Literatur zur Meditation? [Archiv] - Kampfkunst-Board

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Esperantia
07-07-2004, 18:08
Hallo an alle,

Um meinen Horizont zu erweitern suche ich anspruchvolle und ausführliche Bücher zum Thema Meditation. Kann mir jemand welche empfehlen?

Grüsse
E.

ps3ud0nym
07-07-2004, 19:44
Hallo an alle,

Um meinen Horizont zu erweitern suche ich anspruchvolle und ausführliche Bücher zum Thema Meditation. Kann mir jemand welche empfehlen?

Grüsse
E.

Kannst du zufällig Thailändisch? In der Sprache kenne ich zufällig eine Menge gute Bücher. :D

Osteo
07-07-2004, 20:03
Hallo Esperantia,

Um meinen Horizont zu erweitern suche ich anspruchvolle und ausführliche Bücher zum Thema Meditation. Kann mir jemand welche empfehlen?
Als Einführung eignet sich mE Za-Zen von Taisen Deshimaru Roshi ganz gut. Es ist im Kriskeitz Verlag, Leimen, das Original in Frankreich bei Editions Seghers/Laffort, Paris erschienen.

Ich glaube, dass man den besten Eindruck erhält, wenn man selbst einmal praktisch meditiert. Es muss ja nicht unbedingt Zen sein. Aber sei wählerisch. Das meiste, dass so "auf dem Markt" angeboten wird ist schädlicher Unsinn.

Gruß, Osteo

IronFist
07-07-2004, 20:45
Was soll das heiße, "es muss nich unbedingt Zen sein"?! Zen ist doch nicht nur eine Meditationspraxis. Meditation ist ein Bestandteil darin, das vllt schon, aber es auf eine Sitz- oder Liegetechnik zu reduzieren ist sicherlich nur ein 100stel desseb´n. Aber wir wollen ja nicht abschweifen ^^.
Bücher über Meditation, mhhh schwer zu sagen, es gibt viele gute Bücher, doch sind die nicht nur über das Thema Meditation. Dies bezuüglich denk ich mal wirst du eher weniger gut fündig werden. Aber Zen allgemein, wie Osteo es gesagt hat ist bestimmt ein guter Anfang für dich um dich dann vorwärts zu bewegen.

Gruß IronFist

Alfons Heck
07-07-2004, 21:00
Bücherliste Zen & Religion (http://heck-elektro.bei.t-online.de/hapkido/buch12.html) schau mal rein :)

Zaphod
07-07-2004, 22:01
Hallo an alle,

Um meinen Horizont zu erweitern suche ich anspruchvolle und ausführliche Bücher zum Thema Meditation. Kann mir jemand welche empfehlen?

Grüsse
E.

Relaxing into your being - B.K. Frantzis

Daoistische Meditation - Wassermethode

Ist ziemlich anspruchsvoll, mir reichen immer noch die im Buch beschriebenen Atemübungen.

Grüße,
Zaphod

Simply
08-07-2004, 10:33
also, die Kunst mit einer Nichtantwort zu Antworten

wie hier in mancher dieser Antworten,
das ist bereits ZEN.
:-)

vielleicht solltest Du noch erwähnen in welcher
Art Du dich mit Meditation beschäftigen willst,
mit dem Hintergrund ZEN, Yoga Aikido Wushu,
oder sonst wie


Grüße
Simply

Esperantia
08-07-2004, 11:03
Danke an alle für die Tipps! Ich werde mir die Bücher anschauen.


Ich glaube, dass man den besten Eindruck erhält, wenn man selbst einmal praktisch meditiert. Es muss ja nicht unbedingt Zen sein. Aber sei wählerisch. Das meiste, dass so "auf dem Markt" angeboten wird ist schädlicher Unsinn.

Gruß, Osteo

Was ist in dem Fall schädlich?

MfG
E.

IronFist
08-07-2004, 15:23
Wahrscheinlich meint er schädlich im Sinne von psychisch. Also, dass sie irgendwelchen Reininterpretierten Mist als das Wahre anpreisen oder dich auf eine flasche Fährte locken. Aber was ist schon falsch, gibts ja eigtl nicht.
Meintest du das Osteo?!

Gruß

nickless
08-07-2004, 19:05
Hrm ich denke eine ganzer Aufklaerungs thread hier waere mal angesagt :) Ich sehe hier Bedarf danach und es gibt auch schon einige meditations threads, aber keinen der mich bis jetzt zufrieden gestellt hat. Selbst uebe ich gerade meditation, aber ich bin mir nicht gerade sicher ob ich es "richtig" mache. Also faende ich sonen ueberblick kuhl mit links zu literatur, nicht nur Buchempfehlungen...
hoffe so was koennte man einrichten :)
Hier noch den besten Link den ich bis jtzt darueber gefunden habe:
http://www.thomas-linsner.de/ae041.htm

Esperantia
09-07-2004, 22:50
@ nickles
Danke für den Link.

Den Text finde ich aber nicht anspruchsvoll genug. Schon in dem ersten Abschnitt "Was ist Meditation" antwortet der Autor auf die Frage nicht. "Unter Meditation werden im allgemeinen Techniken verstanden, die geeignet sind, einen Bewußtseinszustand herbeizuführen, der in entscheidenden Punkten vom normalen Tagesbewußtsein abweicht." Die Beschreibung ist mir zu allgemein. Was ist Meditation?

