Vollständige Version anzeigen : Jede Kata beginnt und endet im gleichen Punkt
Die Aussage im Thread-Titel habe ich schon ein paar mal gehört und finde sie auch vereinzelt im Internet. Dort allerdings nur im Shotokan-Umfeld. Im Wado-Ryu ist die Aussage definitv falsch, wie man leicht durch selbstkritisches Nachzählen der Schrittlängen feststellen kann.
Meine Fragen also:
a) Ist die Aussage in anderen Stilrichtungen bekannt/verbreitet und wenn ja, welchen Stellenwert hat sie? Ist womöglich sogar ein Dogma? Oder doch nur ein Nebensatz, den unwissende Trainer weiterverbreiten?
b) Wer hat diese Aussage in die Welt gesetzt?
Vollkommen unqualifiziert und unrecherchiert würde ich diese Anforderung mal darauf schieben, dass es beim Wettkampf so sein soll und dort waren ja lange Zeit Shotokan-Kata das Non-Plus-Ultra.
Aber wer weiß....
Hallo,
G. Funakoshi (1868–1957) beschreibt ab 1922 fünf Arten von „Kampfaufführlinien“ (Enbusen), d . h. gedachten Linien auf dem Fußboden, denen der Übende während einer bestimmten Kata folgt. Diese Linien bilden Muster, die wiederum grob fünf einfachen Schriftzeichen entsprechen, nämlich 一, 丁, 十, エ und 土. Man könnte diese Muster auch mit hierzulande vertrauten Zeichen darstellen, wie –, T, +, H o. ä.
Wenn diese vorgegebenen Bodenlinien vorhanden sind, ist das schon mal ein einzuhaltender Ablaufplan. 1935 ergänzt er seine diesbezüglichen Aussagen mit der Erklärung, dass Start- und Endpunkte von Kata des Karate übereinstimmen müssen. Das klappt bei der Heian-Serie, bei Kankū oder der Tekki-Serie einigermaßen. Allerdings gibt es auch im Shōtōkan-Ryū Kata, bei denen das nicht der Fall ist. Leute, die diese Regel besonders penibel einhalten wollten, begannen dann damit, Schrittlängen und/oder Schrittbreiten anzupassen, ganze Bewegungen abzuändern oder zusätzliche Schritte einzuführen. Besonders die JKA bemühte sich um solche Sachen.
Grüße,
Henning Wittwer
white-eagle
21-11-2016, 11:31
Im Kyokushin passt es auch nicht auf alle Katas.
Auf Gibukai ist stets verlass. Besten Dank für die Info ;)
Schaut euch die Videos z.B. von Meister Kanazawa an (z.B. die mit den "arabischen" Titeln) - man kann teilweise sehr deutlich erkennen, wie der noch junge Kanazawa darum "kämpft", auf den Punkt zurückzukommen. Teilweise sieht man auch, dass das nicht gelingt.
Das fällt halt wieder mal unter die Rubrik "Mythen und Märchen der Nicht-Okinawaner" über "klassisches" Karate.
Hallo,
G. Funakoshi (1868–1957) beschreibt ab 1922 fünf Arten von „Kampfaufführlinien“ (Enbusen), d . h. gedachten Linien auf dem Fußboden, denen der Übende während einer bestimmten Kata folgt. Diese Linien bilden Muster, die wiederum grob fünf einfachen Schriftzeichen entsprechen, nämlich 一, 丁, 十, エ und 土. Man könnte diese Muster auch mit hierzulande vertrauten Zeichen darstellen, wie –, T, +, H o. ä.
Wenn diese vorgegebenen Bodenlinien vorhanden sind, ist das schon mal ein einzuhaltender Ablaufplan. 1935 ergänzt er seine diesbezüglichen Aussagen mit der Erklärung, dass Start- und Endpunkte von Kata des Karate übereinstimmen müssen. Das klappt bei der Heian-Serie, bei Kankū oder der Tekki-Serie einigermaßen. Allerdings gibt es auch im Shōtōkan-Ryū Kata, bei denen das nicht der Fall ist. Leute, die diese Regel besonders penibel einhalten wollten, begannen dann damit, Schrittlängen und/oder Schrittbreiten anzupassen, ganze Bewegungen abzuändern oder zusätzliche Schritte einzuführen. Besonders die JKA bemühte sich um solche Sachen.
