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Vollständige Version anzeigen : Wettkampfvorbereitung...!



Spirito 65
05-09-2016, 11:26
Hallo Ihr Lieben...
Wenn unsere Jungs an Wettkämpfen teilgenommen haben, wollen die anderen Mitglieder die noch nicht gekämpft haben, auch unbedingt kämpfen. Sie bekommen die Vorbereitungen alle mit und sind richtig heiß darauf mitzumachen. Und wenn es dann soweit ist, und mitbekommen wie anstrengender als das normale Training doch alles ist, fangen die ersten schon an zu kneifen. Ich verlange harte Disziplin, regelmäßiges Training und Sondertrainingseinheiten. Unsere Vorbereitungen laufen in der Regel 2 Monate. Ich opfere auch gerne meine Freizeiten und trainiere mit den Jungs auf Wunsch auch an Tagen wo unser Gym geschlossen ist. (z.B. Samstags oder auch Sonntags) Wir gehen gemeinsam laufen und sie bekommen auch Tips für die Ernährung wenn danach gefragt wird. Also das volle Programm! Naja wie gesagt, wenn es dann soweit ist, fangen die Probleme an. Entweder sie kommen zu spät, dann haben sie ein Wehwehchen oder sie erscheinen gar nicht zum Training und melden sich nicht einmal ab. Es ist dann schon teilweise frustrierend! Aber zum Glück gibt es auch Jungs die das Programm gut durchziehen! Wie würdet ihr mit solchen Jungs umgehen? Habe mal gelesen, dass es Gyms gibt, die sich dafür extra bezahlen lassen! Vielleicht sogar aus diesen Gründen, was ich gut nachvollziehen kann!

Gruß an alle!!!

Passion-Kickboxing
05-09-2016, 11:30
Sei froh, wenn du überhaupt Leute hast die Kämpfen wollen.

Dann wäre ich schon super glücklich. Habe auch zwei, drei die in Frage kommen würden. - Da die aber nicht regelmäßig da sind und mir auch nicht zeigen, dass sie es unbdingt wollen und dafür auch etwas mehr machen würden, können sie es vergessen.

So würde ich es mit deinen weniger motivierten auch machen. Wenn der Willen und die Bereitschaft nicht vorhanden sind, gibt es auch keine Kämpfe bzw. Turniere.

Narexis
05-09-2016, 14:52
Wie gestaltest Du denn das Training und wie oft findet es statt? (Einfach etwas konkreter, muss nicht allgemeingültig sein, ein einfaches Beispiel für den Wochenaufbau reicht vollkommen.)

(Härte, Disziplin, Sondertrainingseinheiten, Wehwehchen, regelmäßiges Training, gemeinsames Laufen usw. bietet sehr viel Spielraum. Beispielsweise von 2x regulärem Training bei dem man gut schwitzt und 1x gemeinsamem Laufen pro Woche plus 1-2 Sondereinheiten im Monat und einem kleinen blauen Fleck bis hin zu Programmen mit übertriebener Härte, einem Kopf-KO als Wehwehchen und mehrfach täglichem Training in feinster Wettkampfmanier.)

Ich könnte mir vorstellen, dass Du die Erstkämpfer überforderst oder sie es zumindest so wahrnehmen. In wettkampforientierten Clubs/Gyms hat sich das Training - sofern es überhaupt getrenntes gab - meiner Erfahrung nach selten unterschieden, lediglich die Sportler haben teilweise (deutlich) intensiver/härter (/e: individuell intensiver, jedoch dieselbe Aufgabe gleichzeitig mit den Freizeitsportlern) gearbeitet, dort war aber auch noch niemand geschockt, wenn er die ersten Wochen in der Wettkämpfereinheit hinter sich gebracht hat. Ist es bei euch eher Fitness- und Hobbysport orientiert? (Eine gewisse Fluktuation ist normal, aber das klingt schon extrem; meiner Erfahrung nach hört der Großteil (der Aufhörenden) nach dem ersten oder den ersten paar Kämpfen auf, weil sie merken, dass es nichts für sie ist oder sie merken direkt, dass es nichts für sie ist, dann bleibt es allerdings beim einmaligen Versuch.)

