Vollständige Version anzeigen : 2 Karate Stile gleichzeitig möglich?
Ich_mag_Karate
21-10-2016, 13:37
Guten Tag,
also ich kann mich nicht recht zwischen Goju ryu und shotokan Karate entscheiden, beides bei mir möglich.
Habe einige Zeit Shotokan ausprobiert bis 7 kyu. Dann hab ich eine Pause gemacht.
Dann Goju ryu ausprobiert was ich auch total interessant finde.
Am Goju ryu finde ich besonders die nahe Distanz und das Kakie interessant und die Kata wie Sanshin und Tensho und das es ein traditioneller Stil ist wo noch alle Techniken enthalten sind.
Am Shotokan finde ich die harten kraftvollen Bewegungen gut und Kata wie Tekki/Nafanshi, die ich gern noch lernen möchte.
Also ich würde gern beides machen ist das möglich, oder würde man damit total durcheinander kommen? Ich glaube die Ausführung einiger Techniken sind sehr unterschiedlich richtig?
Über Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Probier's aus. Als Anfänger (wo ich mal nen 7. Kyu noch zu zähle), werden die meisten Probleme haben, die leicht unterschiedlichen technischen Ausführungen jedes mal zu trennen und immer die jeweils grade nötige Version abzurufen.
white-eagle
21-10-2016, 14:05
Ich würde mal behaupten, dass kommt sehr stark auf deine Lehrer drauf an.
An sich spricht nichts dagegen 2 Stile auszuüben. Ich vermute aber stark, dass man mit dem mischen der Techniken beginnt. Wenn man jedoch beginnt die Techniken zu hinterfragen und auch besonders die andere Ausführungsweise, kann es eine Bereicherung für das eigene Karate sein. Ein Dialog muss jedoch von den Leitern ermöglicht werden.
Ich kenne jedoch Dojoleiter die selber niemals ihre Techniken hinterfragt haben und durch Fragen ihrer Schüler sich bloßgestellt gefühlt haben, da sie keine Antwort wussten.
In meinem Dojo haben wir einige, welche vorgängig einen anderen Stil gemacht haben. Dies führt zu sehr interessanten Diskussionen.
AlphaFight
21-10-2016, 14:22
Ich trainiere Kyokushin und Taekwondo parallel. Taekwondo ist im Endeffekt ja nichts anderes als ein weiterer Karate-Stil.
Das geht eigentlich ganz gut, obwohl sich hin und wieder Fehler aus dem jeweils anderen Stil einschleichen. Aber prinzipiell kann ich während des Trainings gut umschalten.
Ich habe auch GojuRyu und Shotokan trainiert. GojuRyu war mein Verein und meine damalige Freundin war bei einem bekannten Shotokanler. Eine spätere Freundin hatte TaeKwonDo trainiert, bei beiden war ich aktiv dabei und habe von denen Katas und Tuls gelernt, aber es war doch irgendwie... ich bin halt GojuRyu und meine Shotokan-Katas hatten auch einen Goju-Touch. Wie ein Akzent wenn man eine Fremdsprache lernt.
Vielleicht ist es besser wenn man bilingual aufwächst. Entweder es klappt oder man kann beide nur "halb".
FireFlea
21-10-2016, 17:07
Ich finde es sinnvoll verschiedene Sachen zu trainieren, wenn Kernprinzipien übereinstimmen. Dann schafft man Synergien. Wenn sich Kernprinzipen unterscheiden, ist es imho weniger sinnvoll.
Ich hab lange Shotokan trainiert, kurzzeitig gemeinsam mit Goju-Ryu und Koryu Uchinadi. Ich würde mich als Anfänger erstmal auf eines konzentrieren, wobei meine Wahl ganz klar Goju-Ryu wäre. Hängt aber sicher auch vom Verein bzw. Trainer ab. Die Unterschiede zwischen Shotokan und (Okinawa) Goju-Ryu liegen im Detail, dort sind sie aber ziemlich groß, von daher, lerne erstmal eins richtig.