Grüße,
Henning Wittwer
Das ist schlicht der absolute Horror !
Maximale Überregulierung - ALLLE machen ALLES GLEICH - alle gemeinsam verkehrt.
Die Form.
Volllgeknallt mit tausend Details.
Vorgeschriebener Ablauf. Und damit keine Langeweile: + 20 davon !
ALLE kämpfen mit dem Ablauf, dem Gleichgewicht, dem Rumrühren in der Luft.
Es MUSS perfekt aussehen.
Man MUSS das perfekt als Team vorführen können - Schönheit pur.
Immer im überlieferten Alt-Japan-Dress.
Und jetzt auch noch Punktlandung: Anfang = Ende.
Anpassung der Bewegung an die Optik - an die Wünsche der Zuschauer :mad::mad::mad:
Wundert sich da noch wer dass der Sinn schlicht nicht mehr bekannt ist.
Bei all dem was so an "wichtigen" Details verlangt wird - damit auch noch
kämpfen - neeee - das wird nix mehr.
Traurge Grüße
BUJUN
ausgerechnet Funakoshi kommt auf so 'ne Idee - Hauptsache es sieht
gut aus ...... Rest egal :mad:
Henning: du machst eine super Arbeit - Danke !
Aber ich befürchte dass viele immer noch Erklärungen auf logische Fragen
in den überlieferten Texten der Ahnen suchen - ohne Berücksichtigung was
fernöstliche ( dortige ! ) Tradition ist und warum manches DORT so gemacht
wird wie es gemacht wird - nachgemacht von uns ...in der Jetztzeit.
Schaut euch die Videos z.B. von Meister Kanazawa an (z.B. die mit den "arabischen" Titeln) - man kann teilweise sehr deutlich erkennen, wie der noch junge Kanazawa darum "kämpft", auf den Punkt zurückzukommen. Teilweise sieht man auch, dass das nicht gelingt.
Das fällt halt wieder mal unter die Rubrik "Mythen und Märchen der Nicht-Okinawaner" über "klassisches" Karate.
Er schafft das doch. Was spricht also dagegen?!
Er schafft das doch. Was spricht also dagegen?!
Na weil auf einem Punkt anfangen und aufhören nichts mit funktionaler Bewegungslehre zu tun hat. Anderstum kann diese aber sehr schnell flöten gehen wenn man krampfhaft darauf achtet.
Und wenn man sich den Stand des Karate so anschaut, hätten sie es lieber gelassen.
Gruß, Toggy
WulongCha
21-11-2016, 18:37
@Bujun:
Du hast recht, es ist der Horror, sprich absolut unrelevant für die Praxis.
Aber es ist kein jap. Problem, sondern in der Süd/Zentralchin. Tradition genauso zu finden.
Und ich meine, da sind noch welche dabei, die absolut keinerlei moderne Einflüsse/Veränderungen in der Überlieferung haben.
Es wird dort oft mit Religiösen und/oder Schulinternen An und Abgrüsen zum Altar begründet.
In Methoden, die oft auf engsten Raum ausgeübt wurden, z.B. Hakka/Kejia oder das Praktizieren auf Booten, findet sich das auch oft!
Es gibt dies also sehr verbreitet auch in sehr alten Methoden. Sinn oder Unsinn? Das Soll jeder für sich selbst klären!
Ich finde es im kulturellen Kontext interessant!
Na weil auf einem Punkt anfangen und aufhören nichts mit funktionaler Bewegungslehre zu tun hat. Anderstum kann diese aber sehr schnell flöten gehen wenn man krampfhaft darauf achtet.
Und wenn man sich den Stand des Karate so anschaut, hätten sie es lieber gelassen.
Gruß, Toggy
Ich sehe da keinerlei "Krampf". Der macht das einfach - nach langem Üben.