MfG
E.

nickless
12-07-2004, 20:04
Mir auch :D, deshalb frag ich ja hier nach mehr Aufmerksamkeit fuer dieses Thema und natuerlich auch mehr Links :)

IronFist
13-07-2004, 10:00
Jo, wär im Prinzip net schlecht so'n eigener Thread.
Dann macht mal jmd einen und den hier kann man dann ja löschen?!

Gruß

LordKnolan
24-07-2004, 23:55
Hi,
Ein sehr passives Mitglied meldet sich hier mal wieder zu Wort :)
Es gibt doch auf kampfkunst-board.info so ne Sektion namens "Wissen" vielleicht könnte man dort einen EIntrag erstellen.
Wie nickless gesagt hat mit allgemeinen Inforamtionen, Links zum Thema und Buchempfehlungen.
Ich fände es toll wenn sich jemand diese Arbeit machen würde. Ich hätt ezwar auch Lust selber mitzuarbeiten, aber ich trau mir das eigentlich nicht zu, dass mein Wissen so korrekt wäre, dass ich es teilen würde (aus angst was falsches zu verbreitem)

nickless
29-07-2004, 01:00
jor das dabei grad das große prob... was ist nun wahr und was schwachsinn :/

Mars
29-07-2004, 07:53
Jo, wär im Prinzip net schlecht so'n eigener Thread.
Dann macht mal jmd einen und den hier kann man dann ja löschen?!

Gruß


http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?t=3194&highlight=Meditation+Gebet

nickless
29-07-2004, 11:11
schonklar, aber ausfuerhlich ist der auch nicht

IronFist
30-07-2004, 12:47
Aber um ihm richtig ausführlich zu machen ist es, wie gesagt, schon schwer ihn "ewahrheitsgetreu" aufzubauen.
Aber was ist hier "wahr"?
Meist ist es eh eine sehr subjektive Sache.
Möglich wäre es, in diesem Thread dann, nur Wege zu zeigen, die jeder selbst gehen und dann damit seine eigene Erfahrung mit machen kann.
Oda?

IronFist

LordKnolan
31-07-2004, 00:18
Na, das wär doch ne Idee...
Verschiedene Techniken (zB Zazen) könnte man aus Büchern und anderen Quellen zitieren bzw. zusammenfassen und dann könnte man Meinungen, Empfindungen und Erfahrungen, die für andere hilfreich sein können dazu schreiben...


oder so.... :confused:

nickless
02-08-2004, 13:37
Jor das ist was ich meinte, es wahrheitsgetreu zu machen ist unmoeglich :D Man sollte einfach alles was man darueber findet sammeln und dann schaun was man davon haelt, oder halten kann. Aber reden hilft wohl nicht weiter, da es niemanden zu gebenm scheint, der es freiwillig macht. Deshalb wuerde ich sagen, jeder informiert sich jetzt mal ueber eine bestimmte Art und postet es hier, dann basteln wir einen vernueftigen faq-thread daraus. LordKnolan koennte ja zB. sein Zazen nehmen, von dem ich zB. noch nie was gehoert habe. Dann gibt es ja noch die transzentale meditation, wenn ich mich nicht irre :)
Ich werde mal zusammenfassen, was in meinem Link geschrieben wird.

LordKnolan
03-08-2004, 18:19
Los gehts!
Ich hab mir überlegt, dass man beginnen könnte mit der Überschruft "Wa ist Meditation?" bevor man dazu übergeht Techniken zu erklären etc. Ich dachte bevor man selber was schreibt sucht man einfach ein paar knackige Zitate zusammen. Hier mein erster Entwurf :rolleyes:


Was ist Meditation?
Diese Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten und deshalb seien nun einfach einige Zitate angeführt:


- "Während der Meditation ruht der Geist idealer Weise in sich selbst." gefunden auf www.buddhismus.de

- "Meditation ist inneres, unmittelbares, ganzheitliches und bewusstes Erfahren von geistigen Kräften." gefunden auf www.esotheka.de/medi.htm

- "Meditation heißt einfach nur da sein (keine Handlung, kein Gedanke, kein Gefühl). Wenn alle Aktivität (körperlich, geistig, sonst was) aufgehört hat und du einfach nur bist - reines Sein - dann ist genau das Meditation." gefunden auf www.esoterikforum.at verfasst von jemandem (nick) namens Sumsi

- "Meditation bedeutet wörtlich "Übung" und meint "Innenschau". Meditation ist eine tiefe Versenkung in sich selbst. Meditation wird traditionell in den meisten Religionen praktiziert. Ziel ist ein weitgehender Entspannungszustand, der nach innen führt und die Wahrnehmung der Umwelt reduziert." gefunden auf http://www.novafeel.de/entspannungstechniken/meditation.htm

- "Unter Meditation (lat. meditatio = "das Nachdenken über") ist eine Konzentrationsübung mit dem Zweck, einen veränderten Bewusstseinszustand oder letztlich sogar die Erleuchtung zu erreichen. Im älteren Sprachgebrauch bezeichnet "Meditation" einfach ein Nachdenken über ein Thema oder die Resultate dieses Denkprozesses (vergleiche Kontemplation)." gefunden in der wikipedia

