Vollständige Version anzeigen : Poesie
Ich bin zwar nicht ganz dicht, dichte aber selbst sehr gerne und das nicht nur Fensterrahmen, sondern gern auch Dramen.
Eigentlich Gedichte nur, meist auch schlecht, wie nicht anders zu erwarten, doch mit Hingabe.
Ich bin sicherlich nicht alleine hier mit meinen Dichtungen und denke, hier gibt es Viele, die sich der Poesie widmen.
Bitte postet doch einige eurer Gedichte, damit wir uns gegenseitig inspirieren und kritisieren können.
Ich mache den Anfang, ein Haiku (Bitte ist es wirklich ein Haiku. :D)
Die Sonne sie scheint
Am Bach sitzt das Kind allein
Wasser fliesst hinab
Sorry wenn ich euch nun vergrault habe, weil ich habe keine Ahnung von echter Poesie.
Aber bitte mögen diejenigen posten, die genauso furchtlos sind. :D
... Die Sonne sie scheint
Am Bach sitzt das Kind allein
Wasser fliesst hinab
dann müssen sich die hier zu postenden gedichte nicht reimen?
gruss
müssen sich die hier zu postenden gedichte nicht reimen?
Nein. Nicht alle Gedichte reimen.
Meines soll ein Haiku sein, eine aus Japan stammende Form des Gedichtes mit 5-7-5 Silben.
Viele tolle Gedichte reimen sich gar nicht. Sie benutzen andere Formen der Melodie des Wortes und des Rhytmus, oder verzichten gleich darauf.
ich mag´s lieber mit reimen.
das gedicht heisst "reim dich oder ich fress´dich!":
der liebe zocki dichtet gern,
die poesie liegt ihm nicht fern.
der kraken hat´s herausgelockt,
als zocki war am klo gehockt.
ich freue mich auf die gedichte,
das ist eine gute geschichte.
jetzt hör´ich grad mal auf zu dichten,
ich will euch nicht zugrunde richten.
gruss
ArminCherusker
07-09-2016, 10:00
ist zwar nicht von mir, gefällt mir aber besonders:
Altes Gemäuer
mitten im dichten Herbstwald
Friedhof der Kultur
Abtei im Laubwald
das Eulenpaar wartet
auf den Zwölferschlag
Nach heftigem Sturm
geruhsam schaukelt das Boot
auf dem schwarzen Nichts
Zwar auch nicht von mir aber so amüsant, das ich es doch posten muss... immerhin reimt es sich etwas :D
Wo Du schwitzt wie'n Matrose und sich was tut in der Hose -- in der Nacktbar
- Al Bundy
Dietrich von Bern
07-09-2016, 11:59
Die Sonne scheint nicht mehr - es schneit.
Frau und Katze liegen zerdrückt am Boden.
Sie hat doch nur gefragt "Was ist Deine Zunge so breit?"
Das ging ihm auf den *oden.
Die Sonne scheint nicht mehr - es schneit.
Frau und Katze liegen zerdrückt am Boden.
Sie hat doch nur gefragt "Was ist Deine Zunge so breit?"
Das ging ihm auf den *oden.
erinnert fast an willy astor,
gruss
Die Sonne scheint nicht mehr - es schneit.
Frau und Katze liegen zerdrückt am Boden.
Sie hat doch nur gefragt "Was ist Deine Zunge so breit?"
Das ging ihm auf den *oden.
Spielst du auf das "Breite Zunge"-Thema von Kraken an?
Spielst du auf das "Breite Zunge"-Thema von Kraken an?
ich glaube schon - und auf noch was.
gruss
Ich hab ziemlich viel geschrieben. Gibt es einen thematischen Wunsch? :D
Ich hab ziemlich viel geschrieben. Gibt es einen thematischen Wunsch? :D
Betrachtungen zum Leben und den Irrungen, dem Menschen und allzu menschlichem. Das würde mich am Meisten interessieren.