Ich sehe da keinerlei "Krampf". Der macht das einfach - nach langem Üben.
Um Gottes willen der darf doch machen was er will wenn er ne prima Kata läuft. Priorität sollte aber ne prima Kata sein und nicht der Endstandpunkt. Und Kanazawa ist auch nicht das beste Beispiel für einen deutschen Karateka der Kata läuft.
Gruß, Toggy
Das ist als japanischer Karateka auch etwas ... schwierig.
Sollte man Schritte nicht exakt ausführen können?
Ich verstehe nichts von Kata. Mir erscheint es sinnvoll, dass eine bestimmte Schrittanfolge, die symetrisch ist, am Ende wieder am Anfangspunkt sein sollte.
Sonst wurden die Schritte asymetrisch ausgeführt.
Sollte man Schritte nicht exakt ausführen können?
Ich verstehe nichts von Kata. Mir erscheint es sinnvoll, dass eine bestimmte Schrittanfolge, die symetrisch ist, am Ende wieder am Anfangspunkt sein sollte.
Sonst wurden die Schritte asymetrisch ausgeführt.
Tja. Nur die wenigsten Kata sind wirklich symmetrisch.
washi-te
22-11-2016, 22:42
Es ist eine Symbolik! "Der Kreis schließt sich." Da kommt es auf n halben Meter nicht an. Nix Wettkampf und Kreuz auf dem Boden. Das ist schon länger so! :weirdface
Tja. Nur die wenigsten Kata sind wirklich symmetrisch.
Aha, das wusste ich natürlich nicht. Danke für die Information. :)
panzerknacker
23-11-2016, 18:33
Sollte man Schritte nicht exakt ausführen können?
Ich verstehe nichts von Kata. Mir erscheint es sinnvoll, dass eine bestimmte Schrittanfolge, die symetrisch ist, am Ende wieder am Anfangspunkt sein sollte.
Sonst wurden die Schritte asymetrisch ausgeführt.
Schrittlänge ist auch abhängig von unterschiedlichen "Ständen", Bewegungsrichtung und Intention der Bewegung.
Zumal das Embusen ja nur funktionieren kann, wenn man die Kata als Ganzes läuft, Showkata halt.
Wer sich mit Inhalten beschäftigt, wird sich mehr mit Sequenzen und Verknüpfungsstellen beschäftigen, Rekonter suchen, Handpositionen mit
Fußarbeit abgleichen, .......
Schrittlänge ist auch abhängig von unterschiedlichen "Ständen"
Und viel wichtiger: Schrittlängen sind abhängig vom Menschen. Natürlich kann man den Karateka zwingen eine Kata so zu laufen, dass sie am gleichen Punkt endet. Aber das würde bedeuten, dass Karate ein striktes, unflexibles Regelwerk wäre, dass sich jeder Praktizierende unterordnen müsse.
Aber das ist natürlich realitätsfern. Karate ist ein Pool von Prinzipien, die sich ein Mensch zu Nutze macht, um in einem Kampf zu bestehen. Da aber jeder Mensch anders ist, insbesondere andere anatomische Voraussetzungen mitbringt, kann nicht jeder diese Prinzipien zu 100% gleich umsetzen. Also können auch nicht alle Standlängen dem Ideal entsprechen.
ich habe das auch schon von manchen trainern gehört. Da der ursprung bereits geklärt wurde möchte ich lediglich meine Meinung dazu ergänzen.
Eine zeit lang habe ich auch versucht die Kata am startpunkt zu beenden, bei manchen Katas geht das recht gut (wie oben bereits erwähnt Heian und Tekki, besonders einfach ist es bei der Tekki Shodan, da man sich hier nur auf einer Linie Links und Rechts bewegt). Spätestens bei der Jion bekommt man Probleme, meist landet man deutlich weiter hinten. Da die kata und deren Ablauf vom Verband bzw der Stilrichtung vorgegeben sind können wir nur an der Ausführung arbeiten.
