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Vollständige Version anzeigen : Intervall-Läufe und aerobe Ausdauer?



derlange
12-09-2016, 10:56
Hallo ihr Sport-Profis!

Ich bin ein ziemlicher Ausdauermuffel (mit 105kg auch etwas schwer) und zur Zeit schon sehr Stolz auf mich, weil ich 4-5 mal die Woche ein paar Hügelläufe erledige. Nichts besonderes. 270m Luftlinie sind es laut GoogleMaps und ich lauf den meistens 10-12 mal so dass mir nach dem 3.-4. mal die Lungen brennen wenn ich oben bin.

Meine Frage ist jetzt ob es sich lohnt noch mehr/noch härtere Intervalle zu laufen, wenn man irgendwann auch mal beim Joggen jenseits der 5km mithalten will? Zum Laufprofi werde ich damit wahrscheinlich nicht. Aber mich würde einfach interessieren, ob Intervall-Training überhaupt dazu geeignet ist die aerobe Ausdauer langfristig zu verbessern. Oder werde ich da langfristig keine Adaption mehr stimulieren? Kennt sich da jemand aus?

So richtig fit im Laufen war ich eigentlich nie, weil ich es nur während dem Grundwehrdienst regelmäßig gemacht habe und ansonsten zum jährlichen Sporttest in der Schule. 3050-3100m beim Coopertest war glaub ich meine Bestleistung am Ende vom GWD.

Seither habe ich nur so Alibihalber Burpees oder Kettlebell-Swings gemacht. Und - wen wundert es - das bringts es nicht so wirklich. Besonders wenn man über die Jährchen seine 15kg zugenommen hat.

Danke

Passion-Kickboxing
12-09-2016, 10:59
Laut der Tabatastudie von Dr. Tabata sollen regemäßige Spinteinheiten, eher gesagt regelmäßiges Tabatatrainings, auch die aerobe Leistungfähigkeit steigern.

derlange
12-09-2016, 11:03
Danke. Das stimmt so aber nicht wirklich. Bei der Studie wurde gleichzeitig auch gezielt die aerobe Ausdauer trainiert und es wurde nur festgestellt, dass HIIT+Steady State bei Leistungssportlern besser klappt als nur Steady State alleine. Was beim Lauftraining idP eigentlich auch so trainiert wird.

Wegen der Studie (oder was darüber erzählt wird) hab ich mich ja lange Zeit auf Burpee und Swing verlassen (als Ausrede halt) und erst vor ner Weile festgestellt, dass das gar nicht untersucht wurde.

period
12-09-2016, 13:06
Erfahrungsgemäß spielen für eine gute Zeit auf den Mittel- und Langstrecken diverse Dinge eine große Rolle, unter anderem das Tempogefühl. Dieses lässt sich nicht so ohne Weiteres improvisieren, wenn man nur Intervalle läuft, insbesondere wenn diese in keinem richtigen Zusammenhang mit der Laufstrecke stehen. Wenn die Mittel- bis Langstrecke das Ziel ist, empfiehlt es sich
- regelmäßig die volle Wettkampfdistanz zu trainieren
- gelegentlich die volle Wettkampfdistanz zu überschreiten
- Intervalle variabler Länge durchzuführen, in denen spezifisch das Tempogefühl für die Zielstrecke trainiert wird
- zumindest phasenweise auch kürzere / schnellere Intervalle einzubauen, um für Zwischen- und Zielsprints gewappnet zu sein und das Tempo mittel- bis langfristig erhöhen zu können (Schnelligkeit aufbauen dauert normal länger als Ausdauer oder Kraftausdauer zu verbessern)

Sprich: Die einfachste Minimallösung wäre, 2-3 der 4-5 Hügellauf-Sessions durch längere Strecken (2-6 Kilometer) zu ersetzen. Dass ein geringeres Körpergewicht sicher vorteilhaft für schnellere Zeiten wäre, füge ich jetzt mal zwanglos hinten an.

Beste Grüße
Period.

Gast
12-09-2016, 14:52
Hallo ihr Sport-Profis!

Ich bin ein ziemlicher Ausdauermuffel (mit 105kg auch etwas schwer) und zur Zeit schon sehr Stolz auf mich, weil ich 4-5 mal die Woche ein paar Hügelläufe erledige. Nichts besonderes. 270m Luftlinie sind es laut GoogleMaps und ich lauf den meistens 10-12 mal so dass mir nach dem 3.-4. mal die Lungen brennen wenn ich oben bin.

Meine Frage ist jetzt ob es sich lohnt noch mehr/noch härtere Intervalle zu laufen, wenn man irgendwann auch mal beim Joggen jenseits der 5km mithalten will?

Du machst 4 bis 5 mal die Woche Hügelläufe mit 10-12 x 270m (oder geht das noch Serpentinen hoch?)?
Was machst Du denn in den Pausen/wie lange sind die, bzw. wie ist Dein Puls bei Belastungsende bzw. Pausenende?
Wenn Du in der Pause den Hügel wieder runtertrabst, dann kommst Du ja schon über 5.000 Gesamtstrecke.

derlange
12-09-2016, 15:59
Erfahrungsgemäß spielen für eine gute Zeit auf den Mittel- und Langstrecken diverse Dinge eine große Rolle, unter anderem das Tempogefühl. Dieses lässt sich nicht so ohne Weiteres improvisieren, wenn man nur Intervalle läuft, insbesondere wenn diese in keinem richtigen Zusammenhang mit der Laufstrecke stehen. Wenn die Mittel- bis Langstrecke das Ziel ist, empfiehlt es sich
- regelmäßig die volle Wettkampfdistanz zu trainieren
- gelegentlich die volle Wettkampfdistanz zu überschreiten
- Intervalle variabler Länge durchzuführen, in denen spezifisch das Tempogefühl für die Zielstrecke trainiert wird
- zumindest phasenweise auch kürzere / schnellere Intervalle einzubauen, um für Zwischen- und Zielsprints gewappnet zu sein und das Tempo mittel- bis langfristig erhöhen zu können (Schnelligkeit aufbauen dauert normal länger als Ausdauer oder Kraftausdauer zu verbessern)

Sprich: Die einfachste Minimallösung wäre, 2-3 der 4-5 Hügellauf-Sessions durch längere Strecken (2-6 Kilometer) zu ersetzen. Dass ein geringeres Körpergewicht sicher vorteilhaft für schnellere Zeiten wäre, füge ich jetzt mal zwanglos hinten an.

Beste Grüße
Period.

Danke period, das deckt sich mit den Laufplänen die ich so gefunden habe. Irgendwann muss ich mich wohl doch mit der Langstrecker anfreunden. :(

derlange
12-09-2016, 16:02
Du machst 4 bis 5 mal die Woche Hügelläufe mit 10-12 x 270m (oder geht das noch Serpentinen hoch?)?
Was machst Du denn in den Pausen/wie lange sind die, bzw. wie ist Dein Puls bei Belastungsende bzw. Pausenende?
Wenn Du in der Pause den Hügel wieder runtertrabst, dann kommst Du ja schon über 5.000 Gesamtstrecke.

Die Strecke ist relativ gerade und ich gehe einfach flott zur Startposition zurück. Puls messe ich nicht, ich fang idR. nach dem 3., 4. Lauf ordentlich zu schnaufen an und die letzten 2-3 Läufe sind die Beine und Hintern schon recht müde.