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Vollständige Version anzeigen : ADCC Europameisterschaften - traurig für DE?



SKA-Student
02-10-2016, 16:47
Interessanter Artikel des Veranstalters:
„Die Wahrheit schaut Euch an, … | Kakutogi - Fightsports Network (http://www.kakutogi.net/die-wahrheit-schaut-euch-an/)

Was sagt ihr dazu?
Tatsächlich zu viele verweichlichte Hobby-Grappler in D, die lieber auf Kreisliga-Turnieren absahnen?

Hier die Ergebnisse:
Ergebnisse der ADCC European Championships 2016 | Kakutogi - Fightsports Network (http://www.kakutogi.net/ergebnisse-der-adcc-european-championships-2016/)

jkdberlin
02-10-2016, 16:55
Traurig bin ich nicht, das war zu erwarten. Ich war vor 2 Wochen auf einem schwedischen ADCC Vorbereitungscamp und kenne einige der finnischen Teilnehmer. Und ich denke, auch einige der Polen sind hier bekannt. Das ist nun alles Realität. Da ist Grappling auf einem höheren Niveau. Wenn man da mithalten möchte, dann muss man auch mehr investieren. Zeit, Geld, aber auch Geduld und viel Willen. Wenn ich mir hier im Board die Diskussionen so ansehe, frage ich mich allerdings ob wir das je hinbekommen. Man kommt ja auch mit einem VW auf der Landstraße ins Ziel....

SKA-Student
02-10-2016, 17:07
Wie machen das die nicht-deutschen Full-Time-Athleten mit der Finanzierung?
Haben die ein Gym?
Kann man als Trainer genug verdienen?
Gibt's Sponsoren?
Sportsoldaten?
???

Steinbock
02-10-2016, 18:08
Hab die Ergebnisse von der EM ADCC in Mainz angeschaut. Die Polen und auch Skandinavier haben ordentlich abgeräumt.

Ist den Grappling in diesen Ländern so populär, gibt's da Leistungszentren wie z.B. bei Olympischen Sportarten oder...........??

Björn Friedrich
02-10-2016, 21:37
Naja, wenn man sich das Ergebnis der Ringer EM anschaut....auch nicht anders.
Einmal Bronze bei den Greco Leuten sonst nix.

Bein den Freistilern etwas besser.....

Bei den Boxern, EM 2015, einmal Silber und sonst nix......

Und das sind noch Sportarten die mehr gefördert werden als Grappling. Warum sollte es da also anders sein.......

Fabian.
02-10-2016, 21:56
Wie machen das die nicht-deutschen Full-Time-Athleten mit der Finanzierung?
Haben die ein Gym?
Kann man als Trainer genug verdienen?
Gibt's Sponsoren?
Sportsoldaten?
???

Wahrscheinlich.
Sascha hat z.B. mittlerweile ein eigenes Gym hier in Wuppertal (Bodymasters) und fährt viel rum um an anderen Orten Training zu geben (ich glaube nach Köln und Solingen).

jkdberlin
03-10-2016, 07:57
Wie machen das die nicht-deutschen Full-Time-Athleten mit der Finanzierung?
Haben die ein Gym?
Kann man als Trainer genug verdienen?
Gibt's Sponsoren?
Sportsoldaten?
???

Ich kenne wie gesagt nur einige Schweden und Finnen, habe aber von einem Mittrainierenden, der jetzt nach Oslo verzogen ist, ähnliches gehört:

Die Leute gehen einfach zum Training. Täglich. Vor der Arbeit (Morgenklasse z.B. in Upsala von 6:00 - 7:15 Uhr voll), während der Mittagspause (Stockholm 12:00 - 13:00 10 - 15 Leute auf der Matte, in Oslo soll es noch voller sein)und Abends 2 Klassen. Die meisten, die ich da kenne, haben einen Job. Kein eigenes Gym. Und die Trainer arbeiten sogar bei Hilti Stockholm ehrenamtlich und gehen auf Wettkämpfe (Omid aus der Masterclass). Sponsoren kenne ich da keine.

jkdberlin
03-10-2016, 07:58
ich habe die beiden Threads mal zusammen gelegt.

