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Vollständige Version anzeigen : Calisthenics



ArminCherusker
27-09-2016, 07:07
Moin Leutz, betreibt hier jemand Calisthenics? Hab wieder damit angefangen.

Hab mich mit Bodybuilding auseinandergesetzt, war nix für mich.
Hab mich mit Powerlifting auseinandergesetzt, lag mir zwar ziemlich, war nix für mich.

Beide Sportarten sind mir zu eintönig: in einer Disziplin besser sein, aber in 30 anderen verlieren.

Werte:
98kg
184cm
Bank 140
Beuge 180
Heben 220
Alter 20

Mein Oberkörpertraining sieht so aus:

-Handstand Push Up Variation (momentan noch wall assisted, da die freien noch nicht konstant gut genug sind, um mich anständig in den HSPU zu verbessern)
- Pull Up Variation (momentan normale Pull Ups im Obergriff, schulterbreit)
- Push Up Variation (momentan one handed)
- Frontlever Pull Up Variation (momentan tucked frontlever pull up)
- Dip Variation (momentan Ring Dips)
- skin the cat, backlever work, human flag work und alles, nach dem mir gerade ist.

überall 4 Sätze, wenn ich 12 saubere Wiederholungen einer Übung schaffe, steige ich zur nächsten Progressionsstufe weiter.

Unterkörper:

hier mache ich, was mich gerade erfreut. habe keinen fixen Plan bzw. kein fixes Schema.
aus diesem Pool an Übungen wähle ich nach belieben und Aufenthaltsort:

-Kreuzheben (normal, rumänisch, gestreckte Beine, einbeinig, ..)
-Kniebeuge Variationen (normal, front, bulgarisch, einbeinig, gesprungen, ..)
-Olympische Lifts (reißen, stoßen, umsetzen)
-Bergsprints
-alle Kicks in slow motion bei maximaler Höhe ohne Schwingen

Ziele sind:
-eine maximal hohe Relativkraft, sowie Körperbeherrschung
-Verringerung des Körperfettanteils,
-alle möglichen Turnübungen (Backlever, Frontlever, Human Flag, Planche, Muscle Up, V-Sitz, .....)
-Steigerung bei den Kicks, ergo erlangen einer hohen Mobilität
-natürlich die Erhaltung meiner Muskeln


Was haltet Ihr im Groben davon? ;)

alexej6
27-09-2016, 07:28
gibt es eigtl. bei Calisthenics auch Trainingspläne wie z.b. bei Freeletics o.ä.
oder wird einfach mehr oder weniger nach Gefühl trainiert?

ArminCherusker
27-09-2016, 07:41
Nicht so gängig. Ist ja nicht schwer zu erstellen.

Oberkörper:
Druck vertikal
Zug vertikal
Druck horizontal
Zug horizontal

Unterkörper:
Druck
Zug

Glückskind
27-09-2016, 08:55
Der Kanal von Sven und Alex (https://www.youtube.com/user/Calisthenicmovement) ist Dir/Euch wahrscheinlich bereits bekannt?
Falls nicht solltet Ihr das dringend ändern!

Über Ihre Webseite gibt es soweit ich mich erinnere auch
die (kostenpflichtige) Möglichkeit Trainingspläne zu erhalten.

ArminCherusker
27-09-2016, 09:03
Der Kanal von Sven und Alex (https://www.youtube.com/user/Calisthenicmovement) ist Dir/Euch wahrscheinlich bereits bekannt?
Falls nicht solltet Ihr das dringend ändern!

Über Ihre Webseite gibt es soweit ich mich erinnere auch
die (kostenpflichtige) Möglichkeit Trainingspläne zu erhalten.