Ich_mag_Karate
21-10-2016, 21:13
Ansonsten gibt es bei mir in der entfernteren Nähe auch noch eine Shorin Ryu Schule von Oshiro, das soll traditioneller sein als Shotokan, möcht ich mir sonst auch nochmal ansehen.
Aber da werden wohl ebenfalls gleiche Probleme auftreten wegen der Unterschiedlichen Techniken.
FireFlea
21-10-2016, 21:23
Unterschiedliche Techniken sind nicht das Thema. Es geht eher um grundlegende Sachen, z.B. auf welche Art bewegt man sich, wie wird Kraft erzeugt, wie der Körper genutzt etc. Wenn man Dir im Shotokan erzählt "mehr anspannen, mehr kime" und im Shorin Ryu "mach Dich mal locker", dann ist das ein Problem, nicht wie jetzt genau welche Schläge ausgeführt werden. ;)
Ich_mag_Karate
21-10-2016, 21:24
Hallo, kurze zwischenfrage:
Stimmt es das es in traditionellem SHORIN ryu Kakie giebt, genau wie im Shorei (Goju etc.)? Hat mir jemand erzählt.
Und wie würde das dann von statten gehen, da ja soweit mir geläufig ist, man eher seitlich zueinander steht als frontal wie im Goju zb.
Ausserdem wusste ich nicht das diese nahe Distanz überhaupt vorkommt.
Gibt es im traditionellem Shorin ryu auch Atem-Kata wie Sanchin?
Bitte korrigiert mich wenn ich das jetzt nicht richtig verstanden habe, aber ist es so, das zum Shorin ryu das Kobujutsu dazu gehört und es eine art Militärisches Karate war,(Stock/Naginata etc.) und Kata mit weiten Schritten etc. Während Shorei ryu eher auf waffenlosen Boxkampf ausgerichtet war, daher die kurzdistanz Kata etc.
?
washi-te
21-10-2016, 22:56
Scheinst ja schon ganz schön viel gelesen zu haben. :cool:
FireFlea
22-10-2016, 08:38
@ ich_mag_Karate
Ich würde das Ganze "Stil A macht es so und so und Stil B so" erstmal vergessen und in einer Schule anfangen zu trainieren. Ich persönlich würde dabei Shorin Ryu nach Oshiro (vermutlich trainieren die da dann auch Yamanni Ryu - das ist Stockkampf) oder auch Goju Ryu den Vorzug gegenüber Shotokan geben; zumindest gegenüber Shotokan in der von Dir beschriebenen harten Art (es gibt nämlich auch anderes Shotokan). Auch bspw. Goju Ryu ist nicht überall gleich; DKV Goju Ryu hat vermutlich mehr Sport-Kumite und IOGKF Goju Ryu nicht etc.
Wenn Du dann gewisse Grundlagen aufgebaut hast (und dabei geht es nicht um Techniken, sondern um bspw. Gleichgewicht, Kraftgenerierung, Körperstrukturbetc.), kannst Du Dir immer wo anders reinschauen und auch mal eine andere Kata lernen. Es macht wenig Sinn vorher alles möglichst intelektuell erfassen zu wollen, was dann da im Training vielleicht ganz anders gelebt wird.
Ich_mag_Karate
22-10-2016, 11:06
Warum würdest du Shorin nach Oshiro den Vorzug gegenüber Goju IOGKF geben?
Was trainieren die bei den Oshiro Leuten denn so inetwa?
Und was die Kata des jeweils anderen Systems betrifft. Ist es nich so, das man beim jeweils anderen praktisch bei Null erneut anfangen muss, man kann doch nicht hingehen und sagen Hallo ich möchte gern diese und jene Kata erlernen (+Bunkai). Oder?
FireFlea
22-10-2016, 11:21
Warum würdest du Shorin nach Oshiro den Vorzug gegenüber Goju IOGKF geben?