Gast
03-10-2016, 08:54
Ich kenne wie gesagt nur einige Schweden und Finnen, habe aber von einem Mittrainierenden, der jetzt nach Oslo verzogen ist, ähnliches gehört:

Die Leute gehen einfach zum Training. Täglich. Vor der Arbeit (Morgenklasse z.B. in Upsala von 6:00 - 7:15 Uhr voll), während der Mittagspause (Stockholm 12:00 - 13:00 10 - 15 Leute auf der Matte, in Oslo soll es noch voller sein)und Abends 2 Klassen. Die meisten, die ich da kenne, haben einen Job.

die leute DORT gehen einfach zum training ...
genau DAS scheint mir der unterschied zu sein.

ich hab nun viele gyms und dojos gesehen. überall scheint es hierzulande das gleiche problem zu geben: trainingsabstinenz.
das liegt so gut wie nie am trainer, sondern einfach an den teilnehmern.
wer nicht regelmäßig trainiert, kann auch nicht erwarten, massive leistungssteigerungen zu erfahren.
"mein job läßt mir keine zeit ... die kinder ... meine frau will nicht, daß ich schon wieder zum training gehe ... irgendwann brauche ich auch mal freizeit ... ich treffe mich mit freunden ... wir wollen grillen ... und dann kommt ein spannendes fußballspiel in der glotze ..."
das sind die üblichen sprüche.
die etwas jüngeren erklären: "ich mußte noch hausaufgaben machen ... muß lernen für eine klausur ... meine eltern wollen nicht, daß ich öfter als einmal pro woche zum training gehe ... will ich mit freunden treffen und chillen ... muß zum geburtstag eines kumpels ..."

mir gehts jetzt gar nicht mal so sehr um die wettkämpfe, obwohl das abschneiden dort unmittelbar mit der trainingsbeteiligung zusammenhängt.
mir gehts darum, daß offenbar sehr viele das training nicht ernst nehmen.
das wird so "nebenbei" mit abgehandelt.
viele jüngere menschen haben erkennbar nie gelernt, prioritäten zu setzen.
das sind dann die, die dem trainer vorwerfen, daß sie "nicht vorankommen" und den nächsthöheren gürtel nicht bekommen (ist im judo nicht anders als im bjj!). weist man sie darauf hin, daß sie bspw. in den vergangenen drei monaten ganze fünfmal beim training waren, sind sie beleidigt und hören ganz auf ...

wer will denn heute wirklich noch etwas in sein eigenes training investieren? wer will denn mehr investieren als das, was "üblich" ist? wer will denn so wie in oslo schon morgens von 6:00 - 7:15 drillen und rollen?
ich hab ja sogar schon erlebt, daß ein 4,5 km langer anfahrtsweg zum training als "zu weit weg" abgelehnt wurde ...

jkdberlin
03-10-2016, 09:13
die leute DORT gehen einfach zum training ...
genau DAS scheint mir der unterschied zu sein.(...)
Mir gehts jetzt gar nicht mal so sehr um die wettkämpfe,...

Stimmt, das vergass ich, die sind dort fast an jedem Wochenende oder sagen wir mal mindestens 1 bis 2 mal im Monat auf einem Wettkampf.



wer will denn heute wirklich noch etwas in sein eigenes training investieren? ...


Auch dieses Thema haben wir ja gerade im Board. Da kam dann der Volkswagen-kommt-ja-auch-ans-Ziel ... achja. Und der Vorwurf, dass man als Schulleiter ja Seminare nur propagiert, weil man daraus finanzielle oder persönlichew Vorteile wie Graduierungen ziehen will. Bei Hilti Stockholm ist zur Zeit Seminarweek – Francisco Sinistro Iturralde als Gasttrainer für eine Woche.

marq
03-10-2016, 13:14
.....die etwas jüngeren erklären: "ich mußte noch hausaufgaben machen ... muß lernen für eine klausur ... meine eltern wollen nicht, daß ich öfter als einmal pro woche zum training gehe ... will ich mit freunden treffen und chillen ... muß zum geburtstag eines kumpels ..."
...
mir gehts darum, daß offenbar sehr viele das training nicht ernst nehmen.
das wird so "nebenbei" mit abgehandelt.

viele jüngere menschen haben erkennbar nie gelernt, prioritäten zu setzen.
das sind dann die, die dem trainer vorwerfen, daß sie "nicht vorankommen" und den nächsthöheren gürtel nicht bekommen (ist im judo nicht anders als im bjj!). weist man sie darauf hin, daß sie bspw. in den vergangenen drei monaten ganze fünfmal beim training waren, sind sie beleidigt und hören ganz auf ... das ist das hauptproblem. man muss in der jugend 12 - 17 mindesten 4-8 te pro woche absolvieren..... dazu sind in deutschland nur die wenigsten bereit und dann kommen von den allen seiten solche aussagen wie, die schule ist wichtiger als sport anstatt nach lösungen zu suchen, die beides verbinden koennen. potentielle sieger werden in der jugend gemacht und werden dann erfolgreich, wenn sie die trainingsintensität im erwachsenenalter beibehalten oder sogar noch steigern koennen.

dies ist in deutschland alles nur sehr schwer möglich.....