Wenn ich Geld ausgeben wollte, würde ich hier nix posten ;)

Glückskind
27-09-2016, 09:08
Wenn ich Geld ausgeben wollte, würde ich hier nix posten ;)

Nach den Trainingsplänen hatte ja alexej6 gefragt. ;)

Wenn man sich die Videos anschaust bekommt man glaube
ich schon wirklich massig Tipps und Trainingsinspirationen.
Kostenlos. :)

ArminCherusker
27-09-2016, 09:12
Calisthenics ist kein Neuland für mich.
Mir ging es darum, die Art und Weise, wie ich mein Training (nebenbei oben angeführt) gestalte, zu bewerten/verbessern.

period
27-09-2016, 09:52
Ich kann nicht behaupten, mich jemals erschöpfend mit Calisthenics als Selbstzweck auseinandergesetzt zu haben; mein jüngerer Bruder dagegen schon, der ist auf der zweiten Generationswelle des Freerunning aufgesprungen und hat sich selbst mit Youtube und Co hochtrainiert und dabei Übungen erreicht wie einarmige Klimmzüge, freie einarmige Handstände, praktisch alle gehobenen Handstände (press handstands / handstand presses), human Flag mit mindestens 45 kg Zusatzgewicht, Frontlever, einarmige Back Lever, langsame Muscle ups etc. In manchen Dingen konnte ich damals mit ihm mithalten, in allen Ausdauergeschichten war ich klar vorne, in den meisten technischen Übungen hat er mich hoffnungslos abgehängt.

In aller Kürze, Dinge die wir damals gelernt haben:
- Es braucht Maximalkraft – schon klar. Es braucht aber auch eine Kraftausdauerbasis in den verschiedenen Übungen. 20 Saubere Klimmzüge und 5 tiefe Handstandliegestütze (Paralettes oder Kinn zum Boden) sollten das Minimum sein, 30 Klimmzüge und 15 tiefe Handstandliegestütze sind aber besser.
- Zudem braucht es skill training, und zwar so viel der Körper abkann. Mein Bruder hat in seiner Schulzeit fast seine gesamte Freizeit danach aufgegliedert und seine Hausaufgaben, Lernzeiten, Fernsehen, Spaziergänge, Ferienjobs etc alle durch Trainingspausen unterbrochen. Wer glaubt, dass er mit genug Kraft einfach mal so die wirklich schweren Übungen lernen wird, ist ein Optimist.
- Die Ernährung muss zum Ziel passen. Sprich, wer schwere Tricks können will muss leicht sein, und wer leicht sein will muss auch entsprechend essen.
- Wenn das allgemeine Aktivitätslevel nicht hoch genug ist um die angestrebten Veränderung zu erreichen – mach mehr Cardio oder iss selektiver.
- Wenn man verletzt ist, hört man nicht auf zu trainieren; man trainiert so lange was anderes, bis man wieder normal trainieren kann.

Mehr gern später.

Period.

ArminCherusker
27-09-2016, 09:54
Ich kann nicht behaupten, mich jemals erschöpfend mit Calisthenics als Selbstzweck auseinandergesetzt zu haben; mein jüngerer Bruder dagegen schon, der ist auf der zweiten Generationswelle des Freerunning aufgesprungen und hat sich selbst mit Youtube und Co hochtrainiert und dabei Übungen erreicht wie einarmige Klimmzüge, freie einarmige Handstände, praktisch alle gehobenen Handstände (press handstands / handstand presses), human Flag mit mindestens 45 kg Zusatzgewicht, Frontlever, einarmige Back Lever, langsame Muscle ups etc. In manchen Dingen konnte ich damals mit ihm mithalten, in allen Ausdauergeschichten war ich klar vorne, in den meisten technischen Übungen hat er mich hoffnungslos abgehängt.