- "Meditation ist eine innere Haltung die nicht eingreift in das was geschieht. Es ist die Haltung des stillen Geistes (No-mind). Für viele ist Meditation eine Technik, die zu einer Gewohnheit geworden ist, zu einem bloßen Ritual. Ein Kunststück, mit dem vorübergehend ein relativer Zustand von Stille im Geist erreicht werden kann, aber immer relativ, nie vollständig. Und sobald die Meditationsübung vorbei ist, stellt sich langsam aber sicher der alte Zustand wieder ein." gefunden auf www.om-c-parkin.de/de/dialoge/fragen_02.html

- "Meditieren heißt mit dem Herzen lauschen" sagte einmal der Dalai Lama

- "Meditation kommt von lat. "medias" (Mitte) oder/und vom lat. "meditatio" (Nachsinnen, in Gedanken vertieft sein). Unter Meditation werden im Allgemeinen Techniken verstanden, die geeignet sind, einen Bewusstseinszustand herbeizuführen, der in entscheidenden Punkten vom normalen Tagesbewusstsein abweicht. Entscheidend für eine Meditation ist die Konzentration auf einen Gegenstand der Betrachtung. Dieser Gegenstand der Betrachtung wird sozusagen allein in die Mitte unserer Aufmerksamkeit gestellt und erfüllt unser gesamtes Bewusstsein." gefunden auf http://www.ngfg.com/texte/ae041.htm

Wie man sieht sind die Aussagen nicht alle gleich. Das liegt ganz einfach daran, dass es auf diesem Gebiet eigentlich kein "richtig" oder "falsch" gibt. Jeder muss selbst für sich herausfinden was für ihn das Richtige ist.


---

Meinung, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind natürlich erwünscht... auch wenn ich ja fast nichts davon selbst verfasst habe ;)

nickless
12-08-2004, 17:00
hrm und wie gehts dann weiter? :D Also man koennte das ganze ja noch von einer eher wissenschaftlichen Betrachtungsweise beschreiben. Wie im vorher schon geposteten link http://www.thomas-linsner.de/ae041.htm , der das meiner Meinung nach ganz nett macht. Sein Inhaltsverzeichniss sieht so aus:
1 WAS IST MEDITATION ?
2 WAS BEWIRKT MEDITATION ?
3 LANGZEITWIRKUNGEN DER MEDITATION
4 WIE FUNKTIONIERT MEDITATION
5 MEDITATIONSTECHNIKEN
6 WIE LERNT MAN MEDITIEREN

Wobei mir die zitate doch besser gefallen als sein Ansatz. Obwohl wir natuerlich darauf achten solten, dass das nicht zu sehr verwirrt :)

Man koennte eigendlich recht viel davon uebernehmen... wie siehst du das ( und ich sage du, weil sich ja offensichtlich niemand ausser uns hier einsetzen moechte :P )

Tuned
12-08-2004, 17:31
Meine Empfehlung an einen der sich mit diversen Meditations-Techniken beschäftigen will, und den religiösen Beitrag beim Meditieren gering halten möchte, dem empfehle ich dieses Buch.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3826629035/qid=1092328252/ref=sr_8_xs_ap_i1_xgl/028-6264022-7415704

Auch wenn einen der Titel abschreckt, das Buch lohnt sich!


MfG
~Der ausgeglichene Tuned

nickless
14-08-2004, 13:49
Meditaition fuer Dummies... kp ob ich sowas zushause in meinem Buecherregal haben moechte :D

Dao
14-08-2004, 16:51
Hi,
weitere Links für das Thema Meditation
http://www.wushan.net/meditation/meditation.htm
http://www.bambushain.org/html/zen-leitung.htm
oder
http://damo-chuan.de/online.htm (weiteres unter dem Button "Schriften zur Lehre der Kampfkunst")

Mugel
20-08-2004, 10:59
Ich kann nur davon abraten, Meditation aus Büchern zu lernen. Ich selbst bin Buddhist (Vajrayana/Karma Kagyü) und meditiere mit Lehrern, die mir helfen und auf mich eingehen. Um richtig meditieren zu können ist auch buddhistisches Hintergrundwissen nötig, damit man auch den Sinn der Meditationen versteht. Meditation soll einen entwickeln (bis hin zur Buddhaschaft). Falsches Meditieren kann wie erwähnt schädlich sein, da Meditation Geistesschulung ist und jede Meditation einen bestimmten Zweck erfüllt wie z.B. die Umwandlung von Wut in Freude (eine sehr schwierige Meditation). Es kann also sein, dass man seine ganzen Probleme nur anstaut und irgendwann wird man von ihnen überwältigt, wenn man nicht kontinuierlich weitermacht. Übrigens werden viele Meditationen mündlich weitergegeben, je nach geistiger Reife. Also wende Dich,wenn möglich, erst an eine buddhistische Gruppe in deiner Nähe, die werden Dir weiterhelfen.
:)

tracc
20-08-2004, 13:03
Meditaition fuer Dummies... kp ob ich sowas zushause in meinem Buecherregal haben moechte :D


Habe das Buch auch, zwar noch nich ganz gelesen, aber kanns für jeden Einsteiger nur empfehlen!

Es werden sowohl die ver. Arten (von versch. Religionen etc) also die versch. Praktiken etc. erklärt.

Sehr gut für den Einstieg um einen Überblick zu bekommen!