Was trainieren die bei den Oshiro Leuten denn so inetwa?
Und was die Kata des jeweils anderen Systems betrifft. Ist es nich so, das man beim jeweils anderen praktisch bei Null erneut anfangen muss, man kann doch nicht hingehen und sagen Hallo ich möchte gern diese und jene Kata erlernen (+Bunkai). Oder?
Ich habe geschrieben Shorin Ryu oder auch Goju Ryu lieber als Shotokan. ;)
Das was ich bei den Oshiro Leuten bisher auf Clips gesehen habe ist, dass man sich recht natürlich und "weich" bewegt, was mir deutlich besser gefällt, als irgendwelche verspannten Aktionen.
Zum Thema kata - klar geht das. Such Dir halt z.B. Lehrgänge, wo es um eine kata geht, die Dich interessiert.
@TE
Ich hab auch mal so gedacht wie du, möglichst viele Eindrücke auf einmal um Karate quasi ganzheitlich zu erfahren, Shotokan, Goju-Ryu und KU parallel. Am Ende wars nur Murks und meine Trainer haben mich jeweils gescholten für die "falsch" ausgeführten Techniken.
Guck dir alle Vereine an und schau wie du mit Trainer und Leuten klar kommst.
Ich würde heute auch Goju- oder Shorin-Ryu dem Shotokan vorziehen, kann aber auch sein, dass die Shotokan Gruppe bei dir top ist. Auch da gibts Leute die sind "open minded" und schauen über den Tellerand.
Mach in einem Stil erstmal wenigstens den Braungurt, dann kannste woanders noch reinschnuppernn und dich nach Alternativen umsehen.
Ich_mag_Karate
22-10-2016, 14:23
Hmm wenn man davon ausgeht das immer Wartezeiten von 6 Monaten zwischen den Graden liegen, dann dauernt es vorrausgesetzt ich muss wieder beim 9 ten kyu anfangen bis zum braungurt (sagen wir mal gelbweiß überspringe ich) also so 48 Monate also gut 4 Jahre bis 1 Kyu..
Warum eigentlich, das hat mich irgedwie schon immer gestört, es hindert einen daran voran zu kommen. Wenn gelegentlich davon zu lesen ist, das dieser und jener Karate Meister nach einem Jahr den 1-3 Dan erlangt hat, bringt mich das irgendwie zu der Erkenntnis das es in Europa vornehmlich darum zu gehen scheint, die Vereine langfristig am Leben zu halten.. Oder irre ich mich da, vielleicht liegt es auch daran, das in Japan vollzeit trainiert werden kann.
Wenn dein Sensei es für richtig hält, kannst du Anerkennungsprüfungen machen, also meinetwegen gleich auf Grün, Blau usw. hochgestuft werden.
Wenn nicht, dann durchläufst du alle Kyugrade halt nochmal.
Ich war auch schon Shotokan-Braungurt und hab im Goju-Ryu nochmal von vorn begonnen, einfach weil die technischen Details und die allgemeine Herangehensweise zu unterschiedlich sind. Daneben haben Techniken und Prinzipien im Okinawa-Karate teilweise auch andere Bezeichnungen bzw. es werden die Okinawesischen statt der Japanischen Begriffe verwendet. Hätte einfach nicht hingehauen, wenn ich dort mit Braun weitergemacht hätte.
Am Ende ises doch wurscht, wann du welchen Gürtel hast. Du kannst natürlich auch schon eher parallel trainieren, wirst ja dann merken ob es für dich funktioniert oder nicht.
Ich_mag_Karate
22-10-2016, 17:46
Vielleicht kann man bei einem auch den Schwerpunkt setzen und dem anderen das entnehmen was man mag. Letzlich soll man doch auch Spaß daran haben.
Ich möchte einfach von beiden ein paar Katas lernen und deren Anwendung, brauche ja nicht gleich Meister in beidem zu werden.
