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Vollständige Version anzeigen : Karate, Kickboxen, Muay Thai oder Ju-Jutsu



trial
24-10-2016, 13:54
Hallo Leute,
Ich (24) möchte wieder in ein Kampfsport einsteigen, kann mich aber zwischen den lokalen Angeboten nicht entscheiden! Komme aus Heilbronn und interessiere mich für Karate, Ju-Jutsu oder auch Kickboxen und Muay Thai.

Meine Vorstellung
Ein übliches Training sollte für mich Sportlich anspruchsvoll sein, da ich hohen Wert auf Fitness lege. Auch Dehnübungen sind meiner Meinung nach unerlässlich (Nebenbei ich mache regelmäßig Kraftsport und gehe Klettern/Bouldern).
Ich möchte auch Selbstverteidigungs-Techniken erlernen. Unabhängig vom Gegenüber sollte man in der Lage sein sich im Ernstfall verteidigen zu können. Hier sehe ich Schwierigkeiten beim Kickboxen oder auch Muay Thai, da hier hauptsächlich der Kampf gegen Gleichgesinnte trainiert wird (bitte verbessert mich, wenn ich mich irre). Auch diverse Karate-Stile sehe ich persönlich als ineffizient, auch wenn diese immer mit der Selbstverteidigung werben. Wenn beim Training bzw. beim Sparring (Kumite) kein Vollkontakt erlaubt ist fehlt mir hier die Praxiserfahrung, die man durch Trockenübungen nicht erlangt. In Heilbronn gibt es leider nur Goju Ryu- und Shotokan-Karate. Soweit ich weiß werden die Schläge im Training bzw. Kumite abgestoppt. Anders als bei Kyokushin-Karate.
Wettkampf. Ich liebe Herausforderungen und messe mich gern mit anderen in meinen Hobbies um meine Fortschritte zu sehen und vor allem um von besseren zu lernen.

Als Kind habe ich Karate (Goju Ryu), Ringen und Wing Chun gemacht. Vor kurzem habe ich in Kyokushin-Karate reingeschnuppert. Leider ist die Schule zu weit weg.
Karate fand ich an für sich super. Ein gutes sportliches Training mit Dehnübungen. Allerdings hat mir nicht gefallen, dass die Katas stark im Vordergrund standen (ich bin kein Fan von Katas). Außerdem wurden die Schläge und Tritte in jeder Trainingsform abgestoppt.
Beim Wing Chun fehlt mir der Praxispart (Sparring usw.)

Also zu meiner Frage
Welche Kampfsportart würdet ihr mir empfehlen. Hat der einer oder andere Erfahrungen mit einer der Sportarten und kann mir aus seiner Sichtweise erzählen?
Nochmal kurz meine Ansprüche an den Kampfsport. Ein Sportlich anspruchsvolles Training, Sparring mit vk und Wettkämpfe.
Außerdem.. wisst ihr von Goju Ryu- oder Shotokan-Karateschulen, die vk-Kumite ausüben und die Katas nicht im Vordergrund stehen?
Ich möchte die Kampfsportarten etwas eingrenzen bevor ich unzählige Probestunden vereinbare, da es zu fast jedem Kampfsport mehrere lokale Schulen gibt.
Ich freue mich auch über Vorschläge für alternative Kampfsportarten die ich möglicherweise übersehen habe :)

Little Green Dragon
24-10-2016, 14:17
Ich möchte die Kampfsportarten etwas eingrenzen bevor ich unzählige Probestunden vereinbare, da es zu fast jedem Kampfsport mehrere lokale Schulen gibt.


Da wirst Du im Prinzip leider nicht drum herum kommen - denn auch wenn Dir jetzt hier jemand schreibt: "Geh zu XY - die machen da total krasses Training..." ist das lediglich (s)eine subjektive Meinung. Das war für den einen ggf. schon "total krass" ist ist für Dich vielleicht nur lockeres aufwärmen.

Wir hatten hier auch erst kürzlich eine Diskussion was denn "VK" nun eigentlich bedeutet - es gibt da auch Vertreter die sagen sie machen "VK" aber ohne blaue Flecken.

Außerdem erlebt man dann doch ggf. die eine oder andere Überraschung im Probetraining und landet letztendlich bei etwas was man so evtl. gar nicht vorher auf dem Zettel hatte.

Ansonsten: Bevor jetzt hier wieder die "SV vs. KS" Diskussion losbricht - wenn Dein Fokus auch auf Wettkämpfen liegt solltest Du Dich ggf. gedanklich etwas von SV-Techniken lösen. Im MT wirst Du nicht großartige Armhebel oder Augenstiche oder Eiertritte trainieren - das MT trotzdem eine gewisse SV-Fähigkeit beinhaltet steht dabei auf einem anderen Blatt.

Im Kyokushin hast Du ja auch keine Schläge zum Kopf - insofern ist hier auch die Deckungsarbeit nicht immer die beste - was jetzt aus SV-Sicht auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

Hat also alles immer seine Vor- und Nachteile.

Persönlich war ich mal bei den Thaibulls bzw. Bernd Dorst im Probetraining - sportlich war es (für mich) durchaus fordernd und auch sonst fand ich das Training nicht schlecht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe gibt es auch einen extra Tag für Sparring (wenn man denn mal soweit ist). Insofern schau es Dir einfach mal an.

below
24-10-2016, 14:48
Ich denke Muay Thai passt schon recht gut auf Deine Anforderungen.

- sportlich (für mich) sehr anspruchsvoll
- kein Kata laufen
- kein "Abstoppen"
- Möglichkeit zu Wettkämpfen sollte je nach Verein auf jeden Fall gegeben sein

Mit Karate lässt es sich halt schwierig vergleichen und ich kann nur für unser Dojo sprechen: Ich mag die SV Übungen im Karate, bin niemand der total in Kata Laufen aufgeht, aber finde es auch nicht negativ, und gehe relativ entspannt aus dem Training.
Nach dem Muay Thai Training fühle ich mich als hätte mich ein Pitbull 2 Std. lang vor sich her gehetzt.

Ich mag beides sehr. Aber um ein Probetraining wirst Du nicht rum kommen.

Passion-Kickboxing
24-10-2016, 15:01
VK Kickboxen ;-)... Zu den Gürtelprogrammen gehört auch etwas SV.

trial
24-10-2016, 15:36
Naja ich dachte, ich kann mit neuen Eindrücken aus euren Erfahrungen eventuell eine oder zwei Kampfsportarten ausschließen oder eine priorisieren. Da das Training sehr stark vom jeweiligen Trainer abhängig ist werde ich mir verschiedene Schulen der unterschiedlichen Kampfsportarten anschauen. Wenn ich beispielsweise Ju-Jutsu und Muay Thai ausschließe, habe ich in Heilbronn (auf den ersten Blick) immer noch insgesamt 8 Schulen für Karate und Kickboxen. Fürs erste genug Probestunden.. :D

Da es in den Kampfsportarten auch noch verschiedene Stile gibt (wie z.B. bei Karate) und ich lediglich Erfahrungen mit Goju Ryu (Karate), Ringen und Wing Chun habe, verlasse ich mich gern auf Empfehlungen, Tipps und Erfahrungsberichte von erfahrenen/kundigen Kampfsportlern :)

alexej6
25-10-2016, 13:45
ich persönlich würde an deiner stelle zu MT oder KB gehen.
aber sich alles mal angucken ist nie verkehrt.