Für einen Erstkämpfer sind 3x Wettkampftraining (+ggf. eine Sparringseinheit) und 2x Laufen die Woche mehr als ausreichend! (Je nach Qualität des Trainings kommt man damit auch noch deutlich weiter!) Ich habe leider häufig erlebt, dass - gerade am Anfang - total übertrieben wird; am besten noch in jeder Einheit hartes Sparring, 5x die Woche Training, 1-2x die Woche Einzeltraining, am Wochenende noch eine Konditionseinheit im Team und nebenher am besten noch Laufen und Krafttraining; alles neben Beruf oder Schule selbstverständlich. Dass das ein Erstkämpfer nicht packt und ihm die Motivation raubt, kann schon mal vorkommen :D.

Die Motivation muss schlussendlich von ihnen kommen und ich habe gemerkt, dass es hilfreich ist, wenn sie Spaß haben und man diesen beibehält; d.h. das üblich propagierte lockere technische Arbeiten im Training, keine Angst haben zu müssen, dass man getroffen wird und gleich die Lichter ausgehen. Zu hartes technisches Training oder bedingt freies Sparring sorgt bei sehr vielen dafür, dass sie - auch wenn sie es natürlich nie zugeben würden :D - eine Angespanntheit und Angst vor dem technischen oder angeleitetem Sparring entwickeln und demnach schlecht arbeiten; harte Sparringseinheiten haben natürlich auch ihren Platz, aber am besten habe ich bis jetzt mit Leuten gearbeitet, denen man angesehen hat, dass sie sich auf das, was gleich kommt, wenn sie sich die Handschuhe anziehen, freuen und wissen, dass sie gleich auch mal etwas ausprobieren oder drillen können und sich vielleicht sogar mal treffen lassen können, weil bei einem Treffer nichts passiert - sich also ganz auf die Aufgabe konzentrieren. /e: Analog zum Training mit Hunden, da ziehe ich gerne die Parallele :D.

Ein etwas längerer und wirrer Text, ich hoffe, Du verstehst worauf ich raus will und es bringt Dir etwas.

Ich wünsche Dir und Deinen Wettkämpfern erst einmal alles Gute und lass Dich nicht unterkriegen, es ist häufig ein undankbarer Job... Wie clkblack schon geschrieben hat, Du kannst Dich glücklich schätzen, überhaupt Wettkämpfer zu haben und ich finde es toll, dass Du Dir zu dem Thema Gedanken machst!

Extra Bezahlung käme bei Wettkämpfern für mich nicht in Frage; Zuspätkommen nur begründet, sonst gibt’s bei wiederholtem Mal eine Ansage, dass man doch mal überdenken soll, ob man hier richtig ist; Nicht-Abmelden wird zweimal ermahnt, danach dieselbe Ansage; Wehwehchen handhabe ich etwas anders, da muss man sich drum kümmern und ggf. schonen (gibt genug Möglichkeiten anderweitig gezielt und hart zu trainieren, dafür hat der Kämpfer dann Dich) - ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand auf mich zukam wegen einer Verletzung und man dann einfach drüber trainieren konnte, ohne es zu verschlimmern.
Hilft die Ansage nicht, hat sich die Sache erledigt.

