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Vollständige Version anzeigen : .... und täglich grüßt das Murmeltier!



KrasnajaSwesda
07-09-2016, 05:42
Kennt ihr das? Ihr habt irgendwann mal eine tolle Kampfkunst gemacht, habt jedes Training wahrgenommen, jeden Tag zu Hause trainiert, habt euch nebenher allgemein über Fitness, Physiognomie, philosophische Hintergründe informiert, habt die Geschichte der Sportart gelernt und analysiert.... und irgendwann *Peng* seit ihr zu einem Trainingsternum nicht mehr gekommen, dann zum anderen... schließlich immer öfters und immer lang und plötzlich wart ihr seit Monaten nicht mehr im Training.

Kennt ihr nicht? Nun, bei mir ist das jedenfalls so. .... und nicht zum ersten Mal!

Das richtig Schlimme dabei ist ja, dass dieser blöde Schweinehund in einem sich irgendwann auch mal wieder verpisst. Was dazu führt, dass das Ganze von vorne los geht. Man ist wieder Sau motiviert zu trainieren. Klappert alle Schulen und Vereine in der Nähe im Internet ab um was cooles zu finden, macht sich wieder Trainingsplan... //Man könnte nach der Arbeit ja ein bisschen Joggen gehen... und dann, wenn die Beine ja eh aufgewärmt sind eigentlich auch ein wenig dehnen... und dann, wenn man eh schon so viel gemacht hat könnte man ja auch noch ein bisschen Formen oder Kicks üben... wenn ich das durchziehe kann ich bestimmt bald endlich richtig fesche, fancy High Kicks machen...."

Nun könnte man ja natürlich froh sein über so viel Enthusiasmus und Tatendrang... oder man ärgert sich darüber, dass die Welle der Euphorie sicher auch irgendwann mal versuchen wird. Man schimpft schon gedanklich über sich, weil man doch so ein fauler Hund ist, weil an so disziplinlos ist und das Ganze wieder nur temporär durchziehen wird... vielleicht schreibt man sogar einen unnötigen Thread darüber, weil man gerade Bahn fährt und sowieso nichts anderes zu tun hat.

Man labert, denkst und urteilt schon über noch gar nichts geschehen es stat... Ja, statt ganz einfach trainieren zu gehen und das Alles einfach auf sich zukommen zu lassen.

Antikörper
07-09-2016, 10:03
Wollen wir jetzt alle bissl über uns selbst jammern oder magst eine Runde Mitleid?

Droom
07-09-2016, 10:09
Nein das kenne ich nicht. Ich stelle mir aber auch ganz einfach selber zu keinem Punkt die Frage "soll ich heute zum Training gehen?".
Dann lautet die Antwort viel zu schnell "nein", weil man sich irgendwelche hervorgeschobenen Gründe einfallen lässt. Klar gibt es Tage an denen ich lieber was anderes machen würde (z.B. dieses Jahr die paar sehr wenigen schönen Sommertage am See), an denen ich nur 3-4 Stunden geschlafen habe und schon ne 10-Stunden-Arbeitsschicht hinter mir habe, aber das gilt für mich alles nicht als Ausrede. Einzig alleine Arbeit, Krankheit (und dazu gehört kein Muskelkater oder minimale Kopfschmerzen) und wichtige nicht verschiebbare soziale Verpflichtungen (z.B. 50ter Geburtstag der Mutter) halten mich vom Training ab.

Sehe Training genau wie Arbeit nicht als optional, sondern als MUSS und bin aber auch im Nachhinein jedes Mal froh das ich dagewesen bin (was auf der Arbeit manchmal nicht der Fall ist :D ).

Hört sich aber auch so an, als ob du zeitweise erinfach viel zu viel machst. 3-5 Mal in der Woche zum regulären Training zu gehen reicht vollkommen, da muss man nicht noch zig Stunden davor und danach damit verbringen (es sei denn man lebt davon). Guck einfach das du die Gruppentrainingseinheiten soweit wie möglich alle mit nimmst, da hat man i:d.R. mehr von als noch zig Stunden zu dehnen, joggen und Co.