auch wenn man im erwachsenenalter intensiv trainiert, um den trainingsvorsprung, den ein jugendlicher in der besten trainingszeit seines lebens gemacht hat, anzugleichen, wird man diese nur selten übertreffen.

die loesung ist also ein intensives jugendtraining mit hohen körperlichen ansprüchen und qualifizierten trainern, die nicht in erster linie mit sich selbst und ihrem training beschäftigt sind und eine bereitschaft der traininierenden zeit und mühe zu investieren und die unterstützung der eltern in finanzieller und betreuerischer hinsicht....

marq
03-10-2016, 13:17
Auch dieses Thema haben wir ja gerade im Board. Da kam dann der Volkswagen-kommt-ja-auch-ans-Ziel ... achja. Und der Vorwurf, dass man als Schulleiter ja Seminare nur propagiert, weil man daraus finanzielle oder persönlichew Vorteile wie Graduierungen ziehen will.

so ist es auch meist in deutschland, da die meisten nicht selbstlos trainer sind, die diese semnare veranstalten. dies würde etwas anders sein, wenn ein übergeordneter verband, solche seminare zu fairen preisen anbieten würde....

man muss nicht ultrateure seminare mit irgendwelchen internationalen top stars besuchen, um sportlichen erfolg zu haben, soviel steht fest. ein gutausgebildeter heimtrainer, mit dem anspruch alles für seine wettkämpfer zu tun reicht meist. dieser sollte sich auf solchen seminaren und anderen veranstaltungen weiterbilden, das versteht sich aber von selbst.. das tägliche sinnvoll geplante training macht meist den erfolg aus.

Gast
03-10-2016, 14:10
man muss nicht ultrateure seminare mit irgendwelchen internationalen top stars besuchen, um sportlichen erfolg zu haben, soviel steht fest. ein gutausgebildeter heimtrainer, mit dem anspruch alles für seine wettkämpfer zu tun reicht meist. dieser sollte sich auf solchen seminaren und anderen veranstaltungen weiterbilden, das versteht sich aber von selbst.. das tägliche sinnvoll geplante training macht meist den erfolg aus.

Der Heimtainer soll also viel Zeit und Geld in seine Ausbildung stecken und dieses Wissen, natürlich zu einem Bruchteil des Geldes, weiter geben? Verstehe ich das richtig?
Woher kommt denn der Anspruch, dass der Trainer selbstlos zu ein hat?

marq
03-10-2016, 14:30
Der Heimtainer soll also viel Zeit und Geld in seine Ausbildung stecken und dieses Wissen, natürlich zu einem Bruchteil des Geldes, weiter geben? Verstehe ich das richtig?
Woher kommt denn der Anspruch, dass der Trainer selbstlos zu ein hat?
1. wer sagt das ?

2. mit selbstlos meine ich ohne eigene sportliche amibitionen.

Björn Friedrich
03-10-2016, 15:36
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, das sowas im BJJ funktioniert. BJJ ist eine lebendige Kampfkunst und wenn der Trainer selber nicht regelmäßig rollt und für sich trainiert bleibt er stehen.

Ich hab das bei mir selber gemerkt, nachdem ich mein Training wieder komplett ausgelagert habe und fast mehr für mich trainiere als ich unterrichte, gibt es extrem viel neue Impulse für meinen Unterricht.

Klar wenn man mal 60 Jahre BJJ gemacht hat, ist es was anderes, aber ich glaube die Trainer in ihren 30ern bis 50ern, brauchen eigene Ambitionen, um ihren Schülern einen wirklich guten Unterricht bieten zu können.

Sieht man ja auch, so Leute wie Gurgel, Garcia oder Sperry sind alle in guter Form, auch wenn sie "nur" noch Trainer sind....

SKA-Student
03-10-2016, 18:22
Ich denke, hier wird von vielen Seiten zu viel erwartet.

Gerade die Kinder und Jugendlichen müssen doch Lust drauf haben, richtig viel zu trainieren, dazu zwingen bringt gar nix.
Und mit der Schule? Keine Ausrede. Mein Sohn ist in der 9.Klasse, Gymnasium mit G8, der hat 36 Stunden Schule in der Woche! Dazu noch Hausaufgaben, lernen für Tests. Der tut mir echt leid.
Da sehe ich das amerikanische System im Vorteil: Ganztagsschule mit integrierter Sport- (oder Musik-) Förderung.

Was die Gyms angeht:
Unser Cheftrainer hat auch noch einen Job, trotzdem gibt's richtig viele BJJ/Grappling, K1, MMA und Fitness-Einheiten in der Woche, davon auch einige vormittags. Das teilen sich halt Schicht-arbeitende Trainer.
Wer mehr machen will, bekommt einen Schlüssel.