Um beim Beispiel der Jion zu bleiben kann man alle nach vorne gerichteten Schritte möglichst lang und alle nach hinten gerichtete Schritte möglichst kurz machen. Genau da beginnt das Problem: die Kata wird gezogen und gequetscht bis sie in das gewünschte vormat Passt, wie ein 4:3 Film auf einen Breitbildfernseher, es kann funktionieren aber es sieht nicht gut aus. Da unter den verschlimmbesserten schrittlängen oft auch die Technik leidet bin ich definitiv dagegen es zu erzwingen. Wenn ihr die Kata trotz solcher anpassungen mit eurer gewohnten leistung ausführen könnt - gut, wenn nicht lasst es besser sein, es lohnt sich imho nicht dafür etwas anderes (Technik, Rhytmus,ect) zu opfern. Wichtig ist nur dass man sich in der Gruppe einig wird oder ausreichend Abstand hält, sonst kann es zu kollisionen kommen.
Nützlich ist der Vergleich von start zu endpunkt imho vorallem beim erlernen neuer Katas, wenn man woanders rauskommt wie gewohnt oder erwartet dann hat man was falsch gemacht.
Brainmaniac
11-12-2016, 20:41
Also im JKA Shotokan funktioniert es meistens sehr gut, dass der/die Karateka wieder am selben Punkt endet an dem er/sie vorher gestartet ist.
Vorraussetzung ist jedoch eine konstante Stand- / Schrittlänge was ich aber bei der selben Person jetzt mal vorraussetze. Mein Zenkutzu Dachi ist bis auf eine kleine Toleranz eigentlich immer gleich lang. Und KK und KbD sollten der selben länge entsprechen (im DJKB).
Bei der Jion z.B. sind es immer Gruppen 4 von (vorwärts) gerichteten Bewegungen:
Zd -> Zd -> Zd -> Zd .. .. <- Zd <- Kbd <- Kbd <- Kbd .. .. Zd -> Zd -> Zd -> Zd .. .. <- Zd <- Kbd <- Kbd <- Kbd
Also da funktioniert es ziemlich gut.
Schwieriger jedoch ist es bei einer Enpi oder einer Jitte.
Das Gehüpfe bei einer Chinte ist ja eh ein Fall für sich.
Ich habe aber die Variationen anderer Stilrichtungen nicht im Kopf und es ist natürlich sehr wahrscheinlich dass die Ausführung der Kata Wettkampfkompatible verändert wurde, was bei der JKA ja jetzt nichts überraschendes wäre. Nicht Umsonst lernt der Kader in Deutschland beide Formen ... die "offizielle" JKA und die Ochi Sensei Form ...
Aber auch das Anpassen der Kata an ... "UmSTÄNDE" :D ... hat es immer schon gegeben ...
Kenn' ich so auch aus dem Shotokan. Da hieß es bspw. aber auch, "...und jede Kata hat 2x Kiai."
Im Goju-Ryu spielt beides keine Rolle, und auch in anderen Okinawa-Stilen die ich kennenlernen durfte, war beides kein wichtiges Kriterium.
washi-te
17-12-2016, 12:35
Kenn' ich so auch aus dem Shotokan. Da hieß es bspw. aber auch, "...und jede Kata hat 2x Kiai."
Im Goju-Ryu spielt beides keine Rolle, und auch in anderen Okinawa-Stilen die ich kennenlernen durfte, war beides kein wichtiges Kriterium.
Also ich frag mal nach: Welche (traditionelle) Kata endet nicht (prinzipiell!) da, wo sie angefangen hat?
Ich meine nicht auf ein zwei Fußlängen hin und her, da wird erst drauf geschaut seit es Wettkämpfe gibt. Ich meine prinzipiell. Also ich kenn keine.
FireFlea
17-12-2016, 15:31
Also ich frag mal nach: Welche (traditionelle) Kata endet nicht (prinzipiell!) da, wo sie angefangen hat?
Tensho - man geht nur nach vorne.
washi-te
17-12-2016, 16:12
Tensho - man geht nur nach vorne.