Siddharta
25-08-2004, 21:42
hi

also meiner meinung nach schreckt mugel da etwas ab. meditiert ruhig.. ihr werdet schon nicht verrückt. die techniken die man in den üblichen büchern findet sind meistens nur abgeschwächte formen davon. ein beispiel ist die phowa meditation (ich wette mugel weis was ich meine).. nach der technik in den büchern angewendet kann man bestenfalls den zentralkanal etwas stimulieren.. richtig und unter leitung eines lamas kann es zur trennung von körper und geist (bzw. einer astralwanderung) führen.. tibetische mönche bekommen dadurch meistens ein kleines loch im kopf was ihren fortschritt in dieser art der meditation beweist. :D

jedenfalls muss man zuerst wissen warum man meditieren will.. um stress abzubauen oder um sich selbst zu finden.
letzeres dauert viele jahre wenn nicht sogar leben.. das andere ist kein problem.. da gibt es tausende bücher zu.

also: wenn du was über dein(e) Seele/Bewusstsein erfahren willst dann empfehle ich dir folgendes:

Robert Peterson: Praxis der außerkörperlichen Erfahrung
ISBN: 3-930243-12-1

William Buhlman: Out of Body
ISBN: 3-7787-7236-8

S.J. Muldoon, H. Carrington: Die aussendung des Astralkörpers
ISBN: 3-7626-0795-8

hier dreht sich alles um astralwanderung hat aber wenig mit meditation zu tun.. klingt vielleicht etwas okkult ist aber so normal wie das Amen in der kirche.
dadurch hat man auch die schnellst möglichen erfolge

wenn du lieber meditieren willst (wenn du mich fragst dann mach beides!) ist es unbedingt notwendig das du dich mit dem buddhismus auskennst. und zwar weil der buddhismus eine der wenigen, mit dermeditationspraxis fest verbundenen, religionen ist. was die vielfallt und wirkung der techniken angeht ist sie (meiner meinung nach) allen anderen arten der meditation weit überlegen. angemessene alternative zur buddhistischen meditation ist die sufistische med. hier gibt es jedoch kaum literatur in deutscher sprache.

also folgende bücher zur Buddhistische Grundlage:

Dhammapada: Die Quintessenz der Buddha-Lehre
ISBN: 3-596-13156-1

Gampopa (naja.. vielleicht zu schwer für den anfang.. ist sehr anspruchsvoll)
ISBN:3-9806802-2-3

und wenn du auf den geschmack gekommen bist das "tibetische Totenbuch"
ISBN: 3-9806802-1-5 :p

die bücher sind fachliteratur daher solltest du dich zuerst allgemein über die religion mit irgendwelchen "basis wissen über buddhismus bücher" informieren... davon gibts ne menge

zur meditation:

Lamrim (hier lernt man auch viel über den vajrayana, den tibetischen buddhismus)
ISBN:3-936695-04-0

Das Praxisbuch der tibetischen Meditation (ein MUSS wenn du richtig meditieren willst!)
ISBN: 3-7626-0703-6

SO!... ich hoffe ich konnte dir (euch) ein bischen weiter helfen
wenn ihr noch fragen habt dann mailt ruhig..

ciao
sid :D

LordKnolan
21-09-2004, 20:14
ICh war länger inaktiv, bin nun aber wieder drauf und drann hier weiterzumachen. Das wollte ich nurmal loswerden, um vielleicht noch ein paar andere wieder aufzuwecken um hier weiterzumachen. In Kürze (ca. 1 oder 2 wochen) werde ich mal ein paar entwürfe posten (hab leider im moment wenig zeit)


Gruß,
Paul

Sonora
24-09-2004, 17:37
Für mich persönlich ist es kein Problem Meditation aus Büchern zu lernen oder sich Informationen dazu aus dem Internet zu holen. Man kann es mit Zeichnen vergleichen, das kann man aus Büchern lernen oder mit einem Lehrer. Ersteres verlangt einfach viel mehr Eigeninititative, man muss Fehler selbst erkennen, ein Lehrer weist einen von sich aus darauf hin.
Allerdings ist Meditation nicht schädlich und man kann nicht falsch meditieren. Wer gerade beginnt zu meditieren, dessen Konzentration ist wahrscheinlich noch nicht sehr geschult, er kann also auch keine schwerwiegenden Probleme in seiner Psyche aufwirbeln. (solange man kein Trauma o.ä. erlebt hat) Wer länger meditiert sollte verantwortlich genug sein, damit keinen Blödsinn anzustellen.
Ich habe einmal ein paar Texte von Menschen gesucht, die selbst viel meditieren. Die Texte sind nicht sehr wissenschaftlich, aber sie geben einen kleinen Eindruck, was Meditation ist:

Meditation

Also ist Meditation nicht eher was Buddhistisches?
Lass es mich so ausdrücken, Meditation wurde in den westlichen Ländern durch den Buddhismus und auch den Hinduismus bekannt, aber die Eigentliche Technik war auch vorher schon verbreitet, wenn auch nicht unbedingt unter dem Begriff Meditation.

Na meinetwegen, aber was ist eigentlich Meditation?
In der Meditation konzentriert man sich auf etwas ganz bestimmtes, etwa ein Mantra wie OHM oder das Ticken einer Uhr oder einen Spiegel. Alle Gedanken die einen Ablenken könnten werden dabei zur Seite geschoben. Nur dieser sogenannte Meditations- bzw. Trancepunkt wird registriert.