Was zB mich angeht, abgesehen von zu spät angefangen und sowieso keine Ambitionen mehr aus besser werden und fit bleiben:
Ich könnte 6 mal die Woche BJJ-Training machen, plus eine Open Mat am Wochenende. Es gab Wochen, da habe ich 5 mal trainiert, wenn's die Arbeit zuließ bin ich eben auch zu den Vormittags-Einheiten gegangen. Aber dann bin ich so richtiug durch, und die Stimmung zuhause ist auch etwas "gedämpft"...

Okay, wenn man U30 ist, keine Familie hat und der Job das zuläßt, let's go!

sivispacemparabellum
03-10-2016, 18:34
Mein Trainer hat mit Ende 30 mit BJJ begonnen. Er ist dreifacher Weltmeister und fünfmal Europameister geworden. Man muss nicht als Kind mit dem Training begonnen haben wie Roger. In beiden Fällen war Mauricio Gomes der Trainer. Ja und der sparrt noch mit über 60.
Schaut euch mal an wie viele Schwarzgurte es in Polen oder Skandinavien gibt. Es gibt dort im Moment deutlich mehr und bessere Trainingsmöglichkeiten. Da muss man nicht über junge Menschen meckern. Die müssen wir als Trainer bewegen. Und Björn hat Recht, dazu müssen wir noch viel lernen.
Den Kern hat der Peter in seinem Blog gut getroffen: ohne Fleiß kein Preis.

Watt
03-10-2016, 20:16
Interessenshalber aus technischer/trainingsphilosophischer Perspektive gefragt: Gibt es irgendwelche erkennbaren Unterschiede zwischen den krassen Nationen und Deutschland?
Sprich: Sind die Skandinavier, Polen etc. die besseren Ringer, Leglocker oder sind sie kräftiger, flexibler, mit mehr Biss etc.? Oder ist es schlichtweg nur die Trainingserfahrung und -mentalität?

Wo sehen hier die Erfahrenen den Unterschied zwischen den europäischen Grapplingteams?

marq
03-10-2016, 21:36
Mein Trainer hat mit Ende 30 mit BJJ begonnen. Er ist dreifacher Weltmeister und fünfmal Europameister geworden. eine großartige leistung, aber wahrscheinlich in seinen altersklassen und nicht bei den "männern". in der master class, gab es auch einen deutschen erfolg bei der ADDC EM.

sivispacemparabellum
03-10-2016, 22:44
Nö Marq. Er kämpft teilweise Adult, ebenso wie Master. Er hat vor drei Jahren auch den Heavyweight Titel der IBJJF European Open geholt. Und das als Featherweight, also mit 66kg.
Auch Helvecio von De La Riva Rio kämpft immer noch gelegentlich Adult und kann da noch mithalten. Er ist jetzt Mitte 50.
Das sind zwar Ausnahmen, die sind aber im Bereich des Möglichen. Und deswegen orientiere ich mich an ihnen.

marq
03-10-2016, 22:52
gut . aber das sind wirklich aussnahmen und ausnahmesportler

Raging Bull
03-10-2016, 22:57
Und mit der Schule? Keine Ausrede. Mein Sohn ist in der 9.Klasse, Gymnasium mit G8, der hat 36 Stunden Schule in der Woche! Dazu noch Hausaufgaben, lernen für Tests. Der tut mir echt leid.



Nicht nur das. Sind wir doch mal ehrlich - was wird denn hier verlangt? Dass n Jugendlicher seine schulische Bildung hinten anstellt, um härter BJJ zu trainieren? Also möglicherweise das Abi nicht zu schaffen, um vielleicht mal bei der ADCC Gold zu holen?

Wir reden da von nem Sport, wo die Top-Ahleten ab und an n Gi von ihrem Sponsor bekommen. So blöd kann doch keiner sein!

Nicht falsch verstehen, ich hab absolute Hochachtung vor der Leistung der ADCC-Gewinner, aber wer dafür seine berufliche Laufbahn aufs Spiel setzt, hat den Schuss nicht gehört. Das sind alles Titel ohne Mittel.

Wenn der Bub n Top-Talent im Fußball ist, kann man n kalkulierten Risiko eingehen, aber doch nicht beim BJJ....

marq
03-10-2016, 23:00
Nicht falsch verstehen, ich hab absolute Hochachtung vor der Leistung der ADCC-Gewinner, aber wer dafür seine berufliche Laufbahn aufs Spiel setzt, hat den Schuss nicht gehört. Das sind alles Titel ohne Mittel.
ja das ist die weitverbreitete einstellung: aber es koennte und kann ein miteinander geben.