In aller Kürze, Dinge die wir damals gelernt haben:
- Es braucht Maximalkraft – schon klar. Es braucht aber auch eine Kraftausdauerbasis in den verschiedenen Übungen. 20 Saubere Klimmzüge und 5 tiefe Handstandliegestütze (Paralettes oder Kinn zum Boden) sollten das Minimum sein, 30 Klimmzüge und 15 tiefe Handstandliegestütze sind aber besser.
- Zudem braucht es skill training, und zwar so viel der Körper abkann. Mein Bruder hat in seiner Schulzeit fast seine gesamte Freizeit danach aufgegliedert und seine Hausaufgaben, Lernzeiten, Fernsehen, Spaziergänge, Ferienjobs etc alle durch Trainingspausen unterbrochen. Wer glaubt, dass er mit genug Kraft einfach mal so die wirklich schweren Übungen lernen wird, ist ein Optimist.
- Die Ernährung muss zum Ziel passen. Sprich, wer schwere Tricks können will muss leicht sein, und wer leicht sein will muss auch entsprechend essen.
- Wenn das allgemeine Aktivitätslevel nicht hoch genug ist um die angestrebten Veränderung zu erreichen – mach mehr Cardio oder iss selektiver.
- Wenn man verletzt ist, hört man nicht auf zu trainieren; man trainiert so lange was anderes, bis man wieder normal trainieren kann.

Mehr gern später.

Period.

ich danke dir und freue mich auf später :-)

Korkell
27-09-2016, 10:29
Ich mach es inzwichen so.

Montag:

2x freie HSPU. Einmal zügig aber volle Rom ca. 10 und einmal sehr langsam mit Nase bis zum Boden 4 WdH.

3 Sätze langsame Ring Muscle-Ups

Zwei Sätze einarmige LS auf einem Bein pro Arm. Der erste immer viele und explosiv, der zweite wenige und langsam

Zum Abschluss gestrecktes Beinheben bis zur Decke. 1-2 Sätze

Das wars für mich an Calisthenics. Konnte vor einigen Jahren mal eine Zeit lag einarmige Klimmzüge und Planches. Back Lver dürfte ich immer noch können. L-Sits kann ich, hasse ich aber.

Die anderen zwei Trainingstage olympisches mit Langhantel, Ring Dips und LS mit Zusatzgewicht, ein paar Kettlebellübungen. Fertig.

Das Problem an zu anspruchsvollen Calisthenics ist. Man verliert die Skills in Lichtgeschwindigkeit.
Ich konnte 3 einarmige Klimmzüge pro Arm, mach zwei Wochen Pause und du bist wieder bei einem, schnell bei keinem mehr. Dieser Druck vor jedem Training ist mir der Erfolg nicht wert. Der größte Erfolg sind die Skills.
Wer noch Arbeiten geht, Frau und Freunde hat und jenseits davon noch KK macht und mit Gewichten trainiert wird bei den ganz schweren Sachen immer im Maxkraftbereich rumdümpeln, damit nie wirklich viel Masse aufbauen und im echten Leben schwächer bleiben als Leute die mit weniger nervenzerrendem Aufwand 140 kg Kreuzheben können.

Das ist meine Sicht auf das Thema.

Wer wirklich unbedingt diese Skills haben will soll es eben machen. Aber dann sollte man sich nicht der Illusion hingeben damit jetzt schnell Muskeln oder für KK überlegene Kraft aufzubauen. Man ist dann Akrobat und kein Kraftsportler mit anderen Mitteln.
Und gerade KK funkt ganz bitter rein bei solchen Turnübungen. Handstände lassen sich einen Tag nach dem Grappling einfach nicht mehr so toll halten, geschweige denn einarmige.

Ich hab meine Basics behalten und verbessere mich darin langsam aber stetig weil ich sie gerne können will und mache für Kraft und Masse Training welches dazu gedacht ist.

ArminCherusker
27-09-2016, 10:42
Ich mach es inzwichen so.

Montag:

2x freie HSPU. Einmal zügig aber volle Rom ca. 10 und einmal sehr langsam mit Nase bis zum Boden 4 WdH.