Also ich kenn Tensho so, dass man die drei Schritte auch wieder zurückgeht.
http://www.uchinadi-kan.org/images/150_tenshogif.gif
http://www.dojo-mijagi.de/coRED/_data/Goju%20Ryu%20Kata.pdf
Man steht auch im Goju-Ryu in etwa da wo man begonnen hat.
Aber nicht punktgenau wie ich es im Shotokan kennengelernt habe.
FireFlea
18-12-2016, 01:04
Also ich kenn Tensho so, dass man die drei Schritte auch wieder zurückgeht.
Nicht in der Kyokushin Version, da ist man definitiv weiter vorne als am Anfang. Drei Steps vor und zwei zurück und so scheint es mir auch in dem kleinen gif oben zu sein.
Mach doch noch drei kleine Sprünge am Ende und denk dir eine Bunkai dazu aus :p
Nein, im Ernst, wozu die Diskussion führt sieht man ja in der Chinte, wie Brainmaniac schon geschrieben hat...
FireFlea
18-12-2016, 10:01
Habs eben getestet, auch die Sanchin ist am Ende 1-2 Schritte weiter vorne, als am Start.
washi-te
18-12-2016, 10:40
Habs eben getestet, auch die Sanchin ist am Ende 1-2 Schritte weiter vorne, als am Start.
Du gehst 3 x mit Sanchin-D. vor, dann 3x zurück. und dann haste was "übrig"?
FireFlea
18-12-2016, 11:03
Du gehst 3 x mit Sanchin-D. vor, dann 3x zurück. und dann haste was "übrig"?
Tensho: 3x vor, 2x zurück
Sanchin: 3x vor, Wendung, 1x zurück, Wendung, 1x vor, 2x zurück
--> ist man am Ende 1 Schritt weiter vorne als am Anfang
FireFlea
18-12-2016, 11:11
Die entsprechende Diskussion in Abernethys Forum und seine Ansichten sind im übrigen auch ganz interessant:
https://iainabernethy.co.uk/content/another-embusen-embusen-rule
washi-te
18-12-2016, 16:22
Alsooo ...
.. ich hab die Kata schon lang nicht mehr im Original geübt, daher hab ich grad nochmal die Vorbilder angeschaut, das geht ja mittlerweile sehr komfortabel... .. z.B. Higaonna.
Dabei kam raus:
Sanchin: 4 vor, 2 zurück, (nach der zweiten Wendung stehst du ja genau so wie nach dem dritten Schritt.) (nicht Higaonna).
Eine zweite Variante mit 3 vor, 2 zurück, ohne Wendungen.
Tensho: 3 vor 4 zurück.
Das zurückziehen zur Ausgangsposition (Musubi-D. (?)) ist da noch nicht drin.
Interpretation: Die Kata sind ja noch nicht so alt. M.W. sollten sie die beiden Aspekte Yin und Yang verkörpern, Ju und Go. Wenn man die beiden Formen als Teile eines Ganzen sieht und dann nochmal nachzählt... ..
... :muetze:
washi-te
18-12-2016, 16:54
Grad gefunden:
ZpCoh7I2GPo
panzerknacker
18-12-2016, 17:54
mal ganz blöd kurz reingefragt, sind die Unterschied im GojuRyu/GojuKai/Jundokan/wasgibt´snoch? so groß?
Ihr habt ja einen Stilgründer, den die Leute noch erlebt haben, einen lokalisierbaren Ursprung,...., da hätte ich jetzt nicht vermutet, daß bereits im Katabereich verschieden trainiert wird.
washi-te
18-12-2016, 18:49
mal ganz blöd kurz reingefragt, sind die Unterschied im GojuRyu/GojuKai/Jundokan/wasgibt´snoch? so groß?
Ihr habt ja einen Stilgründer, den die Leute noch erlebt haben, einen lokalisierbaren Ursprung,...., da hätte ich jetzt nicht vermutet, daß bereits im Katabereich verschieden trainiert wird.
.. Fritz Nöpels heißt m.E. "Yushinkan" ... Unterschiede sind möglicherweise so wie in unseren sechs Shotokan-Richtungen, also nichsts wirklich fundamentales..... da müßten dann wirklich mal die Stilisten ran...