Gast
04-10-2016, 00:01
1. wer sagt das ?

2. mit selbstlos meine ich ohne eigene sportliche amibitionen.

1. Naja, du. Oder wie ist mit den solchen Seminaren und Lehrgängen sonst zu verstehen?

2. Ah ok, das hab ich falsch verstanden.

San Valentino
04-10-2016, 04:42
Stimmt, das vergass ich, die sind dort fast an jedem Wochenende oder sagen wir mal mindestens 1 bis 2 mal im Monat auf einem Wettkampf.




Auch dieses Thema haben wir ja gerade im Board. Da kam dann der Volkswagen-kommt-ja-auch-ans-Ziel ... achja. Und der Vorwurf, dass man als Schulleiter ja Seminare nur propagiert, weil man daraus finanzielle oder persönlichew Vorteile wie Graduierungen ziehen will. Bei Hilti Stockholm ist zur Zeit Seminarweek – Francisco Sinistro Iturralde als Gasttariner für eine Woche.


Die fahren aber auch eine andere Schiene wenn ich das richtig verstanden habe (ansonsten berichtige mich bitte). Diese Seminarweeks sind für Mitglieder kostenlos und auch für Nichtmitglieder deutlich unter den €200+ von denen im anderen Thread die Rede war.

Ich vermute die haben höhere Mitgliedsbeiträge oder viel mehr Mitglieder als in Deutschland üblich?

jkdberlin
04-10-2016, 07:14
Der Heimtainer soll also viel Zeit und Geld in seine Ausbildung stecken und dieses Wissen, natürlich zu einem Bruchteil des Geldes, weiter geben? Verstehe ich das richtig?


So habe ich das auch verstanden.


gut . aber das sind wirklich aussnahmen und ausnahmesportler

Das muss aber nicht so sein. Denn auch diese Ausnahmen investieren Zeit und Geld in ihr Training. Von wenig kommt nunmal wenig.


Die fahren aber auch eine andere Schiene wenn ich das richtig verstanden habe (ansonsten berichtige mich bitte). Diese Seminarweeks sind für Mitglieder kostenlos und auch für Nichtmitglieder deutlich unter den €200+ von denen im anderen Thread die Rede war.

Ja, für Mitglieder sind die Seminare bei Hilti BJJ kostenlos. Hilti BJJ ist eine Non-Profit Organisation. Da werden solche Seminare, wenn möglich, über die Mitgliedsbeiträge bzw. über ein Chip-in System bezahlt. Das funktioniert so: jede teilnehmende Hilti BJJ Schule zahlt einen Beitrag, egal wie viele Leute teilnehmen. Der war z.B. beim Keenan Cornelius Seminar 300 Euro. Kommt nur einer von dieser Schule, dann zahlt der 300,- Euro. Kommen 10 dann sind es nur noch 30,- pro Nase. Wir waren 11 :)



Ich vermute die haben höhere Mitgliedsbeiträge oder viel mehr Mitglieder als in Deutschland üblich?

Nicht das ich wüsste...

San Valentino
04-10-2016, 07:44
Ja, für Mitglieder sind die Seminare bei Hilti BJJ kostenlos. Hilti BJJ ist eine Non-Profit Organisation. Da werden solche Seminare, wenn möglich, über die Mitgliedsbeiträge bzw. über ein Chip-in System bezahlt. Das funktioniert so: jede teilnehmende Hilti BJJ Schule zahlt einen Beitrag, egal wie viele Leute teilnehmen. Der war z.B. beim Keenan Cornelius Seminar 300 Euro. Kommt nur einer von dieser Schule, dann zahlt der 300,- Euro. Kommen 10 dann sind es nur noch 30,- pro Nase. Wir waren 11 :)

Nicht das ich wüsste...


Danke für die Antwort.

Auch wenn ich noch nicht ganz begriffen habe wie die Leute da wirtschaften, ist das natürlich toll für die Aktiven dort. Staatliche Fördermittel oder privates Mäzenatentum eventuell?

jkdberlin
04-10-2016, 10:13
Danke für die Antwort.

Auch wenn ich noch nicht ganz begriffen habe wie die Leute da wirtschaften, ist das natürlich toll für die Aktiven dort. Staatliche Fördermittel oder privates Mäzenatentum eventuell?

Mäzen - nein, staatliche Förderung - ja, wie bei jedem Verein auch in Deutschland, nur halt wahrscheinlich höher als in den armen Bundesländern....

