeiten, wo der "gute Mann" auf jeden Fall anzutreffen ist, sich (mehrfach) gemeinsam mit der Bekannten sehen zu lassen?!

[Willi von der Heide]

Was meint ihr, macht es in dieser Situation Sinn, die Behörden einzuschalten?

Ja ... was soll man sonst machen ? Ist für ihn ein Warnschuß und sollte ihn zum nachdenken animieren.

Ansonsten so gut es geht aus dem Wege gehen.

[Nohands]

Hi Doomster,
is' ne' schwierige Situation, wenn der Nachbar ein notorischer Querulant ist.
Sich penibel an die Hausordnung zu halten, würde insofern helfen,
dass man immer darauf verweisen kann, dass man sich ja an die Hausordnung gehalten hat.(z.B. Bohrzeiten u.s.w.)
Ansonsten sollte man vielleicht die Drohungen des Nachbarn schriftlich mit Datum festhalten, um belegen zu können, dass das Ganze nicht nur einmal passiert ist.
Wie verhält sich denn der Typ den anderen Nachbarn gegenüber, hat er mit denen auch öfter Zoff?

Gruß
Nohands
.

[Franz]

Bedrohungen notieren.
Polizei wird da erst einmal nichts machen.
Er stört den Frieden im Haus, daher den Vermieter informieren und um Abstellung des Ärgernisses bitten.
D.h. Er bekäme einen Brief sich sozial adäquat zu verhalten oder er riskiert gekündigt zu werden.

http://www.bmgev.de/mietrecht/urteile/detailansicht/verpflichtung-des-vermieters-zur-kuendigung-eines-mieters-wegen-beleidigung-und-bedrohung-von-mitmietern.html

[Kriyaman]

Wie geht ihr mit aggressiven, unberechenbaren Nachbarn im selben Mietshaus um? Konkret geht es um den Fall einer Bekannten, die von ihrem Nachbarn - bis jetzt - eher subtil als offen bedroht und eingeschüchtert wird (mit Sprüchen wie "Ich kann auch anders", "Ich bin gefährlicher als ich aussehe", "pass auf wenn es dunkel wird" und anderer Mist). Hintergrund sind alltägliche Banalitäten wie sonntägliches Staubsaugen (vielleicht ein- oder zweimal vorgekommen), angeblich zu lautes Möbelrücken, telefonieren etc. Also nix was wohl irgendwie als Ruhestörung durchgehen könnte oder ein solches Drohverhalten rechtfertigt.
Ich habe schon mal bei einer zufälligen Begegnung versucht, mit dem Herrn zu reden - das Ergebnis war anhaltendes Gestammel ("Ich lass mich nicht verarschen" etc.), was mich in der Situation dazu gebracht hat, den Typen einfach stehen zu lassen und wegzugehen, da ich bei einer Fortführung des Gesprächs von einer Eskalation ausgegangen wäre... Ich schätze den Typen als typischen Querulanten ein, durchaus gewaltbereit, ist auch kein Hänfling.

Was meint ihr, macht es in dieser Situation Sinn, die Behörden einzuschalten? Rumkommen wird dabei ohnehin nichts, bestenfalls eine Gefährdenansprache, aber keine Ahnung, ob sowas am Ende nicht zusätzlich eskalierend wirkt, wenn sich jemand im Recht wähnt.
Sorry falls jemandem der Fall banal erscheinen mag, aber meine Bekannte macht sich inzwischen echt Sorgen, dem Typen zufällig auf dem Hausflur zu begegnen, und mir gehen inzwischen die Ratschläge aus...

Hallo.
Habe selbst einen solchen Nachbarn, sehr aggressiv, recht kräftig. Er schreit JEDEN Samstag Sonntag den ganzen Tag seine dritte Frau an und pöbelt ab und zu im Hausflur. Ich ignorier ihn, lass ihn motzen.
Ihr, also deiner Bekannten empfehle ich, nen SV Kurs zu machen, stärkt das Selbstbewusstsein. Dann klappt das mit dem ignorieren besser.
Hatte selbst sehr oft mit Pöbeleien zu tun, bin halt´n kleiner Lauch mit Brille, das polarisiert, ab nem gewissen IQ :-D

[Klaus]

Ich würde auch mal bei der Polizei vorbeischauen, damit die zumindest im Bilde sind und sich vielleicht schon mal ne Notiz anlegen. Diese Art Typ schätze ich wegen der Drohungen aber als eher am Machtgefühl interessiert ein, das kann aber auch eskalieren. Sobald die ersten Aktionen passieren muss man handeln, also wenn die Linie nach oben verläuft. Sprich, Schweinerei im Briefkasten oder an der Tür, irgendwas kaputt machen, totes Kaninchen im Hausflur, anrempeln oder sowas. Das ist dann "Warmlaufen" und deutet darauf hin dass sich was anbahnen kann. In der Regel verläuft das aber auf einem Niveau, weil das genug "Spass macht". In dem Fall könnte es schon reichen, mal mit vier, fünf viereckigen "Bekannten" demonstrativ aufzutauchen wenn er das mitbekommt. Je abgef*ckter die aussehen umso besser.

Es kann helfen, wenn man unerwartet darauf reagiert. Also nicht mit Angst und nicht mit Kampf, sondern mit "ernsthaft ?". Ich würde aber auch Provokationen lassen, also nicht am WE Lärm machen wenn man auch am Montag staubsaugen, bohren oder Möbel rücken kann. Machen ja manche auch extra, weil "das ist erlaubt!".