Ah Ja, Ähm und wozu soll das gut sein?
Meditation ist eine Möglichkeit seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden und sich auf die Energien die uns Umgeben einzulassen, auf ihnen zu schweben, mit ihnen zu ziehen, sie zu verstehen. Die Meditation ist somit eine gute Einstimmung auf Rituale, aber auch eine Möglichkeit einfach nur Ruhe zu finden. Nebeneffekt regelmäßiger Meditation ist die positive Auswirkung auf Schlafstörungen.

Na das wär doch schon mal nicht schlecht, Ähm wie kann ich denn so was lernen?
Am sinnvollsten und einfachsten ist es, ein Kurs in Meditation zu belegen, wo einem die Grundtechniken der Meditation beigebracht werden. Da aber nicht jeder die Zeit und/oder das Geld hat für einen derartigen Kurs, bleibt noch die alternative sich die Meditation selbst beizubringen. Das geht zum Beispiel mithilfe von Büchern wie: "Selbsthilfe durch Meditation" (mvg Autoren: Gottwald/ Howald ISBN: 3-478-03640-2). Das Problem hierbei ist jedoch, das einem oftmals die Geduld und auch die Konzentration fehlt, sich nach der Arbeit hinzusetzen und Meditation zu üben (ich spreche hier aus Erfahrung).

Also ein Kurs iss nich, und ein Buch?!?! Wie kann ich denn erst mal feststellen ob das überhaupt was für mich ist?
Anstatt sofort eine große Meditation zu versuchen, die evtl. nicht hinhaut und eher frustriert als hilft, ist es sinnvoller sich in kleinen Schritten erst mal an die Meditation heranzutasten. Über mehrere Schritte wird dabei die Konzentrationstiefe und die Konzentrationsdauer geschult. Stell dir das aber nicht zu einfach vor. In unserer Schnelllebigen Zeit, werden wir derart von Reizen überflutet, das es nicht einfach ist sich nur auf einen bestimmten Reiz zu konzentrieren. Die folgenden Übungen sollen langsam aber sicher an eine bessere Konzentration heranführen. Der Schwierigkeitsgrad steigt von Übung zu Übung.

Von AZI

Übungen zur Meditation

1- Löse Kreuzworträtsel, wo immer und wann immer möglich, auch Kombinationsrätsel und Zahlenrätsel. Das schult Konzentration und Gedächtnis und erweitert im Nebenher die Allgemeinbildung

2- Nimm eine Tarot-Karte ein Bild oder ein Gemälde und versuche es zu beschreiben. Benenne Farben, Formen, Symbole. Die Konzentration wird darauf trainiert, länger als nur ein paar Minuten bei einer Sache zu verweilen.

3- Lese ein paar Seiten in einem Buch. Klappe es dann zu und denk über das gelesene nach. Versuch den Inhalt Bildlich zu reflektieren. Gruppiere das Buch in bekannte Literatur ein, vergleiche Inhalt und Stil. Diese Übung soll zielgerichtetes Denken trainieren und das Gedächtnis verbessern.

4- Dazu benötigst du eine mechanische Uhr: Setz dich locker hin, etwa 30cm von der Uhr entfernt. Konzentriere dich auf das Ticken der Uhr. Wenn die Gedanken abschweifen, kehre zum Ticken zurück. Mach die Übung regelmäßig und stelle fest, wie weit du deine Konzentrationsfähigkeit ausdehnen kannst.

5- Höre dein Lieblingslied und laß dich auf der Musik treiben. Stimme dich ganz auf das Lied ein. Wenn du soweit bist, versuche dich auf eine bestimmte Tonfolge/ein bestimmtes Instrument zu konzentrieren. Am besten lässt du das Lied ein paar mal hintereinander abspielen.

6- Wieder locker hinsetzen. Schließe die Augen und die Ohren (Watte oder Oropax). Nun höre in dich herein. Höre auf die Geräusche deines Körpers. Such dir nach einer Weile ein Geräusch aus und konzentrier dich darauf.

7- Dieselbe Übung ein wenig verschärft: Konzentrier dich wieder auf ein Geräusch deines Körpers. Dann versuche es nur mit einem Ohr wahrzunehmen. Wenn du das hast, versuche das Geräusch auf das andere Ohr wandern zu lassen. Wenn das geklappt hat wieder zurück usw.

Wenn du diese Übungen regelmäßig und Intensiv machst, wirst du feststellen, wie sich deine Konzentrationsfähigkeit allmählich verbessert. Du bist übrigens bereits mitten drin im Meditieren, und genau das war Ziel der Übung. Wenn du dich nun noch mit verschiedenen Techniken wie Atemtechnik Mantrameditationen und weiteren beschäftigen willst, hast du eine gute Grundlage, um auch allein mithilfe eines Buches einsteigen zu können.

Von AZI

Wenn Interesse besteht kann ich gerne einige verschiedene Meditationsarten posten, allerdings gibt es tausende Arten es wäre also ein unendliches Thema ;)
Dazu kommt noch, dass man das ganze sehr esoterisch angehen kann, oder sehr wissenschaftlich, einfach um sich zu entspannen und besser zu konzentrieren.