Aber das mit dem Kakie, gibt es das nun doch in den alten Shorin systemen? Oder nur im Goju ryu? Das würde mich wirklich sehr interessieren.
FireFlea
24-10-2016, 06:13
Hmm wenn man davon ausgeht das immer Wartezeiten von 6 Monaten zwischen den Graden liegen, dann dauernt es vorrausgesetzt ich muss wieder beim 9 ten kyu anfangen bis zum braungurt (sagen wir mal gelbweiß überspringe ich) also so 48 Monate also gut 4 Jahre bis 1 Kyu..
Warum eigentlich, das hat mich irgedwie schon immer gestört, es hindert einen daran voran zu kommen. Wenn gelegentlich davon zu lesen ist, das dieser und jener Karate Meister nach einem Jahr den 1-3 Dan erlangt hat, bringt mich das irgendwie zu der Erkenntnis das es in Europa vornehmlich darum zu gehen scheint, die Vereine langfristig am Leben zu halten.. Oder irre ich mich da, vielleicht liegt es auch daran, das in Japan vollzeit trainiert werden kann.
Es hindert Dich nur am vorankommen, wenn Du 'vorankommen' mit einem neuen Gürtel assoziierst. Du kannst doch trotzdem das, was Du eben kannst. Ich habe ganz früher mal mit DJKB Shotokan angefangen, bis zum Grüngurt. Nach einer längeren Pause und 2-3 anderen Sachen, die ich trainiert habe, bin ich dann in einer ganz andern Richtung wieder eingestiegen. Nach 2-3 Monaten meinte der Lehrer, er kann mich nicht bei den Weißgurten rumspringen lassen und hat mir meine alte Graduierung gegeben. Da habe ich bis zum Schwarzgurt trainiert; mittlerweile trainiere ich ab und an wieder Shotokan und darf da auch meinen Schwarzgurt tragen. Aber auch wenn nicht, wärs mir egal.
Zum Thema Japan - mal abgesehen von Leuten, die wirklich irgendwo Vollzeit als uchi deshi trainiert haben, kommt man idR wirklich deutlich schneller zum Schwarzgurt. Das hat aus meiner Sicht mit dem zu tun, was einem 1.Dan für eine Wertigkeit zugesprochen wird. Hier wird das ja als "Meistergrad" gesehen; der Schwarzgurt ist ein Halbgott in weiß, der oft genug auch schon ein eigenes Dojo leitet. In Japan ist ein 1.Dan nix besonderes.
Huangshan
24-10-2016, 10:58
FireFlea:
Ähnlich ist es auch in anderen Budo-Disziplinen und anderen Kampfkünsten in Asien wo Gürtelgrade eine Rolle spielen.
Wenn der Lernende nach harter, langer und regelmäßiger Übung dann die Yudansha-Ebene mit dem Shodan (1.Dan schwarzer Gürtel) erreicht hat, denkt so mancher, er habe es nun zur Meisterschaft im Budo gebracht.
Irrtum - der erste Grad in einer Budo-Disziplin (Shodan) bedeutet nicht das Finale eines Wettkampfes mit sich selbst, sondern der Beginn des wahren Budo-Weges und des Schülerseins.
Jetzt hat der Übende die Möglichkeit, der Verpflichtung dem gegenüber, was er gelernt hat, positiv durch sein Verhalten und Handeln nach außen hin zu zeigen (dies bezieht sich auf alle alltäglichen Dinge im Leben). Mit dem Erreichen einer höheren Graduierung ist immer die Pflicht zum Ausgleich zwischen Geben und Nehmen verbunden. Ein guter Lehrer fordert stets die Angleichung des inneren an das äußere Niveau von seinen Schülern.