3 Sätze langsame Ring Muscle-Ups

Zwei Sätze einarmige LS auf einem Bein pro Arm. Der erste immer viele und explosiv, der zweite wenige und langsam

Zum Abschluss gestrecktes Beinheben bis zur Decke. 1-2 Sätze

Das wars für mich an Calisthenics. Konnte vor einigen Jahren mal eine Zeit lag einarmige Klimmzüge und Planches. Back Lver dürfte ich immer noch können. L-Sits kann ich, hasse ich aber.

Die anderen zwei Trainingstage olympisches mit Langhantel, Ring Dips und LS mit Zusatzgewicht, ein paar Kettlebellübungen. Fertig.

Das Problem an zu anspruchsvollen Calisthenics ist. Man verliert die Skills in Lichtgeschwindigkeit.
Ich konnte 3 einarmige Klimmzüge pro Arm, mach zwei Wochen Pause und du bist wieder bei einem, schnell bei keinem mehr. Dieser Druck vor jedem Training ist mir der Erfolg nicht wert. Der größte Erfolg sind die Skills.
Wer noch Arbeiten geht, Frau und Freunde hat und jenseits davon noch KK macht und mit Gewichten trainiert wird bei den ganz schweren Sachen immer im Maxkraftbereich rumdümpeln, damit nie wirklich viel Masse aufbauen und im echten Leben schwächer bleiben als Leute die mit weniger nervenzerrendem Aufwand 140 kg Kreuzheben können.

Das ist meine Sicht auf das Thema.

Wer wirklich unbedingt diese Skills haben will soll es eben machen. Aber dann sollte man sich nicht der Illusion hingeben damit jetzt schnell Muskeln oder für KK überlegene Kraft aufzubauen. Man ist dann Akrobat und kein Kraftsportler mit anderen Mitteln.
Und gerade KK funkt ganz bitter rein bei solchen Turnübungen. Handstände lassen sich einen Tag nach dem Grappling einfach nicht mehr so toll halten, geschweige denn einarmige.

Ich hab meine Basics behalten und verbessere mich darin langsam aber stetig weil ich sie gerne können will und mache für Kraft und Masse Training welches dazu gedacht ist.


Mich dürstet es jetzt nicht danach, unbedingt eine Full Planche perfekt hinzubekommen. Für manche Menschen ist das sogar unmöglich zu erreichen.
Eine straddle Planche ist aber durchaus schaffbar, genauso eine Human Flag, Frontlever oder Backlever (den kann ich sogar strict 20 sekunden halten, und das bei 98kg).

Korkell
27-09-2016, 10:47
Ja mit deinem Gewicht finde ich das schon ziemlich beeindruckend.
Ich hab die Leistung mit 90 kg gebracht. Schwerer war ich nie. Bin aber wohl auch kleiner.
Ein großes Problem ist das progressive Training. Man macht nicht einfach einen Trainingsplan in dem man dann Progressionen einbaut. Außer vllt. man fängt damit an und der Rest ist nurnoch Routine. Ich hab immer jenseits meines Plans geübt.

ArminCherusker
27-09-2016, 10:49
Ja mit deinem Gewicht finde ich das schon ziemlich beeindruckend.
Ich hab die Leistung mit 90 kg gebracht. Schwerer war ich nie. Bin aber wohl auch kleiner.
Ein großes Problem ist das progressive Training. Man macht nicht einfach einen Trainingsplan in dem man dann Progressionen einbaut. Außer vllt. man fängt damit an und der Rest ist nurnoch Routine. Ich hab immer jenseits meines Plans geübt.

Momentan ist es ein ziemliches Wirrwarr was mein Training betrifft. Ich schreib alles mit, und sehe zu, dass ich jedes mal das Gesamtvolumen bei jeder Übung um ca. 2 Reps erhöhe.
Keine Ahnung, der Backlever liegt mir einfach. Dafür ist beim Frontlever mit einem Bein ausgestreckt das höchste der Gefühle.