Grüsschen
Sonora

nickless
25-09-2004, 10:20
Also ich hab jetzt fuers erste mal versucht moeglichst 2mal taegliche 20min zu meditieren. Dabei achte ich auf die Atmung und zaehle das Einatmen (immer bis 10 und dann wieder von vorne), allerdings muss ich sagen, dass ich schon einige Probleme mit der Konzentration habe... mal sehen ob mir diese Tipps helfen :)

Sonora
25-09-2004, 11:35
20 Minuten sind für den Anfang recht viel, ich würde mit 5 - 10 min beginnen und das langsam steigern.
Ein Trick wäre auch ein Meditationsbuch zu führen, d.h. jeden Tag genau zu notieren wie lange man meditiert hat, wann man meditiert hat und wie oft man sich hat ablenken lassen.
Mit der Zeit merkt man, was es braucht um sich besser zu konzentrieren.

Grüsschen
Sonora

Siddharta
28-09-2004, 17:03
hi

seh das auch so.. erstmal langsam anfangen.. dann langsam steigern..irgendwann merkst du gar nicht mehr wie schnell die zeit vergeht!

das mit dem meditationsbuch ist ganz praktisch.. wenn man wissen will wie man sich entwickelt.

tipp von mir: stell eine kerze auf und konzentriere dich nur auf die flamme. versuch an nichts zu denken.. und wenn ,dann nur auf die flamme. kannst das auch mit anderen gegenständen machen aber bei feuer klappt es am besten.
das nennt man konzentrative meditation was ganz hilfreich ist wenn man seine konzentrationsfähigkeit verbessern will.

ciao
sid

LordKnolan
30-09-2004, 20:48
Hallo Freunde,

Ich würde vorschlagen, dass wir (Also alle die Interesse an der Sache haben sind sehr hier angesprochen, egal ob sich der- oder diejenige schon beteiligt hat an der Diskussion oder nicht) uns einmal in einem eigenem IRC-Room treffen und mal in Ruhe etwas Brainstormen.

Dann müsste man mal ausmachen wann und wo, aber wie gesagt: ich habe derzeit viel um die ohren. ABer sagt erstmal was ihr davon haltet und ob ihr überhaupt noch Lust dazu habt.

Esperantia
30-09-2004, 22:01
"Sri Chinmoy -HINTERGRUND

Der Beitrag „Sri Chinmoy – Die Kraft von innen“ in der Oktober-Ausgabe des „karate budo journal“ war für mich Anlaß, dem nichtinformierten Budosportler/Kampfkünstler ergänzendes und kritisches Infomaterial zu liefern.

Mit dem jetzt veröffentlichten Artikel hat er einen Fuß in die Kampfkunst-/Kampfsportszene gesetzt! Seine Anhänger versorgen die Redaktion seit geraumer Zeit reichlich mit Material. Die eigene Sache wird außerordentlich gut verkauft. Der letzte Satz des veröffentlichten Beitrages (Autor ist Lincoln Polissar aus Seattle/Washington/USA) lautete wörtlich: „Für viele Kampfsportler ist das Geistige, Spirituelle ein zentraler Punkt, während es für andere eher eine Randerscheinung ist. Vielleicht wird „Sri Chinmoys historischer 7 000-Pfund-Lift“ einige Sportler für die Meditation interessieren – die Quelle unbegrenzter Energie.“

Ein Beitrag von Walter Dreher.

Selbstverständlich gehören Geist und Materie zusammen, und das Geistige ist bei vielen Kampfkünstlern/Kampfsportlern ein zentraler Punkt. Die Erkenntnis, dass Meditation auch in den Kampfkünsten zum Ziel führen kann, ist wirklich nicht neu. Ich möchte nur die Frage stellen, um welchen Preis dies bei der von Sri Chinmoy angebotenen Meditation geschehen soll?

Meditation bedarf immer wieder der Reflektion und Anleitung, um negative psychische Wirkungen früh genug erkennen und korrigieren zu können. Die Betreuung, wie sie von Sri Chinmoy angeboten wird, führt leider allmählich immer tiefer in die Sekte, ihre Lehren und in die Abhängigkeit hinein. Deshalb wehret den Anfängen! Dieser Mann ist gefährlich! Ich beobachte die Arbeit der Sekte seit Anfang der 80er Jahre.

Seit 1980 hat die Bewegung ein gezieltes und engagiertes Sendungsbewusstsein in der BRD entfaltet. Ausgangspunkt war Bonn. Bevorzugtes Betätigungsfeld sind neuerdings Universitäten und Oberschulen (letzte Klasse und Erstsemester). Ausgenutzt wird die „Bruchsituation“ in der letzten Klasse und die Orientierungslosigkeit im Erstsemester nach der Schulzeit, d. h. wenn sich die jungen Leute auf der Suche nach Halt und Geborgenheit inmitten der anonymen Massenuniversität befinden. Desweiteren geht die Werbung häufig von Vorträgen, Meditationseinführungen, Lauftrainings, vegetarischen Restaurants, Bioläden, Sportläden und Blumenläden aus, die von Chinmoy-Anhängern geführt werden. In der BRD gibt es ca. 20 Zentren.