Nicht alle Schüler können dies in die Tat umsetzen und scheitern leider zu frühzeitig am Budo-Weg. Es liegt wohl daran, das sie sich selbst nicht die Zeit zum richtigen Verstehen des Weges geben. Es fehlt wohl manchmal das rechte Bemühen um die Kunst in unserer heutigen schnelllebigen Zeit. Wirkliches traditionelles Karatedo zu üben bedeutet viel Arbeit an seinem eigenen Selbst, positiv für das Leben zu stehen und die einmal erworben Fähigkeiten ständig zu verbessern. Es geht im Budo eigentlich nicht alleine darum, gute Karateka oder Kämpfer heran zu bilden. Es ist für die Zukunft sehr wichtig auch gute Karatedo-Lehrer zu schaffen, die in der Lage sind, Karatedo im Sinne des Budo mit all seinen technischen und geistigen Inhalten richtig zu vermitteln.
Quelle:
Okinawa Shorinryu Shidokan Karate-do - Europäisches Zentrum in Düsseldorf (http://www.shorinryu.de/)
Guten Tag,
Also ich würde gern beides machen ist das möglich, oder würde man damit total durcheinander kommen?
Im Prinzip ja :-) die einen können's die anderen nicht...
Gürteltier
24-10-2016, 17:13
Ansonsten gibt es bei mir in der entfernteren Nähe auch noch eine Shorin Ryu Schule von Oshiro, das soll traditioneller sein als Shotokan, möcht ich mir sonst auch nochmal ansehen.
Aber da werden wohl ebenfalls gleiche Probleme auftreten wegen der Unterschiedlichen Techniken.
Sogar die grösseren. Ist von den dreien der fordernste Stil in technischer Hinsicht.
Ich würde wie Kensei erst mal zu einem raten. Da die Dojo vor Ort gegeneinander abwegen. Trainer und Trainingsschwerpunkte sind immer wichtiger als Stile...
Meine eigene Karate-Reise war auch erst mal ein paar Jahre Shotokan, dann Wado und schließlich Goju. Stippvisiten bei anderen, Oshiro eingeschlossen brachten mir nur was, weil ich andere Körperprinzipien schon fest automatisiert hatte.
Vorher gurken bleibt meist immer gurken.
Fleischfresser :
Das Gurkeltier
Ich_mag_Karate
27-10-2016, 21:21
Und wenn man sich nun entscheiden müsste zwischen Shotokan/Oshiro Shorin ryu oder Goju ryu, was würdet ihr wählen und warum?
Wo liegen die Vor und Nachteile bei Shorin oder Shorei Stilen?
Ich finde folgene Dinge besonders interessant: traditonell, möglichst viele verschiene Techniken neben Tritt und Schlag. Alle Distanzen.
Kakie finde ich hochinteressant. Atemkatas/inneres Training sollte mit dabei sein.
Abhärtungsübungen. Bunkai. Routinen wie bei Masaji Taira finde ich interessant.
panzerknacker
27-10-2016, 21:32
Und wenn man sich nun entscheiden müsste zwischen Shotokan/Oshiro Shorin ryu oder Goju ryu, was würdet ihr wählen und warum?
Wo liegen die Vor und Nachteile bei Shorin oder Shorei Stilen?
Ich finde folgene Dinge besonders interessant: traditonell, möglichst viele verschiene Techniken neben Tritt und Schlag. Alle Distanzen.
Kakie finde ich hochinteressant. Atemkatas/inneres Training sollte mit dabei sein.
Abhärtungsübungen. Bunkai. Routinen wie bei Masaji Taira finde ich interessant.
na wenn Du schon Taira gut findest, warum fragst Du dann noch?ß
FireFlea
27-10-2016, 21:33
Und wenn man sich nun entscheiden müsste zwischen Shotokan/Oshiro Shorin ryu oder Goju ryu, was würdet ihr wählen und warum?
Ich würde die Forenbeiträge hier mehr oder weniger komplett ignorieren und mir mal vor Ort anschauen, was die so im Training treiben.
na wenn Du schon Taira gut findest, warum fragst Du dann noch?