FireFlea
18-12-2016, 20:16
Interpretation: Die Kata sind ja noch nicht so alt. M.W. sollten sie die beiden Aspekte Yin und Yang verkörpern, Ju und Go. Wenn man die beiden Formen als Teile eines Ganzen sieht und dann nochmal nachzählt... ..
... :muetze:
Jaja, nur schön zurechtbiegen :p
washi-te
18-12-2016, 22:11
Jaja, nur schön zurechtbiegen :p
Aber ne elegante Lösung, oder?
Gibt es denn weitere Angebote? Formen, die nicht zum Ursprung zurückkehren? (Selbstkreiertes für Shows mal ausgenommen...)
panzerknacker
18-12-2016, 23:03
Wie sehen denn Wado oder Shitopraktizierende das?
Kokutso Dachi ist ja bei denen Neko Ashi Dachi, mit entsprechend deutlich
kürzerer Schrittlänge, dürfte das ja dann nicht passen?!
Zumindest in den Pinan/Heian sollte das dann ja wohl nicht funktionieren.
Außer das das schick ist oder in beengten Räumen möglicherweise Sinn macht,
kam ja auch noch kein plausibler Grund, warum das so sein sollte.
@washite richtig Yushinkan gibt´s auch noch, die habe ich vergessen
washi-te
18-12-2016, 23:24
Wie sehen denn Wado oder Shitopraktizierende das?
Diese Stile sind ja näher "am Ursprung" als Shotokan. Sollte mich wundern, wenn es ausgerechnet da ne Ausnahme gäbe. Und die dort geübten Kata sind z.T. die gleichen wie im Shotokan - nur eben in "älterer Ausführung." Vergleichbar mjit Yang-Stil nach Yang Luchan und Yang-Stil nach Yang Chengfu.
Ich meine, wie schon gesagt, dass darin eine Symbolik liegt. Und man kann die Form immer so gestalten, dass es "paßt". Nimm Chinte- da machst du eben diese drei kleinen Spünge am Schluß. :cool:
panzerknacker
18-12-2016, 23:45
Diese Stile sind ja näher "am Ursprung" als Shotokan. Sollte mich wundern, wenn es ausgerechnet da ne Ausnahme gäbe. Und die dort geübten Kata sind z.T. die gleichen wie im Shotokan - nur eben in "älterer Ausführung." Vergleichbar mjit Yang-Stil nach Yang Luchan und Yang-Stil nach Yang Chengfu.
Ich meine, wie schon gesagt, dass darin eine Symbolik liegt. Und man kann die Form immer so gestalten, dass es "paßt". Nimm Chinte- da machst du eben diese drei kleinen Spünge am Schluß. :cool:
für die Hüpfer hat Abernethy aber ne lustige und fiese Anwendung
ich finde die Neko auch plausibler, aber unabhängig davon müssen die ja dann an anderen Schritten schrauben damit´s paßt
ich frage mich halt nur, ob das eine "Kunst"-Vorgabe Post 1880 ist, als die das systematisiert und vereinfacht haben, oder ob das "Original" Chinesisch ist ;)
habe gerade in ein Goju Manual geschaut da schreibt der Autor auch, daß die Kata (in diesem Fall GJ) am gleichen Punkt anfängt und endet
Nick_Nick
19-12-2016, 00:12
Start- und Endpunkt sind m.E. in Wado-Kata völlig uninteressant. In einigen Kata kommt man am Startpunkt wieder raus, in anderen nicht.
OT: Wado-Kata haben mit okinawanischen Kata nichts zu tun, Abernethys Karate ist kein Wado-Karate.
Grüße
washi-te
19-12-2016, 00:40
Wado-Kata haben mit okinawanischen Kata nichts zu tun,
Kushanku? Gankaku? Nichts mit Okinawa zu tun?