Gründer und Führer
Sri Chinmoy wurde 1931 in Bengalen, Indien, geboren. Im Alter von 12 Jahren trat er in ein Ashram (spirituelle Lebensgemeinschaft) ein, wo er die nächsten 20 Jahre in intensiver Meditation verbrachte. Hier erreichte er nach eigenen Angaben einen Grad der Erleuchtung, den man in Indien unter dem Namen „Nirvikalpa Samadhi“ kennt. Der „erleuchtete Guru“ verbreitet seit 1964 seine Lehre in den USA, ausgehend von New York. Dargestellt wird er gewöhnlich als mit vielen Sidhis ausgestattet. Sidhis sind außergewöhnliche, übernatürliche Kräfte, die auf die Göttlichkeit ihres Trägers verweisen. So gestaltete er nach eigenen Angaben 180 000 Acryl-Bilder in wenigen Monaten, schrieb über 400 Bücher und gilt als begnadeter Musiker und außergewöhnlicher Langstreckenläufer und Gewichtheber. Diese enorme Kreativität ist nach seinen eigenen Angaben Ausfluss des Einsseins mit dem Daseinsgrund. Nachdem einige Friedenskonzepte mit „meditativer Musik“ zum Reinfall wurden (u. a. Köln 1984), hat sich die Gruppe 1986 auf das einzige Konzert in der Grugahalle konzentriert.

Lehre und Ziele der Sri Chinmoy-Bewegung
Bei Aktionen der Bewegung wird die „Meditation“ zunächst als Entspannungübung/Entspannungstechnik vorgestellt, jeder Bezug zum Hinduismus zunächst bestritten. Statt dessen wird Meditation hermeneutisch an Schlagworte der alterno-psycho-spirituellen Szene angebunden. Bei näherem Hinschauen ist die Sri Chinmoy-Bewegung aber nachweislich ein Teil der hinduistischen Neo-Vedanta-Bewegung, die sich erstmalig in der von Swami vivekananda gegründeten Ramakrishna-Mission darstellte. Der hinduistische Neo-Vedanta prägt seit dem Chicagoer Religions-Kongress von 1890 wesentlich die westlichen Vorstellungen vom Hinduismus, Kernstück dieser Botschaft ist die Einheit der Religionen, wobei Jesus als erleuchteter Meister auf einer Stufe mit Krischna oder Buddha stehe und in der Sri Chinmoy-Bewegung auch mit Sri Chinmoy.

Einführungskurse in die Technik der Meditation sehen so aus, dass zunächst der Meditationssitz geübt wird. Danach (d.h. am nächsten Tag) wird auf eine Blume, am nächsten Tag auf eine Kerze und am letzten Tag auf das Bild des Meisters Sri Chinmoy hin meditiert. Die Meditation findet ihren Höhepunkt und ihre Vollendung, wenn der Meditierende seinen Körper verlässt und angeblich mit dem Göttlichen eins wird. Hierbei spielt der äußere Meister, Sri Chinmoy, auch die Rolle des inneren Meisters, d.h. er ist derjenige, der dem Meditierenden in der Meditation erscheint und ihn führt, weswegen auf das Bild des Meisters meditiert wird. Sri Chinmoy empfiehlt auch seinen Namen als Mantra für die Meditation. Ferner empfiehlt er englische Worte wie „God“ oder „Supreme“ in Verbindung mit der Meditation auf sein Bild. Jetzt wird, glaube ich, dem letzten Zweifler klar, welche Gefahren hier für den Meditierenden lauern. Sie „verinnerlichen“ ihren Meister. Über Augen und Ohren, durch Bild und Klang, dringt er in ihr Innerstes ein und wird Teil ihrer Persönlichkeit. Seinen Anhängern wird empfohlen, sich vor allem am frühen Morgen vor 6.30 Uhr der Meditation zu widmen, genau zu der Zeit, wenn er selbst sich auf sie konzentriert. Es handelt sich um eine fast okkulte Verbindung!

Sri Chinmoy verlangt absoluten Gehorsam und totale Hingabe. Man will den ganzen Menschen (Bhaktifrömmigkeit). Einige Zitate mögen dies verdeutlichen: „Von nun an will ich, dass ihr jede Bitte von mir als einen göttlichen Befehl auffasst!“ – „Wenn ihr mir offenen Ungehorsam entgegenbringt, geht ihr auf die Seite des Feindes!“ – „Seid mir gegenüber nie ungehorsam, besonders wenn es um euer emotionales und vitales Leben geht, denn das wäre eure sofortige Zerstörung!“

Auffallend ist die fortschreitende Persönlichkeitsveränderung der Anhänger! In ihren Äußerungen werden sie zunehmend naiver und in ihrer Lebensführung unselbständiger. Sie wirken geistig desinteressiert und völlig in sich gekehrt. Die Veränderungen werden offenbar verursacht durch exzessive Meditation (mehrmals täglich intensive Meditation vor dem Bild des Meisters). Durch physische Erschöpfung aufgrund von langem intensiven Lauftraining bis zur Leistungsgrenze und durch die völlige Beanspruchung innerhalb der Gruppe. Hinzu kommt eine ausschließlich vegetarische Ernährung. Nichts gegen diese Ernährungsform, aber im Zusammenhang mit häufigem Marathonlauf und der damit verbundenen körperlichen Erschöpfung muss man bedenken, welche Auswirkungen all dieser Faktoren auf die psychische Manipulierbarkeit der Betroffenen haben kann.