[SchnitzelHUNTER1982]

Versuch einzurichten dass es gefilmt wird wenn der Typ dich bedroht.
Und dann einfach mal damit auf die Wache gehen.
Das sollte zumindest für nen Hausbesuch reichen.

Evtl kannst du auch ne einstweilige Vefügung erwirken, dass er sich von dir fernhalten muss.
Und wenn er dagegen verstößt, dann hat er richtig Trouble.


Für kreativere Lösungen kannst du natürlich auch einfach mal deine "Freunde" vom örtlichen Rockerclub zur Grillparty einladen. Das sollte ausreichend Eindruck schinden, geht aber ins Geld.
Im schlimmsten Fall stört ihn der Grillgeruch, dass kann er den Silberrücken dann aber selbst sagen...:D

[Kusagras]

Es hilft sich an die Hausordnung zu halten und da keine Angriffsfläche zu bieten.
Und wenn dann weitere Bedrohungen folgen (und die Aussage "pass auf wenn es dunkel wird" IST eie Bedrphung) würde ich die auch unmissverständlich und zeitnah zur Anzeige bringen un ddeis auch dem vermieter mitteilen. Da muss klare Kante gezeigt werden!! Mal eben nur so einen SV-Kurs machen könnte in falsche Sicherheit wiegen: wenn da aber gute Deeskalations- / Kommunikationstrategien vermittelt werden, kann das helfen.
Gut sind auch Zeugen bzw. andere Betroffene aus dem Haus, wenn sie denn bereit sind was zu unternehmen, oft leider nicht der Fall.

Einmmischung von Dritten, eigene Drohszenarien aufbauen halte ich für fragwürdig, das kanm auch hinten losgehen, am Ende hat man selbst ne Anzeige am Hals oder noch mehr.

[Antikörper]

Bei ihm klingeln und freundlich nachfragen was sein Problem ist und was mit der Aussage "pass auf wenn es dunkel wird" gemeint ist... Ganz nüchtern Deinen Standpunkt klar machen dass er der letzte Schlapp******* ist eine Frau zu bedrohen und wenn das noch mal vorkommt er fällig ist. Das Ganze solltest Du nüchtern und Sachlich vortragen die Konsequenzen müssen Dir aber ernst sein. Hat zumindest bei mir geholfen.

[Doomster]

Danke für das Feedback. Ich denke, erstmal aus dem Weg gehen und beim kleinsten neuen Ärger ne Anzeige machen ist ein guter Ansatz. Ein Gespräch mit dem Typen bringt nix, hab ich ja schon versucht - alles weitere würde meiner Einschätzung nach sehr schnell zu einer Eskalation führen, die ich tunlichst vermeiden will, solange meine Bekannte noch in dem Haus wohnen muss.

[zocker]

... Was meint ihr, macht es in dieser Situation Sinn, die Behörden einzuschalten? Rumkommen wird dabei ohnehin nichts, bestenfalls eine Gefährdenansprache, aber keine Ahnung, ob sowas am Ende nicht zusätzlich eskalierend wirkt, wenn sich jemand im Recht wähnt. ...


gibt mittlerweile den "stalking"-§:

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__238.html

bei wiederholten anzeigen und ggf. zusätzlich vorhandenen zeugen, könnte ich mir schon vorstellen, dass die behörden tätig werden.


gruss

[dwaye3344]

Hallo also ich würde mir auch die Beleidigungen ganz genau anhören. Es ist immer eine sehr schwierige Situation, doch das musst du einfach erst einmal aushalten.

Wenn du aktiv gegen ihn vorgehst wirst du nur verlieren, deshalb ich bin zwar kein Fan der Cops aber wenn die Beleidigungen heftiger werden musst du dich einfach mal an diese Wenden.

Bzw wenn du angegriffen wirst dann kannst du ihm im Zuge der Notwehr natürlich ne kleine Lektion verpassen aber dass muss natürlich immer im zuge der Notwehr stattfinden.

Wenn du noch weitere Fragen hast darfst du dich auch gerne mal an mich persönlich wenden.

In diesem Sinne viel Glück bei deinem Problem Nachbern

[TREiBERtheDRiVER]

Bei ihm klingeln und freundlich nachfragen was sein Problem ist und was mit der Aussage "pass auf wenn es dunkel wird" gemeint ist... Ganz nüchtern Deinen Standpunkt klar machen dass er der letzte Schlapp******* ist eine Frau zu bedrohen und wenn das noch mal vorkommt er fällig ist. Das Ganze solltest Du nüchtern und Sachlich vortragen die Konsequenzen müssen Dir aber ernst sein. Hat zumindest bei mir geholfen.

Zusätzlich noch 2-3 Kollegen dabei haben, welche einen Begleiten.
Aber sachlich bleiben. Ist er uneinsichtig oder kommt "Haut ab jetzt!" usw, dann folgendermaßen verabschieden: "Schönen Abend noch und bis nächste Woche dann.". 1-2 Wochen drauf, dann wieder bei ihm klingeln, gleiche Geschichte von vorne. Eventuell versuchen ihm vorm Haus zu erwischen und dann freundlich grüßen "Gut Tag, na alles klar bei ihnen?". Der Typ merkt dann, das die Frau anpöbeln Kontakt mit dir und deiner Truppe bedeutet und das ihr euch im allgemeinen um sie sorgt. Sie ist also nicht alleine, sprich sie gibts nicht alleine sondern nur im Doppelpack mit dir und deinen Kollegen. Schon sollte aus Frau=Opfer, eben Frau=viele Leute=nicht alleine=nix Opfer werden.