SKA-Student
04-10-2016, 13:45
Nicht zu vergessen:
Grappling ist in Deutschland nun mal Nischensport => keine Europa- / Weltmeister
Fußball? Spielt hier jeder, jedes Dorf hat nen Sport- und Bolzplatz und einen Verein, ohne Ende Nachwuchsförderung, viel Geld im Spiel => international erfolgreicher

Hilft nix, ist so. Wird sich wohl auch nicht so schnell ändern, da muss man eher in Jahrzehnten denken.

victorp
04-10-2016, 14:32
von 130 kämpfer, nur 22 aus Deutschland.. Haben die Finnen und Polen auch trials wie hier in Deutschland, oder dürfen die einfach für die Europa trials sich anmelden?

Lo.Ony
04-10-2016, 19:57
gibts da echt nix zwischen 65,9 und 76,9 kg???

MrDeifel
05-10-2016, 20:46
von 130 kämpfer, nur 22 aus Deutschland.. Haben die Finnen und Polen auch trials wie hier in Deutschland, oder dürfen die einfach für die Europa trials sich anmelden?

Gibt es eine Liste aller deutscher Kämpfer und wie weit die jeweils gekommen sind?

Chondropython
05-10-2016, 21:21
Es haben aber auch keine deutschen Blackbelts oder Profi Ringer, etc mitgemacht. Insofern hinkt der Vergleich ein wenig? Gerade viele Osteuropäer aus der Siegerliste haben einen wesentlich längeren kk Lebenslauf!?

Droom
06-10-2016, 01:27
Es haben aber auch keine deutschen Blackbelts oder Profi Ringer, etc mitgemacht. Insofern hinkt der Vergleich ein wenig? Gerade viele Osteuropäer aus der Siegerliste haben einen wesentlich längeren kk Lebenslauf!?

Also ich hab nur nebenbei ein klein wenig mitbekommen wer da alles so gekämpft hat, aber ein deutscher LL Blackbelt war mindestens dabei. Bei 22 Teilnehmern aus Deutschland, wahrscheinlich auch der ein oder andere mehr

sivispacemparabellum
06-10-2016, 16:13
Klar haben deutsche Blackbelts teilgenommen. Und da waren gute Leute bei, sonst wäre der Artikel von Peter gegenstandslos.

victorp
06-10-2016, 16:24
Es haben aber auch keine deutschen Blackbelts oder Profi Ringer, etc mitgemacht. Insofern hinkt der Vergleich ein wenig? Gerade viele Osteuropäer aus der Siegerliste haben einen wesentlich längeren kk Lebenslauf!?

schon aber eventuell viele waren einfach nicht startberechtigt in Deutschland. Nur hier haben wir eine "Mannschaft". Für eine nominierung musste in Mainz kämpfen und dann in Babenhausen (alles kostenpflicht). Halbfinalisten waren dann für ADCC trials qualifiziert. Anders als hier beschrieben http://www.kampfkunst-board.info/forum/f91/adcc-germany-175494/#post3424867

Das nur für Deutschland. Die Polen, Finnen, usw konnten direkt für die ACDD trials sich anmelden.

xSeriousx
06-10-2016, 19:41
Es haben aber auch keine deutschen Blackbelts oder Profi Ringer, etc mitgemacht. Insofern hinkt der Vergleich ein wenig? Gerade viele Osteuropäer aus der Siegerliste haben einen wesentlich längeren kk Lebenslauf!?

Welcher deutsche Black Belt (Johannes Wieth ausgenommen) hätte denn deiner Meinung nach einen Unterschied gemacht?

victorp
06-10-2016, 19:59
Welcher deutsche Black Belt (Johannes Wieth ausgenommen) hätte denn deiner Meinung nach einen Unterschied gemacht?

brown belts kenne ich ein paar..

Horrido
07-10-2016, 05:56
Hätte, wäre, wenn....

Wenn so Leute wie Skrober, Penzer und Gärtner nicht auf dem Treppchen stehen, dann ist das genug Aussage über das Niveau, was da herrschte.

Verstehe nur nicht, warum sich darüber gewundert wird!? Ist doch hinreichend bekannt, dass die Polen und die Skandinavier die Creme de la Creme in Europa sind.

Ist wirklich jemand davon ausgegangen, das die deutschen Athleten da herausragend abschneiden?

Chondropython
07-10-2016, 06:26
Welcher deutsche Black Belt (Johannes Wieth ausgenommen) hätte denn deiner Meinung nach einen Unterschied gemacht?

Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.

Peter schreibt es war so was wie das who is who des deutschen Grapplings. Das sehe ich auch so. Nur sind diese Leute eben noch nicht so weit wie die Konkurrenz. Der Sport ist eben erst angekommen. In 2-3 Jahren sieht das anders aus.

victorp
07-10-2016, 09:20
Hätte, wäre, wenn....

Wenn so Leute wie Skrober, Penzer und Gärtner nicht auf dem Treppchen stehen, dann ist das genug Aussage über das Niveau, was da herrschte.