Wege und Methoden
Sri Chinmoys Meditation umfasst neben dem Bhakti-Yoga, dem Weg der liebenden Hingabe an das Göttliche und an den Guru, auch den Kundalini-Yoga, eine tantrische Meditationstechnik, die dazu dient, die niederen sexuellen Kräfte in höhere geistige Kräfte zu verwandeln. Darum empfiehlt er sexuelle Enthaltsamkeit, vorzugsweise die Ehelosigkeit, oder zumindest zeitweilige sexuelle Enthaltsamkeit in der Ehe. Er steht also ganz in der Tradition von Sri Aurobindo. Sri Chinmoy hielt sich ja lande Zeit im Aurobindo-Ashram in Pondicherry auf. Auch der von ihm empfohlene Lauf (Langlauf) ist offensichtlich eine Art Yoga mit dem Ziel, das normale Alltagsbewusstsein zu sprengen. Alles das wirkt offenbar attraktiv auf Menschen, die das Bedürfnis empfinden, sich etwas Größerem hinzugeben, die Grenzen des eigenen Ichs zu sprengen und es in der umfassenden Einheit des Universums aufgehen zu lassen. Dann wird die Hingabe an den Meister, die Unterwerfung unter seinem Willen und sogar das Arbeiten und Opfern für ihn als eine Gnade empfunden. Manche mögen auch hoffen, ihre künstlerische Kreativität auf diese Weise zu steigern. Ebenso kann sich damit das Experimentieren mit alternativen Lebensmodellen verbunden. Berichte besagen, dass folgende Gefahren auf den Anhänger Sri Chinmoys zukommen können: durch die Meditationspraxis entstehen Außenwelts- und Wilklichkeitsverlust, materielle Ausnutzung durch Bhaktifrömmigkeit, totalitaristische Ausnutzung der Askese, mangelnde Verarbeitung der Meditationserlebnisse, die als Erlebnisse mit dem Unter- und Unbewussten, dem Individuellen wie Kollektiven zu interpretieren sind. Psychische Schädigungen sind bei Sri Chinmoys Yoga nicht auszuschließen, wenn eine entsprechende neurotische oder psychotische Disposition vorliegt.

Die Zugehörigkeit zu Sri Chinmoy bewirkt tiefgreifenden Veränderungen bis in das alltägliche Leben hinein – wie immer man das auch bewerten mag! Die Meditations- und Konzentrationsübungen, die kultische Verehrung des Meisters, die vegetarische Kost, die sexuelle Enthaltsamkeit, die unentgeltliche Arbeit in den geschäftlichen Unternehmungen („Divine Enterprise“), schließlich auch die regelmäßigen Reisen zum Züricher und New Yorker Zentrum, bedeutet einen tiefen Bruch mit alten Gewohnheiten eines verweltlichen Lebensstils und die Entwicklung eines religiösen Lebensvollzugs, der in allen Einzelheiten um den Meister, seine Gestalt und seine Vorschriften kreist. Eine normale Berufs- und Ausbildungstätigkeit ist damit sicherlich nicht zu vereinbaren. Ehemalige berichten, ihre Unternehmensvermögen und ihre Entscheidungsfreiheit seien eingeschränkt worden: vor allem seien sie angehalten worden, ihre Ausbildung abzubrechen!

Erschwerend wirkt die mit der neuen religiöser Bindung einhergehende kulturelle Entfremdung. Schon ein radikaler christlicher Lebensvollzug kann im verweltlichten Westen auf Unverständnis stoßen. Sri Chinmoys Vorstellungen über Meditation und Guru-Verehrung über Karma und Wiederverkörperung (Seelenwanderung), über Sexualität und Ehe, über die Stellung der Frau und das Kastensystem sind aber durch und durch hinduistisch geprägt. Die hinduistische Lehre, Praxis und soziologische Struktur der Gruppe um Sri Chinmoy führt die Anhänger taktisch auf den Weg zu einer hinduistisch geprägten Spiritualität und Lebenspraxis.

Sollte zu diesem Beitrag noch weitergehende Fragen offen sein, so ist der Verfasser gerne bereit, diese über die Redaktion zu beantworten.

Zum Autor

Geboren 1947 in Essen, Ausbildung zum Außenhandelskaufmann, Studium der Wirtschaftswissenschaften in Duisburg, Sprachenstudium Englisch und Französisch. Heute tätig als Übersetzer in den Bereichen Technik, Wirtschaft, Philosophie, Physik und Medizin.

Seit mehr als 20 Jahren widmet sich Walter Dreher religiösen, philosophischen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen und beschäftigt sich in seiner Freizeit mit den Kampfkünsten, hier im besonderen mit Kung-Fu (Ving Tsun/Wing Chun/Wing Tsun/Ving Chun). "



Quelle: Unverändert aus dem „Karate Budo Journal“ Nr. 1/88

Text: von Walter Dreher

MfG
E.

Siddharta
01-10-2004, 21:31
Hallo Freunde,

Ich würde vorschlagen, dass wir (Also alle die Interesse an der Sache haben sind sehr hier angesprochen, egal ob sich der- oder diejenige schon beteiligt hat an der Diskussion oder nicht) uns einmal in einem eigenem IRC-Room treffen und mal in Ruhe etwas Brainstormen.

Dann müsste man mal ausmachen wann und wo, aber wie gesagt: ich habe derzeit viel um die ohren. ABer sagt erstmal was ihr davon haltet und ob ihr überhaupt noch Lust dazu habt.

bin dabei.. sag mir nur wann!