Familienglück
Mein Ohr lag jeden Abend auf ihrem Bauch
Es lauschte dem Herzschlag des Kleinen
Ich küsste ihn und ihre Lippen auch
Umschlang sie beide, uns drei zu vereinen
Wir blickten gemeinsam in eine Zukunft
Zusammen, für immer im Glück
Zumindest erstarkte die Hoffnung
Mit jeder Woche, Stück um Stück
Denn sie war krank und immer k******
Wurde sie von Tag zu Tag
Je heißer meine Küsse, desto kälter
Ihr Körper auf dem Krankenbett lag
Es war der Monat Sieben schließlich
Da wurde es besonders schlimm
Ich saß wieder bei ihr, so lieblich
Lächelte sie zu mir hin
Sie flüsterte, von Husten gebrochen
"Ist die Zeit reif, soll er und nicht ich weiterleben"
Ich kannte den Ernst, doch wollte ich hoffen
Nur hoffen auf Gottes mächtigen Segen
Vergebens, drei Wochen darauf
Hörte Ihr Herz zu schlagen auf
Und seines auch, er starb in der Wiege
In einer Nacht starb meine ganze Familie
Marcus Coesfeld
Dortmund, 21. Mai 2013
Familienglück
(...)
Marcus Coesfeld
Dortmund, 21. Mai 2013
Wow! Eiskalte Achterbahn und Gänsehaut. Ich geh mich erstmal einkuscheln und meine Liebsten umarmen.
zählt rap auch als dichten?
ich fahre auf der line
und ziehe eine line
und bin sehr fein
Tropfen
Tropfen schwimmen frei im Meer,
sind wohlig sich am Wiegen,
es kommt ein Wesen Mensch daher,
die Wellen-Welt, mit Normen zu verbiegen.
Aus dem Biegen wird ein Beugen,
bis das der Bogen überspannt,
und die Beulen drastisch platzen,
und die Blasen sind erkannt.
Dann sind es selbe Menschen, wie Experten,
die nächste Denkens-Größen nennen,
zum Leid der Andren, den Lieben und Verkehrten,
die ins Gesetz gepresst, in nächste Normentiefen rennen.
Was rein pulsieren könnt dahin,
mit reiner Gottes Menschen-Liebe,
da blubbert Hauch der Pest mit drin,
gezerrt, zerstört, durch Schein- und Egomanen-Kriege,
(und rafft gleich die Morallebendigkeit mit hin,
durch Menschen-Gier mit Tiere-Triebe).
Die Engel weinen überdessen,
schauen schlafend fühlend, auf die Mächtegier und Idiotie,
wie Menschen-Tiere, Vertrauen, Frieden, Natur und Menschen fressen,
sehn sie mit Güte, das All-Eine, Schöne nie.
„So kann es doch nicht weiter gehen!“,
das rufen Volksmund und Verstand,
der Volksmund ahnt die Wahrheit so,
der Verstand – verschwand.
„Avanti Dilettanti!“, hetzen Experten sich in übelsten Scherzen:
„Herren-Macht nutzt hartes Hirn und Hand!“,
(so kam der Pest-Schmerz in die Herzen,
worauf das Licht der Liebe leis verschwand).
Menschen-Verbrechen in Perfektion,
zerstört das Doppel-Helix-Palindrom.
Des Kaisers Protz und seine Menschen-Ein-Kleider,
ist kein Märchen, sondern bittere Wahrheit – leider:
Sie wüten und toben wie im Selbstbedienungs-Laden,
leben im Seilschafften-Speck, gierig wie lüsterne Maden.
Verantwortung, der wird sich strickt entzogen,
per Worten, per Anwalt und Medien gelogen,
bis die Wahrheiten in düsteren Sümpfen verbogen.
Sie verdecken das Schallen ihres Verbrechens.
Sie entziehen sich dem Hall des Rächens.
Sie lassen andere anstelle sich damit plagen.
Sie, sich und die Verantwortung zu tragen.
So wandelt sich das Gleiche, immer nur auf höhren Positionen,
das Drehen der Achse, mit den großen Illusionen.
Seien es Verbrechen, Kreuzzüge, Kriege, Inquisition, …
die Muster sind gleich und nicht Palindrom.
„Du sollst nicht töten!“, so ist es geboten,
doch gefressen wird Fleisch von Tier-Leichen-Toten.