Verstehe nur nicht, warum sich darüber gewundert wird!? Ist doch hinreichend bekannt, dass die Polen und die Skandinavier die Creme de la Creme in Europa sind.

Ist wirklich jemand davon ausgegangen, das die deutschen Athleten da herausragend abschneiden?

doch, mehre Deutschen in den brackets würde auf jedenfall helfen.. Glück mit den pool hilft oft wenn man nicht zw. die besten ist.. Judo ist ein gutes beispiel. Oft ein "under dog" holt eine Medalie weil auf seinem Pool nicht die besten sind.

BTW der Beni Schotthöfer ist die Creme de la Creme in Europa (braungurt Europameister Adults und Weltmeister)... Alle die ab Braungurt, Medalien in IBJJF Veranstaltungen (Adults) in Europa holen sind "die Creme de la Creme" in Europa

Horrido
07-10-2016, 10:36
Europas Elite wird bei nächstes Jahr beim ADCC in Finnland antreten. Da sieht man ja wer dabei ist.

Deutschland gehört nun mal nicht dazu und das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Wenn man sich die letzten Trials in Europa anschaut: immer das Gleiche.
Soll gar nicht negativ rüber kommen, aber ist nun mal so.

Und hier geht es um ADCC nicht um IBJJF...

Nochmal die Frage:
Ist wirklich jemand davon ausgegangen, das die deutschen Athleten da herausragend abschneiden?

victorp
07-10-2016, 12:54
Und hier geht es um ADCC nicht um IBJJF...


ich weiss es nicht ob du es weisst aber die großere anteil von adcc sieger kommen von bjj bzw haben mindesten einmal die mundials gewonnen..

Tobias Blaschke
07-10-2016, 18:51
Hätte, wäre, wenn....

Wenn so Leute wie Skrober, Penzer und Gärtner nicht auf dem Treppchen stehen, dann ist das genug Aussage über das Niveau, was da herrschte.

Verstehe nur nicht, warum sich darüber gewundert wird!? Ist doch hinreichend bekannt, dass die Polen und die Skandinavier die Creme de la Creme in Europa sind.

Ist wirklich jemand davon ausgegangen, das die deutschen Athleten da herausragend abschneiden?

Das habe ich mir auch gedacht. Oder anders herum: Warum sind in der Vergangenheit so wenige Deutsche zu den ADCC Trials gefahren? Weil man wusste, wie gering die Chancen sind und es viel Zeit und Geld kostet nach Finnland oder Bulgarien zu reisen für nur einen Kampf. Diese Jahr hatte ich nur 2.5 Stunden Anreise mit dem Auto. Das kann man ja mal investieren für die Erfahrung. Und es hat ich gelohnt. Peter habe ich bereit für die Veranstaltung gedank. :halbyeaha

Sein Artikel ist aber befremdlich. Er unterstellt den Leuten, dass sie naiv wären und mehr erwartet hätten. Angeblich würden sie sogar die Augen vor der Realität verschließen. Da hat sich evtl. jemand künstlich eine Strohpuppe aufgebaut, um sie dann genüsslich abzuschießen.

Aber sei es drum. Ich bin sehr dankbar für sein Engagement und die damit verbundene Chance, einmal auf so einme Event günstig starten zu können. :yeaha:

kerberos77
07-10-2016, 19:03
Und hier geht es um ADCC nicht um IBJJF...



Was bedeutet das?

victorp
08-10-2016, 07:31
Diese Jahr hatte ich nur 2.5 Stunden Anreise mit dem Auto. Das kann man ja mal investieren für die Erfahrung. Und es hat ich gelohnt. Peter habe ich bereit für die Veranstaltung gedank. :halbyeaha

wie nur 2.5 stunden? bist du nicht nach Mainz, Allgäu und dann wieder nach Mainz gefahren? 3 anmeldungen bezahlt und eventuell übernachtung? Ich glaube es nicht günstiger als nach Bulgarien zu fliegen ist..

Tobias Blaschke
08-10-2016, 18:15
wie nur 2.5 stunden? bist du nicht nach Mainz, Allgäu und dann wieder nach Mainz gefahren? 3 anmeldungen bezahlt und eventuell übernachtung? Ich glaube es nicht das am Ende billiger als nach Bulgarien zu fliegen ist..

:) Ja, ich glaube, da war mein Punkt. Und daher bin ich Peter angerer auch für die Aurichtung dankbar.

victorp
08-10-2016, 19:03
von berlin fliegt man günstiger nach Sofia (70 euro) als nach Mainz, Algäu (und wieder) Mainz fahren (ohne übernachtung, essen und anmeldungen)... der ADCC in Deutschland ist wirklich willkommen und der Peter hat eine gute Veranstaltung organisiert. keine frage! Seltsam (und teuer) war nur trials nur für Deutschen..