Nicht jedes Goju Ryu ist wie bei Taira. Daher ist eine Aufzählung von Vor- und Nachteilen auch rein theoretisch und bringt meiner Meinung nach nix, weil das dann vielleicht doch etwas anders aussieht, als der Threadersteller oder wir uns das vorstellen.
Ich_mag_Karate
27-10-2016, 21:36
Tairas Karate Interpretation finde ich echt faszinierend, leider gibt es keinen Verein in meiner Umgebung der soetwas macht.
Aber diese Prinzipien der fließenden Chisao artigen Anwendung der Routinen kann man sicher auf jede Sequenz irgendeiner Kata anwenden egal ob Shorei oder Shorin ryu.
Wenn ich mir dagegen Morio Higaonnas Karate ansehe wirkt dies wieder steif und simpel. Vielleicht auch nur für Außenstehende und intern wird es fließend? Kann ich nicht sagen habe da keinen Ansprechpartner der weiter diesem Weg gefolgt ist.
IOGKF wird auf höheren Stufen auch fließender. Bis du in solche Sphären vordringst vergehen aber Jahre bis Jahrzehnte. Wenn's dir viel um klebende Hände usw. geht wäre vllt. ein chinesischer Stil eher die richtige Wahl.
Ansonsten denke ich deinen Vorstellungen würde Goju-Ryu am ehesten entsprechen. Hängt aber auch hier von Trainer und Verein ab.
Oder du schaust mal nach Koryu Uchinadi in deiner Region, die machen eigentlich auch viel Kakie mit Drills und einer hohen Technikvielfalt. Vielleicht würde dich das ansprechen...
Ich_mag_Karate
30-10-2016, 19:01
Was gibt es denn bei den Chinesischen Kampfkünsten so?
Irgendwas Karate ähnliches, mit Chisao/Push Hands, und Atemkata/Qigong und Tradition und Kampfanwendungen? Vielleicht noch ein wenig innere/äußere Abhärtung? Ja sowas fänd ich gut.
Hab schon oft nach sowas ausschau gehalten aber bei mir in der Gegend gibt es nichts dergleichen. Wohne in der Nähe vom Hamburger Westen also abseits von irgendwas. In Hamburg selbst gibt es auch fast nicht leider. Oder so gut versteckt das man niht findet.
Hast du jetzt schonmal ein Probetraining bei den Vereinen gemacht und mit den dortigen Trainern gesprochen?
panzerknacker
31-10-2016, 14:11
in Hamburg gibt es nichts
ohne Worte
Ich_mag_Karate
04-11-2016, 14:45
Hallo, also ich hab jetz mal Xingyi ausprobiert, außerhalb..
Und das fand ich auch ganz gut, ist irgendwie ähnlich wie Karate, nur das man da etwas natürlicher steht scheint mir nicht so gerade aufgerichtet. Bin da ein paar Bahnen gelaufen. Ich probier noch andere Kung fu aus mal sehen scheint auf jedenfall interessant zu sein mal was neues auszutesten.
meenzermicha
17-11-2016, 14:14
Ich habe, nachdem ich über 20 Jahre Shotokan trainiert habe, eine Zeit lang parallel dazu Shorin-Ryu trainiert.
Es War nicht einfach, im Training "umzuschalten", und natürlich war mein shorin-ryu sehr Shotokan-lastig.
Mich persönlich hat es nicht dümmer gemacht, mal über den Tellerrand zu blicken. Im Gegenteil, mein persönliches Karate hat davon profitiert.
Zeitlich war es dann aber doch zu viel. Also hab ich dann leider das Training im Shorin-Ryu einstellen müssen.
Ich war zu der Zeit aber schon DAN-Träger. Ich persönlich würde auch jedem raten, sich zuerst einige Jahre auf einen Stil zu konzentrieren. Wenn man dann die Grundlagen dieses Stils verstanden hat (unabhängig von der erreichten Graduierung) kann ich nur jedem empfehlen sich mal in der Welt umzusehen was es sonst noch so gibt.
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