„Unser täglich Brot gib uns heute!“, so wird es erbeten,
Mehl, Zucker, Getreide,… bringt Tot aus Backen und Kneten.
„Nichts ist unmöglich!“, so schreit es heraus,
Produkte aus Eutern fordert Mensch-Krebs heraus.
So also werden weiter Tropfen laufen,
– Tränen, anstatt wiegend wohlig schwimmen,
denn mit Tränenleid lässt‘s gut sich kaufen,
sich per Drogen, Schein und Alimente aufzuschwingen.
So treiben Menschen-Tiere und Experten,
alles nach unten, der Schwere hinterher,
erwüten noch mehr an Weltverkehrten,
und wird den Lagen doch nicht Herr.
So endlich liegt der Mensch darnieder,
hinab gepresst, per Intellekt und Uniform,
durch Bildungs-Norm verdrängte Liebeslieder,
da Normen-Brüten wurd konform.
So findet der Mensch sein Grab im Trüben,
anstatt der Güte Gottes Mahl,
noch wird der Mensch sehr lange üben,
und jedes Mal, ein anderes Mal.
So triumphieren Mafiöse und Verbrecher,
die einst die Welten-Wellen so gebrochen,
„Alles Euer!“, schrillt ihr Sprecher,
„Wie der Oberst hat’s versprochen!“
Doch dann nimmt Gott das Seine, allemal
– ganz rein – nur seinem Quell entsprungen.
Nun ganz blind, merkt auch jetzt Herr Oberst Qual,
mehr als zum Schein, ward nichts gelungen…
:p
Schnitzelsekt
08-09-2016, 14:36
Hier ein wahres Juwel der Dichtkunst.
Es wird diesen wunderschönen Nachmittag garantiert erheitern.
Ottos Mops
ottos mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso
otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft
ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott
von Ernst Jandl
Dextrous
08-09-2016, 15:19
Abtei im Laubwald
das Eulenpaar wartet
auf den Zwölferschlag
Fehlt da nicht ne Silbe in der Mitte?
Dromedar und Krokodil
Es lebte einst ein Dromedar
das einsam in der Wüste war.
Und ständig ritt es ohne Sinn
alleine durch die Dünen hin.
So kam es endlich auch zum Nil
und traf dort auf ein Krokodil.
Zu dem sprach es: "Mein lieber Freund!
wir beide sind, so wie mir scheint,
in diesem Leben schlecht gestellt
so ganz alleine auf der Welt.
Drum sollten wir zusammen bleiben
und uns die Zeit etwas vertreiben!"
Dem Kroko war das eben recht
denn um sein Essen stand es schlecht.
Das Dromedar bemerkte spät
dass Liebe durch den Magen geht.
Ich dachte, das müsse von einem selbst gedichtet sein. :rolleyes:
Des kleinen Mannes Sonnnenschein,
ist ****** und besoffen sein.
:D:D:D:D;)
Ich dachte, das müsse von einem selbst gedichtet sein. :rolleyes:
Des kleinen Mannes Sonnnenschein,
ist ****** und besoffen sein.
:D:D:D:D;)
Wenn du mich meinst, das ist von mir.
Ein Gedicht; Gereimtes übers Lebm,
könnt man oft nicht tragen, nicht dahebm,
ist meist zu schwer, oft zu müssig,
und manchmal auch... ja gar zu flüssig.
Drum hörts doch auf, gehts lieber raus,
denn draußen spielt das Leben (mit dir gern) Katz' und Maus!
(Immer wirds das geben, einer, der trickst dich aus.
Vielen Dank für die Blumen,
vielen Dank, wie lieb von dir.)
Ach Mist... Das Liedchen hat sich in meinen "kreativschaffenden Prozess" eingeschlichen...
(Immer wirds das geben, einer, der trickst dich aus.
Vielen Dank für die Blumen,
vielen Dank, wie lieb von dir.)
Ach Mist... Das Liedchen hat sich in meinen "kreativschaffenden Prozess" eingeschlichen...
Dankeschön, für diesen wunderschönen Ohrwurm und diese daraus resultierende, schlaflose Nacht. ☺
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