Professionelles Frauen-Selbstschutzseminar
Wie schütze ich mich als Frau effektiv, um sicher nach hause zu kommen?
Unsere zertifizierten Ausbilder zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie in verschiedenen Situationen richtig handeln und z.B. Alltagsgegenstände zur Vertreidigung einsetzen. Dabei nutzen wir wissenschaftliche Grundlagen der Opfer- und Täterpsychologie, um Ihnen gewaltfreie und rhetorische Techniken zur Deeskalation an die Hand zu geben. Sehr interessant sind menschliche Limitationen in Hochstresssituationen und die Gesetzeslage zur Notwehr.
Datum: 19.11.2016, 14-18 Uhr
Teilnahme kostenlos!
Ladies only!
Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung erforderlich!
Veranstaltungsort:
SAFE Ruhr
Güntherstraße 42 d
Dortmund (Innenstadt-Ost)
SAFE Ruhr (http://www.safe.ruhr)
hemmers@safe-ruhr.de
0157/73185234
KK-Baghira
26-10-2016, 13:48
Professionelles Frauen-Selbstschutzseminar
Wie schütze ich mich als Frau effektiv, um sicher nach hause zu kommen?
[...]Dabei nutzen wir wissenschaftliche Grundlagen der Opfer- und Täterpsychologie, um Ihnen gewaltfreie und rhetorische Techniken zur Deeskalation an die Hand zu geben. Sehr interessant sind menschliche Limitationen in Hochstresssituationen und die Gesetzeslage zur Notwehr.
Lobenswerter Ansatz, insbesondere das "kostenlos" dürfte wohl nicht allzu oft anzutreffen sein :)
Aber: Weil ich gerade bis über beide Ohren in der Thematik drin stecke, nehme ich solche Aussagen einfach mal ernst:
1. Was ist, wenn es gerade zu Hause schwierig wird? Was ist mit dem oft erwähnten, aber wie sehr konzeptionell wirklich durchgearbeiteten Aspekt, dass es nicht zu unterschätzen ist [(1) (https://www.bmfsfj.de/blob/94200/d0576c5a115baf675b5f75e7ab2d56b0/lebenssituation-sicherheit-und-gesundheit-von-frauen-in-deutschland-data.pdf), (2) (http://fra.europa.eu/sites/default/files/fra-2014-vaw-survey-at-a-glance-oct14_de.pdf)], dass Täter nicht selten bekannt sind, die Beziehung zu ihnen vielleicht gar als wichtig erlebt wird?
Wie ist damit umzugehen? Schon Richard Dimitris verbale Deeskalationsansätze (nicht widersprechen, nicht beleidigen, nicht kommandieren, nicht herausfordern) sind eine Hausnummer in der Umsetzung (3) (http://www.coolibri.de/redaktion/kultur/0316/senshido-witten-selbstverteidigung-kann-jeder.html); und so geht es im frühzeitigen Erkennen und Arbeiten weiter, wie dies bspw. seit geraumer Zeit an amerikanischen Universitäten in Sexual Assault Resistance Programmen [(4a) (http://www.nejm.org/doi/pdf/10.1056/NEJMsa1411131); (4b) (http://www.nejm.org/doi/suppl/10.1056/NEJMsa1411131/suppl_file/nejmsa1411131_appendix.pdf)] geschieht...
2. Noch komplizierter wirds beim Stichwort: Individualisierung von geschlechtsbezogenen Gewalttaten:
Eine Frage bleibt: Sind Gewalttaten nicht „Normalfall patriarchalisch strukturierter Gesellschaftsformen“, die für diese Ordnung Sinn machen? (5) (https://www.amazon.de/dp/3631612893/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=1LC6K4Q2TXK89&coliid=I2C3SNWJZUHEIV).
Liegt nicht eine Form von victim-blaming vor, wonach "women have been held responsible for protecting themselves from sexual assault" (Salter et al., 2013: 312 als Bezug.). Und wäre daher nicht darauf hinzuwirken, auch Männer miteinzubeziehen oder Strukturarbeit zu prüfen?
"Specifically, we recommend using separate gender programs, as those targeting alcohol use and self-defense have shown the most promise for women and those addressing consent have shown the most promise with men" (6) (http://psychopathology.imedpub.com/a-critical-review-of-sexual-violence-prevention-on-college-campuses.pdf)?
3. Oder noch präziser/herausfordernder folgende Aussage von Jocelyn Hollander als Messlatte für Professionelle Frauen-Selbstschutzarbeit:
"When I discuss self-defense training below I do not mean a brief workshop that focuses on scare tactics, tells women to monitor their dress or their alcohol consumption, and/or directs them to limit their activities or to depend on men for protection. Rather, I mean a thoughtful process of empowering students through awareness of the realities both of assault and of their own abilities, both verbal and physical, to prevent and resist violence against them" (7) (https://www.researchgate.net/publication/301318587_The_importance_of_self-defense_training_for_sexual_violence_prevention).
Dies so als erste Einfälle...
Danke, dass Du Dir so Gedanken machst. :thx:
Wir kommen klar :devil: ... ach ja, btw wir pennen auch nicht auf dem Baum :)
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