Tobias Blaschke
08-10-2016, 21:41
Ich sehe deinen Punkt. Wenn man eine gute Anbindung an einen Flughafen hat, dann sind alle Großstädte in Europe in etwa gleich günstig und auch schnell zu erreichen.

Aber die letzten Trials waren in Finnland und zwar nicht in Helsinki, sondern in Turku oder so. Da hätte ich erst 2 Stunden zum Flughafen gehabt, dann der Flug nach Helsinki und dann nochmal zwei Stunden Busfahrt. Und man ist beim Flug zeitlich weniger flexibel. Man muss praktisch schon am Vortag anreisen.

Tobias Blaschke
08-10-2016, 21:42
Ach ja, die deutschen Trials habe ich auch nicht verstanden. Ob das im Sinne der ADCC World Oragnization ist? Man weiß es nicht...

Jetzt verstehe ich auch endlich deinen Thread. Ich bin nicht nach Mainz, Algäu und Mainz gefahren. Bei den deutschen Trials war ich zeitlich verhindert. Ich bin dann für das Land gestartet, in dem ich wohne und arbeite (NL)

jkdberlin
09-10-2016, 07:55
Aber die letzten Trials waren in Finnland und zwar nicht in Helsinki, sondern in Turku oder so. Da hätte ich erst 2 Stunden zum Flughafen gehabt, dann der Flug nach Helsinki und dann nochmal zwei Stunden Busfahrt. Und man ist beim Flug zeitlich weniger flexibel. Man muss praktisch schon am Vortag anreisen.

Vielleicht als Tipp: als ich das letzt Mal in Turku war:
Stockholm anfliegen (130,- Roundtrip) und über Nacht mit der Fähre nach Turku (50,- Roundtrip). Wenn man eh einen Tag vorher anreist, sparrt man so auch das Hotel :)

victorp
09-10-2016, 08:28
Ach ja, die deutschen Trials habe ich auch nicht verstanden. Ob das im Sinne der ADCC World Oragnization ist? Man weiß es nicht...

Jetzt verstehe ich auch endlich deinen Thread. Ich bin nicht nach Mainz, Algäu und Mainz gefahren. Bei den deutschen Trials war ich zeitlich verhindert. Ich bin dann für das Land gestartet, in dem ich wohne und arbeite (NL)

:halbyeaha :halbyeaha :halbyeaha

FireFlea
09-10-2016, 08:33
die leute DORT gehen einfach zum training ...
genau DAS scheint mir der unterschied zu sein.

ich hab nun viele gyms und dojos gesehen. überall scheint es hierzulande das gleiche problem zu geben: trainingsabstinenz.....

Das wäre aber dann ja kein Grappling oder KK Problem, sondern gilt für jeden Leistungssport. Allerdings schafft es die 'deutsche Jugend' in anderen Bereichen erfolgreich zu sein. Denn auch bspw. im Fußball oder im Rudern muss man regelmäßig trainieren und bluten, wenn man in der Champions League mitspielen will. Dass Kids keinen Bock auf Training haben, müsste alle Sportarten betreffen und kann daher nur ein Teil des Problems sein.

Horrido
10-10-2016, 08:38
ich weiss es nicht ob du es weisst aber die großere anteil von adcc sieger kommen von bjj bzw haben mindesten einmal die mundials gewonnen..

Aber hier geht es um die Leute aus Deutschland und Europa und wer davon auf die Veranstaltung selbst fährt. Dort dann zu gewinnen ist doch noch mal was ganz anderes...

victorp
10-10-2016, 08:54
Aber hier geht es um die Leute aus Deutschland und Europa und wer davon auf die Veranstaltung selbst fährt. Dort dann zu gewinnen ist doch noch mal was ganz anderes...

oder es geht um "der Veranstalter erlaubt die Leute aus Deutschland nicht direkt auf den Trials starten und dann danach auf einem blog post, sagt er dass die Leute aus Deutschland schlecht sind, keine Erfahrung haben usw.." Was wäre besser für die Erfahrung als auf einer ADCC Veranstaltung, in Deutschland, starten zu dürfen?

Horrido
10-10-2016, 09:11
Jo, da bin ich ja voll bei dir...

Bei dem anderen Thema reden wir glaube ich etwas aneinander vorbei :)

victorp
10-10-2016, 09:56
Jo, da bin ich ja voll bei dir...

Bei dem anderen Thema reden wir glaube ich etwas aneinander vorbei :)

versuchen mal auf Portugiesisch :D:D