In dem Sinne:
https://cdn.meme.am/instances/59325595.jpg

Tomjek
07-09-2016, 10:11
Ja, statt ganz einfach trainieren zu gehen und das Alles einfach auf sich zukommen zu lassen

Genau das ist die Lösung....

Filzstift
07-09-2016, 12:42
komisch. für mich ist training die bete entschuldigung alles andere nicht zu machen. Feierabendbier? sorry, heut ist half guard dran und ich muss da hin.
morgen brunchen? sorry, berglauf und zirkel, wir haben bald wieder wettkampf.
wohnung putzen? ääääh, wir machen nach dem regulären sparrung noch eine runde stand up.
um 6 ins kino? total gern, aber um 6 wär eine SV einheit, die kann ich eh so selten machen...

das soziale leben leidet, aber ich werd unruhig wenn ich nicht in training kann.
heut kommen bekannte spontan für 2 tage auf besuch. muss bis freitag aufs training verzichten und die leute bespaßen.

AlphaFight
07-09-2016, 12:46
Ich kenne das und bekämpfe es, indem ich mindestens immer in die erste Stunde der Woche gehe, meist Montags. Dann war ich wenigstens einmal die Woche da. Und ich sage mir immer: "Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr."

Sobald man einmal ausfallen lässt, ist die Gefahr groß, dass es einreißt. Deshalb zwinge ich mich immer in diese erste Stunde der Woche. Und meist bin ich dann natürlich auch in der zweiten und dritten. Aber wenn die mal ausfallen, war ich wenigstens einmal in der Woche da.

Indariel
07-09-2016, 13:09
das soziale leben leidet, aber ich werd unruhig wenn ich nicht in training kann.

Kenn ich, als ich das letzte Mal ungewollt eine Trainingseinheit verpasst habe (Soziale Verpflichtungen vorher und danach hat die Zeit wegen einer verspäteten Zugverbindung nicht mehr gereicht) wurde ich einfach nur unruhig und unglaublich leidlich und ebsch.

Trainieren zu können ist für mich ein Privileg und das womit ich mich nach einem harten Arbeitstag (davon der Großteil im Sitzen) belohne.

Ansonsten:
Motivation is Overrated - RossTraining.com (http://rosstraining.com/blog/2015/12/29/motivation-is-overrated/)

Adria_n
09-09-2016, 19:07
Das ist jeden schon mal so ergangen. Das schwierige ist wirklich wieder aus dem Loch rauszukommen. Dafür braucht man disziplin, disziplin. Sobald man wieder ein hohe Niveau erreicht hat wird es dann fast zum selbstläufer. In der Schule war ich auch immer motivierter nach einer guten Note das Niveau zu halten als nach einer schlechten :)

zocker
09-09-2016, 19:59
Kennt ihr das? Ihr habt irgendwann mal eine tolle Kampfkunst gemacht, habt jedes Training wahrgenommen, jeden Tag zu Hause trainiert, ...


wie lange am stück hast du denn so trainiert und wann hast du mit dem training angefangen?


hauptfrage ist aber m.e., welche grundtrainingsmotivation(en) du hast; welche ist/sind´s denn?


gruss

Filzstift
09-09-2016, 20:36
heut endich wieder im drilling, schade dass ich mit dem besuch und allem die side control einheiten am mittwoch und donnerstag verpasst hab :(

aber ja, besuch war auch schön:D

der_christoph
09-09-2016, 20:57
Ich kenne auch mega euphorische Phasen.. die dauern meistens solange, bis ich das Gefühl habe, dass es nun etwas zuviel des guten wird. Dann fahr ich ne reduce to Max Phase, um mich dann danach irgendwo in der Mitte einzufinden..
grundsätzlich überwiegend bei mir aber auch dir Fragestellung "wie bekomme ich das nur alles unter einen Hut?" Vor allem vor dem Hintergrund, dass man ja auch nicht einfach nur alles auf Krampf trainieren will (Kraft, Dehnung, Technik, Ausdauer, etc.), sondern das man auch erfolgreich dabei sein möchte. Was bringts schon, wenn man alles mögliche macht, aber keinerlei Ziele erreicht...