LG

Spirito 65
05-09-2016, 16:17
Danke erstmal euch beiden!
Mit Wehwehchen meine ich nicht Verletzungen die vom Training herstammen, sondern husten, Bauchschmerzen, Durchfall usw. was ich dann irgendwann nicht mehr glauben kann! Gut aber das ist Nebensache! Kann ja mal passieren! Unsere Vorbereitungen sehen folgendermaßen aus: Wir trainieren 2x die Woche. Dann kommt der Samstag oder Sonntag hinzu wo nur überwiegend gesparrt wird aber locker! 2-3 Wochen wird nach Plan gelaufen aber nicht mehr als 20-25 min. Bevor es mit Sparring losgeht, fangen wir erst einmal mit 2-3 Wochen mit Konditionstraining an um die Grundkondition zu erlangen. (Aus meiner Erfahrung brauchst Du mit Sparring nicht anzufangen wenn die Kondition nicht stimmt, weil dann die Gefahr besteht sich zu verletzen...Konzentrationsmangel...) D.h. Zirkeltraining, Pratzenarbeiten, Tabataübungen. Natürlich gibt es auch zwischendurch ganz lockere Sparringseinheiten um die ganzen Grundtechniken zu verfeinern und um herauszufinden wann man was einsetzen kann. Wenn dann alles sitzt, bei einem mehr und dem anderen weniger, steigern wir langsam die Härte. Natürlich alles unter meiner Aufsicht! Ich beobachte ganz genau, wer wie weit gehen kann und führe auch lange Gespräche um herrauszufinden wie sie sich fühlen und gehe auch drauf ein. Aber wie gesagt, einige machen schon die Biege bevor es richtig losgeht.

zocker
05-09-2016, 16:21
... wenn es dann soweit ist, fangen die Probleme an. Entweder sie kommen zu spät, dann haben sie ein Wehwehchen oder sie erscheinen gar nicht zum Training und melden sich nicht einmal ab. Es ist dann schon teilweise frustrierend! Aber zum Glück gibt es auch Jungs die das Programm gut durchziehen! Wie würdet ihr mit solchen Jungs umgehen?



gehe mal davon aus, dass du die jungs meinst, die zunächst beim vorbereitungstraining mitmachen wollen, sich aber dann dort nicht brauchbar benehmen:

nach einer vorwarnung aus dem vorbereitungstraining rausschmeissen.

dabei muss man ja nicht unfreundlich sein.

können dann wieder beim normalen training mitmachen.


gruss

TKD-Dragon
20-10-2016, 08:49
Ich bin gar kein Freund von zu harter Vorbereitung 1-2 Monate vor dem Wettkampf. Man muss sich mE nach auf den Leistungsstand verlassen, den man sich im letzten halben/ganzen Jahr antrainiert hat, da hilft es auch nicht, 1-2 Monate vorher anzufangen, richtig Gas zu geben. Im Gegenteil, man macht sich eher kaputt.
Ich zB mache nie öfter als 2x pro Woche anstrengendes Ausdauertraining, auch nicht in der Wettkampfvorbereitung. Alles oben drüber macht mich nur kaputt...
Vielleicht geht's deinen Leuten ja auch so, und sie merken einfach dass es zu viel für sie ist.

Generell gilt sowieso, dass jeder die intrinsische Motivation dazu haben muss. Du kannst ihre Motivation nicht erzwingen.

dwaye3344
20-10-2016, 09:14
Also ich kenne die Probleme die du ansprichst ganz genau und eins zu eins. Ich habe zwar kein Gym oder dergleichen doch ich opfere auch meine Freizeit um mit Jungs zu trainieren die eigentlich mal bock hatten.

Ich bevorzuge auch ein hartes Training sogar auf Wettkampfbasis, klar da kommt nicht jeder direkt mit doch wenn man Wille Einsatz und Motivation an den Tag legt kann man sich da auch gut reinbeißen und man lernt durch hartes Training nicht nur das Kämpfen sondern sich auch besser im Leben durchzusetzen.

Lange Rede kurzer Sinn. Wenn ich sehe dass es ein paar die unbedingt wollten so richtig schleifen lassen und ganz unregelmäßig kommen verliere ich auch die Motivation zu unterrichten. Aber so ist es leider im Leben und da kann man nicht viel machen außer vielleicht wirklich den Ansatz mit extra Geld oder vielleicht sogar Strafgeld für die die unentschuldigt nicht kommen erheben.

Aber die Kämpfer die dann voll dabei sind mit denen macht es einfach auch Spaß und entschädigt mich quasi fast sogar für die die es dann schleifen lassen.

LG