In einigen Kata kommt man am Startpunkt wieder raus, in anderen nicht.
zum Beispiel?
washi-te
19-12-2016, 00:57
Pinan NiDan
Pinan ShoDan
Pinan SanDan
Pinan YonDan
Pinan GoDan
Kushanku
Naihanchi
Chinto
Seisan
Wanshu
Bassai
Jion
Jitte
Neseishi
Rohai
Das sind, lieber Nick_Nick, ALLESAMT okinawanische Kata! Selbst die Pinan wurden noch auf Okinawa entwickelt.
Jetzt du! Bitte die, die nicht am Startpunkt aufhören! :mad:
Nick_Nick
19-12-2016, 01:22
Kushanku? Gankaku? Nichts mit Okinawa zu tun?
Wie lautet eine schöne Analogie: die okinawanische Hülle wurde genommen und mit Jujutsu-Prinzipien vollgestopft. Also oberflächlich haben die Kata etwas gemeinsam (das Aussehen und die Bezeichnung), im Kern eher nichts.
Bei Interesse: Hier ein Artikel über Wado-Kata (https://www.jkfwadokaisohonbu.de/app/download/12693071133/wadokatatobythreadgill.pdf?t=1465996828).
Pinan Nidan (https://www.youtube.com/watch?v=BjACMJ5xrus) und Kushanku (https://www.youtube.com/watch?v=zk08Lfxf-Fc) bspw. kommen nicht am Startpunkt raus.
In deiner Liste sind tatsächlich nur die Kata bis einschließlich Seishan "ordentliche" Wado-Kata, die folgenden nicht mehr.
Grüße
FireFlea
19-12-2016, 06:48
Was ist denn auch ein Name? Im Kyokushin heißt es auch Pinan 1,2,3 etc. aber die kata sind deswegen ja nicht näher an Okinawa. Und Wado als teilweise Shotokan Tochter wird wohl auch nicht näher dran sein, als die Mutter ;)
mal ganz blöd kurz reingefragt, sind die Unterschied im GojuRyu/GojuKai/Jundokan/wasgibt´snoch? so groß?
Ihr habt ja einen Stilgründer, den die Leute noch erlebt haben, einen lokalisierbaren Ursprung,...., da hätte ich jetzt nicht vermutet, daß bereits im Katabereich verschieden trainiert wird.
Die Unterschiede liegen im Detail, teilweise gibt es je nach "Derivat" aber sogar unterschiedliche Kata. Yoshio Kubas Gekiha/Kakuha kennen wir in der IOGKF z.B. nicht...
https://www.youtube.com/watch?v=XhF5R-zvlZQ
https://www.youtube.com/watch?v=0Cp-Ih9nIp8
Nachtrag: Ich nehme alles Gesagte zurück und behaupte das Gegenteil.
Bei unserem diesjährigen 108x Kata Abschlusstraining hat mich mein Sensei ermahnt, das eine Kata optimalerweise dort ende wo sie begonnen habe... :cool:
Hör' ich so das erste Mal im Goju-Ryu aber gut, man lernt ja nie aus.
panzerknacker
27-12-2016, 19:10
Nachtrag: Ich nehme alles Gesagte zurück und behaupte das Gegenteil.
Bei unserem diesjährigen 108x Kata Abschlusstraining hat mich mein Sensei ermahnt, das eine Kata optimalerweise dort ende wo sie begonnen habe... :cool:
Hör' ich so das erste Mal im Goju-Ryu aber gut, man lernt ja nie aus.
hehe erwischt
aber wahrscheinlich wollen die nur an WKF Wettkämpfen teilnehmen
:D
Kai Dobi
06-01-2017, 15:37
Im Goju-Kai heißt es auch "idealerweise am Startpunkt" es wird aber, nach meiner Erfahrung, nicht allzu sehr darauf geachtet.
Besonders in den Kata wo es zum "gleiten" kommt. Dafür gibt es keine strikte Vorgaben zur Gleitlänge. Und gibt es nur eine Richtung in die geglitten wird (z.B Seyunchin, Sepai) kann man das in die andere Richtung ja nicht ausgleichen - schwupss: Endpunkt nicht beim Startpunkt.
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